FA H R Z E U G E | T E C H N I K | T R E N D S 2 0 1 5 W W W. S C A N I A . AT FEUERWEHR-SPEZIAL BEWEGT Scania auf der Messe: Freigelände, Stand N06/1 FEUERWEHR-LKW VON SCANIA Perfektion für Profis Werkfeuerwehr Freiwillige Feuerwehr TOP GERÜSTET FÜR DIE CHEMIE SICHERHEIT FÜR DIE RETTER Seite 14 Seite 12 So sehen Helden aus: Scania Feuerwehrfahrzeuge. Voller Einsatz für Menschen in Not. Robust, zuverlässig und flexibel - Scania Lkw unterstützen Sie in jeder Situation. Deshalb bieten unsere Fahrzeuge neben verschiedenen Getriebeoptionen auch vielfältige Achskonfigurationen und Radstände. Zudem haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Nebenabtriebsmöglichkeiten. Ob Brand- oder Hilfeleistungseinsatz: individuelle Umbauten und clevere Detaillösungen machen die Scania Feuerwehrfahrzeuge fit für jede brenzlige Situation. Das Scania Baukastensystem: Die ideale Kombination aus Sicherheit und Flexibilität. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Scania Partner oder besuchen Sie uns im Internet: www.scania.at Editorial INHALT „Auch die Sicherheit der Rettungskräfte ist uns sehr wichtig.“ SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL 8Titelstory Täglich rund 90 Einsätze hat die Wiener Feuerwehr. Dabei setzen die Profiretter in der österreichischen Metropole auf die Zuverlässigkeit von Scania Lkw. 11 Allrad Scania mit CrewCab Im Kaliwerk sind Geländegängigkeit und Zuverlässigkeit gefordert. Beides bietet der Scania P 360 CB4x4HHZ. Alexander Vlaskamp, Geschäftsführer Scania Deutschland Österreich Liebe Leserinnen und liebe Leser, AUF DEM WEG ZUM EINSATZ muss es in der Regel schnell gehen. Scania Lkw bringen dafür schon von Haus aus die besten Grundlagen mit. Leistungsstarke Motoren, reaktionsschnelle Getriebe und anerkannt gute Fahrwerke, die auch mit hohen Achslasten lieferbar sind. Sprich, Scania macht es Ihnen leicht, auch schwere Fahrzeuge behände zu bewegen. Das ist unter dem Stress einer Einsatzfahrt ein wichtiger Punkt, auch für Ihre persönliche Sicherheit. SCHON BEIM EINSTEIGEN sorgen die geräumigen Kabinen, insbesondere 16Quantensprung Das neue HLF 20 der Koblenzer Berufsfeuerwehr ist mit seinem Aufbau von Magirus Lohr perfekt gerüstet für Unfallhilfe und Brandbekämpfung. Außerdem Nachrichten: Meldungen aus der Feuerwehr-Szene Seite 4 Viel Erfahrung: Rückblick auf die Scania Feuerwehrgeschichte Seite 6 Service: Gewinnspiel und Kontakte für Profis Seite 18 6 das CrewCab- oder das Low-Entry-Fahrerhaus, für schnellen Zustieg und sichere Unterbringung der Rettungskräfte während der Fahrt zum Einsatz ort. Diese Spezialisten produziert Scania weitgehend mit Standardteilen aus dem bewährten Baukastensystem. Alle Scania Fahrerhäuser widerstehen dem sogenannten Schwedentest. Dabei wird eine einzelne Kabine gleich dreifach gecrasht: Ein tonnenschweres Pendel trifft A-Säule und Rückwand, anschließend darf die gepeinigte Struktur nicht nachgeben, wenn ein 15 Tonnen schweres Gewicht auf dem Dach abgestellt wird. Das bedeutet höchste Sicherheit für Sie und Ihr Team. Die Teilegleichheit des Baukastens sorgt zudem für schnelle Verfügbarkeit von Komponenten und Ersatzteilen bei gleichzeitig höchster Flexibilität für unterschiedlichste Anforderungen. AUF DER INTERSCHUTZ in Hannover zeigen wir Ihnen vom 8. bis 13. Juni auf dem Freigelände am Stand N06 gerne noch mehr. Etwa, wie Scania mit der Euro-6-Norm den Bauraum am Fahrgestell optimal für Ihre Bedürfnisse nutzen kann. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und interessante Fachgespräche. Nun wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre mit dieser Sonderausgabe unserer Kundenzeitschrift SCANIA BEWEGT 16 HERZLICHST, IHR ALEXANDER VLASKAMP Impressum SCANIA BEWEGT – SCANIA SONDERAUSGABE FEUERWEHRFAHRZEUGE · 18. JAHRGANG · 1. AUSGABE · ISSN 1867-3104 FÜR DEUTSCHLAND FÜR ÖSTERREICH Herausgeber Scania Deutschland GmbH Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Verantwortlich für den Herausgeber Mikael Lundqvist Medieninhaber und Herausgeber Scania Österreich Ges.m.b.H. 2345 Brunn/Gebirge, Johann-Steinböck-Straße 4 Anschrift Redaktion SCANIA BEWEGT c/o Scania Deutschland GmbH Sieglinde Michaelis August-Horch-Str. 10 D-56070 Koblenz Telefon: 02 61/8 97-72 08 Telefax: 02 61/8 97-74 05 Deutsche Internetadresse www.scania.de Internetadresse www.scania.at, [email protected] Verantwortlich für den Herausgeber Mag. Marie-Therese Zell Unternehmensgegenstand Handel mit Nutzfahrzeugen aller Art (ausgenommen Traktoren), deren Bestandteilen und Zubehör, Kfz- Mechanikergewerbe eingeschränkt auf Reparatur von Nutzfahrzeugen aller Art (Lkw, Omnibusse, ausgenommen Traktoren) Geschäftsführer Alexander Vlaskamp Blattlinie Die Zeitschrift SCANIA BEWEGT dient der kostenlosen Information der von ihr angesprochenen Zielgruppe über die von ihr vertriebenen Produkte und deren Umfeld. Realisation/Projektleitung Andreas Techel [email protected] ETMservices – Ein Geschäftsbereich des ETM Verlags Grafik und Produktion Simone Strobel, Stephanie Tarateta Verlag EuroTransportMedia Verlag Handwerkstraße 15 70565 Stuttgart Telefon: +49 (0) 7 11/7 84 98-86 Telefax: +49 (0) 7 11/7 84 98-75 Anzeigen: Bettina Pfeffer +49 (0) 7 11/7 84 98-63 [email protected] Fotos: Joachim Geiger, Thomas Küppers, Lichtbildstelle der MA68 Wien, Scania Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, 34121 Kassel Internet: www.etm-verlag.de Redaktion: Jana Bronsch, Andreas Techel, Georg Weinand Autoren dieser Ausgabe Norbert Böwing, Joachim Geiger Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit ausdrücklicher Genehmigung von Scania Deutschland Österreich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung. www.scania.de · www.scania.at 2015 • SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL 3 Nachrichten Text: Jana Bronsch, Andreas Techel, Georg Weinand; Fotos: Scania Bremer Berufsfeuerwehr fährt Scania Die LED-Lichtanlage des Scania Wechselladers sorgt für hohe Leuchtkraft. Die Feuerwache 6 der Bremer Berufsfeuerwehr hat einen Scania Wechsellader im Einsatz. Bei dem Fahrzeug vom Typ P 360 LB6x2*4 handelt es sich um einen Dreiachser mit Liftachse, der mit diversen Abrollbehältern ausgestattet werden kann. Dazu gehören neben Kippermulden auch Container für Atemschutzversorgung, Löschmittel und Ausrüstung. Der neue Container des Scania verfügt über ein Schlauchverlegesystem, das beim Aus- und Einrollen des Löschschlauchs wertvolle Zeit einspart. Der Hakenlift des Fahrgestells ist außerdem mit einer zweiten, autark arbeitenden Hydraulikpumpe ausgestattet. Somit wird sichergestellt, dass der Aufbau zu jeder Zeit voll einsatzfähig ist. Neben einer hinteren Liftachse verfügt der Lkw über individuelle Spezifikationen. So ist er beispielsweise mit einer kompletten LED-Lichtanlage ausgestattet – inklusive Kennleuchten, Arbeitsscheinwerfern und Rückleuchten. Diese sorgen für hohe Leuchtkraft, verbunden mit geringem Stromverbrauch und Verschleiß. Zudem verfügt das Feuerwehrfahrzeug über ein Komfort- und Sicherheitspaket. Dazu gehört das automatisierte Getriebe Scania Opticruse, das Scania Premium Radio mit Navigationssystem und eine Rückfahrkamera für ein sicheres Ablassen des Containers. LEISTUNGSSTARKER NEBENABTRIEB EK750F Feuerwehrfahrzeuge benötigen oftmals für den Betrieb von Hydraulikpumpen oder anderen Aggregaten eine hohe Leistung am Nebenabtrieb. Sie muss zuverlässig zur Verfügung stehen und das System muss einfach zu bedienen sein. Dafür setzt Scania auf den schwungradgetriebenen Nebenabtrieb EK750F. Er funktioniert unabhängig vom eingelegten Gang des Getriebes. Per Tastendruck in der Kabine betätigt der Fahrer die druckluftbetriebene Lamellenkupplung, die eine Aktivierung des Nebenabtriebs auch bei laufendem Motor erlaubt. Auch hohe Drehmomente lassen sich so über längere Zeit übertragen. Dies wird schon bei der Konzeption des Lkw vom Verkäufer mit entsprechenden Anbauteilen berücksichtigt. Die Kupplungseinheit wird über eine Nebenantriebstaste im Fahrerhaus aktiviert. Bei einem Systemdruck von 8,5 bar lassen sich bis zu 1.000 Nm Drehmoment übertragen. 4 SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL • 2015 Der Wechsellader vom Typ P 360 LB6x2*4 kann mit diversen Abrollbehältern ausgestattet werden. Das Scania Baukastensystem ermöglicht eine ideale Kombination aus Sicherheit, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Alexander Vlaskamp, Geschäftsführer Scania Deutschland Österreich Klimaanlage Um den Komfort in den großen Mannschaftsfahrerhäusern zu erhöhen, bietet Scania ein zusätzliches Klimaaggregat an. Dieses befindet sich im hinteren Teil der Kabine und ist in die herkömmliche Klimaanlage integriert. Dadurch erhöht sich entsprechend die Kühlleistung in den großen CrewCabs. Insbesondere bei Einsatzfahrzeugen, die häufig feuchter Umgebung ausgesetzt sind, dient die zusätzliche Klimaanlage dazu, die Luft im Fahrerhaus zu trocknen. Dadurch wird der Arbeitsplatz der Einsatzkräfte nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer. Die zusätzlichen Luftauslässe sorgen dafür, dass die Scheiben im Fahrzeuginneren noch schneller getrocknet werden. www.scania.de · www.scania.at Tausendsassa für Bludenz SCANIA ROT-WEISS Einen neuen Gerätewagen Logistik hat die Feuerwehr Höhenkirchen übernommen. Als Basis für den Aufbau der Firma Lentner diente ein Scania P 360 CB4x4HHZ. Das wendige Einsatzfahrzeug mit geräumiger Doppelkabine zeichnet sich unter anderem durch seine hervorragende Straßenlage und die leichte Bedienbarkeit aus. Das automatisierte Opticruise-Getriebe kommt insbesondere den Feuerwehrleuten entgegen, die bisher keine oder nur sehr wenig LkwErfahrung sammeln konnten. Denn die ausgelieferte Version des 12,3 Tonnen schweren Fahrzeugs kommt auch ohne Kupplungspedal aus. Vielseitiger als das SFRK, das Schwere Rüstfahrzeug mit Kran, der Feuerwehr Bludenz kann ein Fahrzeug kaum sein. Auf Basis des Scania G 480 CB6x4*4HHA entstand der Spezialist für technische Einsätze beim Aufbauhersteller Rosenbauer. Das SFRK verfügt über einen zuschaltbaren Vorderachsantrieb und eine gelenkte Nachlaufachse. Für gute Sicht sorgen die beheizte Windschutzscheibe, eine LED-Umfeldbeleuchtung und der ausfahrbare Flutlichtmast mit acht 42-Watt-LEDStrahlern. Am Heck befindet sich ein Palfinger Bergekran PK42002 mit einer Ausladung von bis zu 21 Metern und einem Lastmoment von 402,8 kNm. Vorne kann der Dreiachser mit einer Rotzler Seilwinde bis zu 80 kNm ziehen. Der 480-PS-Motor mit Allison-Automatik versorgt zudem zwei Nebenabtriebe für Generator und Hydraulikpumpe. Technik Für Aufbauhersteller und Kunden gleichermaßen wichtig: Auch bei den neuen Euro-6-Motoren bleibt die Größe der Abgasanlage gleich. Somit sind keine größeren Veränderungen am Fahrgestell erforderlich! Um die Euro-6-Richtwerte zu erfüllen, mussten einige Wettbewerber ihre Abgasanlagen vergrößern. Alle Euro-5- und Euro-6-Motoren von Scania nutzen unter anderem auch die SCR-Technologie zur Abgasnachbehandlung. Scania ist es jedoch gelungen, ein Abgassystem für Euro 6 zu entwickeln, das sich hinsichtlich seiner Abmessungen nicht vom bisherigen Euro-5-Motor mit SCR unterscheidet. www.scania.de · www.scania.at Hier finden Sie uns! Messe im Überblick Freigelände, Stand N06/1 Die Interschutz ist seit 1988 die Leitmesse für die Bereiche Rettung, Brand- und Katastrophenschutz und Sicherheit. Seit 2000 findet die Messe regelmäßig alle fünf Jahre an wechselnden Veranstaltungsorten statt. 2015 ist die Deutsche Messe Hannover Gastgeber der Interschutz. Was die Interschutz von anderen Messen unterscheidet, ist die Mischung aus kommerziellen und ideellen Ausstellern. Hersteller und Einsatzkräfte sind auf der Messe gleichermaßen anzutreffen. Während die eine Seite neue Produkte vorstellt, zeigt die andere Seite die Produkte im professionellen Einsatz. Im Rahmenprogramm der Messe finden zahlreiche Vorträge und Vorführungen sowie Kongresse zum Thema statt. Auf einer Gesamtfläche von über 100.000 Quadratmetern präsentieren sich vom 8. bis 13. Juni mehr als 1.400 Aussteller aus 49 Nationen. Telefon Deutsche Messe: (+49) (0) 511 89-0, Internet: www.interschutz.de Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 9 – 18 Uhr Die Eintrittspreise liegen zwischen 12 Euro für ein ermäßigtes Ticket und 45 Euro für ein Dauerticket. 2015 • SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL 5 KLUGE IDEEN IN SERIE Scania ist seit über einem Jahrhundert eine innovative Kraft beim Bau von FeuerwehrFahrgestellen. Drei aktuelle Beispiele in Kürze. Text: Georg Weinand Fotos: Brian Winstanley, Scania F EUERWEHRFAHRZEUGE VON Scania waren schon immer innovativ. Als 1912 der erste Scania-Vabis DLa Special an die Feuerwehr von Norrköping ausgeliefert wurde, schauten die Feuerwehrmänner im Einsatz anfangs nicht selten in die verdutzten Gesichter der Passanten. Die waren schließlich bisher von Pferden gezogene Pumpenwagen gewohnt. SEITDEM GING die Entwicklung bei Scania beständig weiter. Heute bietet Scania Feuerwehren weltweit maßgeschneiderte Fahrzeuge für ihre Einsatzzwecke an. Zu den aktuellen Höhepunkten der Ausstattung gehören zum Beispiel die Scania CrewCab, das Low-Entry-Fahrerhaus und das OMSI-Verteilergetriebe. Mehr als 100 Jahre Erfolg DIE SCANIA CREWCABS bestechen durch viel Raum im Innern für bis zu neun Einsatzkräfte sowie Sicherheitsausrüstung und Werkzeug. Das macht schnelles Han- WAS DEN EINSATZKRÄFTEN die CrewCab, ist dem Steuermann das Low-Entry-Fahrerhaus. Die Kneeling-Funktion sorgt für eine niedrige Einstiegshöhe und ermöglicht zusammen mit breiten und tiefen Trittstufen ein schnelles und komfortables Ein- und Aussteigen. Zudem ist die Sicht nach vorne für Fahrer und Besatzung hervorragend. DAS OMSI-VERTEILERGETRIEBE PFTPCV3000 wird zwischen Fahrgetriebe und Hinterachsdifferenzial in den Kardanstrang eingebaut. Es sorgt für sehr hohe Leistungen bei den Aufbauaggregaten der Feuerwehrfahrzeuge. Das ist zum Beispiel wichtig für Pumpenantriebe von Großtanklöschfahrzeugen. Ein Drehmoment bis zu 34.000 Nm sowie eine Leistung bis zu 380 kW sind so kein Problem. 1912 Scania-Vabis DLa Special Scania lieferte sein erstes Feuerwehrfahrzeug aus. Auftraggeber war damals die Feuerwehr von Norrköping. Drei Jahre später gab die Gemeinde das hier abgebildete Einsatzfahrzeug mit einer 24 Meter langen Anbauleiter in Auftrag. 1912 6 deln möglich, denn die Feuerwehrleute sind bereits einsatzbereit, wenn das Fahrzeug am Ort des Geschehens ankommt. SCANIA BEWEGT Feuerwehr-spezial • 2015 1919 1919 1939 Scania-Vabis T-1 Dieser Klassiker war wahrscheinlich das erste Feuerwehrfahrzeug mit Allradantrieb. Insgesamt war dieses erste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr von Södertälje 25 Jahre im Einsatz. Scania-Vabis 33516 Als die Stadt Eskilstuna beschloss, ihre Feuerwehr mit Drehleitern auszustatten, entschied sie sich für dieses Fahrzeug – mit einer 30-MeterLeiter von Magirus. Das Fahrzeug war bis 1959 im Einsatz. 1939 1951 www.scania.de · www.scania.at Die Scania Mannschaftskabine in Zahlen 10.000 Mitte der 1990er Jahre wurde die Produktion auf die Herstellung von PlattformFahrzeugen umgestellt. Seitdem hat Scania etwa 10.000 CrewCabs weltweit ausgeliefert. 400 2014 hat Scania 400 CrewCab-Modelle verkauft. Zudem wurden etwa 300 weitere Rettungsfahrzeuge ausgeliefert, darunter auch Rettungsfahrzeuge für Flughäfen und Hydraulikplattformen. 1951 Scania-Vabis L64 Der schnelle BenzinLkw wurde an die Stadt Sandviken und die dortigen Eisenwerke ausgeliefert – beide hatten damals eine gemeinsame Feuerwehr. Das Modell war sehr erfolgreich und im Dienst verschiedener schwedischer Feuerwehren. www.scania.de · www.scania.at 1980 Scania LB81 Dieses Fahrzeug zeichnet sich durch eine geringe Bauhöhe und ein Automatikgetriebe aus. Zudem ist das Fahrzeug mit einer Drehleiter der Firma Metz ausgestattet. Das Fahrzeug ist immer noch im Einsatz. 1980 1996 Produktion der Scania CrewCab Die Scania CrewCab Doppelkabine wurde zu einem festen Bestandteil der Produktpalette. Die Durchlaufzeit in der Produktion reduzierte sich damit deutlich. 1996 2015 Scania P 360 Heute ist Scania mit Feuerwehrfahrzeugen auf der ganzen Welt erfolgreich. Das Scania Modulkonzept ermöglicht Fahrzeugaufbauern, die Feuerwehrfahrzeuge genau auf die Bedürfnisse von Einsatzkräften zuzuschneiden. 2015 2015 • SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL 7 PORTRÄT SECHS RICHTIGE Die Berufsfeuerwehr Wien ist die älteste der Welt. Doch bei ihren Feuerwehrfahrzeugen setzt sie auf modernste Technik. Nach einer europaweiten Aus schreibung haben sich die Wiener für drei Groß tanklöschfahrzeuge mit Scania Fahrgestell entschieden. Sechs gute Gründe sprechen für Scania. D ER KLEINE DRACHE GRISU will es und viele kleine K inder auch – Feuerwehrmann werden. Doch der Traumberuf unzähliger Heranwachsender hat es in sich. Bis man am Ziel ist, braucht es eine jahrelange Ausbildung und viel Erfahrung. Auch körperliche Fitness wird für den gefährlichen Beruf vorausgesetzt. Im Ernstfall muss zudem alles sehr schnell gehen, weiß Oberbrandrat Mario Rauch, Geschäftsgruppenleiter Feuerwehrtechnik bei der Wiener Berufsfeuerwehr: „Innerhalb von 30 Sekunden nach dem Alarm müssen wir einsatzbereit sein und innerhalb von acht Minuten sind unsere ersten Einheiten am Einsatzort. Da muss jeder Handgriff sitzen.“ Von den rund 32.350 Einsätzen der Wiener Feuerwehr im Jahr 2014 fielen etwa 34 Prozent auf technische Einsätze, 17 Prozent auf die Rettung von Mensch 8 SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL • 2015 Joystick der besonderen Art: Die Wasserwerfer der Scania G 480 Großtanklöschfahrzeuge werden aus dem Fahrerhaus gesteuert. und Tier, 16 Prozent auf Verkehrshindernisse und -unfälle sowie drei Prozent auf Schadstoffeinsätze. Die restlichen 31 Prozent der Einsätze waren Brandeinsätze – große und kleine. FÜR GROSSE EINSÄTZE haben die Wiener drei neue Großtanklöschfahrzeuge, kurz GTF, in Dienst gestellt. Nach einer europaweiten Ausschreibung, die nach dem Bestbieterprinzip durchgeführt wurde, entschied man sich für das Lkw-Fahrgestell Scania G 480 LB8x4*4HNB. Dessen Sechszylinder-Dieselmotor erfüllt die Euro-5-Norm und entwickelt eine Leistung von 480 PS sowie ein maximales Drehmoment von 2.500 www.scania.de · www.scania.at Text: Georg Weinand, Fotos: Thomas Küppers, MA 68 Lichtbildstelle (1) Nm. Der Feuerwehrriese hat ein Einsatzgewicht von 31,4 Tonnen und ist zehn Meter lang. Den Aufbau der Scania Vierachser besorgte die Firma Rosenbauer. Sie verfügen über einen Wassertank mit 10.000 Litern sowie über zwei Schaummitteltanks mit 800 und 200 Liter Fassungsvermögen. „Wir setzen die Fahrzeuge bei großen Bränden im Kommunalbereich sowie für Brände in der Industrie ein, bei denen große Löschwassermengen erforderlich sind“, erklärt Rauch das Einsatzspektrum. Hier dienen die Fahrzeuge zur Bereitstellung von großen Mengen an Löschmitteln. Auch können die Fahrzeuge bis zu 10.000 Liter Löschwasser pro Minute zur Einsatzstelle fördern, wenn die Hydranten vor Ort nicht genügend Wasser liefern. „Bei offenen Gewässern kann das Löschwasser nicht immer mittels Saugleitungen angesaugt werden. In diesen Fällen können wir mit den vier Unterwasserpumpen der GTF problemlos eine Wasserversorgung herstellen“, sagt der 36-jährige Oberbrandrat Mario Rauch. RIESIGE WASSERTANKS, SAUGKRÄFTIGE Pumpen und eine Wurfweite des Wasserwerfers von 95 Metern bei Vollstrahl: Grisu wäre sicherlich beeindruckt gewesen. Doch für die Wahl von Fahrgestell und Motor waren selbstverständlich andere Dinge ausschlaggebend. Brandkommissär Thomas Huber, in Rauchs Abteilung für die Fahrzeugbeschaffung zu- Das Fahrgestell Scania G 480 LB8x4*4HNB ist die Basis der neuen Wiener Großtanklöschfahrzeuge. ständig, kann gleich sechs Gründe nennen, warum man sich in Wien für die Marke Scania entschieden hat. Einer davon war die von Scania serienmäßig angebotene Allison-Automatik, welche die Arbeit des Maschinisten vereinfacht. „So kann sich der Fahrer des Löschfahrzeugs besser auf die Fahrt zum Einsatzort konzentrieren“, erklärt der 31-Jährige. Dass die Fahrgestelle sehr flexibel an Aufbauten angepasst werden können und zudem viele Achskonfigurationen möglich sind, sei ein weiterer Vorteil der Schweden. „Das Baukastensystem von Scania bringt hier eindeutig Vorteile“, betont Huber. Für die Wiener Berufsfeuerwehr sei es zudem aus logistischen Gründen vorteilhaft, dass sich die Sechszylinder-Diesel allesamt ohne AdBlue fahren lassen. Innerhalb von 30 Sekunden nach dem Alarm müssen wir einsatzbereit sein.” Mario Rauch, Feuerwehr Wien Wiener Feuerwehr in Zahlen Von Scania überzeugt: Mario Rauch (li.) und Thomas Huber von der Geschäftsgruppe Feuerwehrtechnik der Wiener Berufsfeuerwehr. www.scania.de · www.scania.at Die Wiener Berufsfeuerwehr ist die älteste der Welt und wurde 1686 gegründet. Heute arbeiten mehr als 1.700 Feuerwehrmänner und -frauen im Einsatzdienst, hinzu kommen 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verwaltungs- und Werkstättendienst. Zum Fuhrpark gehören 230 Fahrzeuge, 23 davon stammen von Scania. Im Jahr 2014 absolvierte die Wiener Feuerwehr rund 32.350 Einsätze, das sind über 88 pro Tag. Die größten Anteile an den Einsätzen im vergangenen Jahr hatten technische Einsätze mit 34 Prozent sowie Brandeinsätze mit 31 Prozent. Das 415 Quadratkilometer große Wiener Stadtgebiet ist in neun Brandschutzsektionen mit jeweils einer Hauptfeuerwache und mehreren Gruppenwachen aufgeteilt. 2015 • SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL 9 PORTRÄT Auf die Mischung kommt es an: Per Zumischanlage fügt der Feuerwehrmann dem Löschwasser bis zu sieben Prozent Schaumlöschmittel hinzu. Geschafft: Erst mit der nötigen Erfahrung und nach intensiver Ausbildung wird man in Wien Fahrer eines Großtanklöschfahrzeugs. ZWEI WEITERE VORTEILE sind den Gegebenheiten in der Stadt Wien geschuldet: Mit einer Bauhöhe von 3,30 Metern sind die Fahrzeuge zum einen relativ niedrig für ihre Größe. Das ist laut Huber gerade bei den Wiener Feuerwachen sehr wichtig, die teilweise unter Denkmalschutz stehen und deren Durchfahrten relativ niedrig sind. Zum anderen bestechen die Scania durch ihre Wendigkeit. Ein Wendekreis von 19 Metern hilft der Feuerwehr dann weiter, wenn es mal etwas enger wird – und das ist gerade in der Altstadt von Wien durchaus möglich. ist der niedrige Kraftstoffverbrauch ein Grund für die steigende Anzahl von Scania Lkw im Fuhrpark der Wiener Berufsfeuerwehr. „Unsere Euro-5-Lkw von Scania verbrauchen sogar weniger als die kleineren Löschfahrzeuge anderer Marken“, berichtet Huber erfreut. Kein Wunder also, dass man in Wien bisher sehr zufrieden mit den schwedisch-österreichischen Lkw-Kombinationen ist und 2015 zwei weitere GTF dieser Art in den Dienst stellen wird. Man kann sich gut vorstellen, dass die Begeisterung für die Vorzeigefahrzeuge nicht bei den Männern und Frauen der Berufsfeuerwehr Wien haltmacht. Auch Grisu wäre sicher für sein Leben gerne einmal in einem dieser Fahrzeuge mitgefahren. LAST, BUT NOT LEAST 10 SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL • 2015 So wird man GTF-Fahrer Der Weg zum Maschinisten eines Großtanklöschfahrzeugs ist weit. Nur die erfahrensten Fahrer dürfen hinters Steuer. Zuvor müssen Interessenten nach Grund- und weiterführender Ausbildung zum Feuerwehrmann die Chargenschule Fahr- und Maschinendienst absolvieren. Dies geht erst nach circa sechs Dienstjahren. Der Lkw-Führerschein ist selbstverständlich Voraussetzung. Die wesentlichen Inhalte der Chargenschule sind Straßenkunde, das Verhalten bei Einsatzfahrten (rechtliche und fahrphysikalische Aspekte) sowie die Bedienung und Wartung der Fahrzeuge, Pumpen und Maschinen. Nach absolvierter Prüfung findet der Wechsel in den Fahrdienst statt. Dort lenken sie zunächst kleinere Einsatzfahrzeuge. Für die GTF sind nochmals Schulungen vorgeschrieben. Erst dann darf der Maschinist den Stolz der Wiener Feuerwehr pilotieren. www.scania.de · www.scania.at BRANCHENLÖSUNGEN Text: Joachim Geiger, Fotos: Scania EINSATZ FÜR BARBARA Der feuerrote Scania der Werkfeuerwehr Neuhof-Ellers mit dem Lentner-Aufbau trägt sein robustes Outfit nicht zum Spaß. Der Dienst im Kaliwerk setzt eine extreme Geländegängigkeit und hohe Zuverlässigkeit voraus. VERMUTLICH HAT DIE Heilige Barbara viel Freude an dem neuen Scania Löschgruppenfahrzeug der K+S Kali GmbH, einem Global Player für Spezial- und Standarddüngemittel, Pflanzenpflege- und Salzprodukte. Der Scania P 360 CB4x4HHZ steht seit Sommer 2013 im Fuhrpark der Werkfeuerwehr des Kali-Bergwerks Neuhof-Ellers im Landkreis Fulda, das offenbar die besondere Aufmerksamkeit der Schutzheiligen der Bergleute genießt. Den Sicherheitswettbewerb der K+S Gruppe für ein Jahr ohne meldepflichtige Arbeitsunfälle hat Neuhof-Ellers jedenfalls im letzten Jahr für sich entschieden und dafür den Wanderpreis der Heiligen Barbara erhalten. Eine wichtige Rolle im Sicherheitskonzept der Werkfeuerwehr spielt der feuerrote Scania mit dem bereits ab Werk niedrig gebauten Mannschaftsfahrerhaus CP31, das sieben Feuerwehrleuten Platz bietet. gibt’s steile Abraumhalden und unbefestigte Waldwege. Die hohe Geländegängigkeit unseres Löschgruppenfahrzeugs war daher eine zentrale Anforderung an den Hersteller“, erklärt Hans-Peter Grosser, der Leiter der Werk- „AUF UNSEREM WERKGELÄNDE www.scania.de · www.scania.at feuerwehr Neuhof-Ellers. Tatsächlich bieten die Schweden ausgereifte Lösungen für schwieriges Terrain, in dem konventionelle Fahrzeuge keine Chance hätten. Der Scania P 360 der Werkfeuerwehr ist mit einem permanenten Allradantrieb, einem verstärkten Rahmen mit erhöhter Bodenfreiheit, Blattfedern und Geländebereifung über Stock und Salz unterwegs. einen Aluminiumaufbau des oberbayerischen Feuerwehr-Experten Lentner. An Bord befinden sich unter anderem eine leistungsfähige Midship-Pumpe und ein 2.700 Liter fassender Wassertank. „Unsere wichtigste Aufgabe ist die Menschenrettung und der Brandeinsatz. Dafür steht der Scania jederzeit bereit“, berichtet Hans-Peter Grosser. Das Fahrzeug lässt sich aber auch aktivieren, wenn Chemikalien oder Gefahrstoffe im Spiel sind oder technische Hilfeleistungen anstehen. Für diese Fälle gibt’s einen speziellen Geräteraum im Heck, der sich im Handumdrehen mit den in Rollcontainern untergebrachten Hilfsmitteln bestücken lässt. Der Heiligen Barbara gefällt’s. DABEI SCHULTERT ER 2015 • SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL 11 FREIWILLIGE FEUERWEHR Text und Fotos: Norbert Böwing ROBUSTER RETTER Für immer mehr Feuerwehren stellen Lkw von Scania einen Sicherheitsgewinn dar. Die Freiwillige Feuerwehr in Horn Bad Meinberg hat gleich zwei neue Scania im Fuhrpark. Löschzugführer Rolf-Dieter Hanning und Verkäufer Christian Schupp (v. li.) sind immer einsatzbereit. Vom Bedienpult der Drehleiter haben die Einsatz kräfte alles gut im Griff. R ETTEN, LÖSCHEN, BERGEN, SCHÜTZEN! Jede Feuerwehr kann nur so gut sein wie das technische Gerät, das ihr im Ernstfall zur Verfügung steht. Bei der Anschaffung ihrer neuen Drehleiter setzte die Freiwillige Feuerwehr im lippischen Horn Bad Meinberg auf den Scania P 320 DB4x2 mit CP 16-Fahrerhaus und Metz-Aufbau. Um genügend Gewichtsreserven zu haben, wurde der Scania mit 320 PS starkem Euro5-Motor von 18 Tonnen auf 16 Tonnen abgelastet. Zu den Vorteilen des roten Riesen mit einem Radstand von 4.900 Millimetern gehören ein automatisiertes Opticruise-Schaltgetriebe sowie Luftfederung an Vorder- und Hinterachse. „Achsen, Bremsen, Getriebe, Luftfederung – alles an unserer neuen Drehleiter ist perfekt aufeinander abgestimmt. Das Fahrzeug fährt sich tatsächlich wie auf Schienen“, freut sich Wehrführer Stephan Beinker. EIN WESENTLICHER GRUND für die Anschaffung des Scania war für die Freiwillige Feuerwehr in Horn Bad Meinberg (rund 200 Einsätze jährlich) die bewährte Sicherheitsstruktur des Fahrerhauses. „Es war eine bewusste Entscheidung! Unsere Feuerwehrkameraden sind bei ihren Einsätzen erheblichen Risiken ausgesetzt“, berichtet Stephan Beinker. „Ähnlich wie andere Feuerwehren haben wir uns deshalb intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt und uns zum Beispiel sehr für den seit 1968 von Scania durchgeführten Schwedentest für Fahrerhäuser interessiert.“ Ein Argument, das Christian Schupp, der bei Scania Nordwest für den Verkauf von Kommunal- und Sonderfahrzeugen zuständig ist, immer wieder hört: „Wer für die Sicherheit von Menschen verantwortlich ist, überlässt nichts dem Zufall. Das ist auch ein wesentlicher Grund dafür, weshalb sich immer mehr Feuerwehren für unsere Fahrzeuge interessieren.“ ABSOLUTE ZUFRIEDENHEIT FÜHRTE Monate später dazu, dass die Freiwillige Feuerwehr in Horn Bad Meinberg einen P 310 4x4HHZ mit Original-Gruppenkabine bestellte. Während der 310 PS starke Scania mit Platz für neun Feuerwehrleute in Zusammenarbeit mit der Firma Ziegler als erster 4x4-Leicht-Lkw ursprünglich für die „Interschutz“ in Hannover gebaut wurde, orderte ihn die Feuerwehr in Horn Bad Meinberg bereits vor der offiziellen Präsentation auf der Feuerwehr-Leitmesse. Auch der Scania P 310 4x4 mit EGR-Euro-5 -Motor, Allison-Automatikgetriebe und einem Radstand von 3.900 Millimetern hat viele Sicherheitsfeatures an Bord. Dazu gehören nicht nur ein Fahrer-Airbag, sondern beispielsweise spezielle Sicherheitsgurte in Rot. Wehrführer Stephan Beinker: „Nicht nur wir sind begeistert. Schon jetzt haben sich viele Feuerwehrkameraden aus der Umgebung angemeldet, die sich unsere neuen Fahrzeuge in jedem Fall ansehen wollen.“ 12 SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL • 2015 www.scania.de · www.scania.at Wer für die Sicherheit von “ Menschen verantwortlich ist, überlässt nichts dem Zufall.” Christian Schupp, Verkauf Kommunal- und Sonderfahrzeuge, Scania Nordwest Wehrführer Stephan Beinker kann sich auf das Equipment von Scania verlassen. www.scania.de · www.scania.at 2015 • SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL 13 WERKFEUERWEHR Der Scania bringt es im Industriepark auf rund 1.000 Kilometer im Jahr. Im Einsatz geht es selten über Tempo 50. LIZENZ ZUM LÖSCHEN Das Universallöschfahrzeug der Werkfeuerwehr im Hanauer I ndustriepark Wolfgang ist ein spektakuläres Unikat. Das Fahrgestell für den Löschboliden hat Scania an die speziellen Belange der Feuerwehr angepasst. D AS UNIVERSALLÖSCHFAHRZEUG ULF 5000/2000/2000/240 Hydromatic HRET von Rosenbauer ist der Stolz der Werkfeuerwehr im Industriepark Wolfgang in Hanau. Betreiber des Parks ist der in der Spezialchemie aktive Industriekonzern Evonik Industries. Rund ein Dutzend Unternehmen der chemischen Industrie nutzen den Industriepark. Evonik selbst ist dort mit Forschung und Entwicklung sowie verschiedenen Produktionszweigen 14 SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL • 2015 vor Ort. Damit die Werkfeuerwehr den bestmöglichen Brand- und Gefahrenschutz gewährleisten kann, hat sie sich zur Ausstattung des Anfang 2014 in den Dienst gestellten Sonderlöschfahrzeugs gewissermaßen aus dem feuerwehrtechnischen Füllhorn bedient. „Wir investieren in Qualität und Funktionalität, wenn das die Arbeit unserer Wehrleute fördert“, beschreibt Rainer Heep, Leiter Brandschutz bei Evonik am Standort Hanau, den wirtschaftlichen Ansatz. www.scania.de · www.scania.at Text und Fotos: Joachim Geiger cania S liefert das für unsere Belange beste Fahrgestell.” Rainer Heep, Leiter Brandschutz im Industriepark Wolfgang in Hanau das im Sprachgebrauch der Wehrleute im Industriepark als Trockentanklöschfahrzeug (TroTLF) firmiert, beeindruckt durch die stattliche Länge von zwölf Metern, die mit den Einmannhaspeln am Heck noch um einen Meter zulegt. Die Basis für den Löschboliden bildet ein Scania Fahrgestell vom Typ G 480 LB 8x2*6HNA. „Scania hat den Ruf, absolut sichere Fahrzeuge auf die Räder zu stellen. Deshalb waren die Schweden auch für das Fahrgestell die erste Wahl“, beschreibt Rainer Heep die Motivation, die zum Zuschlag für Scania geführt hat. Die Bezeichnung für den Rosenbauer-Aufbau weist das Fahrzeug als Spezialisten für die Brandbekämpfung aus. Die Zahlen stehen für die an Bord verfügbaren Löschmittel, genauer: Wasser (5.000 Liter), Schaummittel (2.000 Liter), Löschpulver (2.000 Kilogramm) und Kohlendioxid (240 Kilogramm). Ein Markenzeichen ist der Löscharm mit einer Arbeitshöhe von 20 Metern, der sich ebenso elegant wie platzsparend über den Aufbau schmiegt. Zum Einsatz kommt der Löscharm bei der Brandbekämpfung von oben und zur Niederschlagung von Dämpfen. Mit Xenon-Scheinwerfern, mehreren Kameras und Einstechdorn am unteren Ende ist der Arm ein veritables Stück Hightech. DAS UNIVERSALLÖSCHFAHRZEUG, BEI EINEM ALARM im Industriepark marschiert das TroTLF mit dem Einsatzleitwagen als erstes zum Einsatzort. „Wir sind überall im Park in maximal fünf Minuten vor Ort“, beschreibt Rainer Heep die Vorgaben zur Reaktionszeit. Fahrer und Maschinist nehmen im kurzen Scania Nahverkehrs-Fahrerhaus Platz. Für die beiden Feuerwehrleute des Angriffstrupps gibt’s jeweils eine mit Pressluftatemgerät ausgestattete Spezialkabine direkt vor der ersten Hinterachse. Beim Fahrgestell hat Scania an den Stellschrauben gedreht, um das Handling des Fahrzeugs den Bedürfnissen der Werkwww.scania.de · www.scania.at feuerwehr anzupassen. Dazu gehört der bereits ab Werk verfügbare Sonderradstand mit 6.500 Millimetern, der den Erfordernissen des Aufbauherstellers entgegenkommt. Eine spezielle Lösung sind die beiden Nebenantriebe, die Scania direkt an das Automatikgetriebe anbaut. Die Federung ist aufwendig abgestimmt und die Spur an der Vorderachse leicht verbreitert. Bei den Wehrleuten kommt das Fahrzeug bestens an. Rudolf Knopp zum Beispiel mag sich kein anderes Basisfahrzeug mehr vorstellen. „Das Fahrverhalten und die Straßenlage des Scania sind ausgezeichnet. Die dritte Lenkachse macht das Fahrzeug zu einem beweglichen und flexiblen Kurvengänger. Dazu kommt ein weich schaltendes Automatikgetriebe, das den Fahrer bei der Einsatzfahrt zuverlässig entlastet“, bilanziert Feuerwehrmann Knopp. Auch die nächste Generation der Werkfeuerwehr wird an dem Löschboliden ihre Freude haben. Schließlich soll der die nächsten 25 Jahre im Industriepark für den Brandschutz einstehen. Für die beiden Feuerwehr leute des Angriffstrupps gibt es jeweils eine mit Pressluftatemgerät aus gestattete Spezialkabine direkt vor der ersten Hinterachse. Löschkraft pur: Das TroTLF hat 5.000 Liter Wasser, 2.000 Liter Schaum, 2.000 kg Pulver und 240 kg CO2 mit an Bord. Spezialfederung und vorne eine breitere Spur: So opti miert Scania Fahrverhalten und Straßenlage des Boliden. 2015 • SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL 15 BERUFSFEUERWEHR Text und Fotos: Joachim Geiger Das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug der Koblenzer Berufsfeuerwehr ist das ideale Arbeitsgerät für den Ersteinsatz. Die Anforderungen an das Scania HLF 20 sind allerdings sehr hoch. Das Scania HLF 20 ist 3,30 Meter hoch und lässt sich bequem in der Halle abstellen. Auch Brückendurchfahrten sind kein Problem. D ALLZEIT BEREIT 16 SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL • 2015 neuen Scania Hilfeleistungslösch fahrzeuge (HLF 20) der Koblenzer Berufsfeuerwehr war natür lich kein Kriterium für die Ende 2012 zur Ersatzbeschaffung ausgeschriebenen Fahrzeuge. Trotzdem sind die Wehrleute der Hauptwache in der Schlachthofstraße mächtig stolz auf die beiden Neuen, die seit Oktober 2014 im Dienst stehen. Zumal die HLF 20 eine perfekte Referenz dafür sind, wie ein zur Brandbekämpfung und techni schen Unfallhilfe ausgelegtes Feuerwehrfahrzeug in dieser Klasse heute ausgestattet sein kann. Der rund 15 Tonnen schwere Feuerwehr-Bolide ist eine Gemeinschaftsproduktion. Für den 3,30 Meter hohen Aufbau zeichnen die als Generalunternehmer fungierenden Feuerwehr-Experten von Magirus Lohr aus Kainbach bei Graz verantwortlich. Scania wieder um stellt mit einem Fahrgestell vom Typ P 360 CB4x4HHZ die Basis der AS DESIGN DER BEIDEN www.scania.de · www.scania.at Fahrzeugs. Für den Leiter der Abteilung Technik ist die Kombination der beiden Hersteller gelungen. „Das Fahrzeug sieht einfach gut aus“, bringt Brandamtsrat Oliver Peikert seine Zustimmung auf den Punkt. BEI DER AUSSTATTUNG ihres Fahrzeugs bleibt der 1911 gegründeten Berufsfeuerwehr allerdings wenig Spielraum. Das ist der Feuerwehr norm DIN 14530, Teil 27, geschuldet, die vom Löschwassertank (1.600 Liter) über den Schaummittelvorrat (140 Kilogramm) und die Leistung der Feuerlöschkreiselpumpe (2.000 Liter Wasser pro Minute bei einem Ausgangsdruck von zehn bar) bis hin zu Trennschleifer und Glasschnei der das Equipment ganz genau festschreibt. Damit ist das HLF 20 als Universalfahrzeug für den Ersteinsatz der hauptamtlichen Wache bestens gerüstet. Bis zu sechs Mal am Tag rücken die kompakten und wendigen HLF 20 aus ihrer Fahrzeughalle aus. Dabei macht die Brandbekämpfung nur rund ein Viertel der Einsätze aus. Auch zu Anlässen wie Hochwasser, Ölspuren auf der Straße, zerbrochenen Schaufens terscheiben und verschlossenen Türen geben die Wehrleute ihrem Scania HLF 20 die Sporen. Hat gut lachen: Oberbrandmeister Peter Welling von der Berufsfeuerwehr Koblenz schätzt die Ergonomie und Verarbeitung seines Dienstfahrzeugs. ür unsere F Feuerwehr ist das neue HLF 20 ein Quantensprung.” Sebastian Bell, Brandmeister Berufsfeuerwehr Koblenz Großer Bruder G 400: Die beiden P 360 CB4x4HHZ erweitern die Scania Familie im Fuhrpark. Das liegt auch am guten Service von Scania Koblenz. Sebastian Bell (li.) und Peter Welling sind von der modernen Technik des HLF 20 begeistert. Im Geräteraum des Magirus Lohr-Aufbaus sind Schneid- und Spreizgeräte sowie Kettensägen untergebracht. www.scania.de · www.scania.at DIE FAHRT ZUM Einsatzort dauert zwar meist nur wenige Minuten. Trotzdem sind die Ansprüche an das Fahrzeug hoch. Vor allem das Fahrver halten spielt eine wichtige Rolle. „Der Scania hat genug Power unter der Haube, damit wir im Einsatz auch auf dem Koblenzer Kreuz flott unterwegs sind. Ein Highlight ist die weich schal tende Kupplung. Die Kollegen können daher während der Fahrt bequem ihre Atemschutzausrüstung anlegen“, schildert Oberbrandmeister Peter Welling seine Erfahrungen am Steuer des neuen HLF 20. Für Brandamtsrat Oliver Peikert steht die Sicherheit der Feuerwehrleute im Vordergrund. Deshalb war für ihn auch das mit einer Sicherheitszelle aus Stahl ausgestattete Mannschaftsfahrerhaus (CrewCab CP31) die erste Wahl. Die ab Werk lieferbare Kabine steckt den anspruchsvollen Schwedentest mit dem tonnenschweren Pendel gegen Rückwand, A-Säule und auf das Dach souverän weg. Die Trittstufen sind so groß dimensioniert, dass den Feuerwehrleuten auch mit Ausrüstung stets ein sicherer Ausstieg aus der Kabine möglich ist. Ebenfalls ein hand festes Argument für die Scania CrewCab ist der Stauraum, in dem sich vier Atemschutzgeräte, ein halbes Dutzend Funkgeräte, Handlampen, Warndreiecke, Feuerwehrleinen, Hitzeschutzanzüge und eine Wärme bildkamera in akkurater Ordnung unterbringen lassen. mit der Zusammenarbeit mit Scania? „Die Schweden kommen uns mit Informationen und Service stets entgegen“, schildert Oliver Peikert seine Erfahrungen. Der Scania Service dürfte jedenfalls noch lange gefragt sein. Die neuen Scania HLF 20 stehen die nächsten zehn Jahre im Dienst der Berufsfeuerwehr. In dieser Zeit sammeln sich rund 6.000 Kilometer auf dem Tacho an. Anschließend wechselt das Fahrzeug nach einer gründlichen Überholung in den Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr. Bis dahin stehen die HLF 20 allerdings für die hauptamtlichen Wehrleute allzeit bereit. UND WIE STEHT’S 2015 • SCANIA BEWEGT FEUERWEHR-SPEZIAL 17 SERVICE Text: Jana Bronsch, Foto: Scania GEWINNSPIEL LUSS: EINSENDESCH li 13. Ju 2015 SCANIA BEWEGT verlost unter allen richtigen Einsendungen GEWINNFRAGEN 10 Scania R-Serie Feuerwehrleiterwagen mit Licht, Sound und Wasserspritzfunktion (BRUDER 3590). In welcher Stadt ist die älteste 2 Feuerwehr der Welt beheimatet? Mit etwas Glück gibt es das edle Modell im Maßstab 1 : 16 für nur drei beantwortete Fragen (rechts). Wann lieferte Scania sein erstes 1 Feuerwehrfahrzeug aus? In welchem Jahr wurde die 3 Berufsfeuerwehr Koblenz gegründet? ABSENDER Stecken Sie den Coupon mit den richtigen Antworten in ein Kuvert (Absender nicht vergessen) und senden oder faxen Sie ihn an folgende Adresse: Scania Deutschland GmbH SCANIA BEWEGT Stichwort Gewinnspiel August-Horch-Straße 10 D-56070 Koblenz Fax: 02 61/8 97-92 08 Vorname, NameTelefon-Nr. AdresseE-Mail-Adresse ❑ Hiermit erkläre ich mich einverstanden, dass Scania meine angegebenen Daten zu Werbezwecken per Post und E-Mail nutzen und verarbeiten darf. Scania versichert, dass eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte für Werbezwecke nicht erfolgt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Nutzung meiner Daten kann ich jederzeit widersprechen, es genügt eine kurze schriftliche Mitteilung auf dem Postweg oder per E-Mail. Die Teilnahme ist nur mit persönlich ausgefüllter Postkarte möglich. Mitarbeiter von Scania sowie Anschreiben, die über Gewinnspielagenturen oder -Listen eintreffen, sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. KONTAKT FÜR PROFIS Sie möchten Ihren Scania lieber gleich im Maßstab 1 : 1? 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