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VIB Thema
Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Nr. 25 / Dezember 2015
Hallo!
Bitte
eintreten!
Eine Adresse mitten in der
Stadt, ein aufgeräumtes
Treppenhaus mit
Wohnungsklingel
... die Tür öffnet sich und ein
freundliches Lächeln lädt den
Besucher ein näher zutreten.
Alles „ganz normal“?
Schon!
Doch hier ist es eine
Selbstverständlichkeit, die
der Ambulante Fachdienst
Wohnen des VIB möglich
macht.
Wer sonst noch von dem
Dienst profitiert und was
alles dazu gehört, lesen Sie
auf Seite 4 und 5
Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Editorial
Inhalt
Liebe Freundinnen und Freunde des VIB,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Seite
Editorial / Impressum
2
Führungsgrundsätze
3
Ambulante Fachdienste im VIB
4-5
Eröffnung Tagesförderstätte und Atelier Kerativ
6-7
Projekte Café Courage Wadern
8-9
Webseite Café Courage Dillingen
10
Café Courage Dillingen - Kochen mit Landrat Lauer
- Spende Sport Schreiner
11
FSG Schule am Ökosee - Feldrasenturnier
- Ausstellung im Sozialministerium
12 - 13
LAG Sportfest
14
Projekt mit NABU und Telekom Azubis
Barrieierfreier Weg am See Losheim
15
Projekt MBQB
16
Digitalisierung SHG Klinik Völklingen
Sozialpraktika der Ford-Azubis
17
18 - 19
Siegt im Landeswettbewerb der Azubis
Hauswirtschaft
20
Personalien
21
Projektabschluss Rückenwind
22 - 23
Was sonst noch war
24
- Mitwirkungsgremien im VIB
- Nikolaus Kuchen im dm-Markt Dillingen
25
Barrierefrei ist Mehr-Wert ! Aktionstag in Saarlouis
26
Projektabschluss „Passt genau“
27
Ministerin Rehlinger zu Besuch beim VIB
28
Ministerin Bachmann zu Besuch in Tagesförderstätte und Atelier Kerativ Saarlouis
29
Fit 4 Inclusion Sport und Begegnungsfest
Sommerfest der Inklusion 2015
30 - 31
32
Wenn wir von Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung reden, geht
es immer auch darum, eigene Erfahrungen zu
ermöglichen und dabei zu unterstützen, Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen. Es geht nicht darum, fertige Lösungen
und Konzepte zu präsentieren, sondern darum,
genau hinzuhören und dabei zu unterstützen,
eigenen Stärken und Wege zur Lösung auftretender Probleme zu finden. Es geht um Respekt
und darum, Vertrauen in die Fähigkeiten der
Menschen zu setzen und ihnen Zeit zur Entwicklung zu geben.
Mit dieser Maxime haben wir vor über zehn
Jahren die beiden Fachdienste für selbstbestimmtes, ambulant begleitetes Wohnen für
Menschen mit geistiger und für Menschen mit
seelischer Behinderung ins Leben gerufen. Die
starke Nachfrage und die vielfältigen Wünsche
und Vorstellungen der Interessenten haben uns
selbst überrascht. Sie haben uns aber auch darin bestätigt, den richtigen Schritt getan zu haben. Inzwischen betreuen wir 75 Menschen im
Rahmen unseres Fachdienstes selbstbestimmten
Wohnens für Menschen mit einer geistigen Behinderung und 173 Menschen mit unserem ambulanten Fachdienst für Menschen mit einer
seelischen Behinderung. Lesen Sie mehr über
dieses Wohnen mit Assistenz in unserer Titelgeschichte.
Den Ansatz „Selbst mitmachen, hinschauen, überprüfen und weiterentwickeln “ verfolgt
auch unser dreijähriges Modellprojekt „Menschen mit Behinderung als Qualitätsbeauftragte
in Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe“. Hier bilden wir 17 Menschen mit Behinderung zu Qualitätsbeauftragten für den Bereich
der Teilhabe und Mitwirkung aus. Wir lassen
sie überprüfen, ob die Qualität unserer Angebote
und die Mitwirkung und Beteiligung von Menschen mit Behinderung stimmen und ausrei-
chend sind. Und das alles im Kontext unseres QM
Systems. Eine ungewohnte Situation für manche
Betriebsabläufe, die aber konsequent unserem
Verständnis von Beteiligung und Mitwirkung
entspricht. Und auch hier zeigte sich sehr
schnell, dass die Projektteilnehmerinnen und –
teilnehmer sehr konkrete Vorstellungen davon
haben, welche Qualität sie hinsichtlich Beteiligung und Mitwirkung im Bereich der Werkstätten und unserer Wohnangebote erwarten. Ich
bin mir sicher, hier liegt noch ein spannender
und sehr lebendiger Prozess vor uns.
Unser Personal- und Organisationsentwicklungsprojekt „Rückenwind für Beschäftigte in
der Sozialwirtschaft“ hat die Projektphase mittlerweile abgeschlossen. Die dreijährige „Großbaustelle“ in den Werkstätten des VIB hat allen
Beteiligten, und auch denen, die nur am Rande
davon betroffen waren, einiges abverlangt,
Das Projekt hat wichtige Ergebnisse gebracht
und vieles nachhaltig in Bewegung gesetzt,
unter anderem die gemeinsam erarbeiteteten
Führungsgrundsätze des VIB, hier rechts zu lesen, die das betriebliche Miteinander bereits jetzt
schon nachhaltig verbessert haben. Gestartet als
vielschichtige Bildungsoffensive, hat sich das
Projekt nach einigen Anlaufschwierigkeiten sehr
schnell zu einem lebendigen Organsationsentwicklungsprozeß entwickelt, der mit dem Ende
der Projektphase noch lange nicht abgeschlossen ist.
Am Ende eines spannenden und ereignisreichen Jahres möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren
gewählten Gremienvertreterinnen und -vertretern für die geleistete Arbeit und die konstruktive Kritik und bei unseren Partnern für die gute
Zusammenarbeit und das in uns gesetzte Vertrauen bedanken. Ich wünsche Ihnen friedliche
Weihnachten und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2016.
Impressum
Herausgeber:
Redaktion:
Layout / Satz:
Auflage:
Kontakt:
2
Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saarland e.V. VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Diethard Geber (verantwortlich), Herbert Dillmann
Herbert Dillmann, [email protected]
3500 Exemplare
VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Cäcilienstraße 17, 66763 Dillingen Tel. 06831 767 102, [email protected]
Nr. 25 • Dezember 2015
Diethard Geber
Direktor VIB
VIB Thema
Betriebliches Miteinander im VIB
Z
usammenarbeit und
betriebliches
Miteinander waren zentrale
Themen des dreijährigen
Personal- und Organsationsentwicklungsprojektes
Rückenwind.. Sie wurden
immer wieder von den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern rege diskutiert
und man war sich einig,
dass beides nur funktionieren kann, wenn
allgemein
akzeptierte
Grundsätzen gelten und
sowohl Vorgesetzte, wie
auch Mitarbeiter sich an
diese Spielregeln halten.
Ebenso war den Teilnehmerinnen und Teilnehmern klar, dass innerhalb des Betriebsgefüges
letztlich jeder, je nach Situation, sowohl die Rolle des Vorgesetzten, als
auch die des Mitarbeiters
innehaben kann.
Deshalb haben wir im
Rahmen des Projektes
Rückenwind in einer hierarchieübergreifenden
Arbeitsgruppe, an der
auch Vertreter des Werkstattrates teilgenommen
haben, die nebenstehenden Führungsgrundsätzen erarbeitet, die als
Verhaltensgrundsät ze
für Mitarbeiter und Vorgesetzte dienen.
Mehr zum Projektabschluss Rückenwind lesen Sie auf den Seiten
22 - 23
Führungsgrundsätze im VIB
Stand 2013-10
Vor ges etz ter
Mit arb eite r
Ent schei dung en f ällen
• Nachvollziehbar machen durch Rücksprache und Information
• Möglichst frühzeitig den Mitarbeiter
in den Entscheidungsprozess einbinden.
• Auf mögliche Konsequenzen der Entscheidungen hinweisen.
• Ideen und Engagement mit einbringen
• Kritische und sachliche Begleitung
• Frühzeitige Rückmeldung möglicher Probleme und
eventuell Lösungsvorschläge mit einbringen
Betei ligun g an Ent schei dung spr ozes sen
• Kompetenzen einbeziehen und nutzen
• Frühzeitig den Mitarbeiter in den
Entscheidungsprozess mit einbeziehen
• Rücksprache, Information, Diskussion
• Beteiligungsmöglichkeiten eröffnen
•
•
•
•
•
Mut haben Aufgaben zu übernehmen
Ideen und Engagement mit einbringen
Kritische sachliche Begleitung
Kompromissbereitschaft
Frühzeitige Rückmeldung möglicher Probleme und
eventuell Lösungsmöglichkeiten mitteilen
• Bereitschaft neue Wege zu gehen
Umga ng mit wicht igen Inform ation en
(K
•
•
•
•
o mmunik a t i o n / Tr an s p ar en z / In f o r ma t i o n s w ei t er g ab
e)
Zeitnah weiterleiten
Vollständig (eher zuviel als zuwenig)
Verständlich
Verantwortlich („Wem kann ich was wie sagen?“)
• Informationen einfordern
• Rückmeldung, ob Informationen angekommen sind
• Rückmeldung, ob Informationen ausreichend sind
Nicht verle t zende Verha ltens weise n
• Respektvoller Umgang
• „normale“ zivilisierte Umgangsformen
• Verlässlich sein, berechenbar
• Trotz aller Probleme den anderen als Person achten
• Sachlich sein
• Probleme zeitnah angehen
• Aufgaben des anderen achten und wertschätzen
• Respektvoller Umgang
• „normale“ zivilisierte Umgangsformen
• Verlässlich sein, berechenbar
• Trotz aller Probleme den anderen als Person achten
• Sachlich sein
• Probleme zeitnah angehen
• Aufgaben des anderen achten und wertschätzen
Kontr olle
• Es muss erlaubt sein Fehler zu machen,
sie müssen nur korrigiert werden.
• Zeitnah und transparent mit Rückmeldung
• In direktem persönlichen Gespräch
• Sachbezogen, nicht verletzend
•
•
•
•
Realistische und sinnhafte Ziele vermitteln
Einbeziehen der Mitarbeiter in die Entscheidung
Überprüfung der Machbarkeit
Für die Entscheidung wichtige Informationen
und Mittel zur Verfügung stellen
• Kriterien zur Bewertung zur Verfügung stellen
• Es muss erlaubt sein Fehler zu machen,
sie müssen nur korrigiert werden.
• Sachbezogen, nicht abwehrend
• Nicht persönlich nehmen
• Akzeptieren, aus Fehlern lernen
Zielse t zung
• Sich unvoreingenommen und offen
mit den Vorgaben beschäftigen
• Auf realistische Umsetzbarkeit prüfen
• Begründete Bedenken mitteilen
• Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen
• Nachvollziehbarkeit / Sinn einfordern
• Begründete Bedenken mitteilen
S achor ientie rung
• Fähigkeiten des Mitarbeiters aufgabengerecht einsetzten
• Klare nachvollziehbare Ziele vermitteln
• Sachlich auf Unsachlichkeit reagieren
• Beziehungskonflikte versachlichen
• Toleranz / Anderssein ertragen
• Führungszyklus beachten
•
•
•
•
Fakten in den Mittelpunkt stellen
Sachlich auf Unsachlichkeit reagieren
Bereitschaft zeigen Konflikte zu klären
Toleranz / Anderssein ertragen
Ergebnisse des Arbeitskreises Führung im VIB-Projekt Rückenwind. • Norbert Bies •
Heinz Kremer • Armin Nalbach • Detlef Weiland
• Norbert Köhl • Martin Löw • Annette Ritter • Gerhard Latz • Georg Schüpferling • Diethard
Geber • Moderation: Detlev Poweleit
Nr. 25 • Dezember 2015
3
Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Zweimal Beratung, Unterstützung
Der Fachdienst der Sozialpsychiatrie und Wohnverbünde
O
Oben: Oliver liebt Bücher über alles. Er besitzt hunderte.
Mit ihnen hat er den großteil seiner Zeit im Elternhaus
verbracht. Heute hat das Lesen durch Haushalt, Kochen
und Computer Konkurrenz bekommen (Mitte).
Unten: Der Austausch mit der Wohnassistentin bleibt
wichtig für Oliver, auch wenn oft nur Kleinigkeiten zu
klären sind.
liver Bund ist Anfang 30 und
er arbeitet in den Werkstätten
des VIB in Dillingen. Wenn man ihn
fragt, worauf er besonders stolz
ist, antwortet er ohne Zögern: „Auf
meine Wohnung und dass ich es
soweit geschafft habe, alleine zu
leben“. Er habe sich das eigentlich
schon lange gewünscht, doch es sei
ein großer Schritt gewesen zu Hause
bei den Eltern im Jugendzimmer die
Zelte abzuschlagen und ganz woanders neu anzufangen. Das habe
er sich alleine nicht zugetraut. „Es
war alles bequem und doch kamen
wir nicht miteinander klar, so war es
auch schon beim Thema Arbeit“.
Auch das ist noch eine offene
Baustelle für Oliver Bund. Denn
nach dem Schulabschluss, einer anschließenden gestützten Ausbildung
zum Bürokaufmann und trotz Führerschein konnte er im Arbeitsleben
nirgendwo Fuß fassen. Erst 2010,
nach vielen Rückschlägen, fand er
in der WfbM einen Arbeitsplatz, der
ihm entsprach und auf dem er Zutrauen in seine Leistungsfähigkeit
gewinnen konnte.
Hier war es Christian Bies, die
Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (FAB) in seiner Arbeitsgruppe, der ihm auch weitergeholfen habe bei der Loslösung vom
Elternhaus. „Er hatte immer ein
offenes Ohr für mich und hat meinen Wunsch nach einem Leben wie
ich es will und nach einer eignen
Wohnung ernst genommen. Dafür
hat er mir den Fachdienst Wohnen
Der Fachdienst der VIB-Sozialpsychiatrie unterstützt Menschen mit seelischen Problemen, psychischen
Erkrankungen oder mit Suchtproblemen in ihrem persönlichen Wohn- und Lebensumfeld
• bei psychischen Krisen • vor und nach einem Klinikaufenthalt • bei der medizinischen Versorgung
• bei der Gestaltung und Bewältigung des Alltages • bei der Aufnahme sozialer Beziehungen
• bei der Freizeitgestaltung • bei beruflicher Orientierung, Praktikum oder Ausbildung
• Beratung und Betreuung im Rahmen des persönlichen Budgets • Unterstützung von Angehörigen
und sonstigen Bezugspersonen
4
Nr. 25 • Dezember 2015
empfohlen. Für mich war er der Vater, den ich mir immer gewünscht
habe“, sagt Oliver Bund heute anerkennend. Aber er sei doch auch froh,
dass sein eigener Vater den Kontakt
zu ihm halte, ihm auch beim Umzug
geholfen habe.
Dass es zum Umzug kam ist der
Verdienst von Ulrike Kranzdorf vom
ambulanten Fachdienst des VIB. Sie
ist seit März 2012 die Bezugsbetreuerin von Oliver und berichtet von
den Startschwierigkeiten vor dem
Auszug aus dem Elternhaus im September desselben Jahres. Oft habe
man sich einfach im Café besprochen, wenn es zuhause schwierig
war. Die Wohnungssuche und das
Drumherum mit Renovierung und
Nachbarn seien dann, wie in anderen Fällen auch, sehr zeit- und
betreuungsintensiv gewesen. Heute genügen 3 Wochenstunden für
Oliver, vorwiegend um gemeinsam
die Finanzen und die Freizeit zu
planen.
Oliver sagt von sich selbst er sei
Einzelgänger und er brauche nicht
viel um sich wohl zu fühlen: „Ich
komme mit mir alleine gut klar, ich
habe meine Bücher und meine neuen Hobbys, VHS-Kurse über Kochen
und Computer. Und ich schätze es
sehr, einfach mal durch die Stadt
und die Geschäfte zu laufen – ganz
normal“. Zukünftig kann er sich darüber hinaus auch vorstellen das
Thema Arbeit und Beruf mit einem
Praktikum außerhalb der Werkstatt
neu anzugehen.
Waltraud Zimmer
Leitung
Ambulanter Dienst Sozialpsychiatrie
Cäcilienstraße 19
66763 Dillingen • 06831 767 238
[email protected]
VIB Thema
und Hilfestellung im Zuhause
Der Fachdienst für Menschen mit Behinderung
N
elli und Donald gehörten vor
7 Jahren zu den ersten Interessenten, die mit Unterstützung
des Fachdienstes den Schritt in eine
eigene Wohnung wagten. Seither
wohnen sie dort in guter Nachbarschaft in einem Mehrfamilienhaus
in einem ruhigen Dillinger Stadtteil.
Vorangegangen war einen lange Zeit
in der sie bereits gemeinsam in einer
Wohngemeinschaft der stationären
Wohnangebote des VIB lebten. Sie
haben den Schritt bisher nicht bereut, versichern mir die beiden bei
einem Besuch in ihrem Zuhause,
und Unabhängigkeit sein schon ein
gutes Gefühl. Auf die Besonderheit
ihrer betreuten Wohnsituation angesprochen können sie mir nur die
Besuche ihrer jeweiligen Wohnassistenten nennen, ansonsten sei
ihr Alltag ganz normal Arbeiten,
Haushalt machen, Einkaufen und
Freunde treffen. Ausnahmen seien
vielleicht größere Anschaffungen
und Urlaube, die sie mit viel Vorfreude planen.
Auch aus Sicht des Fachdienstes
lief es ganz so, wie beim Großteil
der Betreuten: Ein anfänglich höheres Stundenkontingent kann im
Laufe der Zeit, wenn sich vieles
eingespielt hat zurückgefahren
werden, sofern nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt. Dass
auch das plötzlich geschehen kann
zeigt ein Vorfall im vergangen Jahr,
als Donalds, Motorroller, der in der
Garage abgestellt war, wegen eines
technischen Defektes Feuer fing. Die
Rechts:
Ganze Ordner füllen die Schadenssachen des Brandes und
die Versicherungsabwicklung,
erklärt Donald. Da es den Neuwert für den Roller nicht mehr
gab, spart er derzeit auf ein
neues Modell.
Unten:
Nelli zeigt den Bescheid
des Landesamtes über ihre
Grundsicherung. Mit dem Geld
muss sie ihren Lebensunterhalt
bestreiten. Sie arbeitet in der
Hauswirtschaft der Werkstätten, ihr Verdienst dort wird auf
die Grundsicherung angerechnet. Ganz schön kompliziert
findet sie, und mehr arbeiten
bringt auch nichts.
Garage brannte aus, ein großer Feuerwehreinsatz mit Evakuierung und
Rauchschäden am Haus und in den
Wohnungen waren die Folge. „Wir
waren vollkommen erschrocken,
wussten gar nicht was nun geschehen soll, zum Glück gab es keine
Verletzten“, berichten die beiden,
und zum Glück hatten wir unsere
Wohnassistentinnen die sofort zur
Stelle waren und wieder Ruhe in unser Chaos brachten. Gemeinsam mit
ihnen habe man dann schnell eine
Unterkunft bei Freunden gefunden.
Die Regelung des Schadens und der
Renovierung mit der Hausverwaltung und der Versicherung hätten
wir ohne die Assistenz auch nie geschafft“, sind sich die beiden einig.
Später zeigte sich, dass alle besonnen und richtig reagiert hatten.
Wohl auch ein Verdienst der Brandschutzübung, die der Fachdienst
den Bewohnern gemeinsam mit der
Dillinger Feuerwehr anbietet. Wie
hier im Krisenfall, ist das Vermögen
des Fachdienstes seine Kapazitäten
über den wöchentlichen Stundenrahmen hinaus kurzfristig zu bündeln, besonders wertvoll für eine
langfristige Sicherung der ambulant
betreuten Wohnangebote des VIB.
Die Unterstützung orientiert sich an einem persönlichen Hilfeplan, der für den Einzelnen erstellt wird.
Sie wird nach Bedarf und Vereinbarung stundenweise angeboten.
Die Vielzahl der möglicher Hilfen: • die persönliche Versorgung und Körperpflege • die alltägliche Haushaltsführung • der Umgang mit Geld • die Förderung der gefühlsmäßigen und seelischen Entwicklung
• die Gesundheitsförderung und Gesundheitserhaltung • Kontakte, Verständigung und Orientierung
• die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, Kultur und Vereine • die Mobilität, unterwegs sein
Allen Hilfen ist gemeinsam: Nichts aus der Hand nehmen, sondern Tatkraft fordern und fördern
Gabi Hoffmann
Leitung
Fachdienst Selbstbestimmtes Wohnen
Berckheimstraße 6
66763 Dillingen • 06831 769953 14
[email protected]
Nr. 25 • Dezember 2015
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Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Atelier Kerativ und Tagesförderstätte:
Zwei neue Einrichtungen für behinderte M
O
b in Rede oder darstellender
Kunst - das Thema „Inklusion“ spannte den Bogen zur feierlichen Eröffnung von zwei neuen
AWO-Einrichtungen für behinderte
Menschen in Saarlouis: die Werkstätte ‚atelier kerativ‘ mit 60 Plätzen, darunter 20 für Menschen mit
Autismus, und eine Tagesförderstätte mit 32 Plätzen.
Oben: Pantominme Jomi : Das Herz auf dem rechten Fleck für das neue
Zuhause der beiden Angebote für Menschen mit Behinderung.
Mitte: Architekt Siegmar Ahr übergibt den Schlüssel an die Leiterinnen
Brigitte Rackelmann (links) und Tamara Löhl. Mit dabei Werkstattsprecher Volker Fuchs (Mitte) und VIB-Direktor Diethard Geber.
Unten: Ministerin Monika Bachmann hebt das Angebot der neuen Einrichtungen für Autisten hervor.
6
Nr. 25 • Dezember 2015
5,8 Mio. Euro hat die AWO an der
früheren Molkerei investiert. Fünf
Mio. Euro davon hat das Land beigesteuert. Auch die „Aktion Mensch“
hat einen Teil zugeschossen.
Sozialministerin Monika Bachmann betonte, die neue Einrichtung
trage dazu bei, behinderten Menschen die Teilhabe am Arbeitsmarkt
zu ermöglichen. „Das Konzept, das
die AWO hier verwirklicht, leistet
wesentlichen Anteil an dieser Aufgabe“, so die Ministerin. Zudem sei
es das bislang fehlende Glied in der
Versorgungskette für Menschen mit
Autismus.
„Inklusion ist ein Prozess und
gleichzeitig ein Ziel, menschliche
Verschiedenheit als Normalität anzunehmen und wertzuschätzen“, hob
der AWO-Landesvorsitzende Marcel
Dubois hervor. „Wir sagen dazu auch
Solidarität“.
„Der Wert einer Gesellschaft misst
sich daran, wie sie mit Behinderten
umgeht“, sagte Landrat Patrick Lauer und unterstrich das „individuelle
Grundrecht auf Teilhabe am Arbeitsleben“. Für Oberbürgermeister Roland
Henz ist die AWO „ein wunderbarer
Partner“. Ihre Verlässlichkeit habe
sich in Saarlouis schon mehrfach bewiesen, so bei der Übernahme des
städtischen Altenheims oder die Eröffnung eines CAP-Markts in Roden.
Die Förderwerkstatt „Atelier Kerativ“ war bislang in Dudweiler ansässig, die Tagesförderstätte an verschiedenen Standorten in Dillingen.
Im Atelier Kerativ werden Keramikund Holzarbeiten gefertigt. Es hat
nach dem Umzug 60 Arbeitsplätze,
davon 20 Plätze für Menschen aus
dem Autismus-Spektrum saarlandweit. Darüber hinaus sei es gelungen,
die acht Besucher der Tagesförderstätte in Dudweiler als Mitarbeiter in
die Werkstatt zu integrieren, freute
sich der Direktor des AWO-Verbundes
für Inklusion und Bildung, Diethard
Geber. Und versichert: „Zu unserem
Konzept gehört die Perspektive auf
einen Übergang in andere Werkstätten und auch in den allgemeinen Arbeitsmarkt“.
In der neuen Werkstatt lässt es sich
gut arbeiten. Nicht zuletzt, weil bei
der Planung von Beginn an auch die
behinderten Mitarbeiter einbezogen
waren. Volker Fuchs, Werkstattvertreter und seit 1986 im Atelier Kerativ beschäftigt, war dabei. Er sagt:
„Es war eine Menge Arbeit, aber es
hat sich gelohnt.“
Das eingeschossige Gebäude ist
rund um zwei Innenhöfe angeordnet. Die großzügig geschnittenen Arbeits- und Aufenthaltsräume haben
viel natürliches Licht und einen Blick
nach draußen. Die Keramikarbeiten
an den Wänden sind bei Künstlerworkshops entstanden. Die beiden
überlebensgroßen Köpfe im Foyer
sind Portrait-Büsten zweier Werkstattmitarbeiter, entstanden beim
Workshop „Auf Augenhöhe“ mit dem
Berliner Künstler Harald Birck.
Und noch einmal Inklusion. Pantomime Jomi „erzählte“ von der
Wahrnehmung und Gedankenwelt
behinderter Menschen und brachte
mit Werkstatt-Besuchern und Eröffnungsgästen ein stummes Orchester
zum Klingen.
VIB Thema
Menschen in Saarlouis
Da sind wir!
Oben: Ein Blick in die neue Tagesförderstätte. Helle und offene Gruppenräume und ein Multifunktionsraum oder Bistro sein kann und Raum für
Feste und Aktion bietet.
Die Herstellung von Keramik- und Holzartikeln im Atelier
Kerativ läuft nahtlos an. Der neue Verkaufsraum ist bereits
gut bestückt.
Unten: Die beiden großflächigen Neubauten haben eine optimale Verkehrsanbindung und
sind dennoch nahe zur Stadt und dem Naherholungsgebiet Saaraltarm Saarlouis gelegen.
Nr. 25 • Dezember 2015
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Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Fragebogen über
Inklusion in Wadern
Fragebogen über
Inklusion in Wadern
Fragebogen über
Inklusion in Wadern
Das ist eine Umfrage des
Das ist eine Umfrage des
Das ist eine Umfrage des
Café Courage
Café Courage
Café Courage
„Inklusion ist gelungen, wenn jeder Mensch von
der Gesellschaft akzeptiert wird und in ihr leben
kann, genau so wie er ist, weil Unterschiede
normal sind.“
„Inklusives Wadern, was ist zu tun?“
Der Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung
Der Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung
„Inklusion ist gelungen, wenn jeder Mensch von
der Gesellschaft akzeptiert wird und in ihr leben
kann, genau so wie er ist, weil Unterschiede
normal sind.“
Z
Der Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung
„Inklusion ist gelungen, wenn jeder Mensch von
der Gesellschaft akzeptiert wird und in ihr leben
kann, genau so wie er ist, weil Unterschiede
normal sind.“
ausgewert: Neben
dem oft genannten barrierefreien
dem Motto „Schon viel er• nicht überall hingehen können
• nicht überall hingehen können
• nicht überall hingehen können
Zugang zu Gebäuden wünschten
reicht, noch viel mehr vor!
Inklusi• nicht gut lesen, schreiben und rechnen können
• nicht gut lesen, schreiben und rechnen können
• nicht gut lesen, schreiben und rechnen können
• sich nicht gut orientieren können
• sich nicht gutves
orientieren
können was ist zu tun?“
• sich nicht
gut orientierensich
könnendie Waderner Bürger auch eine
Wadern,
hatte
• keinen Stress aushalten
• keinen Stress aushalten
• keinen Stress aushalten
Verbesserung
des öffentlichen Nahdas
Courage
Wadern• nicht
im gut
Juli
inoder sehen
• nicht gut hören oder sehen können ...
• nicht gut hören
oderCafé
sehen können
...
hören
können ...
oder eine barrierefreie
im Sinnespfad
Darum geht es in unserem Fragebogen!
Darum geht es seine
in unseremRäumlichkeiten
Fragebogen!
Darum geht es in unseremverkehrs
Fragebogen!
öffentliche
Toilette in der Stadt.
18 eingeladen.
Gleichzeitig
wurden
Bitte machen Sie mit!
Bitte machen
Sie mit!
Bitte
machen Sie
mit!
Ebenso
gab
es
die Anregung, im öfdabei
die
Ergebnisse
einer
Umfrage
Der Fragebogen wurde von den Teilnehmern
Der Fragebogen wurde von den Teilnehmern
Der Fragebogen wurde von den Teilnehmern
des Café Courage Wadern im Rahmen
des Café Courage Wadern im Rahmen
des Café Courage Wadern im Rahmen
Leben grundsätzlich eine
zuProjektes
diesem
dieProjektesfentlichen
des Aktion Mensch Projektes „Café der
des Aktion Mensch
„Café der Thema präsentiert,
des Aktion Mensch
„Café der
Inklusion“ erstellt.
Inklusion“ erstellt.
Inklusion“ erstellt.
Café Courage Wadern
Café Courage Wadernvon den Menschen mit Behinderung
Café Courage Wadern
„Einfache
Sprache“
zu verwenden,
Sinnespfad 18, 66687 Wadern
Sinnespfad 18, 66687 Wadern
Sinnespfad 18, 66687 Wadern
VIB Verbund für Inklusion und Bildung
VIB Verbund für Inklusion und Bildung
VIB Verbund für Inklusion und Bildung
ergänzt
durch
Bilder,
Piktogramme
beim
Waderner
Monatsmarkt
Ende
AWO Saarland e.V.
AWO Saarland e.V.
AWO Saarland e.V.
Hohenzollernstr. 45
Hohenzollernstr. 45
Hohenzollernstr. 45
und
Vorlesefunktionen.
April
in
der
heißen
Phase
des
Kom66117 Saarbrücken
66117 Saarbrücken
66117 Saarbrücken
0681 58605 0
0681 58605 0
0681 58605 0
www.awo-saarland.de
www.awo-saarland.de
www.awo-saarland.de
In einer anschließenden Podimunalwahlkampfes
durchgeführt
Stand 2014-04
Stand 2014-04
Stand 2014-04
umsrunde, mit Teilnehmern und
wurde.
Was würden Sie für Menschen mit Behinderung in Wadern Sie für Menschen mit Behinderung in Wadern
Unterstützern des Café Courage,
Ein kleines „Café der Inklusion“
verändern?
Einfachheit dem neu gewählten Bürgermeister,
hatte
man
dazu
auf
dem
Marktplatz
Verständlichkeit 1
der Landrätin und einem Vertreter
aufgebaut und von dort aus wurde
der AWO wurden die Anregungen de
der selbst entworfene Fragebogen
Bürger und die Perspektiven für Inunter die Marktbesucher gebracht.
klusion im Raum Wadern diskutiert.
Es
ging
darin
um
die
Wahrnehmung
Soziales Motorische Miteinander,
Barrierefreiheit
Im darauf folgenden, gemütlichen
von Menschen mit Behinderung, um
Freizeitangebote
(Wege, Rampen, 14
Teil
wurde mit selbstgemachten Leihr
Zusammenleben,
um
den
FreiEingänge etc.) 21
ckereien in froher Runde gefeiert.
zeittreff Café Courage selbst und um
Für Musik und Stimmung sorgte die
Ideen und Vorschläge für BarriereHerzrocker-Bänd aus den Werkstätfreiheit und Inklusion in Wadern.
Mobilität
ten des VIB.
Sehr
viele
Bögen
wurden
ausgefüllt
ÖPNV
Beteiligung und 2
Mitsprache
und drei Monate später beim SomBarrieren im Alltag dürfen das nicht verhindern.
Menschen mit Behinderung erleben viele Barrieren:
war alles
u daseinem
Sommerfest
Barrieren im Alltag dürfen
nicht verhindern.
Barrierenunter
im Alltag dürfenmerfest
das nicht verhindern.
Menschen mit Behinderung erleben viele Barrieren:
Menschen mit Behinderung erleben viele Barrieren:
7
Christopher Licht vom Café Courage (unten links, Bildmitte) sprach eine Einladung an die Gäste aus, darunter auch Landrätin Daniela
Schlegel-Friedrich (links) : „Wir werden die Ergebnisse unserer Umfrage dem Rathaus und den Politikern in Wadern übergeben und laden alle zu einer Experten-Tour durch die Stadt ein. Dabei wollen wir auch auf Hindernisse und Schwierigkeiten achten für diejenigen,
denen es wegen ihrer Behinderung schwer fällt sich zu orientieren, etwas zu lesen oder komplizierte Dinge zu verstehen“.
8
Nr. 25 • Dezember 2015
(Unten rechts) Im Anschluss an den „offiziellen
Teil“ waren alle Gäste zu einem gemütlichen Café
Courage Sommerfest mit selbstgemachten Leckereien eingeladen.
VIB Thema
„Begegnet in Wadern“
– die Stadt aus Expertensicht
D
as Café Courage stellt die Ergebnisse seiner Expertentour
auf dem Waderner Markt vor.
Was geht für Menschen mit Behinderung in und um die Stadt Wadern?
Wo sind Hindernisse und Barrieren?
Was ist einfach und leicht zu verstehen, was ist zu kompliziert? Gibt es
gute Beispiele und Lösungen? Was
muss noch besser werden? Welche
Probleme sind gut gelöst?
Diesen Fragen sind die Besucher des Café Courage Wadern in
den vergangenen Monaten auf den
Grund gegangen, denn viele von
Ihnen sind wegen unterschiedlichen Behinderungen selbst davon
in ihrem Alltag betroffen. Sie waren dabei als Experten in eigener
Sache in der Stadt unterwegs. Die
Erkundungstouren über Straßen
und Plätze, durch Geschäfte, Behörden und andere öffentliche Einrichtungen wurden von ihnen selbst
geplant. Im Blickpunkt standen
dabei nicht nur für Rollstuhlfahrer
unüberwindbare Treppen und Bürgersteige sondern auch komplizierte
Fahrpläne und Hinweisschilder oder
der Zugang zu Aufzügen und öf-
fentlichen Toiletten. Die Ergebnisse
dieser „Expertentour“ stellten sie
jetzt bei einem Aktionstag auf dem
Waderner Monatsmarkt Ende April
2015 vor. „Mit den vielen Beispielen, die wir hier auf dem Markt vorstellen, wollen wir die Leute zum
Nachdenken und Diskutieren anregen. Wir wollen dabei nicht mit dem
Finger auf das zeigen was schlecht
ist, denn wir haben auch viele gute
Sachen gefunden“, erklärten die
Aktiven des Café Courage den interessierten Marktbesuchern, allen
voran Bürgermeister Jochen Kuttler,
der von der Aktion begeistert ist. Er
bat das Team vom Café Courage bei
seinem Besuch am Stand um eine
Zusammenfassung der Expertentour
und versprach die Anregungen und
Beispiele im Stadtrat und in den
betroffenen Abteilungen des Rathauses einzubringen.
Oben: Bürgermeister Jochen Kuttler (mitte-rechts)
ist begeistert von der Aktion des Café Courage
Rechts: Der Einfachheit halber wurden die Fotos mit
den Beispielen weithin sichtbar an einer großen
Wäscheleine quer über den Markt aufgehangen grüne Rahmen für Gutes, rote Rahmen für Dinge
die noch verbessert werden müssen.
Einladung und Spende zur
Bescherung im Café Courage
D
ie Weihnachtsfeier des Café
Courage als treffenden Anlass
hatten der Awo-Kreisverbandsvorsitzende Josef Wölfl (2.von links),
sein Stellvertreter Albert Lang
(rechts) und der örtlichen AwoVorsitzenden Bernhard Hero (links)
gewählt um dem offenen Freizeittreff in
Wadern ein besonderes Geschenk zu
überbringen.
Viel ist schon geschehen im Café
Courage Wadern, wie das Team von
Menschen mit und ohne Behinderung seinen Gästen mit Stolz vorstellen konnte. Doch bei den bisherigen Aktivitäten möchte man
es nicht belassen. So möchten die
Besucher gern eine mehrtägige
Freizeitmaßnahme zur Stärkung des
Zusammenhaltes im Team durchführen und die Anschaffung von
verschiedenen Geräten steht auf der
Wunschliste. Wölfl und Lang wollten
es nicht bei Grußworten belassen.
Aktivitäten wie im Café Courage sollen nach ihren Worten unterstützt
werden. So überreichte Wölfl einen
Scheck über 500 Euro. Lang und
Bernhard Hero luden die Teilnehmer
zu einer sommerlichen Schiffsfahrt
von Mettlach nach Saarburg mit anschließendem Grillen ein.
Nr. 25 • Dezember 2015
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Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
cc-dillingen.de - immer aktuelle
Informationen aus erster Hand!
I
nformationen über das Café
Courage Dillingen gibt es jetzt
im Internet. Und zwar komplett
barrierefrei und in leichter Sprache.
Wer will, kann sich die Seite auch
vorlesen lassen.
Entworfen haben die Seite die
Teilnehmer selbst mit Hilfe einer
Gruppe Studentinnen und Studenten der HTW Saar. Deren Semester-Aufgabe war es, eine Internetseite zu entwerfen. Eine Studentin
kannte das Café Courage und so kam
es zu der Zusammenarbeit.
Die Studenten haben dabei nicht
nur das technische Know-how mitgebracht, sondern sie haben die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
am Internetprojekt des Café Courage
auch darin geschult, die Seite ohne
fremde Hilfe zu aktualisieren und
zu ergänzen. Und das klappt auch,
denn das vierköpfige Internet-Team
des Café Courage hält alle Inhalte
top aktuell.
Und damit die Webseite auch
gleich viele Besucher bekommt, haben die Teilnehmer des Café Courage
sie persönlich promotet. An einem
strategisch günstigen Platz auf dem
viel besuchten Dillinger Wochenmarkt haben sie das Projekt den
Dillingern vorgestellt. Gleichzeitig
gab es eine Foto-Rahmen-Aktion
auf dem Wochenmarkt..
Im EDV-raum der HTW Saarbrücken lässt sich Uwe Peter von
Alexandra Zewe die Funktionen der neuen Homepage erklären.
(oben)
Nachdem die Webseite des Café Courage online ist wird mit dem
roten VIB Bilderrahmen auf dem Wochenmarkt, in der Fußgängerzone und bei Stadtteilfesten geworben. (unten)
Das Studententeam und die CC-ler ganz stolz, dass die Webseite
funktioniert (links)
Beide Café Courage des VIB in Selbstverwaltung
M
Der Beirat des Café Courage tagt regelmäßig, seit Dezember 2015 im wechsel zwischen Wadern und Dillingen (oben)
10
Nr. 25 • Dezember 2015
it dem Start in die Selbstverwaltung des Café Courage
Wadern im Oktober 2015 sind jetzt
beide, vom VIB ins Leben gerufene,
Freizeitreffs für Menschen mit und
ohne Behinderung auf eigenen Füßen unterwegs. Nach dreijähriger
Projektzeit begleitet ein beratender
Beirat zukünftig die Organisation der
beiden Treffs, die AWO sorgt weiterhin
für Räume und Infrastruktur.
Neben der Organistion von gut
besuchten selbstgestalteten Frei-
zeitaktivitäten im Haus oder auch
unterwegs wird eherenamtliches Engagement von den Aktiven groß geschrieben. So ist man gerne als Helfer
bei Veranstaltungen und Festen aller
Art mit dabei oder organisiert gleich
selbst Aktionen wie Meinungsumfragen oder Expertentouren zum Thema
Barrierefreiheit in der Stadt. Hierbei
ist der Blick dann auf alle Menschen
mit Behinderung gerichtet, eben über
abgesenkte Bordsteinen und fehlende Rampen hinaus.
Volles Haus am Sinnespfad 18! Zahlreiche Gäste, Unterstützer und Teilnehmer sind gekommen, unteranderem auch Dr. Roland Märker, ehemaliger Geschäftsführer der AWO Saarland. Zum Start in die
Selbsverwaltung des Café Courage Wadern gibt es „Glückwünsche vom Chef“ und ein „Sack voller
Ideen und Nützlichem“ von der scheidenden Projektleiterin Ingrid Friedel mit auf den Weg.
VIB Thema
Prominentes Kochen im Café Courage
„D
as hat letztes Mal soviel
Spaß gemacht, dass wir der
Einladung des Café Courage zum erneuten gemeinsamen Kochen gerne
nachgekommen sind.“ Umwelt- und
Verbraucherschutzminister Reinhold
Jost und Landrat Patrik Lauer packen kräftig mit an. Sie rupfen Salat,
waschen und schneiden Kartoffeln,
würzen Berge von Hackfleisch und
Hähnchenschenkeln und sind sich für
keine Arbeit zu schade.
Über 30 Besucherinnen und Besucher sind ins Café Courage in Dillingen
gekommen, um bei diesem Event dabei zu sein. Die Selbstverwaltung des
Café Courage hat alles akribisch vorbereitet. „Zunächst haben wir diskutiert, was wir kochen, dann eine Liste
der Zutaten gemacht und heute Mit-
tag haben wir alles ganz frisch eingekauft“, berichten Sascha Trampert
und Martina Meiser.
Gemeinsames Essen und Kochen ist
wichtiger Bestandteil der Aktivitäten.
„Mindestens einmal im Monat gibt es
bei uns ein gemeinsames Kochen“,
erzählt Elke Müller, die dem Café Courage von der AWO als Assistentin zur
Seite steht. Nach knapp zwei Stunden ist es dann soweit und alle lassen
sich zufrieden zum gemeinsamen Essen nieder. Die 30 Besucher sind begeistert, und im Nu sind alle Platten
geputzt. Auch die beiden Gastköche
freuen sich: „Ich bin immer wieder
aufs Neue begeistert von der Herzlichkeit und Lebensfreude, die hier im
Café Courage an jeder Ecke zu spüren
ist“, sagt Landrat Lauer. Minister Jost
ergänzt: „ Es ist jedes Mal einfach nur
schön wenn wir hier zusammen arbeiten, miteinander reden und dann
alles, was wir gemeinsam gekocht
haben, auch gemeinsam essen.“ So
ist es auch nicht verwunderlich, dass
für nächstes Jahr schon ein neuer
Kochtermin ins Auge gefasst wurde.
Man kennt sich gut,
und deswegen spricht
man sich auch mit den
Vornamen an. „Reinhold und Patrik besuchen uns regelmäßig
und kommen zu vielen
unserer Feste und Feiern“, weiß Jürgen Holl
zu berichten
Sport Schreiner spendet für das Café Courage Dillingen
M
it einer Spende von 1000,EURO
unterstützt
Sport
Schreiner, einer der führenden Hersteller von Weltklasse-Tischtennisartikeln mit Sitz in Völklingen den
selbstverwalteten Freizeittreff Café
Courage Dillingen. Neben Weltkulturerbe und Spitzenstahlerzeugnissen aus Völklingen macht Sport
Schreiner den Namen des traditionellen Industriestandortes an der
Saar weltweit bekannt. Das mittelständige Unternehmen, spielt dabei
in der Welt des Sports im internationalen Tischtennis eine führende
Rolle und ist mit seiner großen Produktpalette dort ein Synonym für
Qualität von der Saar.
Dabei fühlt sich der Betrieb dem
Standort und der Region eng verbunden. Somit gehört auch ein
Tag der Offene Tür mit Mitarbeiterund Kundenfest zum traditionellen
Jahresprogramm des innovativen
Sportartikelherstellers. Der Erlös des
Festes kommt dabei immer einer gu-
ten Sache zugute. „Und sehr gerne
einer guten Sache hinter der selbst
eine besonders Idee steckt“, wie
Firmenchef Frank Schreiner (Bildmitte) bei der Übergabe des Erlöses
vom Tag der offene Tür 2014 an das
Team Café Courage betonte. „Einige
Mitarbeiter meines Betriebes haben mich auf das selbstverwaltetet
Projekt Café Courage aufmerksam
gemacht, in dem die Tochter einer
Kollegin aktiv mitarbeitet. Ich finde,
dass diese tolle Idee und der Mut des
Teams alle Anerkennung verdient
und ich weiß aus eigener Erfahrung
wie wichtig die Unterstützung gerade beim Start einer Idee ist“.
Das Team bedankt sich herzlich
für die Spende und hat seine Ehrenamtliche Mithilfe beim nächsten Tag
der offenen Tür angekündigt: „Die
Spende passt sehr gut in das erste
Jahr unserer Selbstverwaltung, versichern sie dabei dem Firmeninhaber, „ Wir können uns damit weitere Unterstützung und zusätzliche
Schulungen für die praktische Umsetzung unserer Projekte finanzieren.“
Nr. 25 • Dezember 2015
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Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
„Anpfiff, Tor und Sieg“ – Begeisterte Nachwuchskicker
beim Feldrasenturnier der Blauen Teufel
Erneut hatten die blauen Teufel zum traditionellen saarländischen
Fußballturnier der Förderschulen eingeladen.
Mit dabei waren unter
anderen die Saarwellinger „Waldschulkickers“,
die Saarbrücker „Löwen“, die „Merchinger
Bomber“, das Team der
„Torfabrik
Püttlingen“,
die „Torpedo Raupe“ aus
Schülerin Jasmin Gebhardt mit den Pokalen für die Sieger
Mainzweiler, „die Rothe“
aus Dudweiler, die „Biedersberger
a war vielleicht etwas los,
Kickers“ und die „Rotenbergerkirund um die Schule am Ökocker“ aus Dirmingen.
see: Beim großen FeldrasenfußballUnd damit das Turnier auch zum
turnier der Blauen Teufel Dillingen
echten inklusiven Event wurde,
kämpften in diesem Jahr neun
haben sich die einzelnen Teams
Mannschaften um den Sieg.
Verstärkung von ihren
Partnerschulen geholt.
Im Falle der blauen Teufel haben Gastspieler der
Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule Dillingen
das blaue Teufel-Trikot
getragen.
Beim
Feldrasenturnier traten jeweils zwei
Mannschaften von je
sechs Feldspielern und
einem Torwart in siebenminütigen Kurz-Duellen
gegeneinander an. Und
die Begeisterung, die
sowohl die behinderten
als auch die nicht beOben: Harte aber faire Kämpfe um den Ball.
hinderten Kicker an den
Unten : Franz Josef Schumann, Präsident des Saarländischen FußballverTag legten, war regelbandes (links) und Adrian Zöhler, Vizepräsident, kommentieren die Spiele.
recht ansteckend. So haben nicht nur die Eltern
und Betreuer der jungen
Sportler
mitgefiebert,
sondern auch alle anderen Besucher, die zu diesem inklusiven Turnier
gekommen waren.
D
12
Nr. 25 • Dezember 2015
Zum Abschluss des Turnieres gab
es dann noch einmal einen atemberaubenden Höhepunkt. Nachdem nämlich Punktegleichstand
zwischen der Mainzweiler „Torpedo
Raupe“ und den Saarbrücker „Löwen“ herrschte, musste ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.
Gewonnen haben das Turnier nach
diesem spannenden Schlussakkord
dann letztendlich die Saarbrücker
Löwen. Die blauen Teufel haben
sich beim Turnier einen beachtenswerten fünften Platz erkickt.
Schirmherrin des Turniers war die
Präsidentin von Special Olympics
Deutschland (SO), Christiane Krajewski.
Erfolgreich gestartet ist beim
Feldrasenturnier eine Kooperation von SO Saarland und der Zahnärztekammer. Mit „Special Smiles“
soll die Zahngesundheit behinderter Menschen verbessert werden. Dabei werden Zahnärzte im
Rahmenprogramm von inklusiven
Sportveranstaltungen Vorsorge und
Kontrolluntersuchungen anbieten.
In Dillingen haben jedenfalls rund
100 Nachwuchskicker begeistert das
Angebot angenommen, ein „Special
Smile“ zu erhalten.
Viel Spaß hatten die Teilnehmer
natürlich auch beim großen Rahmenprogramm mit Bewegungsund Spielparcours, GoKart-Fahren,
den Vorführungen der Akrobatik AG
des Saarbrücker Rotenbühl Gymnasiums und den Trampolinspringern
des TV Germania. Die einzelnen
Bewegungs- und Spielstationen
und Stände wurden übrigens von
Studentinnen und Studenten des
sportwissenschaftlichen
Instituts
in Saarbrücken und von Azubis der
Ford-Werke betreut.
VIB Thema
Hoch hinaus, mitten in der Schule.
Klein & Gebhardt spendet eine Indoor-Kletterwand
Dank einer Spende der Firma Klein &
Gebhardt, Dillingen, konnten im Motopädraum der Förderschule eine Indoor-Kletterwand eingebaut werden.
Zur Einweihung im November 2014 kamen Herr und
Frau Gebhardt zusammen
mit Herrn Nalbach sowie Frau
Trockle von der AWO Saarland
Stiftung. Betreut wird die Kletterwand
von unserem Kollegen Ingo Gramlich.
Er freut sich, dass das neue Angebot
von den Schülerinnen und Schülern
begeistert angenommen wird.“
Ausstellung im Sozialministerium
„Ohne Barrieren unterwegs“
Staatssekretär Stephan Kolling ist
begeistert von der Projektidee und
der dazugehörigen Ausstellung, die
er in seinen Amtsräumen eröffnet.
„So einfach und aufschlussreich hat
mir bisher niemand das Thema Barrieren erklären können“, lobt er die
Präsentation der eigens angereisten
Schülerinnen und Schüler der SSG
Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule
Dillingen und der AWO Förderschule
am Ökosee.
In der Ausstellung wird das Projekt
„Ohne Barrieren unterwegs“ gezeigt,
das von Schülern der 5. Klasse der
Gemeinschaftsschule und Schülern
der Förderschule im Rahmen des
gemeinsamen integrierten Gesellschaftswissenschaftsunterrichtes
durchgeführt wurde. Die intensive
Zusammenarbeit im Bereich von Arbeitsgemeinschaften, Wandertagen,
Veranstaltungen und gemeinsamen
Unterricht besteht seit vielen Jahren.
Im Verlauf des Projektes haben
sich die Schüler/innen mit der Thematik auseinandergesetzt: Was sind
Barrieren? Wo gibt es Barrieren? Was
sind für mich Barrieren? Was können
wir gegen Barrieren tun? Was ist ein
Handicap und was bedeutet das für
Betroffene? Dabei haben sie erfahren, dass es für viele Menschen oft
weniger Möglichkeiten
für
die Teilhabe am
sozialen
und
kulturellen Leben gibt. Dies
gilt auch für
den Bereich der
Bildung.
Gegenseitiges Verständnis
und
respek t voller
Umgang miteinander wurden als geeignete Formen betrachtet, wie man
Barrieren überwinden oder umgehen kann. Gemeinsam mit dem Mediengestalter Thomas Radke wurden
dazu Ideen erarbeitet, mit Fotos, Bildern und Collagen dokumentiert und
zur Ausstellung konzipiert.
Links: Staatssekretär
Stephan Kolling (2. von
links) im Gespräch mit
den Schülerninnen und
Schülern
Unten: Die Delegation
der Schülerinnen und
Schüler aus den beiden
Schulen mit Mediengestalter Thomas Radke
(rechts)
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13
Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
LAG-Saar Sportfest
Die VIB-Schwimmer sind auf den vorderen Plätzen zu finden.
Oben: Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (rechts) hat
Sahra Legnar zum Sieg gratuliert.
Links: Umrahmt von der Ministerin und VIB Direktor Diethard
Geber (rechts) die Sieger der Schwimmstaffel Marco Brindlinger, Jürgen Peinel, Sven Schau und Daniel Kibilka
S
port, Spiel und vor allen jede
Menge Spaß, so das Resümee
der Sportlerinnen und Sportler zur
aktuellen Ausgabe des LAG-Sportfest der saarländischen Werkstätten
für Menschen mit Behinderung.
Herrliches Sport-Wetter im Hermann-Neuberger-Stadion
am
Olympiastützpunkt
Saarbrücken
und eine sportliche und bestens-
14
Nr. 25 • Dezember 2015
gelaunte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer taten ein
übriges zur tollen Stimmung dazu.
Insgesamt standen sieben Disziplinen auf dem Programm: Schwimmen, Tischtennis, Fußball, Laufen/
Gehen, Waldwanderung, Spiel ohne
Grenzen und Nordic Walking. Von
den VIB-Werkstätten waren 160
Sportlerinnen und Sportler mit da-
bei. Mit einem Medaillenregen und
großem Applaus wurden die strahlenden Sieger der Mannschaften aus
den saarländischen und grenznahen französischen Werkstätten für
Menschen mit Behinderung gefeiert. Für die Neuauflage des Sportfestes in zwei Jahren wird schon
jetzt fleißig trainiert.
VIB Thema
Barrierefreies
Dufterlebnis
in Losheim am See
E
inen barrierefrei befahrbaren Weg
mit Natursteinmauer und Bepflanzung am Eingang zum Garten der Vierjahreszeiten in Losheim am See haben
behinderte Mitarbeiter der VIB-Werkstätten Nunkirchen, Auszubildende des
Telekom-Standorts Saarbrücken und
freiwillige Helfer des NABU im Rahmen
eines gemeinsamen Projekts angelegt.
Die Idee ging auf die VIB-Veranstaltung
Losheimer Stell-Dich-1 rund um den
Losheimer See im Mai 2013 zurück bei
der der NABU bereits mit von der Partie
war.
Barrierefreie Naturerfahrung war das
Ziel, besonders auch für Rollstuhlfahrer,
die den Panoramarundweg am See gerne
für eine Spazierfahrt nutzen. Bei meist
schönem und „schweißtreibenden“
Wetter kofferte die Arbeitstruppe die
Wegstrecke aus, verbaute Schotter und
schichtete tonnenweise Natursteine zu
einer Trockenmauer, alles unter Fachkundiger Anleitung von Guido Geisen
vom NABU. Abschließend wurde die
Mauer mit duftenden, in verschiedenen
Jahreszeiten blühenden Stauden, in Nasenhöhe eines Rollifahrers bepflanzt.
„Unseren Azubis macht die Zusammenarbeit viel Spaß, es gab überhaupt
keine Berührungsängste und sie haben
hier bei dem Projekt ganz neue Arbeitsund Menschenkenntniss gesammelt“,
äußert sich Tanja Woll, Ausbildungsleiterin der Telekom, die selbst bei allen
Einsätzen mit Hand angelegt hatte, mit
Begeisterung über das tolle Miteinander.
Hier geht‘s zum Audiofile der
Telekom-Azubis:
Barrierefreie
Naturerfahrung
Telekom Socialday 2014
W
ie schon 2013 arbeiteten Mitarbeiter der
Telekom Saarbrücken im Rahmen eines
„socialday“ in der AWO-Werkstatt für behinderte Menschen in Dillingen mit. Der Einsatz vor
zwei Jahren hatte bei den Telekom-Mitarbeitern
einen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass
eine Neuauflage gewünscht war. Erstmals waren
auch Telekom-Azubis mit von der Partie.
Die Akteure nach vollendeter Arbeit mit Bürgermeister
Lothar Christ (2. Reihe, 2.v.l.), Guido Geisen vom NABU
(hinten 3.v.r.) und Tanja Woll (hinten 2.v.r.) , Telekom
Ausbildung sowie VIB-Direktor Diethard Geber (links)
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Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Projektteilnehmer
vor
dem Wohnheim Dillingen mit Projektmitarbeiterin Elke Müller
(links) und der ersten
Projektleiterin
Marion Neu (hinten Mitte)
die neue QMB des VIB.
Ihre Nachfolge in der
Projektleitung
übernimmt Ingrid Friedel
Ein frischer Blick auf Qualität
Menschen mit Behinderung aus allen Angeboten, Einrichtungen und Diensten des VIB werden auf die
aktive Mitarbeit bei der Weiterentwicklung des AWO Qualitätsmanagements vorbereitet.
D
Gefördert von:
as Projekt„Menschen mit Behinderung als Qualitätsbeauftragte in Einrichtungen und Diensten
der Eingliederungshilfe“ besteht seit
September 2014. Dort arbeiten 18
Menschen mit Behinderung überwiegend in ihrer Freizeit mit. Sie
sind Teilnehmer des BBB Berufsbildungsbereiches, sie arbeiten in den
Werkstätten oder sie wohnen in
den ambulanten sowie stationären
Wohnangeboten des VIB. Sie sind damit selbst Kunden der Angebote des
VIB und haben so einen eigenen Blick
auf die Qualität dieser Angebote.
Das Projekt hat zum Ziel die Qualität dieser Angebote aus Sicht dieser
Kunden zu überprüfen und an der
Verbesserung der Qualität mitzuwirken. Dazu sollen die Teilnehmer
selbst zukünftig als Qualitätsbeauftragte tätig sein.
Für diese Ziele müssen die Teilnehmer wissen: • Was ist Qualität? • Was
Carl-Heinz Corpus ist der Sicherheitsbeauftragte des VIB. Er erklärt den Teilnehmern hier wie man Lärm messen kann und
wie die Rollen an der Decke den Lärm verhindern.
16
Nr. 25 • Dezember 2015
ist Mitwirkung und wie funktioniert
sie im VIB? • Welche Regeln müssen
eingehalten werden, damit alle zufrieden sind und mitwirken können?
• Wie kann man Qualität überprüfen?
Dazu werden die Teilnehmer im
Projekt geschult: • Sie lernen die Regeln zu verstehen. • Sie lernen genau
hinzu sehen und Fehler zu erkennen.
• Sie lernen Ihre Meinung zu sagen.
• Sie lernen Entscheidungen zu treffen.
Bei 14-tägigen Schulungsnachmittagen, zumeist am Wochenende,
sprechen sie über Themen wie Qualitätsmanagement,
Arbeitsschutz
und Kundenzufriedenheit. Aber auch
Grundsätzliches wie Beteiligung und
Mitwirkung, allgemeine Regeln der
Zusammenarbeit und leichte Sprache
werden in Angriff genommen.
Manche Qualität ist messbar, anderes muss abgefragt werden. Nicht
gut messen lässt sich die Zufriedenheit der Kunden, deshalb wird zur
Teilnehmer Uwe Gallus zeigt bei einer Projektvorstellung die Themen die den Projektteilnehmern wichtigen sind.
Zeit von den Teilnehmern eine Kundenbefragung in den Wohneinrichtungen durchgeführt und anschließend ausgewertet. Schriftliches aus
dem Projekt wird in leichter Sprache
aufgeschrieben. Die Texte werden
vor der Veröffentlichung von Prüferinnen und Prüfern für Leichte Sprache kontrolliert und freigegeben, die
der VIB im Rahmen eines eigenen
Projektes hat ausbilden lassen.
Vom Aufgreifen dieser Kundenperspektive verspricht der VIB sich
eine wesentliche Verbesserung seiner Qualitätsstandards. Damit geht
der VIB gleichzeitig über die gesetzlich vorgegebenen Mitbestimmungsformen wie Bewohnervertretungen
und Werkstattrat weit hinaus und
nimmt so eine Vorreiterrolle bei der
Umsetzung der Rechte behinderter
Menschen ein.
MBQB Projektleitung
Ingrid Friedel
[email protected]
Ein Teil der Teilnehmer bei einer Besichtigung der Dillinger
Hütte mit Projektleiterin Ingrid Friedel (2. von rechts)
VIB Thema
Schnelle Information
statt Aktenberge
Die Aktendigitalisierung in
der SHG-Klinik Völklingen als
„ausgelagerter Arbeitsplatz“
A
cht psychisch behinderte Menschen vom Büroservice der
VIB-Werkstätten Ensdorf sind in den
SHG Kliniken Völklingen damit beschäftigt, täglich etwa 8000 Seiten
Patientenakten zu digitalisieren. Sie
arbeiten hier auf ausgelagerten Arbeitsplätzen direkt im Krankenhaus.
„Die Mitarbeiter fühlen sich hier
sehr wohl bei ihrer Arbeit“, sagt Elke
Ney, Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung des VIB. Sie betreut
diese besonderen Büroservicekräfte
vor Ort. „Sie sehen sich nicht mehr
nur als Werkstattbeschäftigte, sondern empfinden sich als Teil der
Mitarbeiterschaft hier in den SHG
Kliniken. Das ist gut fürs Selbstbewusstsein“.
Stolz dürfen sie auch sein, denn
ihre Mitarbeit wird gebraucht. „Die
elektronische Erfassung und Bereitstellung der Dokumente im Informationssystem der Kliniken dient
dem schnellen und sicher Zugriff
von Ärzte und Stationen auf die für
die Behandlung und Pflege wesentlichen Patientendaten - mit eine
Grundlage für die Arbeit im modernen Krankenhaus“, so Sabrina Theobald, Leiterin des Patientenarchivs,
„deshalb macht ihnen die Arbeit
auch Spaß und sie sind von den übrigen Mitarbeitern des Hauses akzeptiert“.
Bei den täglichen Aufgaben gibt
es einiges zu tun. So müssen die auf
Papier ankommenden Patientenakten zunächst so aufbereitet werden,
dass sie reibungslos gescannt werden können. Dann folgt die elektronische Aufnahme und die Kontrolle
am Bildschirm, gegebenenfalls müssen hier noch Korrekturen vorgenommen werden. Ist die Akte ohne
Fehler, wird sie freigegeben und ins
Krankenhausinformationssystem
übergeben.
Eingesetzt werden die externen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
flexibel und entsprechend ihren
Stärken. Beginnend mit einem Praktikum bei einer Stationssekretärin
und über anschließende externe
Praktika hat eine Beschäftigte so
den Schritt in ein reguläres Ausbildungsverhältnis Büromanagement
in der SHG Klinik Merzig geschafft.
Ein weiterer Werkstattmitarbeiter sorgt bereits seit März 2014 auf
einem ausgelagerten Arbeitsplatz
für die Materialversorgung von verschiedenen Stationen.
„Wir sind alle sehr stolz auf diese
Erfolge“, freut sich auch VIB-Direktor
Diethard Geber. Solche Arbeitsverhältnisse bedeuteten uns und diesen Menschen viel: „Sie sind nicht
mehr nur Empfänger von Hilfen. Sie
werden selbst zu, Hilfe- und Dienstleistern und bekommen so mehr gesellschaftliche Anerkennung“.
Elke Ney, Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung des VIB (ganz
oben, 2. von rechts) mit Mitarbeiter der Werkstätten.
Das Digitalisieren von Patientenakten:
- Vorbereitung der Dokumente, enttackern, sortieren ... (oben),
- scannen mit modernen Durchlaufsanneren (mitte),
- Kontrolle, Korrektur und Freigabe am Bildschirm (unten)
Datenschutz und Verschwiegenheit sind oberstes Gebot !
Nr. 25 • Dezember 2015
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Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Ford-Azubis starten Pilotprojekt „So
A
lle Auszubildenden im ersten Lehrjahr der FordWerke Saarlouis nehmen seit Frühjahr 2014 an
dem Ford-Pilotprojekt „Sozialwoche“ in verschiedenen
Bereichen des VIB teil. Mit viel Engagement arbeiteten
sie dabei Hand in Hand mit behinderten Kindern und
Erwachsenen in Förderschule, Tagesförderstätte und den
Werkstätten in Dillingen, Ensdorf und Saarlouis. Denn
auch die Weiterentwicklung von sozialer Kompetenz
steht zukünftig an vorderer Stelle auf dem Lehrplan der
Ford-Azubis. „Toleranz und Akzeptanz im Umgang mit
anderen sind dabei wichtige Werte“, so Koordinatorin
Olivia Dudek von Ford Aus- und Weiterbildung e.V. Köln.
Ob in den einzelnen VIB-Werkstätten, in der Fertigung, der Digitalisierung, der Wäscherei oder in der Förderschule - überall halfen die Azubis aus den Bereichen
Logistik, Elektro und Mechanik mit. Eigene Vorbehalte
und Berührungsängste gegenüber Menschen mit Behinderung reduzierten sich dabei von selbst.
Das Fazit der Azubis und ihrer Ausbilder fiel positiv aus:
Eine gelungene Zusammenarbeit, bei der man viel erlernt
und wichtige neue Erfahrungen gemacht habe. Zukünftig
wünsche man sich dafür etwas mehr Zeit, denn eine Woche sei zu kurz, eine Einschätzung welche die VIB-Mitarbeiter gerne bestätigten. Die zentrale Ford-Ausbildungsleitung in Köln wertete das Pilotprojekt am saarländischen
Standort als erfolgreich und will die Zusammenarbeit mit
der AWO auch 2016 gerne weiterführen.
Mehr als 100 Fo
ihnen überwieg
Holz-Projektwoche für Ford Azubis im Atelier Kreativ
R
und ein halbes Dutzend FordAzubis haben im Frühjahr im
Rahmen einer Projektwoche im Atelier Kerativ, der VIB Förderwerkstatt
in Saarlouis, gemessen, gesägt, gezimmert und genagelt, was das Zeug
hielt.
Bei der Arbeit mit diesem für die
18
Nr. 25 • Dezember 2015
Metall-Azubis doch recht ungewohnten Material sind Bänke entstanden, auf denen die Werkstattmitarbeiter heute in den beiden
Innenhöfen des Atelier Kerativ bei
gutem Wetter ihre Pausen verbringen. Die Azubis haben die Bänke
dabei maßgeschneidert an die beiden Innenhöfe angepasst.
Hervorragend geklappt hat vor
allem das Miteinander zwischen
den behinderten Mitarbeitern und
den Ford-Azubis. „Es herrschte ein
toller Kontakt zwischen unseren
Mitarbeitern und unseren Gästen,
die ja auch mit uns zusammen zu
Mittag gegessen haben“, freute sich
Brigitte Rackelmann, Leiterin des
Atelier Kerativ über das erfolgreiche
Projekt. Als Dankeschön gab es zum
Abschluss der Projektwoche und
zur Einweihung der Sitzgruppen ein
kleines Fest mit Imbiss für alle.
Beim kleinen Abschlussfest gibt es eine gemeinsame
Sitzprobe auf einer der Bänke. VIB-Direktor Diethard
Geber (links) bedankt sich bei den Azubis der Fordwerke.
VIB Thema
ozialwoche“ beim VIB
ord-Azubis haben bereits ein Sozialpraktikum beim VIB durchgeführt. Ihre Rückmeldung: Das Praktikum hat
gend viel Spaß gemacht und sie fanden es sehr lehrreich. Am häufigsten genannt: Eine Woche ist zu kurz!
Ford-Azubis auf „Spritztour“ im Drachenboot
N
icht nur gemeinsam arbeiten, auch gemeinsam Spaß haben. Mit diesem Motto
und bei dem schweißtreibendem Sommerwetter haben die Werkstattdrachen
des VIB die Ford-Praktikanten kurzerhand zu einer „Schnuppertour im Drachenboot“ eingeladen. Das Paddeln auf der Saar hatte dann zwar alle tüchtig nass gemacht aber auch die Lust auf eine Ford Azubi Drachenbootmannschaft für einen
Start beim nächsten TAM TAM geweckt. „Ein ungestümer Paddelstil aber mit etwas
Training gutes Potential für eine vordere Plazierung“ schmunzelt VIB Drachenboottrainer Horst Zahn nachdem alle wieder glücklich auf dem Trockenen standen.
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Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Schon früh für die Hauswirtschaft entschieden
Michelle Mansfeld ist dreifache Siegerin im Landeswettbewerb der Auszubildenden.
Wohnheim gemacht. Dabei fiel dann
die Entscheidung, sich gleich dort
um einen Ausbildungsplatz zu bewerben.
Ihr aktuelles Arbeitsfeld im zweiten Ausbildungsjahr? „Wir bereiten
täglich für etwa 40 Personen die
Mahlzeiten frisch zu. Dazu kommt
Tische eindecken, Küche wieder
saubermachen, Wäschepflege, einfach alles was anfällt“, lacht sie.
Was mag sie am liebsten an ihrem
Beruf? „Ich mache eigentlich alles gerne. Es
gibt kaum etwas, das
mir keinen Spaß macht.“
Der
Landeswettbewerb stand in diesem
Jahr unter dem Motto
„Vegetarisch Kochen“.
Binnen zwei Stunden
mussten die Kandidaten ein vegetarisches
Hauptgericht für acht
Personen mit Vor- oder
Nachspeise
zaubern.
Mansfeld hatte sich
für Ravioli mit
Käse-Füllung
an
TomatenAusbilderin Monika Müller mit Preisträgerin Michelle Mansfeld.
sauce und eine
Mascarpone-Traubencreme
mit ihren Kollegen Jasmine Sahbaz
entschieden.
und Florian Neu Siegerin im Team„Nudeln isst eigentlich
wettbewerb geworden. Jasmine
jeder gerne, auch Kinder,
Sahbaz ist Auszubildende im Johanund eine Tomatensauce mag
na-Kirchner-Haus in Saarbrücken,
auch jeder“, begründete
Florian Neu wird im Seniorenzensie ihre Entscheidung. Das
trum Furpach ausgebildet.
einzige Problem dabei sei
Insgesamt zwölf Azubis waren ins
die relativ knapp bemesRennen um die drei Saarlandmeisene Zeit gewesen, denn
ster-Titel gegangen. „Entweder in
ein guter Nudelteig braucht
die Hauswirtschaft oder in die Alseine Zeit. Sie habe es aber
tenpflege“ - diesen konkreten Bedank eines ausgeklügelten
rufswunsch hatte Michelle Mansfeld
Arbeitsplans gut geschafft.
aus Hinzert im Hunsrück schon früh.
In der Theorie wurde dann
So hat sie auch ihre mittlere Reife im
hauptsächlich nach den
hauswirtschaftlichen Bereich abgeGrundlagen einer gesunden
legt. Anschließend hat sie ein freiErnährung gefragt.
williges soziales Jahr im Nonnweiler
Gleich alle drei möglichen ersten
Preise hat die 19-jährige Michelle
Mansfeld beim Landes-Leistungswettbewerb für Auszubildende in
der Hauswirtschaft abgeräumt.
Die Auszubildende im Wohnheim
für psychisch erkrankte Menschen
des VIB - Verbundes für Inklusion
und Bildung der AWO in Nonnweiler
hat es nicht nur geschafft, den Praxis- wie auch den Theoriepreis einzukassieren. Sie ist auch gemeinsam
20
Nr. 25 • Dezember 2015
Im Teamwettbewerb haben die
drei AWO-Auszubildenden dann
einen Wochen-Speiseplan für eine
Tagungsstätte aufgestellt. „Wie
alt die Gäste waren, wussten wir
allerdings nicht“, sagt Michelle
Mansfeld. Letztendlich gab es dann
zusätzlich zum vegetarischen Speiseplan auch fleischhaltige Alternativen zum Aussuchen. Und typisch
Saarländisches haben die Azubis
ebenfalls angeboten.
Und was macht Michelle Mansfeld, wenn sie nicht arbeitet? „Kochen, Backen, zu Hause den Haushalt schmeißen, mit Freunden
ausgehen. Und bei der Feuerwehr
bin ich auch noch“, lacht sie. Für
ihre Zukunft hat sie auch schon
ganz konkrete Pläne: „Nach der
Abschlussprüfung im Sommer 2016
gleich zur Meisterschule!“ Aber erst
einmal geht‘s Ende März nach Stade, wo sie die saarländischen Hauswirtschaftsazubis beim Bundeswettbewerb vertreten wird.
VIB Thema
Personalien im VIB
B
ernhard Staub ist neuer Produktionsleiter der VIB-Werkstätten. Er tritt die Nachfolge von Norbert Bies an, der 2014 den Ruhestand angetreten hat. Der 54-jährige
Staub ist Diplom Ingenieur der Maschinentechnik und hat ebenfalls eine Sonderpädagogische Zusatzausbildung SPZ für Leitungskräfte abgeschlossen. Er ist für die Weiterentwicklung der Produktionsangebote sowie für die Planung und Steuerung der Produktion
an den 4 Werkstattstandorten des VIB zuständig.
Kontakt: 06831 767 142 [email protected]
D
ie Interdisziplinäre Frühförderung des VIB für den Landkreis Saarlouis hat mit Pia
Diwersy eine neue Leiterin. Sie tritt die Nachfolge von Gerhard Ziegler an, der in
den Ruhestand getreten ist. Frau Diversy ist Diplompädagogin mit den Schwerpunkten
Interkulturelle Pädagogik und Pädagogik bei geistiger Behinderung. Sie hat bereits Erfahrungen in ihrem Aufgabenbereich als Stellvertretung bei der Frühförderstelle der Lebenshilfe Saarlouis gesammelt.
Kontakt: 06831 48775 17 [email protected]
H
ans Klösel ist neuer Marktleiter des CAP-Marktes Saarlouis-Roden. Neben seinen
Ausbildungen zum Einzelhandelskaufmann und Metzgermeister kann er umfangreiche Branchenkenntnisse als mehrjähriger Marktleiter bei einer großen Verbrauchermarktkette vorweisen. Obwohl die Arbeitswelt behinderter Menschen und deren Mitarbeit in einem Verbrauchermarkt Neuland für ihn ist, sieht er eine spannende Aufgabe
darin, den CAP-Gedanken der Nahversorgung gerade mit behinderten Mitarbeitern weiterauszubauen. Privat ist der 56-jährige gerne auf Reisen, wenn er nicht im Familienkreis
mit seinen beiden Kindern die Aussicht vom Wohnort St. Barbara über das Saartal genießt.
Kontakt: 06831 48 70 383 [email protected]
S
eit September 2015 sind Vertrieb und Kundenbetreuung der VIB-Werkstätten in
der Hand von Jörg Federspiel. Der 46-jährige diplomierte Betriebswirt und EDVKaufmann bringt langjährige Berufserfahrung aus der Verlagsbranche mit, wo er zuletzt
bei der Saarbrücker Zeitung im Anzeigenvertrieb mit Großkunden tätig war. Familiär ist er
mit Frau und zwei Kindern in Eppelborn zuhause.
Kontakt: 06831 767 160 [email protected]
D
as Übergangswohnheim Nonnweiler und die Wohngruppe St. Wendel werden seit
September 2015 von Ralf Sutter geleitet. Nach dem plötzlichen Tode von HansWerner Zenner, war er dort bereits kommisarischer Leiter. Der 48-jährige ist verheiratet
und hat zwei Kinder. Sutter ist Ergotherapeut und Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen. Über die Leitungsfunktion hinaus engagiert er sich bei der AWO in der AG Kundenschutz, im Liga-Ausschuss Psychiatrie und der Kommission Ideenreich. Privat gelten seine
Interessen dem Kajak-, Mountainbike- und Motorradsport, aber auch dem Engagement
im AWO Ortsverein Nonnweiler. Kontakt: 06873 9001 14 rsutter @lvsaarland.awo.org
N
icole Scherer ist seit Juli 2015 die Leiterin des Wohnverbundes Dillingen
Die 46-jähre aus Dillingen ist seit 2001 beim VIB, zunächst als Erzieherin im Gruppendienst. Bereits 2012 hat sie dann die kommissarische Leitung des Wohnverbundes
übernommen. Nach dem Bachelor Soziale Arbeit im März 2015, studiert sie derzeit weiter
berufsbegleitend an der RheinMain Hochschule Wiesbaden.
Nr. 25 • Dezember 2015
21
Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Zum Abschluss treffen sich die Teilnehmer im Plenum zur Vorstellung der Projektauswertung der Universität Hamburg.
Mit „Rückenwind“ den VIB der Zukunft gestalten
Arbeiten und Fördern. Und von
beidem so viel wie möglich. Diesen Spagat kennen Mitarbeiter in
Werkstätten für Behinderte nur all
zu gut. Deshalb hat der AWO VIB das
Projekt „Rückenwind“ etabliert,
ein EU-gefördertes Programm des
Bundesministeriums für Arbeit und
Soziales für Beschäftigte in der Sozialwirtschaft.
Am Programm „Rückenwind“ haben während der dreijährigen Laufzeit 45 Mitarbeiter aus allen Alters-,
Aufgaben- und Hierarchiebereichen
der Werkstätten des VIB-Verbundes
für Inklusion und Bildung teilgenommen. Rund 200 Stunden hat
dabei jeder von ihnen investiert.
Elke Ney, Fachkraft für Arbeitsund Berufsförderung (FAB), und mit
ihrem Team auf ausgelagerten Ar-
Elke Ney fasst Ihre Erfahrungen
beitsplätzen verantwortlich für die
zusammen: „Ich persönlich habe
Digitalisierung von Krankenakten
mehr Handlungssicherheit gewonder SHG Kliniken Völklingen, benen. Ich habe eingefahrene Abläufe
richtet von ihrer Erfahrung: „Zum
auf den Prüfstand geeinen war es wichtig und
stellt. Ich schätze jetzt
konstruktiv, dass alle Hisowohl meine Arbeit,
erarchieebenen auf Auwie auch unsere Mitargenhöhe miteinander die
beiter anders wert“.
verschiedensten Themen
Einige der Fragen auf
diskutiert haben und wir
die die Projektteilnehso auch den Blickwinmer Antworten gesucht
kel des Anderen erfahren
haben, waren: Welche
haben. Dabei haben wir
Anforderungen kommen
sehr schnell gemeinsame
auf die Werkstätten in
Ansätze zur Veränderung
der Zukunft zu? Welche
gefunden. Zum anderen Teilnehmerin Elke Ney
war es auch interessant zu aktiv im Rückenwind-Plenum Änderungen an der Organisation der WfbM des VIB sind
sehen, wie die Sicht von außen auf
nötig, um diesen Aspekten gerecht
die Werkstätten ist. Denn die ist oft
zu werden?
ganz anders, als wir es von innen
wahrnehmen.“
Oben: Die Vertreter des Werkstattrates sind über den
Steuerkreis und die Teilnahme an Einzelveranstaltungen in das Projekt eingebunden.
Links: Fast alle Teilnehmer und einige der Referenten des VIB Rückenwindprojektes.
22
Nr. 25 • Dezember 2015
VIB Thema
Die Ergebnisse wurden zusammengetragen und entsprechende
Aktionspläne zur Umsetzung erstellt. Beispielsweise Änderungen
an der Organisationsstruktur des
VIB, Änderungen in der Teamstruktur und an der Teilhabe behinderter
Mitarbeiter. Zu komplexen Themen
wurden Arbeitsgruppen aus verschiedenen Fachbereichen ins Leben
gerufen.
Wissenschaftlich begleitet wurde
„Rückenwind“ von der Uni Hamburg.
Ein besonderer Bestandteil von
Rückenwind war der Blick über den
Tellerrand in andere WfBs hinein.
Die Projektteilnehmer haben nämlich in Werkstätten in Gewelsberg,
Bremen und Hamburg hospitiert.
Ein gegenseitiger Austausch, der
auch nach Abschluss des Projektes
aufrecht erhalten wird.
Damit die gewonnenen Erkenntnisse auch im Alltag praktisch angewendet werden können, trifft
sich jetzt, nach Abschluss des Projektes, einmal monatlich ein Steuerkreis. Dessen Mitglieder schauen,
wo es Probleme bei der Umsetzung
der Ergebnisse gibt, wo andere Abteilungen helfend eingreifen können, erörtern aber auch ganz praktische Fragen: Wie beispielsweise
die Werkstätten mit der Hitzewelle
dieses Sommers umgehen sollen.
Prof. Dr. phil. Iris Beck, Universität
Hamburg / Fakultät für Erziehungswissenschaft/FB2, hat die Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des Projektes übernommen. Sie
präsentiert zum Abschlusstermin die
vorläufigen Projektergebnisse.
Die Eckpunkte und Ergebnisse des Projektes
Projektteilnehmer:
• 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Alters-, Aufgaben- und Hierarchiebereichen der WfbM des VIB-Verbundes für Integration und Bildung der AWO Saarland.
• Vertreter des Werkstattrates
Projektziele:
• Die Sicherung der Leistungsfähigkeit der VIB Mitabeiterinnen und Mitarbeiter.
• Die konzeptionelle und organisatorische Weiterentwicklung der VIB Werkstätten.
• Die wissenschaftliche Auswertung dieses Modellprojektes als Handlungsempfehlung des
BMAS für die zukünftige Weiterentwicklung der bundesdeutschen Werkstätten.
Seminare, Fachreferate und Workshops zu den Themen:
• Führung - Kommunikation - Macht - Individuelle Förderplanung
• Veränderung der Werkstatt - Paradigmenwechsel
• Rechtliche Fragestellungen - Handlungssicherheit
• Gesundheit am Arbeitsplatz - Prävention
• Umgang mit belastenden Arbeitsbedingungen
• Deeskalation - Umgang mit Gewalt
• ICF - Berufliche Bildung - Gesetzlicher Auftrag der Werkstätten
Hospitationen und Best Practice:
• Austausch mit Werkstätten in Bremen, Hamburg und Gevelsberg
Arbeitkreise (besetzt mit Fachreferenten, Projektteilnehmer und Werkstatträten) mit verbindlichen Ergebnissen für Veränderungsprozesse in den VIB Werkstätten:
• AK Führungsgrundsätze - Mitarbeiterkommunikation
• AK Bauliches - Ausstattung - EDV
• AK Zielsetzung - IHP - Organistionsentwicklung
• AK Personalentwicklung - Belastung - Entwicklung
M
ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die das Projekt und den dadurch angestoßenen
Weiterentwicklungsprozess mit viel Engagement unterstützt haben. Danken möchte ich an dieser Stelle auch den Mitgliedern
des Beirates Fr. Dr. Iris Beck und Herrn Stefan Thesing von der Uni
Hamburg, Herrn Bernhard Finke, dem ehemaligen Geschäftsführer der BAGÜS, Herrn Rainer Knapp dem ehemaligen Geschäftsführer der GWW in Sindelfingen, Herrn Fabian Schwartz vom AWO
Bundesverband und Herrn Martin Schneider und Burghard Bormann von den AWO Werkstätten in Gevelsberg. Danken möchte
ich auch Willi Hautop und Hans Georg Jedmowski von der Werkstatt in Bremen und Anton Senner von den Elbe Werkstätten in Hamburg und den Kollegen
der AWO Werkstätten in Gevelsberg, mit denen wir einen regen gegenseitigen Austausch
hatten. Diesen Austausch und die gegenseitige Hospitation werden wir auch nach dem Ende
der Projektphase weiter fortsetzen. Last but not least einen besonderen Dank an unseren
Projektleiter Herrn Detlef Poweleit, der das Projekt zu jeder Zeit sicher im Griff hatte und alle
aufgetretenen Probleme mit Bravour gelöst hat.
Diethard Geber
Direktor VIB
Nr. 25 • Dezember 2015
23
Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
... was sonst noch war.
Landrat Patrik Lauer lädt das Café Courage
zur Geburtstagsfeier ein.
Zum offiziellen Empfang in das Vereinshaus Fraulautern anlässlich seines runden 50. Geburtstages hatte der Landrat das
Dillinger Freizeitprojekt eingeladen. Für Lauer selbst ist das
Café Courage ein herausragendes Beispiel für den Mut behinderter Menschen ihre Sache selbst in die Hand zu nehmen wie
er in seiner Dankesrede vor den zahlreichen Ehrengästen hervorhob. Die CCler bedankten sich mit einer selbst zusammengetragenen Spende für einen Wohltätigen Zweck zu der Lauer
aufgerufen hatte. Sie revanchierten sich für die Unterstützung
und die vielen gemeinsamen Aktivitäten, darunter eine Einladung ins LAndratsamt und eine Wanderung am Litermont
KSK spendet ein Fahrzeug
für CAP-Lieferservice
in Rehlingen-Siersburg
Mit einem neuen Lieferfahrzeug kann ein von der Gemeinde Rehlingen-Siersburg und dem VIB, im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung
geplanter Lieferservice von Lebensmitteln und Gütern des täglichen
Bedarfes im ländlichen Raum der Gemeinde starten. Gespendet wurde
der geräumige Kleintransporter von der Kreissparkasse Saarlouis (KSK)
aus den Erträgen des Gewinnsparens beim Sparverein Saarland.
Diese neue Dienstleistung soll ,wie bereits der CAP-Lieferservice im
Raum Saarlouis, insbesondere älteren und mobilitätseingeschränkten
Menschen wie auch generell der Grundversorgung in den Ortsteilen
dienen.
Bei der Fahrzeugübergabe (v.l.): Mirko Jager und Viola Schuh (KSK),
Diethard Geber (Direktor VIB), Bürgermeister Martin Silvanus, Christoph
Bechtel (KSK), KSK-Vorstand Stephan Eisenbart
BBB Zertifikatsübergabe
Seit 2012 ist die Ausgabe von Zertifikaten für Teilnehmer des
Berufsbildungsbereiches ein saarländischer Standart. Die Idee
geht auf eine Anregung der BAG der Werkstätten zurück. Das
Saarland war damit Vorreiter, eine bundesweit Übernahme der
Zertifikate ist geplant.
Die für jeden Teilnehmer individuelle erstellten Zertifikate
sind eine Wertschätzung der Leistungen des Teilnehmers im Berufsbildungsbereich. Die dort erworbenen Kenntnisse werden hier detailliert aufgeführt.
Um die Bedeutung des Zertifikats auch für die
saarländische Regierung zu unterstreichen erfolgt
die nächste Ausgabe durch Ministerpräsidentin
Annegret Kramp-Karrenbauer im kommenden
Januar im Weltkulturerbe der Völklinger Hütte.
Fotos: Martin Löw, Leiter des BBB Berufsbildungsbereiches des VIB bei
der Übergabe der Zertifikate
24
Nr. 25 • Dezember 2015
VIB Thema
Mitwirkung im VIB
Der VIB-Werkstattrat 2014-2017
Aktuelle Vertretungsgremien
Kontakt: [email protected] / Annette Ritter, 06831 767 134
Ersatzmitglieder / Sprecher
Vincent
Stolz
Jutta
Krämer
1. Vorsitzender
2. Vorsitzende
• Alle Standorte
• LAG Werkstatträte
• Werkstatt Dillingen
Svetlana
Stickel
• CAP-Markt
Frank
Heitz
• Werkstatt
Dillingen
Uschi
Klamt
• Werkstatt
Ensdorf 1 und
Ensdorf 2
Rita
Zimmer
• Werkstatt
Monika
Engstler
• Werkstatt
Nunkirchen und
Weierweiler
Nunkirchen und
Weierweiler
Tanja
Schmitt
Stefanie
Mersdorf
Jana
Schultheis
1. Ersatzmitglied
2. Ersatzmitglied
Sprecherin des
Atelier Kerativ
Bewohnervertretung
Wohnverbund Dillingen
Arnold
Theobald
1. Vorsitzender
Jacqueline
Asare
2. Vorsitzende
Stefanie
Mersdorf
Yvonne
Flegel
Werner
Prinz
Kontakt:
Koordinatorin Bettina Chataigner
06831 71613
vibannastraß[email protected]
Schriftführerin
VEB - Vertretung der Eltern und Betreuer
Das neu gewählte Gremium der VEB (von links nach rechts): Ortwin Jochem,
Egon Scheid, Beatrix Kibilka, Ursula Kerber, Manuela Spies, Werner Prinz,
(Vorsitzender), Werner Kerber Kontakt: Werner Prinz, 06831 5054829 [email protected]
Die VEB ist die gewählt Vertretung der Eltern, der gesetzlich
bestellten Betreuer und Betreuerinnen, sowie der Angehörigen von Werkstattbeschäftigten der VIB-Werkstätten. Die VEB
bietet Erfahrungsaustausch und Beratungsangebote und vertritt Eltern, Betreuer und Angehörigen in der Öffentlichkeit.
Grundlage ist eine interne Vereinbarung und Satzung des
VIB, ohne gesetzliche Vorgabe, mit dem Ziel, die aktive Beteiligung der Angehörigen und gesetzlichen Vertreter von Werkstattbeschäftigten zu stärken. Die Wahlperiode ist 4 Jahre.
Nikolaus-Kuchenverkauf des
BBB und des Café Courage im
dm-Markt Dillingen
Am Nikolauswochenende 04. und 05. Dezember 2015
wehte der weihnachtliche Duft von Selbstgebackenem
durch den dm-Markt Dillingen. Teilnehmer des BBB und des
Café Courage verkauften dort Punsch, Kaffee und leckere
Kuchen, die von den Mitarbeiterinnen des dm-Marktes, der
AWO-Werkstatt und der VEB gestiftet waren. Die Nachfrage
war groß und der beachtliche Erlös kommt der Betriebshilfskasse der Werkstätten, sowie dem selbstverwalteten
Freizeittreff Café Courage zugute.
Dm-Mitarbeiterín Clarissa Zoller und Marktleiterin Sandra Goebel hatten
die Idee zu der Aktion. Sie fragten kurzerhand bei der AWO an und fanden
dort ein offenes Ohr. Schnell wurde der Plan gemeinsam mit dem BBB und
dem Café Courage in die Tat umgesetzt.
Eine unkomplizierte Zusammenarbeit, die man gerne fortsetzen wird, so
war man sich einig. Allen Mitarbeiterinnen des dm-Marktes und allen Kuchenspenderinnen ein herzliches Dankeschön!
Rechts: VIB-Mitarbeiterin Heike Guzzo (2. v.l. ) mit dem BBB -Kuchenteam
Oben: Team Café Courage mit Jürgen Morschett, Clarissa Zoller (dm), Björn
Leinenbach, Jenny Micka und Marktleiterin Sandra Goebel (dm) als Engel
Nr. 25 • Dezember 2015
25
Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Barrierefrei ist Mehr-Wert!
Der VIB fördert das ehrenamtliche Engagement seiner
Werkstattbeschäftigten
Erstmalig fand am Samstag, den
09. Mai ein Informationstag mit
Übungsparcours, Stände sowie einen Rahmenprogramm für Jung und
Alt auf dem Kleinen Markt in Saarlouis statt.
Wie fühlt sich das eigentlich an,
den Alltag in einem Rollstuhl zu bestreiten? Und was kann vor Ort noch
getan werden, um behinderten
Menschen ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen? Fragen,
die anlässlich des ersten Saarlouiser
Rollstuhl- und Rollatorfahrertages
auf dem Kleinen Markt in Saarlouis
diskutiert wurden. Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung von
der Seniorenmoderatorin der Stadt
Saarlouis, Birgit Cramaro. Unter dem
Gefördert von:
Barrierefrei
ist Mehr-Wert!
Mobilität
trainieren
Rollatorschulung
Sicherheitstraining
mit zwei Linienbussen vor Ort
Rollstuhlparcours
- Barrieren selbst erleben
Mobia 2.0
Information
und Beratung
„Besser Leben im Alter
durch Technik“
Seniorensicherheit: Kontaktpolizist und Sicherheitsberatung
Beratung zu Antragstellungen
Freizeittreff für Menschen
mit und ohne Behinderung
Klimaverträglich
mobil 60 plus
Ausstattung
und Versorgung
Sanitätsartikel
Rollstuhl / Kinder-Rollatoren
Behindertengerechte
Fahrzeugumbauten
1. Saarlouiser
Rollstuhl- und Rollatortag
Sichere Orientierung
im Alltag und mit Bussen
Nahversorgung im Stadtteil
Samstag • 9. Mai 2015
11 - 18 Uhr
Saarlouis • Kleiner Markt
Lieferservice von Lebensmitteln
Scooter
Spiel, Spaß
und Einkauf
Veranstalter:
Quiz „Leichte Sprache“
Fotoaktion „Mobil im Rahmen“
Bilder gratis zum sofort mitnehmen
Holz- und Keramikartikel
Atelier Kerativ • Eigene Herstellung
Kreisstadt Saarlouis
• Seniorenmoderatorin
• Behindertenbeauftragte
Landkreis Saarlouis
Leitstelle Älter werden
AWO-Saarland / VIB - Verbund für
Inklusion und Bildung
Veranstaltungspartner:
Glücksrad und Musik
Spielmobil
Gefördert von:
STEIN
&
BAYER
Eine Aktion des Café Courage Dillingen
im Rahmen des 5. Mai Aktionstages
„Begegnet in ...“ der Aktion Mensch
w w w.cc-dillingen.de
Eine Vielzahl von Firmen und Institutionen mit Informations- und Mitmachangeboten beteiligten sich an der
ersten Ausgabe des Aktionstages.
26
Nr. 25 • Dezember 2015
Motto „Barrierefrei unterwegs“ informierten rund
20 Vereine, Verbände und
Organisationen die Besucher.
Das „Café Courage“,
Freizeittreff für Menschen
mit und ohne Behinderung der Awo Saarland VIB
Dillingen zeigte auf, wie
„Leichte Sprache“ den Alltag und das „Unterwegs
sein“ barrierefrei machen
können Die Awo stellte
darüber hinaus die neue
Förderwerkstatt „Atelier
Kreativ“ Saarlouis und den
CAP-Markt Roden mit seinem Lieferservice für Dinge des täglichen Bedarfes
vor.
Neben der Sache selbst
war der Informationstag
auch ein Paradebeispiel
für ehrenamtliches Engagement von Menschen mit
Behinderung. Denn Infrastruktur, Auf- und Abbau
der Stände und Beschallung des Platzes sowie die
Sicherung bei den Trainigsparcours lagen in der
Hand des Teams vom Café
Courage Dillingen.
Zahlreiche Besucher testeten den Übungsparcours, wie auch
Landrat Patrik Lauer (Mitte) angeleitet von Uwe Wagner (rechts)
und gesichert von Jürgen Holl
Oben: Das Café Courage wirbt an seinem Stand mit einem lockeren
Quiz für mehr „Leichte Sprache“ im Alltag.
Unten: Buntes Treiben auf dem Kleinen Markt in Saarlouis
VIB Thema
„Passt genau!“ hat genau gepasst
E
s war ein fröhlicher Abschluss.
Die Förderung des InklusionsProjekts „Passt genau!“ für behinderte und nicht behinderte Jugendliche
aus Förderschulen in Dillingen und
Püttlingen und dem Jugendzentrum
der Köllertalstadt war ausgelaufen.
Jetzt galt es Bilanz zu ziehen.
„Unsere Schüler haben sehr von
dem Projekt profitiert. Bei vielen ist
ein klarer Zuwachs an Selbstbewusstsein und persönlicher Kompetenz erkennbar“, freute sich Christoph Mittmann, Leiter der „Köllertalschule“,
der staatlichen Förderschule für
körperliche und motorische Entwicklung in Püttlingen. „Es war
großartig. Wir können uns bei allem
Beteiligten nur bedanken“, freute
sich auch Volker Mittermüller, Leiter
der Förderschule für geistige Entwicklung der AWO in Dillingen.
Organisiert hatte die Zusammenarbeit der AWO-VIB. Drei Jahre lang
hatten sich die Projekt-Teilnehmer
immer wieder getroffen, voneinander gelernt und zusammen etwas
unternommen. Und haben, wie im
gemeinsamen Abschluss-Song, festgestellt: „Wir sind auch nicht anders
als der Rest“.
„Gerade junge Menschen mit Behinderungen müssen frühzeitig darin
gestärkt und unterstützt werden, ihre
individuellen Interessen und Möglichkeiten zu erkennen und wahrzunehmen“, formulierte der stellvertretende AWO-Landesvorsitzende Dr.
Roland Märker noch einmal die Intention des Projekts.
Wie Märker lobte auch Püttlingens
Beigeordnete Denise Klein die Köllertalstadt als Heimat und Lebenswelt
für Menschen mit Behinderungen.
„Ob im städtischen Bereich oder im
allgemeinen Leben: Die sozialräumliche Inklusion wird immer wichtiger“, so die Politikerin.
Die Projektleitung hatte Angelika
Schallenberg, Koordinatorin war Petra Gorges. Umrahmt wurde die Veranstaltung von der Trommelgruppe 2.
Chance e.V., dem Schülerchor AWOCADOS und der VIB Herzrocker-Bänd.
Alle Beteiligten präsentierten sich am Ende gemeinsam auf der Bühne der Püttlinger Stadthalle.
VIB Modell-WG für ein selbstbestimmtes Leben
inmitten der Gesellschaft
Staatssekretär Stephan Kolling informiert sich über neue Wohngemeinschaft für behinderte junge Menschen.
Mitten im Ort in einer WG leben und
trotz Behinderung gemeinsam mit anderen ein ganz normales Leben führen. Für die meisten jungen Menschen
mit Behinderung ein unerreichbares
Ziel. Ihnen bleibt ein selbstbestimmtes
Leben allzu häufig versagt.
Der VIB und das saarländische Sozialministerium wollen hier mit der, von
der AWO konzipierten „Wohngemeinschaft für junge Menschen mit Behinderung“ zwischen 18 und 25 Jahren
schnelle Hilfen bieten.
In der Clearing Wohngemeinschaft
im Zentrum von Köllerbach, sollen acht junge
Menschen mit Behinderungen lernen, wie sie sich
im Alltag gegenseitig unterstützen können, welche zusätzlichen Hilfen sie
sonst noch brauchen und
Dr. Roland Märker, Angelika Schallenberg, Staatssekretär Stephan
woher sie sich diese beKolling und VIB Direktor Diethard Geber (v.l.n.r.) beim Planungstermin in den vorgesehenen Räumlichkeiten in Köllerbach
sorgen können. Sie trainieren selbstbestimmtes
Kolling ist die AWO mit ihrem neuen
Leben mit gegenseitiger Hilfe, mit dem
Angebot auf dem richtigen Weg: „Mit
Ziel, fit zu werden, um dann gemeindiesem Konzept entspricht die AWO der
sam mit anderen in eine, auf ein länvom Sozialministerium gewünschten
gerfristig angelegtes Zusammenleben
aktiven Beteiligung der betroffenen
angelegte, eigene Wohngemeinschaft
Menschen“.
zu gründen. Für Staatsekretär Stephan
Info zur geplanten WG: Angelika Schallenberg • 06898 690 745 • [email protected]
Nr. 25 • Dezember 2015
27
Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger beim VIB
D
ie konstant hohe Qualität der
Arbeit der behinderter Menschen überzeugt.
Bei einem Abstecher in den sozialen Bereich, auf vermeindlich
fremdes Terrain, im Rahmen ihrer
aktuellen Sommertour, sah sich die
saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger mit einer Reihe
überraschender Fragen konfrontiert. Ein Wirtschaftsunternehmen,
dessen primäres Ziel nicht die Gewinnmaximierung ist? Eine Werkstatt für behinderte Menschen, die
ein ernstzunehmender Partner der
Wirtschaft ist? Diethard Geber, Direktor des AWO- Verbundes für In-
Arnold Theobald (3.v.r.) und René Penz (2.v.r.) sind zwei von vier VIBMitarbeitern auf ausgelagerten Arbeitsplätzen bei der Dillinger Edelstahlverarbeitung GmbH, die Wirtschaftministerin Rehlinger besuchte.
klusion und Bildung (VIB), hat die
Definition parat: „Wir sind eine
Fachfirma für angepasste Arbeit“,
erläutert er Wirtschaftsministerin
Anke Rehlinger, die im Rahmen ihrer Sommertour die Dillinger Werkstätten besuchte und die dort eine
nicht alltägliche Kooperation kennenlernte.
Zwar ist für den AWO-VIB und seine Werkstätten für Menschen mit
Behinderung in erster Linie das
28
Nr. 25 • Dezember 2015
Sozialministerium zuständig. Doch
mit rund 1000 behinderten und
nicht behinderten Mitarbeitern sowie 10.000 Quadratmetern Produktions- und Lagerfläche ist er,
ebenso wie andere Werkstätten im
Lande, auch ein wichtiger Faktor in
der saarländischen Wirtschaft. „Wir
stehen im Markt und stellen uns
dem Wettbewerb“, betont VIB-Produktionsleiter Bernhard Staub. Der
VIB ist Zulieferer für die Metallindustrie, übernimmt Verpackungs- und
Montagearbeiten, bietet mit einer
Näherei und einer Industriewäscherei einen umfassenden Textilservice
sowie einen Büroservice, Lagerhaltung
und
Logistik
und
einiges mehr.
Mit vielen Vorteilen für die
Kunden.
Was
Staub
am
besten
gefällt:
„Vor
einigen Jahren sind manche
unserer
Kunden
aus
K o s t e n g r ü nden in Billiglohnländer
abgewandert.
Heute
sind
viele wieder da“. Eine VIB-Erfolgsgeschichte der besonderen Art sind
die so genannten ausgelagerten
Arbeitsplätze. Dabei arbeiten behinderte Mitarbeiter des VIB auf
Arbeitsplätzen direkt beim Kunden,
beispielsweise im Reinigungsservice, im Garten- und Landschaftsbau, als Alltagshelfer für Senioren
oder bei der Digitalisierung von Daten.
Vier solcher Arbeitsplätze befinden
sich bei der Dillinger Edelstahlverarbeitung GmbH & Co KG. Zwei Vorteile
dieser ausgelagerten Arbeitsplätze
für die Kunden erschließen sich der
Ministerin schnell: Zuverlässige Arbeitskräfte die flexibel in der Produktion eingesetzt werden können,
und die Anrechnung der Kosten auf
die Ausgleichsabgabe. Was bei genauerem Hinsehen aber vor allem
deutlich wird, ist die konstant gute
Qualität, die die Werkstattbeschäftigten liefern. Betriebsleiter Thorsten Scharf: „Die gleichbleibende,
konstant hervorragende Qualität der
Arbeit der behinderten Menschen ist
erstaunlich“. Werkmeister Michael
Lenhos weiß, dass sie auch den Vergleich mit anderen nicht behinderten Mitarbeitern bestens bestehen.
Eingearbeitet hat die Gruppe Jürgen
Herbiger. „Man muss einfühlsam
sein und gründlich erklären, aber
dann stimmt die Leistung“, sagt er.
Was in dem Betrieb für die behinderten Mitarbeiter zurückkommt, ist
für sie ganz wichtig: Wertschätzung
und Anerkennung. Arnold Theobald
und René Penz freuen sich über den
Besuch der Ministerin. Ja, es mache
viel Spaß, die Arbeit hier, sagt Arnold Theobald. Beide sind völlig in
den Betriebsablauf integriert und
bleiben auch in den Pausen nicht
alleine sitzen. „Die Kollegen sind
alle nett“, sagen sie.
Ministerin Rehlinger ermutigt die
Wirtschaft, beherzt die Talente und
Fähigkeiten behinderter Menschen
noch konsequenter zu nutzen: „Anders sein und anders denken kann
oft auch Innovation bedeuten“.
Menschen mit Handicap seien hoch
motiviert: „Sie wollen zeigen was
sie können“. Besonders kleine und
mittlere Unternehmen können mit
den Werkstätten als erfahrene Kooperationspartnern die Fähigkeiten
behinderter Menschen optimal nutzen. Ihr Leistungspotential dürfe
bei einer modernen Personalpolitik
nicht vernachlässigt werden.
VIB Thema
Ministerin Bachmann zu Besuch in der Förderwerkstatt und Tagesförderstätte der AWO in Saarlouis
F
amilienministerin
Monika
Bachmann hat im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour die
Förderwerkstatt „Atelier Kerativ“
und die Tagesförderstätte der AWO
in Saarlouis besucht.
„Die Verbindung von Werkstatt
mit einem speziellen Arbeitsförderbereich sowie der Tagesförderstätte
unter dem „verlängerten Dach“ gewährleistet ein größtmögliches Maß
an personenzentrierten Leistungen
und vor allem die Durchlässigkeit
zwischen den unterschiedlichen
Angebotsformen“, erklärt Sozialministerin Monika Bachmann. „Damit
werden die Chancen für Menschen
mit schwerster Behinderung zur
Teilhabe am Arbeitsleben deutlich verbessert. Die Konzeption der
AWO hier in Saarlouis ist vorbildlich.
Ganz besonders herauszustellen ist
darüber hinaus, dass erstmals im
Saarland 20 spezialisierte Werkstattplätze für Menschen mit Autismus angeboten werden. Mit diesem
neuen Angebot wird ein bisher fehlendes Glied in der Angebotsstruktur für Menschen mit Autismus geschlossen.“
In der Förderwerkstatt stehen
60 Werkstattplätze, darunter 20
für Menschen mit Behinderung im
Autismus-Spektrum, zur Verfügung.
Von seinem bisherigen Standort
in Dudweiler ist das Atelier Kerativ
im Herbst 2014 in einen Neubau in
Saarlouis umgezogen. Das verkehrsgünstig gelegene, eingeschossige
und barrierefreie Gebäude ist rund
um zwei Innenhöfe angeordnet. In
der neuen Werkstatt lässt es sich
gut arbeiten, nicht zuletzt, weil bei
der Planung von Beginn an auch die
behinderten Mitarbeiter einbezogen
waren.
Das Werkstattangebot steht allen Menschen aus dem autistischen
Spektrum im Saarland zur Verfügung und es ist einmalig in diesem
Bundesland. In der Förderwerkstatt
werden Kunsthandwerkliche- und
Gebrauchskeramik sowie Holzartikel
in Kleinserie gefertigt. Mit einem
Verkaufsshop vor Ort und Teilnahme
an Märkten vertreiben die Werkstattbeschäftigten ihre Produkte
selbst.
In der Tagesförderstätte gibt es
32 Plätze für Besucher mit schwerer
und mehrfacher Behinderung. Das
neue Zuhause der VIB Tagesförderstätte ist vollkommen barrierefrei
errichtet. Ein Innenhof, verschiedene Ruhe- und Rückzugs- und
Therapieräume aber auch großzügige helle Gruppenräume mit Kücheneinheiten bieten den Besuchern viel Raum für Tagestruktur
mit hauswirtschaftlicher Tätigkeit
über kreative Werkarbeit bis hin
zu kunsttherapeutischer Aktivität.
Weitere Psychomotorische Angebote
und unterstützte Kommunikation
ermöglichen selbst den Besuchern
mit schwerster Behinderung eine
Teilhabe am gemeinsamen Miteinander. Der regelmäßige Austausch
mit Eltern, gesetzlichen Vertretern,
Betreuern, Kollegen, Personal und
Therapeuten entsprechend den Interessen und Bedürfnissen der Tagesförderstättenbesucher ermöglicht grundsätzlich den Übergang
geeigneter Besucher in die Werkstatt.
Das Sozialministerium hat die
Investitionskosten in Höhe von
3.072.000 EUR für das Atelier Kerativ sowie die Investitionskosten
in Höhe von 2.240.000 EUR für den
Neubau der Tagesförderstätte über
die Vergütungen im Rahmen der
Eingliederungshilfe übernommen.
Im Gespräch (von links): Ministerin Bachmann, Ines Reimann-Matheis,
Brigitte Rackelmann und die Leiterin der Tagesförderstätte, Tamara Löhl.
Im Atelier Kerativ (v.l.n.r.): AWO-Landesgeschäftsführerin Ines Reimann-Matheis, Ministerin Monika Bachmann, Werkstattsprecher Volker Fuchs, VIB-Direktor Diethard Geber und die Leiterin der Förderwerkstatt, Brigitte Rackelmann.
Nr. 25 • Dezember 2015
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Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
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Fit
Inclusion
Fit
Inclusion
Willkommen aktiv Willkommen aktiv
„Da ist meine Heimat“!
Fit4Inclusion
Gefördert von:
2.10. Bungert-Stadion
2015 Rehlingen-Siersburg
Gefördert von:
2.10. Bungert-Stadion
2015 Rehlingen-Siersburg
Volleyball • Gymnastik • Zumba-Gold • Fußball • Tennis • Zirkus • Tanzen • Fahrradparco
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Nr. 25 • Dezember 2015
VIB Thema
G
lückliche Gesichter bei strahlendem Sonnenschein - beim
Rehlinger fit4Inklusion freuten sich
nicht nur die kleinen Besucherinnen
und Besucher. Ob Jugendliche aus
den Rehlinger und Siersburger
Sportclubs, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus den AWO-Werkstätten für Menschen mit Behinderung
oder Flüchtlinge, die sich vor Ort
eingebunden und integriert haben
- der Verbund für Inklusion und
Bildung der AWO Saarland bot beim
fit4Inklusion einiges an Programm,
das gar nicht so leicht zu überblicken war.
Mehr als 500 Besucherinnen
und Besucher feierten Zusammen
ein buntes Miteinander, umrahmt
von Sportangeboten, kulturellen
Highlights, der Fotorahmenaktion
des VIB, Kinderspiele und Kinderschminken, Musik von der Southern
Caravan Breath Band und dem Zirkusprojekt des LC Rehlingen. Die
Schulen vor Ort beteiligten sich mit
einem Waffelstand, der AWO Kreisverband Saarlouis half bei der Ausgabe der Sportsachen und beim Kuchenbuffet vor Ort. Besonders lange
Warteschlangen bildeten sich vor
dem Stand für arabische Pizza von
Osama und Freunden.
Neben dem Verbund für Inklusion
und Bildung mit seinen Werkstätten für Menschen mit Behinderung,
beteiligten sich die Wohngruppen
in Ludweiler und Saarbrücken der
AWO Saarland, die Gemeinde Rehlingen-Siersburg, viele Sportvereine
in Rehlingen-Siersburg (LC Rehlingen, TV Rehlingen, TV Siersburg, SF
Rehlingen, FV Siersburg, Tischtennis
Rehlingen, Tennisclub Hemmersdorf, Radsport Nippelspanner Gerlfangen), das Haus Christophorus
der Caritas, das Haus Mutter Rosa
Wadgassen der Marienhaus Stiftung
sowie viele ehrenamtlich engagierte
Menschen aus den Gemeinden vor
Ort.
Sport- und Begegnungsfest
in Rehlingen-Siersburg
n - Willkommen aktiv
ours • Spiel ohne Grenzen • Sprint • Tischtennis • Kraftsport • Klettern • Imbiss • Foto •
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Das Magazin des VIB - Verbund für Inklusion und Bildung
VIB Thema
Alle aktiv
beim saarländischen Sommerfest der Inklusion
Werben für die integrative Drachenbootregatta Dillinger TAM TAM: Hein Gillert (KCD) , Hans Martin (AWO Kreisverband Saarlouis) , Bürgermeister Franz Josef Berg, Ministerin Monika Bachmann, VIB Direktor Diethard Geber und
Staatssekretär Stephan Kolling
M
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Nr. 25 • Dezember 2015
it großer Beteiligung und
vielen
unterschiedlichen
Aktivitäten stellte der VIB beim Fest
der Begegnung unter Beweis, dass
Menschen mit und ohne Behinderung nicht nur zusammen feiern,
sondern auch gemeinsam Arbeiten
können. Denn der Großteil der Aktiven waren Menschen mit Behinderung, allen voran die beiden Café
Courages Dillingen und Wadern: Ein
Besuchermagnet mit leckerem Imbiss und dem mobilen Fotorahmen.
Darüber hinaus wurde einiges geboten:
Interdisziplinäre Frühförderung
und Arbeitsststelle für Integration
mit Mitmachangeboten für Klein
und Groß, die Förderschule und
das Projekt Passt genau mit einem
Inklusionsquiz und dem gemeinsamen Inklusionsprojekt mit der
Sophie Scholl Gemeinschaftsschule,
sowie die integrative Herzrockerbänd des VIB mit rockigen Hits auf
der großen Bühne.
Unübersehbar auch das große
Drachenboot neben der Hauptbühne mit dem der VIB, unterstützt
durch die Ministerin und den Bürgermeister, die Werbetrommel für
seine integrative Drachenbootregatta rührte.
Immer wieder gerne posieren Besucher, Veranstalter und
Prominenz im großen Bilderrahmen für die Fotos, die das
Café Courage sofort und gratis anbietet.