FPGA-Zuverlässigkeit erhöhen

07/2015
D 19067 · Juli 2015 · Einzelpreis 19,00 € · www.elektronik-industrie.de
Was Entwickler wissen müssen
STROMVERSORGUNGEN
Das Lastsprungverhalten
von Schaltnetzteilen exakt
vorhersagen
20
AKTIVE BAUELEMENTE
Echtzeit-Ethernet-Switch
mit Fido5000-Baustein von
Innovasic
30
OPTOELEKTRONIK
Sharp integriert die Steuerelektronik in die LED für eine
bessere Farbwiedergabe 38
AUSGANGSVERFOLGUNG UND SEQUENZIERUNG
FPGA-Zuverlässigkeit
erhöhen
12
e
g
zei
An
Editorial
kühlen schützen verbinden
EDITORIAL
Runde Kühlkörper für
die Leuchtenindustrie
von Dr.-Ing. Achim Leitner
Leuchtende Vorbilder
D
er Super Bowl XLIX war der 49.
Super Bowl insgesamt seit
Beginn seiner Austragung zwischen American Football League (AFL)
und National Football League (NFL) und
die 45. Auflage des Endspiels um die
Meisterschaft zwischen der National
Football Conference (NFC) und der American Football Conference (AFC): So
nüchtern beginnt der Wikipedia-Eintrag
über die 2015er-Ausführung des wohl
weltweit größten Sportspektakels. Längst
haben nicht nur die US-Amerikaner den
Event für sich entdeckt. Wer sich nicht für
American Football interessiert, wird vielleicht vom bombastischen Pausenprogramm angelockt: Bei Bruno Mars und
den Red Hot Chili Peppers hatte die
Übertragung noch mehr Zuschauer als
beim eigentlichen Wettkampf.
Sogar die TV-Spots beim Super Bowl sind
legendär: Die Fernsehstationen erlösen
hier Rekordbeträge, und die Werbetreibenden legen sich richtig kreativ ins Zeug.
Dank ihrer Kurzfilmqualitäten kursieren
viele Spots vorab schon online und regen
zum Schmunzeln, Nachdenken und vielleicht sogar zum Kaufen an.
Doch auch im Stadion muss die Technik
stimmen. Wie unser Beitrag auf Seite 42
zeigt, konnte Ephesus Lighting gemeinsam mit Cree mit der Umstellung auf LEDLicht beeindruckende Einsparungen bei
den Energiekosten erzielen. Die Entwickler profitieren auch davon, dass Leuchtdioden ohne Aufwärmphase auskommen
und sich jederzeit ein- und ausschalten
lassen. Ein weiterer Vorteil: das moderne
Licht wirft weniger Schatten, was den
Zuschauern im Stadion und am heimischen HD-TV zugutekommt.
• Kombinierte Dreh-Fräsmaschinen zur
Herstellung konischer Kühlkörperprofile
• Thermische Analyse kundenspezifischer
Entwärmungskonzepte
• Individuelle mechanische Bearbeitungen
angepasst auf Ihre Applikation
Binnen weniger Tage hat sich übrigens der
Sharp-Beitrag zu natürlicherem Licht aus
LEDs (Seite 6 und 38) in seiner OnlineFassung auf Platz 1 der Abrufzahlen vorgekämpft: Das belegt, wie vorbildlich Entwickler und Lichtdesigner sich heute um
das Thema Lichtqualität kümmern, auch
ohne dass ihnen ein weltweites Millionenpublikum auf die Finger guckt...
[email protected]
42
Von 1,24 Millionen
auf 310.000 Watt
senkt das neue Beleuchtungssystem den Energieverbrauch im University of Phoenix Stadium.
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Wir stellen aus:
LED Professional in Bregenz
22. - 24. 09. 2015
Stand A 16
Juli 2015
12
märkte + technologien
0 6
07
08
Top 5
10
Zehn Jahre Intel Software
­Conference
Code the Future
News und Meldungen
ZVEI Trendanalyse bis 2019
Weltweiter Mikroelektronikmarkt
20
24
16
26Batteriesimulator
Simulation von Akkus mit Stromversorgungen im Zwei-Quadranten-Betrieb
FPGA-Zuverlässigkeit erhöhen
Ausgangsverfolgung
und Sequenzierung
Nahe an der Last
Point-of-Load-Wandler mit hohem
Wirkungsgrad
19Highlights
Linear Technology,
Hy-Line Power Components
Rückspeisefähige Quellen/Senken
Energiekosten in Labor
und Testumfeld senken
Highlights
Bicker Elektronik, Powerbox
aktive bauelemente
30
33
38
Samsung Electronics, Beck
42
Von High-Power und Highlights
Super Bowl 2015 dank LED-Technologie
in neuem Glanz
46
Attraktives Modell
Einfach anzuwendender Konstantstromtreiber-IC für LEDs
modulare messtechnik
IC-Haus
50
In guter Nachbarschaft
FPGA mit hoher Integration,
Leistung und Sicherheit
53Highlights
50
4
Schnellere Maschinenentwicklung
Testen mit Hardware-in-the-Loop,
PXI und Labview-FPGA-Modulen
Adlink Technology, Data Translation
54
HiL-Test
Natürlicheres Licht aus LEDs
Leuchtdiode mit einstellbarer
­Farbtemperatur
41Highlights
Zertifizierter Multiprotokoll-Switch
Echtzeit-Ethernet-Baustein unterstützt
alle industriellen Protokolle
32Highlight
Den Energiebedarf im Blick
Die Leistungsgrenzen von ARM
Cortex-M-Prozessoren erweitern
optoelektronik
Recom, Emtron
29
stromversorgungen
34
23Highlight
coverstory
12
Niedrige Gesamtkosten
bei hoher Performance
Prognose des Lastsprungverhaltens
von Schaltnetzteilen
Streben nach dem Unmöglichen
Null Fehler in der Leiterplatten­
herstellung
57Highlights
Spectrum, Alldaq
Da geht die Post ab
Was hat eine Briefsortier­
anlage mit moderner Messund Prüftechnik zu tun?
Aus Entwicklersicht sehr
viel, schließlich brauchen
sie ausgefeilte Hardwarein-the-Loop-Testsysteme.
elektronik industrie 07/2015
www.elektronik-industrie.de
Flex-Prototypen &
kleine Serien
38
RUBRIKEN
03
Editorial
Leuchtende Vorbilder
58
Highlights
W+P Products, Seifert Elektronik,
CTX Thermal Solutions, Microsemi
60
62
63
Neue Produkte
64
Reverse Engineering
KW-SDR mit Preselektor und Soundkarte
66
66
Impressum
Literatur
Gewinnspiele
Ineltek
Inserenten-/Firmenverzeichnis
NEU
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Top-FIVE
Hier präsentiert die Redaktion der elektronik industrie jeden Monat die Top 5 Artikel, News und Produkte der Elektronik-Entwicklung: Die Leser der Webseite www.all-electronics.de haben diese
Inhalte im vergangenen Monat am häufigsten aufgerufen. Wer
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der elektronik industrie seit dem Jahr 1999. Um immer auf dem
Laufenden zu sein, abonnieren Sie unseren Newsletter unter
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Artikel
1
Leuchtdiode mit einstellbarer
Farbtemperatur
311ei0715
2
Motherboards von Fujitsu in Robotersteuerung
3
High-Speed-WLAN mit 60 GHz ist im Kommen
4
Embedded-Gerät mit Wi-Fi-Anbindung für das IoT
5
Kleine bürstenlose DC-Motoren per 8-Bit-MCU steuern
2
Aavid kauft die Kunze Folien GmbH
3
Timing-Analyse-Lösungen für eingebettete Echtzeitsysteme
4
40 % aller Embedded-Projekte sind verspätet
5
Gesellschafterwechsel bei Repro Elektronik
2
2,4-GHz-Keramikantenne mit 1,0 × 0,5 × 0,5 mm3
3
Gehäuselösungen für den direkten Einbau von Leiterplatten
4
Steckverbindersystem nach Baukastenprinzip
5
Einfacher Aufbau von Mini-ITX-Systemen
Sharp Electronics
601ejl0515Fujitsu
503ejl0515Digi-Key
702ejl0515
Hy-Line Computer Components
703ejl0515Microchip
NEWS
1
Jetzt also doch:
Intel kauft Altera
705ei0615
Intel, Altera
704ei0615
Kunze Folien
110ejl0515Symtavision
716ejl0515Grammatech
110ei0715
Haug, Repro
PRODUKTE
1
6
OLED-Entwicklungskits
als ­Arduino-Shield
705ejl0515Densitron
elektronik industrie 07/2015
650ei0715
SE Spezial-Electronic
114ejl0515Heitec
105ejl0515ODU
113ejl0515Advantech
www.elektronik-industrie.de
Märkte + Technologien
TQ vergibt Award
DISTRIBUTIONSVEREINBARUNG
Obsolescence Management
SE Spezial-Electronic
vertreibt Kurz-Controller
Bild: SE Spezial-Electronic
Ein breites Spektrum industrieller und
medizinischer Embedded-Applikationen
decken die pinkompatiblen ARM-CortexM4-, A8- und A9-basierenden EmbeddedPanel-Controller (EPC) von Kurz Industrie-Elektronik ab, die SE Spezial-Electronic neu in ihr Vertriebsprogramm aufgenommen hat.
Für Standalone- oder RTOS-Anwendungen eignet sich das mit einem TM4C129x-SoC von TI ausgestattete, optional
mit zusätzlichem Flash und SDR AM
bestückbare CPU-Modul EPC25. Mit ihm
lassen sich Displays mit einer Diagonale
von bis zu 17,8 cm (7 Zoll) flüssig ansteuern. Zudem stehen für die Programmierung umfangreiche Funktionsbibliotheken
und Demoanwendungen zur Verfügung.
Ein AM335x-SoC, das komplette Powermanagement, zusätzliches DDR3-SDRAM
und NAND-Flash sowie einen Micro-SDSlot vereint das EPC35 auf 70 × 40 mm 2
Grundfläche.
Das CPU-Modul wurde von Kurz Industrie-Elektronik vor allem im Hinblick auf
eine möglichst einfache und kostengünstige Realisierung industrieller EchtzeitBussysteme entwickelt. Um die Möglichkeiten des AM335x vollständig ausnutzen
zu können, stehen alle I/O-Signale sinnvoll gruppiert am 230-poligen MXMSteckverbinder des Moduls zur Verfügung.
Derzeitiges Spitzenmodell ist das mit
TQ-Systems hat elf Lieferanten und Herstellern
den Obsolescence Management Award verliehen. Diese Auszeichnung vergibt TQ in diesem
Jahr zum zweiten Mal. Die Preisträger zeichnen
sich laut dem Unternehmen durch ihr proaktives Handeln im Umfeld von Bauteil-Abkündigungen aus und leisten damit einen wertvollen
Beitrag, die Langzeitverfügbarkeit von komplexen Produkten sicherzustellen. Der TQ Obsolescence Award für besonders gute Unterstützung im Jahr 2014/2015 ging an EBV, Linear
Technology, TTI, Geyer Electronic, Channel Microelectronic, Ecomal, Würth, Silica, PK Components, Petermann-Technik und Avnet Memec.
infoDIREKT
112ei0715
EPC45 ist das derzeitige Spitzenmodul von Kurz
Industrie-Elektronik.
Embedded-Systems-Schulungskurse
einem Cortex-A9-basierenden AM437xSoC bestückte EPC45-Modul, das sich
unter anderem durch zusätzliche GPIOs
und ADCs, ein Quad-SPI, zwei GBitEthernet-, zwei CAN- und fünf UARTPorts sowie zwei Kameraeingänge auszeichnet. Dank der vier Coprozessoren des
Industrial-Communications-Subsystems
(PRU-ICSS) können Schnittstellenprotokolle in Software implementiert und so
zusätzliche FPGAs oder ASICs eingespart
werden. Die PRU-Cores lassen sich auch
für Signalverarbeitung, Messwerterfassung und Regelungsaufgaben nutzen.
Die untereinander pinkompatiblen EPCFamilien sind für -40 bis +85 °C ausgelegt
und auch für den mobilen Einsatz in Fahrzeugen geeignet. Für EPC35 und EPC45
sind Linux-BSPs verfügbar. (ah)
■
Embedded-Systems-Ingenieure und Softwareentwickler können sich ab November dieses Jahres mit einer Teilnahme an Lehrgängenweiterbilden, die ihnen bei der Realisierung sicherer und zuverlässiger Produkte helfen sollen.
Die Barr Group gab Pläne bekannt, ihre Embedded-Systems-Schulungskurse erstmals auch international anzubieten, und zwar in München.
Das Unternehmen hat sich auf anbieterneutrale
Schulungskurse im Embedded-Systems-Bereich
spezialisiert. Den Schwerpunkt bildet dabei die
Sicherheit und Zuverlässigkeit der Software für
eine Vielzahl von Branchen, darunter die Sparten Automotive, Medizintechnik, Rüstung, Industrie, Consumer und Internet of Things. Die
Kursteilnehmer profitieren dabei von der Praxiserfahrung und dem Branchenwissen der Instruktoren im Elektronikdesign, in der Softwareentwicklung sowie in der Computersicherheit.
Gleichzeitig erlernen die Teilnehmer das Erstellen qualitativ hochwertiger Software, das Eliminieren von Firmware-Defekten und die Anwendung von Best Practices mit dem Ziel, ihre Embedded-Systeme sicher zu machen.
infoDIREKT
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691ei0615
Jetzt auch in Deutschland
Ausgangsverfolgung und Ablaufsteuerung
für FPGAs & MPUs
Der hoch integrierte und einfach einsetzbare synchrone Abwärtsschaltregler ISL8002B
ist ein kompletter DC/DC-Wandler für anspruchsvollste Systeme. Er liefert dauerhaft
bis zu 2 A Ausgangsstrom bei einer Eingangsspannung von 2,7 bis 5,5 V.
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•
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•
Robuste Schutz- und Stabilitätsfunktionen
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111ei0715
Märkte + Technologien
ZVEI Trendanalyse bis 2019
Weltweiter Mikroelektronikmarkt
Der ZVEI hat in München seine Trendanalyse bis 2019 bekanntgegeben. So informiert
der Verband über ein sehr gutes Wachstum in 2014. Für 2019 prognostiziert der ZVEI
mehr Anteile Asiens am Mikroelektronikmarkt (59 % der Gesamtmarktanteile) und dass
Autorin: Jennifer Kallweit
China dabei eine zentrale Rolle spielt.
Trend 4: Regionale Verschiebung
Ausblick – Regionen
Marktanteilsentwicklung
Vergleich 2009 – 2014 – 2019
(gleitende 3-Monatsdurchschnitte)
60%
Asien/Pazifik
incl. China
40%
2009: 226 Mrd. Dollar
2014: 336 Mrd. Dollar
2019: 400 Mrd. Dollar
Europa
Japan
10%
Bilder: ZVEI
Welt
Amerika
p
Europa
Japan
China
Rest Asien
Amerika
20%
0%
1986
mittleres jährliches Wachstum:
China
1990
1995
2000
2005
200
2009
2014
2019
236
194
150
120
100
69
50
38
0
München, 2015/06/17
Folie 12
S
Regionale Verschiebung
Die Marktanteile haben sich seit 1986 stark verschoben, so waren
bis 2000 Japan und Amerika die Nummer eins. Seit 2000 ist Asien am stärksten gewachsen, während alle anderen Regionen
Marktanteile verloren, und verbraucht nun etwa 57 % der Produktion. Ein weiterer Rückgang von Europa und Japan ist auch
2008 zu sehen. Zur gleichen Zeit aber stockten Amerika und
Asien wieder auf. China allein ist heute größtes Abnehmerland
für Halbleiter und hat einen Marktanteil in 2014 von 27,3 %.
Die Entwicklung wird deutlicher, wenn man China getrennt
betrachtet: China ist nicht nur größer als Amerika, Japan und
Europa sondern inzwischen auch vergleichbar mit dem Rest von
Asien und dem Pazifik, denn der hat in den letzten Jahren nicht
mehr zugenommen und zeigte erstmals 2013 wieder einen leichten Anstieg. Europas und Deutschlands Anteil am Welt-Halbleitermarkt in 2014 sind leicht rückläufig. Amerika und der Rest
von Asien konnten hingegen Marktanteile gewinnen. China und
111
92
85
Amerika
eit seinem Tiefpunkt im Jahr 2009 hat sich der Mikroelektronikmarkt wieder stabilisiert, berichtet der ZVEI über die
aktuelle Situation auf dem Weltmarkt. Nach einem leichten
Rückgang in 2012 und einer Erholung in 2013 verzeichnete der
Mikroelektronik-Weltmarkt in 2014 ein sehr gutes Wachstum.
Dabei teilen sich die meisten Anteile des Marktes die Logik (reine Digitalbausteine) mit 27,3 % und die seit 1995 mit am wenigsten gewachsenen Speicher mit 23,6 %. Bei letzterem fand in den
letzten vier Jahren eine Konsolidierung statt. Seit sich Samsung,
Micron, SK Hynix und Toshiba die Marktanteile für DRAM und
Flash-Speicher teilen, ist der Preis konstant geblieben (seit 2012).
elektronik industrie 07/2015
2014-19
3,6%
4,1%
3,0%
, %
0,5%
3,9%
4,1%
2010
 Die Marktanteile haben sich seit 1986 stark verschoben, bis 2000 waren Japan und Amerika Nr. 1
 Se
Seitt 2000
000 ist
st Asien
se a
am stä
stärksten
ste gewachsen
ge ac se u
und
d verbraucht
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etwa
a5
57 Prozent
o e t de
der Produktion
odu t o
Betrachtet
dieweiterer
Marktanteile
in der
Perspektive,
dann sind
 Seitman
2008 stetig
Rückgang von Europa
undregionalen
Japan, Amerika und
Asien steigend
ist inzwischen größtes Abnehmerland für Halbleiter, Marktanteil 27 Prozent in 2014
Amerika China
undallein
Japan
seit dem Jahr 2000 nicht mehr Nummer 1.
Dr. Ulrich Schaefer
Fachverband 23 – ECS
2009-14
8,2%
12,5%
4,6%
, %
-1,9%
10,5%
10,2%
Milliarden Do
ollar pro Jahrr
Weltumsatz:
30%
8
250
50%
30
38 43
Europa
38 35 36
Japan
55
Asien
Chi
China
 Asiens Anteil am Mikroelektronikmarkt wird 2019 mit 236 Mrd. Dollar 59 Prozent betragen, wobei
China mit 111 Mrd. Dollar allein 28 Prozent halten wird
Hier zu sehen
sind die Trends von 2009 und 2014 sowie der Ausblick bis
 Amerikas Anteil wird auf 21 Prozent anwachsen, mit einem Marktvolumen von 85 Mrd. Dollar
2019 nach Europas
Regionen
und
imMrd.Vergleich.
Anteil wird
bei 43
Dollar (11 Prozent) und Japans bei 36 Mrd. Dollar (9 Prozent) liegen
Dr. Ulrich Schaefer
Fachverband 23 – ECS
München, 2015/06/17
Folie 18
Japan sind zurückgegangen, was der ZVEI weitgehend in der
Verlagerung in andere asiatische Länder begründet sieht.
Ausblick
Asiens Anteil am Elektronikmarkt wird 2019 mit 236 Milliarden
US-Dollar 59 % betragen, wobei China mit 111 Milliarden allein
28 % halten wird. Amerikas Anteil wird auf 21 % wachsen und
somit ein Marktvolumen von 85 Milliarden US-Dollar betragen.
Europas Anteil wird bei 43 Milliarden US-Dollar und 11 % liegen
und Japan wird 2019 mit 36 Milliarden Dollar und 9 % Marktanteil das Schlusslicht bilden. Von 2014 auf 2019 rechnet der ZVEI
damit, dass der Pro-Kopf-Verbrauch in allen Ländern weiter
ansteigen wird. Dabei liegt Japan mit 274 US-Dollar pro Kopf in
2014 schon an der Spitze und wird es laut ZVEI-Marktexperte
Dr. Ulrich Schaefer auch weiterhin bleiben – obwohl schon von
den 299 Dollar pro Kopf in 2009 ein Rückgang zu verzeichnen
ist. Deutlich geringer mit einem Verbrauch von 51 Dollar pro Kopf
lag Amerika (Nord-, Mittel- und Südamerika) an zweiter Stelle.
Die USA als solche lag 2014 noch bei 198 Dollar pro Kopf.
Europa (EMEA) bildet das Schlusslicht mit einem Verbrauch von
Eck-Daten
Weltweit bleiben die Segmente Kommunikation, Computer und Unterhaltung am wichtigsten. In Deutschland gewinnen die Themen Automotive und Industrie an Bedeutung. Im Pro-Kopf-Verbrauch liegt Japan in 2014 mit 274 Dollar mit Abstand ganz vorn. Laut dem ZVEI wird
Asien bis 2019 59 % der Anteile am Mikroelektronikmarkt haben, wovon allein China 28 % halten wird.
www.elektronik-industrie.de
19 Dollar pro Kopf, obwohl in Deutschland der Verbrauch pro
Kopf bei 179 Dollar lag. Obwohl fast ein Drittel aller Halbleiter
in China verbraucht werden, liegt der Pro-Kopf-Bedarf (noch)
unter dem der Europäischen Union (70 Dollar), obwohl Schaefer
davon ausgeht, dass sich das bis 2019 ändern wird. IM EINZELNEN
DAS GESAMTE SEHEN.
Halbleiter-Marktsegment
Zukunftsperspektiven für die Entwicklung und
Fertigung innovativer Elektronik.
Seit 1955 sind die drei großen Player im Halbleitersegment Computer, Unterhaltung und Kommunikation. Am meisten seit 1955
gewachsen sind die Segmente Kommunikation (um etwa 43 %)
und Automotive (um etwa 51 %). Automotive ist in Deutschland
von 2000 bis 2014 um 89 % gewachsen (weltweit 205 %). Auch
ein großes Thema in Deutschland ist der Industriebereich, der
im gleichen Zeitraum 50 % zulegte (weltweit 133 %). Die Konsumelektronik hat sich in Deutschland halbiert und die Kommunikation ging auf rund ein Fünftel zurück.
„Die USA beherrschen die Halbleiterproduktion allein, vollkommen und zunehmend“, äußerte sich Dr. Ulrich Schaefer zur
Länderveteilung nach Firmensitz. Mit der EU als Einheit sind die
Firmen aus lediglich fünf Ländern (USA, Südkorea, Japan, EU
und Taiwan) maßgeblich an der Herstellung beteiligt und machen
zusammen mehr als 99 % der Weltproduktion aus. Dabei sind
die japanischen Firmen auf den dritten Platz zurückgefallen.
Betrachtet man die Top Ten der Halbleiterfirmen (gemessen
am Umsatz) weltweit seit 1955, so entdeckt man immer wieder
einen Namen: Texas Instruments. Seit 1955 war TI nur zweimal
nicht unter den Top Five. Mittlerweile steht Intel seit 1995 auf
dem ersten Platz gefolgt von Samsung und Qualcomm.
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Halbleiterproduktion
Insgesamt zählte der ZVEI eine Weltproduktionskapazität
(Waferstarts pro Monat und normiert auf 200-mm-Wafer) in 2014
21,1 Millionen Wafer – das sind mit einem Wachstum von 3 %
jährlich 3,1 Millionen mehr als noch 2009. In der Länderverteilung, die für die Produktion nach Standorten der Wafer-Fabs
(Front-End-Fertigung, inklusive Foundries) aufgestellt wurde,
steht Japan nach wie vor auf Platz 1 – mit zum Teil veralteten
Fabs. Chinas Anteil ist mit 12,4 % deutlich fremdbestimmt, wobei
der Anteil der chinesischen Firmen unter 1 % liegt. Die EU ist
mit 9,6 % auf dem 6. Platz (Deutschland mit 3,2 % auf Rang 7).
Firmen aus den USA produzieren relativ wenig zu Hause.
Für 2019 erwartet der Verband einen Anstieg der Weltproduktionskapazität um weitere 2,1 Millionen Wafer, wobei der Aufbau
neuer Kapazitäten überwiegend in Asien stattfindet. Taiwan soll
Japan als Nummer 1 ablösen. Europa wird weiterhin Anteile
verlieren, Amerika bleibt konstant. Obwohl japanische Firmen
neue Fabs in Japan planen wird ein deutlicher Rückgang des
japanischen Anteils zu verzeichnen sein.
■
Autorin
Jennifer Kallweit
Volontärin beim Hüthig-Verlag.
Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung
von Elektronik. 40 Jahre Innovation.
infoDIREKT
www.elektronik-industrie.de
103ei0715
10. – 13. November 2015
Messe München
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Märkte + Technologien
Zehn Jahre Intel
Software Conference
straktion. Reinders ging auf die Unterschiede der Prozessoren der nächsten
Generation ein (Codename Knights Landing) und verglich Intel Xeon und Intel
Xeon Phi. Ob man sich für Xeon mit wenigen, aber leistungsfähigen Kernen, oder
für Xeon Phi mit vielen, jedoch weniger
leistungsfähigen Kernen entscheidet,
hängt von der Applikation ab. Intel bietet
für beide dieselben Programmiermodelle,
Sprachen, Optimierungen und Tools.
Code the Future
Vom 13. bis 15. April 2015 fand in Sevilla die 10. EMEA Intel Software
Conference statt, die unter dem Motto „Code the future“ die derzeitigen
Autor: Siegfried W. Best
Trends in Hard- und Software beleuchtete.
Bild: Intel
Trends bei Softwareentwicklern
Xeon oder Xeon Phi? Nimmt man wenige leistungsfähige Kerne oder viele weniger leistungsfähige
Kerne? Intel bietet für beide dieselben Programmiermodelle, Sprachen, Optimierungen und Tools.
J
Eine wichtige Rolle spielt Parallel Studio
XE mit optimierten Compilern, umfangreichen Bibliotheken, Werkzeugen für die
Performance-Analyse, Vektorisierung
sowie Threading und Debugging. Alle
Standards der Programmiersprachen verfügen jetzt über Parallelverarbeitung.
OpenMP wird zusammen mit C und
Fortran angewendet und ist in HPC weit
verbreitet. Intel TBB und Cilk Plus dagegen
kommen mit C++ zum Einsatz, der am
meisten verbreiteten Parallelisierungsab-
ames Reinders, Director and Chief
Evangelist, gab einen Überblick über
das Portfolio und hob die bedeutende
Rolle von Intel bei High Performance
Computing hervor. Intel sieht sich als führender Unterstützer von Industriestandards wie C, C++, Fortran, OpenMP, MPI
und TBB (Threadign Bulding Blocks). Die
Firma bietet Skalierbarkeit und Konsistenz
für Many- und Multicore mit denselben
Programmiermodellen, Sprachen, Optimierungen und Softwarewerkzeugen.
Janel Garvin, CEO von Evans Data, ging
auf die Trends bei Softwareentwicklern
ein und sprach von 19 Millionen Softwareentwicklern weltweit, wobei bis 2019
ein großer Zuwachs zu erwarten sei und
Indien die USA überholen werde. Laut
Angaben von Intel gibt es in Deutschland
rund 460.000 Softwareentwickler (inklusive der Hobby-Entwickler), in Großbritannien 440.000 und in Russland 890.000.
Heinz Bast, Technical Consulting Engineer, stellte die neuen Funktionen der Parallel Studio XE Composer Edition vor, die
im 3. Quartal 2015 herauskommen wird.
Eck-DATEN
Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung
der einzelnen Präsentationen der Jubiläumsveranstaltung. Die PDFs einiger Vorträge der 10. Intel Software Conference können
die Leser der elektronik industrie über den
infoDIREKT-Service herunterladen.
_0DL2D_EA_Elektro_EK_04_neu.pdf;S: 1;Format:(185.00 x 90.00 mm);13. Feb 2015 09:57:12
Das neue Power Programm 2015
Programmierbare Labor- und Hochleistungsnetzgeräte (AC/DC)
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Leistungen 160 W bis 15 kW (Systeme bis 300 kW)
Spannungen 0...16 V bis 0...12000 V
Ströme 0...4 A bis 0...510 A (Systeme bis 6000 А)
State-of-the-art µ-Prozessor Steuerung (FPGA)
Modulare hochisolierte Architektur
Flexible Ausgansstufen (Autoranging Output)
PV (Solar) Array Simulation
Batterie- und Brennstoffzellen Simulation
Alarm Management, Nutzerprofile
Funktionsgenerator Sinus, Rechteck, Trapez,
Rampe, Arbiträr
• Für Auftisch, 19“ Integration und Wandmontage
• Analog, Ethernet, USB, CAN, Profibus, GPIB u.v.m.
• Bediener Software Easypower „lite“ und „pro“
EA-Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
10
elektronik industrie 07/2015
Programmierbare Elektronische Lasten (DC)
konventionell und mit Netzrückspeisung
• Leistungen 400 W bis 10,5 kW (Systeme bis 300 kW)
• Spannungen 0...80 V bis 0...1500 V
• Ströme 0...25 A bis 0...510 A (Systeme bis 6000 A)
• State-of-the-art µ-Prozessor Steuerung (FPGA)
• Modulare hochisolierte Architektur
• Mit Netzrückspeisung (Eff. >90%) und ENS (optional)
• Betriebsmodi CV, CC, CP, CR, Batterietest, MPPT (PV)
• Für Photovoltaik (PV) Array, Ultracap,
Brennstoffzellen, EV-Motoren
• Funktionsgenerator Sinus, Rechteck, Trapez,
Rampe, Arbiträr
• Für Auftisch, 19“ Integration und Wandmontage
• Analog, Ethernet, USB, CAN, Profibus, GPIB u.v.m.
• Bediener Software Easyload „lite“ und „pro“
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Bild: S. Best
Bild: S. Best
Märkte + Technologien
James Reinders, Director und Chief Evangelist
bei Intel: „Ob man sich für Xeon oder Xeon Phi
entscheidet, hängt von der Applikation ab.“
Sehr umfangreich sind die Neuerungen beim
Composer, die Technical Consulting Engineer
Heinz Bast vorstellte.
Das Composer Bundle zeigt Verbesserungen des Compilers, der Libraries, bei den
Programmiermodellen und beim Debugger. Heinz Bast ging auf den Status der
OpenMP4.0-Implementierung und den
OpenMP-4.1-Standard ein sowie auf
Merkmale des zukünftigen C++ (postC++11) sowie der Fortran (post-Fortran
2008) -Standards.
Weitere neue Merkmale des Compilers
sind ein erweiterter Offload-Support der
MIC-Architektur und von HD Graphics
sowie die Option, den AVX-512-Befehlssatz in künftigen Xeon-Servern und
Knights-Landing-Prozessoren zu verwenden. Zu den neuen Merkmalen gehören
auch eine verbesserte Steuerung der
Schleifen-Transformationen und die
Unterstützung der dezimalen FloatingPoint-Operationen in C++.
Die HD-Graphik-Architektur ist auf
dem Chip integriert und bietet optimiertes
3D-Rendering. Gleichzeitig liefern die
Prozessoren dieser Computerarchitektur
Single-Precison-Floating-Point-Leistung
nahezu im Bereich eines Teraflops.
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Vectorization Advisor
Laurent Duhem, Senior-Applikationsingenieur bei Intel gab eine Vorschau auf
den Vectorization Advisor. Er ist Teil der
nächsten Intel-Advisor-XE-Version, welche die Software für X86-CPUs/Coprozessoren verbessert, die Vektorisierung
vereinfacht und die Speichernutzung ausbaut. Neu sind auch die automatischen
Empfehlungen für Code-Änderungen.
Wie man mobile und Cross-PlattformApps mit Inde for Native Windows und
Android sowie XDK für HTML5 aufbaut,
demonstrierte Alex Weggerle, Technical
Consulting Ingenieur bei Intel. Inde (Intel
Integrated Native Developer Experience)
ist eine plattformübergreifende native
Toolsuite, die Intel- und ARM-Architektur
unterstützt. XDK ist eine Cross-PlattformLösung, die es Entwicklern ermöglicht,
HTML5- und Hybride-Apps zu entwickeln und für eine Vielzahl von unterschiedlichen App-Stores Installationspakete zu erzeugen.
Alex Weggerle gab ein Update von System Studio 2015 für die Entwicklung auf
Systemebene für Embedded-Systeme,
Android Apps und IoT. Die Toolsuite hilft
Entwicklern, die nächste Generation von
energieeffizienten, leistungsfähigen und
zuverlässigen Embedded- und mobilen
Systemen zu entwickeln.
Mit dem Update zu Media Server Studio
befasste sich der Vortrag von Ralph de
Wargny, Channel Manager EMEA. Herausforderung dabei ist die hohe Auflösung.
Die zweite Generation des Tools unterstützt zwölf Execution Units und deckt den
Grafikleistungszuwachs von 75 Prozent
ab, den es seit 2008 gibt. (ah)
■
Autor
Siegfried W. Best
Freier Redakteur in Regensburg.
infoDIREKT
401ei0715
elektronik industrie 07/2015
11
Stromversorgungen Coverstory
FPGA-Zuverlässigkeit erhöhen
Ausgangsverfolgung und Sequenzierung
Der zunehmende Einsatz von Eingangsspannungsschienen zur PoL-Versorgung (Point-of-Load) von DSPs,
ASICs, FPGAs und Mikroprozessoren macht das Stromversorgungsdesign zu einer Herausforderung. Da der
Systemleistungsbedarf und die Betriebsfrequenz weiter steigen, müssen Infrastruktur- und Industrieeinrichtungen vor Störungen geschützt werden. Verfälschte Eingänge beim Systemstart können zu einer Blockade
Autor: Tu Buii
führen, die Zuverlässigkeit beeinträchtigen oder einen Systemausfall verursachen. 12
elektronik industrie 07/2015
www.elektronik-industrie.de
Stromversorgungen Coverstory
D
Bilder: Intersil
er folgende Beitrag beschreibt verschiedene Möglichkeiten der Ausgangsspannungsverfolgung (Tracking)
und Sequenzierung bei FPGAs oder Mikroprozessoren, die ein korrektes Hoch- und Herunterfahren empfindlicher
Systeme mit mehreren Versorgungsschienen ermöglichen. Eine
ratiometrische und zufällige Einstellung verhindert dabei das
Biasing oder die Überlastung der internen ESD-Diode (elektrostatische Entladung) eines FPGA bei steigenden oder fallenden Ausgängen. Damit verbessert sich die Zuverlässigkeit, was
entscheidend für die Produktivität und Verfügbarkeit zahlreicher Einrichtungen wie Infrastrukturen und industrielle Fertigungssysteme ist.
Bild 1: Blockdiagramm eines FPGA-Eingangs.
Systemkonfiguration
Bilder: Intersil
Bild 1 zeigt einen gängigen Schaltungsaufbau mit einem FPGA.
Eck-Daten
Zwischen der Eingangsschiene mit höchster Spannung (3,3 V)
Integrierte FET-Abwärtsregler wie der ISL8002B ermöglichen eine einund der darauf folgenden Schiene (2,5 V) finden sich Back-tofache Spannungsverfolgung beim sequenzierten Hoch- und Herunterback-ESD-Dioden, die als interne Schutzschaltkreise dienen.
fahren von Versorgungsschienen. Fast jede Anforderung hinsichtlich
Eine weitere Anordnung von Back-to-back-ESD-Dioden befindet
der Spannungsverfolgung lässt sich mit einem der in diesem Artikel
sich zwischen der zweiten und dritten (1,8 V) Eingangsschiene.
beschriebenen Schaltkreise erfüllen.
Angenommen, die Schiene mit der höchsten Eingangsspannung (3,3 V) wird zuerst, also vor allen anderen Schienen, hochtems einem richtigen Softstart unterzogen werden und verhindern
gefahren, dann erfolgt ein Pre-Biasing der 2,5-V-Ausgangsschieein Durchleiten der ESD-Dioden. Diese einfache Maßnahme
ne auf etwa 1,9 V und der 1,8-V-Schiene auf 1,2 V. Auf ähnliche
verbessert die Zuverlässigkeit und vermeidet ein unvorhergeseWeise nimmt die 1,8-V-Schiene ein Pre-Biasing der 2,5- und
henes Latch-up der Systemleistung.
3,3-V-Schiene vor, fährt man diese zuerst hoch. In beiden Fällen
müssen die ESD-Dioden während des Vorgangs Strom durchleiten. Bild 2 verdeutlicht die Spannungen der 3,3-V-EingangsIntegrierte FET-DC/DC-Wandler
schiene und des Signals, das vor der Aktivierung an die
Bild 4 zeigt den Schaltkreis eines 2-A-DC/DC-Wandlers mit 2,7
2,5-V-Schiene gesendet wird. Der Ladestrom durch die ESDbis 5,5 V Eingangsspannung. Nur wenige externe Bauteile sind
Dioden hängt von der Anstiegsgeschwindigkeit, den Ausgangserforderlich, darunter Widerstände, Kondensatoren und eine
kapazitäten der 2,5-V-Schiene und von der Last ab. Das gleiche
Induktivität. Der Wandler enthält die KompensationsschaltkreiStart-up-Szenario führt bei der 1,8-V-Schiese und die Leistungs-MOSFETs, um ein
ne zu ähnlichen Spannungen.
robustes Design, minimale Bauteilanzahl
Zuverlässigkeit verJede Stromdurchleitung bei der ESDund einen hohen Wirkungsgrad von bis zu
bessern
und
unvorDiode beeinträchtigt deren Zuverlässigkeit.
95 % zu garantieren.
hergesehenes LatchBild 3 veranschaulicht, was mit den 3,3- und
Pin 5 des Wandlers bietet Softstart (SS)
2,5-V-Schienen geschieht, wenn die
und Ausgangsverfolgung (TR). Aktiviert
up der Systemleis2,5-V-Eingangsquelle nicht über ein Preman diesen Anschluss (high), stellt sich die
tung vermeiden.
Biasing vorgespannt wird. Die internen
Softstart-Zeit intern auf 1 ms ein. Mithilfe
ESD-Dioden des FPGA werden beim Hochexterner Bauteile lassen sich verschiedene
fahren der 2,5-V-Schiene stark belastet. Eine Stromquelle, die
Softstart-Szenarien umsetzen. Bild 5 beschreibt, wie sich mit der
ein Hochfahren mit Vorspannung unterstützt, verhindert das
SS/TR-Funktion eine externe Softstart-Zeit einstellen lässt. Dabei
Problem und vermeidet unerwünschtes Blockieren (Latch-up).
verändert man einfach den Softstart-Widerstand RSS und SoftAbwärtsregler mit korrekt konfigurierter Ausgangsleistungsverstart-Kondensator CSS. Die entsprechende Beziehung ist in Gleifolgung stellen sicher, dass alle Versorgungsschienen eines Syschung (1) dargestellt:
Bild 2: Start-up-Signalform der 3,3-V-Schiene und des Pre-Biasing der
2,5-V-Schiene.
www.elektronik-industrie.de
Bild 3: Start-up-Signalformen der 3,3- und der 2,5-V-Schienen, wenn die
2,5-V-Eingangsquelle nicht über ein Pre-Biasing vorgespannt wird.
elektronik industrie 07/2015
13
Stromversorgungen Coverstory
Bild 4: Anwendungsschaltplan für den ISL8002B.
Bild 5: Externe Konfiguration der Softstart-Zeit.
Bild 6: Ratiometrische Verfolgung Vout1 bis Vout2.
Die Softstart-Funktion lässt sich auch zur Verfolgung anderer
Ausgänge konfigurieren. Bild 6 zeigt eine ratiometrische Verfolgung von Vout1 bis Vout2 . Zusätzlich lassen sich beide SS/TRAnschlüsse verbinden, um die beiden Ausgangspannungen zu
zwingen, gleichzeitig anzusteigen. In ähnlicher Weise verfolgt
die Abschaltfunktion die beiden Spannungen gegenseitig ratiometrisch, so bei der Softstart-Zeit in Gleichung 1 wie dargestellt:
(1)
Eine zufällige Verfolgung lässt sich wie in Bild 7 dargestellt realisieren. Dazu fügt man einen Widerstandsteiler hinzu, der das
gleiche Verhältnis wie sein Ausgangsspannungserfassungsteiler
in der Rückkopplungsschleife aufweist. Alle Ausgangsspannungen
steigen dann mit der gleichen Spannung und Anstiegsgeschwindigkeit entsprechend der Hauptschiene an. Die Schiene mit der
höchsten Spannung dient als Vorgabe für alle anderen Ausgänge.
Jeder Ausgang teilt sich, sobald er seinen Regelpunkt erreicht.
Werden alle Ausgangsschienen geregelt hoch- und heruntergefahren, lässt sich das Durchleiten oder Forward-Biasing der in Bild
1 dargestellten internen ESD-Dioden verhindern. Am wichtigsten
14
elektronik industrie 07/2015
Bild 7: Zufällige Verfolgung von Vout1 auf Vout2.
ist, dass diese Technik die Zuverlässigkeit nicht beeinträchtigt
sowie einen Latch-up oder einen Systemausfall verhindert.
Für beliebig viele Versorgungsschienen
Die hier beschriebenen Schaltkreiskonfigurationen sind nicht
auf zwei Regler begrenzt. Sie können für jede beliebige Zahl von
Versorgungsschienen in einem System dienen. Dafür muss man
lediglich alle SS/TR-Anschlüsse für eine ratiometrische Verfolgung miteinander verbinden. Alternativ lässt sich ein Widerstandsteiler zum Einstellen einer zufälligen Verfolgung verwenden. Sowohl die ratiometrische als auch die zufällige Spannungsverfolgung verhindern unnötige Belastungen der ESD-Dioden,
was die Gesamtzuverlässigkeit des Systems erhöht. (ah)
n
Autor
Tu Bui
Application Engineering Manager bei Intersil.
infoDIREKT 600ei0715
www.elektronik-industrie.de
ss
Datacomm
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Stromversorgungen
Nahe an der Last
Point-of-Load-Wandler mit hohem Wirkungsgrad
Bilder: CUI
Die neue Digital-POL-Serie Novum von CUI erweitert die klassische
DC/DC-Abwärtswandler-Topologie mit einer SEPIC-Speisung. Die Module
leisten bei Ausgangsspannungen um 1 V Ströme bis zu 90 A und zeichnen sich durch hohen Wirkungsgrad, hohe Stromdichte und eine schnelAutor: Fariborz Musavi
le Regelung aus.
Bild 1: Blockschaltbild eines synchronen Abwärtswandlers.
E
in Point-of-Load-Wandler (POL)
ist ein DC/DC-Abwärtswandler,
der an einer Last eine konstante
Spannung bereitstellt, die (fast) unabhängig vom Laststrom ist. Ihr Einsatz steigt
rasant, denn FPGAs, ASICs und andere
Bausteine mit hochleistungsfähigen
Rechenkernen müssen mit immer höheren Strömen bei sinkenden Spannungen
versorgt werden. Dabei emfpiehlt es sich,
den Wandler räumlich nahe an den Verbraucher zu setzen.
Eine höhere Taktfrequenz zur Anhebung der Prozessorgeschwindigkeit führt
zu einem proportional ansteigenden
Strombedarf, wodurch Leistungsverluste
quadratisch zunehmen. Um letztere niedrig zu halten, senken die Entwickler die
Versorgungspannung. Das führt im Trend
zu immer kleineren Core-Spannungen
und im Gegenzug zur Zunahme der
Stromkapazität von POL-Wandlern, während die Leistungskapazität gleich bleibt.
Kurze Leitungen
Müssen niedrige Spannungen und hohe
Ströme auf einer Leiterplatte geroutet werden, wirkt sich das negativ auf die Stromversorgungsschaltkreise aus. Große Span-
16
elektronik industrie 07/2015
nungsabfälle, ein höherer Stromverbrauch
und breite PCB-Leiterbahnen sind ineffizient und führen schnell zu einer schlechten Ausgangsregelung.
Ist der POL-Wandler in der Nähe der
Last platziert, lassen sich lange Leitungen
zwischen der Stromversorgung und der
Last verhindern, wie es in herkömmlichen
Versorgungssystemen der Fall ist. Dies
Digital DC/DC-Pointof-Load-Module sind
eine intelligente Lösung
für die Energiesystem­
optimierung.
ermöglicht eine genaue Spannungsversorgung bei gleichzeitiger Einhaltung der
Anforderungen hinsichtlich einer niedrigen Spannung und eines hohen Stroms.
Bei der Anordnung des Wandlers in der
Nähe der Last verringern sich sowohl
Wirkleistungsverluste (durch den ohmschen Anteil der Leitungen bedingte Wärmeentwicklung) als auch Blindleistungsverluste (magnetisches Streufeld um die
Leiterbahnen und Umladung der Leitungsinduktivitäten), was letztlich die
Dynamik und die Störaussendung (EMI,
Electromagnetic Interference) verbessert.
Diese Systeme benötigen also hohe
Ströme bei verschiedenen niedrigen Versorgungsspannungen. Sie weisen zudem
hohe Anforderungen an eine genaue
Regelung auf – mit hohen, schnell-dynamischen Strömen.
Einschränkungen bei bestehenden POL-Topologien
Die gängigste Topologie bei POL-Wandlern ist der synchrone Abwärtswandler.
Verglichen mit einem einfachen Abwärtswandler bewirkt ein Austausch der Diode
mit einem Low-Side-MOSFET geringere
Leistungsverluste und eine einen höheren
Wandlungswirkungsgrades. Bild 1 zeigt
das Blockschaltbild eines synchronen
Abwärtswandlers.
Der synchrone Abwärtswandler erfordert jedoch komplexere Treiberschaltkreise zum Steuern beider MOSFET-Schalter.
Zudem muss sichergestellt sein, dass beide MOSFETs nicht gleichzeitig eingeschaltet sind, was einen Kurzschluss zwischen
Vin und Masse verursachen und zu einem
Ausfall führen würde. Dieser Kurzschluss
wird auch Kreuzleitung oder Shoot
Through genannt.
Ein MOSFET anstelle der Diode erlaubt
einen Spulenstromfluss in beide Richtungen. Der synchrone Abwärtswandler verbleibt dabei im Continuous-ConductionModus (CCM), im Gegensatz zum Discontinuous-Conduction-Modus (DCM)
eines herkömmlichen Abwärtswandlers
bei geringer Last. Während ein synchroner
Abwärtswandler einen hohen Wirkungsgrad bei hohen Ausgangsströmen erzielt,
ist er bei geringen Ausgangsleistungen
alles andere als effizient.
Ein besserer Gesamtwirkungsgrad
sowohl bei geringer Last als auch bei
hohen Ausgangsströmen ist daher weiterhin eine Herausforderung künftiger
Stromversorgungssysteme.
Hohe Regelungsdynamik
Derzeitige Topologien stoßen an ihre
Grenzen, wenn sie einen hohen dynamischen Strom bei einer genau geregelten
Spannung bereitstellen sollen. Beim Einsatz von Abwärtswandlern ist dies ein
erhebliches Problem, da bei großen Lasttransienten hohe Ausgangsspannungsänwww.elektronik-industrie.de
Eck-DATEN
Digital gesteuerte POL-Wandler von CUI
basieren auf einem klassischem DC/DCWandler, erweitert um einen Single-EndedPrimary-Inductor-Converter (SEPIC). Mehrere Speicherdrosseln auf einem Kern, kleinere
Kondensatoren und der Einsatz von MOSFETs anstelle von Dioden erlauben eine höhere Taktung und bewirken eine schnellere,
genauere Ausgangsregelung bei hoher
Stromdichte und gleichmäßig hohem Wirkungsgrad.
www.elektronik-industrie.de
Höher takten ist keine Lösung
Da die Bandbreite des Kompensators an
die Schaltfrequenz gekoppelt ist, bietet
sich als Lösung an, die Schaltfrequenz des
Wandlers zu erhöhen. Die frequenzabhängigen Verluste eines Abwärtswandlers
(MOSFET-Gate-Verlust, Schaltungsverlust
und Kernverluste der Induktivität) würden
aber zu einem erheblich schlechteren Wirkungsgrad des Wandlers führen.
Physikalische Grenzen bei Halbleiterbausteinen und deren Stromkapazität
betreffen ebenfalls die POL-Wandler. Um
einen POL-Wandler für höhere Ströme zu
entwickeln, müssen Entwickler entweder
mehrere MOSFETs parallel schalten oder
einen Mehrphasen-Wandler nutzen. Bei
beiden Varianten würden sich die Größe
und die Bauteilkosten erheblich erhöhen.
mit hoher Effizienz
Kühlkörper sind
Vergangenheit!
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R
JAH E
SEPIC-gespeiste
Abwärtswandler-Topologie
CUI begegnet diesem Problem mit einer
neu entwickelten Topologie. Die proprietäre Solus-Power-Topologie vereint einen
Single-Ended-Primary-Inductor-Converter (SEPIC) und einen Abwärtswandler zu
einem SEPIC-gespeisten Abwärtswandler.
Diese patentierte Topologie ist auf die
Beschränkungen bestehender POLWandler gerichtet, vor allem bezüglich des
Wirkungsgrads und des Transientenver-
wä
3
g
se beiden Faktoren tragen dazu bei, dass
das Kondensator-Entladeintegral wesentlich größer ist als im Idealfall.
Ge
derungen auftreten. Der Spulenstrom ist
nicht imstande, sich mit der gleichen
Geschwindigkeit wie der Laststrom zu
ändern. Der Ausgangskondensator stellt
daher während dieser Lasttransienten den
erforderlichen Strom für die Last zur Verfügung. Die Ausgangsspannung weicht
dabei von ihrer beabsichtigten Nennspannung ab, da sich der Kondensator entlädt.
Umgekehrt führt eine schnelle AbwärtsLasttransiente zu einer erhöhten Spannung, die aufgrund der Kondensator-Aufladung entsteht.
Aufgrund des Synchronbetriebs bei
konstanter Frequenz kann die Steuerug
nicht ausreichend schnell reagieren, um
den Ladestrom nachzuregeln. Erst beim
nächsten Takt kann sie den Steuerschalter
erneut ansprechen. Die endliche Bandbreite des linearen Kompensators – die
einen Bruchteil der Schaltfrequenz beträgt,
um Systemstabilität zu bewahren – verhindert, dass die Steuerspannung mit ausreichender Geschwindigkeit ansteigt. Die-
Kompakte
Schaltregler
un
Bild 2: Blockschaltbild eines SEPIC-gespeisten Abwärtswandlers.
hrleist
WE POWER YOUR PRODUCTS
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Stromversorgungen
Bild 3: Wirkungsgrad eines SEPIC-gespeisten Abwärtswandlers (60-A-Typ) über Ausgangsstrom.
Bild 4: Transientenverhalten bei einer
30-A-Laständerung
mit 10 A/µs Anstiegsrate. Ch1 (dunkelblau): Vout, 10 mV/div;
Ch2 (hellblau): Iout,
10 A/div.
haltens. Bild 2 zeigt das Blockschaltbild
eines SEPIC-gespeisten Abwärtswandlers.
Ein wesentlicher Aspekt dieser Topologie ist die Verringerung von Leistungsverlusten. Ein höherer Wirkungsgrad wird
durch geringere Leitungs- und Schaltverluste an verschiedenen kritischen Punkten
innerhalb des Wandlers erzielt. Diese Verbesserungen wirken sich insbesondere bei
höheren Schaltfrequenzen aus. Je höher
die Schaltfrequenz, desto höher sind Leistungsdichte und Bandbreite des linearen
Kompensators bei gleichzeitig verbessertem Transientenverhalten. Kommen im
Abwärtswandler- und im Solus-Design
die gleichen Schaltbausteine zum Einsatz,
erreicht die neue Topologie eine Verringerung der Schaltverluste von über 90 %.
Bild 3 zeigt den Wirkungsgrad des
Wandlers abhängig vom Ausgangsstrom
bei 12 V Ein- und 1 V Ausgangsspannung
in einem nicht-isolierten 60-A-POL-
18
elektronik industrie 07/2015
Design. Der maximale Wirkungsgrad
beträgt 91,28 % bei 30 A.
Gut ausgeregelt
Bild 4 zeigt das Transientenverhalten bei
12 V Ein- und 1 V Ausgangsspannung bei
einer 30-A-Laständerung (von 15 auf 45 A)
mit 10 A/µs Anstiegsrate. Die Spitze-Spitze-Spannungsänderung beträgt 32 mV.
Die Speicherkondensatoren der Schaltung
bestehen aus zehn 470-µF-PosCAPs ohne
zusätzliche Keramikkondensatoren.
Der Solus-Wandler kann so mit einer
höheren Schaltfrequenz betrieben werden,
ohne viel Effizienz einzubüßen. Damit
steht eine hohe Leistungsdichte bei vernünftigen Wirkungsgraden zur Verfügung. Da die Topologie einen sehr flachen
Verlauf der Wirkungsgradkurve aufweist
und ein sehr effizienter Betrieb über einen
großen Spannungsbereich möglich ist,
lässt sich der Aufwand an Speicherkon-
densatoren verringern, was die Gesamtkosten der Stromversorgung reduziert.
Der Eingangsstrom des SEPIC-gespeisten Abwärtswandlers ist ein fast geradliniger Gleichstrom mit nur sehr geringer
Restwelligkeit. Der Kapazitätswert des
Eingangskondensators konnte daher um
bis zu 95 % verringert werden. Diese verbesserte Eingangscharakteristik senkt
auch elektromagnetische Störaussendungen, die durch die Eingangsstromwelligkeit auftreten. Dazu trägt die Induktivität
auf der Eingangsseite des Wandlers bei,
die auch die Gefahr von Ausfällen durch
Shoot-Through-Ströme verringert.
Die Solus-Power-Topologie enthält ein
magnetisches Bauelement, einen Steuerschalter und zwei Kommutierungsschalter,
die über eine PWM (Pulsweitenmodulation) optimal angesteuert werden. Die
magnetische Komponente besteht aus vier
induktiv gekoppelten Spulen, die um den
gleichen Kern gewickelt sind. Dies stellt
wie bei herkömmlichen Abwärtswandlern
einen einfachen Aufbau dar.
Fazit
Moderne Kleinspannungssysteme verlangen immer höhere Ströme bei verschiedenen niedrigen Spannungen und weisen
sehr strenge Anforderungen an die Stromregelung auf. Steile Transienten und hohe
Ströme mit teilweise über 100 A sind heute keine Seltenheit mehr. Bestehende
Topologien stoßen hier zunehmend an ihre
Grenzen. POL-Wandler müssen daher
eine hohe Leistungsdichte, einen hohen
Wirkungsgrad für stromsparende Systeme,
eine schnelle Regelung und geringe Störaussendung auf weisen. Die SEPICgespeiste Abwärtswandler-Topologie ist
für diese Anforderungen optimiert. Die
PMBus-kompatiblen Digital-DC/DC-PoLModule enthalten eine Fülle von PowerManagement-und Monitoring-Funktionen
und bietet eine intelligente Lösung für die
Energiesystemoptimierung. (jwa)
n
Autor
Fariborz Musavi
Director of Engineering im
­Bereich Novum Advanced
Power bei CUI.
infoDIREKT 520ei0715
www.elektronik-industrie.de
Stromversorgungen
Bidirek tionaler Abwärts-/Auf wärts-Supercap-Lader
Supercap-Ladebaustein mit Load Balancing
Bild: Linear Technology
LTC3110 ist auch in einer hochzuverlässigen Version für Betriebstemperaturen
bis +150 °C erhältlich.
Mit dem LTC3110 präsentiert Linear Technology einen bidirektionalen Abwärts-/
Aufwärts-Supercap-Lader mit programmierbarer Eingangsstrombegrenzung und
aktivem Ladungsausgleich für einen oder
zwei in Serie geschaltete Supercaps. Der
Baustein eignet sich zum sicheren Laden
großer Kondensatoren in Akku- oder
Supercap-basierenden Notstromversorgungssystemen. Dabei leistet die proprietäre, störemissionsarme Buck-Boost-Topologie das gleiche wie eine Kombination
aus Abwärts- und Aufwärts-Schaltregler.
Der Wandler verfüg t über die zwei
Betriebsarten Backup und Laden. Im Backup-Modus speist die im Supercap gespeicherte Energie den Regler, der am Ausgang
eine Systemspannung von 1,71 bis 5,25 V
liefert. Der nutzbare Eingangsspannungsbereich reicht von 5,5 bis hinab zu 0,1 V.
So lässt sich nahezu die gesamte im Supercap gespeicherte Energie nutzen.
Wenn die reguläre Betriebsspannung
vorhanden ist, arbeitet der Baustein im
Lade-Modus und kann entweder autonom
oder auf Befehl hin die Stromflussrichtung
umschalten um die Supercaps zu laden
und bei Systemen mit zwei Supercaps die
Ladung zu balancieren. Sowohl der maximale Eingangsstrom als auch die maximale Kondensatorspannung sind programmierbar. Der mittlere Eingangsstrom
ist mit einer Genauigkeit von ±2 % auf den
programmierten Wert zwischen 0,125 und
2 A begrenzt. Gleichzeitig erhöht der per
Pin wählbare Burst Mode den Leichtlast-
DC/DC-Wandler-Module
Halb so groß wie vergleichbare Brick-Lösungen
Bild: Hy-Line Power Components
Aufgrund ihrer Hochfrequenz-Zero-VoltageSwitching-Topologie erreichen DC/DC-Wandler
der Baureihe DCM mit Weitbereichseingang
von Vicor (Vertrieb: Hy-Line Power Components) einen konstant hohen Wirkungsgrad
von bis zu 93 % über den gesamten Eingangsspannungsbereich. Das neuartige Chip-Gehäuse bietet flexible Möglichkeiten der effizienten
Wärmeabfuhr von Ober- und Unterseite, was
die Umsetzung von bis zu 600 W bei einem
Footprint von lediglich 48 × 23 mm2 ermöglicht. Das ist weniger als halb so groß wie vergleichbare Brick-Lösungen. So sind kostengünstige komplexe Stromversorgungslösungen möglich, die sehr gute Stromversorgungsstabilität und -vielfalt von unterschiedlichen
ungeregelten Spannungsquellen bis zum Point
of Load (PoL) bieten. Bereits lieferbar sind Module mit Eingangsspannungen von 24 bis
300 VDC und Ausgangsspannungen von 5, 12,
13,8, 15, 24, 36 und 48 VDC. Mit Dauerstrom­
begrenzung, Unter- und Überspannungs-,
Überstrom- und Übertemperaturschutz sowie
Arbeitstemperaturbereichen bis zu -55 bis
+125 °C sind die Wandler sehr betriebssicher,
langlebig und robust. Weitere Modelle sollen
nach Herstellerangabe folgen.
infoDIREKT 203ei0715
Wirkungsgrad und reduziert den StandbyStrom auf nur 40 µA sowie den ShutdownStrom auf weniger als 1 µA. Mit einer festen Schaltfrequenz von 1,2 MHz arbeitet
der LTC3110, was den Einsatz sehr kleiner
externer Bauelemente ermöglicht. Der
Chip ist gegen Übertemperatur geschützt
und enthält zwei Spannungsmonitore zum
Steuern der Stromrichtung und Beenden
des Ladevorgangs sowie einen universellen Komparator mit Open-Collector-Ausgang als Schnittstelle zu einem Mikrocontroller oder Mikroprozessor. Erhältlich
sind Ausführungen im 24-poligen TSSOP
und 4 × 4 mm 2 großen QFN-Gehäuse.
Dazu kommen E- und I-Versionen für -40
bis +125 °C sowie eine H-Version für Temperaturen bis +150 °C. (mou)
n
infoDIREKT204ei0715
Bauteile
Halbleiter
Komponenten & Geräte
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Stromversorgungen
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Niedrige Gesamtkosten
bei hoher Performance
Prognose des Lastsprungverhaltens von Schaltnetzteilen
Die größte Herausforderung für Designingenieure moderner Schaltnetzteile sind neben Wirkungsgrad und
Leistungsfähigkeit die Kosten, denn das Design hat möglichst billig zu sein. Der folgende Artikel beschreibt eine Methode, mit der sich das Lastsprungverhalten exakt vorhersagen lässt. Auf dieser Basis können Entwickler
eine optimale Kombination aus Ausgangsfilter und Kompensationsnetzwerk finden, die für maximale PerforAutor: Florian Müller
mance und größtmögliche Kostenreduzierung sorgt. B
ei Schaltnetzteilen darf die Ausgangsspannung trotz sprunghafter
Änderungen des Laststroms nur
eine geringe, kurzzeitige Regelabweichung aufweisen. Die Änderungsrate der
Ausgangsspannung hängt vom Ausgangsfilter und der Bandbreite des Systems ab. Bei der Berechnung der erforderlichen Mindestkapazität kommt es häufig
zu Fehlern. Setzt man diese Kapazität zu
hoch an, steigen die Gesamtkosten, während sich eine zu geringe Kapazität nachteilig auf die Leistungsfähigkeit auswirkt.
Die Regelschleife
Viele Fachartikel handeln von den Kompensationstechniken. Diese Methode, die
ein stabiles System ermöglicht, ist nahe-
Stromquelle und das System zweiter Ordzu unabhängig von der jeweiligen Toponung degeneriert zu einem System erster
logie. Kompensiert werden muss das aus
Ordnung. Als Ausgangsfilter verbleiben
einer Drossel und einem Kondensator
dann nur noch der Ausgangskondensator
bestehende Ausgangsfilter. Das Ausund der Lastwidergangsfilter verhält
stand.
sich wie ein System
Die Methode, die ein
zweiter Ordnung,
stabiles System ermögwenn der Regler im
Stabiles System
licht, ist nahezu unabVoltage Mode und
Für ein stabiles Sysim nicht lückenden
tem kommt in der
hängig von der jeweiliBetrieb (Continuous
Regel ein Kompengen Topologie.
Conduction Mode –
sationsnetzwerk des
CCM) arbeitet. Anders ist die Situation
Typs II (für den Current Mode) oder des
dagegen im Current Mode oder im
Typs III (für den Voltage Mode) zum Einlückenden Betrieb (Discontinuous Consatz. Die gesamte offene Regelschleife ist
duction Mode – DCM). Der Currentdie Summe aus der Regelschleife der LeisMode-Regler regelt den Drosselstrom.
tungsstufe und der Regelschleife der
Hierbei wirkt die Induktivität wie eine
Leistungsfähigkeit
Kosten
senken
steigern
Wirkungsgrad
Bild: salita2010 - Fotolia.com
erhöhen
20
elektronik industrie 07/2015
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ENTWICKLUNG
PRODUKTION
60
VERTRIEB
40
Gain (G PS_CM(ω(fq)))
20
Gain (G comp_type2(ω(fq)))
• AC-Quellen
0
• DC-Quellen
Gain (G total_open(ω(fq)))
-20
• DC-Quelle/Senke
mit Netzrückspeisung
Bilder: Texas Instruments
-40
-60
10
100
1×104
1×103
1×105
1×10 6
fq
Bild 1: Bode-Diagramm der Leistungsstufe (türkis), der Kompensationsschleife (blau) und der gesamten offenen Regelschleife (rot).
Kompensation. In erster Linie bestimmt
die gesamte offene Regelschleife die Stabilität des Systems. Hier gilt es, die allgemein bekannten Stabilitätskriterien zu
erfüllen, wie etwa einen Verstärkungsrand von mindestens 10 dB und eine Phasenreserve von mindestens 45°. Vermessen lässt sich der gesamte offene Regelkreis mit einem Frequency Response
Analyzer. Bild 1 zeigt das Bode-Diagramm der Leistungsstufe, der Kompensationsschleife und der gesamten offenen
Regelschleife. Diese hat eine zweite, sehr
wichtige Funktion: sie reduziert die Ausgangsimpedanz und verbessert so die
Performance.
Andere Darstellung der gesamten
offenen Regelschleife
Welche Variable entscheidet aber nun
über das Lastsprungverhalten? Es handelt
sich hierbei ganz einfach um die Ausgangsimpedanz der geschlossenen Regelschleife, und diese wiederum ist die von
der gesamten offenen Regelschleife verminderte Ausgangsimpedanz. Dies
bedeutet, dass sich die Ausgangsimpedanz durch die Verstärkung der gesamten
offenen Regelschleife verringert.
Jede periodische, zeitkontinuierliche
Welle lässt sich darlegen als die Summe
Eck-DATEN
Thema dieses Beitrags ist ein Verfahren, mit
dem Entwickler die auf eine stufenförmige
Änderung des Laststroms hin entstehenden
Über- und Unterschwinger der Ausgangsspannung berechnen können. Mit dieser
Methode ist es möglich, die minimale Ausgangskapazität zu berechnen, die hinzugefügt werden muss, um die Designspezifikationen zu erfüllen.
www.elektronik-industrie.de
aus mehreren sinusförmigen Wellen
(Harmonischen) unterschiedlicher Amplitude und Frequenz. Mit der Darstellung
der Ausgangsspannung als Fourier-Reihe ist eine sehr gute Näherung des Systemverhaltens möglich. Die gesamte offene Regelschleife des Systems beschreibt
Mit der Darstellung der
Ausgangsspannung als
Fourier-Reihe ist eine
gute Näherung des Systemverhaltens möglich.
• Elektronische Lasten
• Stromversorgungen
• Wechselrichter
Ob Serienprodukt oder Einzelstück:
Wir setzen bedingungslos auf das,
was wir unter bester deutscher
Ingenieurskunst verstehen, nämlich
auf solide Qualität und durchdachte Innovationen!
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Produktpalette alles bieten kann!
die Fähigkeit, die Harmonischen bis zur
Durchtrittsfrequenz auszufiltern. Jede
durch eine sprungförmige Änderung des
Laststroms bewirkte Änderung der Ausgangsspannung provoziert eine Reaktion
der Regelschleife. Die Über- oder Unterschwinger der Ausgangsspannung lassen
sich hierbei durch die aufsummierten
Harmonischen ausdrücken.
Lastsprungverhalten bestimmen
Der Regelkreis filtert diese Harmonischen
bis zur Bandbreite (Durchtrittsfrequenz
fco) aus, sofern die Phasenreserve groß
genug ist. Es verbleiben deshalb lediglich
die Harmonischen, deren Frequenzen
größer als fco sind. Die Summe der verbliebenen Harmonischen legt das Lastsprungverhalten der Ausgangsspannung
fest. Aus diesem Grund bestimmt die
Ausgangsimpedanz der geschlossenen
Regelschleife bei fco das Lastsprungverhalten. Anders ausgedrückt, reduziert die
gesamte offene Regelschleife die Ausgangsimpedanz bis zur Bandbreite, wenn
die Phasenreserve genügend groß ist.
Letzteres aber ist meistens der Fall, da die
ET System electronic GmbH
Hauptstraße 119 - 121
D - 68804 Altlußheim
Telefon: 0 62 05 / 3 94 80
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Stromversorgungen
Phasenreserve von 60° ist die Ausgangsimpedanz der offenen Regelschleife
gleich der Impedanz der geschlossenen
Regelschleife bei fco. Die vereinfachte Formel für den Current Mode lautet:
60
40
Gain (Zout_open(ω(fq)))
20
Gain (G total_open(ω(fq)))
0
Gain (Zout_closed(ω(fq)))
-20
Die Voltage-Mode-Regelung
-40
-60
10
100
1×103
1×104
1x105
1×10 6
Bild 2: Gesamtverstärkung der offenen Regelschleife (rot), Impedanz der offenen Regelschleife (türkis) und Impedanz der geschlossenen Regelschleife (blau).
Phasenreserve schon aus Gründen der
Stabilität größer als 45° sein muss. Beträgt
die Phasenreserve 60°, ist die Impedanz
der offenen Regelschleife gleich der Impedanz der geschlossenen Regelschleife bei
fco. Die Impedanz bei fco aber ist entscheidend für die Vorhersage des Lastsprungverhaltens.
Die Current-Mode-Regelung
Bei der Current-Mode-Regelung verhält
sich die Ausganginduktivität wie eine
Konstantstromquelle, die den Ausgangsfilterkondensator speist. Das Ausgangsfilter ist dabei erster Ordnung – definiert
durch den Ausgangskondensator. Die
Impedanz des Ausgangskondensators
ergibt sich ganz einfach aus der Serienschaltung des äquivalenten Serienwiderstands (ESR) und aus der äquivalenten
Serieninduktivität (ESL).
Bild 2 zeigt (in türkis) die offene Impedanz des Ausgangskondensators. „Offen“
heißt in diesem Fall, dass es keine Rückführung gibt und das System ungeregelt
ist. Interessant ist hierbei hauptsächlich,
wie sich das System bei einer negativen
Rückkopplung verhält. Es stellen sich
daher merhere Fragen: Wie verändert sich
die Impedanz bei einem geregelten System? Was versteht man unter dem Schließen der Regelschleife?
Die Übertragungsfunktionen der Leistungsstufe und des Kompensationsnetzwerks vom Typ II ergeben zusammen die
gesamte offene Regelschleife des Systems. In einem System mit geschlossener
Regelschleife verringert die gesamte offe-
22
elektronik industrie 07/2015
ne Regelschleife die Ausgangsimpedanz
bis fco. Die Ausgangsimpedanz bei einer
geschlossenen Regelschleife ist gleich der
Ausgangsimpedanz bei offener Regel-
Interessant ist die Frage, wie sich das System
bei einer negativen
Rückkopplung verhält.
schleife, dividiert durch die Summe aus
Eins und der gesamten offenen Schleifenverstärkung.
Dabei ist Zout_open die Impedanz der offenen Regelschleife und Gtotal_open ist die Verstärkung der offenen Regelschleife
Zur Prognose des Lastsprungverhaltens ist wieder die Ausgangsimpedanz
der geschlossenen Regelschleife bei der
Bandbreite (fco) erforderlich. Aus diesem
Grund liefert die folgende Formel eine
äußerst genaue Vorhersage des Lastsprungverhaltens:
Cout_min_CM ist die minimal erforderliche
Ausgangskapazität, mit der die Spannungswelligkeit bei einer Laststromänderung um ΔIloadstep kleiner als ΔVtransient bleibt.
Diese Formel lässt sich vereinfachen,
wenn man Keramikkondensatoren mit
einem sehr geringen ESR verwendet und
die Phasenreserve 60° beträgt. Bei einer
Der Ansatz für eine Voltage-Mode-Regelung entspricht dem Ansatz, der bei der
Current-Mode-Regelung angewandt wurde. Die Ausgangsimpedanz hängt hierbei
von der Induktivität und auch vom Kondensator ab:
Die Herleitung der minimal erforderlichen Ausgangskapazität für den Voltage
Mode (System zweiter Ordnung) führt zu
folgender Gleichung:
Die Verwendung der hergeleiteten Gleichungen führt zu sehr präzisen Ergebnissen, und die minimal benötigte Ausgangskapazität zur Einhaltung der Spezifikationen ist damit sehr schnell und
exakt berechenbar. Ebenfalls verringern
sich die Entwicklungszeit und die Kosten
des Designs.
Entwicklungszeit verringern
Texas Instruments bietet eine Bibliothek
mit fast 2000 geprüften TI-Designs an.
Viele der darin enthaltenen Designvorschläge sind nach der hier beschriebenen
Methode berechnet – beispielsweise für
Abwärtswandler (zum Beispiel die Serie
TPS54xxx) oder Quasiresonanz-Sperrwandler (zum Beispiel die Serien LM5023
oder UCC28600). Weiterführende Informationen sind unter www.ti.com/powerlab zu finden. (ah)
n
Autor
Florian Müller
Power Design Services Group Europe von Texas
Instruments, Freising.
infoDIREKT 601ei0715
www.elektronik-industrie.de
Stromversorgungen
Kompak te Netzteile mit hohem Wirkungsgrad
Die Netzteile der Serien RACM100 und
RACM150 von Recom sind mit zwei unabhängigen Schutzmaßnahmen für maximalen Patientenschutz ausgestattet (2 ×
MOPP) und erreichen Leistungen von 100
beziehungsweise 135 W ohne Lüfter.
RACM150 ist auch als /F-Version mit Lüfter verfügbar und bringt dann 150 W Leistung. Die Geräte in halb-geschlossenen
Gehäusen arbeiten mit Versorgungsspannungen von 85 bis 264 VAC und liefern Ausgangsspannungen von 12 bis 48 V DC. Darüber hinaus erreichen die Module einen
Wirkungsgrad von bis zu 92 % und lassen
sich bei Umgebungstemperaturen zwischen -25 und +80 °C einsetzen. Sie verfügen über sehr gute Regeleigenschaften:
Schwankungen im gesamten Eingangs-
Bild: Recom
Doppelter Patientenschutz
Die Netzteile der Serien RACM100 und RACM150
erreichen Leistungen von 100 W beziehungs­
weise 135 W ohne Lüfter
spannungsbereich werden auf weniger als
±0,2 % genau geregelt, Lastschwankungen
auf ±0,5 %, wobei keine Grundlast erfor-
derlich ist. Die mit 3 Zoll × 2 Zoll
(100-W-Version) und 4 Zoll × 2 Zoll
(135-W-Version) Grundfläche sehr kompakten Module sind mit 4 kV DC zwischen
Ein- und Ausgang und mit 1,5 kV DC zwischen Eingang/Ausgang zu Gehäuse isoliert und erfüllen die Anforderungen für
medizinische Anwendungen mit Patientenkontakt. Zertifiziert ist die RACMFamilie nach dem Medizintechnik-Sicherheitsstandard IEC/ES/EN 60601-1 3rd Edition und hat B- und BF-eingestufte Ausgänge mit Ableitströmen von weniger als
100 µA. Die Module entsprechen EN606011-2 und EN55022 Class B und haben fünf
Jahre Garantie. (mou)
n
infoDIREKT 205ei0715
Kleines Kraftpaket
30-W-Bordnetzteil in Miniaturausführung
Bild: Emtron
Die IRM-30-Serie von Mean Well (Vertrieb: Emtron) arbeitet mit einem weiten Eingangsspannungsbereich von 85 bis 264 VAC und ist in fünf
Batterien
neuester Lithium-Technologien
Entwicklung
von BatterieManagementsystemen
Ausführungen verfügbar mit 5, 12, 15, 24 oder
48 VDC. Das Print-Netzteil ist 69,5 × 39 × 24 mm3
klein. Mit einem Ruhestromverbrauch < 0,1 W
erfüllt es die weltweit gültige Stromsparforderung. Die gesamte Serie ist nach Schutzklasse II
konzipiert (kein Schutzleiter). Die eingebauten
EMI-Filterkomponenten ermöglichen die Einhaltung der Norm EN 55022 Klasse B. Der Wirkungsgrad beträgt bis zu 90 % und der Betrieb
ist zwischen -30 und +70 °C bei Umluft möglich.
Diese Baureihe nutzt ein nach UL-Rating 94V-0
klassifiziertes, flammhemmendes Kunststoffgehäuse und ist mit wärmeleitender Silikonvergussmasse verfüllt. Hierdurch wird die Wärme-
abfuhr verbessert, die Vibrationsfestigkeit erhöht (bis 5 G) und die Staub- und Feuchtigkeitsbeständigkeit optimiert. Die Schutzfunktionen
bestehen aus: Kurzschluss-, Überlast- und Überspannungsschutz. Diese Serie verfügt über Zulassungen und Prüfungen nach UL, CUL, TÜV
und CB sowie die CE-Kennzeichnung des Herstellers. Zusätzlich zur Standardausführung zur
Printmontage ist das IRM-30 optional in einer
Ausführung mit Schraub-Klemmenleiste erhältlich: das IRM-30-ST misst 91 × 39, 5 × 28,5 mm3.
Der Hersteller gewährt drei Jahre Garantie.
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Prüfungen und Messungen
im eigenen Testlabor
z.B. nach UN 38.3 und IEC 62133
DYNAMIS Batterien GmbH
Brühlstraße 15
78465 Dettingen/Konstanz
Tel. 07533 93669-0
[email protected]
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Stromversorgungen
Rückspeisefähige
Quellen/Senken
Energiekosten in Labor und Testumfeld senken
Mit den rückspeisefähigen Quellen/Senken von ET System Electronic lassen sich die
Energiekosten in Laboren und Testfeldern um bis zu 96 % senken. Die neu überarbeitete kompakte Baureihe im 19-Zoll-Einschubsystem bietet bis 30 kW in 9 HE und lässt
Autorin: Andrea Hackbarth
sich bis zu einer Gesamtleistung von 210 kW parallel schalten. einen Leistungsbereich von 5 bis 30 kW.
Eine einfache Leistungssteigerung erlaubt
das modulare Konzept, denn die Geräte
ermöglichen den Master-Slave-Betrieb in
parallelen, seriellen, Matrix- oder MultiLoad-Konfigurationen und können bis zu
einer Gesamtleistung von 210 kW parallel
geschaltet werden.
Ohne weitere Investitionen
er:
Bild
ET
tem
Sys
c
Ele
nic
tro
Die kompakte Gerätelinie Lab/HPR bietet bis zu 30 kW
in einem Gehäuse mit nur 9 HE.
M
it der Gerätelinie Lab/HPR bietet das Unternehmen seinen
Kunden eine Baureihe von
rückspeisefähigen Quellen/Senken an,
die sich zum Beispiel für den Test von
Fahrzeugenergiesystemen, die Batteriesimulation und -prüfung, den Test von
Umrichtern und die Prüfung von DCMotoren eignen. Die volldigitalen Geräte
basieren auf einem 3-Level-NPC-Schaltungskonzept, das einen sehr hohen Wirkungsgrad und eine schnelle Regeldyna-
24
elektronik industrie 07/2015
mik über den gesamten Leistungsbereich
garantieren. Die rückspeisefähigen Quellen/Senken weisen einen kontinuierlichen
Übergang von der Netzspeisung zur
Netzrückspeisung sowie eine schnelle
Dynamik als Quelle (<1 bis 3 ms) und als
Senke (<1 bis 3 ms) auf. Auch die Restwelligkeit ist gering und liegt bei Quelle und
Senke unter 0,1 %.
Je nach Ausführung haben die luftselbstgekühlten Geräte maximale Ausgangsspannungen von 60 bis 1500 V und
Die Quellen/Senken verfügen über Funktionen wie konstante Spannung, konstanter Strom oder konstante Leistung und
bieten dazu ein automatisches und schnelles Crossover sowie eine Modus-Anzeige
und eine Simulation des Innenwiderstands. Weiterhin erlaubt die Scriptsteuerung über SD-Karte oder digitale Schnittstelle die Programmierung beliebiger
Abläufe und Ausgangskennlinien. In
einem einstellbaren Intervall lassen sich
die aktuellen Betriebswerte auf die Speicherkarte schreiben, sodass in Verbindung
mit der Scriptsteuerung der Aufbau eines
unabhängigen Standalone-Prüfplatzes
ohne weitere Investitionen möglich ist.
Zur Ausstattung der Geräte gehören
intelligente Überwachungsfunktionen,
Eck-Daten
Die volldigitalen Quellen/Senken der Gerätelinien Lab/SL und Lab/HPR von ET System
Electronic basieren auf einem 3-Level-NPCSchaltungskonzept, das einen sehr hohen
Wirkungsgrad und eine schnelle Regeldynamik über den gesamten Leistungsbereich
garantiert.
www.elektronik-industrie.de
la / [A]
Cout / [A]
e
z
i
s
S
E
O
D
!
R
E
T
T
A
M
500 A
Source
2V
10V
60V
30V
Ua / [V]
Vout / [V]
Sink
THE NEW (M)WLP
LOW PROFILE SERIES
- 450A
- 500A
THE WORLD’S
Schon bei niedrigen Spannungen beginnt ein Lab/HPR mit der Rückspeisung. Das sorgt für hohe
Energieausbeute und niedrige Kosten.
praxiserprobte Steuerungsfunktionen und
ein galvanisch getrennter Ausgang. Mit
Schnittstellen wie Relais, RS-232, RS-485,
IEEE 488, LAN, USB und SD-Karte kann
man sie problemlos in unterschiedliche
System- und Testumgebungen einbinden.
Trotz der hohen Ausgangsleistungen
haben es die Entwickler geschafft, die leistungsstarken Geräte in 19-Zoll-Gehäusen
mit 9 HE unterzubringen und EMV- sowie
Sinusfilter zu integrieren. Mit ihren kompakten Abmessungen und dem geringen
Gewicht lassen sich die rückspeisefähigen
Quellen/Senken platzsparend in jeden
Laboraufbau integrieren.
Sehr einfach fernsteuern
Die Bedienung erfolgt per Frontpanel auf
einem grafischen Display mit intuitiver
Menüführung. Je nach Modell ist die Fernbedienung über PC möglich.
Auf der AC-Seite bestehen die Geräte
aus einem bidirektionalen 3-Phasen-PFC/
Inverter und auf der DC-Seite aus mehreren parallel geschalteten Buck-Boost-Konvertern, die einen bidirektionalen Energiefluss ermöglichen. Die galvanische
Trennung wird mit einem in Resonanz
arbeitenden DC/DC-Wandler realisiert.
Rein digital erfolgen Steuerung und Regelung aller Komponenten, was eine einfache
www.elektronik-industrie.de
Anpassung an unterschiedliche Lastverhältnisse ermöglicht.Bereits bei sehr niedrigen Speisespannungen erzeugen die
Quellen/Senken eine stabile Netzspannung. Der Gesamtwirkungsgrad erreicht
im optimalen Arbeitsbereich rund 96 %.
Beim Einsatz von rückspeisefähigen
Quellen/Senken beschränkt sich der
Stromverbrauch auf die Verlustleistung in
der Quelle und in der Senke. Bei Prüfaufgaben, die keine Energie in Akkus und
anderen Speichern zwischenspeichern,
lassen sich somit Testläufe durchführen,
die beispielsweise Prüfleistungen von 30
kW aufbringen, während sich der tatsächliche Leistungsbedarf bei einem Gesamtwirkungsgrad von 96 % auf rund 1,2 kW
beschränkt. Das hat für die Stromkosten
und die Spitzenlast im Netz erfreuliche
Konsequenzen: Diese erhöht sich trotz
großer elektrischer Prüfleistungen kaum,
sodass Unternehmen weiter in günstigen
Tarifbereichen bleiben können.
■
SMALLEST
225 WATT
POWER SUPPLY
(M)WLP225
2 X 4 X 1 INCHES
225 W FORCED COOLING
112.5 W CONVECTIONCOOLED
MEDICAL & ITE APPROVALS
Autorin
Andrea Hackbarth
Der Artikel beruht auf Unterlagen von
ET System Electronic.
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< 0.5 W NO LOAD POWER
EFFICIENCY UP TO 94%
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Bild: Rumkugel - Fotolia.com
Stromversorgungen
Batteriesimulator
Simulation von Akkus mit Stromversorgungen im Zwei-Quadranten-Betrieb
Stromversorgungen von Keysight Technologies lassen sich im Zwei-Quadranten-Betrieb und mit programmierbarem Innenwiderstand auch anhand von Batteriemodellen als Batteriesimulator verwenden. Das erhöht die Sicherheit bei Tests von Akkugeräten, vermeidet aufwendiges Konditionieren und
Autor: Bob Zollo
sorgt für bessere Reproduzierbarkeit.
I
n der modernen mobilen Welt arbeiten immer mehr Geräte
mit Akkus unabhängig vom Stromnetz. Dank der Verbesserung von Leistungsdichte und Energiemanagement lassen
sich heute selbst stromhungrige Geräte mit autarker Energieversorgung realisieren. Ob Kleingerät mit Energiegewinnung, das
allgegenwärtige Smartphone, elektrische Haushalts- und Heimwerkergeräte oder Elektrofahrzeuge: Akkus kommen in allen
erdenklichen Größen und Formen vor.
Um die Funktion akkubetriebener Geräte in verschiedenen
Ladezuständen reproduzierbar nachzuweisen, können sich Ent-
wickler bei ihren alltäglichen Messungen nicht auf Akkus als
Teststromversorgung stützen. Hierfür wäre eine ganze Reihe
Testakkus in verschiedenen Ladungszuständen erforderlich.
Wurde ein Testakku für eine Messung eingesetzt, muss er
anschließend neu konditioniert werden, damit gleiche Ausgangsbedingungen für weitere Messungen gegeben sind. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig, benötigt eine umfangreiche Testperipherie und erreicht eine schlechte Reproduzierbarkeit.
Der Einsatz eines programmierbaren Akkus, bekannt unter
dem Begriff Akku- oder Batteriesimulator, verringert im Vergleich
Bild 1: Das Advanced Power System (APS)
von Keysight ist eine Familie von 24 Gleichstromversorgungen, die Akkus bis zu 160 V
und 200 A bei 1000 W (oben) oder 2000 W
(unten) simulieren können.
26
elektronik industrie 07/2015
www.elektronik-industrie.de
Power!
R
DC/DC-Wandler
für mobile Applikationen
Bilder: Keysight
Eingang: 24/36V und 72/110V DC
Option: Ultra-Weitbereich 14,4 - 154 (Railway)
Aktiver Verpolschutz
Leistung: 50 Watt
Ausgang: 12V / 24V / weitere auf Anfrage
Hoher Wirkungsgrad bis 92%, ohne Verguss
Optimiertes Kühlkonzept für Kontaktkühlung
ON/OFF-Bedienung, Power-fail Signal
EN 50155, EN 50121-3-2, EN 61373, EN 45545
Dimension: 95 x 60 x 22,5 mm
Bild 2: Die Zwei-Quadranten-Stromversorgung mit programmierbarem Innenwiderstand simuliert einen Akku im Bereich >100 A.
zu einem echten Akkumulator die Rüstzeiten, reduziert die
Gefahren im Testumfeld und liefert bedeutend besser reproduzierbare Messwerte.
e
Seri .U
GER
Sichereres Testen
Speziell Li-Ionen-Akkus neueren Datums enthalten eine recht
große Energiemenge. Unter normalen Betriebsbedingungen
(Temperatur, zulässiger Ladestrom und Entladestrom) lassen
sich solche Akkus sicher betreiben. Im Testeinsatz können aber
auch unerwartete Bedingungen auftreten. Funktioniert eine
Schaltung in der Entwicklungsphase noch nicht wie gewünscht,
könnte sie den Akku überladen oder tiefentladen. Schlimmer
noch könnte eine Schaltung versagen oder in einen unerwarteten Betriebszustand geraten. Übermäßiger Stromfluss könnte
den Akku überhitzen, entzünden und zur Explosion bringen oder
zum Auslaufen von Chemikalien führen. So gesehen stellt der
Einsatz eines echten Akkus in der Testphase ein erhebliches
Sicherheitsproblem dar.
Ein Akkusimulator ist gegenüber einem echten Akku erheblich
sicherer und führt bei Fehlfunktionen des Testobjekts nicht zu
Gefahrensituationen. Akkusimulatoren enthalten elektronische
Schutzschaltungen, etwa gegen Überspannung und Überstrom,
die die Stromquelle vom Testobjekt trennen können, wenn der
Test außer Kontrolle gerät.
Bessere Reproduzierbarkeit
Jeder Ladezyklus verändert die Eigenschaften eines Akkus und
geht zulasten seiner Lebensdauer. Es ist schwierig, den Ladezustand manuell exakt und wiederholbar zu konditionieren. Hierbei wird der Akku zunächst vollständig entladen und dann wie-
Eck-DATEN
Bei Funktionstests akkubetriebener Geräte bietet ein Batteriesimulator
viele Vorteile: Er verringert den Aufwand an Testperipherie, reduziert
Rüstzeiten sowie Gefahren im Testumfeld und liefert bedeutend besser reproduzierbare Messwerte als reale Akkus. Hierfür können Stromversorgungen von Keysight Technologies im Zwei-Quadranten-Betrieb
und mit programmierbarem Innenwiderstand auch unter Verwendung
von Batteriemodellen zum Einsatz kommen.
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Stromversorgungen
Bild 3: Zur Simulation von Akkus geringer Leistung kann der DC-Leistungsanalysator Keysight
N6705B mit den SMU-Modulen der Familie Keysight N6780 zusammengeschaltet werden. Diese
Module können Akkus bis 20 V und bis 8 A simulieren.
der bis auf einen definierten Ladungszustand (SOC, State of
Charge) aufgeladen. Erfolgt dieser Vorgang sehr häufig, kommen
schnell viele Ladezyklen zusammen, die den Akku rasch altern
lassen. Diese Methode macht es im Endeffekt unmöglich, den
genauen physikalischen Zustand eines gealterten Akkus zu
bestimmen. Entsprechend unsicher sind die Messergebnisse bei
Verwendung eines solchen Akkus.
Ein Akkusimulator hingegen eliminiert die Unsicherheit über
Ladezustand und Alterung und führt daher im Vergleich zu
Messungen an einem realen Akku zu konsistenteren und besser
reproduzierbaren Messergebnissen.
Stromversorgung simuliert Akkus
Ein gewöhnliches Labornetzteil eignet sich nicht für den Einsatz
als Akkusimulator, da es mehrere Merkmale eines realen Akkus
nicht nachbilden kann. Eine solche Stromversorgung hat folgende Eigenschaften:
• Die Impedanz ist konstant niedrig; der Akku-Innenwiderstand
variiert abhängig vom SOC.
• Diese Stromversorgung liefert kontinuierlich Energie, ein Akku
enthält nur eine bestimmte Ladungsmenge.
• Sie ist nur eine Stromquelle, ein Akku kann sich auch als Stromsenke verhalten.
Bild 1 zeigt eine Zwei-Quadranten-Stromquelle, mit der sich die
physikalischen Eigenschaften eines Akkus modellieren lassen.
Sowohl die Ausgangsspannung als auch der Innenwiderstand
können laufend variiert werden, um den SOC und die Alterung
des Akkus zu simulieren.
Ohne aufwendige Konditionierung können Zellspannung und
Innenwiderstand direkt eingestellt werden. Damit steht sofort
ein bestimmter Ladungs- und Alterungszustand des simulierten
Akkus für eine Messung zur Verfügung. In einem betriebssicheren Umfeld lassen sich Tests mit Akkus auch unter kritischen
Bedingungen wie Überstrom und Kurzschluss, Überspannung,
Überladung und Tiefentladung durchführen, die mit einem echten Akku gefährlich wären.
28
elektronik industrie 07/2015
Das Akkumodell
Eine komplexe Größe in der Akkusimulation ist der vom Ladezustand abhängige Spannungsverlauf. Der Spannungsverlauf
beim Entladen ist eine grundlegende Eigenschaft jedes Akkutyps
und hängt stark von Material, Chemikalien und Aufbau des
Akkus ab. Ein hochwertiger Akkusimulator erlaubt daher das
Laden von Akkumodellen. Mit einer Parameterdatei kann ein
herstellerspezifischer Akkutyp geladen werden, wodurch sich
der Simulator nach außen wie der echte Akku verhält.
Wahlweise kann der Akkusimulator eine Wertetabelle (Lookup
Table) laden, die Ausgangsspannungwerte abhängig vom SOC
enthält. Die Steuerelektronik des Akkusimulators erfasst, wieviel
Ladung aus dem simulierten Akku heraus- und in ihn hineinfließt
(Coulomb-Zähler), berechnet daraus den Ladezustand und stellt
die Ausgangsspannung entsprechend der Wertetabelle ein. Aber
auch ohne eine modellbasierende Steuerung kann ein Akkusimulator ordentlich arbeiten. Da die Änderung der Ausgangsspannung im Allgemeinen langsam erfolgt, kann eine PC-basierende Anwendung ganz einfach die Ausgangsspannung auf den
gewünschten Wert programmieren. Diese programmierte Spannung kann dann langsam ansteigen oder abfallen und so den
Spannungsanstieg beim Ladevorgang und das langsame Absinken der Spannung beim Entladen simulieren.
Alles in allem liefert ein Akkusimulator schneller Messergebnisse, der Einsatz ist sicherer und die Testergebnisse sind genauer als bei Verwendung eines echten Akkus. Die Testperipherie
bleibt überschaubar und die zeitaufwendige Akku-Konditionierung entfällt. (jwa)
■
Autor
Bob Zollo
Produktplaner in der Power and Energy Division
von Keysight Technologies, USA.
infoDIREKT
521ei0715
www.elektronik-industrie.de
Stromversorgungen
TISCHNETZTEIL MIT INTERNATIONALER MEDIZINZULASSUNG
Ausgeführt in Schutzklasse II (Schutzisolierung ohne PE-Anschluss) versorgt das
kompakt aufgebaute Tischnetzteil BET0600M von Bicker Elektronik sowohl
Medizin-, Home-Care- und Laborgeräte
als auch Mainboards mit Single-VoltageAnschluss zuverlässig und sicher mit
Strom. Den internationalen Einsatz
ermöglicht ein Weitbereichseingang von
90 bis 264 VAC (50 bis 60 Hz). Dazu kommen die einschlägigen Sicherheitszulassungen für medizinische elektrische Geräte IEC/EN/UL60601-1 3rd Edition sowie
CAN/CSA-C22.2 No 60601-1 3rd Edition.
Aufgrund der hohen Isolationsspannung
von 6964 V DC zwischen Ein- und Ausgang
entspricht das robust aufgebaute Schaltnetzteil dem Sicherheitsstandard 2×MOPP
für einen optimalen Patientenschutz. Der
Berührungsableitstrom (Touch Current)
ist mit weniger als 0,1 mA sehr niedrig.
Zusätzlichen Schutz für die versorgte
Applikation bietet ein standardmäßig integrierter Kurzschluss-, Überspannungsund Überlastschutz mit Abschaltung und
automatischem Wiederanlauf.
Das 60-W-Gerät eignet sich für den
24/7-Dauerbetrieb. Sein MTBF liegt bei
über 863.000 Stunden und die berechnete
Kondensator-Lebenszeit bei über acht Jahren (40 °C, 230 VAC, 75 % Last). Ausgelegt
ist das Schaltnetzteil für einen Betriebs-
Bild: Bicker
Robustes 60-W-Tischnetzteil
in Schutzklasse II
Das kompakte Tischnetzteil BET-0600M lässt
sich sehr gut reinigen und desinfizieren.
temperaturbereich von -20 bis +60 °C und
eine Betriebshöhe von 5000 m. Mit einem
Wirkungsgrad von ≥87 % und einem Leerlaufverbrauch von weniger als 0,3 W ist es
sehr umweltfreundlich und erfüllt die Vorgaben der Energieeffizienz-Standards ErP
und CEC Level V. Erhältlich sind drei Basisvarianten mit geregelten Ausgangsspannungen von 12, 19 oder 24 V. (mou)
■
infoDIREKT
201ei0715
30-W-STECK ERNETZTEIL MIT AUSTAUSCHBAREM AC-ADAPTER
Bild: Powerbox
Medizinisches 30-W-Steckernetzteil
Geräte im häuslichen Einsatz IEC60601- Das 30-W-Steckernetzteil
Das 30-W-Steckernetzteil EXM30 von
1-11, Isolationsklasse II sowie die Richtli- EXM30 arbeitet mit einer
Powerbox mit austauschbaren AC-AdapNominalleistung von
nien RoHS, Reach und WEEE. (mou)
tern, Schutzklasse II und IP21-Schutz
■
36 W und erreicht kurzarbeitet mit einer Nominalleistung von
zeitig eine SpitzenleisinfoDIREKT
207ei0715 tung von 45 W.
36 W und erreicht kurzzeitig eine Spitzenleistung von 45 W. Von 85 bis
264 VAC erstreckt sich der Eingangsspannungsbereich, die
Professional Power
Ausgangsspannungen betragen
12, 15 und 24 V DC. Ein intelligenter Übertemperaturschutz
trägt zu einer langen LebensSchaltnetzteile – High reliability
Made in Germany
dauer, hoher Zuverlässigkeit
(440.000 h MTBF) und Betriebssicherheit bei. Der Ableitstrom
von unter 10 µA erfüllt die
Anforderungen der Klasse CF
und für kritische medizinische
Anwendungen im klinischen
Einsatz. Dazu kommen eine
Leerlauf verlustleistung von
unter 0,2 W und ein Wirkungsgrad von 88 %. Die Serie erfüllt
die Norm für medizinische
Netzteile IEC60601-1 Edition 3,
die Norm für medizinische
inpotron Schaltnetzteile GmbH
Kurzlebig.
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Industry, Medical and LED Lighting.
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AC / DC DC-USV
DC / DC LED-Netzteile
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Aktive Bauelemente
Zertifizierter Multiprotokoll-Switch
Echtzeit-Ethernet-Baustein unterstützt alle industriellen Protokolle
Die Industrial Ethernet Rap-ID Platform von Innovasic zur einfachen Integration von Echtzeit-Industrial-Ethernet-Funktionalität ist sowohl nach Profinet v2.31 für Class-B- und C-Geräte als auch nach Ethernet/IP CT11 für
Beacon-basierende DLR-Geräte zertifiziert. Basis der Plattform ist der neue REM Switch Fido5000 von InnovaAutor: Volker Goller
sic, der alle gängigen Industrial-Ethernet-Protokolle unterstützt.
L
angfristig werden IndustrialEthernet-Protokolle die seriellen
Feldbusprotokolle ablösen. Sensor-Feldbusse wie IO-Link oder HART
kommen sicherlich noch einige Zeit zum
Einsatz. Auf lange Sicht wird Ethernet
aber auch in diesen Bereich eindringen.
Im Vergleich zu Feldbussen verfügt Ethernet über zahlreiche Vorteile unter anderem bezüglich Flexibilität, Kompatibilität
und beim Netzwerkmanagement.
Moderne Industrial-Ethernet-Systeme
zeichnen sich durch hohe Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit aus. Die industrielle Praxis zeigt, Entwickler bevorzugen
in der Regel die freie Wahl des Mikrocontrollers, statt einen reinen Kommunikationscontroller einzusetzen. Zudem wollen
sie mit einer Hardware alle gängigen Protokolle abdecken. Natürlich wirken sich
diese Cross-Market-Lösungen auch auf
itry
Dm
- Fo
30
den Preis der Module aus, da es nicht mehr
erforderlich ist, für jedes einzelne Protokoll
einen Spezialchip zu entwickeln.
Alle gängigen Protokolle
Mit dem Echtzeit-Ethernet-Switch Fido­
5000 REM lassen sich sämtliche Industrial-Ethernet-Protokolle realisieren. Der
Baustein arbeitet mit jedem Prozessor
zusammen, zum Beispiel mit den ARMCPUs oder dem Kommunikationscontroller Fido1100 von Innovasic. Auf einer einzigen Siliziumlösung bietet der REMSwitch Support für alle gängigen Industrial-Ethernet-Protokolle. Dazu gehören
Profinet, Profinet IRT (Version 2.3), Ether-
net/IP, Ethernet/IP mit Beacon-basierendem DLR, Modbus-TCP, Ether-CAT, Sercos und Powerlink. Der MultiprotokollBaustein ist das Herz der Rap-ID-Plattform zur kostenoptimierten Integration
hochleistungsfähiger Echtzeit-IndustrialEthernet-Funktionalität.
Innovasic setzt den Schwerpunkt auf
Profinet, das schnellen und sicheren
Datenaustausch zwischen Feldgeräten verschiedener Hersteller ermöglicht. Neben
der I/O-Kommunikation ist der direkte
Zugriff auf TCP/IP zur Übertragung großer Datenmengen wie Qualitäts- und
Tracebility-Informationen erlaubt. Ein
deterministisches Verhalten stellt die Priorisierung der Messages sicher. IndustrialEthernet-Lösungen wie Profinet integrieren Diagnose- und Alarmfunktionen und
sorgen für schnelle Inbetriebnahme und
optimierte Maschinenwartung.
.com
tolia
elektronik industrie 07/2015
www.elektronik-industrie.de
Design-In-Expertise And Service
Bild: Innovasic
IoT Product
Portfolio
Die Industrial-Ethernet-Rap-ID-Plattform von Innovasic zur einfachen Integration von Echtzeit-Industrial-Ethernet-Funktionalität ist zertifiziert nach Profinet und Ethernet.
Die Organisation Profibus & Profinet
International (PI) definiert und unterstützt
den Profinet-Standard. Unter anderem legt
die PI die Rahmenbedingungen für eine
Zertifizierung neu entwickelter ProfinetProdukte fest, um das zuverlässige Zusammenspiel aller Komponenten und Systeme
zu gewährleisten. Zudem passt sie die
Testvorgaben ständig den Anforderungen
der Praxis an.
Designrisiko reduzieren
Die Überprüfung durch ein unabhängiges
PI-Testlabor reduziert das Designrisiko
zukünftiger Feldbusgeräte-Entwicklungen. Dabei dokumentiert das Testlabor
auch den Stand der Implementation. Das
Zusammenspiel unterschiedlicher Controller und Devices verschiedener Herstellern lässt sich auf einem Plugfest prüfen.
Diese Gelegenheit, sollte sich kein Entwickler entgehen lassen. Anpassungen an
fortgeschriebene Spezifikationen und kontinuierliche Verbesserungen des Produkts
erfordern eine fortlaufende Zertifizierung
durch den Technologielieferanten.
Eck-DATEN
Der Echtzeit-Ethernet-Switch Fido5000 REM
von Innovasic bietet auf nur einer Siliziumlösung Support für alle gängigen IndustrialEthernet-Protokolle. Der Baustein arbeitet
mit jedem Prozessor zusammen. Dazu gehören beispielsweise ARM-CPUs oder auch der
Kommunikationscontroller Fido 1100 von Innovasic.
www.elektronik-industrie.de
Seit der Profinet-Spezifikation V2.3 ist
der Load-Test Pflicht. Dieser überprüft die
Auswirkungen zusätzlicher Netzlast auf
die Profinet-Implementierung. Je nach
Grad der geforderten Robustheit und
Zuverlässigkeit unterscheidet man Net
Load Klassen I und III, mit der kommenden Spezifikation 2.32 kommt eine neue
Klasse II hinzu. Class III stellt die höchste Kategorie dar, das bedeutet, dass die
Feldgeräte auch bei sehr hoher Netzlast
ein Höchstmaß an Robustheit und Zuverlässigkeit aufweisen. Da heute der Sicherheitsaspekt in Produktionsnetzen immer
mehr an Bedeutung gewinnt, gilt es, die
Robustheit auch unter extremen Bedingungen sicherzustellen. Um den Load-Test
mit Class III zu bestehen, ist eine spezielle Hardware-Unterstützung erforderlich.
Ansonsten wäre eine langwierige Optimierung der Software oder eine Überdimensionierung des Feldgerätes nötig. Den
Load-Test verfolgt maßgeblich die PI Security Workgroup, in der unter anderem auch
Innovasic mitarbeitet.
Robustheit unter extremen
Bedingungen sicherstellen
Einzelne Zeitintervalle steuern die Echtzeitverarbeitung bei Profinet IRT. Deshalb
spielt die Einhaltung des Timings eine große Rolle und dies ist nur durch eine exakte Synchronisierung aller im System verteilten Uhren realisierbar. Die von Innovasic entwickelte Priority-Channel-Technologie stellt sicher, dass die Echtzeit-
Microcontroller
Wireless
Security
Sensor &
Sensor Frontend
Display
Capacitive Touch
Batteries &
Wireless Charging
Timing Devices
Weitere Informationen finden Sie
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Aktive Bauelemente
leicht ermöglicht. Legacy Start-up und
Advanced Start-up sind innerhalb eines
IRT-Netzwerks unterstützt. Der Webserver erlaubt Nutzern, die Webseiten dynamisch nach ihren Wünschen zu ändern.
Das Rap-ID-Platform-Profinet-IRT-Netzwerkinterface steht als Modul oder Embedded-Design zur Verfügung.
Industrial-Ethernet-Messages rechtzeitig
abgearbeitet werden – unabhängig vom
Protokoll und der Netzauslastung.
Innovasic hat die neue Version ihres
Rap-ID Platform Network Interface bereits
für Profinet IRT und RT nach Profinet
v2.31 für Class B- und C-Geräte zertifiziert. Die Zertifizierung umfasst die Konformität mit dem höchsten Level des Network Load Testing, Net Load Class III.
Dabei beinhaltet das Netzwerk-Interface
alle notwendigen Funktionen zur Teilnahme an einem Profinet-IRT- und RT-Netzwerk. Der Host-Prozessor ist über einen
UART oder eine parallele 16-Bit-Schnittstelle mit dem Netzwerk-Interface verbunden. Auf dem Software Layer ist der Host
an die Unified Interface API von Innovasic angeschlossen.
Neben Standard-Alarm- und Diagnosefunktionen umfasst das Produkt auch
DCP, LLDP, SNMP und VLAN-PriorityNetzwerk-Management-Protokolle. Damit
werden die Erkennung der Netzwerktopologie und der Ersatz einfacher Geräte
Webseiten dynamisch ändern
Darüber hinaus hat Innovasic die Rap-IDPlattform nach Ethernet/IP CT11 für Beacon-basierende DLR-Geräte zertifiziert.
Zusätzlich vom Hersteller durchgeführtes
Network Load Testing stellt sicher, dass
Zykluszeiten bis hinab zu 2 ms unempfindlich sind gegen durch den Netzverkehr
verursachte Auswirkungen.
Das Rap-ID-Platform-Ethernet/IPNetzwerkinterface mit DLR steht als
Modul oder Embedded-Design zur Verfügung. Zum Paket gehören alle Funktionen, die notwendig sind, um an einem
Ethernet/IP-Netzwerk mit einer Star-,
Linien- oder Ringtopologie teilzunehmen.
In Ringtopologien unterstützt das Produkt
Beacon-Intervalle bis hinab zu 100 µs und
Ring-Recovery-Zeiten von weniger als 3
ms für ein Netzwerk mit 50 Knoten. Funktionen wie Quick Connect und Address
Conflict Detection (ACD) sowie Large
Forward Open sind vorhanden. Es unterstützt alle Standard Objects, das File
Object lässt sich zur Einbettung eines EDS
File nutzen. Über einen Webserver können
Nutzer kundenspezifische dynamische
Webseiten erstellen. Insgesamt erlaubt das
Rap-ID Platform Network Interface eine
schnelle und effektive Integration von
Industrial-Ethernet-Protokollen wie Profinet oder Ethernet/IP. (ah)
■
Autor
Volker Goller
European Manager Real-Time
Ethernet Solutions bei Innovasic.
infoDIREKT
602ei0715
IC-HTP
IC-Haus bringt einen Laserdiodentreiber
auf den Markt, der sich per Mikrocontroller digital ansteuern lässt und zwei Laserdioden mit unterschiedlichen Wellenlängen treibt. Der iC-HTP ist für CommonCathode-Laserdioden mit gemeinsamer
Kathode oder P-Typ-Laserdioden im CWBetrieb ausgelegt. Dabei kann man wahlweise die optische Ausgangsleistung (mittels APC), den Laserdiodenstrom (per
ACC) oder eine komplett MUC-basierte
Regelung verwenden. Für eine Ansteuerung von N-Typ- und M-Typ-Laserdioden
im CW-Betrieb hat IC-Haus den iC-HT im
Programm. Der maximale Laserdiodenstrom pro Kanal beträgt 750 mA und die
Parallelschaltung beider Kanäle für besonders hohe Laserdioden-Ströme bis 1,5 A
ist zulässig. Zusätzlich ist eine kanalweise
Strombegrenzung einstellbar.
Durch die hohe Integration der analogen
Funktionen können mehrkanalige Laserdioden-Steuerungen direkt implementiert
32
elektronik industrie 07/2015
Bild: IC-Haus
CW-Laserdiodentreiber mit MCU-Interface
Der Laserdiodentreiber iC-HTP ist im QFN28Gehäuse verfügbar; es ist nur 5 × 5 mm² klein.
werden. Interne Arbeitspunkte und Spannungen kann der Baustein über AnalogDigital-Wandler ausgeben. Der integrierte Temperatursensor überwacht die Systemtemperatur und eignet sich für eine
Rückkopplung im Regelkreis. Logarithmische Digital-Analog-Wandler ermöglichen eine optimale Leistungsregelung
über einen großen Dynamikbereich für
eine Vielfalt verwendbarer Laserdioden.
Die Konfiguration wird in zwei Speicher-
bereichen abgelegt; die internen Stromgrenzen, eine VersorgungsspannungsÜberwachung, kanalspezifische Unterbrechungs-Schalteingänge und ein Watchdog sichern den Betrieb der Laserdioden.
Statt über SPI oder I²C kann der Baustein
auch Pin-konfiguriert arbeiten; dann definieren externe Widerstände die APC-Leistungsvorgaben. Mit dem Stromausgang
DCO kann eine externe Spannungsversorgung angesteuert werden, um die Verlustleistung des Systems zu senken, etwa
in batteriebetriebenen Geräten. Der iCHTP arbeitet mit Versorgungsspannungen
von 2,8 bis 11 V und treibt damit auch blaue
und grüne Laserdioden. Die Betriebstemperaturen reichen von -40 bis +85 °C. Der
Baustein ist im 28-Pin-QFN-Gehäuse realisiert und misst 5 × 5 mm2. Als Designin-Unterstützung sind Demo-Boards und
PC-Software erhältlich. (lei)
■
infoDIREKT
706ei0715
www.elektronik-industrie.de
Bauteile
Komponenten & Geräte
In guter Nachbarschaft
FPGA mit hoher Integration, Leistung und Sicherheit
Altera vereint FPGAs, SoCs und andere Funktionen zu einem Multi-ChipHochleistungssystem. Die Stratix-10-Serie erreicht hohe Performance bei
reduzierter Leistungsaufnahme, enthält bis zu 5,5 Millionen LEs, umfangreiche Sicherheitsfunktionen und einen 64-Bit-ARM-Cortex-Prozessor.
Halbleiter
Intelligence
Bilder: Altera
by Microchip
Verbindungstechniken von Chip-Modulen: EMIB versus Interposer.
D
er neue Stratix-10-FPGA-SoC
erreicht als programmierbarer
Log ikbaustein einen hohen
Grad an Leistungsfähigkeit, Integration,
Schaltungsdichte und Sicherheit. Er
basiert auf Alteras Hyperflex-FPGA-Fabric und wird im 14-nm-Tri-Gate-Prozess
von Intel gefertigt. Mit fortschrittlicher
Embedded-Datenverarbeitung, Fließkomma-Berechnungen der GPU-Klasse
und heterogene 3D-SiP-Integration (System-in-Package) eignet sich der Baustein
für Kommunikations-, Datencenter- und
Radarsysteme sowie für hochleistungsfähige Rechensysteme.
Fächendeckend in der Schaltungsstruktur integrierte Hyper-Register ermöglichen höhere Taktfrequenzen. RegisterRetiming, Pipelining und andere Optimierungen wirken weiterhin Performance-steigernd. Die Hyperflex-Architektur reduziert kritische Pfade und Delays
und erreicht ein schnelles Timing-Closu-
Zusätzliche Register in den Zwischenverbindungen verkürzen Signallaufzeiten.
www.elektronik-industrie.de
re. Eine hochkompakte monolithische
Core-Fabric macht eine optimale Ausnutzung der Logikmodule möglich, was die
Leistungsaufnahme in SchaltungsDesigns um bis zu 70 % verringert.
Die 3D-SiP-Integration verbindet die
FPGA-Core-Fabric mit anderen ChipModulen zu einer gemischten Anordnung.
Dabei ist Intels EMIB-Technik (Embedded
Multi-Die Interconnect Bridge) verglichen
zur Interposer-Technologie leistungsfähiger, weniger komplex, kostengünstiger
und besser in der Signalintegrität.
Serielle Highspeed-Transceiver und
Protokoll-Tiles werden per EMIB mit dem
FPGA-Logik-Chip verbunden. Stratix 10
kann hierdurch Datenraten bis 56 GBit/s
erzielen, die für künftige Standards wie
PAM-4, PCIe Gen4, Multi-Port Ethernet
sowie weitere Analogtechnik und breitbandige Speicher erforderlich sind.
Der integ rierte A R M Cortex-A53
(64-Bit-Quadcore) bietet umfangreiche
Peripherie, eine Memory Management
Unit, externe Speichercontroller und
schnelle Schnittstellen. Dazu kommen
umfangreiche Sicherheitsfunktionen. Zur
Programmierung des Stratix 10 bietet Altera die neue Spectra-Q-Engine als Bestandteil der EDA-Software Quartus II an. Entwicklungsmuster stehen ab Herbst 2015
zur Verfügung. (jwa)
■
Controller und Analog-ICs
by Microchip
• 8-Bit PIC-Microcontroller
• 32-Bit Microcontroller
• dsPIC Digitale Signal-Controller
• Battery Managment ICs
• AD- und DA-Wandler
Distribution by Schukat electronic
• 25.000 Produkte
• detaillierte Technikinfos
• günstige Preise
• 24 h-Lieferservice
Onlineshop mit stündlich aktualisierten Preisen und Lagerbeständen
w w w. s c h
ukat.com
Der Beitrag basiert auf Unterlagen von Altera.
infoDIREKT
522ei0715
S C H U K AT
Aktive Bauelemente
Den Energiebedarf im Blick
Die Leistungsgrenzen von ARM Cortex-M-Prozessoren erweitern
Mit seinem Cortex-M7 hat ARM einen Embedded-Prozessor speziell für den Markt der digitalen Signalverarbeitung entwickelt. Gefragt ist hier eine effiziente, einfach einsetzbare Mischung von Steuer- und Signalverarbeitungsfähigkeiten. Passend dazu hat ARM den M7 mit
vielen sehr effizienten Signalverarbeitungsfunktionen ausgestattet. Cadence erklärt hier,
Autoren: Ravi Andrew, Madhuparna Datta
mit welchen Techniken die Entwickler Energie sparen.
Nested Vectored
Interrupt Controller
WIC
Debug
FPU
ETM
ECC
CPU
ARMv7-M
I Cache
MPU
Data TCM
D Cache
AXI-M
AHB-P
Instr TCM
AHB-S
Bild 1: Blockdiagramm des ARM Cortex-M7.
D
ie energiesparenden, einfach
einsetzbaren Mikroprozessoren
der ARM Cortex-M-Serie (Bild 1)
sind bei tragbaren und drahtlosen
Embedded-Anwendungen inzwischen
weit verbreitet. Bei Designs mit hoher
Leistungsfähigkeit ist der Energieverbrauch ein wichtiger Aspekt, da bei hohen
Frequenzen die Leistungsaufnahme
schnell mehrere Watt erreichen kann. Um
damit umzugehen, ist ein komplexes
Wärmemanagement auf Systemebene
nötig, das höhere Kosten verursacht und
eine potenzielle Fehlerquelle darstellt.
In Hochleistungsmikroprozessoren gibt
es mehrere Ursachen für die hohe Verlustleistung. Bereits die hohe Zahl integrierter
Bauteile und Leitungen in einem großen
Chip erhöht die Gesamtkapazität des
Designs. Um hohe Performance zu erreichen, sind auch immer höhere Taktfrequenzen nötig. Allerdings ist die dynamische Leistung direkt proportional zur
Häufigkeit der Umladung der Kapazitäten
(also zur Taktfrequenz).
Dynamische Leistungskomponenten
Ein weiterer Aspekt ist der ineffiziente Einsatz von Gates. Die Schaltkapazität der
Bauteile setzt sich aus Gate-Oxid-Kapazität, Überlappungskapazität und Sperrschichtkapazität zusammen. Außerdem
ist der Einfluss der internen Knoten eines
komplexen Logikgatters zu berücksichtigen. Zum Beispiel trägt die Sperrschichtkapazität hintereinander geschalteter
Eck-DATEN
Die Reduzierung der Verdrahtungslängen und die Slack-Profil-basierende Platzierung sowie die
Voraussage des genauen Einflusses des Routings in einer frühen Phase des Designs sind wichtige
Aspekte, um die Leistung zu verbessern und den dynamischen Stromverbrauch im Design zu reduzieren. Die Tools leisten mehr, wenn der richtige Floorplan zusammen mit den geeigneten Direktiven an passenden Stellen vorgegeben ist. Mit einer Kombination von Designänderungen,
fortschrittlichen Tools und Entwicklungsexpertise können Entwicklungsingenieure heute die Herausforderungen des Timing-Closure umfassend adressieren und gleichzeitig den dynamischen
Stromverbrauch des Designs niedrig halten.
34
elektronik industrie 07/2015
NMOS-Transistoren in einem NANDGatter zur Gesamtschaltkapazität bei,
obwohl diese nicht am Output-Knoten
erscheint. Die dynamische Leistung wird
verbraucht, wenn ein Gatter umschaltet.
Den Takt verstehen
Das Interesse im physikalischen Designbereich hat indessen zugenommen: Das
Ziel lautet, die verfügbaren Gatter besser
zu nutzen, indem man die Rate der Taktzyklen beim Umschalten eines Gatters
erhöht. Damit erhöhen sich allerdings auch
die Aktivitäten auf dem Bauteil, was wiederum den Leistungsverbrauch anhebt.
Die dynamische Leistungsaufnahme hat
den größten Anteil am Stromverbrauch
des Gesamtchips (der Rest entfällt auf
Kurzschlussleistung und Leckstromleistung). Da der Leckstrom nur <2 % der
Gesamtleistung ausmacht, konzentriert
sich dieser Beitrag auf die dynamische
Leistung. Die Formel für die dynamische
Leistung lautet:
Pdynamic = α · C · Vdd2 · f
Hierbei steht C für die Kapazität, die ge-/
entladen wird, Vdd ist die Versorgungsspannung, f ist die Arbeitsfrequenz und α
ist ein Maß für die Schaltaktivitäten. Diese Formel nimmt an, dass die Ausgangslast
einen vollen Spannungshub Vdd erfährt.
Wenn dies nicht der Fall ist und es Schaltungen gibt, die diese Tatsache ausnutzen,
wird Pdynamic proportional zu (Vdd · Vswing).
Daher ist hier eine kurze Diskussion des
Schaltfaktors α erforderlich. Er ist in diesem Modell als die Wahrscheinlichkeit
definiert, dass ein Gatter in einem beliebigen Taktzyklus am Ausgang einen Lowzu-High-Übergang erfährt. Zum Beispiel
findet bei einem Takt-Buffer in jedem Taktzyklus sowohl ein Übergang von Low zu
High als auch von High zu Low statt.
www.elektronik-industrie.de
Bild 2: Um die Platzierungsdichte zu
verbessern, hat ARM
bestimmte Teile des
Designs soft-blocked
gehalten und die
Standardzelldichte
auf über 75 % gehoben.
Folglich ist α für ein Taktsignal gleich 1,
da es mit jedem Taktzyklus einen energieverbrauchenden Übergang gibt. Glücklicherweise sind die Aktivitätsfaktoren der
meisten Schaltungen viel kleiner als 1.
Einige typische Werte für Logik sind ungefähr 0,5 für Datenpfad-Logik und 0,03 bis
0,05 für Steuerlogik. In den meisten Fällen
nutzen wir einen Standardwert von 0,15
für α. Dieser Wert ist in der Literatur in der
Regel für statische CMOS-Designs angegeben. Bemerkenswerte Ausnahmen für
diese Annahme sind Cache-Speicher, wo
Schreib-/Lese-Operationen fast in jedem
Zyklus stattfinden, und Taktschaltungen.
Die fünf wichtigsten Komponenten im
Hinblick auf den dynamischen Stromverbrauch sind:
• Standardzellenlogik und lokale Verdrahtung
• Globale Verbindungen (hauptsächlich
Busse, Routing zwischen Modulen und
andere Steuerungen)
• Globale Taktverteilung (Treiber + Verbindungen + sequenzielle Elemente)
• Speicher (Onchip-Cache) – in unserem
Fall konstant
• I/Os (Treiber + kapazitive Lasten außerhalb des Chips) – in unserem Fall konstant
EKMB-Serie –
die ideale
Lösung für
drahtlose
Applikationen
Komponenten für das
Timing-Closure
Ein grundsätzliches Problem des TimingClosure ist die Modellierung der physischen Überbelegung. Das Problem umfasst
unter anderem die Darstellung und das
Handling verschiedener Layout-Probleme.
Während ein sauberes und universelles
mathematisches Modell der physikalischen Constraints offen bleibt, neigen Entwickler dazu, das Layout-Problem mit Hilfe mehrerer Constraints und komplexen
Details zu formulieren, welche die Implementierung verkomplizieren. Für einen
Timing-Closure-Designprozess müssen
daher mehrere Constraints mit einer einheitlichen Zielfunktion bedacht werden.
Die Signalintegrität-Effekte (SI) müssen
unbedingt vorausgesagt werden, bevor
das detaillierte Routing erfolgt, da eine
umfangreichere Fehlinterpretation des
Timings vor dem detaillierten Routing zu
Timing-Sprüngen nach dem Routing führen kann. Aus der Erfahrung betrachtet,
erfolgte bei Designs mit einem schwierigen Timing-Closure nur eine Post-RouteOptimierung, um das Setup-/Hold-Timing
zu klären. Mit der Einführung der „InRoute-Optimierung“ ist das Timing-Closure während des Routings mittels einer
Track-Zuordnung früher möglich.
Pyroelektrische Sensoren
der EKMB-Serie mit niedrigem
Stromverbrauch – mehr als ein
PIR-Sensor, eine Komplettlösung!
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1, 2 und 6 µA Stromverbrauch
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Komparatorschaltkreis
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Electrical-Driven
(Slack/MMMC/Skew/Power)
Giga-Place
Analytical
Placement Engine
Physical-Driven
(Topology/Layer/Color Pin-Access)
Optimization-Driven
(Gate Sizing/Buffering)
Bild 3: Die Giga-Place-Engine von Cadence hilft
dabei, die Zellen in einem Timing-gesteuerten
Modus zu platzieren.
www.elektronik-industrie.de
Während der Evaluierung des Floorplans
und der Zellenplatzierung wurde festgestellt, dass der Floorplan größer als erforderlich und die Platzierungsdichte der Zellen einheitlich war. Diese zwei Aspekte
könnten auf eine unnötige Ausbreitung
der Zellen hinweisen, was längere Verbindungen und höhere Takt-Latenzen zur
Folge hätte. Um die Platzierungsdichte zu
verbessern, wurden bestimmte Teile des
Designs soft-blocked und die Standardzelldichte auf über 75 % gehalten (Bild 2).
Linsen mit kleinem
Durchmesser
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Max. Detektionsbereich: 12 m
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7000
-1800
6950
-1600
6900
-1400
-1200
6850
AFTER
6800
BEFORE
6750
TNS [ns]
Wire Length [mm]
Aktive Bauelemente
-1000
AFTER
-800
BEFORE
-600
6700
-400
6650
6600
-200
route
postroute
0
postroute_hold
Bild 4: Reduzierte Verbindungslängen mit Giga-Place und
Soft-Blocked-Placement.
Die Platzierung der Standardzellen
spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Erfolgt dies korrekt, dann kann sich das
durch einen besseren QoR-Wert (Quality
of Results) und eine Reduzierung der Verbindungslängen auszahlen. Wenn die
Platzier ungsalgor ithmen außerdem
gewisse Aspekte bei der Wärmeabfuhr
berücksichtigen, wie eine Reduzierung der
Verbindungslängen und des gesamten
Slack-Profils des Designs, und zudem eine
korrekte Platzierung erfolgt, dann kann
dies zu einer deutlichen Verbesserung führen. Dies ist das Grundprinzip der Platzierungs-Engine Giga-Place, die im
Cadence Innovus-Implementierungssystem verfügbar ist.
Die Engine hilft dabei, die Zellen in
einem Timing-gesteuerten Modus zu platzieren, sodass das Slack-Profil der Pfade
aufgebaut und die Platzierungsanpassung
auf der Basis dieser Timing-Slacks durchgeführt wird. Cadence hat die neue Platzierungs-Engine mit dem ARM CortexM7-Design vorgestellt und gute Verbesserungen bei den gesamten Verbindungslängen und dem TNS-Wert (Total Negative Slack) erreicht.
Mit einem reduzierten Floorplan und
durch die Vermeidung einer einheitlichen
Platzierung sowie dem Einsatz der neuen
Giga-Place-Technologien konnte Cadence
die Verbindungslängen deutlich reduzieren (Bild 4). Damit ließ sich sowohl die
Frequenz erhöhen (Bild 5) als auch die
Leistungsaufnahme reduzieren.
s
ct
ts
stc
po
ld
ho
po
ts_
stc
te
ou
str
po
po
l
ho
e_
ut
o
str
d
Bild 5: Der Total-Negative-Slack-Wert (TNS) bei einem Takt von 500 MHz
verbessert sich durch die Maßnahmen deutlich.
One Pass Flow
Global Route
Track Assignment
GigaOpt
Timing-Driven ECO Route/TA
Detail Route/PRWS
Bild 6: Vor dem Routing erfolgt die In-RouteOptimierung zur Timing-Optimierung.
dings keine DRC-Korrekturen und keinen
Leaf-Cell-Pin-Zugriff berücksichtigt. Das
ermöglicht Anwendern, einen genauen
Timing-/SI-Einblick zu erhalten und
umfangreichere Änderungen vorzunehmen, ohne die Verbindungen zu unterbrechen. Diese Änderungen sind dann
für ein vollständiges detailliertes Routing
festgelegt.
Effiziente RC-Modellierung
Die In-Route-Optimierungstechnologie
nutzt eine interne Extraktions-Engine für
eine effiziente RC-Modellierung. Die nach
der Post-Route-Optimierung beobachtete Timing-QoR-Verbesserung erfolgte
deutlich und auf Kosten einer geringen
Laufzeiterhöhung (aktuell wurden nur 2 %
beobachtet). Durch die erfolgreiche Nutzung eines internen Extraktionsmodells
während der In-Route-Optimierung ließ
sich die beim Übergang von Pre-Route zu
Post-Route festgestellte Timing-Divergenz
reduzieren. Mit dieser Optimierungstechnologie konnte ARM das Design so verbessern, dass es die vorgesehene Frequenz
erreichte.
Designänderungen
ARM hat drei Arten von Experimenten
durchgeführt, um die dynamische Leistungsaufnahme des Designs zu reduzieren. Das erste Experiment nutzte dazu
zwei entscheidende Tool-Merkmale: die
„Dynamic Power Optimization Engine“
und die „Area Reclaim“-Funktion in der
Post-Routing-Stufe. Mit diesen Optionen
konnte die dynamische Leistung um 5 %
bei 400 MHz verringert werden. Damit
ließ sich die Lücke zw ischen dem
ursprünglichen und dem gewünschten
Leistungsziel halbieren.
Im zweiten Experiment verkleinerte
ARM den Floorplan um 100 µm, um die
Verbindungslängen zu reduzieren. Dies ist
im Detail bereits in einem vorhergehenden
Abschnitt diskutiert. Die Verkleinerungen
im Floorplan sind zurückzuführen auf:
• Erhöhung der Dichte von ~76 % auf 85 %
• Reduzierung der Verbindungslängen
um 5,1 % – nach dem Routing
• Fläche (in Kombination mit #1 und
Reduzierung), Verkleinerung um ~4 %
– nach dem Routing
Dadurch konnten zusätzliche 2 % bei 400
MHz eingespart werden, wobei eine ähnliche Auswirkung über den Frequenzbereich feststellbar war.
Dynamic Power
In-Route-Optimierung
Die In-Route-Optimierung zur TimingOptimierung geschieht vor dem Routing
(Bild 6). Sie ist eine sehr genaue Darstellung der echten Verbindungen, die aller-
36
elektronik industrie 07/2015
High activity
Typically @0
Bild 7: Beispiel einer Leistungsoptimierung.
www.elektronik-industrie.de
120
100
80
60
40
20
0
400 MHz – 14.1
400 MHz – 14.1
+ Power-Opt
200 MHz – 14.1
200 MHz – 14.1
+ Power-Opt
200 MHz – 14.1
+ Power-Opt
+ Giga-Place
Bilder: Cadence
400 MHz – 13.2
200 MHz – 14.1
+ Power-Opt
+ Giga-Place
+ Relax Clock Skew
Bild 8: Dynamischer Energieverbrauch von Logikgattern, normalisiert auf 100 %.
Relative Reduktion der
dynamischen Leistungsaufnahme
400 MHz – RC/EDI 13.2
100
400 MHz – RC/EDI 14.1
96
400 MHz – 14.1 + Power-Opt
91
200 MHz – 14.1
75
200 MHz – 14.1 + Power-Opt
71
200 MHz – 14.1 + Power-Opt + Giga-Place
67
200 MHz – 14.1 + Power-Opt + Giga-Place + Relax Clock Skew
62
Die Power-Module
von MORNSUN
DC/DC Converter
Tabelle 1: Ergebnisse der reduzierten, dynamischen Leistung.
Die dritte Versuchsreihe umfasst Designänderungen, bei denen die Flop-Größen
auf ein Minimum von „pre_cts“ verkleinert und die restlichen Flops mit höheren
Treiber-Stärken auf „nicht nutzen“ gesetzt
waren. Damit konnte ARM den sequenziellen Leistungsbedarf weiter reduzieren,
ohne die kombinierte Leistung deutlich
zu erhöhen.
Ergebnisse
Durch den Einsatz dieser neuen Tool-Technologien und Designverfahren konnte
ARM eine um 10 % höhere Frequenz und
eine um 10 % reduzierte dynamische Leistung erreichen. Die in Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse basieren auf 400 MHz und
200 MHz für die dynamische Leistungsreduzierung.
Bei ihrer Zusammenarbeit haben ARM
und Cadence zuerst die Herausforderungen an zwei Punkten/Szenarien auf der
PPA-Kurve (Power, Performance, Area)
betrachtet:
• Konzentration auf die Frequenz bei optimaler Leistung (400 MHz)
• Niedrigste Leistung bei reduzierter Frequenz (200 MHz)
Beim ersten Szenario konnte ARM bereits
400 MHz mit einem standardmäßigen
www.elektronik-industrie.de
14.1-System erreichen. Mit dem Einsatz
der Power-Opt-Technologie, die im Innovus-Implementierungssystem verfügbar
ist, konnte die Leistungsaufnahme auf
einen optimalen Wert reduziert werden.
Beim zweiten Szenario erlaubte der
zusätzliche Einsatz der Giga-Place-Technologie und eines besseren SI-Managements ein entspanntes Takt-Slew und es
war eine viel höhere Leistungsreduzierung bei 200 MHz möglich.
Mit der Kombination von A R M
Design-Techniken und Cadence ToolMerkmalen konnte eine dynamische
Leistungsreduzierung (für Standardzellen) um 38 % ab 400 MHz erreicht werden – 13.2-basierter Lauf bis 200 MHz
– bestes 14.2 Leistungsrezept. (lei)
■
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1.5-24V / -(1.5-15)V
2x 5/9/12/15/24V
±(3.3/5/9/12/15/24)V
±(12/15)V; 3.3/5V
4x 5V
RoHS
COMPLIANT
0.25-3W Fixed Input (5%/10%)
TempRange -40°C to +105°C
•TempRange
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1-50W Wide Input (2:1/4:1)
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Optoelektronik
Natürlicheres
Licht aus LEDs
Natural-Toning-LEDs ermöglichen eine Änderung der
Farbtemperatur.
Leuchtdiode mit einstellbarer Farbtemperatur
Die Farbtemperatur des Lichts beeinflusst die Stimmung und das Wohlbefinden der Menschen.
Aus diesem Grund empfinden wir bläuliches LED-Licht mit einer hohen Farbtemperatur oft
nicht nur als kalt, sondern auch als eher unbehaglich. Bisher war die Veränderung der Farbtemperatur von LED-Licht ein aufwendiges und daher relativ kostspieliges Unterfangen. Mit den
Natural-Toning-LEDs sind jetzt erheblich kostengünstigere Lösungen möglich. Autor: Robert Winlow
D
ie Farbe des uns umgebenden
künstlichen Lichts war in letzter
Zeit ein häufiges Thema in den
Nachrichten. Es wurde festgestellt, dass
blaues Licht, das etwa von Mobilgeräten
ausgestrahlt wird, am Abend einen negativen Effekt auf den Schlaf hat. Folglich ist
es wenig verwunderlich, dass Menschen
am Abend und in entspannten Situationen, etwa bei einem Restaurant- oder
Hotelbesuch oder in Wohnräumen, wärmeres Licht bevorzugen.
38
elektronik industrie 07/2015
Eine vom Fraunhofer IBP auf internationalen Flügen durchgeführte Studie zeigt
sogar einen Zusammenhang zwischen der
Lichttemperatur und der Erholung. In
Flugzeugen mit LEDs, die bei Übernachtflügen am Abend sowie in der Nacht für
eine warme Beleuchtung sorgen und am
Morgen zu einem blauen Licht wechseln,
waren die Passagiere bei der Ankunft ausgeruhter und wacher. Restaurants und
Hotels setzen seit einiger Zeit auf wärmeres dezentes Licht, da die Atmosphäre von
den Kunden dann als entspannter und
angenehmer empfunden wird.
Gezielte Wahl der Farbtemperatur
In Räumen, die verschiedene Zwecke
erfüllen, wie zum Beispiel Hotelzimmer,
Lobbys oder Restaurants, kann der erforderliche Lichttyp während des Tagesverlaufs jedoch stark variieren. Außerdem
besteht ein deutlicher Zusammenhang
zwischen der Lichtintensität und der
bevorzugten Lichtfarbe. Früh am Tag empwww.elektronik-industrie.de
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Die Wahrnehmung der Farbtemperatur hängt von der Beleuchtungsstärke ab. Wenn die Lichtintensität abnimmt, bevorzugen Menschen eine wärmere Farbtemperatur. Gewöhnliche LEDs behalten jedoch ihre korrelierte Farbtemperatur (CCT) unabhängig von der Dimmung bei, während die NaturalToning-LEDs beim Dimmen für den Komfortbereich ein warmes Licht ausstrahlen.
finden die Menschen helles, kühles Licht
als erfrischend und belebend. Durch eine
dezentere wärmere Beleuchtung am
Abend und in der Nacht verbessert sich
das Ambiente eines Raums nachweislich.
Moderne LEDs bieten Lichtdesignern
nahezu endlose Möglichkeiten. Heutzutage lässt sich jede Lichtfarbe ohne Weiteres herstellen – sogar in veränderlichen
Kombinationen und Mustern. Solch eine
Komplexität hat jedoch ihren Preis. Daher
gilt es, beim Bestimmen der Systemkosten
nicht nur die Kosten für Lampen und
Leuchten, sondern auch für die erforderlichen Kabel, Schalter und die Steuerelektronik zu berücksichtigen.
Dimmen wie bei Halogen- und
Glühlampen
Bei vielen Anwendungen ist eine derart
komplexe Gestaltung gar nicht erforderlich. Vielmehr ist oft ein Effekt ähnlich
demjenigen optimal, der sich mit Glühoder Halogenlampen erzielen lässt. Glühlampen erhalten beim Dimmen ganz
natürlich einen wärmeren Ton. Dimmba-
re Standard-LEDs bleiben jedoch unabhängig von der Intensität sehr nah an der
angegebenen korrelierten Farbtemperatur
(CCT). Dieses Problem lässt sich natürlich
mit einem zusätzlichen Steuerkreis sowie
einem zweiten Satz LEDs mit einer unterschiedlichen korrelierten Farbtemperatur
lösen, um so die Farbtemperatur manuell
einzustellen. Da jedoch die Anschaffungskosten immer die größte Hürde beim
Umstieg auf LEDs bilden, kann das Hinzufügen zusätzlicher manueller Steuerungen zur Nachahmung von Glühlampen in
einigen Fällen ein Schritt in die falsche
Richtung sein.
Das Gastgewerbe benötigt eine einfache, kostengünstige LED-Lösung, um die
gewünschte Atmosphäre zu schaffen und
gleichzeitig Kosten zu sparen. Sharp hat
hierfür die Natural-Toning-LEDs entwickelt, die das Verhalten von Halogenbeleuchtung imitieren, ohne dass neben
einem gewöhnlichen dimmbaren LEDTreiber weitere Steuerungen erforderlich
sind. Bei niedriger Intensität strahlen die
Natural-Toning-LEDs automatisch ein
Eck-DATEN
Um sowohl die Farbtemperatur als auch die Farbintensität mit nur
zwei Anschlüssen zu kontrollieren, hat Sharp eine patentierte Steuerelektronik in die Leuchtdiode selbst integriert. Mit den NaturalToning-LEDs stellt das Unternehmen eine Lichtquelle her, die nach Angaben von Sharp „aile Vorteile einer LED in Kombination mit der Farbwiedergabe von Glühlampen umfasst“.
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Optoelektronik
Die Natural-Toning-LEDs basieren auf dem Modell Tiger Zenigata, kommen aber mit zwei Anschlüssen aus.
wärmeres Licht aus, wenn sich der Eingangsstrom verringert. Dieses warme
Dimmen erreichen diese LEDs im Gegensatz zu den Lösungen anderer Hersteller
ohne zusätzliche Komponenten oder
Steuer­elektronik.
Die passende LED-Lösung
Dabei entsprechen die Abmessungen denselben Mega- und Mini-Zenigata-Paketabmessungen, so dass ein direkter Austausch gegen andere LEDs aus der Produktpalette der Standard-White-Produkte von Sharp in derselben Beleuchtungskörperreihe möglich ist, ohne dabei die
mechanische Integration oder die Optik
zu ändern.
Dank der vorhandenen Tiger-ZenigataLED hatte Sharp bereits Erfahrung bei
der Anwendung von Leuchtstoffen verschiedener Farben auf einer einzelnen
Leuchtdiode. Bei der Tiger-Zenigata-LED
steuern getrennte Stromkreise die beiden
unterschiedlichen Leuchtstofffarben an,
wodurch sich die Lichtintensität und die
Farbtemperatur entsprechend festlegen
lassen. Folglich haben die Tiger-ZenigataLEDs vier Anschlüsse, wohingegen die
Natural-Toning-Zenigata-LEDs nur zwei
Anschlüsse aufweisen.
Um sowohl die Farbtemperatur als auch
die Farbintensität mit nur zwei Anschlüs-
40
elektronik industrie 07/2015
sen zu kontrollieren, hat Sharp eine patentierte Steuerelektronik in die LED selbst
integriert. So entsteht eine Lichtquelle, die
alle Vorteile einer Leuchtdiode in Kombination mit der Farbwiedergabe von Glühlampen umfasst. Durch die integrierte
Steuerelektronik sinkt die Farbtemperatur,
wenn der Strom abnimmt. Dazu wird der
Großteil des verfügbaren Stroms bei niedriger Intensität zu den 2000-K-Leucht-
stoffstreifen und bei höherem Strom an
die kühleren 3000-K-Leuchtstoffstreifen
weitergeleitet. So ergeben sich mit den
Natural-Toning-LEDs kosteneffektive
Lösungen, die sich mit Treibern für dimmbare Standard-LEDs betreiben lassen.
auch teurer zu installieren als Systeme, die
auf den Natural-Toning-LEDs mit integrierter Steuerelektronik basieren.
Die Anschaffungskosten für Halogenlampen sind vielleicht geringer, aber die
Sharp-LEDs bieten einen viermal so
hohen Wirkungsgrad wie Glühlampen,
wodurch die Energieersparnis den Kostenunterschied innerhalb von nur einem
Jahr wieder wettmacht.
Zudem sind die Natural-Toning-LEDs
von Sharp sowohl als COB-LEDs als auch
in Intermo-Module integriert erhältlich.
Diese sind mit zwei Schrauben am Kühlkörper befestigt, unterstützen eine Vielzahl von Reflektoren und werden bereits
mit Wärmeleitmaterial geliefert. Fügt
man noch die lötfreien Intermo-Verbindungen hinzu, dann wird deutlich, dass
der Komfort, die Einfachheit und die
angenehme Farbwiedergabe von Glühlampen in Kombination mit dem Wirkungsgrad von LEDs jetzt einfacher zu
erreichen sind als jemals zuvor. (av) n
Flexibilität eingebaut
Autor
Die Steuerelektronik ist
bei der Tiger Zenigata
bereits in der LED
integriert.
Diese Flexibilität hinsichtlich der Systemkomponenten macht den Vorteil der Dimto-Warm-Lösung von Sharp gegenüber
Technologien der Konkurrenz deutlich.
Wettbewerbslösungen mit Dual-Treibern
und -Steuerung sind komplexer und daher
Robert Winlow
Engineering Manager bei Sharp Devices Europe.
infoDIREKT 311ei0715
www.elektronik-industrie.de
Optoelektronik
Strahlender Winzling
Samsung Electronics präsentiert neue
Chip-On-Board-LED-Packages (COB),
manche mit kleiner Lichtaustrittsfläche
(LES, Light-Emitting Surface), COBs mit
hohem CRI (Color Rendering Index) sowie
Vivid-COBs. Die COB-Packages mit kleiner LES bietet Samsung mit 10, 20 und
40 W und deutlich reduzierten Abmessungen. Beim Modell LC040C der 40-W-Klasse ist der Durchmesser der LES von 17 mm,
wie er bei herkömmlichen 40-W-COBPackages normalerweise spezifiziert ist,
auf 11 mm geschrumpft. Bei LC010C und
LC020C wurde die LES von 11 auf 6 mm
oder von 12,4 auf 8 mm reduziert. Darüber
Bild: Sa
msung
Chip-on-Board-LEDs
Beim LC040C konnte Samsung
den in der 40-W-Klasse üblichen
Durchmesser von 17 mm auf
nun 11 mm schrumpfen.
hinaus bieten sie eine hohe Lichtintensität
und eine höhere CBCP (Center Beam Candle Power). Samsung verwendet eine FlipChip-Technologie, die für eine hohe
Zuverlässigkeit und geringen Lichtstromabfall bei hohen Strömen und Temperaturen sorgt. Das neue Small-LES-COBAngebot bietet hohe Lichtausbeuten von
110 lm/W bei 3000 K CCT, CRI 80+ und
85 °C. Die Small-LES-COB-Packages werden im Juli bemustert.
Die neuen LEDs bieten
einen Farbwiedergabeindex
(CRI) von über 95. Sie unterstützen CCT-Spezifikationen
(Correlated Color Temperature) zwischen
2700 und 3500 K. Die Vivid-COB-Packages
zeichnen sich durch deutlich lebendigere
Farben aus und sorgen dafür, dass Gegenstände so attraktiv wie möglich erscheinen. Dieses Leistungsmerkmal erreicht
Samsung durch Abstimmung des Farbspektrums (Color Spectrum Tuning) und
Phosphor-Controlling. (lei)
n
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liegt weiterhin bei CRI-Werten von mindestens 80 Ra.
Die PC30H08 ist wie gewohnt mit den
Farbtemperaturen 2700, 3000, 3500, 4000,
5000, 5700 und 6500 erhältlich. Mit ihren
Abmessungen von 3,0 × 1,4 × 0,8
mm3 und einem Betrachtungswinkel von 120° sind die Produkte der
3014-Serie passend für nahezu alle
Anwendungsbereiche, insbesondere für
Blitzlicht und gewerbliche Beleuchtung
im Innen- und Außenbereich. (lei)
n
Bild
Der LED-Hersteller Lextar (Vertrieb:
Beck) konnte seine 3014-Serie weiter verbessern und bietet jetzt die PC30H08 mit
noch höherer Effizienz an. Maßgebliche
Verbesserungen sieht der Hersteller vor
allem beim Lichtstrom. Die Leuchtdiode
erreicht typische Werte von bis zu 31,5
lm bei einem Konstantstrom von 60 mA
und einer Vorwärtsspannung von 3,0 V.
: Bec
k
Die LED PC30H08 ist in verschiedenen
Farbtemperaturen erhältlich. Sie
misst nur 3,0 × 1,4 × 0,8 mm³.
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Die XLamp XHP 70 von Cree basiert auf der SC5-Technology-Plattform und weist eine höhere Lebensdauer
als Mid-Power- und High-Power-Leuchtdioden sowie
höhere Lumen-Werte auf.
e
r: Cre
Bilde
Von High-Power und Highlights
Super Bowl 2015 dank LED-Technologie in neuem Glanz
Gasentladungsscheinwerfer sind das am meisten eingesetzte Lichtmittel in Stadien. Sie
brauchen bis zu einer halben Stunde, um ihre volle Helligkeit zu erreichen, und fallen sie
einmal aus, sitzt das Publikum im Dunkeln – im Stadion, aber auch an den Fernsehbildschirmen. Seit dem Super Bowl 2015 ist das University of Phoenix Stadium ein Pionier, wenn es
Autor: Kai Klimkiewicz
um LED-basierende Stadionbeleuchtung geht.
H
igh-Power-LEDs haben sich in den vergangenen 15 Jahren fest etabliert – ihre Einsatzgebiete sind vielfältig und reichen von der
Ausleuchtung von Straßen, Hochregallagern und
Gebäuden bis zu Flutlichtern in Sportstadien, die aus
großer Installationshöhe (10 m und mehr) so viel
Licht wie möglich auf den Boden bringen sollen.
Eck-Daten
Schnellerer Return on Investment, geringere Gesamtbetriebskosten, optimierte
Performance und hochwertigere Beleuchtungselemente – das sind die Schlagworte, die die heutige LED-Lichtindustrie beschreiben. Bisher setzten Betreiber in Stadien hauptsächlich Gasentladungsscheinwerfer ein. Doch dieser in Sachen Energieverbrauch und Wartung sehr kostenintensiven Variante kann man LED-Komponenten entgegen setzen, die in weit weniger als einer halben Stunde ihre volle Helligkeit erreichen. Durch LED-Komponenten können Scheinwerfer auf Anhieb ein- und
ausgeschaltet werden. LED-basierende Stadionbeleuchtung bietet zudem zahlreiche weitere Vorteile in Bezug auf Lichtqualität und Energieeffizienz.
42
elektronik industrie 07/2015
Niedrige Kosten und hohe Performance
Nachdem die ersten Produktgenerationen entwickelt
waren, machten sich Hersteller von Beleuchtungslösungen schnell daran, diese kontinuierlich zu optimieren. Im Zuge dessen hat sich die Lichtindustrie
einen so großen Erfahrungsschatz angeeignet, dass
sich die Entwicklungsabteilungen der meisten Leuchtenhersteller mittlerweile nahezu ausschließlich auf
LED-Anwendungen konzentrieren.
Im Fokus stehen dabei immer die Effizienz, Zuverlässigkeit und niedrige Kosten bei einer gleichzeitig
hohen Performance der Lampen. Nur, wenn sie diese Faktoren erfüllen, können sie Nutzern einen echten Mehrwert bieten. Innovative Lösungen wie die
neuen Extreme-High-Power-LEDs (XHP), wie die
XHP50 oder XHP70 von Cree, beweisen, dass die
Lichtindustrie deutliche Fortschritte gemacht hat. Sie
ermöglichen es, die Systemkosten von Beleuchtungswww.elektronik-industrie.de
Optoelektronik
Von 1,24 Millionen auf
310.000 Watt
senkt das neue Beleuchtungssystem
den Energieverbrauch im University of
Phoenix Stadium.
anwendungen um bis zu 40 % zu senken und die
Größe der Systemdesigns drastisch zu reduzieren –
ohne Einbußen bei der Lichtleistung. Grund hierfür
ist, dass weniger Optiken, kleinere Leiterplatten, kleinere Gehäuse und weniger Verarbeitungsaufwand
erforderlich sind.
Hohe Leistungswerte mit SC5-Technology
Da die XHP-LEDs im Vergleich zur vorherigen LEDTechnologie eine längere Lebensdauer aufweisen –
sogar bei höheren Betriebstemperaturen und Stromstärken –, können Leuchtenhersteller auch bei den
Kühlkörpern Material und Kosten sparen. Ermöglicht
wird dies unter anderem durch die SC5-TechnologyPlattform von Cree.
Die SC5-Technology-Plattform basiert auf Crees
industrieweit führender Siliziumkarbid-Technologie
(SiC) und bietet auf mehreren Gebieten deutliche
Verbesserungen. Neben den leistungsstärkeren und
höher bestrombaren LED-Chips wurde das System
für die Lichtkonvertierung optimiert, sodass es exzellente thermische und optische Leistungswerte aufweist. Verglichen mit den bislang branchenweit hells-
CHANGE
HOW YOU
THINK
ABOUT LED
LIGHTING
DESIGN
ten High-Power-LEDs ermöglicht die Plattform eine
Verdopplung der Lichtleistung und deutlich niedrigere Systemkosten. Damit entspricht die neue Plattform den aktuellen Marktanforderungen nach effizienteren, helleren sowie zuverlässigeren Beleuchtungssystemen. Gleichzeitig ebnet sie den Weg für die
nächste Generation von LED-Systemen mit zukunftsweisenden Designs.
Ein aktuelles Beispiel aus dem Bereich Sport zeigt,
wie innovative High-Power-Beleuchtungskonzepte
auch in Sportstadien helfen, Systemkosten effektiv
zu senken und gleichzeitig ein ganz neues Erlebnis
für Sportler und Zuschauer zu kreieren.
Sportstätten setzen auf Energieeffizienz
Weltweit beeindrucken Sportstadien vor allem durch
ihre Architektur und die verwendeten Technologien.
Aufgrund der gewaltigen Größe und starken Gebäudenutzung der Stadien ist es besonders wichtig, eine
einzigartige Atmosphäre zu schaffen. Da dies oft mit
einem hohen Energieaufwand verbunden ist, wird
effizientes Kostenmanagement zum Erfolgsfaktor. In
diesem Zusammenhang spielt die Beleuchtung eine
120 mm
40 %
SAME LIGHT
OUTPUT LESS SYSTEM COST
30 mm
Cree XHP LEDs reduce size and BOM
Smaller heat sink enabled by better
reliability at high temperature
Fewer LEDs means smaller PCB
Industry-best lumen density shrinks optics
Better lumen maintenance means fewer LEDs
100 W PAR 38 performance 900 lm,
40° beam, 1900 cd
Vergleich Cree XHP-LEDs mit einem PAR-38-Beleuchtungssystem:
bis zu 40 % niedrigere Systemkosten bei gleicher Leistung.
www.elektronik-industrie.de
elektronik industrie 07/2015
43
Optoelektronik
Mit der SC5-Technology-Plattform von
Cree fällt die Bill of
Material in allen Bereichen deutlich
günstiger aus.
wichtige Rolle. Sie ist nicht nur für die Sportler auf
dem Spielfeld und die Zuschauer auf der Tribüne ausschlaggebend, um das Geschehen live mitverfolgen
zu können. Auch für die Fernsehübertragung von
Spielen und Wettkämpfen auf immer höher auflösenden Bildschirmen ist die Qualität der Beleuchtung
von entscheidender Bedeutung.
Vom Gasentladungsscheinwerfer zur LED
Bisher kommen in Stadien hauptsächlich Gasentladungsscheinwerfer zum Einsatz. Diese sind nicht nur
in Sachen Energieverbrauch, sondern auch in der Wartung kostenintensiv. Zudem brauchen sie eine halbe
Stunde, um die volle Helligkeit erreichen. Fallen sie
einmal aus, sitzt das gesamte Publikum im Dunkeln
und die Zuschauer zuhause vor einem schwarzen
Bildschirm. Setzt man hingegen LED-Komponenten
ein, lassen sich Scheinwerfer auf Anhieb ein- und
ausschalten. Mit genau diesen Überlegungen haben
sich die Stadionbetreiber der amerikanischen Uni-
Quality
versity of Phoenix in Glendale, Arizona (USA), bei
der Suche nach einem neuen Beleuchtungskonzept
beschäftigt. Die Sportstätte fasst bis zu 72.200
Zuschauer und ist Veranstaltungsort zahlreicher
sportlicher Großereignisse.
Seit der Eröffnung 2006 waren dort Metalldampflampen installiert, die eine Aufwärmzeit von mindestens 20 Minuten benötigen. Für das Stadion sollte ein zuverlässiges, effizientes und einfach bedienbares Beleuchtungskonzept gefunden werden, das
langfristig Energiekosten einspart und keine Kompromisse bei der Lichtqualität eingeht.
Einzigartige Sporterlebnisse kreieren
Um dieses Ziel zu erreichen, entschieden die Betreiber, das University of Phoenix Stadium als erste Sportstätte vollständig auf effiziente LED-Beleuchtung
umzurüsten. Als Partner für die Modernisierungsinitiative wurde Ephesus Lighting gewählt – ein amerikanischer LED-Beleuchtungshersteller, der sich auf
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Optoelektronik
Anwendungen im Bereich Industrie und Sport spezialisiert hat. Ephesus Lighting ersetzte die 780 alten
Halogenscheinwerfer durch 312 neue Leuchten. Diese sind mit LED-Komponenten der XLamp-Produktfamilie bestückt und nahezu doppelt so leistungsfähig
wie die alten Strahler.
Aufgrund ihrer starken Performance und Anwendungsoptimierung reduzieren die XLamp-LEDs die
Systemkosten deutlich. Gleichzeitig sind sie leicht in
bestehende Leuchtendesigns zu integrieren und liefern eine gleichmäßig strahlende, nachhaltige und
energieeffiziente Beleuchtung. Die im Stadion installierten Komponenten erbringen eine Lichtausbeute
von 200 lm/W. Zudem verfügen die LEDs über die
patentierte Easy-White-Technologie und weisen eine
hohe Farbkonsistenz auf.
Nachhaltige Beleuchtung
Das neue Beleuchtungskonzept im Stadion der University of Phoenix senkt den Energieverbrauch von
1,24 Millionen auf 310.000 W. Im Vergleich zur vorherigen Technologie entspricht das einer Ersparnis
von 75 % für die gesamte Beleuchtung der Sportstätte. Auch die Lichtqualität konnte dank der LED-Komponenten von Cree in den Ephesus-Leuchten gesteigert werden. Sie erzeugen ein helleres, gleichmäßigeres Licht, das die Bildung von Schatten verhindert
und so ein verbessertes Beleuchtungserlebnis für
Sportler und das Fernsehpublikum kreiert, das über
HD-TV-Geräte zuschaltet. So können die Sender ein
klareres Bild und bessere Tiefenschärfe zeigen, nah
heranzoomen und sogar noch detailliertere SlowMotion-Wiederholungen zeigen.
„Wir haben uns sehr gefreut, als Austragungsort
des Super Bowl 2015 die Vorteile der LED-Technologie einem globalen Publikum zu präsentieren“, erklärt
Peter Sullivan, Regional Vice President und General
Manager, University of Phoenix Stadium. „Die LEDLösung von Ephesus Lighting hat die Beleuchtung
für Athleten, Fans und Sender verbessert und reduziert gleichzeitig den Energieverbrauch. Außerdem
entfallen die Kosten für die Wartung herkömmlicher
Sportstättenbeleuchtung.“
High-Power-LEDs: Licht auf neuem Level
Die LED-Lichtindustrie hat große Fortschritte
gemacht und bietet einen echten Mehrwert ebenso
wie einen schnelleren Return on Investment, geringere Gesamtbetriebskosten, optimierte Performance
und hochwertigere Beleuchtungselemente. Mit ihrem
hohen Energiebedarf und den
besonderen Anforderungen an
75 % des gesamten
ein Beleuchtungskonzept sind
Energieverbrauchs
Stadien prädestiniert für den
Einsatz leistungsstarker und
konnte das University of Phoenix Stadium bei der Umstellung von Gasentlaenergieeffizienter LED-Technodungsscheinwerfern auf LED-Kompologie. Das zeigt auch das Beispiel
nenten einsparen.
des University of Phoenix Stadium. „Cree ermöglicht, dass LEDTechnologie dezent, aber trotzdem hell, zuverlässig
und kosteneffizient genug ist, um funktionsfähige
LED-Beleuchtung für Sportstätten zu entwickeln und
so die Art und Weise zu verändern, wie wir die
Beleuchtung von Sportereignissen erleben“, verdeutlicht Betty Noonan, Chief Marketing Officer bei Cree.
„Neben den Energieeinsparungen und einem besseren Sporterlebnis bedeutet diese Entwicklung, dass
LEDs in immer mehr Lebensbereiche Einzug halten
und die Technologie sich in allen möglichen Beleuchtungsanwendungen realisieren lässt.“ (jck)
■
Autor
Kai Klimkiewicz
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Einfach anzuwendender Konstantstromtreiber-IC für LEDs
Leuchtdioden haben sich in einem wachsenden Anwendungsspektrum fest etabliert: Sie bieten mehr Effizienz
und Zuverlässigkeit als traditionelle Leuchtmittel bei sinkenden Kosten und geringem Platzbedarf. Doch auch
Entwickler müssen sich umstellen, schließlich braucht die LED eine Konstanstromquelle. Rohm zeigt hierfür eiAutor: Raimund Wagner
ne einfach anzuwendende Lösung mit attraktiven Eigenschaften.
I
n vielen Märkten, von weißer Ware und Industrie bis hin zum
Automotive-Sektor, übernehmen LEDs teils sicherheitskritische Aufgaben (Bild 1). Entsprechend wichtig sind eine hohe
Zuverlässigkeit von LED und ihrem Treiber. Tritt doch ein Problem auf, muss die Treiberschaltung den Fehler zuverlässig
erkennen und melden. Es ist zu erwarten, dass sich auch in anderen Bereichen die einschlägigen Normen weiterentwickeln werden – hin zu mehr Zuverlässigkeit. In einigen Fällen ist dies
bereits durch neue Gesetze vorgegeben. Ein weiterer Trend sind
die steigenden Anforderungen an die Einstellbarkeit von Helligkeit und Leuchtfarbe der LEDs. So kann zum Beispiel eine hohe
Farbübereinstimmung von LEDs untereinander gefordert sein,
was präzise Regelungsverfahren voraussetzt.
Eck-Daten
Moderne LED-Treiber sorgen nicht nur für konstanten Strom an der
LED, sie überwachen auch, ob eine Unterbrechung oder ein Kurzschluss vorliegen oder die Temperatur zu hoch wird. Per SPI kommunizieren sie mit einem Host-Mikrocontroller und sorgen somit für ein zuverlässiges Gesamtsystem.
46
elektronik industrie 07/2015
Bilder: Rohm Semiconductor
Bild 1: Gerade im Kfz-Bereich er­
füllen LEDs viele sicherheitskritische Aufgaben. Entsprechend zuverlässig müssen LED und Treiber
funktionieren.
Diskrete LED-Treiberlösungen
Typische LED-Anwendungen enthalten eine MCU und eine
geregelte Stromversorgung. Je nach Einsatzfeld werden Anzahl
und Typ der verwendeten LEDs jedoch erheblich variieren. In
einem einfachen Szenario kann der Mikrocontroller die LEDs
über diskrete Schalter und Strombegrenzungswiderstände direkt
ansteuern. Der große Aufwand an externen Bauelementen erfordert jedoch viel Leiterplattenfläche und beeinträchtigt die Zuverlässigkeit, da die Zahl der ausfallgefährdeten Komponenten groß
ist. Außerdem braucht die MCU viele Pins zum Ansteuern aller
einzelnen LEDs und der Softwareaufwand ist sehr hoch, um die
LEDs zu allen Zeiten aktiv zu kontrollieren.
Das Ansteuern von LEDs mit einem strombestimmenden
Widerstand ist ungenau: es lässt sich nur der optimale Strom bei
einem bestimmten Betriebspunkt einstellen. In der Praxis können
die Versorgungsspannung und die Temperatur aber schwanken,
sodass Farbe und Helligkeit der LEDs gravierend variieren. Eine
feinstufige Regelung der Stromstärke ist nicht einfach zu implementieren – eine Pulsweiten-Modulation (PWM) jedoch schon.
Allerdings können die diskreten Schalter einer PWM-Lösung
elektromagnetische Interferenzen (EMI) hervorrufen.
www.elektronik-industrie.de
Optoelektronik
Ein wichtiger Nachteil der diskreten Lösung ist, dass sich defekte LEDs nicht einfach detektieren lassen – gerade bei sicherheitsrelevanten Aufgaben kann das durchaus kritisch sein. Ausgefallene LEDs sollten dem Mikrocontroller deshalb gemeldet werden.
Integrierte LED-Ansteuerlösungen
Um diese Einschränkungen zu überwinden haben sich hochintegrierte Bausteine bewährt, die mehrere Funktionen in sich
vereinen (Bild 2). Eine ebenso einfache wie effektive Lösung sind
per SPI gesteuerte, mehrkanalige Konstantstromtreiber, etwa
der BD18378EFV-M von Rohm (Bild 3). Der Mikrocontroller programmiert den LED-Treiber via SPI. Der LED-Treiber wiederum
implementiert und integriert die analogen Funktionen, die notwendig sind, um die LEDs mit einem konstanten Strom zu versorgen. Auch Diagnosefunktionen lassen sich einbinden.
Der SPI-Bus lässt sich mit beliebigen MCUs unkompliziert
implementieren: vier Pins genügen für die bidirektionale Kommunikation mit dem LED-Treiber. Wenn der Controller sehr
viele LEDs ansteuern muss, lassen sich bis zu 20 Treiber per
Daisy-Chaining miteinander verbinden. Einmal programmiert,
erfordern die Treiber keine weitere Kommunikation, wenn man
von der PWM-Funktionalität und etwaigen Fehlermeldungen
absieht. Da der Treiber sämtliche Funktionen in sich integriert,
sinkt der Bauteilaufwand deutlich. Ohne dass sich Änderungen
der Versorgungsspannung oder der Temperatur auswirken, werden alle angeschlossenen LEDs mit einem konstanten Strom
versorgt. Die Höhe dieses Stroms lässt sich mithilfe von RegisterSettings einstellen. Lediglich ein einziger externer Widerstand
ist nötig um den Basisstrom einzustellen. Ein Ausfall dieses
strombestimmenden Widerstands ist zwar unwahrscheinlich,
aber erkennbar. Der Treiber wird dann auf eine interne Referenz
umschalten. Da der Treiber den Strom regelt und keine Spannung
schaltet, reduzieren sich die EMI-Störgrößen erheblich.
Bild 2: Ein typischer LED-Treiber kann mehrere LEDs mit Konstantstrom
versorgen. Mit dem Host-Mikrocontroller kommuniziert der Treiber via SPI.
zur MCU
enzgründen wird diese Stromversorgung meist mit einem Power-Management-Baustein implementiert. Die Stromversorgung
kann – muss aber nicht – den Controller mitversorgen. Wenn der
Baustein eine höhere LED-Versorgungsspannung toleriert, kommt
dies seiner Robustheit sowie der Flexibilität des Systems zugute.
Der LED-Treiber kann eine große Zahl von LEDs mit einem
hohen Strom versorgen. Da die LED-Versorgungsspannung möglicherweise hoch ist, entsteht an diesem Baustein eventuell ein
hoher Spannungsabfall mit viel Verlustwärme. Folglich besitzen
Power-Management
die meisten Konstantstromtreiber zur Kühlung einen herausgeDie meisten LED-Treiber sind aus Gründen der Genauigkeit als
führten Die-Pad und sind mit einer Thermal-Shutdown-FunkStromsenken ausgeführt. Dies bedingt, dass die LEDs an eine
tion ausgestattet, die sie gegen Überhitzung schützt. Einige Progeeignete Stromversorgung angeschlossen werden. Aus Effizidukte enthalten auch eine Vorwarnfunktion, damit der ControlLEDs
ler Abhilfemaßnahmen einleiten
kann, noch bevor es zu Problemen
kommt. Das Die-Pad sollte mit
CLED
VLED
RP
einem ausreichend großen Kühlkörper verbunden werden, etwa
mit der Massefläche der LeiterplatERR
SENSE
VCC
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
12 x LED Kanäle
Vcc
CIN
te oder mit dem Modulgehäuse.
Die Maximalwerte von Strom
BD1837x
Kühlfläche
und Spannung sorgen in der Regel
PWM
dafür, dass Konstantstromtreiber
PGND
AGND
IREF
SDI
CLK SDO LATCH
2 3 4 5
0
1
höchstens ein Dutzend LEDREXT
Kanäle ansteuern. Werden mehr
LED-Kanäle benötigt, lassen sich
zur MCU
diese mit einer per SPI gesteuerten
Daisy-Chain-Konfiguration aus
Bild 3: Der BD18378EFV-M verfügt über 12 LED-Kanäle. An externen Bausteinen ist vor allem ein Widerstand nötig um den Basisstrom einzustellen. Gegen die Abwärme hilft die große Kühlfläche des Bausteins.
mehreren Treibern versorgen.
www.elektronik-industrie.de
elektronik industrie 07/2015
47
Optoelektronik
bige Beleuchtung mit RGBLEDs. Durch feines Variieren der
Ströme, mit denen die verschiedenen LEDs angesteuert werden,
lässt sich für Effektbeleuchtungen ein großer Umfang an Farben erzielen. Intelligente LEDTreiber wie der BD18378EFV-M
bieten daher sowohl PWM- als
auch analoge Optionen zur
Stromeinstellung an.
Fehler erkennen
Der Ausfall einer LED lässt sich
anhand der Spannung detektieren, die für die einzelnen Kanäle am Treiber anliegt (Bild 4).
Wird die Spannung des betreffenden Kanals nach unten gezogen, deutet das auf eine Stromkreisunterbrechung in der LED
Bild 4: Hochintegrierte LED-Treiber besitzen eine umfangreiche Fehlererkennungslogik bis hin zu einer Temperaturüberwachung.
hin. Steigt die Spannung des
Kanals dagegen auf die LEDVersorgungsspannung an, liegt wohl ein Kurzschluss in der
Denkbar ist jedoch ebenfalls, mit einem Kanal mehrere LEDs zu
LED vor. In beiden Fällen sollte der Treiber den Mikrocontroltreiben, wenn alle denselben Strom benötigen und die Spanler per SPI über den Fehler informieren, damit der den Strom
nungsreserve ausreichend groß ist.
für die betreffende LED ausschaltet oder anderweitig reagiert.
Beim Detektieren von Kurzschlüssen sollte der Treiber allerDie Farbe im Blick
dings Änderungen der Versorgungsspannung oder der LEDDie Farbe einer LED kann je nach Stromstärke variieren. Zur
Flussspannung infolge der Temperatur oder des gewählten
Dimmung von LEDs ist es deshalb üblich, das PWM-Verfahren
Stroms sowie durch unterschiedliche LED-Versorgungsspananzuwenden und den Strom (und damit die Farbe) konstant zu
nungen berücksichtigen.
halten. Die Leuchthelligkeit lässt sich auf diese Weise zur AnpasMit der Einführung des BD18378EFV-M (Bild 3) hat Rohm
sung an wechselnde Lichtbedingungen variieren, oder man kann
Semiconductor sein Portfolio an LED-Treiber-ICs für Automotiaus ästhetischen Gründen für ein sanftes Ein- und Ausschalten
ve-Anwendungen aufgestockt. Das Produkt ist qualifiziert nach
der LEDs sorgen. Falls es sinnvoll ist, kann jede LED-Gruppe mit
AEC Q100 und somit uneingeschränkt für den Automotive-Markt
einem eigenen PWM-Treiber ausgestattet werden.
in Europa und den USA geeignet. Für Evaluierungszwecke bietet
In einigen Fällen ist eine zusätzliche Feinjustierung der LEDRohm auch Muster und Demo-Boards sowie eine PC-kompatibStröme sinnvoll. So kann es zum Beispiel aus ästhetischen Grünle GUI-Software mit Programmbeispielen an. (lei)
den wichtig sein, dass mehrere nahe beieinander angeordnete
■
LEDs mit gleicher Helligkeit leuchten. Eine Balkenanzeige ist ein
gutes Beispiel für eine solche Anwendung. Hier wäre es notwenAutor
dig, dass sich die LED-Ströme in Schritten von weniger als 1 %
Raimund Wagner
variieren lassen, um Helligkeitsunterschiede zwischen den LEDs
Marketing Product Manager bei Rohm Semiconductor
in Willich-Münchheide.
ausgleichen zu können. Allerdings setzt dies voraus, dass der
Strombedarf der einzelnen LEDs vorab bekannt ist (durch Binning
während der Fertigung). Ein weiteres Beispiel für einen Fall, in
dem eine feinstufige Stromeinstellung sinnvoll wäre, ist die farinfoDIREKT
702ei0715
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48
elektronik industrie 07/2015
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06.08.2014
16:49:22
Bild: alswart - Fotolia.com
Modulare Messtechnik
Schnellere Maschinenentwicklung
Testen mit Hardware-in-the-Loop, PXI und Labview-FPGA-Modulen
Um ein Hardware-in-the-Loop-Simulationssystem (HiL) zu erstellen, das eine Embedded-Software bei allen
Maschinenzuständen testet und die Entwicklung für die Verwendung in komplexen Postsortieranlagen beschleunigt, haben Entwickler von Neopost Technologies Labview-FPGA-Module und ein PXI-I/O-Modul von
Autor: Reint Smit
National Instruments mit rekonfigurierbarem FPGA eingesetzt. N
eopost Technologies gehört bei Postsortieranlagen zu den Marktführern in Europa.
Viele Kunden wie Sozialversicherungsunternehmen, Banken, Behörden und Versandunternehmen versenden Mengen an Korrespondenzen an
Kunden und Interessenten. In vielen Fällen müssen
einzelne Anträge und Antworten ihren Zielort
schnell und in einwandfreiem Zustand erreichen.
Dafür benötigen die Kunden moderne Geräte wie
Zuführungs-, Falz-, Kuvertier- und Frankiermaschinen, um ausgehende Post in großen Mengen bearbeiten zu können.
Eck-Daten
Die Entwickler von Neopost Technologies hatten die Aufgabe, ein HIL-Simulationssystem zum Testen von Embedded-Software bei allen denkbaren Maschinenzuständen und zum Beschleunigen der Entwicklung für die Verwendung in komplexen Postsortieranlagen zu erstellen. Ihre Lösung: Der Einsatz der Labview-FPGAModule und eines PXI-I/O-Moduls von NI mit rekonfigurierbarem FPGA (Field-Programmable Gate Array) der R-Serie für die Entwicklung eines flexiblen Systems, das
verschiedene Signaltypen von Sensoren und Aktoren unter normalen Betriebs- und
Fehlerbedingungen wie etwa Papierstaus simulieren kann.
50
elektronik industrie 07/2015
Entwicklung eines fehlertoleranten Systems
Neopost Technologies Maschinen sind modular aufgebaut, sodass sich mehrere Zuführmaschinen um
Falz- und Kuvertiermodule ergänzen und ganze
Maschinenreihen aufbauen lassen. Diese Module sind
über ein standardisiertes elektronisches Kommunikationsbussystem und mechanische Schnittstellen
verbunden. Um ein zuverlässiges und fehlertolerantes
System für die Maschinen zu entwickeln, arbeiteten
die Maschinenbauer von Neopost eng mit Elektronikern und Softwareentwicklern zusammen.
Doch die Entwickler hatten mit zwei Problemen
zu kämpfen: Zum einen ist ein komplettes manuelles Testen neuer und komplexer Produkte nahezu
unmöglich und wenn ein Problem erkannt und gelöst
wurde, ist es zum anderen schwierig für die Ingenieure, sich ganz sicher zu sein, dass das Problem auch
definitiv gelöst ist und nie wieder auftritt. Prüfingenieure können zwar alle möglichen Situationen nachbilden. Wenn jedoch manche davon gleichzeitig
auftreten, müssen sie eine große Anzahl von Kombinationen testen.
www.elektronik-industrie.de
Modulare Messtechnik
„Mithilfe dieses Prüfsystems können wir Fehler in der EmbeddedHard- und -Software zu einem frühen Zeitpunkt feststellen,
wodurch Prüf- und Markteinführungszeiten erheblich verkürzt
werden. Zudem können wir die Kosten senken, da wir die Fehler
schon aufspüren, bevor sie in die Entwicklungskette gelangen.“
Reint Smit, Neopost Technologies
Herausforderungen für die Entwickler
Viele Situationen wie falsch ausgerichtetes oder verrutschtes Papier, ein Zusetzen der Komponenten im
Laufe der Zeit sowie Schwankungen bei Farbe, Papierqualität und Dicke lassen sich praktisch überhaupt
nicht reproduzierbare testen. Die Herausforderung
für Neopost bestand darin, dass die Embedded-Steuerungssoftware der eigenen Module sehr arbeitsintensiv war und parallel zum mechanischen und elektronischen Entwurf ausgeführt wurde. So konnten
einige Aufgaben der Softwareentwicklung erst beginnen, als alle mechanischen und elektronischen
Bestandteile fertig waren.
Das Testen der Software und die Feinabstimmung
des Geräts waren die letzten Schritte und mitunter
sehr zeitaufwendig. Folglich war es eine Herausforderung, den Zeitplan für das Projekt einzuhalten. Um
die Testumgebung und die Softwareentwicklung zu
verbessern, suchte Neopost nach Lösungen für ein
universelles Simulationssystem. Dieses System würde unterschiedliche Geräte wie Zuführgeräte, Falzmaschinen und Kuvertiermodule simulieren müssen.
MF_Instruments_178x29.indd 1
www.elektronik-industrie.de
Jedes unserer Modulsysteme umfasst verschiedene
Teile wie etwa Fotozellen, Kupplungen, Motoren und
Encoder. Das Simulationssystem musste also in der
Lage sein, alle analogen und digitalen Signale zu
simulieren, sodass ein virtueller Papiertransport simuliert werden kann.
Optimieren der Simulationsumgebung
Das Simulationssystem muss nicht nur die Maschine unter normalen Betriebsbedingungen modellieren, sondern auch Fehlerbedingungen beim Papierdurchlauf und/oder Sensorausfälle simulieren. Wenn
beispielsweise Papier verrutscht, löst die Fotozelle
ein etwas längeres Signal aus. Der Simulator musste dieses Signal erzeugen können, sodass die Entwickler die Embedded-Software bei diesem Fehlerzustand testen konnte.
Die Simulationsumgebung musste über eine
Schnittstelle zur Embedded-Hardware verfügen und
alle möglichen Situationen simulieren können. Signaltypen, etwa die von Encodern erzeugten, können
sich sehr schnell ändern. Daher muss der Simulator
So sieht eines der
durchsatzstarken modularen Falz- und Kuvertiersysteme aus.
07.04.2015 13:26:45
elektronik industrie 07/2015
51
Modulare Messtechnik
Machine UI
Test script engine
and test scenarios
TCP/IP
Module Setup and Intermodule Communication
Embedded Hardware
and Software
Embedded Hardware
and Software
Embedded Hardware
and Software
Inserter
Hardware in the Loop
Folder Simulator
Hardware in the Loop
Feeder Simulator
Feeder
Das HIL-Simulationssystem und zwei PXIFPGA-Module emulieren ein Zuführungsund ein Falzmodul.
PXI Communication Bus
PXI Hardware in the Loop Controller
präzise und anpassbar sein, sodass er plötzliche Fehlerbedingungen simulieren kann.
Komponenten von NI
Das Erstellen dedizierter Leiterplatten für jedes Modul
war für die Entwickler keine optimale Lösung, weil
die Anpassung einer jeden Leiterplatte an eine spezifische Maschine die Entwicklungszeit der Hard- und
Software verlängerte. Deshalb entschieden sie sich
für den Einsatz handelsüblicher Komponenten von
National Instruments, denn dadurch erhielt Neopost
ein vollständiges Hard- und Softwareangebot für
dieses Problem. Sie wählten PXI-Hardware, da sie
modular (Module lassen sich hinzufügen, um mehrere Geräte oder komplexere Situationen zu simulieren), flexibel und robust ausgelegt ist. NI bietet darüber hinaus auch eine Palette von Embedded-PXIControllern an.
Die FPGA-Module der PXI-R-Serie stellen DigitalI/Os sowie analoge Ein- und Ausgänge bereit, über
das Neopost alle Signale simulieren kann. Sowohl
die Echtzeit- als auch die FPGA-Software erstellten
die Ingenieure mit der grafischen Entwicklungsumgebung Labview, denn die Schnittstelle zwischen dem
Modul Labview Real-Time und dem Modul Labview
FPGA ist einfach gestaltet.
Ein Modul für verschiedene Maschinen
Die Hardwaremodule beinhalten einen FPGA, mit
dem Anwender das Modulverhalten und die I/OVerbindungskanäle rekonfigurieren können. Das
erlaubt den Entwicklern von Neopost, mit dem Modul
verschiedene Maschinen zu emulieren, wodurch sich
das Erstellen neuer Verbindungen der Schnittstelle
bei verschiedenen Konfigurationen vereinfacht.
Das Simulationssystem wurde mit den Modulen
Labview Real-Time und Labview FPGA programmiert. Im FPGA sind zahlreiche Zustandsautomaten
52
Bilder: National Instruments
Embedded Hardware
and Software
elektronik industrie 07/2015
implementiert, die den Papierdurchlauf der Maschine
modellieren. Der PXI-Echtzeit-Controller wird für die
Kommunikation und die Konfiguration des Simulationssystems eingesetzt.
Hardware-in-the-Loop-Simulation
Das Hardware-in-the-Loop-Simulationssystem (HiL)
hat viele Vorteile. Zum Beispiel kann ein Softwaretest
normalerweise erst dann beginnen, wenn das mechanische Teil freigegeben wurde. Die Embedded-Hardund -Software jedoch steht relativ schnell zur Verfügung, da Neopost sie leicht simulieren kann. Das
HiL-System kam bereits in realen Szenarien zum
Einsatz, in denen die Embedded-Software getestet
und freigegeben wurde, noch bevor der mechanische
Entwurf abgeschlossen war.
Neopost muss mit der Softwareentwicklung nicht
mehr auf die Fertigstellung der mechanischen und
elektronischen Teile warten. Außerdem lässt sich die
Software ohne mechanische Schwierigkeiten testen.
Darüber hinaus kann das Unternehmen mitHiLfe
dieses Prüfsystems Fehler in der Embedded-Hardund -Software zu einem frühen Zeitpunkt entdecken,
wodurch sich Prüf- und Markteinführungszeiten
erheblich verkürzen. Des Weiteren sinken die Kosten:
Der Entwickler spürt die Fehler schon auf, bevor sie
in die Entwicklungskette gelangen. Fehlerbedingungen lassen sich leichter reproduzieren und zeigen ein
gleichbleibendes Verhalten. Auch die Tests können
nun automatisch ablaufen. (jck)
■
Autor
Reint Smit
Manager Software-Electronics/Product Quality
bei Neopost Technologies in Drachten, Niederlande.
infoDIREKT
102ei0715
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Modulare Messtechnik
A /D-Wandler
Adlink Technolog y bringt den HighSpeed-PCI-Express-Digitalisierer PCIe9814 auf den Markt. Er verfügt über vier
simultane Eingänge mit Abtastraten von
80 MSample/s und 12 Bit Auflösung, Bandbreiten von 40 MHz und bis zu 1 GByte
DDR3-Onboard-RAM. Mit 76 dB SFDR,
64 dB SNR und -75 dB THD besitzt die
Karte hochgenaue Leistungsdaten und
erreicht 640 MBit/s Streaming-Durchsatz.
Durch das 80 MSample/s schnelle Sampling und 40 MHz Signalbandbreite erfüllt
die PCIe-9814 jegliche Anforderungen von
IF-Radar-Signal-Empfängern im mittleren
Frequenzband (0,1 MHz bis 30 MHz). Sie
bietet einen externen digitalen TriggerEingang zur Signalisierung synchroner
Radar-Triggersignale. Drei zusätzliche
synchrone, digitale Eingänge dienen dem
Empfang von Radar-Sync-Puls-Signalen
oder GPS IRIG-B-Code für Radar-Signal-Marken oder synchrone Zeitstempel.
Somit eignet sich die PCIe-9814 besonders für Radar-Testsysteme.
Der per FPGA realisierte digitale FIRFilter 31. Ordnung dient der Rauschunterdrückung für Signale mit Frequenzanteilen von 20 MHz und darunter. Rauscheffekte werden wirksam reduziert und die
Erkennbarkeit der Nutzsignale steigt, da
Hintergrundrauschen, Frequenzen außerhalb des Nutzbandes und Hochfrequenzsignale unterdrückt werden, ohne dass
dafür ein eigener Programmieraufwand
entstünde. Der FPGA-basierte digitale
FIR-Filter ist deutlich leistungsfähiger als
eine Software-Lösung, ohne dabei die
CPU zu belasten.
Bild: Adlink
Vierkanaliger 12-Bit-Digitalisierer
mit 80 MSample/s
Der High-Speed-PCI-Express-Digitalisierer
PCIe-9814 verfügt über vier simultane Eingänge
mit Abtastraten von 80 MSample/s und 12 Bit
Auflösung.
Die PCIe-9814-Karte unterstützt Windows 7 und 8 und ist kompatibel mit Labview und Visual Studio.NET. Darüber
hinaus sorgen Adlinks Mess-APIs ohne
zusätzliche Programmierung für eine einfache Umwandlung grundlegender Spannungs- und Zeitmessergebnisse. (jwa) n
infoDIREKT 523ei0715
USB-Messmodule inklusive Datenlogger-Sof t ware
Komplettlösungen mit bis zu 48 Kanälen
Bild: Data Translation
In Kombination mit der Datenlogger-Software Quickdaq bietet Data Translation drei
USB-Messmodule als Komplettlösung für
die genaue Temperatur-Messdatenerfassung an. Zusätzliche externe Komponenten oder Hardwarekonfigurationen sind
nicht nötig. Die Messgeräte ermöglichen
den Direktanschluss von Thermoelementen oder Thermistoren, verfügen über eine
präzise 24-Bit-A/D-Technik sowie galvanische Isolation und sind je nach Modell
mit zwei bis 48 Eingängen erhältlich. Per
In den USB-Messmodulen von Data Translation
ist die Datenlogger-Software bereits enthalten.
www.elektronik-industrie.de
USB-Kabel lassen sich die Geräte an einen
PC oder ein Notebook anschließen und
bequem per Software konfigurieren.
Als Komplettlösung erhältlich sind die
Module DT 9828, DT 9829 und DT 9874.
Das Modell DT 9828 wartet mit acht differenziellen Eingängen mit einer maximalen Abtastrate von 600 Hz auf, DT 9829 ist
mit zwei, vier oder acht Analogeingängen
erhältlich und erreicht Abtastraten bis
960 Hz. Bei der Messbox DT 9874 schließlich handelt es sich um eine skalierbare
Lösung, die sich über Acht-Kanal-Messkarten mit bis zu 48 Kanälen ausstatten
lässt. Bei allen Modulen sorgen 24-BitA/D-Wandler, integrierte Kaltstellenkompensation sowie die automatische Kalibrierung von Gain und Offset für eine hohe
Messgenauigkeit. Die präzise Linearisierung der Messwerte entsprechend dem
Sensortyp (beliebige Thermoelemente,
Pt-Elemente oder NTC Thermistoren)
erfolgt direkt in den USB-Modulen.
Die Quickdaq-Software erkennt automatisch das jeweilige Modul. Anschließend können alle Eingänge und die Sensoren konfiguriert sowie die Datenerfassung parametriert werden. Zeitdauer,
Messrate, Triggerbedingungen, Filtereinstellungen und mehr lassen sich schnell
und einfach festlegen und für künftige
Messungen speichern. Ein Linienschreiber-Display zeigt die erfassten Temperaturen grafisch oder numerisch an und
speichert sie kontinuierlich ab. Die gespeicherten Daten lassen sich später wieder
einlesen und analysieren. Dazu sind alle
wichtigen Funktionen vorhanden – von
der Auto-Skalierung über die Einblendung
mehrerer Signalachsen bis hin zu diversen
Zoom- und Cursorfunktionen. Außerdem
kann der Anwender die Messwerte beispielsweise für Excel exportieren oder als
Grafik übernehmen. (mou)
n
infoDIREKT 202ei0715
elektronik industrie 07/2015
53
Modulare Messtechnik
Streben nach dem Unmöglichen
Null Fehler in der Leiterplattenherstellung
Null Fehler bedeutet, niemals ein fehlerhaftes Produkt an einen Kunden zu liefern. Leiterplattenhersteller unternehmen alles, um dieses Ziel zu erreichen – wohlwissend, dass sie 100 Prozent nicht erreichen können. JTAG Technologies hat ein Testgerät entwickelt, mit dem sich das Risiko sogenannter Slips (die Auslieferung defekter Leiterplattenbaugruppen) weiter reduziert. D
er seit kurzem verfügbare Controller von
JTAG Technologies testet mit der BoundaryScan-Methode bestückte Leiterplatten
(PCBs) auf strukturelle (Assembly), jedoch nicht auf
funktionelle (Design) Fehler. Boundary Scan erkennt
nicht nur eine fehlerhafte Baugruppe, sondern auch
wo genau sich der Fehler befindet. Neu ist, dass das
Eck-Daten
Ein neuer Controller von JTAG Technologies nutzt die JTAG/Boundary-Scan-Methode, um die Phase zwischen dem digitalen Kern eines Mikroprozessors und der analogen Welt außerhalb des Boards testbar zu machen. Mit der neuen Testmethode
kann man nicht nur sofort sehen, ob das PCB fehlerhaft ist, sondern auch den Fehler
genau lokalisieren.
54
elektronik industrie 07/2015
Testgerät digitale und analoge Signale misst. Dies
ermöglicht PCB-Herstellern den nächsten Schritt in
Richtung einer fehlerfreien Bestückung.
Tausende möglicher Fehler pro PCB
Peter van den Eijnden, Managing Director und Eigentümer von JTAG Technologies, geht davon aus, dass
eine Leiterplattenbaugruppe durchschnittlich rund
500 Bauteile und etwa 2500 Lötstellen enthält: „Diese Art PCBs haben ein mögliches Fehlerrisiko von
3500. Bei größeren PCBs steigt die Fehlermöglichkeit
bis auf etwa 10.000 – zugleich kann bereits durch
einen einzigen Fehler ein defektes Board entstehen.“
Hierbei handelt es sich um strukturelle Fehler, wie
zum Beispiel falsche Bauteile (Widerstandswerte,
www.elektronik-industrie.de
Bild: © ullrich - fotolia.com
Modulare Messtechnik
„Wir sprechen von Komponentenfehlern in der Größenordnung von PPM, also
Parts Per Million.“
Peter van den Eijnden, Managing Director
und Eigentümer von JTAG Technologies.
Kondensatoren und so weiter), unkorrekte Polarität,
fehlende Komponenten und verkehrte oder nicht vorhandene Lötstellen. Peter van den Eijnden weiter:
„Wir sprechen über Komponentenfehler in der Größenordnung von PPM, also Parts Per Million.“
Das Risiko von Fehlern sinkt
Contract Manufacturer wie TBP Electronics arbeiten
intensiv daran, dies zu verhindern. Zum einen wählen sie ihre Bauteilelieferanten nach strengen Qualitätskriterien und investieren kontinuierlich in neue
Bestückungsmaschinen. Weiterhin bringen sie den
Ingenieuren ihrer Kunden DfM (Design for Manufacturing) nahe, damit diese das Board so entwickeln,
dass es sich mit der geringst möglichen Chance von
www.elektronik-industrie.de
Fehlern bestücken lässt. DfT (Design for Test) geht
noch einen Schritt weiter und bindet den Aspekt
„leicht testbar“ in den Entwicklungsprozess mit ein.
„Es gibt vielfältige Regeln für DfM und DfT“, sagt
van den Eijnden. „Befolgen die Ingenieure diese, lässt
sich die Qualität der Bestückung erhöhen. Die Zahl der
auf Anhieb fehlerfreien Baugruppen steigt und das
Risiko von Fehlern sinkt. Null Fehler und zu 100 Prozent perfekte Boards sind jedoch unerreichbar.“ Um
diesem Ziel näher zu kommen und zu verhindern, dass
fehlerhafte PCBs an Kunden gehen, bedarf es weiterer
Fortschritte. Van den Eijnden weiter: „Denn baut der
Kunde ein fehlerhaftes Board in sein Produkt ein, kostet das viel Zeit und Geld. Verhindern lässt sich dies,
indem man jedes Board am Ende der Produktion syselektronik industrie 07/2015
55
Modulare Messtechnik
ten“, erklärt Van den Eijnden. Mit Boundary Scan
verfügen ICs über eine serielle Schnittstelle, die für
die Testdaten bestimmt ist. Diese Schnittstelle ermöglicht den Zugang zu allen Anschlüssen am IC – und
die Auswahl sowie die Messung. Dadurch eignet sich
JTAG auch für Komponentenprogrammierung und
Software-Debugging. „Die meisten PCB-Entwickler
sind mit dem JTAG/Boundary Scan vertraut. Dass
man die gleiche Schnittstelle zum Testen verwenden
kann, wissen viele jedoch nicht. Zum Teil lässt sich
dies darauf zurückzuführen, dass Testen nirgends
gelehrt wird. Man lernt es in der Praxis.“
Bilder:
JTAG Te
ch
nolog
ies
Zugang zu allen Pins auf dem Board
Der neue Controller ist der erste und derzeit einzige, der mit
digitalen und analogen Signalen umgehen kann.
tematisch testet. Darauf kommt es an. Es ist wichtig,
Bestückungs- und Produktionsfehler testen zu können,
insbesondere was die Stärke der Lötstellen betrifft. Mit
einer preiswerten Methode lässt sich die höchst mögliche Fehlererkennung erreichen
und im Fehlerfall ist sofort
Höchst mögliche
erkennbar, wo sich dieser genau
Fehlererkennung
befindet.“
und Lokalisierung
mit einer preis­
werten Methode.
Systematisches Testen
Mitte der 1980er Jahre entwickelte Philips Research die
Bou nda r y-Sca n-Method i k.
Anschließend verfeinerten mehrere Unternehmen
diese Methode und im Jahr 1990 entstand der internationale JTAG-Standard IEEE Std. 1149.1.
Bereits vor dem Einsatz von Nadelbetten, sogenannten Beds of Nails, führten Unternehmen systematisches Testen durch. Van den Eijnden erklärt:
„Systematisches Testen wurde möglich, indem man
das Nadelbett mit angeschlossenem Messequipment
physikalisch mit einem PCB verband. Dies war nicht
nur teuer, sondern auch nicht mehr ausreichend für
die SMD-Technologie. Mit der SMD-Technologie ließ
sich die Elektronik weiter miniaturisieren, indem die
Bauteile nicht mehr in, sondern auf das Board
gelötetet wurden.“
„JTAG/Boundary Scan schafft die Voraussetzungen,
um SMD-Boards befriedigend und preiswert zu tes-
56
elektronik industrie 07/2015
Wie funktioniert die JTAG-Testmethode? Ein mit
Chips bestücktes PCB und ein serieller Ein- und Ausgang für die Daten ermöglichen den Zugang zu allen
Pins auf dem Board. So lässt sich feststellen, ob die
Lötstellen gut sind. Man speist ein Signal an einem
Ende ein und überprüft, ob es am anderen Ende
ankommt. Falls nicht, läuft etwas falsch. Im Fehlerfall
können Ingenieure den Testprozess feinjustieren und
sehr genau bestimmen, in welchem Bereich des Boards
sich der Fehler befindet. Das Equipment von JTAG
Technologies, entstanden 1993 aus einem Buy-out von
Philips, automatisiert den Testprozess. „Unsere Produkte machen die Erkennung und Lokalisierung von
Fehlern leichter und effizienter. Das spart einiges an
Arbeitszeit hochbezahlter Mitarbeiter“, sagt van den
Eijnden. Über 95 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen außerhalb der Niederlande.
Den analogen Bann durchbrechen
JTAG Technologies hat einen breiten Kundenkreis aus
den unterschiedlichsten Branchen und investiert kontinuierlich in Innovationen. Der neue Controller, der
erste und derzeit einzige, der mit digitalen und analogen Signalen umgehen kann, ist ein gutes Beispiel
dafür. Van den Eijnden sagt: „Ein Analog-Standard
ist verfügbar, wird aber nicht genutzt. Das ist keine
Hilfe.“ Sein Unternehmen ist überzeugt, mit dem
Mixed-Signal-Boundary-I/O-Controller den analogen
Bann durchbrechen zu können. Dieser Controller
nutzt die praxiserprobte JTAG/Boundary-ScanMethode, um die Phase zwischen dem digitalen Kern
eines Mikroprozessors und der analogen Welt außerhalb des Boards testbar zu machen. Geschäftspartner
TBP Electronics nutzt den Mixed-Signal-BoundaryI/O-Controller bereits. Nun können ihn auch andere
PCB-Hersteller erwerben. (ah)
n
Der Artikel basiert auf Unterlagen von JTAG Technologies.
infoDIREKT604ei0715
www.elektronik-industrie.de
Modulare Messtechnik
PCIe-K arten mit 625 MS/s pro K anal
Bis zu acht Karten synchronisieren
Bild: Spectrum
AWG-Karten der Serie M4i.66xx passen in
einen x8- oder x16-Slot und sind vollständig programmierbar.
Arbitrary-Waveform-Generatoren (AWGs)
der M4i.66xx-Serie von Spectrum sind mit
ein, zwei oder vier Kanälen ausgestattet,
wobei jeder Kanal eine Ausgaberate von
625 MSamples/s bei 16 Bit Vertikalauflösung hat. Damit eignen sich die Karten
sehr gut zum Erzeugen hochfrequenter
Signale bis zu 200 MHz mit hoher Genauigkeit und Detailtreue.
Der Frequenzbereich sowie die Leistungsdaten im Dynamikbereich prädestinieren die Generatorkarten für Anwendungen in Bereichen wie Kommunikation,
Radar, Halbleiter, Nano-Technologie,
Automation, Ultraschall, Optik, Medizintechnik oder Biologiewissenschaften.
vier Ausgängen werden die D/A-Wandler
komplett synchron aus einer gemeinsamen
Taktquelle betrieben, um den Phasenfehler zu minimieren. Zudem kann die Option Star-Hub bei bis zu acht Karten Takt
und Trigger synchronisieren, was den Aufbau von Systemen mit bis zu 32 vollständig
synchronen Kanälen ermöglicht.
Der Arbitrary Waveform Generator
kann auf allen Kanälen Ausgangssignale
zwischen ±200 mV und ±5 V in hochohmige Terminierung sowie ±100 mV bis
±2,5 V in 50-Ohm-Terminierung erzeugen. Dabei liefert die 16-Bit-Digital-Analog-Auflösung sehr gute dynamische
Ergebnisse sowohl beim Signal-Rauschabstand (SNR) als auch beim störungsfreien
Dynamikbereich (SFDR).
Für Selbstprog rammierer gehören
SPCM-Treiber für Windows und Linux
zum Lieferumfang. Darüber hinaus steht
eine Reihe von Beispielen mit verschiedenen Aufzeichnungsfunktionen bereit. Die
Karten kommen komplett mit Treibern
und Beispielen sowie einer zweijährigen
Herstellergarantie. (mou)
n
Basierend auf den PCI-Express-Karten der
M4i-Serie sind diese Instrumente deutlich
kleiner als konventionelle Geräte und können in den meisten modernen PCs zum
Einsatz kommen. Dazu werden die AWGKarten einfach in einen freien x8- oder
x16-Slot gesteckt, Treiber sowie die Spectrum-Software Sbench 6 installiert und
schon lässt sich die erste Wellenform ausgeben. Die Generatorkarten sind vollständig programmierbar und arbeiten auch mit
Software von Drittherstellern wie Labview, Labwindows oder Matlab.
Zum Erzeugen langer und komplexer
Wellenformen ist der Generator onboard
mit 2 GSample Speicher ausgestattet und
unterstützt Betriebsmodi wie Single-Shot,
Loop, FIFO, Gated sowie Sequenzsteuerung. Der Sequenzmodus ermöglicht es,
verschiedene Segmente im Speicher abzulegen und diese beliebig zu verknüpfen
oder in einer Sequenz zu wiederholen. Im
FIFO-Modus nutzen die Karten die PCIex8-Gen2-Schnittstelle, um Daten kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von
mehr als 1,5 GByte/s aus dem PC-Speicher
in die Generatorkarte zu übertragen. Bei
der Nutzung von zwei beziehungsweise
infoDIREKT 206ei0715
Bandbreiten-Upgrades und Busdekoder-Optionen
Der autorisierte Rigol-Distributor Alldaq
bietet für die Mid-Range-Oszilloskope der
DS4000- und MSO4000-Serien Bandbreiten-Upgrades und Bundles für die serielle Busdekodierung. Kunden können so mit
einem günstigen Modell einsteigen und
bei steigenden Anforderungen upgraden.
Die Option wird einfach per Lizenz-Key
freigeschaltet. Als Bandbreiten-Upgrade
sind drei Optionen sowohl für die Digitalspeicher-Oszilloskope als auch für die
Mixed-Signal-Oszilloskope verfügbar.
Im Einzelnen handelt es sich dabei um
das Upgrade BW2T3-MSO/DS4000 von
200 auf 350 MHz für die Modelle MSO/
DS402x (2/4 Kanal), BW2T5-MSO/DS4000
www.elektronik-industrie.de
Bild: Alldaq
Decoder-Optionen im günstigen Bundle
Voraussetzung für ein Bandbreiten-Upgrade ist
ein Oszilloskop mit mindestens 200 MHz und die
aktuelle Firmware.
von 200 auf 500 MHz für die Modelle
MSO/DS402x (2/4 Kanal) sowie BW3T5MSO/DS4000 von 350 auf 500 MHz für
die Modelle MSO/DS403x (2/4 Kanal).
Auch Kunden, die bereits Oszillsokope der
MSO/DS4000-Serie im Einsatz haben,
profitieren von den Optionen. Voraussetzung ist ein Modell mit 200 MHz oder
höher und die Installation der aktuellen
Firmware-Version. Anwender an Schulen
und Universitäten, aber auch Entwickler
in der Industrie können so mit einem Einsteigermodell erste Erfahrungen sammeln.
Alle verfügbaren Optionen lassen sich
für die serielle Busdekodierung im Bundle zum Preis der günstigsten Einzeloption
erwerben. So sparen Kunden bis zu 2333
Euro gegenüber dem Kauf der einzelnen
Dekoderoptionen. (mou)
n
infoDIREKT 200ei0715
elektronik industrie 07/2015
57
Highlights
USB-3.1-T yp-C-Steckverbinder
Bild: W+P Products
Datenübertragungsrate von 10 GBit/s
Flotter Winzling: Der USB-3.1-Typ-C-Stecker ermöglicht die doppelte Übertragungsrate wie USB 3.0.
Der neue USB-3.1-Typ-C-Steckverbinder
von W+P Products gewährleistet eine
Datenübertragungsrate von 10 GBit/s nach
dem neuen Standard USB 3.1 Super Speed
Plus: Das ist doppelt so schnell wie bisher
nach dem USB-3.0-Standard. Der Steckverbinder unterstützt sowohl den USBPower-Delivery-Standard als auch den
USB-Audio/Video-Standard. Das bedeutet, dass über das gleiche Stecksystem
Leistung bis zu 100 W übertragen werden
kann und Video-Daten im Ultra-HDStandard. Somit hat das USB 3.1 das
Potenzial, in der Zukunft zum universellen Übertragungssystem zu werden.
Um für künftige USB-Standards gerüstet zu sein, ist der Steckverbinder mit 24
Kontakten ausgestattet, von denen derzeit
jeweils zwölf pro Seite genutzt werden
für eine Übertragung bei 10 GHz. Mittelfristig soll der Typ-C-Stecker die bisher
üblichen USB-Typen Mini-USB, MicroUSB, Typ A und B ersetzen. Mit einer
kompakten Abmessung von 9,0 × 3,4 mm2
zeigt er sich wesentlich kleiner als Typ A
und nur minimal größer, aber deutlich
robuster als bisherige Micro-USB-Typen.
Er ist gut geeignet beispielsweise für den
Einsatz in Smartphones oder auch für
Embedded-Boards. Eine höhere Anwenderfreundlichkeit ergibt sich durch die
symmetrische Bauform des Steckers,
wodurch er sich in beliebiger Richtung
stecken lässt. Es gibt keine definierte
Ober- und Unterseite mehr. Eine Abwärtskompatibilität gewährleistet der Einsatz
von Adaptern.
Verfügbar ist die USB-Steckverbinderserie 832 / 8320 als SMT-LeiterplattenSteckverbinder mit 24 Kontakten. Das
Kontaktmaterial besteht aus einer Kupferlegierung mit einer vergoldeten Oberfläche über einer Nickelsperrschicht, das
Isolierkörpermaterial aus thermoplastischem Kunststoff gemäß UL94 V-0. Die
Lötbarkeit ist nach IEC 60512-12A garantiert, eine sichere Funktion ist in einem
Temperaturbereich von -40 bis +85 °C
gegeben. (ah)
n
infoDIREKT 651ei0615
Mehr Oberfl äche bei weniger Gewicht
Bild: Seifert Electronic
Kühlkörper für doppelseitige Montage
ober­f lächen. Die aus einzelnen
Alu-Präzisionslamellen gefertigten Kühlkörper können bis zu
500 mm lang und 364 mm breit
sein. Da die Lamellen über eine
maximierte Oberfläche verfügen
und sehr enge Rippenabstände
möglich sind, bringt ein DKLKühlkörper aufgrund des hervor ragenden Wä r mef lusses
DKL-Lamellen-Kühlkörper lassen sich individuell zusamüberdurchschnittlich viel Wärme
menstellen.
weg. Das Mehr an Oberfläche
bei weniger Gewicht steigert die Kühl­
Ergänzend zu den leistungsstarken Kühlleistung je Volumeneinheit erheblich. Zur
körpern der Vario-Serie präsentiert Seifert
Verbesserung der Luftdurchführung gibt
Electronic DKL-Typen, bei denen sich auf
es optionale Druckkammern.
beide Kühlkörper-Basen beispielsweise
Kühlkörperbasis und Lamellen bilden
Leistungsbauteile montieren lassen. Dabei
eine Einheit. Aufgrund des Baukastensyssorgt ein enger Lamellenabstand für die
tems lassen sich individuelle Kühlkörper
dazu notwendigen extrem großen Kühl­
58
elektronik industrie 07/2015
zusammenstellen, beispielsweise für ein
bis drei 120er-Lüfter. Dieses Verfahren
ermöglicht auch den Bau von kleinen
Stückzahlen oder Mustern für den Prototypenbau zu wirtschaftlichen Konditionen. Neben den lagermäßigen StandardLamellen fertigt das Unternehmen auch
kostengünstig Lamellen mit anderen Maßen. Die Lamellen werden in einem besonderen Verfahren exakt zu einem Kühlkörper kaltverpresst – ohne Kleber. In der
verpressten, plangefrästen Basis lassen
sich individuelle Befestigungsbohrungen
einbringen. Die seitlichen Abschluss­
lamellen können zum Befestigen des Kühlers oder als zusätzliche Montageflächen
dienen. (mou)
n
infoDIREKT215ei0615
www.elektronik-industrie.de
Highlights
Kühlkörper in groSSer Auswahl
CTX Thermal Solutions bietet ein umfangreiches Programm an Standard- und applikationsspezischen Kühllösungen für
nahezu jede industrielle Anwendung. Neu
sind die besonders effizienten und kompakten Superfins-Kühlkörper. Bei diesen
Hochleistungskühlkörpern mit Kupferoder Aluminiumbodenplatten und eingepressten Rippen lässt sich die Oberflächentemperatur gegenüber den Superpower-Kühlkörpern um bis zu weitere 20 %
senken. Superfins eignen sich zum Einsatz
in Applikationen mit starker Wärmeentwicklung, wie in der Rundfunktechnik,
bei der Stromübertragung oder UPS-Systemen. Superplate- und Brazed-Flüssig-
keitskühlkörper dagegen arbeiten unmittelbar an den elektronischen Hochleistungselementen der Baugruppen und
kommen mit einer sehr geringen Übertragungsoberfläche aus. Zur Auswahl stehen
Superplate-Varianten mit eingelegten
Rohren oder mit integrierten Bohrungen
sowie zwei Brazed-Versionen.
Superpower-Hochleistungskühlkörper
besitzen die gleichen technischen Eigenschaften wie herkömmliche Stranggussprofile, sind aber um bis zu 40 % leichter
und kleiner. Zudem erreichen sie fast die
gleiche Kühlleistung wie Flüssigkeitskühlkörper, sind jedoch wesentlich günstiger.
Das Standardprogramm besteht aus klas-
Bild: CTX
Flüssigkeitskühlung für die
Hochleistungselektronik
Superplates kühlen unmittelbar an den Hochleistungselementen der Baugruppen.
sischen Profilkühlkörpern aus Stranggussprofilen mit einer guten Wärmeleitfähigkeit in unterschiedlichen Formen und
Varianten. Anwendungsmöglichkeiten
reichen von der Kühlung von Halbleitern
über kleine Satellitenreceiver bis hin zur
Kühlung von Leistungs-IGBTs in bahntechnischen Anwendungen. (mou)
n
infoDIREKT207ei0615
Strahlungstolerante FPGAs
Für äußerst schnelle
Signalverarbeitungsapplikationen
Microsemi stellt unter der Bezeichnung
RTG4 eine strahlungstolerante FPGAFamilie für die High-Speed-Signalverarbeitung vor. Die wiederprogrammierbare
Flash-Technologie der FPGA-Familie ist
immun gegenüber durch Strahlung verursachte Konfigurations-Upsets in rauesten Umgebungen. „Configuration Scrubbing“ wie bei der SRAM-FPGA-Technologie ist nicht erforderlich.
Raumfahrtanwendungen, die bis zu
150.000 Logikelemente und eine Systemperformance bis 300 MHz verlangen,
unterstützen die FPGAs. Jedes Logikelement enthält eine kombinatorische Lookup-Tabelle mit vier Eingängen (LUT4)
und ein Flip-Flop mit interner SEU- (Single Event Upset) und SET- (Single Event
Transient) Abschwächung. 24 serielle
Transceiver mit 1 bis 3,125 GBit/s stehen
zur Verfügung.
Die FPGAs haben 16 SEU- und SETgeschützte Space-Wire-Takt- und DataRecovery-Schaltkreise sowie 462 SEUwww.elektronik-industrie.de
und SET-geschützte Multiply/AccumulateMath-Blöcke. Weitere technische Merkmale sind ein über 5 MBit On-Board SEUgeschütztes SRAM sowie SEL (Single
Event Latch-up) und KonfigurationsMemory-Upset-Immunität. Die TID (Total
Ionizing Dose) liegt über 100 Krd.
Typische Anwendungen der RTG4Familie sind Nutzlasten für die Fernerkundung in der Raumfahrt (Remote Sensing Space Payloads), wie zum Beispiel
Radar, Imaging und Spektrometrie in
zivilen, wissenschaftlichen und kommerziellen Applikationen. Diese Applikationen erstrecken sich über die Bereiche
Wettervorhersagen und Klimaforschung,
Landnutzung, Astronomie und Astrophysik sowie Planetenerkundung und
Wissenschaften der Erde. Weitere Applikationen sind unter anderem mobile
Satellitendienste (MSS), Kommunikationssatelliten sowie Luftfahrt in großer
Höhe (High Altitude Aviation) sowie die
Medizinelektronik.
mi
rose
: Mic
Bild
Die strahlungstoleranten FPGAs der RTG4-Familie für High-Speed-Signalverarbeitungsapplikationen.
Solche Applikationen nutzten bisher
strahlungsfeste und teure ASICs, die die
Kosten und Terminrisiken vieler Entwicklungsprogramme beachtlich in die Höhe
trieben. Die Familie RTG4 bietet Entwicklungsprogrammen die einfache Handhabung und Flexibilität von FPGAs, ohne die
Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit zu
beeinträchtigen. Engineering-Silizium,
die SoC-Entwicklungssoftware Libero und
RTG4-Entwicklungskits sind ebenfalls
verfügbar. (ah)
n
infoDIREKT652ei0615
elektronik industrie 07/2015
59
Neue Produkte
Adressiert Display-, Audio- und Touchfunktionen
VM801B (Basic) hat Abmessungen von 106,7 ×
68,6 mm2 und ist wahlweise mit einem 5 oder
4,3 Zoll großen Projected-Capacitive-Touchscreen mit Kunststoffblende in schwarz oder
perlmuttfarben erhältlich. Zum Modul zählen
auch ein Audio-Leistungsverstärker, ein Mikrolautsprecher und eine Echtzeituhr. VM801P
(Plus) ist genauso groß und bietet die gleichen
Funktionen sowie einen Flash-basierenden Mikrocontroller Atmega 328P. Diese MCU arbeitet
mit 16 MHz Taktfrequenz und übernimmt die
erforderliche Datenverarbeitung. Damit kann
das Modul als voll integriertes, eigenständiges
Displaysystem fungieren.
infoDIREKT 201ei0615
2,4-GHz-Keramikantenne mit kompakten Abmessungen
600-V-GaN-Transistor im TO-247
Antenne für extrem kleine Consumergeräte
Hocheffiziente Wechselrichter bis 3 kW
Die vom englischen HF-Antennenmodule-Hersteller Antenova speziell
für portable Consumer-, IoT- und M2M-Applikationen entwickelte
2,4-GHz-Keramikantenne Weii misst lediglich 1,0 × 0,5 × 0,5 mm3 und ist
für alle 2,4-GHz-, Bluetooth-, Wi-Fi-, Zigbee- und ISM-Anwendungen geeignet und bei SE Spezial-Electronic erhältlich. Keramikantennen zeichnen sich durch geringe dielektrische Verluste und eine hohe Entkopplung aus. Dies ermöglichte es den Entwicklern, die Größe der Antenne
ohne Leistungseinbußen auf ein Minimum zu reduzieren. Der durchschnittliche Wirkungsgrad liegt bei rund 70 %. Gleichzeitig ist die
2,4-GHz-Keramikantenne resistent gegenüber umgebungsbedingten
Verstimmungen. Dank ihrer hohen Unempfindlichkeit gegen Umgebungseinflüsse, der kleinen Bauform und des extrem geringen Gewichtes von <0,015 g ist die im Temperaturbereich von -40 bis +120 °C einsetzbare Antenne sehr gut geeignet für alle kleinen drahtlos verbundenen elektronischen Geräte wie Wearables, Headsets, medizinische Geräte, PNDs, Dongles und Sensoren. Die als SMD ausgeführte dielektrische
Rundstrahlantenne zeichnet sich nicht nur durch ihre hohe Reichweite in
Gebäuden aus, sie verliert auch nicht an Leistung, wenn sie eng am Körper getragen wird. Sie ist so ausgelegt, dass sie bequem in alle Arten von
Platinen und Grundplatten jeder Größe integriert werden kann. Mithilfe
von kostenlos erhältlichen CAD-Footprint-Dateien lässt sie sich einfach
in das Design eingefügen.
Als 600-V-GaN-Transistor (Galliumnitrid)
im TO-247 ermöglicht
der TPH3205WS von
Transphorm hocheffiziente Wechselrichter
bis zu 3 kW und
Stromversorgungen,
die ohne parallele
Transistoren auskommen. Weitere Merkmale sind der niedrige Einschaltwiderstand von 63 mOhm
und 34 A Strombelastbarkeit. Außerdem
nutzt der 600-V-GaN-Transistor das Quiet-Tab-Anschlusskonzept, das
elektromagnetische Störungen bei hohen Anstiegsgeschwindigkeiten
reduziert, um geringe Schaltverluste und den Hochgeschwindigkeitsbetrieb in Netzteil- und Wechselrichterschaltungen zu ermöglichen. Der
Transistor erweitert das EZ-GaN-Produktportfolio, das damit PV-Wechselrichter mit Leistungsstufen von einigen 100 W (Mikro-Wechselrichter)
bis zu mehreren kW (Zentralwechselrichter für Gebäude) unterstützt.
Auf der APEC 2015 im März dieses Jahres hat das Unternehmen demonstriert, wie sich der neue Baustein in Stromumformerschaltungen mit
sehr hohem Wirkungsgrad einsetzen lässt. Als Live-Demo wurde eine
brückenlose 2,4 kW Totem-Pole-PFC-Schaltung gezeigt, die bei Betrieb
mit 100 kHz einen Wirkungsgrad von fast 99 % erreicht. Diese Schaltung
in Kombination mit einer GaN-basierenden DC/DC-Wandlerstufe ermöglicht stark vereinfachte 80-Plus-Netzteile mit Leistungsdichten, die sich
mit Si-basierenden Schaltungen nicht erreichen lassen. Eine weitere
Live-Demo führte die dynamische Leistungsfähigkeit des Transistors
hinsichtlich des On-Widerstands vor. Darüber hinaus hat das Unternehmen eine Demoschaltung des Bausteins in einem 3-kW-Wechselrichter
vorgeführt, für das die Testergebnisse einen Wirkungsgrad von 98,8 %
bei 100 kHz und mehr als 99 % bei 50 kHz ergeben. Entwicklungsmuster
des TPH3205WS sind ab Lager erhältlich, die Produktionsfreigabe ist für
Ende Juni 2015 geplant.
infoDIREKT 650ei0715
infoDIREKT 203ei0615
L
H
W
Bild: SE Spezial
All dimensions in mm
60
elektronik industrie 07/2015
www.elektronik-industrie.de
Bild: Transphorm
FTDI Chip (Future Technology Devices Inter­
national) erweitert das eigene Angebot an
­Entwicklungsmodulen auf Basis der Embedded-Video-Engine-Technologie (EVE), die einen innovativen objektorientierten Ansatz bei
der Entwicklung und Implementierung von
Mensch-Maschine-Schnittstellen verfolgt. Diese Plattformen zielen auf Touchdisplays mit kapazitiver Berührungssensorik und basieren auf
dem kürzlich vorgestellten EVE-Chip FT801.
Beide Touchscreens der neuen Module unterstützen einen bis fünf unabhängige Berührungspunkte und erlauben somit die Bestimmung verschiedener Gesten wie Dreh-,
Streich- oder Zoom-Bewegungen. Die 5-V-Versorgung erfolgt über 2,1-mm-Buchse, USB Micro-B-Port oder den SPI-Master-Anschluss. Alternativ lassen sich die Geräte über die I2CSchnittstelle an eine 3,3-V-Versorgung anschließen. Das kompakte Entwicklungsmodul
Bild: FTDI Chip
Entwicklungsplattformen für HMI
TELENOT ist mit über 350 Mitarbeitern ein inhabergeführter
deutscher Hersteller für elektronische Sicherheitstechnik.
Modernste Produktionstechnologien in Verbindung mit einer
enormen Fertigungstiefe am Standort Aalen garantieren
Produkte auf höchstem Qualitätsniveau.
Mehr Racks auf weniger Fläche
Schlankheitskur für Serverräume
Bei der Server-Line aus der 19-ZollSystemfamilie IT Compact von
Conec handelt es sich um eine
platzsparende Containerlösung für
drei bis 16 Racks und 3,5 bis 30 kW,
die sich durch ein Achsmaß von
600 statt der üblichen 800 mm
auszeichnet. Zudem verläuft die
Kabelführung der Server-Linie an
der Decke, was zusätzlich Platz
spart. Kabel und Kühlsysteme sind
in einem sogenannten Top Cooler
oberhalb der Racks angebracht. So
kommt das System ohne den üblicherweise leitungsführenden Doppelboden aus. Erhältlich sind einoder doppelreihige Rackausführungen. Im Kaltgang ist gegebenenfalls Platz für eine Administrationsstelle mit Tisch und Stuhl. Auf
Wunsch integriert das Unternehmen eine Brandfrüherkennung
und ein Brandlöschsystem in den
Server-Container. Die PS-40-100Energieversorgung im 19-Zoll-Maß
ist mit Netzersatzanlagen (NEA),
unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV) und PDU-Einbindungen (Power Distribution Unit)
ausgestattet. Um Manipulationen
durch Dritte auszuschließen, ist am
Eingang eine Zugangskontrollanlage eingerichtet. Beim Überwachen
des Systems unterstützt PS-E-Monitoring mit Informationen über
Temperatur, Feuchte, Spannungen,
Ströme, Leistungen, Kontakt- oder
Störmeldungen.
infoDIREKT
206ei0615
Zu unserer Unterstützung unseres Teams
in der Elektronikfertigung suchen wir einen
PROZESSINGENIEUR (M/W)
Ihre Qualifikation:
n Erfolgreich abgeschlossenes Studium der Produktions-
technik, Elektrotechnik, Mechatronik oder eine
vergleichbare technische Fachausbildung (z.B. als
Staatlich geprüfter Techniker)
3,3-V-PCIe-Taktgeneratoren mit wenig Abwärme
Stromsparende PCI-Express-Timing-ICs
n Berufserfahrung im Bereich der Elektronikfertigung
mit Schwerpunkt im Bereich Prozesstechnik
n Fundiertes Wissen über die gesamte Wertschöpfungs-
kette zur Herstellung von elektronischen Flachbaugruppen, Geräten und Systemen
Ihre Aufgaben:
n Optimierung bestehender Prozesse
n Planung und Umsetzung von Produktions-
prozessen im Bereich der Baugruppenfertigung
für neue Produkte
n Spezifikation, Auswahl, Qualifizierung und Einführung
Bild: IDT
neuer Prozesse und Verfahren
IDT erweitert sein Angebot an
stromsparenden PCI-Express-Timing-ICs um 3,3-V-Taktgeneratoren mit sechs und acht Ausgängen. Die 3,3-V-Serie ergänzt die
bestehenden 1,5- und 1,8-V-Reihen. Etwa 100 mW beträgt die
Leistungsaufnahme der Takt-ICs.
Durch ihre geringe Stromaufnahme beseitigen diese Bausteine
auch Bedenken hinsichtlich der
Wärmeentwicklung. Mit ihren integrierten Anschlüssen nehmen
der 9FGL06 und der 9FGL08 im
kompakten Gehäuse mit den Maßen 5 × 5 mm2 beziehungsweise
6 × 6 mm2 bis zu 90 % weniger
Platz auf der Leiterplatte ein. Ab
www.elektronik-industrie.de
Werk programmierbare Versionen
sorgen für eine schnelle anwenderdefinierte Chip-Optimierung,
um genauen Kundenanforderungen zu entsprechen. Die SoC-tauglichen Bausteine übererfüllen die
Anforderungen an den Phasenjitter nach der PCIe Gen3 Spezifikation und greifen bereits auf die
kommende PCIe Gen4-Spezifikation vor. Sie eignen sich auch für
Anwendungen, die weniger als
3 pseff 12 k bis 20 M Phasenjitter
erfordern, wie zum Beispiel Gigabit-Ethernet und andere hochleistungsfähige Applikationen.
infoDIREKT
670ei0715
Haben Sie Interesse an einem interessanten und
abwechslungsreichen Aufgabengebiet in einem
innovativen Unternehmen, dann freuen wir uns auf
Ihre Bewerbung.
Senden Sie diese bitte als PDF an [email protected]
TELENOT ELECTRONIC GMBH
Wiesentalstraße 42 · 73434 Aalen
www.telenot.de
elektronik industrie 07/2015
61
Literatur
Bild: Eugen G. Leuze Verlag
Bild: Hy-Line Power Components
Bild: Rafi
Bild: Recom
Medien-Spiegel
Kostenloser Download
Auf 664 Seiten
Aktuelle Broschüre
Leitfaden rund um die
Stromversorgungen
Elektromechanische
Bauelemente
Leistungselektronik
und Stromversorgung
Recom hat das 244 Seiten umfassende Kompendium „DC/DC book
of knowledge“ veröffentlicht. Der
Leitfaden rund um das Thema
Stromversorgungen für Ingenieure, Entwickler und Studenten steht
zum kostenlosen Download auf
der Website zur Verfügung. Das
Buch fasst das gesammelte Wissen
von Steve Roberts, technischer Direktor bei Recom, zusammen.
Rafi hat den Katalog „Elektromechanische Bauelemente“ für 2015
vorgestellt. Erstmals listet Rafi die
Befehlsgerätebaureihe RAFIX 22
FSR für raue Außeneinsätze, die
flachen Betätiger der Serie RAFIX
30 FS+ sowie den Kurzhubadapter,
um einen auf der Leiterplatte bestückten Kurzhubtaster MICON 5
mit Drucktasten der drei RAFIX FSBaureihen zu kombinieren.
Das Programm der Hy-Line Power
Components für Leistungselektronik und Stromversorgungstechnik
ist in einer Broschüre auf 32 Seiten
vereint. Im Bereich der Stromversorgungen finden Anwender unter
anderem alles von kompakten
Wandlermodulen ab 0,25 W bis
zu Hochleistungsmodulen mit
1,75 kW und fertigen Stromver­
sorgungen bis 4 kW.
Der Leuze Verlag hat die erste Auflage des Buches „Elektrische Kabel
und Leitungen“ von Dr. Helmut
Katzier veröffentlicht. Es behandelt
ein breites Themenspektrum, wobei Katzier die konstruktiven Basiskomponenten des Kabelaufbaues
ausführlich behandelt. Ein wichtiger Punkt bilden die elektrischen
Anforderungen und Eigenschaften
von Kabelanordnungen.
infoDIREKT 124ei0715
infoDIREKT 120ei0715
infoDIREKT 122ei0715
Erhältlich als Download oder Hardcover in Deutsch oder Englisch.
Die neue Broschüre ist im Web als
PDF oder Printversion erhältlich.
infoDIREKT 121ei0715
Elektrische Kabel und
Leitungen
Das Buch ist für 105 Euro unter der
ISBN 978-3-87480-284-0 verfügbar.
Bild: Helukabel
Bild: Souriau
Bild: Semikron
Bild: Würth Elektronik Eisos
Kostenloser Download im Web in
Deutsch, Englisch oder Chinesisch.
Erste Auflage
Praxisorientiert
Erster seiner Art
Applikationshandbuch
Produktlinienerweiterung
Grundlagen: Gleichspannungsregelung
Die Fiebel der Aluminiumkabel
452 Seiten Leistungshalbleiterwissen
UTS-SteckverbinderSerien-Katalog
Würth Elektronik Eisos hat ein neues Buch herausgebracht: „ABC der
Power Module – Funktionsweise,
Aufbau und Handling eines Power
Moduls“ ist das erste praxisorientierte Fachbuch, das sich speziell
mit dem Einsatz von Bauelementen für die Gleichspannungsregelung befasst. Es vermittelt die
Grundlagen der Spannungsregelung und erläutert häufig verwendete Schaltungstopologien.
Helukabel hat in seinem Aluminiumkatalog sein Programm an Aluminiumkabeln, -leitungen sowie
deren Verarbeitung und die zugehörige Anschlusstechnik präsentiert. Es ist der erste Katalog dieser
Art überhaupt am Markt. Auf über
106 Seiten sind in der Publikation
alle Informationen über Aluminium als Leitermaterial und das umfangreiche Produktprogramm
übersichtlich dargestellt.
Semikron hat die aktualisierte
Neuauflage des „Applikationshandbuch Leistungshalbleiter“
vorgestellt. In dem 452 Seiten
Handbuch findet der Elektronikexperte detaillierte Hinweise zur
Auswahl und Anwendung von
IGBT, MOSFET, Dioden und Thyristor-Bauelementen. Eine PDF-Version ist auch auf der Website erhältlich. Die deutsche Neuauflage ist
für den Herbst 2015 geplant.
Souriau hat einen neuen Katalog
herausgebracht, der auf 208 Seiten
die hauseigene UTS-Serie vorstellt,
die auf diverse Anwendungen wie
Energie, Off-Road, Gebäudeautomation, Instrumentierung, Beleuchtung und Schiene ausgerichtet ist. Die UTS-Serie eröffnet Features und Vorteile wie die IP68/​
69K-Klasse, was ideal für Außenoder Unterwassereinsätze ist,
Druckreinigung und Staubschutz.
infoDIREKT 123ei0715
infoDIREKT 127ei0715
infoDIREKT 126ei0717
infoDIREKT 125ei0715
Erhältlich Im Buchhandel für 9,95
Euro (ISBN 978-3-89929-314-2).
62
elektronik industrie 07/2015
Die Fibel kann online kostenlos
­angefordert werden.
Die englische Ausgabe kostet 9,25
Euro (ISBN 978-3-938843-83-3).
Vorhanden als virtueller Katalog
oder kostenloser PDF-Download.
www.elektronik-industrie.de
Gewinnspiele
Gewinn-SPIEL
Ineltek verlost fünf Halleffekt-Sensoren
Gewinnen Sie mit elektronik industrie einen von fünf Halleffekt-Sensoren, basierend auf der Mixed-Signal-CMOS-Technologie von Magnachip, im Wert von je 50 Euro, zur Verfügung gestellt von Ineltek. Der
multifunktionale Halleffekt-Sensor MXM1120 enthält Hall-Elemente,
ein dynamisches Offset-Kompensationssystem, einen programmierbaren Verstärker, Low-Power-Analog-Digital-Wandler und eine arithmetische Logik in einem einzigen Chip. Über eine I²C-Schnittstelle sind die
magnetische Polarität und die Betriebsdauer programmierbar.
Der multifunktionale Halleffekt-Sensor MXM1120.
Betreiben lässt sich der Sensor mit StandardEinsendeschluss
Software und er ist in der Lage, magnetische
Feldstärke als Winkel zwischen Magnet und
Bauteil auszuwerten.
Lieferbar ist der Baustein sowohl in einem kleinen WLCSP-Gehäuse als auch in einem industriefreundlichen SO8-Gehäuse. Besondere Eigenschaften sind unter
anderem ein breiter Temperaturbereich von -30 bis +125 °C, eine hohe
Empfindlichkeit von ±3 mT (einstellbarer Modus ) sowie ein niedriger
Stromverbrauch von 1 µA im Standby- beziehungsweise 18 µA im Normalbetrieb.
10.08.2015
Um eines der Kits zu gewinnen, können Sie sich unter der folgenden
E-Mail-Adresse bis zum 10. August registrieren:
[email protected]
Viel Glück wünscht die Redaktion!
Bild: Ineltek
Die Gewinner des Gewinnspiels werden jeweils in einer der nächsten
Ausgaben veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
infoDIREKT
660ei0715
Gewinn-SPIEL
Ineltek spendiert sechs Cortex-M0+-Kits von Atmel
Die elektronik industrie bietet ihren Lesern sechs Cortex-M0+-Kits
von Atmel, spendiert von Ineltek
im Gesamtwert von 200 Euro. Wir
verlosen unter allen Teilnehmern
je drei Kits der Reihe ATSAMD10XMINI und ATSAMD11-XPRO.
Einsendeschluss
10.08.2015
ATSAMD11-XPRO ist
ein Evaluation-Board
für Atmels Cortex-M0+D11-Serie, mit den Produkteigenschaften der D10-Serie +
USB. Es hat einen On-board-Embedded-Debugger, USB-Verbindung, zwei Buttons für kapazitive
Touch-Evaluierung und einen Xplained-Pro-kompatiblen „Header“.
Das ATSAMD10-XMINI-Kit ist ein
Evaluation-Board für Atmels Cortex-M0+-D10-Serie, mit folgenden
Produkteigenschaften: CPU mit
48 MHz, 1,62 bis 3,6 V operation,
8 bis 16 KByte Flash, bis zu 24 Pins,
www.elektronik-industrie.de
Bild: Ineltek
Zur Teilnahme senden Sie bitte eine
E-Mail an [email protected]
mit der Angabe des von Ihnen präferierten Kits.
Die Auslosung erfolgt zum 10. August 2015, die Gewinner werden
nach Bekanntgabe der Auslosung
über ihren Gewinn informiert.
ATSAMD10-XMINI:
ATSAMD11-XPRO:
bis 3 × Sercom, bis 8 × ADC Channels, bis 22 × GPIOs. Das Bord verfügt über einen On-board-Embedded-Debugger, USB-Verbindung
und einen Button für kapazitive
Touch-Evaluierung. Alle XplainedMini-Boards sind zu Arduino
Shields kompatibel.
Cortex-M0+-Kits von Atmel
der Reihe ATSAMD10-XMINI
und ATSAMD11-XPRO.
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Die Gewinner des Gewinnspiels
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Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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elektronik industrie 07/2015
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Reverse Engineering
Reverse-ENGINEERING
Fifi-SDR 2.0 vom Funkamateur
KW-SDR mit Preselektor und Soundkarte
Software Defined Radios (SDR) haben wir in dieser Rubrik mehrfach vorgestellt. Zum Beispiel den Perseus (1-2008) oder den Winradio WR G313e (1-2006). Diese Geräte kosten etwa
1000 Euro. Mit dem Fifi-SDR zeigen wir nun einen kompakten SDR-Empfänger für den Frequenzbereich von 0,2 bis 30 MHz, ausgestattet mit Preselektor und integrierter 192-kHzAutor: Siegfried W. Best
Soundkarte, der als Bausatz für 139 Euro erhältlich ist.
D
ie oben genannten SDRs (Software Defined
Radios) Perseus und Winradio sind Direktsampling-SDRs der Profiklasse. Bei ihnen
gelangt das Antennensignal ohne großen Filteraufwand direkt auf einen schnellen AD-Wandler wie
zum Beispiel den LT2286 (kein Mischer – keine Spiegelfrequenzen) und dann als I/Q-Komponente in
einen PC. Nachdem ich über Jahre solche SDRs zum
Test erhalten habe, war die Ankündigung des Fifi im
Jahr 2010 für mich eine Überraschung, sollte er doch,
wenn auch als Bausatz, für 139 Euro zu erwerben
sein. Die Vermutung, dass sich hinter dem Fifi-SDR
wie bei anderen preiswerten SDRs ein modifizierter
DAB-USB-Stick verbirgt, traf nicht zu, denn das FifiSDR (Bild 1) wurde 2010 als Bastelprojekt des DARCOrtsverbandes OV Lennestadt für den Fichtenfieldday (Fifi) als Direktmischer vorgestellt.
Bild: Box 73 Baumappe
Integrierte USB-Soundkarte
64
elektronik industrie 07/2015
Bild 1: Das Fifi-SDR ermöglicht den Empfang
aller Rundfunk- und
Amateurfunkbänder
auf Mittel- und Kurzwelle in allen Modulationsarten inklusive
DRM-Radio.
Es handelt sich um einen günstigen und kompakten
softwaredefinierten Empfänger. Basiskomponenten
sind der SI570-Oszillator von Silabs, der LPC1758ARM-Cortex-M3-Mikrocontroller von NXP und der
CPLD XC9536XL-5VQG44C von Xilinx. Anschließen
lässt er sich an PCs und Laptops mit USB-Schnittstelle. Eine Besonderheit ist die integrierte USBSoundkarte, sie wird mit dem Audio Codec UDA 1361
von NXP realisiert. Diese Kombination ermöglicht
den Empfang sämtlicher Rundfunk- und Amateurfunkbänder im Bereich 200 kHz bis 30 MHz in allen
Modulationsarten inklusive DRM-Radio, sogar auf
Notebooks, die selbst über keinen Stereo-Soundeingang verfügen. Seit Ende 2013 ist das Fifi-SDR mit
einer Samplingrate von 192 kHz verfügbar. Bild 2 zeigt
das Blockschaltbild mit den wesentlichen Komponenten, Bild 3 die fertig aufgebaute Platine des SDR und
Bild 4 die Platine der Vorselektion.
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Reverse Engineering
Frequenzbereich 200 kHz bis 30 MHz
Erweiterbar auf 39 kHz bis 40 MHz
Betriebsspannung 5 V über USB
Eingangsempfindlichkeit 7 bis 21 MHz
SSB – 106 dBm / 1,22 µV bei 10 dB Sinad
IP3 – 10 dBm bei 21 MHz / 21,050 MHz
Abmessungen 55 × 24 × 110 mm3 (B × H × T)
PC-Anforderungen: ab Windows XP
Preselektor
W
Phasenumkehr
3,3 V schaltbar NCP5500
Analogschalter
CBTLV3126
0 90 180 270
CPU ARM
Cortex-M3
Free
RTOS
USB
Teiler
I2C
USB
Softrock
USB
Sound
10
7
9
6
5
4
11
2
CPLD
XC9536XL
Oszillator
Si570
Bild 2: Blockschaltbild des Fifi-SDR.
Teilerwahl erfolgt automatisch
3
Bild: S. Best
1
Q
4,0 V schaltbar MIC5205
Das Antennensignal einer nicht zu langen Antenne (wegen der Übersteuerung) gelangt über die BNCBuchse (1 in Bild 3) einen HF-Trafo (2) und einen
Vorverstärker (3) zum Preselektor. (Durch Überbrücken des HF-Trafos kann man den Empfangsbereich
erweitern. Trotz HF-Trafo war der Empfang vom DCF
77 möglich.) Der gesteuerte Preselektor (Bild 4) besteht
aus acht geschalteten Filtern (siebenpolige Cauerfilter):
Ein Tiefpassfilter für 123 kHz sowie solche von 307
und 768 kHz sowie 1,92, 4,8 und 12 MHz bis zu einem
Hochpassfilter für 30 MHz (für VHF-Empfang).
8
I
OPV
MAX4477
Stereo-ADU
UDA1361
I2S
3,3 V MIC5205
I
Q
Bild: Funkamateur 11/2010
Technische Daten
Bild 3: Aufgebaute Platine des als Bausatz gelieferten SDR.
Es sind nur wenige bedrahtete Komponenten auf der sonst
SMD-bestückten Platine einzulöten.
Nachdem das Signal den jeweiligen Filter durchlaufen
hat, gelangt es zu einer Phasenumkehrstufe und zum
CPLD (4), das als Schaltermischer dient. Das LOSignal kommt vom Oszillator-IC Si570 (5) von Silabs,
dessen Ausgangsignal im CPLD in vier, um je 90°
phasenverschobene Taktsignale herunter geteilt wird.
Diese Taktsignale treiben den Schaltermischer. Die
Teilerwahl erfolgt automatisch (74CBTLV31, 6). Eine
Bereichsumschaltung ist nicht notwendig.
Der weitere Signalweg führt zu einem NF-Verstärker MAX 4477 (7), an dessen Ausgang sich die I- und
Q-Signale befinden, die das USB-Soundkarten-IC
digitalisiert. Der mit 12 MHz getaktete (12-MHzQuarz, 8) ARM-Cortex-3-Mikrocontroller (9) steuert
den SDR und ist für die Kommunikation mit dem PC
zuständig. Dort erfolgt die Demodulation mittels
HDSDR-Software. Die Stromversorgung findet mit
5 V statt, über den USB-Anschluss (10), den LDOSpannungsregler NCP5500 von On Semi (11) und
zwei Linearregler MIC5205 von Micrel. Der Bausatz
ist im Online-Shop www.box73.de des Funkamateurs
für 139 Euro erhältlich. (ah)
■
Autor
Bild: S. Best
Siegfried W. Best
DF5SBA, ist als freier Redakteur in Regensburg tätig.
Bild 4: Fertig bestückte Vorselektion des Fifi-SDR mit acht
Filtern, auf der Unterseite befindet sich der 74HC138 als
Schalter für die einzelnen Filter.
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Verzeichnisse/Impressum
Inserenten
Beta LAYOUT 5
Titelseite, 2. US
Digi-Key Dynamis23
10
E-A Elektro-Automatik
ELECTRONIC ASSEMBLY 45
25
EOS POWER
ET System 21
Fischer3
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iC-Haus Ineltek31
29
inpotron Intersil
Titelseite, 7
Beilage
Keysight Kingbright44
Messe München 9
51
MF Instruments
Mouser 4. US
27
MTM Power Panasonic35
17
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Schukat 19, 33
37
SE Spezial-Electronic SYKO27
48
Telcona TELENOT 61
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Würth Emtron23
ET System Electronic
24
Eugen G. Leuze Verlag
62
FTDI Chip 60
Fujitsu6
Funkamateur64
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Geyer Electronic
Grammatech6
Haug6
Heitec6
Helukabel62
Hy-Line Computer Components 6
19, 62
Hy-Line Power Components
IC-Haus32
IDT61
Ineltek63
Innovasic30
Intel
6, 10
Intersil12
54
JTAG Technologies Keysight26
Kunze Folien
6
Kurz7
Lextar41
Linear Technology
7, 19
Magnachip63
Mean Well
23
Microchip6
Micron8
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National Instruments
50
Neopost Technologies
50
ODU6
Petermann-Technik7
7
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Powerbox29
Qualcomm8
Rafi62
Recom
23, 62
Repro6
Rigol57
Rohm46
8, 41
Samsung Electronics
Seifert Electronic
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Semikron62
SE Spezial-Electronic 6, 7, 60
Sharp Devices Europe
38
Sharp Electronics
6
Silica7
SK Hynix
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Souriau62
Spectrum57
Symtavision6
TBP Electronics
54
Texas Instruments
8, 20
Toshiba8
TQ-Systems7
Transphorm60
TTI7
Vicor19
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7, 62
ZVEI8
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Adlink Technology
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Advantech6
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Altera
6, 33
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Atmel63
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Beck41
Bicker Elektronik
29
Cadence34
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