Gesamtprogramm zum

„HISTOIRES“
5 Jahre Duo Escarlata
David Popper (1843-1913) – Polonaise de concert, op. 14
Johannes Brahms (1833-1897) – Ungarischer Tanz Nr. 6
David Popper – Im Walde Suite op. 50
1. Eintritt
2. Gnomentanz
3. Andacht
4. Reigen
5. Herbstblume
6. Heimkehr
Camille Saint-Saëns (1835-1921) – Danse macabre
Jacques Ibert (1890-1962) – Histoires
1. La meneuse de tortues d'or
2. Le petit âne blanc
3. Le vieux mendiant
4. „A Giddy Girl“
5. Dans la maison triste
6. Le palais abandonné
7. Bajo la mesa
8. La cage de cristal
9. La marchande d'eau fraîche
10. Le cortège de Balkis
Paquito d’Rivera (*1948) – Valse venezolano, Contradanza
Astor Piazzolla (1921-1992) – Libertango
„HISTOIRES“
5 Jahre Duo Escarlata
Das vielgestaltige Konzertprogramm im Jubiläumsjahr des Duo Escarlata
Im Jubiläumsjahr 2016 vereint das Duo Escarlata musikalische Höhepunkte aus fünf Jahren
Kammermusik mit Violoncello und Akkordeon: Für das Programm „HISTOIRES“ schöpfen
die beiden Musikerinnen Daniela Hunziker (Violoncello) und Ina Callejas (Akkordeon) aus
ihrem vielseitigen Repertoire und präsentieren erlesene Werke aus fünf Ländern. Darunter
zählen die vom „Volkston“ inspirierten Stücke „Polonaise de concert“ von dem tschechischem
Komponisten David Popper (1843-1913) sowie der berühmte „Ungarische Tanz Nr. 6“ von
Johannes Brahms (1833-1897). Dazu gesellt sich die umfangreiche Suite „Im Walde“,
ebenfalls von David Popper, welche das Duo in seiner ungewöhnlichen
Instrumentenkombination erstmals auf die Bühne bringen wird. Dieses sechsteilige Werk, das
Popper mit ausdrucksstarken Titeln wie Gnomentanz, Herbstblume und Heimkehr
überschrieb, komponierte er vermutlich für den Eigenbedarf – der Verfasser war selber ein sehr
erfolgreicher Cellist und genoss als Solist, Kammer- und Orchestermusiker sowie als Pädagoge
einen ausgezeichneten internationalen Ruf. Obwohl Poppers Name zu Lebzeiten dem eines
Franz Liszt um kaum etwas nachstand, ist er heute fast vollständig in Vergessenheit geraten.
Ein weiteres Werk wird ebenfalls eine Erstaufführung erfahren: der Klavier-Zyklus „Histoires“
des Franzosen Jacques Ibert (1890-1962). Für ihre Instrumente Violoncello und Akkordeon
werden Daniela Hunziker und Ina Callejas ein individuelles Arrangement anfertigen und so ein
unvergleichliches Klangerlebnis hervorbringen. Die episodenhaften, charakterstarken Sätze
erlauben es, dass je nach Bedarf Melodie und Begleitung zwischen den Instrumenten changiert
und somit die klanglichen Dimensionen vollkommen zur Geltung kommen. Die Titel, welche
Ibert den zehn Stücken gab, spiegeln sich dabei wunderbar in der Musik wider und so wird u.a.
ein kleiner weißer Esel, ein alter Bettler und eine Wasserverkäuferin zu hören sein. Eingeleitet
wird diese Komposition von dem übermütigen „Danse macabre“ (Camille Saint-Saëns, 18351921). Gegen Ende des Programmes entführt das Duo Escarlata mit seinen „Geschichten“ in
die lateinamerikanische Welt und wird zwei rhythmische Tänze aus der Feder des Kubaners
Paquito d'Rivera (*1948) aufführen und das Konzert mit einer eigenen Version vom
bekannten „Libertango“ des argentinischen Komponisten und Bandoneon-Spielers Astor
Piazzolla (1921-1992) beenden.
Und mehr braucht es nicht, um die Geschichte des inzwischen sehr erfolgreichen Duo
Escarlata zu skizzieren und sie dem Publikum nahe zu bringen: Zwei leidenschaftliche,
professionelle Musikerinnen mit unermüdlicher Liebe zur Musik, welche sich mit viel
Kreativität und Schaffenskraft Werke aneignen, die nicht für die Besetzung Violoncello und
Akkordeon geschrieben wurden, und welche auf gutem Weg sind, um mit Geduld und
Weitblick schon heute dem 10-jährigen Jubiläum entgegenzuschreiten.
Die bunte Zusammenstellung „HISTOIRES – 5 Jahre Duo Escarlata“ bildet einen Querschnitt
durch eine gemeinsame musikalische Laufbahn und zeigt die bewegende Geschichte eines
exotischen Duos.
Zwei Klangkörper,
die lustvoll ineinander verschmelzen;
fröhlich, feurig,
melancholisch, versonnen,
pure Leidenschaft und Poesie.
Tomasz Trzebiatowski
Das Scharlachrot der Amaryllis-Blüte leuchtet als Markenzeichen im Namen des Duo
Escarlata und in seinem Logo. Im Frühjahr 2011 begaben sich die Violoncellistin Daniela
Hunziker und die Akkordeonistin Ina Callejas auf neues Terrain: Die außergewöhnliche
Kombination ihrer beiden Instrumente schafft eine Klangwelt, die neugierig macht,
herausfordert, überrascht. Mit Leidenschaft widmen sich die beiden Musikerinnen der ganzen
Bandbreite der Musik, von der Renaissance über die Barock- und die klassisch-romantische
Zeit bis zur Moderne. Fortwährend sind sie auf der Suche nach einem überzeugenden
Klangbild, das den Originalkompositionen so nahe wie möglich kommt. Dafür erarbeiten sich
die beiden ihre eigenen Transkriptionen, feilen an raffinierten Arrangements. Mitunter führt das
sogar dazu, dass eine ursprüngliche Cello-Melodie im Akkordeon aufleuchtet, während das
Violoncello die Begleiter-Rolle übernimmt. Mit dem Förderpreis „Pro Argovia Artist
2012/2013“ wurde die hohe Qualität und die Kreativität des Duo Escarlata ausgezeichnet,
Folgeengagements machten das Ensemble und seine Musik einem breiten Publikum
zugänglich: Mittlerweile konzertieren die beiden Musikerinnen in der ganzen Schweiz und in
Deutschland, begleitet von einem regen Medieninteresse. Im Juli 2014 erschien ihre Debüt-CD
„Im Volkston“ bei GENUIN classics mit Werken von Schumann, Dvořák und Martinů.
www.duo-escarlata.com
Die Aargauerin Daniela Hunziker macht in den letzten
Jahren durch eine rege solistische und kammermusikalische Konzerttätigkeit im In- und Ausland auf sich
aufmerksam: Sie beschränkt sich dabei nicht auf das
moderne Violoncello, sondern tritt auch mit Barockcello
und Viola da Gamba auf. So wurde sie u. a. eingeladen zu
Konzerten in der Schweizer Botschaft in Berlin, im
Rahmen des Beethovenfestes Bonn, zum Opernfestival in
Avenches und dem Davos Festival. Außerdem wirkte sie
bei diversen CD-Aufnahmen mit und ist seit 2014
Künstlerische Leiterin der Aarauer Konzertreihe „Sonaare
– Konzerte für Entdecker“.
Daniela Hunziker ist Cellistin von Les3 und des Duo
Montana. Sie spielt regelmäßig in der Camerata Schweiz
und ist Mitglied der Camerata Cantabile und der Sinfonietta Schaffhausen.
Daniela Hunziker absolvierte ihr Studium an der Hochschule für Musik in Luzern bei Prof.
Guido Schiefen und Prof. Marek Jerie (Violoncello) sowie bei Prof. Martin Zeller (Barockcello
und Viola da Gamba) und schloss ihren Master of Arts 2011 mit Auszeichnung ab. Sie rundete
ihre Ausbildung durch aktive Teilnahme an Meisterkursen bei Gerhart Darmstadt, Valentin
Erben, Janos Starker, Mischa Strauss, Troels Svane, Wen-Sinn Yang und dem Guarneri Trio
Prague ab. Wichtige musikalische Inspirationen und Impulse erhielt sie zudem durch
Unterricht bei Antonio Meneses und Claude Starck.
Ina Callejas (geb. Hofmann), geboren und aufgewachsen in Suhl
(Thüringen), ist eine international agierende Akkordeonistin. Sie
präsentiert ihr Instrument auf Festivals, wie dem Lucerne- und dem
Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Davos Festival „Young
Artists in Concert“ und den Bludenzer Tagen zeitgemäßer Musik.
Dabei spielt sie mit Ensembles für Neue Musik, wie Ensemble
Contrechamps, Ensemble Interface und Ensemble Diagonal.
Konzertreisen führten sie bisher nach Österreich, Südtirol,
Großbritannien, Ungarn, Bosnien-Herzegowina, Griechenland,
Israel/Palästina und New Jersey. Ina Callejas spielt regelmäßig am
Opernhaus Zürich; so war sie u.a. solistisch bei einer Ballettproduktion mit Musik von Salvatore Sciarrino zu erleben. Bei
zahlreichen weiteren Engagements konzertierte sie u. a. mit dem hrSinfonieorchester, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem
Berner Symphonieorchester und der Sinfonietta Schaffhausen.
Ina Callejas erhielt Stipendien der Jürgen Ponto-Stiftung, der Landesstiftung BadenWürttemberg und der Studienstiftung des deutschen Volkes. Ihre Vertonung des Kinderbuches
„Der Struwwelpeter“ wurde 2010 unter Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen in
Thüringen uraufgeführt.
Ihren Master of Arts schloss Ina Callejas bei Prof. Teodoro Anzellotti an der Hochschule der
Künste Bern 2012 mit Auszeichnung ab, zuvor hatte sie bereits in Trossingen bei Prof. Hugo
Noth und Prof. Hans Maier sowie in San Sebastián bei Prof. Iñaki Alberdi studiert. Wichtige
Impulse erhielt sie außerdem bei Persönlichkeiten wie Stefan Hussong, Janne Rättyä und Geir
Draugsvoll.
www.inacallejas.de