44 Lokales Nummer 266-KB | Samstag, 26. September 2015 Wohnungsvergabe wird in Wörgl zum Streitfall Sozialreferentin Treichl wirft im Wohnungsausschuss das Handtuch: Sie und GR Aufschnaiter orten freie Vergaben der Stadtchefin. Das FBZ-Team bei der Eröffnung: Luise-Marie Pokorny-Reitter, Birgit Anker, Foto: Spielbichler Kathrin Kritzinger und Itta Tenschert (v. l.). Berufszentrum für Frauen öffnete Türen Wörgl – Nach der Außenstelle Schwaz eröffnete gestern Freitag das FrauenBerufsZentrum Tirol des Vereines Frauen im Brennpunkt in Wörgl einen weiteren Standort für die Bezirke Kufstein und Kitzbühel. „Jedes Jahr werden im Bezirk Kufstein 6000 Frauen arbeitslos“, betonte Margit Exenberger vom AMS Kufstein die Notwendigkeit der Beratungseinrichtung. Wörgl sei dafür aufgrund der verkehrsgünstigen Lage der optimale Standort. Die frauenspezifische Arbeits- und Weiterbildungsberatung wird vom AMS finanziert. Der Verein Frauen im Brennpunkt ist seit 25 Jahren in der Frauenberatung tätig und gründete vor zwei Jahren in Innsbruck das erste FrauenBerufsZentrum.„Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor benachteiligt“, erklärt Obfrau Marie-Luise Pokorny-Reitter und weist auf die Bedeutung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten als Voraussetzung für erfolgreiches Mitwirken von Frauen auf dem Arbeitsmarkt hin. Beratung und Workshops des FBZ sollen arbeitssuchende Frauen unterstützen, die sich umorientieren oder weiterbilden wollen. Wer das Angebot nützen will, muss beim AMS vorgemerkt sein. Das Beratungsangebot richtet sich an alle Bevölkerungsschichten. (vsg) Von Wolfgang Otter Wörgl – Knalleffekt im Wohnungsausschuss des Wörgler Gemeinderats: Vizebürgermeisterin Sozialreferentin Evelyn Treichl (ÖVP) und Elke Aufschnaiter (Team Wörgl) werfen das Handtuch. Treichl bleibt aber Obfrau des Sozialausschusses und Sozialreferentin, Aufschnaiter ihre Stellvertreterin. Damit sind zwei der fünf Mandatare des von SPÖ (1), Team Wörgl (1), ÖVP (2) und Freiheitlicher Wörgler Liste, FWL (1) besetzten Gremiums zurückgetreten. Der Wohnungsausschuss, der zirka einmal im Monat tagt, ist ein vorberatendes Gremium und Unterausschuss des Sozialausschusses. Die Wohnungsvergabe unterschreiben und damit genehmigen muss letztlich Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ). „Fünfeinhalb Jahre lang hat die Zusammenarbeit bestens funktioniert“, betonen Treichl und Aufschnaiter. Jetzt aber sei angesichts der nahenden Kommunalwahlen im Februar 2016 Sand ins Getriebe gekommen. „Es kommt immer öfter vor, dass Leute in die Sprechstunde kommen und sagen, dass sie eine Zusage für eine Wohnung von 550 Ansuchen für eine von der Stadt zu vergebende Wohnung liegen derzeit am Amt in Wörgl. der Bürgermeisterin haben“, schildern die ehemalige Referentin und ihre Stellvertreterin. Nicht nur das: In zwei Fällen habe Wechner einfach über den Kopf des Ausschusses hinweg zwei Wohnungszuweisungen vorgenommen und damit das Häferl zum Überkochen gebracht. „Ich habe nie eine Wohnung frei vergeben“, weist hingegen Bürgermeisterin Wechner den Vorwurf zurück. Auch nie verbindlich versprochen. „Wenn die beiden ihren Arbeitsaufwand reduzieren wollen, dann ist das ihre Sache. Ich bin aber nicht bereit, dafür als Grund herzuhalten“, sagt die Stadtchefin. Und für den Wahlkampf sei das Thema auch gänzlich ungeeignet, da er so auf dem Rücken der Wohnungssuchenden ausgetragen werden würde, meint Wechner. Für BM Wechner gibt Symbolfoto: APA, Fohringer es aber ohnedies keine Konsequenzen:„DieWohnungen werden weiter vergeben.“ Wenn nicht mehr vom Unterausschuss, dann „eben vom Sozialausschuss“. Auswirkungen könnte es höchstens auf die Sprechstunden geben, falls sich niemand aus dem Unterausschuss findet, der sie abhält. „Aber meine Sprechstunden drehen sich bereits jetzt großteils um Wohnungsanfragen“, sagt Wechner. Neue Schule in Kufstein eröffnet Gottfried Strobl geehrt Der Brixner Gottfried Strobl (l.) wurde mit dem Berufstitel Kommerzialrat geehrt. „Strobl steht nicht nur als Unternehmer an vorderster Front, sondern auch als Obmann der Sparte Transport und Verkehr. Seit vielen Jahren setzt er sein enormes Fachwissen zum Wohl seiner Branche, seiner Region und der gesamten heimischen Wirtschaft ein“, betonte WK-Präsident Jürgen Bodenseer und gratulierte dem Unternehmer zur Verleihung des Berufstitels Kommerzialrat kürzlich in Innsbruck. Foto: Die Fotografen Kufstein – Während andernorts katholische Schulen zusperren müssen, wurde am Freitag in Kufstein eine eröffnet. Im Jahr 2008 war die Idee der Internationalen Schule Kufstein (ISK) geboren worden, und wie Bürgermeister Martin Krumschnabl bei der Eröffnung betonte, schien es anfangs unüberwindbare Hindernisse zu geben, was ihn an die Gründung der Fachhochschule erinnerte. „Natürlich braucht es zuerst große Investitionen von öffentlicher Hand. Doch sobald es steht, verändert sich die ganze Stadt. Junge Menschen prägen das Stadtbild von Kufstein“, sagte Krumschnabl . Als Direktor der Internationalen Schule Kufstein fungiert Herbert Madl, für die Geschäftsführung ist Walter Weiskopf zuständig. Die neue Schule wird als Oberstufenrealgymnasium geführt und schließt mit der Zentralmatura ab. Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, der die Schulräume im Fa c h h o c h s c h u l b a u segnete, meinte, dass die Chance für die breite Masse, in einem anderen Land studieren zu können, nie so groß war wie heute. Die Erzdiözese Salzburg habe daher beschlossen, jährlich ein Stipendium für Kufstein zu vergeben. (be) Salzburgs Erzbischof Franz Lackner gab der neuen Schule den Segen, links Foto: Eberharter Superintendent Olivier Dantine von der evangelischen Kirche. Todesfälle In Innsbruck: Anna Villunger, geb. Mayrhofer, 90 Jahre. In Rum: Hubert Agstner, 88 Jahre. In Götzens: Herbert Mair, 71 Jahre. In Jenbach: Christine Scheiring, geb. Singer, 83 Jahre. In Vomperbach: Aloisia Ortner, geb. Schwemberger, 91 Jahre. In Schwaz: Werner Kostenzer, 75 Jahre; Richard Pernter, 26 Jahre; Maria Danzl, geb. Geisler, 88 Jahre. In Kitzbühel: Hermann Schuster, 72 Jahre. In Kematen: Helga Wassermann, geb. Meischberger, 73 Jahre. In Oberhofen: Helmut Steinhauser, 74 Jahre. In Lechaschau: Gliso Ozegovic „Glischi“, 66 Jahre. In Lienz: Erwin Diesner, 84 Jahre; Arthur Gruber, 73 Jahre. Bezahlte Anzeige
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