Sehr geehrte Damen und Herren, Liberté, Égalité

Pressemitteilung
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Hanna Klimpe, Kommunikation / Presse
Tel.: 040.328 14 - 172
Fax: 040.328 14 - 204
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Hamburg, den 1. August 2015
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liberté, Égalité, Fraternité – die Forderungen der französischen Revolution bleiben bis heute
uneingelöst. Im Gegenteil verschärfen sich die sozialen Gegensätze zunehmend: Laut eines OxfamBerichts dieses Jahres wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung im Jahr 2016 erstmalig mehr
Vermögen angehäuft haben, als die restlichen 99 Prozent zusammen. Das Thalia Theater macht die
Frage nach den Werten der Aufklärung in einem immer schnelleren kapitalistischen Kreislauf zum
Leitthema der Spielzeit 2015/2016.
Ausgerechnet mit einer kapitalismuskritischen Oper landete Bertolt Brecht mit gerade 30 Jahren
einen Überraschungshit. Thalia-Hausregisseur Antú Romero Nunes eröffnet am 12. September mit
der Dreigroschenoper die Spielzeit im Thalia Theater – bereits in „Don Giovanni. Letzte Party“ hat
Nunes seine Vorliebe für das Genre unter Beweis gestellt. Die Rolle des Mackie Messer ist für den
25-jährigen Sven Schelker, der auf der diesjährigen Berlinale für seine Rolle im HomosexuellenDrama „Der Kreis“ gefeiert wurde, seine erste Hauptrolle auf der großen Bühne.
Im Thalia in der Gaußstraße wird die Saison am 13. September mit dem neuesten Stück des
schwedischen Nachwuchsautors Jonas Hassen Khemiri („Invasion!“, „Ich rufe meine Brüder“)
eröffnet. In ≈[ungefähr gleich] stellt er die Frage nach Wert und Werten in aktuellen ökonomischen
Verhältnissen: Akademiker in prekären Beschäftigungsverhältnissen, gewiefte Bettler und
verzweifelte Arbeitslose treffen aufeinander, inszeniert von Anne Lenk („Räuberhände“,
„Winterreise“).
Am 26. September feiert die Auftaktinszenierung eines auf drei Jahre angelegten Zola-Projekts von
Luk Perceval, der den Bogen über neun der 20 Romane der Rougon-Macquart-Serie spannt, im
Thalia Theater seine Uraufführung: Liebe. Trilogie meiner Familie 1, eine Koproduktion mit der
Ruhrtriennale, verbindet ein weitverzweigtes Familienepos mit einer minutiösen Beschreibung der
Geburt des modernen Kapitalismus, die auch heute noch brandaktuell ist.
Außerdem findet am 19. September ein ganz besonderes Herzzentrum statt: Navid Kermani, der
dieses Jahr den Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen bekommt, wird mit 30
SchauspielerInnen in der Centrum Moschee St. Georg sein neues Buch „Ungläubiges Staunen.
Über das Christentum“ in szenischen Lesungen in den Gebetsräumen der Moschee vorstellen.
Wir freuen uns, Sie in der neuen Spielzeit zahlreich begrüßen zu dürfen,
Mit herzlichem Gruß,
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PREMIEREN
Die Dreigroschenoper
von Bertolt Brecht
Musik von Kurt Weill
A-Premiere am 12. September um 20 Uhr im Thalia Theater
B-Premiere am 13. September um 19 Uhr im Thalia Theater
London, Soho 1928. Hier regiert, wer die Klaviatur der Korruption beherrscht. Hier werden die Regeln
des Marktes neu definiert, hier wird das Elend der Menschen zur Ware und das Verbrechen zum
alternativen Geschäftsmodell erklärt. Jonathan Peachum, Boss einer Bettlermafia, treibt seinen
erfolgreichen Handel mit der Beratung und Ausstattung der Ärmsten und setzt auf das schlechte Gewissen
der Menschen. Gangsterboss Mackie Messer dagegen hat sich ganz dem dunklen Crime-Business des
Raub und Mord verschrieben und ist wegen seiner exzellenten Kontakte zu seinem alten Kriegskameraden
Tiger Brown, der oberster Polizeichef Londons ist, gut vernetzt. Doch als Mackie Peachums Tochter
Polly heiratet, kommt es zur Auseinandersetzung der beiden erfolgreichen Geschäftsmänner.
Antú Romero Nunes, Hausregisseur am Thalia Theater, eröffnet mit der „Dreigroschenoper“ die Spielzeit
2015/2016 und erzählt mit den Mitteln des von Brecht geforderten epischen Theaters über Sex, Crime und
Moritat.
Eine Oper für arme Leute
Die Kunstform Oper steht bis heute im Verdacht, eine elitäre Veranstaltung für das Bildungsbürgertum zu
sein. Wie die Haltung des Publikums ist, das eine Oper besucht und ob sich diese Haltung ändern lassen
kann, zielt auf die zentrale Frage nach der Möglichkeit, mit Kunst, in diesem Fall Musiktheater,
gesellschaftliche Themen zu reflektieren und politische Inhalte auf einer Bühne zur Rede zu stellen.
Als Bertolt Brecht und Kurt Weill 1928 ihre kapitalismuskritische „Dreigroschenoper“ schreiben, ist eine
Idee, diese so prunkvoll zu denken, „wie nur Bettler sie erträumen“ und gleichzeitig soll die Oper „so
billig sein, dass Bettler sie bezahlen können“.
Brecht und Weill entwickeln in Text und Musik der „Dreigroschenoper“ eine erfolgreiche Demonstration
des epischen Theaters, dessen dramaturgische Neuerungen das Ziel haben, die dramatische Illusion durch
kommentierende Eingriffe zu unterbrechen und das menschliche Verhalten als ein von ökonomischpolitischen Verhältnissen abhängiges, aber unter Umständen veränderbares zu zeigen. Dafür steht Brechts
Slogan „Glotzt nicht so romantisch!“ Die Musik arbeitet in diesem Zusammenhang so, dass sie, „gerade
indem sie sich rein gefühlsmäßig gebärdete und auf keinen der üblichen narkotischen Reize verzichtete“,
die bürgerlichen Ideologien enthüllt.
Die Texte und Songs der „Dreigroschenoper“ verweisen sehr explizit auf die Verlogenheit der
bürgerlichen Moral, der Homo oeconomicus folgt streng seinem Eigennutz, der alles Tun auf die
materielle Rationalität legt: „Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm!“
Das epische Theater Brechts hat ein hauptsächliches Interesse, Szenen herauszuarbeiten, die zeigen, wie
sich die Menschen zueinander verhalten. Und hier folgen Brecht und Weill, dem von Thomas Hobbes
formulierten „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“. So wird das „Alle gegen alle!“- und „Zerstöre
deinen Nächsten!“- Prinzip zur Normaltemperatur eines hemmungslosen Kapitalismus, wo derjenige, der
durchs soziale Netz rasselt, auch noch selbst dafür verantwortlich gemacht wird, es keine Solidarität gibt
und sich alle gegenseitig ruinieren.
Antú Romero Nunes, der sein Regiestudium an der von Bertolt Brechts Theatertheorien geprägten ErnstBusch-Schule in Berlin absolvierte, inszeniert die „Dreigroschenoper“ ganz nah an Brechts Anweisungen
für die Schauspieler. So entsteht ein Spiel des Zeigens: „Der Zeigende wird gezeigt, wie er zeigt, dass er
das Zeigen zeigt.“
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Regie Antú Romero Nunes Musikalische Leitung Johannes Hofmann Bühne Florian Lösche Kostüme
Victoria Behr Dramaturgie Matthias Günther
Ensemble Franziska Hartmann, Solen Mainguené, Thomas Niehaus, Jörg Pohl, Sven Schelker, Paul
Schröder, Katharina Marie Schubert, Victoria Trauttmansdorff
Musiker Eva Barta, Anna Bauer, Carolina Bigge, Jonathan Krause, Christopher Lüers, Natascha Protze,
Kerstin Sund, Anita Wälti
Weitere Vorstellungen am 16., 24. und 25. September jeweils um 20 Uhr
Eintritt Premiere 74 – 29 Euro / ermäßigt 15 Euro
Eintritt weitere Vorstellungen 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Deutschsprachige Erstaufführung
≈ [ungefähr gleich]
von Jonas Hassen Khemiri
Premiere am 13. September um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Der schwedische Autor Jonas Hassen Khemiri lässt fünf Schicksale in einer temporeichen Geschichte
über Strategien zu gesellschaftlichem Aufstieg aufeinanderprallen. Peter ist obdachlos und hat ein
Problem, seine Schwester hatte einen Autounfall. Er möchte sie gern besuchen, dazu erbettelt er sich das
Reisegeld ‒ ein Vermögen, das noch dazu auf einer Lüge aufbaut. Das zumindest unterstellt ihm Andrej,
der Peter jeden Tag vor dem Kiosk stehen sieht. Andrej selbst fürchtet, den Einstieg ins Berufsleben nie
zu schaffen. Freja, aus der ökonomischen Gemeinschaft ausgestoßen, will sich an der Person rächen, die
ihren Platz eingenommen hat. Martina sucht einen Ausweg aus dem Wirtschaftssystem, will sich ein
Stück Ackerland kaufen und als Selbstversorgerin leben. Ihr Lebensgefährte Mani will das System von
Innen aushebeln und betreibt ökonomische Grundlagenforschung an der Universität: Was ist der Wert von
Investitionen, von Kapital, von Unterhaltung – auch der seiner Vorlesungen – und was macht den Wert
des Geldes aus?
In ihren Alltagssorgen einander „fast gleich“, pendeln diese Figuren zwischen individuellen Krisen und
großen Träumen, zwischen Überforderung und Übermut, zwischen Anpassung und Ablehnung der
gesellschaftlichen Ordnung.
Anne Lenk, bereits mit ihrer vierten Arbeit am Thalia Theater, eröffnet die neue Spielzeit mit der
deutschsprachigen Erstaufführung von Khemiris jüngstem Stück als eine Frage des Geldes, der
Perspektive und der Perspektivwechsel.
Regie Anne Lenk Bühne Judith Oswald Kostüme Eva Martin Dramaturgie Natalie Lazar
Ensemble Christina Geiße, Cathérine Seifert, Steffen Siegmund, André Szymanski
Weitere Vorstellung am 16., 24. und 25. September um 20 Uhr sowie am 20. September um 19 Uhr
Eintritt Premiere 28 Euro / ermäßigt 15 Euro
Eintritt weitere Vorstellungen 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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Herzzentrum VII
Ungläubiges Staunen. Ein Herzzentrum über das Christentum
von und mit Navid Kermani
Am 19. September um 19.30 Uhr in der Centrum-Moschee St. Georg
Für seine Romane und Erzählungen vielfach ausgezeichnet, genießt Navid Kermani zugleich als
Orientalist hohes Ansehen. In seinem neuen Buch richtet er den Blick aufs Christentum. Staunend sieht
der Schriftsteller eine Religion voller Opfer und Klage, Liebe und Wunder, unvernünftig und abgründig,
zutiefst menschlich und göttlich – ein Christentum, von dem Christen in dieser Ernsthaftigkeit, Kühnheit
und auch Begeisterung nur noch selten sprechen. Das Thalia Theater führt „Ungläubiges Staunen“ als
inzwischen siebtes „Herzzentrum“ auf. Die theatralische Performance, die 2010 aus Anlass von Navid
Kermanis monumentalem Roman „Dein Name“ entstand, hat sich zu einer einzigartigen
Begegnungsmöglichkeit zwischen Publikum und Schauspielern, einem literarischen Text und dessen
Autor entwickelt. Diesmal wird es um das Christentum gehen und über ein Staunen, das manchen von uns
abhanden gekommen ist. 40 Darsteller werden in der Hamburger Centrum-Moschee Fragmente des
Buches vortragen, variieren, weiterspinnen, spielen, sich Kermanis Meditationen im denkbar
persönlichsten Theaterformat aneignen und mit ihrem eigenen Glauben oder Unglauben ins Gespräch
kommen. Die Zuschauer können in der Moschee von Station zu Station flanieren, von Thema zu Thema,
von Darsteller zu Darsteller.
Unter den aktiven Teilnehmern befinden sich nicht nur Schauspieler der Ensembles beider großer Häuser
(Thalia Theater in Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus), sondern auch die drei Hamburger
Intendanten Joachim Lux, Karin Beier und Amelie Deuflhard nehmen aktiv teil, ebenso der Autor Navid
Kermani (Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2015), der Dramaturg Carl Hegemann, Regisseurin
Jette Steckel, die Integrationsministerin Aydan Özoğuz, eine Imamin, ein Pastor, eine buddhistische
Nonne und der Kunstsammler Harald Falckenberg.
Der Ort: Die Centrum-Moschee
Die Centrum-Moschee am Steindamm ist ein Ort, an dem der alltägliche Islam in Hamburg gelebt und
gelehrt wird. Auf zwei Ebenen (aufgeteilt in Männer- und Frauenbereich) gibt es gekachelte, mit Teppich
ausgelegte Gebetsräume, die Platz für ca. sechshundert Gläubige bieten. Fünfmal täglich finden Gebete
statt. Am Wochenende werden hier fünfhundert Koranschüler unterrichtet. Angeschlossen an die Moschee
ist ein großräumiges Restaurant mit arabischer Schnellküche, welches beim „Herzzentrum VII“ mit
genutzt wird. Der Islamische Rat Hamburg hat sich besprochen und erlaubt diese einmalige
Theaterveranstaltung in der Moschee.
Konzeption
An 40 Orten tragen die Darsteller je einen ca. 10-minütigen thematisch eigenständigen Ausschnitt aus
Navid Kermanis neuem Buch „Ungläubiges Staunen. Über das Christentum“ vor und bringen den Text
mit sich selbst ins Gespräch. Sie wiederholen ihren Text im Verlauf des Abends immer wieder vor
wechselndem Publikum. Die Zuschauer haben ab 19 Uhr die Gelegenheit, von Ort zu Ort zu wandeln und
die Lesungen zu besuchen. Sie haben durchgehend die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, welche
Themen und Darsteller sie aufsuchen oder zwischendurch im angeschlossenen arabischen Restaurant zu
speisen. Zu Beginn wird es eine gemeinsame Begrüßung durch den Thalia Theater Intendanten Joachim
Lux und den Vorsitzenden der Schura Hamburg, Dr. Mustafa Yoldas, geben. Unterbrochen werden die
Lesungen durch die regulären Abendgebete, die am 19. September um 19.28 Uhr und 21.03 Uhr
stattfinden. Der alltägliche religiöse Betrieb wird also während der Theaterveranstaltung aufrechterhalten
(die Gemeinde ist informiert) und die Theaterzuschauer können am muslimischen Gebet als Zuschauer (in
den hinteren Reihen) teilnehmen.
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Der Autor
Navid Kermani hat am 18. Juni 2015 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels zuerkannt bekommen.
(2011 Hannah-Arendt-Preis, 2012 Kleist Preis für „Dein Name“) „Ungläubiges Staunen. Über das
Christentum“ erscheint im August 2015.
Szenische Einrichtung Christina Bellingen Ausstattung Ilka Meier Chorleitung Uschi Krosch
Dramaturgie Carl Hegemann Produktionsleitung Eva-Maria Schattauer Darsteller Alicia Aumüller,
Karoline Bär, Patrick Bartsch, Karin Beier, Theresa Colloredo, Amelie Deuflhard, Harald Falckenberg,
Marina Galic, Christina Geiße, Rosemarie Hardy, Carl Hegemann, Hannes Hellmann, Jan Holtmann,
Josefine Israel, Marie Jung, Navid Kermani, Halima Krausen, Anja Laïs, Marie Löcker, Joachim Lux,
Peter Maertens, Barbara Nüsse, Aydan Özoğuz, Sasha Rau, Alexander Röder, Carola Roloff, Sebastian
Rudolph, Günter Schaupp, Cathérine Seifert, Steffen Siegmund, Oana Solomon, Wolf-Dietrich Sprenger,
Jette Steckel, Miriam Strübel, Bettina Stucky, Ludwig von Otting, Marina Wandruszka, Maria Magdalena
Wardzinska, Tilo Werner
Gefördert von der Udo Keller Stiftung Forum Humanum. In Kooperation mit der Islamischen Gemeinde
Hamburg Centrum Moschee e.V., dem Deutschen Schauspielhaus und dem Harbour Front
Literaturfestival.
Um angemessene Kleidung wird gebeten (bedeckte Knie und bedeckte Schultern).
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Liebe. Trilogie meiner Familie 1
nach Émile Zola
Eine Koproduktion mit der Ruhrtriennale
A-Premiere am 26. September um 20 Uhr im Thalia Theater
B-Premiere am 27. September um 19 Uhr im Thalia Theater
Der leitende Regisseur des Thalia Theaters Luk Perceval unternimmt eine dreijährige Reise durch den
faszinierenden Kosmos des großen französischen Naturalisten Émile Zola. Aus großen Romanen wie
„Nana“ und „Germinal“, „Die Bestie Mensch“ und „Der Totschläger“ entwickelt Luk Perceval drei
Abende, die jeweils bei der Ruhrtriennale und in Hamburg Premiere haben werden und 2017 auch als
Marathonaufführung zu sehen sein werden. Mit dem Ensemble des Thalia Theaters wird er Zolas
Figurenkosmos lebendig werden lassen und das literarische Großprojekt der Moderne für heute befragen.
Unter dem Eindruck der industriellen Revolution und der sich rasant entwickelnden Naturwissenschaften
beschrieb Émile Zola, 1840 in Paris geboren, in seinem 20-bändigen Romanzyklus „Die RougonMacquart“ das Schicksal einer fiktiven Familie auf der Suche nach den Widersprüchen einer Gesellschaft
im Umbruch. Wieweit bestimmen Herkunft, Milieu und gesellschaftliche Umstände das Leben eines
Menschen? Denn während es der eine Teil der Familie zu Wohlstand und Ansehen bringt, geht der andere
elend im Rinnstein zugrunde. Mit akribischer Neugier nimmt Zola uns mit in die Elendswelt des
Proletariats in Städten und Bergwerken, zeigt Markthallen und Kaufhäuser als neue Tempel eines
explodierenden Kapitalimus und dokumentiert in unterirdischen Kohleminen die gnadenlose Ausbeutung
von Mensch und Natur. Getrieben von ihren Leidenschaften verstricken sich seine Figuren in Mord und
Ehebruch, sexueller Hörigkeit und Egomanie, in Aufruhr und Revolution.
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In „Liebe“, dem ersten Teil, macht der Arzt Dr. Pascal den Stammbaum seiner Familie zum
Studienobjekt, um herauszufinden, wovon sich das Schicksal eines Menschen beeinflussen läßt. Während
der arrivierte Arzt die Menschheit mithilfe einer neuen Medizin von Krankheit und Alter erlösen will,
versucht die hinkende Gervaise, ein Bastardkind der Familie, mit einer eigenen Wäscherei dem sozialen
Elend zu entkommen und sich mit ihren Kindern Jaques, Etienne und Nana und ihren Liebhabern und
Ehemännern vor Untergang, Alkohol und Verzweiflung zu retten.
Regie Luk Perceval Bühne Annette Kurz Kostüme Ilse Vandenbussche Musik Lothar Müller Licht
Mark Van Denesse Dramaturgie Susanne Meister, Jeroen Versteele Darsteller Patrick Bartsch (Goujet),
Stephan Bissmeier (Dr. Pascal), Pascal Houdus (Dr. Ramond), Marie Jung (Clotilde), Barbara Nüsse
(Felicité; Frau Lorillieux; Leichenbesorger; Mme Goujet), Sebastian Rudolph (Lantier), Gabriela Maria
Schmeide (Gervaise), Maja Schöne (Nana), Rafael Stachowiak (Jacques Lantier), Oda Thormeyer
(Martine), Tilo Werner (Coupeau), Patrycia Ziolkowska (Clémence)
Premiere Ruhrtiennale am 9. September um 19 Uhr, weitere Vorstellungen 10. – 13. September jeweils
um 19 Uhr
Premiere Thalia Theater 26. September um 20 Uhr, weitere Vorstellungen am 27. September um 19 Uhr,
am 2., 9. und 16. Oktober jeweils um 19.30 Uhr
Eintritt Premiere 74 – 29 Euro / ermäßigt 15 Euro
Eintritt weitere Vorstellungen 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
BESONDERES
Thalia Kulturlandschaften 2015
Marie Löcker liest aus „Mata Hari“
Am 4. September um 19 Uhr im Museumsdorf Hösseringen
Schauspieler ohne Bühne, nah und intensiv. Orte, die selbst Geschichte(n) erzählen und aufregend anders
sind. Das Thalia Theater und die Metropolregion Hamburg setzen ihre Zusammenarbeit fort: Seien Sie
dabei, wenn Texte in realer Kulisse lebendig werden: Nach dem Erfolg der letzten Jahre werden wir in
dieser Saison Orte östlich und westlich der früheren innerdeutschen Grenze neu entdecken und mit Kultur
verbinden. Thalia Kulturlandschaften ist 2014 als ausgezeichneter Ort bei „Deutschland - Land der Ideen“
prämiert worden.
Das Museumsdorf Hösseringen ist ein Freilichtmuseum mit alten, hierhin umgesetzten, Bauten der
Lüneburger Heide. Auf 10 Hektar erzählen 27 getreulich eingerichtete Gebäude die Geschichte der
Lüneburger Heide in lebendiger und anschaulicher Form. Für die Region typisch als Haufendorf angelegt,
vermitteln die zu mehreren Höfen angeordneten Gebäude einen Eindruck davon, wie in den letzten 300
Jahren in der Lüneburger Heide auf dem Lande gewohnt und gewirtschaftet wurde. Im Kötnerhaus, auf
Einzelhöfen oder in Bauerngärten, von großen Waldungen umgeben, erlebt der Besucher mit all seinen
Sinnen Geschichte.
Geschichte und Geschichten ist das Leben der Mata Hari, 1876 als Margaretha Geertruida Zelle in den
Niederlanden geboren. Sie gab sich in Paris als exotische Tänzerin aus – und behauptete wahlweise aus
Indien zu stammen oder die Enkelin eines indonesischen Königs zu sein. Vor und während des Ersten
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Weltkriegs als exzentrische Künstlerin bekannt, ging sie als wohl berühmteste Spionin aller Zeiten in die
Geschichte ein, die 1917 wegen Doppelspionage und Hochverrat zum Tode verurteilt wurde. Spüren Sie
mit Marie Löcker dem abenteuerlichen Leben der Femme fatale nach, in dem oft die Grenzen zwischen
Realität und Fiktion verschwimmen.
Eintritt 12 Euro / ermäßigt 5 Euro
Karten & Info Museumsdorf Hösseringen, Landtagsplatz 2, 29556 Suderburg
Telefon 05826 1774 / [email protected]
The Piano has been drinking – not me!!!
Tom Waits meets Ricky Lee Jones
Am 30. September um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal)
Die Welten der beiden amerikanischen Singer/Songwriter mit einem Faible für die abseitigen Ecken des
Lebens treffen aufeinander. Die Schauspieler und Sänger Marion Martienzen und Bernd Grawert tänzeln
und taumeln durch die Haltlosigkeiten des Lebens, um doch wieder rechtzeitig die Reißleinen ihrer SongFallschirme zu ziehen, die sie aufgehoben sein lassen im Raum der Musik
Mit Bernd Grawert & Marion Martienzen
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
HAMBURGER THEATERNACHT
Am 5. September findet erneut die Hamburger Theaternacht statt – das Thalia ist selbstverständlich
wieder mit dabei! Sie erhalten die ganze Nacht Einblicke in aktuelle Produktionen.
Es erwarten Sie im Thalia Ausschnitte aus einer Oper, die „so billig sein sollte, dass Bettler sie bezahlen
können“ (Brecht über „Die Dreigroschenoper“), aus einem Jahrhundertroman als Phantasma und Erlebnis
eines einzigen Schauspielers („Amerika“) sowie Einblicke in eine Welt, die auf den Nullpunkt
zuschlingert („Engel in Amerika“). Durch den Abend auf der Thalia-Bühne führt der Dramaturg Matthias
Günther.
Im Nachtasyl, der Theaterbar, geht es an dem Abend um allgemeine und persönliche Krisen mit Texten
und Szenen des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödön von Horváth, Wiener Musik und lustigen
bis bitterbösen Liedern des österreichischen Kabarettisten Georg Kreisler.
Im Thalia in der Gaußstraße findet ab 17 Uhr ein Programm für Jugendliche statt, am Abend gibt es
Ausblicke auf die neue Spielzeit, Lesungen und Musik von Tom Waits und Ricky Lee Jones. Für das
leibliche Wohl ist gesorgt: Es werden Waffeln gebacken und ab 19 Uhr wird gegrillt. Im Restaurant
„Mehl“ nebenan gibt es ab 17.30 Uhr eine „Spezial-Theaternacht Pizza“.
Außerdem sind wir in diesem Jahr auch auf einer Bühne am Speersort vertreten.
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Das Programm
Thalia Theater – Große Bühne
19.00 Uhr
Einlass in Haus und Saal
19.30 Uhr
Eröffnung durch Intendant Joachim Lux
19.40 -20.00 und 21.15-21.35 Uhr
Das Ensemble der „Dreigroschenoper“ singt Songs von Bertolt Brecht und Kurt Weill.
20.15-20.35 und 21.50-22.10 Uhr
Philipp Hochmair spielt Szenen aus seinem Soloabend „Amerika“ von Franz Kafka.
20.45-21.05 und 22.20-22.40 Uhr
Anlässlich der neuen Inszenierung „Engel in Amerika“ von Tony Kushner (Regie: Bastian Kraft)
synchronisieren Alicia Aumüller, Julian Greis, Matthias Leja, Oliver Mallison und Kristof Van Boven
Ausschnitte der legendären New Yorker Fernseh-Miniserie von Oscar-Preisträger Mike Nichols.
23.05-23.45 Uhr: Konzert
Peter und die Jungs spielen Lieder vom Land, Country und Western. Es geht um Liebe, Heimat, Tod,
Mutter, Pferde, Glücksspiel, Krieg, Apfelkuchen und die ewige Frage danach, warum das alles so ist, wie
es ist. Mit Peter Jordan, Mark Badur, Jo Ambros, Simon Pauli und Yogi Jockusch.
00.00-00.40 Uhr: Verrückte Stunde / Staatsoper im Thalia
Magisches Kabarett: Gabriele Rossmanith und Renate Spingler singen Kabarettistisches und werden dabei
unterstützt vom Künstlerischen Betriebsdirektor und Zauberkünstler Tillmann Wiegand.
Thalia Theater – Nachtasyl
20.00-21.00 Uhr
Lesung aus Texten von Horváth mit Marie Löcker und Eckhard Rhode.
Wiener Lieder & Georg Kreisler - mit Dominik Maringer (Gesang & Akkordeon) und Laurenz
Wannenmacher (Klavier).
21.20-22.20 Uhr
„Und nur der Mond schaut zu“, Lesung aus dem Horváth-Roman „Sechsunddreißig Stunden“ mit Birte
Schnöink und Günter Schaupp. Ausschnitte aus „Sladek oder Die schwarze Armee“. Regie: Anja
Kerschkewicz, Theaterakademie Hamburg. Mit Rabea Lübbe und Neele Maak.
Im Anschluss: DJane Jeanette Trèsbien (Gängeviertel, Bars & Clubs)
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Thalia in der Gaußstraße
Ballsaal
17.00-17.25 Uhr
Jugendprogramm: Szenen aus Maarten Bakkers Klassenzimmerstück „Chica Chica“ (ab Klasse 7, Regie:
Susanne Schwarz) Zwei starke Mädchen, die in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen erfahren
mussten, was es heißt, gemobbt, eingeschüchtert, getreten und bespuckt zu werden, lernen, dass
Freundschaft stark macht und helfen kann, den eigenen Ängsten entgegenzutreten.
21.00-22.00 Uhr
“The piano has been drinking – not me! Tom Waits meets Ricky Lee Jones“
Die Welten der beiden amerikanischen Singer/Songwriter mit einem Faible für die abseitigen Ecken des
Lebens treffen aufeinander. Die Schauspieler und Sänger Marion Martienzen und Bernd Grawert tänzeln
und taumeln durch die Haltlosigkeiten des Lebens, um doch wieder rechtzeitig die Reißleinen ihrer SongFallschirme zu ziehen, die sie aufgehoben sein lassen im Raum der Musik.
Garage
17.30-17.50 und 18.15-18.35 Uhr
Jugendprogramm: Ausschnitte aus „Am Anschlag“, der neuesten Produktion der Jugendgruppe „Gott und
die Welt und ich“ zu den aktuellen Ereignissen der europäischen Flüchtlingspolitik. Eine Kooperation von
Thalia Treffpunkt und dem Jugendmigrationsdienst des CJD Hamburg. Für Jugendliche ab 14 Jahren und
Erwachsene.
19.45-20.15 Uhr
Adams Geschichte: Günter Schaupp und Marina Wandruszka erzählen von einem Wort, mit dem alles
begann: Gott!
Studiobühne
19.00-19.30 und 20.15-20.45 Uhr
Ausblicke auf die neue Inszenierung von Anne Lenk: „≈[ungefähr gleich]“ von Jonas Hassen Khemiri:
Fünf Menschen und ihre Lebenswege prallen zufällig aufeinander: Jobeinsteiger, Obdachlose oder
Uniprofessoren: Sie pendeln alle zwischen fast gleichen Alltagssorgen und großen Träumen. Nutzen sie
dabei ihr Potential, investieren sie gewinnbringend in Wünsche, Zufriedenheit oder Konsumgüter? Anne
Lenk inszeniert die deutschsprachige Erstaufführung des schwedischen Autors als eine Frage des Geldes,
der Perspektive und der Perspektivwechsel.
20.45-21 Uhr
Kartenverlosung für Thalia-Inszenierungen mit Schauspielern aus der Inszenierung „≈[ungefähr gleich]“.
Bühne Speersort
21.35-22.05 Uhr
Wie geht Fechten, wie laut muss eine Schauspielerin im Thalia im Zelt sprechen? Erklärungsversuche von
Peter Jordan (Regie „Die drei Musketiere“), Marie Löcker (D´Artagnan in „Die drei Musketiere“) und
Mark Badur (Gitarre).
Tickets im VVK 14 Euro – erhältlich bei allen teilnehmenden Theatern, an den bekannten
Vorverkaufsstellen sowie unter www.hamburger-theaternacht.de.
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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THALIA JUNG & MEHR
THALIA TREFFPUNKT /THALIA UND SCHULE
Thalia Treffpunkt 2015/2016
Theaterprojekte für junge Leute und für Alle
In dem neuen Programm der Reihe Thalia Treffpunkt bieten wir Theater als Labor zum Mitmachen. Hier
können Jugendliche, Studierende und auch Erwachsene Theater kennenlernen, das Zusammenspiel der
verschiedenen Künste und Werkstätten erkunden, sich einmischen und eigene Forschungen durchführen.
Alle Projekte orientieren sich am Spielplan des Thalia Theaters, beschäftigen sich mit grundsätzlichen
Fragen zu den demokratischen Zielen (Utopien und Realitäten), ‚Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit‘, mit
gesellschaftlichen und persönlichen, ‚Grenzen und Grenzüberschreitungen‘ und mit unterschiedlichen
Aspekten von ,Glauben und Religion‘. Zu allen mit Ziffern versehenen Treffpunkten ist eine Anmeldung
notwendig, um dabei zu sein. Die Treffpunkte werden geleitet von Theatermachern und Fachleuten aus
dem Thalia Theater. Aktuelle Informationen sind unserem Newsletter und der Thalia-Homepage zu
entnehmen. Wir freuen uns, dass wir unsere Kooperationen und Vernetzungen mit verschiedenen Partnern
und Einrichtungen aus Hamburg und der Metropolregion ausbauen konnten.
Das neue Programm ist ab sofort erhältlich:
Thalia Theater GmbH, Thalia Treffpunkt, Alstertor, 20095 Hamburg
Herbert Enge/Leitung; Petra Urbanski, Anne Katrin Klinge, Judith Mannke; Nehle Mallasch (unart)
040.32 81 41 39 thalia-theater.de [email protected]
Die Thalia Treffpunkt-Highlights und Infos zu allen Theaterprojekten und Kursen 2015&2016
Am 15. September um 17 Uhr im Mittelrangfoyer des Thalia Theaters
Wir starten die Spielzeit mit einer Info-Veranstaltung, bei der alle Kurse vorgestellt werden, besonders
die, die wir in Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule durchführen
Eintritt frei
Theaterprojekt
Open Up! – Gott und die Welt und ich
Eine Kooperation von Thalia Treffpunkt und dem Jugendmigrationsdienst des CJD Hamburg.
Fortsetzung der seit drei Jahren bestehenden Kooperation von Thalia Treffpunkt und CJD
Hamburg+Eutin. In dem neuen Projekt der jugendlichen Flüchtlinge und Neu-Zugewanderten werden
verschiedene Hamburger Institutionen miteinander in Kontakt gebracht, wie zum Beispiel der Zentralrat
Deutscher Sinti und Roma, christliche Kirchengemeinden, die Türkische Gemeinde sowie das Bündnis
Islamischer Gemeinden. So entsteht ein vielschichtiger Produktionsprozess im Sinne einer gelebten
Willkommenskultur, dessen kreatives Zentrum die international zusammengesetzte Jugendgruppe sein
wird. Die Jugendlichen begeben sich auf die Spuren ihrer Lebenswege, die sie nach Hamburg geführt
haben, sie stellen sich Fragen nach ihrer Identität und ihrem Glauben – und sie präsentieren sich mit den
entstandenen Texturen auf der Theaterbühne.
Leitung Altamasch Noor, Kirsten Sass
Ab 25.9.2015 jeweils Fr 16-19 Uhr und zusätzliche Probenwochenenden
Ort: Thalia Probebühnen, Gaußstraße190, 22765 Hamburg
Anmeldung unter [email protected] T 040.32 81 41 39
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Hier und drüben
Performancegruppe für Jugendliche bis 19 Jahren
Nur ein Schritt und dann ist man drüben im anderen Land – fliegt und kommt in einer völlig anderen Welt
an. Was ist zu tun, um den eigenen Kick zu finden? Wo ist die Grenze? Kann man in Selbstversuchen
eigene Ängste überwinden? Den Erprobungen der individuellen Möglichkeiten schließt sich eine
öffentliche Recherche zum Thema ,Grenzüberschreitungen‘ an. Tanz, eigene Musikkompositionen, Texte
und Features unterstützen unser Theaterlabor und den Gestaltungsprozess. Figuren und Motive aus
Stücken und Inszenierungen des Thalia Spielplan begleiten unsere Arbeit.
Leitung Alina Gregor, Regisseurin und Schauspielerin
Kosten 60 Euro
Ab 17.9.2015 jeweils Do 16.30-19 Uhr und zusätzliche Probewochenenden
Ort: Thalia Probebühnen
Anmeldung unter [email protected] T 040.32 81 41 39
Thalia und Schule 2015/2016
Theaterpädagogik für Schüler und Lehrer
Diese Reihe beleuchtet die Möglichkeiten im Zusammenspiel von Pädagogik und Theater. Neben den
Thalia-Inszenierungen für Schülergruppen, den mobilen Klassenzimmerstücken (Theater wird vor Ort in
der Schule gespielt!), den TUSCH- und Tandem-Partnerschaften, den Aktivitäten der Schüler-Botschafter,
dem Hamburger Schultheater-Festival und den DaF-Kursen für Deutsch-Lernende wird Schule mit uns
zum Labor für vielfache Erforschungen.
In Lehrerfortbildungen und den Lehrer-Lounges erproben wir Versuchsanordnungen im Theater, damit
Lehrende nachhaltig Erfahrungen sammeln und weitergeben können. Die Schülerinnen und Schüler
wiederum erkunden im Theater, was geht und was alles beim Spiel mit Identitäten möglich ist. Sie
entwickeln mit uns neue handelnde Formen, die nicht sofort bewertet werden. Lernen bedeutet hier
Versuche starten, Fehler zulassen, Umwege machen, um vielleicht anders ans Ziel zu kommen… So wird
Schule im und durch Theater zu einer Zukunfts-Werkstatt, in der Perspektiven erträumt, gedacht,
diskutiert und erweitert werden.
Das neue Programm ist ab sofort erhältlich:
Thalia Theater Gmbh, Thalia und Schule, Alstertor, 20095 Hamburg
Herbert Enge (Leitung); Petra Urbanski ; Anne Katrin Klinge, Judith Mannke; Nehle Mallasch (unart) T.
040.32 81 41 39 [email protected] www.thalia-theater.de
1. Lehrer-Lounge: Spielplan 2015/2016
Am 21. September um 17.30 Uhr im Nachtasyl
Die neue Chefdramaturgin Julia Lochte stellt die Stücke und die Pläne des Theaters, Regisseure und
Schauspieler für 2015 & 2016 vor. Im zweiten Teil vermittelt die Theaterpädagogin Alina Gregor am
Beispiel von Schillers „Die Räuber“ Praxis-Einblicke. Sie zeigt, wie Stücke aus dem Thalia Spielplan für
die Arbeit mit Schülergruppen Vorlage und Anregung für eigene Spielversuche und künstlerische
Spielprozesse sein können.
Eintritt frei
Anmeldungen erbeten unter 040. 32 81 41 39 oder [email protected]
Pressemitteilung
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NACHTASYL
Club: DARE! … the 80s gay club
Am 4. September um 23 Uhr
Pop & Wave | Italo-Disco | Dance Classics
Wie bei jedem DARE! Club mixen wir Euch das Beste aus Pop & Wave, Italo Disco, Dance Classics und
das was die Gay-Szene der 80s hergab. Ab 23 Uhr, unter dem Dach des Thalia Theaters, begrüßen wir
unsere Gay-Community, sowie Freunde und Freundinnen die sich immer auf MADONNA, PET SHOP
BOYS, ERASURE und Co. freuen dürfen. Wir freuen uns auf Euch!
Eintritt 8 Euro / kein VVK
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Club: Hip Cat Club
Am 19. September um 23 Uhr
Hamburg’s grooviest vintage underground club night: Seit 2002 steht der Hip Cat Club auch weit
ausserhalb Hamburgs für authentische Zeitreisen in die Underground Beat Schuppen der wilden 60er und
frühen 70er Jahre. Allerdings geschieht dies weit abseits von "Oldie-Mainstream" und "Schlager Move"!
Wir befinden uns zwar mitten in der Gesellschaft, im Establishment, aber wir leben im Untergrund, und
die Musik ist die Sprache mit der wir uns untereinander verständigen. Sie hat "Soul", Seele, sie ist
"Funky", unkonventionell, "Supreme" großartig, "Psychedelic", verdreht, verrückt, und unbedingt tanzbar,
unsere Welt des "Underground".
Eintritt 8 Euro / kein VVK
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de