GZA/PP 8048 Zürich 80. Jahrgang Donnerstag, 14. Mai 2015 Nr. 20 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch «Wir brauchen pragmatische Lösungen» An der GV des Gewerbevereins Seefeld gab Stadtrat Filippo Leutenegger in seinem «Politischen Baustellenbericht» einen Überblick über sein erstes Amtsjahr. Zwei Abschiede Lisa Maire «Ich weiss, dass ich sehr alleine bin in politischen Entscheidungen», sagte FDP-Politiker Filippo Leutenegger in seiner Rede vor den Gewerbevertretern. «Aber das ist kein grosses Problem.» Mit guten Argumenten und einer gewissen Standhaftigkeit könne man nämlich manche Dinge ausrichten – und vor allem auch zum Denken anregen. Denn allzu oft, so bilanziert der Tiefbauvorsteher, werde in Verwaltung und Politik der Weg des geringsten Widerstands eingeschlagen. Für die Verkehrspolitik heisst das ihm zufolge: «Man nimmt einfach dort etwas weg, wo am wenigsten Widerstand erwartet wird. Und das ist zurzeit politisch-ideologisch klar der Strassenverkehr.» «Wir brauchen aber pragmatische Lösungen», fordert Leutenegger. Ortet er eine Kluft zwischen Planung und Realität, schaut er sich die Probleme vor Ort an («Ich habe ja den ganzen heiligen Tag Zeit für die Stadt Zürich»). Wunder könne er keine bewirken, ist ihm bewusst. Vieles sei vorbe- Kam nicht auf der Vespa, sondern auf seinem neuen Elektrovelo zu den Seefelder Gewerblern: Stadtrat Filippo Leutenegger unterhält sich beim Apéro vor der GV mit Vereinspräsidentin Susanne Brunner. Foto: mai. stimmt. «Aber wenn man genau hinschaut, anderen Interessen zuhört, kann man einiges verbessern.» Dabei liegt ihm besonders auch das Gewerbe am Herzen. Für ihn scheint klar: Gehen einem Betrieb infolge von Bauarbeiten Halte- und Umschlagplätzen verloren, drohen schnell Umsatzeinbussen. Er habe deshalb ein Auge auf Gewerbeparkplätze. Fröhlich trotz Prügel Sein Bemühen, «das Richtige zu tun», wie er sagt, hat dem Stadtrat in den Medien und bei politischen Gegnern bereits den Ruf als «Parkplatz-Wäch- Präsidentin Susanne Brunner führte durch den statutarischen Teil der GV. Alle Traktanden wurden einstimmig genehmigt. Den Schwerpunkt im Jahresbericht bildet der Kampf gegen die Schliessung der Postfachanlage in 8034. Zusammen mit Quartierverein und den Parteien im Quartier erreichte der GVS, dass die Post Riesbach nun ab 1. September eine «selbsttragende Kundenlösung» (Postfächer gegen Gebühr) anbietet. Mit Dank und Applaus wurden an der GV zudem zwei langjährige Vorstände verabschiedet: Marcel Renz geht wegen starker beruflicher Belastung und Isabelle Schwander wegen Umzugs in den Kanton Schwyz. Ein Ersatz für sie ist noch nicht gefunden. Zum Schluss informierte Thomas Hess, Geschäftsführer des kantonalen Gewerbeverbands, über die Gebühren-Initiativen, die am 14. Juni zur Abstimmung gelangen. (mai.) ter», «Verhinderer», oder «Verzögerer» eingetragen. Oder auch den genervten Vorwurf aus der Verwaltung, er gebe ja immer gleich nach, wenn Widerstand aus der Bevölkerung komme. Er gibt sich davon unbeeindruckt. Könne man ein Projekt mit einem kleinen Aufwand verbessern, dann solle ANZEIGEN man das auch tun, fordert er. «Man muss doch zugeben können, wenn etwas falsch ist.» Das gehe allerdings nur, wenn man auch bereit sei, Prügel einzustecken. «Ich sage Ihnen aber: Ich habe schon so viele Prügel kassiert, und Sie sehen – ich bin immer noch ganz fröhlich.» Mikrotunneling für Bellerivestrasse Zum Schluss forderte der Tiefbauvorsteher die Gewerbetreibenden auf, sich im Quartier zu engagieren und ihre Anliegen in seinem Amt aktiv vorzubringen. Er höre manchmal Gewerbevertreter klagen, man höre ihnen bei der Stadt ja eh nicht zu. Das stimme aber nicht, versicherte er. Danach beantwortete Leutenegger Fragen aus dem Publikum zu Verkehrsprojekten in den Kreisen 7 und 8. Zu den umstrittenen Kap-Tramhaltestellen zwischen Hölderlinstrasse und Römerhof informierte er, dass der Kanton nicht drei Kap-Haltestellen hintereinander wolle. Für den Hottingerplatz werde nun nach einer Alternative gesucht. Good News gabs bezüglich der anstehenden Sanierung der Bellerivestrasse: Sehr wahrscheinlich sei es nun doch möglich, das schnelle Mikrotunneling-System einzusetzen, sagte Leutenegger. Damit könnte der ganze Verkehr während der Bauzeit über die Bellerivestrasse geführt werden und bräuchte nicht wie ursprünglich geplant über die Duffourstrasse umgeleitet werden. ANZEIGEN Witikon: Sprachheilschule zieht nach Gockhausen Die Sprachheilschule Zürich wird im Sommer 2016 Witikon verlassen und nach Gockhausen ziehen. Foto: Andreas Minor Knie – wie nie Poetisch, fantastisch oder einfach «Phénomenal», wie das Programm des Zirkus Knie heuer heisst. Auch die «kleinen» Knies treten in der Manege auf, wie hier Chanel Marie Knie. (ajm.) Seite 5 Der Quartierverein Witikon begrüsst den Entscheid des Wegzugs sehr, wie der Verein in einer Mitteilung festhält. «Einerseits kann damit die Sprachheilschule Umtriebe, die durch die geplante Sanierung der Schulanlage Looren entstehen, vermeiden und am neuen Standort ein modernes, geeignetes Gebäude beziehen. Andererseits wird damit das Schulhaus Looren B frei für die Volksschule, die in Witikon dringend mehr Platz benötigt», schreibt Balz Bürgisser in einer Stellungnahme des Quartiervereins Witikon. Seine Freude kommt nicht von ungefähr: Denn in den nächsten Jahren wird die Anzahl Witiker Schülerinnen und Schüler steigen; ebenso wächst der Anteil von Kindern, die einen Hort besuchen. Zudem verlangen moderne pädagogische Konzepte «Lernlandschaften» und Gruppenräume. Aus diesen Gründen hat sich der Quartierverein Witikon in den letzten Jahren immer wieder dafür ausgesprochen, dass das Schulhaus Looren B der Volksschule zur Verfügung stehen soll. Dieses Anliegen wird mit dem geplanten Wegzug der Sprachheilschule erfüllt. (zb.) 2 Stadt Zürich Nr. 20 AKTUELL 14. Mai 2015 Schlaue Frauen im Porträt Leutenegger im Gleichtakt mit Mauch Im Buch «Wie geht Karriere? – Strategien schlauer Frauen» von Barbara Lukesch kommen zwölf Frauen zu Wort, die jede auf ihre ganz eigene Weise Karriere machen. In ihrem neuen Buch präsentiert die erfolgreiche Journalistin Barbara Lukesch ein schillerndes Panoptikum aus Frauen aller Altersgruppen und unterschiedlicher Berufe, denen eines gemeinsam ist: Sie gehen ihren eigenen Weg. Dabei stellen sie alte Denkmuster infrage und entwickeln neue Werte. Sie nehmen sich die Zeit, die sie brauchen, um ihr avisiertes Ziel zu erreichen. Sie sind klar, präzise und manchmal, wenn es die Situation erfordert, auch hart oder sogar kalt. «Es braucht Härte, um unbeliebte Entscheidungen zu treffen und zu vertreten.», sagt die Kommunikationsberaterin Beatrice Tschanz im Buch. Die Frauen gehen Risiken ein, und wenn sie eine Niederlage kassieren, stehen sie wieder auf und orientieren sich neu. Sie kennen ihre eigenen Bedürfnisse und lassen sich nicht von überkommenen Mythen zu falschen Entscheiden verleiten. «Ich kann und ich muss es nicht allen recht machen. Ich muss auf mein Inneres hören und mich auf mich selber verlassen.», sagt die Juristin und frühere Regierungsrätin Regine Aeppli. Frauen, wie sie im Buch zu Wort kommen, fördern den weiblichen Nachwuchs und ermöglichen ihm den Aufstieg. Es fällt ihnen kein Zacken aus der Krone, wenn sie mal Hilfe beANZEIGEN Wettbewerb Lokalinfo verlost 5 Exemplare von «Wie geht Karriere?». Wer eines gewinnen will, schickt bis 18. Mai eine E-Mail mit Betreffzeile «Karriere» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Karriere» Buckhauserstr. 11,8048 Zürich nötigen, und beanspruchen diese auch. Sie können sich und ihre Umgebung differenziert einschätzen. Wenn sie ihren Partner nicht für karrierefördernd halten, wechseln sie ihn auch mal aus. Sie wissen, was sie wollen, haben die nötige Power und verlieren bei all ihrem Tun die eigene Zufriedenheit nicht aus den Augen. «Ich habe mein Leben lang Sachen gemacht, auf die ich Lust hatte», sagt die Chefärztin Brida von Castelberg. «Wie geht Karriere?» wurde ebenso wie Lukeschs letztes Buch «Und es geht doch!» von der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann des Kantons Zürich unterstützt. (pd./mai.) Barbara Lukesch, Wie geht Karriere? – Strategien schlauer Frauen, Wörterseh Verlag, 2015, 224 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. Mit Fotografien von Gianni Pisano. ISBN 978-3-03763-054-9. Stadtrat Filippo Leutenegger fährt seit Neustem E-Bike anstatt Vespa. Wir haben nachgefragt, warum. Verständnis für die Anliegen der Velofahrerinnen und Velofahrer? Als Fussgänger, E-Biker, Vespafahrer, ÖV-Benutzer und auch als Autofahrer sehe ich die Verkehrspolitik als Ganzes. E-Mail-Interview: Lorenz Steinmann Filippo Leutenegger, Sie haben seit Neustem ein E-Bike. Warum? E-Biken ist grossartig und sportlich zugleich, vor allem bei schönem Wetter. Ausserdem ist es lautlos und ich komme überall durch. Ist es eines mit gelber Töfflinummer, also eines, das bis 40 km/h läuft? Ja. Und selbstverständlich benutze ich damit die Velowege, das ist Vorschrift. Sind Sie damit rascher unterwegs als wie bisher mit Ihrer legendären Vespa? Die Wege in der Stadt Zürich sind meist so kurz, dass ich gleich schnell bin mit dem E-Bike oder der Vespa. Ändert der Gebrauch Ihres E-Bikes Ihr Und was halten Sie von der Bezeichnung «Atom-Töffli» für die trendigen EBikes? Wie die ganze Stadtverwaltung beziehe auch ich meines Wissens für mein E-Bike EWZ Öko-Power – da ist Strom aus erneuerbaren Quellen drin. Wie fest machen Sie nun Corine Mauch Konkurrenz, die ja schon länger auf ein E-Bike schwört? Tatsächlich ist es der Beginn einer neuen Ära: Wir pedalen im Gleichtakt. In der nächsten Ausgabe kommen Gegner und Befürworter der Stadtzürcher Veloinitiative und des Gegenvorschlags zu Wort. Diese Abstimmung findet am 14. Juni statt. Schnittig mit dem E-Bike anstatt mit der Vespa unterwegs: Filippo Leutenegger. Foto: L. Steinmann Pläne für Kongresshausumbau Das Kongresshaus Zürich verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 einen um 3 Prozent höheren Umsatz und legte vor allem im Kerngeschäft mit hochwertigen Veranstaltungen und internationalen Wissenschaftskongressen zu. Die Pläne für eine Gesamtsanierung und der Zeitplan haben sich weiter konkretisiert. Sofern diese bei der für Mitte 2016 geplanten Volksabstimmung angenommen wird, ist mit einer Umbauzeit von voraussichtlich Mitte 2017 bis Mitte 2020 zu rechnen. Die Betriebsgesellschaft evaluiert gegenwärtig die Möglichkeit, die dreijährige Umbauzeit mit einem Provisorium zu überbrücken. Als Nachfolger von Stephan Netzle hat der Engemer Jean-Marc Hensch das Verwaltungsratspräsidium übernommen. Er gehört dem Verwaltungsrat seit 2003 an. (pd.) Jean-Marc Hensch ist neuer Verwaltungsratspräsident. zvg. Züriberg AKTUELL IN KÜRZE Schillerpreis Der mit 10 000 Franken dotierte ZKB-Schillerpreis geht 2015 an Reto Hänny für seinen Roman «Blooms Schatten». Er erzählt darin James Joyces «Ulysses» nach – ein Werk, das Reto Hänny sein Leben lang begleitet hat. Der ZKB-Schillerpreis ist ein Literaturpreis, der jedes Jahr durch die Zürcher Kantonalbank auf Vorschlag des Stiftungsrats der Schweizerischen Schillerstiftung ausgerichtet wird. Nepalhilfe I Die Stadt Zürich beantragt dem Gemeinderat 100 000 Franken, um das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Nepal unterstützen. Damit sollen Zeltblachen bereitgestellt werden, damit die Menschen ihre Häuser notdürftig flicken und wasserdicht machen können. Als erste Massnahme werden 5000 Zeltblachen für 5000 Familien in die Katastrophenregion geschickt. Gemeinderat Bettina Balmer (FDP, Wahlkreis 7+8), seit 2015 Mitglied des Gemeinderats, tritt per 27. Mai aus dieser Behörde aus. Der nachfolgende Kandidat auf der Liste der FDP hat die Annahme des Gemeinderatsmandats erklärt. Marc Schlieper (FDP, Wahlkreis 7+8) ist für den Rest der Amtsdauer 2014 bis 2018 gewählt. Kita-Angebot In der Stadt Zürich stieg die Zahl der Betreuungsplätze an Kindertagesstätten auch 2014 weiter an. Nach einem rasanten Wachstum vermag die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze die Nachfrage grösstenteils zu decken. Ende 2014 verfügten die Kitas in der Stadt Zürich über 8603 Betreuungsplätze. Das sind 515 mehr als im Vorjahr. Die Versorgungsquote liegt damit bei 66,8 Prozent. Werbeflächen Mit der öffentlichen Ausschreibung der 788 Plakatstellen mit 1200 Werbeflächen auf Bus- und Tramhaltestellen sowie bei Depots und Garagen der VBZ soll, wie vom Preisüberwacher gefordert, mehr Wettbewerb als bis anhin generiert werden. Im Weiteren soll mit dieser Ausschreibung auch die Vorgabe des Stadtrates erfüllt werden, die Einnahmen aus der Plakatwerbung zu erhöhen. Nepalhilfe II Der Regierungsrat unterstützt die vom Erdbeben in Nepal betroffene Bevölkerung mit 500 000 Franken aus dem Lotteriefonds. Der Beitrag geht an die Glückskette, welche die Spendengelder jenen Schweizer Hilfswerken zur Verfügung stellt, die bereits in der Himalaja-Region tätig sind. Die Hilfe soll dazu beitragen, Nothilfeaktionen mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Notunterkünften zu ermöglichen. Nr. 20 «Art Brut» aus Japan ist im Musée Visionnaire zu sehen AUF EIN WORT Mit der Ausstellung «Art Brut Japan» zeigt das Musée Visionnaire die Vielseitigkeit der neuen Generation japanischer Künstlerinnen und Künstler sowie Fotografien von Mario del Curto. Elke Baumann Shisa-Löwe und Muschelpalast seinem Land ein Megastar. Seine mit Noppen und Stacheln verzierten geheimnisvollen Wesen aus Ton waren an der Biennale in Venedig 2013 die grosse Entdeckung. Shota Katsuba erweckt aus Alu-Verschlussbändern winzige roboterartige Minikrieger zum Leben. Yuichi Saito lässt in einem Wirrwarr kaligrafischer Schriftzeichen luftige Wolkenbilder entstehen. Vortrefflich auch die Stoffpuppen von Sakiko Kono sowie die fantasievollen Skulpturen von Shoichi Koga, der Shisa-Löwen von Ryosuke Otsuji und Yuichi Yamamotos Muschelpark. Nicht zu vergessen die Hefte von Takuma Uchida, in denen er als Kämpfer für Gerechtigkeit Bildgeschichten zur Rettung der Welt erzählt. Last but not least zeigt die Ausstellung Bild-Dokumentationen von Mario del Curto. Der Schweizer Mario del Curto ist der bekannteste ArtBrut-Fotograf. Er porträtiert und filmt nicht nur die Kunstschaffenden, sondern auch ihre Ateliers, ihre Häuser und ihre Umgebungen. Das Musée Visionnaire zeigt seine fotografischen Arbeiten über bekannte japanische Künstlerinnen und Künstler. Sämtliche Werke und ein Film werden das erste Mal in einer öffentlichen Ausstellung gezeigt. Einige Arbeiten sind als nummerierte Edition erhältlich. Die beeindruckende Ausstellung ist voller Leben und Geschichten, die durch ihren aussergewöhnlichen Erfindungsreichtum die Besucher in ihren Bann zieht. Viele Arbeiten der insgesamt 100 gezeigten Exponate fallen durch ihren Ideenreichtum auf. Einer der bekanntesten japanischen Art-BrutKünstler ist Shinichi Sawada und in Dauer der Ausstellung bis 26. Juli. Öffnungszeiten: Mi bis So 14 bis 18 Uhr. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. Informationen zum Rahmenprogramm unter www.museevisionnaire.ch. Elke Baumann In den 1940er Jahren machte sich der französische Maler und Sammler Jean Dubuffet auf die Suche nach ursprünglichen, spontanen und persönlichen Arbeiten. Dabei entdeckt er Kunstschaffende, die sich nicht um Konventionen kümmern und deren Werke frei von den Einflüssen des Kunstbetriebs entstehen. Viele haben ihren Stil und ihre Technik autodidaktisch erlernt. Ohne sich nach aktuellen Trends zu richten, arbeiten sie oft jahrelang unentdeckt mit bescheidenen Mitteln und Materialien. Für diese Arbeiten prägte Dubuffet den Begriff «Art Brut» und umschreibt die Kunstrichtung mit den Worten: «Art Brut ist Art Brut, und jeder weiss, was gemeint ist. Oder vielleicht nicht ganz? Gerade das weckt die Neugier, es sich selbst anzuschauen.» Global Language? 2014 feierten die Schweiz und Japan das 150-Jahr-Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen. Das Museum im Lagerhaus, St. Gallen, das sich mit Schweizer Art Brut und Naiver Kunst befasst, griff diesen Anlass auf, um in der Gegenüberstellung einen Dialog zwischen den Outsider-Welten Japans und der Schweiz zu eröffnen. Es ging Ein Werk der bekannten japanischen Künstlerin Saikiko Kono. zvg. hierbei um die Fragen: «Unterscheidet sich japanische von europäischer Art Brut?», «Wie zeigen sich Einflüsse traditioneller japanischer Zeichenkunst oder Manga-Kultur auf Art Brut?», «Ist Art Brut eine Weltsprache?» oder «Gibt es einen japanischen Stil, eine Art Brut Japonaise?». Das Musée Visionnaire konnte zu einem grossen Teil die Ausstellung «Art Brut Japan – Schweiz» aus St. Gallen übernehmen. Der Zauber und die Faszination, die von japanischer Outsider-Art ausgehen, erhalten im Musée Visionnaire nochmals eine Plattform, bevor sie wieder nach Japan zurückreisen. AUS DEM GEMEINDERAT Städtische Besetzungen ohne Folgen dies nahezu zum Nachahmen animiert. Leider sind Demonstrationen mit Sachbeschädigungen und illegale Besetzungen in Zürich keine Seltenheit. Nach Ansicht der Bürgerlichen im Gemeinderat sollten Besetzungen geräumt und die entstandenen Kosten den Verursachern auferlegt werden. Dies war in mehreren Gemeinderatsdebatten ein brisantes Thema, insbesondere im Zusammenhang mit den Labitzke-Besetzern. Zwei Postulate der SVP Besetzer mussten nichts zahlen Dennoch verzichtete der Zürcher Polizeivorsteher darauf, den 16 kurzzeitig verhafteten und namentlich bekannten Besetzern, die von ihnen am 5. August 2014 grobfahrlässig verursachten Kosten in Höhe von 234 000 Franken für das Grossaufgebot von Polizei weiterzuverrechnen. Hingegen wäre die rechtliche Grundlage hierfür durch das kantonale Polizeigesetz klar gegeben, sodass man die Verursacher eines Polizeieinsatzes zur Kasse bitten kann, wenn vorsätzlich oder grobfahrlässig gehandelt wurde. Dieser Sachverhalt war bei der Blockade vom vergangenen August gegeben. Die bekannten Verhafteten hielten die Hohlstrasse aus Protest gegen die Räumung des Labitzke-Areals während fünf Stunden besetzt. Eine dieser Personen liess sich gar die Arme und Beine in zwei mit Zement und Backsteinen gefüllte Abfallcontainer einbetonieren. Danach wurde rund ein Dutzend der beteiligten Chaoten wegen Nötigung und Teilnahme an einer unbewilligten Demonstration kurzzeitig verurteilt. Die entstandenen Kosten sollten «Eine dieser Personen liess sich gar die Arme und Beine in zwei mit Zement und Backsteinen gefüllte Abfallcontainer einbetonieren» nicht die Steuerzahler tragen müssen, sondern sollten die Verursacher zu tragen haben. Während Hockeyund Fussballclubs für die Polizeikosten aufkommen müssen, hatte der Polizeivorsteher jedoch darauf verzichtet, den Chaoten die Räumungskosten aufzuerlegen. Fatale Signale Was dieser Einsatz gemäss Aussage des Polizeivorstehers mit der polizeilichen Grundversorgung zu tun hat, ist schleierhaft. Ein grosser Teil der Bevölkerung hatte für diesen Entscheid kein Verständnis. Das damit ausgesandte Signal und die entsprechenden Folgen sind fatal, sodass Die SVP-Gemeinderatsfraktion hatte somit zwei Postulate eingereicht, mit denen dieser Entscheid hätte korrigiert werden können. Der Gesamtstadtrat solle Wolff dazu bringen, die Verursacher des Polizeieinsatzes doch noch zur Kasse zu bitten – einerseits für die Entfernung der Strassenblockade, andererseits für die Räumung des Areals selbst. Die Betroffenen können eine solche Rechnung auch vor Gericht anfechten, gab die FDP zu bedenken. Daher wäre es die Aufgabe der Exekutive gewesen, in einem solch ausserordentlichen Fall eine Verfügung auszustellen. Dann hätten die Kosten auch klar auferlegt werden können. Wolff selbst äusserte sich nur kurz. Er begnügte sich mit dem Verweis, dass er sich an die in Zürich herrschende Praxis gehalten habe, und erntete Buhrufe, als er auf die Kosten der Gemeinderatsdebatte verwies. Die Postulate scheiterten leider mit 49 zu 71 beziehungsweise 47 zu 75 Stimmen – bei Namensaufruf. Wir setzen uns jedoch weiter dafür ein, dass wir in Zukunft gegenüber illegalen Besetzern und Demonstranten bessere Signale setzen können. Nina Fehr Düsel, Gemeinderätin SVP 7 und 8 In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volksvertreter aus den Kreisen 7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit. 14. Mai 2015 3 Diäten, Kalorienzählen, auf Fettes und Süsses verzichten, regelmässig trainieren, Pfunde runter – Pfunde rauf! Kennen Sie das? Warum tun wir Frauen uns das an? Ganz einfach, weil Männer laut Statistik auf Frauen mit schlanker Figur, schmaler Taille und mittelgrossem Busen stehen. Lange Beine, grosse Augen und langes dichtes Haar wären eine willkommene Zugabe. Schauen wir uns doch mal das Schönheitsideal des 16. Jhs. an: «Rubens-Frauen» mit typisch weiblichen Rundungen gelten als attraktiv. Leonardo da Vincis «Mona Lisa» mit Alabasterteint und üppigen Formen, Body-MassIndex 28, ist der Inbegriff des Darfs ein bisschen kurvig sein? Schönheitsideals der Renaissance. Das Gemeine daran ist, dass Maler dieser Epoche zwar üppige Figuren auf die Leinwände bringen, die Damen aber, um als schön zu gelten, jedes Gramm Fett verstecken müssen. Das Korsett, muss her! Kleine Speck-Pölsterchen werden raffiniert kaschiert, die Wespentaille gilt als todschick. – Beim kleinsten Hauch fallen die Damen in Ohnmacht. Überspringen wir einige Jahrzehnte. Die Befreiung naht, der «Apparat der Lüste» fliegt endlich in die Ecke. Breites Becken, kräftige Oberschenkel und die Grösse des Busens werden immer wichtiger. Gefragt ist der Sanduhrtyp 90-6090; etwas gepolstert, nicht zu dick und nicht zu dünn. Schon taucht am Horizont der «Heroin Chic» auf. Blass, dünn, spitze Hüftknochen, eckige Schultern und eine Mini-Taille. Hauptsache mager, lautet die Devise. Mit der hereinbrechenden Fitnesswelle spielen die natürlichen Proportionen des Körpers wieder eine Rolle. Egal wann, wie, warum, weshalb, das Schönheitsideal ist und bleibt nun mal die schlanke Frau. Wir Frauen sind nach wie vor dem Schönheitsterror ausgesetzt und kämpfen weiter mit Jo-Jo-Effekt und überflüssigen Pfunden! Über die ideale Figur des Manns reden wir ein anderes Mal. Witiker Handballer organisieren ein Rasenturnier Der TV Witikon führt am Samstag, 6. Juni, im Hau ein Rasen-HandballGrümpi durch, das am Abend in der Hauhütte gebührend ausklingen wird. Für den Anlass braucht es noch Helfer für den Aufbau am Samstag, für Schiedsrichter, die Festbeiz und Bar und das Aufräumen am Sonntag. «Wir kommen mit dem genauen Einsatzplan noch auf euch zu. Zwischen den Spielen, davor oder danach sollte jeder von euch etwas Zeit für einen Einsatz finden», so Jürg Rauser vom TV Witikon. «Wir sind gespannt, ob die Mischung aus Hallensport und Sommer funktioniert. Ältere Semester in unserem Verein mögen sich jedenfalls noch an die grossen Zeiten des Feldhandballs erinnern.» (zb.) Genauere Infos und das Anmeldeformular unter www.tvwitikon.ch. 4 Stadt Zürich Nr. 20 AKTUELL/ABSTIMMUNGEN 14. Mai 2015 Kontroverse um kommunale Siedlung im Seefeld Die Abstimmungen vom 14. Juni, insbesondere diejenige zur Neubausiedlung Hornbach im Seefeld und die Velo-Initiative, sorgten für Gesprächsstoff an der Delegiertenversammlung der SVP Stadt Zürich. Beide Vorlagen wurden kontradiktorisch diskutiert. Pia Meier Niggi Scherr (AL) und Urs Fehr (SVP) brachten ihre Argumente pro und kontra Neubausiedlung Hornbach vor. Scherr ging auf die vor zwei Jahren angenommene Abstimmung, den Anteil gemeinnütziger Wohnungen in der Stadt Zürich auf einen Drittel zu erhöhen, ein. Er wies zudem darauf hin, dass die soziale Durchmischung in allen Quartieren, speziell auch im Seefeld, gefördert werden soll. Deshalb plane die Stadt dort nun eine kommunale Siedlung. Betreffend Luxuswohnungen – ein Argument der Gegner – hielt Scherr fest, dass nicht 100 Millionen für 122 Wohnungen ausgegeben würden, sondern 60 Millionen. Der Rest sei für den städtischen Werkhof, die Kinderbetreuung und die Gewerberäume. Es handle sich folglich nicht um Luxuswohnungen. Weiter betonte er, dass die Miete für eine 4½-Zimmer-Wohnung im Seefeld im Durchschnitt 4230 Franken betrage. «Das Seefeld ist bei Weitem das teuerste Quartier in der Stadt.» Die Parole «bezahlbar wohnen» gelte aber auch im Seefeld. Die Stadt müsse deshalb Gegensteuer geben. Betreffend spezielle Lage hielt Scherr fest, dass die geplante Siedlung direkt neben der lärmigen Bellerive-Strasse entstehe und es sich deshalb nicht um eine Toplage handelt. Auch würden 4½-Zimmer-Wohnungen mit knapp 100 Quadratmetern entstehen. 84 von den 122 Wohnungen seien Familienwohnungen. Ein Drittel der Wohnungen werde subventioniert. In diesen werde auf Einkommensgrenze und Belegungsvorschriften geachtet. Und nicht zuletzt seien im Seefeld zurzeit nur 6 Prozent der Wohnungen in Genossenschaftsbesitz. Scherr forderte mehr Solidarität mit anderen Quartieren, die einen viel höheren Genossenschaftsanteil hätten. Fehr machte ein paar grundsätzliche Überlegungen. Wenn das 9000 Quadratmeter grosse Landstück Hornbach verkauft würde, würde die Stadt dafür auf dem Markt vier- bis fünfmal mehr Geld erhalten als mit dem Bau einer kommunalen Siedlung. Solidarität sei da kein Thema. Vielmehr stellte Fehr die Frage, ob die Stadt es sich leisten könne, im Seefeld solche Wohnungen zu bauen. Eine Wohnung mit 5½ Zimmern für 1470 Franken zu vermieten, sei in diesem Quartier absolut daneben. Weiter würden blaue Parkplätze verschwinden. Zudem würden die sechsgeschossigen Gebäude nicht ins Ortsbild passen. Und nicht zuletzt sei soziale Durchmischung in einer solchen Siedlung kein Thema. Linkes Klientel würde dort wohnen. «Wir brauchen das im Seefeld nicht», betonte Fehr. Auch fragte er sich, welches Gewerbe in diese Siedlung reinkommt. Sicher keine Handwerker. Vorlagen Mauro Tuena (SVP) und Markus Knauss (Grüne) brachten ihre Argumente Foto: pm. zum Thema Velo-Initiative vor. In der Fragerunde hielt Gemeinderat Mauro Tuena fest, dass hier Wohnungen mit Seesicht für ein paar Auserwählte entstehen würden. Nationalrat Gregor Rutz fand, dass man den gesunden Menschenverstand walten lassen müsse. Es könnten nicht überall solche Wohnungen gebaut werden. Diese müssten anderswo, zum Beispiel in Schwamendingen, gebaut werden. Einige Anwesende meinten, dass der Erhalt einer Wohnung in der Siedlung Hornbach mit einem Lotto-Sechser vergleichbar sei. Weiter wurde mehrfach festgehalten, dass die Stadt hier Geld ausgebe, dass sie nicht habe. Investieren in Velofahren Marks Knauss (Grüne) wies betreffend Velo-Initiative darauf hin, dass immer mehr Leute Velo fahren würden, die Infrastruktur sei aber gleich geblieben. Es müsse folglich ins Velofahren investiert werden. Velofahren sei umweltverträglich, spare Platz, mache Spass, helfe den Autostau zu reduzieren, es habe weniger Leute in Bus und Tram und fördere das lokale Gewerbe, fasste Knauss die Pro-Argumente zusammen. Tuena hielt fest, dass der Platz für die Velofahrer zulasten des Individualverkehrs gehe, des öffentlichen Verkehrs und der Fussgänger. «Man darf die einzelnen Fortbewegungsformen nicht gegeneinander ausspielen. Es soll für alle Platz haben», hielt er fest. Zudem brauche es einen flüssigen Verkehr. Und nicht zuletzt müsse die Stadt sparen, fasste er die Argumente gegen die Velo-Initiative zusammen. Er hielt zudem fest, dass er mehrheitlich mit dem Auto unterwegs sei, aber aufgrund der Velo-Initiative auch Velo fahre. Das sei überhaupt Am 14. Juni wird abgestimmt über: • Neue kommunale Wohnsiedlung auf dem Areal Hornbach. Objektkredit von 100,7 Millionen Franken • Volksinitiative für sichere und durchgängige Velorouten (VeloInitiative) und Gegenvorschlag des Gemeinderats • «Zürich im Landesmuseum», permanente Ausstellung über Stadt und Kanton Zürich. Objektkredit von 1,76 Millionen Franken • Kauf der Liegenschaft Florhofgasse 6 für die Musikschule Konservatorium Zürich. kein Problem in der Stadt Zürich in der heutigen Situation. Er sei zufrieden mit der heutigen Infrastruktur und deshalb gegen die Vorlage. «Städtisches Propaganda-Museum» Gemeinderat Daniel Regli (SVP) präsentierte die Vorlage «Zürich im Landesmuseum». Er hielt fest, dass die Stadt auf grossem Fuss lebe. Die Vorlage müsse aus finanzpolitischen Gründen abgelehnt werden. Zudem sei das Konzept für das geplante Museum fraglich. Anwesende bezeichneten das Züri-Museum als «städtisches Propaganda-Museum». Sie fragten sich, warum es nun plötzlich im Landesmuseum Platz habe für anderes. Wenige Anwesende waren aber der Meinung, dass ein solches Museum mit den Wurzeln der Zürcher zu tun habe, und votierten deshalb dafür. Nebeneinander leben – miteinander feiern Neuer Stromsparbeschluss Am 29. Mai findet in Zürich der 8. «Tag der Nachbarn» statt. Unter dem Motto «Nebeneinander leben – miteinander feiern» werden Nachbarn motiviert, aktiv aufeinander zuzugehen. Wie gut kennen Sie Ihre Nachbarn? Der Tag der Nachbarn eignet sich, diese näher kennenzulernen, zusammen ein gemütliches Fest zu organisieren und auf angenehme Nachbarschaft anzustossen. Der Tag der Nachbarn wurde vom Förderverein Nachbarschaftshilfe Zürich sowie vom Schweizerischen VerANZEIGEN band für Wohnungswesen initiiert. Ziel ist, dass die Türen geöffnet und Nachbarn zuhause oder im Garten willkommen geheissen werden. Schliesslich lässt es sich kaum gemütlicher austauschen als bei einer köstlichen Grillade, einem erfrischenden Apéro oder bei Kaffee und Kuchen. Dabei können gemeinsame Interessen erkannt, neue oder engere Kontakte geknüpft und gegenseitige Hilfeleistungen angeboten werden. Denn dieser Tag verfolgt ein übergreifendes Ziel: Gemeinsam für eine lebendige, angenehme Nachbarschaft sowie eine gute Wohnqualität sorgen. Der «European Neighbours Day» wurde 1999 in Paris gegründet und fand im Jahr 2000 zum ersten Mal statt. 2011 beteiligten sich bereits über 1200 Städte und Organisation in 33 Ländern sowie über 12 Millionen Menschen an den Feiern. In der deutschen Schweiz nahmen nebst Zürich immer mehr Ortschaften der Region an den lokalen Feiern teil. Der Tag der Nachbarn wird in über 30 Städten und Gemeinden durchgeführt. Der Schweizerische Verband für Wohnungswesen vertritt rund 1000 gemeinnützige Wohnbauträger mit 136 000 Wohnungen. Die Nachbarschaftshilfen in der Stadt Zürich arbeiten in ihren Quartieren weitgehend autonom. Sie vermitteln meist kostenlose Dienstleistungen. (pd./pm.) www.tagdernachbarn.ch Die Förderung der Umsetzung der 2000-Watt-Ziele fusst unter anderem auf dem «Stromsparbeschluss» aus dem Jahr 1989. Das darin enthaltene Finanzierungsmodell ist gemäss kantonalem Gemeindegesetz aber nicht mehr zulässig. Zudem sollen bei Bedarf mehr Mittel zur Verfügung stehen und deren Höhe planbar sein. Der Stadtrat beantragt zu diesem Zweck eine Neuordnung des Stromsparbeschlusses. Im März 1989 sprachen sich die Stimmberechtigten der Stadt Zürich für den sogenannten Stromsparbeschluss über die «rationelle Verwendung von Elektrizität» aus. Der Entscheid hatte damals wegweisenden Charakter. In den darauffolgenden Jahren gab es vergleichbare Bestrebungen bei Bund und Kanton, sodass heute aufgrund des übergeordneten Rechts verschiedene Bestimmungen im Stromsparbeschluss gegenstandslos geworden sind. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, die überflüssig gewordenen Artikel im Stromsparbeschluss aufzuheben. Den abschliessenden Entscheid dazu müssen die Stimmberechtigten fällen. Der Stadtrat ist überzeugt, dass er mit der neuen Verordnung und dem neuen Stromsparbeschluss eine sowohl juristisch als auch finanziell tragfähige Basis für die energiepolitischen Fördermittel und Mechanismen dr Zukunft schafft, wie er mitteilt. (pd./pm.) Stadt Zürich AKTUELL Nr. 20 14. Mai 2015 5 Eine Flugshow zu Mozarts «Nachtmusik» Laser, Musik, Rauch, Licht: Auch der Zirkus Knie setzt auf Innovationen. Beim diesjährigen Programm «Phénoménal» zeigt sich aber: Vor allem die klassischen Nummern begeistern. Daniel Jaggi Die ältere Dame in der ersten Reihe sitzt bequem in ihrem Rollator. Der Rücken vertrage die Klappstühle nicht mehr, erzählt sie in der Pause. Davor und danach gestikuliert sie regelmässig wie wild mit den Händen, schlägt sie über dem Kopf zusammen, hält sie für Momente angstvoll vor die Augen oder klatscht erleichtert. «Phénoménal», so der Name des diesjährigen Knie-Programms spielt sich vor allem in der Luft ab: Schleuderbrett, Luftakrobatik, koreanische Wippe, russischer Barren, Pole-Akrobatik. Es sind vor allem die klassischen Nummern, die im Premierenpublikum zu begeisterndem Applaus führen. Und es ist das Wissen darum, dass mangels Fangnetz schnell etwas passieren könnte, das dem Publikum bei vielen Sprüngen den Atem stocken lässt. So erstaunt es nicht, dass das ZirkusTheater Bingo nur mässigen Applaus erhielt. Es hat unter anderem mit einer grünen Laser-Show moderne Akzente gesetzt. Höhepunkt kommt zum Schluss Akrobatischer Höhepunkt und Programmschlusspunkt ist die russische «Troupe Sokolov». In üppigen Opernkostümen vollführen sie zu Mozarts Nachtmusik wahrlich nie Gesehenes. Mit Sprüngen vom Schleuderbrett – jeder spektakulärer als der zuvor gezeigte, werden die Artisten immer höher unters Chapiteau geschleudert. Um das Publikum zu begeistern, das zeigte sich an der Premiere sehr Ivan Frédéric Knie bezauberte mit seinem Ritt junge Frauen. Klassische Jonglage. Viel Poesie im Zirkus Knie: Farbiges Licht und «fliegende» Artistinnen und Artisten. deutlich, braucht es aber keineswegs eine aufwendig inszenierte Show. Bauchredner Willer Nicolodi mit seiner vorlauten Puppe Josellito oder Jongleur Mario Berousek überzeugen durch ihr Können. Berousek, schlicht in Schwarz gekleidet, wirbelt im grellen Scheinwerferlicht seine Keulen wie Propeller durch die Luft. Und auch die Äquilibristik-Nummer muss nicht noch in Schnickschank verpackt werden. Die drei Akrobatinnen überzeugen allein durch das Gezeigte. Fester Bestandteil im Knie-Programm sind die Pferde- und Elefan- tennummern. Sie erfüllen auch dieses Jahr die Erwartungen der Besucher. Übertroffen hat sie einzig Franco Knie jun. Er schafft es, einen Elefanten unter einem auf zwei Podien stehenden Alttier durchkriechen zu lassen. Knie bleibt also Knie. Nicht ganz. Denn Zirkus ist auch Arbeit. Und wie hinter den Kulissen gearbeitet wird, erklärt Fredy Knie an vier jungen Andalusier-Pferden, die seit einem Jahr im Knie sind. Die Nummer ist eigentlich keine, es ist mehr ein Blick ins Pferdetraining, ein eindrücklicher allerdings: Ein forderndes «en arrière», Mit 9153 Untersuchungsgeschäften weist das Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 5,2 Prozent auf. Für die 4152 verurteilten Jugendlichen wurden von den Jugendanwaltschaften und Jugendgerichten insgesamt 115 Schutzmassnahmen und 4070 Strafen ausgesprochen. Die Jugendgerichte ordneten 18 stationäre Schutzmassnahmen an. Zudem verhängten die Jugendan- waltschaften und die Jugendgerichte 96 ambulante Schutzmassnahmen. Als Strafen wurden 2361 Verweise, 1002 persönliche Leistungen, 575 Bussen und 112 Freiheitsentzüge ausgesprochen. Von den 4152 Jugendlichen, die schuldig gesprochen oder mit Anklage an die Jugendgerichte zur Beurteilung überwiesen wurden, waren 3095 männlich und 1057 weiblich. (pm.) AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Erbschafts- und Schenkungssteuerinitiative: Verlierer können auch Mieter sein! Erbschaften und Schenkungen über einen gewissen Freibetrag sollen unabhängig vom Verwandtschaftsgrad besteuert werden. Die erheblichen Wertsteigerungen der Liegenschaften verschärfen die Situation insbesondere für Nachkommen. Oft ist der gesamte Wert der Erbschaft in Liegenschaften gebunden. Verfügen Nachkommen nicht über ausreichend Liquidität, oder können sie keine Hypothek aufnehmen beziehungsweise eine bestehende nicht erhöhen, um die Erbschaftssteuer zu begleichen, führt dies zwangsläufig zum Verkauf der Liegenschaft. Dies kann auch Mieterinnen und Mieter treffen, wenn sie etwa Eigentümerinnen oder Eigentümer einer Ferien- wohnung oder eines kleinen Ferienhäuschens sind. Auch sie könnten gezwungen sein, ihr Eigentum zu verkaufen, um die Erbschaftsteuer bezahlen zu können. Können die Erben die anfallende Steuer hingegen entrichten, verfügen sie danach – ohne sich neu zu verschulden – meist nicht mehr über die nötigen Mittel, um die Liegenschaften zu unterhalten und energetisch zu sanieren. Damit nimmt die Qualität der Liegenschaften ab und die Energiewende wird wesentlich verzögert. Albert Leiser, Direktor, Hauseigentümerverband Zürich Albert Leiser. Foto: zvg. Keiner zu klein, ein Knie zu sein Viel Sympathien geniessen auch dieses Jahr die Knie-Kinder. Allen voran Chanel Marie, Tochter von Géraldine Knie. Die Vierjährige gab letztes Jahr ihr Manegendebüt. Nach über 350 Vorstellungen tritt sie nun auf dem Rücken eines Zwergponys routiniert auf und bedankt sich jeweils mit tie- fen Verbeugungen für den Applaus. Mit dabei ist auch der achtjährige Chris Rui, der zusammen mit seinen Eltern Franco Knie jun. und Linna Knie-Sun sowie drei Elefantenkühen auftritt. Der zwölfjährige Ivan Frédéric präsentiert die Hohe Schule, den schwierigsten Grad der klassischen Reitkunst. Besonders herzig: Am Sonntag, am Muttertag, überreichen Ivan Frédéric und Chanel ihrer Mutter ein Herz aus roten Rosen. Der Circus Knie gastiert noch bis am 7. Juni auf dem Sechseläutenplatz in Zürich. Mehr unter www.knie.ch. Kapazitätsengpässe beheben Jugendkriminalität ist rückläufig Die Gesamtzahl der im Jahr 2014 bei den Jugendanwaltschaften des Kantons Zürich eingegangenen Fälle hat gegenüber dem Vorjahr leicht um 5 Prozent zugenommen. Entgegen dieser Zunahme hat die Anzahl der Jugendlichen, gegen die wegen einer Gewaltstraftat an die Jugendanwaltschaften rapportiert wurde, gegenüber dem Vorjahr erneut um rund 7 Prozent abgenommen. und die Pferde gehen rückwärts. Fredy Knie jun. zeigt die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp, korrigiert, wo nötig, und greift zur Belohnung immer wieder in die Jackettasche. Fotos: Andreas J. Minor Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Telefon 044 487 17 71 Das Kapitel Verkehr des kantonalen Richtplans wird derzeit einer Teilrevision unterzogen, wie der Kanton Zürich mitteilt. Gestützt auf die Einwendungen zur öffentlichen Auflage wurden die Richtplandokumente überarbeitet. Der Regierungsrat überweist nun die Vorlage an den Kantonsrat. Gegenstand der Teilrevision sind fünf Vorhaben, von denen drei das Hochleistungsstrassennetz betreffen. Es sind dies die neue Linienführung der Glattalautobahn, der darauf abgestimmte Ausbau der A1 zwischen der Verzweigung Baltenswil und dem Autobahnanschluss Winterthur-Töss, die Linienführung der Oberlandautobahn und die Erschliessungsstrasse in Neuhegi-Grüze in der Stadt Winterthur. Das fünfte Vorhaben betrifft ein Depot. (pd.) Arbeitslosigkeit nimmt leicht ab Die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich sank im April aus saisonalen Gründen von 3,6 auf 3,5 Prozent, wie der Kanton mitteilt. Rückgänge in den Wirtschaftszweigen Bau, bei den temporären Arbeitskräften sowie im Garten- und Landschaftsbau haben hauptsächlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Um diese saisonalen Effekte bereinigt, stieg die Arbeitslosigkeit hingegen leicht an. Ende April 2015 waren insgesamt 27 654 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, 673 weniger als im Vormonat. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit um rund 270 Personen. Mehr konjunkturell bedingte Arbeitslose verzeichneten im April vor allem die Industrie und der Grosshandel. In diesen Wirtschaftszweigen dürfte der Währungseffekt bereits erste Wirkungen zeigen, sei es über Entlassungen oder eine stärkere Zurückhaltung bei neuen Einstellungen. In Teilen der Industrie könnte zudem die schwächere Baukonjunktur ebenfalls zu negativen Auswirkungen führen. Im Detailhandel sinkt die Arbeitslosigkeit in der Regel im Frühling, was in diesem Jahr allerdings bisher noch nicht geschehen ist. Die Anzahl von durch Entlassungen grösseren Ausmasses bedrohten Personen hat in den letzten Monaten zugenommen. In den ersten vier Monaten des Jahres waren insgesamt 1762 Personen von einer Massenentlassung bedroht. Allgemein kann gesagt werden, dass sich auf dem Arbeitsmarkt die Auswirkungen der Frankenstärke langsam zeigen. Trotzdem gehen aktuelle Prognosen nicht davon aus, dass der Kanton Zürich in den kommenden Monaten in eine Rezession abgleiten wird, teilt der Kanton mit. (pd.) 6 Züriberg Nr. 20 14. Mai 2015 Züriberg POLITIK Nr. 20 14. Mai 2015 7 Matthias Wiesmann sitzt auf dem «Bock» Mit der Wahl von Matthias Wiesmann zum Präsidenten des Gemeinderats ist zum ersten Mal ein Grünliberaler «höchster Zürcher» geworden. Im Anschluss an die Wahl gab es einen Apéro auf der Rathausbrücke und eine Feier im Kirchgemeindehaus Oberstrass. Karin Steiner Im Ratsaal wurde es ruhig, als die abtretende Gemeinderatspräsidentin Dorothea Frei das Wahlresultat verkündete: Mit 101 von 109 gültigen Stimmen erzielte Matthias Wiesmann erwartungsgemäss ein sehr gutes Ergebnis. Zufrieden zeigten sich auch Roger Bartholdi (SVP, Wahlkreis 9) bei seiner Wahl zum 1. Vizepräsidenten mit 97 Stimmen und Peter Küng (SP, Wahlkreis 4 und 5) zum 2. Vizepräsidenten mit 96 Stimmen. Eine Wiesmann-Connection Dass Matthias Wiesmann ein Mann mit Humor ist, bewies er in seiner Antrittsrede, mit der er für viele Lacher sorgte. Mit einer «Einwanderungsstory» könne er nicht dienen, spielte er auf die Antrittsreden seiner Vorgänger Dorothea Frei (Aargau) und Martin Abele (Biel) an. Er sei schlicht und einfach in Oberstrass geboren und aufgewachsen. Und dennoch besitze auch er auswärtige Wurzeln – in «Mostindien». Und diese teile er mit der «Wiesmann-Connection» im Zürcher Gemeinderat. Mit seinem Heimatort Oberneunforn seien nämlich auch die Gemeinderätinnen Esther Straub und Barbara Wiesmann verbunden. Für sein kommendes Amtsjahr wünscht sich Matthias Wiesmann in erster Linie Anstand und Respekt unter den Ratsmitgliedern, wobei hin und wieder ein Schuss Humor durchaus willkommen sei. Aber gehässiges Dreinrufen und persönliche Angriffe wolle er nicht dulden. Wichtig sei ihm auch, die Ratseffizienz hochzuhalten, doch diese habe sich in den letzten Jahren ohnehin stark verbessert. Er freut sich darauf, den Gemeinderat nach aussen zu vertreten, und hofft, bei der Bevölkerung mehr Begeisterung für politische Themen entfachen zu können. Denn bei Abstimmungen lediglich einen Drittel der Bevölkerung an die Urne zu bringen, dürfe nicht sein. Bock-Bier auf der Rathausbrücke Im Anschluss an die Wahlen wurde der gesamte Stadt- und Gemeinderat auf der Rathausbrücke zum Apéro eingeladen. Und auch Passanten kamen in den Genuss einer Brezel und eines Bock-Biers, das Matthias Wiesmann, der neu zuoberst auf dem Gemeinderats-Bock sitzt, eigens für diesen Anlass hat abfüllen und mit einer besonderen Etikette versehen lassen. Bier ist nämlich ein besonderes Steckenpferd von Matthias Wiesmann. Der Wirtschaftshistoriker hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und darüber auch das Werk «Bier und wir» geschrieben. Nach dem Apéro wurden die Festteilnehmenden mit einem Extratram nach Oberstrass ins Kirchgemeindehaus gefahren. Da Reisen ein weiteres Hobby von Matthias Wiesmann ist, wurden die Gäste dort auf eine musikalische und kulinarische Reise durch Europa mitgenommen. Zwischen den Gängen bekam der frisch gebackene höchste Zürcher zahlreiche Glückwunsch-Reden zu hören, so von der Stadtpräsidentin Corine Mauch, vom Urner Landrats-Vizepräsidenten Christian Arnold, von Daniel Rohr vom Theater Rigiblick, der mit seiner Band auch gleich für Stimmung sorgte, und von GLP-Fraktionspräsidentin Isabel Garcia, die sich mit ihrer Partei über Matthias Wiesmanns Wahl besonders freut. Denn Wiesmann ist nicht nur der erste GLP-Gemeinderatspräsident, sondern mit seinen 39 Jahren auch der jüngste, seit Stadtrat André Odermatt 1999 im selben Alter dieses Amt antrat. Bei den Reden zeigte sich auch, dass Matthias Wiesmann ein begeisterter Fussballspieler ist. Seine Kollegen vom FC Gemeinderat liessen ihn auf der Bühne ein Muster seines Könnens demonstrieren und forderten ihn auf, dreimal ein Tor zu treffen. Der 1. Vize Roger Bartholdi, Matthias Wiesmann und der 2. Vize Peter Küng (von links). Fotos: Karin Steiner «Bock»-Bier nach Wiesmann-Art. Stadtpräsidentin Corine Mauch gratuliert Matthias Wiesmann. Stadtrat Filippo Leutenegger. Unterhaltung mit Daniel Rohr. ANZEIGEN Die Harmonie Zürich-Oberstrass spielt auf der Rathausbrücke. Doch Stadtrat Daniel Leupi kam mit dem Velo zur Feier nach Oberstrass. Die Stadträte Raphael Golta und André Odermatt am festlichen Tisch. Matthias Wiesmann zeigt, wie er Tore schiessen kann. 8 Stadt Zürich Nr. 20 14. Mai 2015 AU TO M O B I L Subaru Impreza mit neuem Motor Kraftentfaltung und einen moderaten Verbrauch aus. Die Kompaktklasse hat bei Subaru grosse Bedeutung. Seit 22 Jahren ist die Marke hier durch den Impreza vertreten, der bis heute in der Schweiz über 45 000 Käufer gefunden hat. Da die Ansprüche an das C-Segment sehr vielschichtig geworden sind, werden sie heute von Subaru mit drei Modellen abgedeckt: Der kompakte Impreza AWD und der XV AWD decken als trendige, aber auch praktische Automobile die Wünsche breiter Käuferschichten ab. Sportliche Fahrer fühlen sich vom WRX STI mit seinen Rallye-Genen angesprochen. Trotz ihres sehr unterschiedlichen Charakters verfügen alle drei über markentypische Merkmale wie symmetrischen Allradantrieb, Boxermotor und Fahrvergnügen. Bestnote beim Crashtest Obwohl als typisches Einsteigermodell in die Subaru-Allradwelt konzipiert, macht der Impreza AWD in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Das Neuer Honda HR-V kommt im Sommer Impreza ist sparsam unterwegs Subaru Impreza AWD: Neu gibts ihn mit 2-Liter-Benzin-Boxermotor. F: zvg. schlanke, muskulöse Styling verleiht ihm sportliche Eleganz, ohne Nutzwerte wie bequemes Ein- und Aussteigen oder Übersichtlichkeit kurzlebigen Modetrends zu opfern. Durch die Kombination von knappen Überhängen mit einem grossen Achsabstand sind die Insassen bequem aufgehoben, der kompakte Impreza AWD bleibt aber selbst im dichten Stadtverkehr ausgesprochen handlich. Mit der Maximalnote von fünf Sternen beim unerbittlichen Euro- NCAP-Crashtest hat das hinsichtlich Karosserie baugleiche Schwestermodell XV AWD zudem sein hohes Niveau an passiver Sicherheit eindrücklich unter Beweis gestellt. Beschränkte sich das Motorenangebot bisher auf einen 1600er-Motor mit 114 PS, so gibt es den Impreza AWD künftig auch als stärkere Zweiliter-Variante. Die beiden Benziner entsprechen der jüngsten Boxergeneration und zeichnen sich durch ein spontanes Ansprechen, homogene Bereits dem 1,6-Liter mangelt es nicht an Spritzigkeit, und mit dem 150 PS starken, vom XV AWD her bekannten, hubraumstärkeren Triebwerk erfüllt der kompakte Allradler noch höhere Ansprüche an Dynamik, ohne dass man ein schlechtes Gewissen haben muss; genehmigt sich doch auch der Zweiliter im Schnitt bloss 6,5 l/100 km (Modell: 2.0i Swiss Sport mit Lineartronic). Als Kraftübertragung hat man bei beiden Motoren die Wahl zwischen Handschaltung (2x5-Gang-Dual-Range-Getriebe für den 1.6, sechs Vorwärtsgänge für den 2.0) oder Lineartronic-Automatik (mit manuellem Modus für den 2.0). Die Preise starten bei 22 900 Franken (1.6i AWD Swiss one mit manuellem Getriebe) und bei 28 950 Franken (2.0i AWD Swiss Sport). Subaru ist der weltgrösste Hersteller von allradgetriebenen Personenwagen. Die Marke gehört zum japanischen Konzern Fuji Heavy Industries. (zb.) Renault macht Espace zum Lifestyle-Van kurrenz des neuen Espace. Nicht etwa VW Sharan oder Ford Galaxy werden da genannt, es wird vollmundig mit BMW X5, Mercedes-Benz MKlasse, Audi Q5 oder Volvo XC90 verglichen. Zumindest bei der Innenraumgestaltung und der Ausstattung dürfen sie das getrost. Die Antriebspalette umfasst derzeit einen 2-Liter-Turbobenziner mit 200 PS mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sowie einen 1,6Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen; eine relevante Variante mit 160 PS und Sechs-Gang-DSG sowie eine Version mit 130 PS und Handschaltung, die hierzulande aber kaum jemand kaufen wird. Einem erfolgreichen Konzept den Rücken zu kehren ist mutig. Oder doch leichtsinnig? Dave Schneider Renault bringt den Van Espace in der fünften Generation nämlich nicht mehr als reinen Van. Das eröffnet Möglichkeiten, könnte aber einige vor den Kopf stossen. Never change a running system, sagt ein Sprichwort. Ändere nie, was funktioniert. Renault scheint von dieser Weisheit nicht viel zu halten, was die Franzosen verschiedentlich anhand mehr oder weniger radikaler Umstellungen ihrer Baureihen bewiesen haben. Und sie tun es erneut, beim Flaggschiff Espace. Ganz schön wagemutig. Espace wird zum Crossover Das Monospace-Format wurde kurzerhand mit einem trendigen SUV gekreuzt, und heraus kam ein noch trendigerer Crossover; eine Kreuzung von Mischformen, quasi. Das sieht gut aus, richtig gut. Und fühlt sich auch gut an, eigentlich. Doch drängt sich während der ersten Probefahrten durch Südfrankreich stetig die Frage auf: Pourquoi? Wieso muss der Espace nun ein Crossover sein, wo Renault-Nissan doch schon eine ganze Reihe solcher Modelle im Angebot hat? Design-Chef Anthony Lo beantwortet uns die Frage im Gespräch mit der schwammigen Begründung, die Kunden würden heute eben einen Crossover wollen. Das müssen wir wohl so stehen lassen. Nicht nur das Konzept, auch das Design wurde damit einhergehend stark verändert. Nach einem Espace sieht das nicht mehr aus, aber modern, auffallend und attraktiv alleweil. Der Neue hat vier Zentimeter mehr Bodenfreiheit als der Vorgänger, riesige, bis 20 Zoll grosse Räder, breite Schultern, eine wuchtige Front und, heute scheinbar unverzichtbar, eine zum Heck hin abfallende Dachlinie. Was natürlich Sportlichkeit suggerieren soll. Mit seinem frischen Look hat der Franzose das Potenzial, sich neue Freunde anzulächeln. Treue Espace-Fahrer dürften sich je- Kein Sportler Der neue Renault Espace ist zum Glück so variabel wie früher geblieben. doch vor den Kopf gestossen fühlen. Denn die Konzeptumstellung wirkt sich freilich auf den Innenraum aus. Da mögen die PR-Verantwortlichen noch so loben, dass die Kniefreiheit in der ersten und zweiten Sitzreihe um vier Zentimeter gewachsen sei – das von allen bisherigen Espace-Generationen bekannte, herausragende Raumgefühl kommt im Neuen nicht auf. Da helfen auch die Glaseinsätze in den A-Säulen und das (in der Topvariante Initiale Paris) riesige Glasdach nicht weiter. Innenraum sehr variabel nutzbar Zweifellos gelungen ist die Variabilität des Innenraums, vor allem wegen der einfachen Handhabung. Die drei Sitze der zweiten Reihe lassen sich einzeln verschieben und zusammen mit den beiden der dritten Reihe auf Tastendruck automatisch im Fahrzeugboden versenken, fernbedienbar entweder vom Kofferraum aus via Bedientasten oder im Cockpit per Touchscreen. Und zwar jeder Sitz einzeln oder alle auf einmal, wobei diese dann eindrucksvoll dominoartig der Reihe nach umkippen. Ist alles umgeklappt, was geht, entsteht eine ebene, grosse, aber nicht riesige Ladefläche. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 247 Litern mit sie- ben Sitzen und 2101 Litern mit zwei Plätzen. In der zweiten Reihe sitzt man gut, aber nicht feudal; der Winkel für die Beine ist ziemlich gross, Langbeiner sollten sich um einen Platz im Cockpit bemühen. Die hinterste Reihe ist nur Kindern zuzumuten. Das Prunkstück des neuen Espace ist aber das Cockpit. Auch hier wurde radikal umgestellt – und das durchaus erfolgreich. Ins Auge sticht sofort die lang gezogene, elegant geschwungene, fast freischwebende Mittelkonsole, die von einem grossen, hochformatigen Touchscreen gekrönt wird. Das hat Renault bei Tesla und McLaren abgeschaut, was aber nicht als Kritik zu verstehen ist. Ein eleganter Wählhebel für das Getriebe, ein haptisch angenehmer Dreh-Drück-Knauf für die Bedienung des Infotainmentsystems, stilvolle Regler für die Klimaanlage – die Kommandozentrale des Espace kann absolut mit den dicken Fischen im Premiumteich mithalten. Das kann auch die Bose-Soundanlage mit Geräuschunterdrückung sowie das feine Nappaleder der Topvariante Initiale Paris. In diesem Bereich, also im Umfeld der Premiumstrassengeländewagen, sieht Renault übrigens auch die Kon- Im Fahrbetrieb haben sowohl der stärkere Diesel als auch der Benziner keinen Anlass zu kritischen Worten gegeben. Der etwas bissigere Turbobenziner ist die Wahl für sportlich orientierte Lenker, der Diesel für entspannte Vielfahrer. Wobei Letztere im neuen Espace deutlich besser aufgehoben sind: Der Franzose ist nämlich alles andere als sportlich. Zwar ermöglicht das neue System Multi Sense die individuelle Einstellung von Dämpfern, Getriebe, Lenkung und Weiterem mehr. Doch auch im Sportmodus lädt der Franzose nicht zur Kurvenhatz ein. Er ist betont komfortabel abgestimmt und schaukelt in schnellen Kurvenwechsel gehörig. Die Allradlenkung hilft zwar mit, die Stabilität in schneller Kurvenfahrt zu erhöhen, während in langsamem Tempo die Hinterräder gegenläufig mitlenken, was die Wendigkeit spürbar verbessert. Doch das Territorium des neuen Espace sind eindeutig lange Autobahnpassagen und breite, gerade Landstrassen. Hier kann der Fronttriebler seine Stärken ausspielen. Allradantrieb gibt es übrigens nicht, auch wenn das Design es suggerieren mag. Der Preis schliesslich erscheint durchaus fair: Ab 41 200 Franken kostet die gut ausgestattete Variante Intens, ab 52 400 Franken die feudale Version Initiale Paris. Das Lockangebot Life ab 37 500 Franken wird hierzulande nur eine Statistenrolle spielen. Die Markteinführung in der Schweiz beginnt im Mai. Honda bringt die neue Generation des HR-V als «Urban-SUV». Das neue Modell wird wahlweise mit einem 1,6-Liter-Dieselmotor mit 120 PS oder einem 1,5-Liter-Benziner mit 130 PS angeboten, die beide der Antriebsgeneration Earth Dreams Technology von Honda entstammen. In Kombination mit einem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe soll der Selbstzünder mit 4 Litern auf 100 Kilometer auskommen. Im Innern sollen hochwertige Materialien, das Infotainmentsystem Honda Connect und ein gutes Platzangebot überzeugen. Der Kofferraum fasst 453 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen finden bis 1026 Liter Platz. Weitere Einzelheiten und Preisinformationen werden erst kurz vor der Markteinführung des HR-V im Sommer bekannt gegeben. (zb.) «Urban SUV»: Honda HR-V. Foto: zvg. AUTONEWS Suzuki Der neue Suzuki Vitara erhielt als erstes Kompakt-SUV im EuroNCAP-Test in allen vier Kategorien – Insassensicherheit, Kindersicherheit, Fussgängerschutz und Sicherheitsassistenzsysteme – die Bestnote von fünf Sternen. Renault Mit der Markteinführung des neuen Espace (siehe Artikel auf dieser Seite) hat Renault sich einen neuen Markenslogan spendiert. Mit «Renault – Passion for Life» sollen die Produktqualität sowie die Attraktivität der Fahrzeuge hervorgehoben werden. Lexus Der Lexus RX war das erste SUV mit Hybridantrieb. Nun wurde die neue Generation vorgestellt. Diese wird ausser als Hybridvariante auch als Version mit 2-Liter-Turbobenzinmotor angeboten werden, mit 228 PS und Sechsstufenautomat. Opel Opel hat den Adam bereits als rustikalen Rocks und als sportlichen S lanciert; nun folgt die Kombination daraus, der Opel Adam Rocks S. Mit einem Sechsganggetriebe mit kurzen Schaltwegen soll der Spurt auf Tempo 100 in 8,5 Sekunden erfolgen, der Normverbrauch beträgt 5,9 Liter auf 100 Kilometer. Audi Audi erweitert die Motorenpalette für den TT. Ab Juli sind Coupé und Roadster als Version 1.8 TFSI erhältlich. Der direkt einspritzende Vierzylinder-Turbobenziner leistet 180 PS und generiert ein maximales Drehmoment von 250 Newtonmetern. Damit beschleunigt der TT mit in 6,9 auf Tempo 100. Stadt Zürich ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] PR-Unternehmer Christoph Richterich, Cornelia Harder, CEO FCB Zürich, FC Basel-Präsident und Rechtsanwalt Bernhard Heusler (v.l.). Almanach mit Fragezeichen Die mit Spannung erwartete Neuauflage des «Swiss Who’s Who» (470 Franken) wurde im «Baur au Lac» gefeiert. 700 Porträts enthält der leinengebundene, rote Almanach. Das Gremium von sieben Personen um den Genfer Verleger Edouard Gueudet, das die finale Auswahl getroffen hat, bleibt geheim. Im Buch findet neben dem Verleger auch Unternehmer Christoph Richterich Erwähnung, dessen Agentur die PR für die neu aufgelegte Martin Naville, CEO Swiss-American Chamber of Commerce. «Bauchpinsler-Bibel» macht. Die lustige Bezeichnung stammt von einem Vernissage-Gast, der meinte, dass man sich schon ein wenig wichtig nehmen dürfe, wenn man drin sei. Aber eben: Wie kams zur Auswahl? Die Antworten bleiben kryptisch. Denise Biellmann freut sich jedenfalls, dass sie ein Gratisexemplar kriegt. Und g&g-Moderator Salar Bahrampoori folgerte: «Braucht die Schweiz ein solches Buch? Ganz ehrlich, ich weiss es nicht!» Biellmann in der «World Figure Skating Hall of Fame». Gastgeber Wilhelm Luxem, «Baur au Lac», Starkoch Anton Mosimann (r.). (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch 14. Mai 2015 9 Schönheits-Party bei Jelmoli Dass sich durchaus auch Männer für eine «Beauty Night» interessieren, bewiesen die anwesenden Herren der Schöpfung. Schauspieler, Texter und Buchautor Helmi Sigg, der im Herbst wieder zwei Hotelkrimis aus Zürich herausbringen wird, genoss die gesunden Häppchen zum Champagner. Multitalent Sigg unterhielt sich prächtig mit dem ehemaligen Gemeinderat Lukas Apafi und FDP-Kantonsrat Daniel Schwab. Allerdings nicht über Schönheitscremes und Antifalten-Produkte, sondern über Politik. Socialite Shawne Fielding war, wie stets, bestens gelaunt, sah blendend aus und scherzte mit der Starvisagistin von Dior, die sich kurz und bündig «Mitzi» nennt. Joiz-Moderatorin Alexandra Maurer moderierte diverse Showeinlagen mit anschaulichen Tipps zu den neusten SommerLooks oder über Make-up. Unter anderem mit dem international bekannten Matthew Tyler von Tom Ford. Auch führte sie einen sogenannten Duft-Talk mit Sylvaine Delacourte Directrice von Guerlain. Interessant war auch der Food-Talk mit Bloggerin Sandra Mikhail. Denn die richtige Ernährung macht schön von innen her. Dass Ernährung ebenso wichtig ist wie Hautpflege, ist sich auch die hübsche Sandra Vollenwyder, Tochter des ehemaligen Stadtrats Vollenwyder, bewusst. Sie besuchte den Anlass mit ihrer Chefin Barbara Higgs, die am Schauspielhaus Zürich für Fundraising und Development verantwortlich ist. Entdecken konnte man auch das funkelnde Make-up von Nars mit Ana Albiol. Bei Bobbi Brown gabs eine Lektion über Augenbrauenstyling. Dermatologe Felix Bertram lud bei Vivil zur Pflege «abseits des Herkömmlichen», und von Lancôme gab es eine exklusive Vorlancierung eines hypnotisierenden Mascaras. Unter den Gästen herrschte eine super Stimmung. Für Jelmoli-CEO Franco Savastano war es ein durch und durch gelungener Anlass. Genossen den Abend (von links): Yvonne Hardy, Sandra Vassalli, Barbara Frey-Curti und Dina Casparis. Malerin Stephanie von Fürstenberg, Werner Dirks, Alexandra Stalder (r.). Sandra Vollenwyder, Barbara Higgs, Ltg. Fundraising Schauspielhaus (r.). Jetsetterin Vera Dillier kam in Begleitung ihrer Hunde (hier Manoi). Dior-Starvisagistin Mitzi (l.) ist befreundet mit Shawne Fielding. Gerry Hofstetter: Lichtkünstler und Marketing-Unternehmer. Kispi-Herzchirurgie-Chefarzt Michael Hübler, Samira Hübler, Ärztin. ANZEIGEN Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! Nr. 20 IMMOBILIEN Zu kaufen gesucht Kleine Werkstatt/Atelier mit Wohnung Angebote an Lokalinfo AG, Chiffre-Nr. 74 Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Dabei: Autor Helmi Sigg (Mitte) mit Lukas Apafi und Kantonsrat Daniel Schwab (r.). Jelmoli-CEO Franco Savastano, PR-Lady Bachenheimer, Raquel Marquard (r.). Eliane 10 Züriberg Nr. 20 14. Mai 2015 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Griechenlands schwieriges Erbe Um Griechenlands wirtschaftliche Misere kommt seit Monaten keine Zeitung herum. Es mag deshalb befremden, wenn wir nun einen Kriminalroman vorstellen, der in diesem Klima angesiedelt ist. Doch Petros Markaris führt geschickt nicht nur in die Alltagsprobleme ein, sondern beleuchtet auch die politische Vergangenheit, welche die heutige Korruption und Vetternwirtschaft begünstigt haben. Im Mittelpunkt steht bei Makaris einmal mehr die charismatische Figur des Kommissars Kostas Charitos. Er untersucht den Tod des Deutschgriechen Andreas Makridis und trifft dabei auf ein Bekennerschreiben der Gruppe «Die Griechen der fünfziger Jahre». Weitere Mordfälle folgen, und jedes Mal hinterlässt die unbekannte Gruppierung die gleiche Botschaft. Kommissar Charitos muss nun den Hintergrund der Gruppe herausfinden und nimmt uns damit mit auf eine Reise in die politische Vergangenheit des Landes. Die Aufarbeitung der aktuellen Probleme gelingt Markaris einmal mehr auf unterhaltsame und keineswegs belehrende Art und Weise. Petros Markaris: «Zurück auf Start. Ein Fall für Kostas Charitos». Diogenes. 33.90 Franken. Ein geheimnisvoller Koffer Wir kennen alle die Situation, in der man in letzter Minute noch ein Geburtstagsgeschenk braucht. So ergeht es auch der Hauptfigur Elias Ehrenwerth im Roman «Weinhebers Koffer» von Michael Bergmann. Nicht alltäglich ist es jedoch, seiner Freundin einen alten Lederkoffer in einem Trödelgeschäft zu kaufen, auch wenn die Initialen L.W. sich zufällig mit denjenigen der Beschenkten decken. Noch ungewöhnlicher dürfte sein, sich auf die Suche des Vorbesitzers zu machen, einem Dr. phil. Leonhard Weinheber aus Berlin-Wilmersdorf, dessen Visitenkarte sich noch im Koffer befand. Ehrenwerth findet heraus, dass es sich bei Weinheber um einen Schriftsteller handelt, der 1939 Deutschland verlassen musste und nach Israel abgereist ist. Dort hat er allerdings das Schiff nie verlassen, und der Koffer wurde am Hafen von Jaffa gefunden. «Weinhebers Koffer» ist ein besonderer Roman. Auf nur 144 Seiten gelingt es dem Autor, eindrücklich zu zeigen, was es bedeutet, vertrieben zu werden. Auch ruft er ein schwieriges Kapitel deutscher Geschichte in Erinnerung. Michel Bergmann: «Weinhebers Koffer». Edition Kattegat. 25.90 Franken. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Freitag, 15. Mai 20.00 «Der unbekannte Vogel»: Oper von Martin Derungs nach der Fabel von Rashid Jassim, Regie: Nada Kokotovic, musikalische Leitung: Marc Kissoczy, mit Jürg Kienberger, Ulrike Andersen, Daniel Bentz u. a., in deutscher und arabischer Sprache. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Samstag, 16. Mai 6.00–16.00 Flohmarkt: Bürkliplatz. 9.00–18.00 Mongolische Steppe: Attraktionen in der neuen Anlage. zoo.ch/mongolischesteppe. Zoo Zürich, Zürichbergstrasse 221. 20.00 «Der unbekannte Vogel»: Oper von Martin Derungs nach der Fabel von Rashid Jassim, Regie: Nada Kokotovic, musikalische Leitung: Marc Kissoczy, mit Jürg Kienberger, Ulrike Andersen, Daniel Bentz u. a., in deutscher und arabischer Sprache. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Sonntag, 17. Mai 9.00–18.00 Mongolische Steppe: Attraktionen in der neuen Anlage. zoo.ch/mongolischesteppe. Zoo Zürich, Zürichbergstrasse 221. 14.30 Internationaler Museumstag: Öffentliche Führung zur Ausstellung «Anatomie». Kulturama, Englischviertelstrasse 9. Montag, 18. Mai 20.00 «Invocations»: Konversationen von Atem, Stimme & Perkussion. Lena Kiepenheuer (S), Lisa Tatin (S), Anja Brezavek (Fl), Werke von Edison Denisov, Beat Furrer, Heinz Holliger u. a., künstlerische Leitung: Julien Mégroz (Schlagzeug). Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Dienstag, 19. Mai 12.30–13.00 Führung: Flieder und seine Verwandten. Mit Bernhard Hirzel. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107. 14.30 Musiknachmittag: Mit Miguel Ramirez. Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstrasse 19. 15.00 Lesung: «Die unsichtbare Sammlung». Burkhard Heiland liest diese wunderbare Geschichte von Stefan Zweig. Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstrasse 40. 18.00 «The Storytelling Saxophone»: Songs von Nat King Cole über Sinatra bis zu Elton John und Billy Joel – singt Christoph Grab auf seinem Saxofon, unterstützt von Dominique Girod (b) & Pius Baschnagel (dr). Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23. 19.30 Zürcher Kammerorchester: Ryszard Groblewski (Va). Leitung: Julian Rachlin (V, Va), Werke von Bach, Mozart. Einführung mit Anette Herbst um 19 Uhr. Tonhalle (grosser Saal), Clariden- strasse 7. 19.30 «Ces voisins inconnus»: «Der Bergmann und der Kanarienvogel». Autorenlesung und Gespräch mit Catherine Safonoff, Moderation: Gesa Schneider, Lesung der deutschen Texte: Graziella Rossi. Literaturhaus, Limmatquai 62. 20.00 «Und & und»: Nideröst & Söhne, Mathis Kramer-Länger (b, voc), Kaspar Schindler (p, voc), Andi Thürig (sax, voc). Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Mittwoch, 20. Mai 14.30 Musiknachmittag: Mit Miguel Ramirez. Pflegezentrum Witikon (Saal), Kienastenwiesweg 2. 18.30–20.00 Informationsveranstaltung: «Wenn das Herz Pausen macht». Referat: Reto Berli, Leitender Arzt Innere Medizin und Kardiologie, Klinik für Innere Medizin Spital Zollikerberg. Gefühlte Pulspausen sind häufig und führen zu Verunsicherungen bei Betroffenen. Im Anschluss an den Vortrag Apéro. Gleichzeitig beantwortet der Referent Fragen. Der Anlass ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung. Spital Zollikerberg, Trichtenhauserstr. 20. 20.00 «To the Dark Side of the Moon»: Musiktheater, nach Ray Bradbury und Pink Floyd, mit Daniel Rohr, Musik: Eriko Kagawa & Galatea Quartett. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 20.30 «Frische Fische»: Mit Stück Holz (Improvisations-Ensemble) und Saloniki Express (griechischer Gangsterblues). Eintritt frei, Kollekte. www.barfussbar.ch. Barfussbar, Stadthausquai 12. Donnerstag, 21. Mai 13.30–15.30 Internet- und Computercorner: Freiwillig Mitarbeitende stehen bei Fragen rund um Computer und Internet zur Seite. Kostenloses Angebot. Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstrasse 40. 18.00–19.00 Abendführung: Wilde Frühlingsküche – Ursula Wegmann. Keine Anmeldung. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107. 18.00–20.00 Quartierwandel 2015: Rundgang Fluntern. «Älter werden in Fluntern». Zum Ausklang gibt es einen kleinen Apéro im Quartiertreff Lokal in der Voltastrasse. Org.: Quartierkoordination der Sozialen Dienste Stadt Zürich. Der Rundgang ist kostenlos. Anmeldung: www.stadt-zuerich.ch/ quartierwandel. Alte Kirche Fluntern (unter der Linde), Gloriastrasse 98. 19.00 «Hotclub de Zurich»: Mit Hot Club de Berne. Berner Gypsyjazz-Band mit Vincent Millioud (vio), Theo Känzig (g), Dimitri Howald (g) & Valentin v. Fischer (b), Konzert mit anschliessender Jamsession. Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23. 19.30 Buchvernissage: «Mäusefest», von Christina Schöder und Gabriele Blass. Eine Veranstaltung der Buchhandlung Hirslanden, Freiestrasse 221. 20.00 «Der Lachs der Weisheit»: Eine Liebesgeschichte aus Irland. Schauspiel von und mit Daniel Rohr, nach einer Erzählung von Brian Cleeve, Regie: Peter Schweiger. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Samstag, 23. Mai 6.00–16.00 Flohmarkt: Bürkliplatz. 15.00–18.00 Finissage: «Fantastische Realitäten». Brigit Schmid-Gehry (Ton-Objekte), UrsHuberUri (Bilder, Bücher, Filme). Keller Galerie, Selnaustrasse 15. 19.30–21.30 «Petite Messe Solennelle»: Zürcher Konzertchor, Zürcher Kammerorchester, Rachel Harnisch (S), Judith Schmid (A), Martin Zysset (T), Klaus Mertens (B), André Briel (Org). Leitung: André Fischer, Werke von Rossini. Tonhalle (grosser Saal), Claridenstrasse 7. 20.00 «Babettes Fest»: Nach der Novelle «Babettes gaestebud» von Tania Blixen. Mit Graziella Rossi, Hansjörg Betschart, Carlo Lienhard. Regie: Daniel Rohr. www.theater-rigiblick.ch. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Sonntag, 24. Mai 11.00 «Colorín colorado»: Zürcher Kammerorchester. Leitung: Donat Nussbaumer, mit Kinderzirkus Robinson, Choreografie/Regie: Claudia Kaspar, Sandro Weibel, ab 5 Jahren. ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305. 11.30 Festliches Pfingstsonntags-Menu: Reservation: 044 414 09 00. Alterszentrum Stampfenbach, Lindenbachstrasse 1. 18.00 «Tom Waits Tribute»: Büne Huber, Erika Stucky, Gabriel Stampfli, George Vaine, Gerhard Gerstle, Micki Summ, Benjamin Heusch u. a. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Montag, 25. Mai 9.00–17.00 parkARTklus – künstler@work: Der Bildhauer Marcel Bernet (Skulpturenweg) arbeitet im Atelier am Teich. Bis 30. Mai. Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130. 15.00 «Colorín colorado»: Zürcher Kammerorchester. Leitung: Donat Nussbaumer, mit Kinderzirkus Robinson, Choreografie/Regie: Claudia Kaspar, Sandro Weibel, ab 5 Jahren. ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305. 18.00 «Rachmanin off Flamenco»: Nina Corti, die in Madrid lebt und tanzt, bringt grossartige Flamenco-Freunde aus Madrid ins Theater Rigiblick. Aus dem klassischen Hintergrund und den Wurzeln des Flamencos macht Nina Corti eine sehr persönliche Art des spanischen Tanzes. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Melden Sie uns Ihre Events 14 Tage vor dem Veranstaltungsdatum auf [email protected]. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.), [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.), Manuel Risi (mr.) 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Kirchgemeindehaus Witikon, Witikonerstr. 286: jeden letzten Do im Monat 14 bis 15.30 Uhr. Quartiertreff Fluntern Voltastrasse 58, 8044 Zürich Tel. 043 244 92 74 www.lokal-fluntern.ch Alle Informationen zu den kommenden Veranstaltungen unter www.lokal-fluntern.ch. GZ Witikon Witikonerstr. 405, 8053 Zürich Telefon 044 422 75 61 E-Mail [email protected] Exklusive Gefässe aus Beton: Mi, ab 13. Mai, 19 bis 21 Uhr (2-mal). Infos und Anmeldung im GZ. Foto: zvg. Die wilden Tänzer kommen Die Höhere Fachschule für Zeitgenössischen und Urbanen Bühnentanz präsentiert choreografische Werke von Dozierenden sowie einen Teil der Researcharbeiten aus den Specialweeks vom 2. und 4. Semester. Sie zeigen unter anderem Choreografien von Paula Lansley, Denise Lampart, Marco Wehr und Jochen Heckmann. Die Vorstellungen vom 22. Mai sind ausverkauft, doch gibt es von «The Wild ones #2» zwei Zusatzvorstellungen: am Donnerstag, 21. Mai, um 17 Uhr und um 20 Uhr. Abendkasse und Bar jeweils ab einer Stunde vor Aufführungsbeginn. Reservationen unter [email protected] oder 058 568 79 99. (e.) GZ Hottingen Gemeindestr. 54, 8032 Zürich Tel./Fax 044 251 02 29 www.gz-zh.ch/8 Tango Argentino: Mi 20.30 bis 21.50 Uhr neuer Basiskurs, ab sofort im Hottingersaal, Gemeindestrasse 54. Rückbildungskurs «Plus»: je Fr 9.30 bis 10.30 Uhr im Pflegiraum, Klosbachstr. 118. Quartiertreff Hirslanden Forchstr. 248, 8032 Zürich Telefon 043 819 37 27 E-Mail [email protected] Pflanzentauschbörse: Sa, 16. Mai, 10 bis 15 Uhr. Anmelden bis 13. Mai. Schweizer Mühlentag: Sa, 16. Mai, 9 bis 17 Uhr. Führung zu jeder vollen Stunde bei Fam. Rast. Offene Kinderbetreuung: immer Mo 8.45 bis 11 Uhr, ohne Anmeldung. Altstadthaus Quartiertreff Kreis 1 Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich Tel. 044 251 42 59 www.altstadthaus.ch Ausflug in den Wald: Mi, 20. Mai, 14 bis 17 Uhr (bei schönem Wetter). Werkstattbesuch: Do, 21. Mai, 18.15 Uhr, Münsterhof-Ausgrabungen. Anmelden im Altstadthaus bis Di, 19. Mai (unbedingt). Meitli-/Buebeznacht: Fr, 22. Mai, 17 bis 20 Uhr, ab Schulalter. Anmelden bis Mi davor, 18 Uhr. GZ Riesbach Seefeldstr. 93, 8008 Zürich Telefon 044 387 74 50 Galerie sichtbar: Ausstellung 7. Mai bis 25. Juni: Radio LoRa – von hier aus in die Welt. Auffahrt: Do, 14. Mai, geschlossen. Cafeteria: Fr, 15. Mai, 14 bis 18 Uhr geöffnet. «Polytropos» – Dada on Tour Dada mitten in Zürich: In dieser Woche werden Studenten der School of Design, Hong Kong Polytechnic University, der School of Creative Media Hong Kong und der Zürcher Hochschule der Künste an verschiedenen Orten in der Stadt Zürich das mobile Museum Dada on Tour aufstellen, die Umgebung erforschen und ästhetisch ANZEIGEN kartografieren und zum Finale der Woche am Freitag, 15. Mai, im Cabaret Voltaire eine Ausstellung über ihre künstlerischen Forschungen präsentieren. (pd.) Freitag, 15. Mai, 18 Uhr: Vernissage der Sammlungen der Scouts im Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich. Nr. 20 14. Mai 2015 11 12 Züriberg Nr. 20 14. Mai 2015 L E T Z TE S E I TE Trocken- und Regenphasen wechseln sich ab Ein neues «Wettermuster» hat sich in den vergangenen 25 Jahren etabliert: Klar abgrenzbare Regenund Trockenperioden. der Periode 1961 bis 1990. Zwischen Mai und Anfang Juli ist in den letzten Jahren ein richtiger FrühsommerMonsun entstanden. Die Auswertung von historischen Wetterdaten der MeteoSchweiz an der Wetterstation in Zürich zeigt, dass die 7-Tages-Niederschlagssumme in den letzten 25 Jahren (seit 1991) Anfang Mai und Anfang Juli deutlich zugenommen hat gegenüber dem langjährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Silvan Rosser Eingelagert in eine ausgeprägte westliche bis südwestliche Höhenströmung wurde der Alpenraum zwischen Ende April und Anfang Mai immer wieder von starken Regenfällen erfasst, die an der Luftmassengrenze zwischen subtropischer Luft über dem Mittelmeerraum und weniger warmer Luft über Nordeuropa entstanden. Auf dem Zürichberg ergossen sich zwischen dem 25. April und dem 6. Mai rund 140 mm Regen. In nur zwölf Tagen fiel fast so viel Regen wie sonst im März und April zusammen. Zuvor herrschte im April eigentlich Trockenheit mit lediglich zwei Regentagen zwischen dem 5. und 25. Mehr Regen im Raum Zürich Seit Anfang Februar wechseln sich wochenlange Trockenheit und tagelanger Regen ab. Muster wiederholt sich Dieses Muster mit einer mehrwöchigen Trockenperiode und anschliessender Regenphase konnte in diesem Jahr nun bereits zum dritten Mal in Folge beobachtet werden. So fiel vom 3. bis 20. Februar kein Niederschlag, bevor es bis zum 4. März regnerisch war. Nur drei Tage blieb es trocken. Die Niederschlagsmengen in dieser zwölftägigen Regenperiode waren mit knapp 30 mm in Zürich jedoch bescheiden. Es folgte eine neue zweiwöchige Trockenperiode mit viel Sonnenschein vom 5. bis 20. März, die dann abermals von einer zweiwöchigen Regenphase mit nur drei Tagen ohne Regen abgelöst wurde. Vom 21. März bis Ostern fielen in Zürich rund 100 mm, deutlich mehr als sonst im ganzen April. Die dritte Trockenperiode verlief, wie eingangs erwähnt, zwar länger (fast drei Wochen), aber mit einem kurzen regnerischen Intermezzo in Da veränderte sich etwas: Der Frühsommer-Monsun ist in den letzten 25 Jahren gut erkennbar. Anfang Mai Grafiken: Silvan Rosser und Anfang Juli gibt es deutlich mehr Niederschläge als früher (blaue Linie). der Mitte (17. April). Die anschliessenden Regenfälle bis zum 6. Mai dauerten erneut zwölf Tage und waren nur von drei regenfreien Tagen durchzogen. Die Wetterlage war immer die gleiche: Ein Hochdruckgebiet verlagerte sich über den Alpenraum. Kaum jemand ahnte, dass eine mehrwöchige Trockenperiode folgen würde, doch das Hoch wich kaum von der Stelle. Immer mehr Tiefdruckgebiete versuchten, das Hochdrucksystem zu durchbrechen. Dies gelang dann jeweils und änderte die Grosswetterlage grundlegend und nachhaltig für die nächsten rund zwei Wo- chen. In der Meteorologie kennt man solche Wiederholungsmuster, jedoch dauern diese in der Regel 5 bis 7 Tage, aber nicht 12 bis 20 wie in diesem Jahr. Ob sich das bewährte Muster auch im weiteren Verlauf durchsetzt, werden die kommenden Wochen zeigen, in den Wettermodellen ist zumindest nichts zu erkennen. Das bedeutet jedoch nichts, denn das beobachtete Muster wurde bisher ebenfalls nicht richtig prognostiziert. Mit dem Frühling steigen auch die Temperaturen und es gibt wieder deutlich mehr Sonnenschein als im Winterhalbjahr, aber es beginnt in der Schweiz dann auch die eigentliche Regenzeit. Frühsommer-Monsun Im Sommerhalbjahr von April bis September kann im langjährigen Mittel 60 Prozent der jährlichen Niederschlagssumme gemessen werden. Die Monate Mai bis August sind die niederschlagsreichsten im ganzen Jahr. Das war in der Schweiz schon immer so, und trotzdem hat sich in den letzten Jahren einiges verändert: Starke Regenfälle im Frühsommer wurden seit 1991 häufiger verzeichnet als in Gab es früher Anfang Mai über sieben Tage hinweg Regenmengen von 25 mm, sind es heutzutage mehr als 40 mm. Noch deutlicher ist der Niederschlagszuwachs in Zürich Anfang Juli. Während früher durchschnittliche 7-Tages-Niederschlagssummen von 25 mm erfasst wurden, waren es in den letzten 25 Jahren 45 mm. Die Niederschläge haben sich gegenüber früher aber nicht zeitlich verschoben, sondern kamen zusätzlich zur anhin schon nassen Jahreszeit noch obendrauf. Es zeigt sich, dass der Frühsommer-Monsun in Zürich in drei Schüben kommt. Ein erster Schub Anfang Mai, ein zweiter Ende Mai und Anfang Juni und ein dritter Anfang Juli. Danach wird die Witterung etwas trockener. «Nasser Mai, trockener Juni» Diese Veränderung in den Niederschlägen passt nicht ganz in die prognostizierte Veränderung im Zuge der globalen Erwärmung. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass die Niederschläge im Sommer in Zukunft abnehmen werden. Eine eigentliche Trendwende ist nach den starken Regenfällen und Mai-Überschwemmungen auch in diesem Jahr aber noch nicht absehbar. Hoffnung für einen nicht zu nassen Frühsommer bestehen aber noch. So besagt eine Bauernregel: «Auf einen nassen Mai folgt ein trockener Juni.» Die Trefferquote dieser Regel liegt im Alpenvorland allerdings nur bei 60 Prozent. Räbeliechtli-Umzug Riesbach wird zum Schulanlass rat des Schulhauses Kartaus, der Konzept und Organisation von deren Räbeliechtli-Umzug vorstellte. Meisterhans und Piantoni verkündeten als Vertreterinnen einer vierköpfigen Arbeitsgemeinschaft, die Tradition als reinen Schulanlass der Unterstufe mit Kindergärten fortführen zu wollen. Die provisorische Route sieht einen Sternmarsch von den Schulhäusern Mühlebach und Seefeld zur Neumünsterkirche vor, auf deren Treppe nach Möglichkeit das Singen stattfinden soll; alternativ kämen auch der Seeburg- oder Neumünsterpark infrage. In der bisherigen Form wird es den Räbeliechtli-Umzug Riesbach nicht mehr geben; künftig übernehmen die Schulhäuser Mühlebach und Seefeld die Organisation des redimensionierten Anlasses. Lena Schenkel Was als intime, stimmungsvolle Quartierveranstaltung begann, wurde im Lauf der Jahre zum Grossanlass. Mit der schönen Route entlang dem See vermochte der Räbeliechtli-Umzug Riesbach zuletzt bis zu 600 Personen anzuziehen. Was eigentlich ein Grund zur Freude sein müsste, war für die Organisatoren zunehmend einer zur Besorgnis. Nicht nur die (Verkehrs-) Sicherheit war immer schwieriger zu gewährleisten, auch die Stimmung litt unter der Menge: Die Musiker waren kaum mehr vernehm- und die Lichter nur noch hie und da sichtbar. Unterstützung durch GZ und QV Was als offene Diskussionsrunde im Quartier angedacht war, führte zu einem kleinen runden Tisch: Gabi Meisterhans, Kindergärtnerin Schulhaus Seefeld; Nina Piantoni, Kindergärtnerin Schulhaus Mühlebach; Urs Frey, Präsident Quartierverein Riesbach; Tilly Bütler, Quartier- und Familienarbeit GZ Riesbach. Foto: Lena Schenkel Vom Gross- zum Schulanlass Hinzu kommt, dass Planung und Organisation des Anlasses zuletzt allein vom GZ gestemmt wurden – mit finanzieller Unterstützung durch den Quartierverein. Das Engagement von Lehrpersonen und Eltern hatte stetig abgenommen. Auch gibt es im Quar- tier inzwischen weitere Umzüge: Die Schulhäuser Kartaus und Balgrist mit angeschlossenen Kindergärten sowie mehrere Kitas führen eigene durch. Diese Entwicklungen haben das GZ und den Vorstand des Quartiervereins dazu bewogen, die Organisation des Traditionsanlasses aufzugeben. Mit dem Wunsch, den Anlass unter neuer Führung weiterzuführen, und der Bereitschaft, allfällig Interessierte zu unterstützen, luden Tilly Bütler, im GZ zuständig für Quartierarbeit und Familien, und Urs Frey, Präsident des Quartiervereins, zur offenen Diskussionsrunde. Der Einladung folgten letzten Mittwoch gerade einmal drei Personen: Gabi Meisterhans und Nina Piantoni, Kindergärtnerinnen am Schulhaus Seefeld respektive Mühlebach, und Jessamyn Graves, Eltern- Bütler war «froh, dass es weitergeht», und versprach, für Auskünfte und Support zur Verfügung zu stehen. Frey sicherte ihnen die fortlaufende Finanzierung der Räben durch den Quartierverein zu, und Graves stellt die Checkliste des Kartauser Umzugs zur Verfügung. So erfreulich das Engagement der Anwesenden war, so bedauerlich bleibt das fehlende der Abwesenden: Von Eltern, aber auch jenen, die keine schulpflichtigen Kinder haben, sich einen vergleichbaren Anlass aber wünschten: Letztere könnten sich jedenfalls jederzeit beim GZ oder Quartierverein melden. Infos: www.gz-zh.ch oder www.8008.ch
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