Der NAF ist auf gutem Weg

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Medienmitteilung
Der NAF ist auf gutem Weg
Bern, 19. Februar 2016. Die Verkehrskommission des Ständerates hat die Leitlinien der
Vorlage „Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF)“ festgelegt. Der
TCS begrüsst den Entscheid, den Netzbeschluss über die Nationalstrassen aufzunehmen
und eine ausreichende Strasseninfrastruktur in allen Teilen des Landes auf
Verfassungsebene zu gewährleisten. Bei der Finanzierung konnten bezüglich der
Aufteilung der Mineralölsteuer (60:40) und der Beteiligung der Kantone grosse
Fortschritte erzielt werden. Es bestehen aber noch Differenzen zu den Vorstellungen
des TCS, die im Rahmen der parlamentarischen Beratungen zu bereinigen sind.
Der TCS begrüsst gesamthaft die jüngsten Anträge der Verkehrskommission des Ständerates,
welche bei der Finanzierung des NAF doch eine ausgewogenere Verteilung der Erträge aus den
heutigen Abgaben der Strassenbenützer (Mineralölsteuer und Automobil-Importsteuer)
anstreben. Differenzen zu den Vorstellungen des TCS verbleiben beispielsweise noch beim
automatischen Teuerungsausgleich. Der TCS ist zuversichtlich, dass diese Differenzen im Rahmen
der parlamentarischen Behandlung des Geschäfts bereinigt werden können.
Für den TCS bildet die NAF-Vorlage mit dem strategischen Entwicklungsprogramm für die
Infrastruktur (STEP)ein Schlüsselelement für die Zukunft der Mobilität in der Schweiz.
Die Herausforderungen bis 2020
Auf dem Nationalstrassennetz verschlechtert sich die Lage seit gut zwanzig Jahren. Zwischen 1999 und 2014 haben die
Staustunden wegen Verkehrsüberlastung von 3‘000 auf 18'000 pro Jahr zugenommen. Für die Zeit von 2009 bis 2011
betrug die Zunahme gar 100 %. Im vergangenen Jahrzehnt ist das Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen jährlich
um 2 % gestiegen – man darf davon ausgehen, dass dieser Trend anhält.
Die Strasse generell und das Nationalstrassennetz im Besonderen spielen eine Schlüsselrolle im Bereich der Mobilität –
sowohl im Personen- wie auch im Güterverkehr – und leistungsfähige Infrastrukturen für Schiene und Strasse werden
auch künftig unentbehrlich sein. Das Nationalstrassennetz wird daher in den kommenden Jahren unter starkem Druck
stehen. Die Zahl der überlasteten Kilometer könnte sich bis 2020 versechsfachten.
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Dienstniveau der Bundesstrassen im 2020 mit einer jährlicher Erhöhung von 2% :
rot=sehr schlecht / orange=schlecht / gelb=mangelhaft / hell grün=ausreichend /
dunkel grün=gut/ blau=sehr gut
Die A1 ist auf den gesamten Abschnitten Genf-Yverdon und Bern-Winterthur betroffen. Die Lage verschlechtert sich auch in
Basel, St. Gallen und im Südtessin. In der Region Lausanne wird sich die Überlastung bis Vevey erstrecken, auf der A6 bei
Bern bis Thun und in Zürich auf der A3 bis Wollerau. Künftig wird auch ein Abschnitt im Norden von Luzern Richtung Zug
betroffen sein.
Medienkontakt
Peter Goetschi, TCS Zentralpräsident, 079 247 23 04, [email protected]
Die Fotos des TCS stehen auf Flickr - www.flickr.com/photos/touring_club/collections zur Verfügung.
Die Videos des TCS stehen auf YouTube - www.youtube.com/tcs zur Verfügung.
Die vollständigen Untersuchungsergebnisse sind auf www.pressetcs.ch verfügbar.
Massgebend ist die französiche Version der Medienmitteilung.
Der TCS ist der grösste Mobilitätsclub der Schweiz. Der 1896 in Genf gegründete nicht-gewinnorientierte Verein umfasst 24 Sektionen und einen Zentralsitz. Als bedeutender
Ansprechpartner der Kantons- und Bundesbehörden in Mobilitätsbelangen, setzt er sich für die freie Wahl der Verkehrsmittel ein und engagiert sich seit mehr als einem
Jahrhundert mit Sensibilisierungskampagnen und Studien zur Qualität der Verkehrsinfrastruktur für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Mit seinen 14 Trainingspisten und
32 Zentren für die Zweiphasenausbildung ist er führend in der fahrerischen Aus- und Weiterbildung. Als Konsumentenschutzorganisation führt er jedes Jahr Vergleichstests
durch und bietet in seinen 19 Technischen Zentren neutrale und fachkundige Beratung an. Die 220 TCS-Patrouilleure leisten jährlich mehr als 300‘000 Panneneinsätze und
ermöglichen in fast allen Fällen die direkte Weiterfahrt. Rund 1.5 Millionen Mitglieder vertrauen der Assistance des TCS, davon über 600'000 Personen auch dem TCS ETI
Schutzbrief, der jedes Jahr über 1‘000 Personen und rund 2'500 Fahrzeuge in die Schweiz zurückführt. Dank dem medizinischen Dienst ETI-Med bietet die ETI-Einsatzzentrale
auch medizinische Abklärungen und in Zusammenarbeit mit der Alpine Air Ambulance medizinisch bedingte Rückführungstransporte per Ambulanzfahrzeug, Helikopter oder
Flugzeug an. Der TCS bietet anerkannte Dienstleistungen an, wie den TCS Rechtsschutz, die TCS MasterCard oder die TCS Autoversicherung, und betreibt 34 Campingplätze und
2 Hotels. Einmal monatlich erhalten die Mitglieder das Clubmagazin «Touring» mit einer Gesamtauflage von 1,3 Millionen Exemplaren.
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