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Für Frieden, Freiheit und Demokratie in der Türkei
Die innerpolitische Lage in der Türkei spitzt sich immer weiter zu. Die
Repressalien der neoliberal - islamistischen AKP-Regierung richten
sich nicht nur gegen das kurdische Volk im Osten der Türkei, sondern
auch gegen alle demokratischen Kräfte der Türkei, die die politische
Schieflage des Landes anprangern und dabei insbesondere eine kritische Haltung zum
amtierenden Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan einnehmen.
Neben den ausgehängten Ausgangsverboten und den damit verbundenen
Straßenschlachten in den kurdischen Vororten, wie Cizre und Silopi, lässt das Regime
auch regierungskritische Journalisten, Akademiker und Intellektuelle verhaften.
Vor wenigen Wochen wandten sich knapp über 2000 WissenschaftlerInnen und
AkademikerInnen des Landes mit einer gemeinsamen Erklärung an die Öffentlichkeit
und forderten das sofortige Ende Bürgerkrieges in den kurdischen Gebieten und die
Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen mit den kurdischen Führungskräften.
Daraufhin wurden alleine 19 Unterzeichner der Universität Kocaeli festgenommen und
sollen verurteilt werden. An anderen Universitäten wurden mehrere Wissenschaftler
gekündigt/suspendiert. Die AKP-Regierung führt eine politische Lynchkampagne gegen
die Akademiker für Frieden.
Türkische GewerkschafterInnen zeigen Solidarität
Nunmehr zeigen 257 haupt-und ehrenamtliche GewerkschaftlerInnen von Türk-IS, DISK,
KESK und Unabhängigen Gewerkschaftsverbänden aus der Türkei ihre Solidarität mit
den WissenschaftlerInnen und AkademikerInnen. Mit dem Aufruf „Wir wollen Frieden
und eine gemeinsame Zukunft“ wenden sie sich an die Öffentlichkeit und die politische
Landschaft. In dieser Erklärung heißt es u.a.:
„In diesen Tagen, in denen wir den kriegerischen Auseinandersetzungen ausgesetzt
sind, ist für uns mit der öffentlichen Forderung der WissenschaftlerInnen und
AkademikerInnen nach dem Frieden eine neue Hoffnung geboren. Sie gibt uns Mut und
Kraft für eine gemeinsame Zukunft. … Es wird mit brachialer Gewalt und allen dreckigen
Mitteln versucht jegliche Vernunft, jegliches Mitgefühl abzustumpfen. Egal von wem die
Friedensforderungen kommen, es wird versucht diese mit Drohungen, Gewalt oder der
Justiz im Keime zu ersticken. Es werden die grundlegenden demokratischen Werte und
Rechte, sowie die Rechtsstaatlichkeit mit Füßen getreten und ein fundamentales
Menschenrecht, wie die Meinungsfreiheit für nichtig erklärt.
Wir GewerkschafterInnen, als die Vertreter der Werktätigen, der Arbeiterinnen und
Arbeiter, fordern, genauso wie die übrigen demokratischen Kräfte in der Türkei den
sofortigen Frieden in der Türkei… .“
Solidarität mit der Solidarität
Eines unserer Grundprinzipien als Gewerkschafter ist der weltweite
Frieden. Daher lassen wir es uns als Deutsche GewerkschafterInnen
nicht nehmen, uns mit den türkischen KollegInnen und
WissenschaftlerInnen und AkademikerInnen aus der Türkei zu
solidarisieren. Ihre Forderungen nach Frieden und Brüderlichkeit sind auch unsere
Forderungen.
„Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker!“ (Che Guevera)
„Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“ (Willy Brandt)
Erstunterzeichner/in:
Ralf Köpke, DGB-Stadtverbandsvorsitzender Krefeld, Süleyman Ateş, Leitungsteam Mitglied der GEW
Bundesausschuss Migration Diversty und Antidiskriminierung , Erdogan Kaya, Vorsitzender
Bundesmigrationsausschuß, ver.di, Helmut Born, Betriebsratsvorsitzender-Kaufhof, Mitglied im ver.di
Landesbezirksvorstand NRW, Nihat Öztürk, Gewerkschaftssekretär, Mahir Sahin,
Gewerkschaftssekretär, IG BAU, Sylvia Burkert und Klaus Kühnen, Leitungsteam GEW Düsseldorf,
Mehmet Perisan, Betriebsratsmitglied Hochtief, IG BAU, Peter Köster, IG BAU
Bezirksverbandsvorsitzender-Mülheim/Essen/Oberhausen, Philipp Einfalt, Vorstandsvorsitzender GEWKrefeld, Ayhan Zeytin, Betriebsrat-Arcelor-Mittal Bremen, Stl.Vtr.VK-Leiter IG Metall, Hayri Cakir, DGBKrefeld Vorstandsmitglied, Albert Koolen, Arwe Rental Service Düsseldorf, ver.di, Haydar Toktas,
Betriebsratsmitglied-DLG, IG BAU, Onur Kodas, IG BAU-Düsseldorf Rechtsschutzbeauftragter, Jan von
Hagen, Gewerkschaftssekretär Verdi, Angelika Lommes, Vorsitzende DGB KFA Krefeld und Mitglied im
Bez.Vorst Linker Ndrh. Verdi FG 3, Peter Lommes, Bezirksvorsitzender Linker Ndrh. Verdi FG 13, Erman
Oran, Gewerkschaftssekretär, IG BAU, Ersin Karaaslan, Betriebsratsvorsitzender-Adam Mund, IG BAU,
Sadiye Mesci-Alpaslan, Gewerkschaftssekretärin, Serdar Derventli, Mitglied im ver.di
Landesbezirksvorstand NRW, Ali Bostanci, Vorstandsmitglied GEW-Rhein Kreis Neuss, Frank
Taufenbach, Gewerkschaftssekretär, Olaf Harm, Vorsitzender Landesbezirksvorstand ver.di-Hamburg,
Rainer Perschewski, Betriebsrat Deutsche Bahn, EVG, Renate Koppe, stv.Personalratsvorsitzende, ver.di
Bezirksvorstand Bonn, Norman Paech, GEW, Baykan Akar, Betriebsrat, Homann Feinkost, NGG, Jürgen
Senge, Stellvtr. Sprecher der ver.di-Vertrauensleute bei IT.NRW, ver.di-Bezirk Düsseldorf, Thomas
Rensing , ver.di – Vertrauensmensch, M. d. Gesamtpersonalrat Landschaftsverband Rheinland, Köln,
Hüseyin Öncü, Stellv. Betriebsratsvorsitzender, WMF-Geislingen, IG Metall, Klaus Pohl, Stellv.
Vorsitzender, DGB Kreisverband Delmenhorst, Markus Stockert, Mitglied - Vertrauenskörperleitung
(VKL) und Betriebsrats ThyssenKrupp Steel Europe Duisburg Hamborn/Beeckerwerth, Gültekin Demirel,
Betriebsratsvorsitzender EPCOS AG-München, IG Metall, Ali Kaplan, DB Services West,
Betriebsratsmitglied, EVG
Verantwortlicher: Ralf Köpke
Kontakt: Mahir Sahin, email: [email protected], Tel:0171 5584502
Ich unterstütze den Aufruf Für Frieden, Freiheit und Demokratie in der Türkei
Name:
Betrieb/Funktion/
Gewerkschaft:
Unterschrift:
Liste der UnterzeichnerInnen bis spätestens 29.3.2016 per Post an:
Mahir Sahin, IG BAU, Friedrich Ebert Str.34-38, 40210 Düsseldorf oder
per email: [email protected]