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MONTAG, 21. MÄRZ 2016
NUMMER 68
SEITE
27
KÖLN
In voller Montur quer
durch Deutschland
Kölner Feuerwehrmann läuft mit Freunden
zugunsten der Deutschen Krebshilfe
VON NICOLE ZIESE
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Die Ausrüstung wiegt 20 bis
25 Kilo, die Hitzeschutzkleidung wird während des Laufens zu einer Sauna. Und trotzdem werden zehn Feuerwehrmänner in voller Montur vom 7.
Mai bis zum 14. Mai einmal
quer durch Deutschland laufen. Das Ziel: Spenden für die
Deutsche Krebshilfe zu sammeln.
Auf diese „verrückte Idee“
ist ein Feuerwehrmann aus
Köln gekommen. Genauer gesagt: Hanjo Kaminski , als er im
August 2015 erfuhr, dass sein
Trainer zum zweiten Mal an
Krebs erkrankt war. „Er hat
mich damals auf die Aufnahmeprüfung bei der Feuerwehr
vorbereitet. Ich habe es also ein
wenig ihm zu verdanken, dass
ich heute bei der Feuerwehr
bin“, erklärt Kaminski sein Engagement. „Außerdem“, so
fügt er hinzu, „bin ich immer
für eine verrückte Idee zu haben. Ich habe schon oft an Feuerwehr-Charityläufen teilgenommen“, so der hochgewachsene Brandmeister, der im normalen Leben seinen Dienst in
der Feuerwache 1 in der Kölner Innenstadt verrichtet.
Gestartet wird in Flensburg,
Durchtrainiert und immer für eine verrückte Idee zu haben: Feuerwehrmann Hanjo Kaminski möchte mit das Ziel ist nach 1135 Kilomeseinen Mitstreitern quer durch Deutschland laufen, um Spenden zu sammeln. (Foto: privat)
tern in Garmisch-Partenkir-
DJ Cem
übernimmt
den Geneva
Club
Wie der neue Club auf der
Luxemburger Straße genau
heißen soll, weiß Cem Yilmaz
alias DJ Cem noch nicht. Fest
steht aber bereits, dass er den
Geneva Club übernehmen
wird. Der hatte im vergangenen Dezember die Nachfolge
des legendären Rose Clubs angetreten, musste nach vier Monaten aber bereits wieder
schließen.
Auf seiner Facebook-Seite
verkündete der DJ Cem, Erfinder und Veranstalter der
„Beatpackers“-Partyreihe im
Subway: „Inhaltlich wird es eine Arena für Partyalarme und
Konzerte!“ Schließlich kennt
er den Club seit Jahren. Der
Rose Club habe das Stadtbild
geprägt.
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Tradition mit
eigenem Stempel
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chen erreicht. Die Strecke
führt die zehn Läufer und ihre
Begleiter über Alveslohe, Bergen, Höxter, Eisenach, Pfarrweisach, Roth und Unterschleißheim. Jeder Feuerwehrmann läuft jeden Tag
rund 15 Kilometer und übergibt dann das Atemschutzgerät, das als Staffelstab fungiert,
an den nächsten Läufer. Eine
Rosskur.
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Symbolträchtig
durch und durch
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Der Lauf ist durch und durch
symbolträchtig: „Wir beginnen
am Wasser, weil einem das
Wasser bis zum Halse steht,
wenn man die Diagnose Krebs
erhält. Was dann folgt ist Teamarbeit, bis man schließlich über
den Berg ist“, erklärt Kaminski
den Start am Meer und das Ziel
hinter der Zugspitze. Auch die
Anzahl der Läufer und der
Lauftage ist keineswegs willkürlich gewählt. Denn ein
Standardlöschzug besteht aus
zehn Männern und die acht
steht für die maximale Zeit, die
zwischen dem Absetzen eines
Notrufs und dem Eintreffen der
Feuerwehr vergehen darf.
Die meisten seiner Mitstreiter kannte Kaminski aus der
Feuerwehrsportgruppe,
die
anderen habe er schnell gefunden. Zusätzlich zu den Läufern
gehören ein Koch, Fahrradbegleiter, Fahrer der Begleit-Autos, ein Fotograf, Schirmherr
Heiner Brand sowie ein Ersatzläufer zum Team.
Um den behördlichen Aufwand so gering wie möglich zu
halten, erfolgt der Lauf abseits
von öffentlichen Straßen. Daher werden die Läufer auch
stets von einem Radfahrer begleitet, da das Teamfahrzeug in
der Regel nicht in direkter Nähe des Läufers fahren kann.
Unter diesen Radfahrern befindet sich ein weiterer Kölner:
Oberbrandmeister Christian
Ax. Zusätzlich können bis zu 15
Leute jeden Läufer auf seinem
Abschnitt begleiten – vorausgesetzt sie zahlen eine Spende
von mindestens zehn Euro an
die
Deutsche
Krebshilfe.
„Spenden kann man aber natürlich auch, ohne selbst laufen
zu müssen“, so Kaminski. Die
Spenden gehen übrigens,
ebenso wie die Spenden der
Sponsoren der Aktion, zu 100
Prozent an die Deutsche
Krebshilfe. „100 000 Euro sollten schon zusammenkommen“, da sind sich Kaminski
und Ax einig.
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feuerwehrdeutschlandtour.de
Oli Pocher outet sich als Kunst-Fan
Bunt und schrill, aber höchst
amüsant – diese Merkmale
passen sowohl zu den berühmten Pop-Art Bildern von Maler
Ed Heck, als auch zu Comedian
Oliver Pocher. Beide kamen
gestern Nachmittag auf der
Breite Straße zusammen, um
in der Galerie Mensing einige
von Hecks Werken zu präsentieren. Pocher outete sich als
Kunst-Fan: „Ich werde ja auch
älter, da hängt man sich Zuhause schon mal ein Bild auf“, sagte
der 38-Jährige lachend. „Ich
mag vor allem Kunst von Tom
Boston, Leon Löwentraut – oder
eben Ed Heck.“ Der 52-jährige
Künstler aus New York freute
sich über das große Interesse
an der Ausstellung, die in den
kommenden zwei Wochen kostenlos besucht werden kann.
„Ich bin zum ersten Mal in Köln
– es scheint eine sehr aufregende und kunstinteressierte Stadt
zu sein“, betonte der US-Amerikaner.
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Obwohl Lucy schon oft mit
ihrem Gospelchor in Herne
aufgetreten ist, ist ihr die Auf-
Zuschauern wird es natürlich
ein großes Erlebnis für sie sein,
hinter die Kulissen zu schauen.“
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„Ich habe bekifft immer besser
geschrieben als nüchtern.“ Helge Timmerberg gilt als einer
der Begründer des deutschsprachigen New Journalism – und
in Sachen Exzessivität stand er
seinen amerikanischen Vorbildern wie Hunter S. Thompson
(„Fear and Loathing in Las Vegas“) in kaum etwas nach.
„Schreiben, Frauen, Drogen“
– das sind laut Stefanie Junker
die drei Themen, über die der
64-Jährige am liebsten schreibt.
Allerdings habe er mittlerweile
Moderator trifft auf Pop-Art-Künstler: Oliver Pocher (r.) und Ed Heck selbst mit dem Marihuana aufin der Kölner Galerie Mensing. (Foto: Hanano)
gehört, wie der „FlipFlop-Dichter“ beim Gespräch mit der
Moderatorin auf dem Literaturregung anzusehen. Die ZehnNachwuchs-Sängerin für die
schiff der Lit.Cologne verriet.
jährige ist eine der TeilnehmeRolle der „jungen Anna“ aus.
Dort las Timmerberg vor rund
rinnen beim Casting für „Disney Die Gewinnerin darf am 28. und 700 Zuhörern aus seiner kürzin Concert: Die Eiskönigin –
29. März in der Philharmonie
lich erschienenen Berufsbiovöllig unverfroren“, das am
auftreten, wo der Film mit Orgraphie „Die rote Olivetti“, die
Samstag in der Galeria Kaufhof chester und Sängern präsentiert die 30 Jahre umspannen, die
stattfand. Eine dreiköpfige Jury
er als Journalist für Magazine
suchte aus 150 Mädchen im
wie „Bunte“ oder „Playboy“
IHR DRAHT ZU DIESER SEITE gearbeitet hatte. Ob es nun über
Alter von 6 bis 14 Jahren eine
Telefon: 02 21/16 32-582
den Geist von Jimi Hendrix, der
zu ihm gesprochen haben soll,
Fax:
02 21/16 32-547
oder um Schreibblockaden ging
[email protected]
„Ich gebe mein Bestes, die
Tradition des Rose Club fortzuführen, wenngleich mit eigenem musikalischem Stempel“,
erklärte DJ Cem. Er fügt ergänzend hinzu: „Es wird eine
Mischung aus wilder Unterhaltug und stilvoller Kunst!“
Den Namen für den neuen
Club möchte Yilmaz bereits
heute verkünden. Wann genau
die Eröffnung stattfindet, steht
bislang aber nicht fest. „Die
Umgestaltung wird schon etwas dauern, ich bin aber bemüht, das schnell zu tun.“ Der
neue Betreiber gibt zu: „Ein wenig Gänsehaut habe ich Auch diese drei Mädchen nahmen am Casting für „Disney in Concert:
Die Eiskönigin – völlig unverfroren“ teil. (Foto: Hanano)
schon!“ (ane)
wird. „Wir schauen vor allem,
ob das Mädchen zu der DisneyRolle passt“, erklärt Jurymitglied Carmen Spörlein, „es soll
vor allem Spaß haben zu singen
und vor Publikum aufzutreten.“
Das Gesangs-Casting fand bereits in vier weiteren Städten
statt, durch die die Show seit
Januar tourt. „Unsere Gewinnerin wird in der Philharmonie
in drei Vorstellungen auftreten“,
erklärt Frank Bürkele, „neben
dem Auftritt vor rund 1600
„Schreiben,
Frauen, Drogen“: Helge
Timmerberg
hat auf seinen
Reisen um die
ganze Welt eine Menge erlebt. (Foto:
Röltgen)
Denise Willmes ist neue Marie der
Bürgergarde „blau-gold“.
– zu erzählen hatte Timmerberg
eine ganze Menge.
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Die Bürgergarde „blau-gold“
freut sich über eine neue Marie.
Die Wahl fiel auf Denise Willems. Die 24-Jährige ist gelernte
Erzieherin und tanzt bereits seit
acht Jahren auf den Karnevalsbühnen in und um Köln. Zuletzt
war sie Regimentstochter der
Funken Rot-Weiß Hürth-Gleuel
1951. Zusammen mit Ihrem
Tanzoffizier Marc Nelles und
Trainer Jens Hermes wird sie
nun die Tänze der Bürgergarde
einstudieren.