SKI FAH RENN STATT MEDIZIN- STUDIUM: SARAH

Januar 2016
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SEIT 75 JAHREN
EINZIGARTIG UND ERFOLGREICH
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Wir machen den Weg frei
EDITORIAL
INHALT
JANUAR 2016
REPORTAGEN
VIEL WINTERSPASS!
Der Stoff aus dem die Träume sind. Die ersten vom Himmel gefallenen Schneeflocken
im November bringen mich auf Johannes Mario Simmels Buch. Der Schnee ist zum
richtigen Zeitpunkt gekommen. Der Winter kann beginnen.
In Übersee wurden die ersten alpinen Rennen ausgetragen. Auch die Nordischen sind
bereits auf der Loipe und in der Schanze gestartet – ebenso Skicrosser, Freeskier, Telemarker oder Snowboarder. Sie sind alle guter Hoffnung, eine erfolgreiche Saison eingeläutet zu haben. In erster Linie ist das wichtig für den Athleten selbst – für sein Ego,
seine Erfolgsbilanz und letztlich seinen Verdienst. Damit er zur Kenntnis genommen
und auch entsprechend unterstützt wird, dafür sorgt gewöhnlich ein Manager. Er verhilft ihm zu Sponsoren und Aufmerksamkeit in den Medien. Das gelingt mehr oder
weniger gut und hängt genau von diesen Erfolgsfaktoren ab.
Für Sportler mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung gibt es heute auch
Wettbewerbe und damit die Möglichkeit, in diesem weniger beachteten Bereich zu
Erfolg und Meriten zu kommen. Und letztlich sind da wir alle, die grosse Breite. Sie
pflegt den Wintersport, nach wie vor. Sei es als individueller Schneesportler oder aber
als Teilnehmer von zahlreich angebotenen Breitensportanlässen, die alleine Swiss-Ski
zuhauf bietet. Sie haben heute längst ihren Stellenwert gefunden – auch ohne ständige
Präsenz in den ganz grossen Medien. Sie sind wahrscheinlich der wichtigste Erfolgsfaktor für die Nachhaltigkeit des Wintersports. Es braucht das eine, um das andere dann
ebenso wirkungsvoll umzusetzen. Der Spitzensport hat ohne die Breite keine Chance.
5 Nationales Sportanlagenkonzept
Erfolgsfaktor Infrastruktur
8 Das Kühlschrankmädchen
Wer ist Freeskierin Sarah Hoefflin
14 Frauen in einer Männerdomäne
Isabel Jud und Manuela Müller
im Interview
16 Kids Cross Rennen
Guter Einstieg für kleine Talente
18 Stiftung Passion Schneesport
Den Weg an die Spitze ebnen
30 Juskila
75-jährige Erfolgsgeschichte
42 Ski-Festival Zermatt
Strahlende Gesichter, traumhaftes
Panorama
52 Luana Flütsch
Der lange Weg zurück
48 Guisep Fry
Vom KV-Stift zum Manager
58 La Vue
Luxus-Appartements in Zermatt
66 60 Jahre Adelboden
Rückblick auf «Fred-Rubi-Memorial»
Ich wünsche Ihnen herzlich frohe Festtage und viel Winterspass!
RUBRIKEN
Leserangebot
Magazin
Gipfeltreffen
Medizin
Schlusspunkt
Januar 2016
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EINZIGARTIG UND ERFOLGREICH
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Juskila – 1941 reisten
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Foto: Keystone.
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Chefredaktor
[email protected]
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Erfolg kommt nicht von allein. Das gilt im Sport ganz besonders. Spitzenleistungen benötigen
ein ausserordentlich hohes Mass an Fleiss, Disziplin und Hingabe. Aber nicht nur von Athletinnen
und Athleten und ihrem unmittelbaren Umfeld sind diese Qualitäten gefordert.
In Zeiten des zügigen sportlichen Fortschritts ist gerade auch im Bereich der Sportinfrastruktur
unermüdliches Engagement notwendig. Die Instandhaltung und die zeitgemässe Weiterentwicklung
von Trainingsanlagen und Wettkampfstätten ist zentral für den Spitzensport – und eine Herausforderung,
die in der Schweiz mit vereinten Kräften angepackt wird.
Wenn Sportlerinnen und Sportler Podeste
erklimmen, haben sie einen langen Weg hinter sich. Es sind verschiedene Faktoren, die
darüber entscheiden, ob jemand die volle
Strecke bis an die Weltspitze zurückzulegen
vermag. Dass der ortsnahe Zugang zu geeigneten Sportanlagen für den Karriereverlauf unserer Athletinnen und Athleten zentral
ist, das liegt auf der Hand. Athletinnen und
Athleten können im internationalen Wettkampf nur den Anschluss finden, wenn sie
konstant die Möglichkeit haben, in Anlagen zu
trainieren, die den Wettkampfstandards entsprechen und die Trainingsbedürfnisse möglichst umfassend befriedigen. Deshalb setzen
wir als Skiverband alles daran, dass die
Schweizer Schneesportinfrastruktur Weltformat hat.
Das im Jahr 1996 vom Bundesrat verabschiedete Nationale Sportanlagenkonzept
(NASAK) erweist sich bei der Realisierung
dieser Vorgabe als besonders hilfreich. Mit
der Absicht, zeitgemässe Trainingsanlagen
sowie mindestens eine nationale Wettkampfstätte für olympische und paralympische
Sportarten zu gewährleisten, läutete dieses
eine neue Ära der Sportförderung ein. Als
Instrument der Planung und Koordination
konzipiert, verfolgt das NASAK den Zweck,
die Infrastrukturbedürfnisse des Schweizer
Sports auf nationaler Ebene systematisch
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JA N UA R 2016
zu erfassen und bei der Realisierung von
Verbesserungsmassnahmen Finanzhilfen zu
leisten. Auf Grundlage des NASAK bewilligte
das Parlament in den Jahren 1999 bis 2007
drei Kredite von insgesamt 94 Millionen Franken (NASAK 1–3). Im Jahr 2012 schlug der
Bundesrat 50 Millionen Franken Gesamtkredit für NASAK 4 vor. National- und Ständerat
zeigten noch mehr sportfreundlichen Weitblick: Das Parlament erkannte den sportpolitischen Handlungsbedarf in der Schweiz
und erhöhte die vierte Tranche der NASAKFörderung auf insgesamt 70 Millionen Franken.
Durch Weitsicht zeichnen sich auch zahlreiche Trägerschaften aus, welche im Rahmen
von NASAK 4 mit Swiss-Ski zusammenspannen. Im klassischen Fall sind es Gemeinden
oder Bergbahnen, die auf unseren Vorschlag
hin NASAK-Investitionshilfen für sportrelevante Projekte beantragen. Swiss-Ski kommt
eine Tranche von 20 Millionen Franken
NASAK-Geldern zu, die so gemäss dem verbandseigenen Sportanlagenkonzept und
unter Absegnung des Bundes eingesetzt werden. Diese Verpflichtungskredite umfassen
Investitionshilfen verschiedener Grössenordnungen – sie fordern von den Trägerschaften
aber in allen Fällen grosse Eigenleistungen.
So binden sie diese vertraglich, selber erhebliche Investitionen zu tätigen und den Betrieb
der Anlagen langfristig sicherzustellen. Darüber hinaus gewähren sie unseren SwissSki-Teams auf lange Sicht vorteilhafte
Benützungsbedingungen der Anlagen und
haben auf die anspruchsvollen Bedürfnisse
einzugehen. Diese Bedürfnisse umfassen
eine ganze Reihe von für uns effektvollen
Leistungen: Zeitgerechte Aufbereitung der
Anlage für unsere Teams, prioritäre oder gar
exklusive Nutzung bis hin zur Bereitstellung
von ergänzenden Trainingsinfrastrukturen
sowie Gewährleistung von Übernachtungsmöglichkeiten. All dies verlangt von den Trägerschaften eine enorme Einsatzbereitschaft.
Nachfolgen werden beispielhaft jene Infrastrukturprojekte vorgestellt, die aus der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Trägerschaften, Swiss-Ski und Bund bis jetzt im
Rahmen von NASAK 4 umgesetzt werden
konnten. Nicht nur diese, sondern zahlreiche
sich derzeit in unterschiedlichen Projektphasen befindliche NASAK 4-Projekte oder auch
die Infrastrukturen, welche aus früheren
NASAK-Krediten hervorgegangen sind, sind
für uns von herausragendem Wert. Wir wissen: Die Erfolge unserer Athletinnen und Athleten kommen nicht von allein. Sie gehen aus
beharrlichem Teamwork hervor!
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VORTEILE IM EIGENEN LAND SCHAFFEN
2012 sprach das Parlament für die
vierte Runde der NASAK-Förderung
insgesamt 70 Millionen Franken.
20 Millionen Franken davon werden
für rund 28 Schneeinfrastruktur-Projekte eingesetzt (siehe auch Seite 4).
Diese bringen für den Schneesport
markante Verbesserungen im Bereich Training, Nachwuchsförderung,
aber auch Veranstaltungen. Bei elf
Projekten ist der Ausbau so weit fortgeschritten, dass Nutzungsverträge
zwischen Swiss-Ski und den jeweiligen Trägerschaften unterzeichnet
sind. Die Disziplinenchefs von SwissSki stellen diese NASAK-IV-Anlagen
vor.
Erfolge im Leistungssport und die Entwicklung der Athleten sind ohne geeignete
Infrastruktur schlicht unmöglich. Zudem
müssen dank modernen Anlagen langfristig
Vorteile im eigenen Land geschaffen werden.
Darüber sind sich alle Swiss-Ski-Disziplinenchefs einig. «Die Ausbauprojekte von NASAK
IV stützen den Schweizer Langlauf», zeigt
sich zum Beispiel Hippolyt Kempf, Chef Langlauf erfreut. Zudem weiss Kempf, dass die
Schweiz in Bezug auf die Schneesicherheit im
November eine führende Position europaweit
haben wird: «Kaum eine Destination kann so
früh im Jahr attraktive Loipen zur Verfügung
stellen.»
Sacha Giger, Chef Snowboard ist überzeugt:
«Die letztes Jahr eröffnete Superpipe in Laax
ist die grösste Halfpipe in Europa und bietet
uns hervorragende Trainingsbedingungen im
eigenen Land, ermöglicht gleichzeitig aber
auch Snowboard- und Freestyle-Events auf
Top Niveau.» Der Chef der Skispringer und
Nordisch-Kombinierer, Berni Schödler, sieht
den Nutzen der ausgebauten Anlagen neben
dem reinen Spitzensport auch im Bereich
regionaler Nachwuchsveranstaltungen: «Ein
lokaler Skiclub kann nun wieder auf den
eigenen Schanzenanlagen Kindertrainings,
Animationsevents sowie Wettkämpfe anbie-
ten.» Stéphane Cattin, Direktor Ski Alpin, hebt
heraus, was generell für alle Nutzungsverträge der Anlagen gelten wird: «Swiss-Ski soll
von prioritären und vergünstigten Nutzungsrechten, von garantierter Verfügbarkeit, spezifischen Pistenpräparationen und je nach
Destination von Teamräumen oder reservierten Hotelkontingenten profitieren können.»
Doch nicht nur Projekte im Schnee gehören
zu NASAK IV. Auch Anlagen wie die polysportive Färbihalle in Davos und das Jumpin in
Mettmenstetten sind wichtige Bausteine in
der Entwicklung des Sports. «Von Mai bis
November steht uns die Anlage mit fünf Wasserschanzen, Trampolins, Tumblingbahn,
Slackline Park usw. prioritär zur Verfügung»,
erklärt Christoph Perreten, Disziplinenchef
Freestyle, das grosszügige Angebot im Jumpin. «Mit der Färbihalle haben wir zudem eine
sehr gute Offsnow-Trainingsmöglichkeit, die
nicht nur für Spitzenathleten, sondern auch
für den Nachwuchs Möglichkeiten bietet, um
früh akrobatischen Basics trainieren zu können», sind sich Christoph Perreten und Sacha
Giger einig.
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JA N UA R 2 0 1 6
FOTOS: ZVG./ C OPYRIGHT @PHILI PP_R UGGLI UN D @LOIPE_GOMS
Direktor Ski Alpin:
Stéphane Cattin
7
FREESKI
DAS KÜHLSCHR
8
JA N UA R 2016
FREESKI
FOTOS: ELMA R BOSSAR D
RANK-MÄDCHEN
Quasi aus dem Nichts ist im vergangenen März an den European Freeski Open in Laax eine
junge Schweizerin aufgetaucht – und mit einem halbkaputten Paar Ski auf den vierten Platz
gefahren. Wer ist diese Freeskierin, die ihre Jugend in England, weit weg von jeder Skipiste,
verbracht und im Frühling den Sprung ins Challenger Team (B-Kader) des Swiss-FreeskiTeams geschafft hat?
JA N UA R 2 0 1 6
9
FREESKI
❞
Ich habe mir
nie zum Ziel gesetzt,
eine Pro-Freeskierin
zu werden.
10
JA N UA R 2016
❞
FREESKI
halle erlernten – «Kühlschrank-Kinder».
Eines von ihnen ist Sarah – mit Schweizer
Wurzeln.
Geboren und aufgewachsen ist Sarah etwas
ausserhalb von Genf – ihr Vater Schweizer,
ihre Mutter Neuseeländerin mit holländischer Herkunft. Im Alter von zwölf Jahren zog
sie gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem
Stiefvater nach England. Ein oder zwei Wochen pro Jahr verbrachte sie mit ihrer Familie
jeweils in den Skiferien in Frankreich. Hätte
ihr damals jemand gesagt, dass sie einst in
einem Freeski-Team fahren würde, sie hätte
wohl bloss gelacht.
Wer Sarah Hoefflin beim Skifahren zusieht, sieht vor allem eines: Die junge Frau
liebt, was sie tut. Man erkennt es an ihrer
Energie, und auch an der Lebensfreude, die
sie ausstrahlt. Man merkt es an der Unerschrockenheit, die sie an den Tag legt, wenn
sie sich über Kicker katapultiert, die den
meisten bereits beim Anblick die Knie schlottern lassen. «Ich will immer Skifahren», sagt
sie selbst. «Ich denke ständig daran. Ich träume davon. Ich schaue mir alle Videos an, die
ich dazu finde.»
Es ist Mitte September und die 24-Jährige hat
sich in Saas-Fee in einer der Wohnungen, die
den Freestyle-Athleten von Swiss-Ski zur
Verfügung stehen, eingerichtet. Die restlichen Teammitglieder sind wegen der schlechten Wetterprognosen diese Woche gar nicht
erst angereist. Sarah aber bleibt. Sie hofft,
dass sich die Wetterpropheten geirrt haben
und sie doch noch mit ein, zwei Skitagen belohnt wird. «Momentan lerne ich jeden Tag
Neues, auch wenn ich mich wirklich erschöpft
fühle. Das macht es umso schwieriger, mir
mal einen Tag Pause zu gönnen», sagt sie.
Wind und Nebel scheinen das einzige zu sein,
was Sarah vom Skifahren abhalten kann.
Fridge kids
Seit einem halben Jahr ist Sarah Hoefflin offiziell Mitglied des Swiss-Freeski-Teams. Mit
ihren neuen Teammitgliedern teilt sie die
Leidenschaft fürs Skifahren. Was sie von den
übrigen abhebt, ist ihr Werdegang: Sarahs‘
Laufbahn begann in einer Skihalle in Manchester. «Fridge kids», werden die englischen
Freeskier genannt, die ihre Skills in der Ski-
Skifahren statt Medizinstudium
Damals hatte Sarah ganz andere Pläne. Seit
sie 16 Jahre alt war, wollte sie Medizin studieren. Aber sie scheiterte an den strengen
Eintrittsprüfungen. Also studierte sie stattdessen Neurowissenschaften. Bei einem Skiausflug ihrer Universität nahmen ein paar
Freunde sie zum ersten Mal in ihrem Leben
in einen Freestyle Park mit. Damals war sie
20. Das Durchschnittsalter der Nationalmannschaftsmitglieder des Schweizer Slopestyle-Teams beträgt heute 19 Jahre.
Nach ihrem Neurowissenschafts-Studium
versuchte sie erneut, ins Medizinstudium aufgenommen zu werden. Wieder blieb sie erfolglos. «Der richtige Moment für eine kleine
Auszeit», beschloss sie. Also fuhr sie nach
Tignes, arbeitete an den Wochenenden für ein
Busunternehmen und verbrachte die restlichen Tage auf den Ski. «Ich machte damals
360s und Backflips im Park und dachte, ich
sei schon ziemlich gut», erinnert sie sich lachend. Als Kind war sie im Ballett, und die
Drehungen lagen ihr.
Skifahren oder doch ein «richtiger» Job?
Der Winter ging vorüber und Sarah fand einen
guten Job in Manchester. Da sie dort niemanden kannte, war sie bald jeden Abend in der
Skihalle anzutreffen. Mit dem zweiten Platz
im Slopestyle bei «The Brits», den Britischen
Meisterschaften in Tignes, wurde man in der
englischen Freeski-Szene allmählich auf das
Talent aufmerksam. Ein britischer Privattrainer bot ihr an, zu einem reduzierten Preis an
einem Freeski-Camp in Les Deux Alpes teilzunehmen. Sarah liess sich nicht zweimal
bitten. Ein paar Monate später kündete sie
ihren Job, fuhr für ein paar Wochen nach
Hintertux zum Skifahren und trat dann ihre
zweite Saisonstelle beim Busunternehmen
an, diesmal in Méribel.
Wieder war sie, wann immer es die Zeit erlaubte, auf den Ski. Ihr damaliger Freund
ermutigte sie, an einem Contest teilzuneh-
men. Also fuhren sie im November 2014 zum
Stubai Jam, einem Europacup-Anlass. Sarah
klassierte sich auf Anhieb im Mittelfeld. «Für
mich war das riesig! Also beschloss ich, bei
einem weiteren Contest mitzufahren» – dem
ersten Tourstopp der SFR-Freestyle-Tour in
Val Thorens, wo auch das Schweizer-Team
am Start stand. So kam es, dass auf der Startliste neben dem Namen von Giulia Tanno
derjenige einer weiteren Schweizerin stand.
Nur: Im Swiss-Freeski-Team hatte von Sarah
Hoefflin noch nie jemand gehört. Klar, dass
der Schweizer-Coach Misra Noto die Unbekannte besonders genau unter die Lupe
nahm. «Ich war von Anfang an beeindruckt
davon, was sie zeigte.»
Der Sprung auf Wolke sieben
Sarahs Niveau wurde von Woche zu Woche
besser. Schliesslich stand Ende März der
grösste Wettkampf ihrer Saison an: Das European Freeski Open in Laax. Mit dem vierten
Platz holte sie aus Schweizer Sicht die Kohlen
aus dem Feuer – und schaffte endgültig den
Sprung ins Schweizer-Team. «Seither schwebe ich auf Wolke sieben», lacht sie, «es fühlt
sich noch immer sehr unwirklich an. Von
Leuten umgeben zu sein, die so gut sind, in
dem was sie tun, ist einfach toll. Vor allem die
Frauen im Team pushen mich extrem, denn
ich bin ziemlich ehrgeizig. Wann immer sie
einen neuen Trick machen, will ich diesen
unbedingt auch lernen.»
Dennoch will sie es auch in Zukunft Schritt für
Schritt nehmen. «Ich habe mir nie zum Ziel
gesetzt, eine Pro-Freeskierin zu werden.
Auch jetzt nicht. Nach der Enttäuschung mit
dem Medizinstudium will ich nicht wieder all
meine Hoffnungen auf ein Ziel setzen. Wenn
es klappt: grossartig! Wenn nicht: kein Problem.» Sagts, und erzählt mit leuchtenden
Augen, welche Tricks sie als nächstes lernen
will. Vielleicht ist dies der Grund, weshalb sie
so schnelle Fortschritte macht: Dass sie eher
so gut wie möglich Ski fahren will, als so weit
oben wie möglich in irgendeiner Rangliste
stehen.
Und was bezeichnet Sarah selbst als ihr Erfolgsgeheimnis? «Ich denke, das ist meine
Leidenschaft für das Skifahren. Vielleicht
liegt es daran, dass alles neu für mich ist. Ich
bin einfach immer noch sehr begeistert davon.» «Ihr Talent, ihr starker Wille und ihr
Mut, Neues auszuprobieren, haben Sarah
dahin gebracht, wo sie heute ist», ist ihr Trainer Misra Noto überzeugt. Und wagt eine
Prognose für die Zukunft: «Ich traue ihr sehr
vieles zu. Wenn alles stimmt, liegt in der
kommenden Saison bereits der eine oder
P E T RA K RO P F
andere Podestplatz drin.»
JA N UA R 2 0 1 6
11
SPORT/EVENTS
SKIC
FÖRDERUNG IN PROFESSIONELLEN STRUKTUREN
Das Gesamtpaket Audi Skicross Tour,
Skicross Kids Tour und Audi Skicross
Parks ist in ganz Europa einmalig. Die
Schweiz nimmt damit in der Sportart
Skicross eine Vorbildfunktion für andere Verbände ein. In keinem anderen Land wird Skicross bereits in den
Bereichen Nachwuchs- und Breitensport so strukturiert und umfassend
gefördert wie bei Swiss-Ski.
Das Fördermodell hat sich über die letzten
Jahre stark etabliert und zu einem Benchmark entwickelt. Innerhalb dieses Angebotes
werden alle Sparten und Zielgruppen von
Jung bis Alt sowie Plausch- bis Elitefahrer
abgedeckt. Neben dem Aufbau von starken
Europacup- und Weltcup-Teams bildet die
Audi Skicross Tour von Swiss-Ski das
Kernstück der Disziplin. Die nationale Tour
beinhaltet FIS-, Europacup- und Openrennen
– insgesamt zehn Renntage an fünf Wochenenden in verschiedenen geografischen Gebieten der Schweiz. Die FIS- und Europa-
12
JA N UA R 2016
cuprennen sind den Fahrern mit Lizenz
vorbehalten, die Openrennen hingegen sind
auch für Plauschfahrer zugänglich. Ende Saison werden die Resultate in einer Gesamtwertung zusammengefasst und die Audi-Skicross-Tour-Sieger gekrönt. Den besten der
jeweiligen Kategorie winken tolle Preise von
Titelsponsor Audi.
In der vergangenen Saison 2014/2015 konnten einige wichtige Neuerungen bei der Tour
eingeführt werden. Zum ersten Mal wurde in
Villars ein Kids-Rennen kombiniert mit einem
Open der Erwachsenen durchgeführt. Bei
diesem Format wurde der Rennmodus angepasst und anstelle einer Qualifikation direkt mit den Heats, eingeteilt nach Tourpunkten, gestartet. Den Saisonhöhepunkt stellten
die Schweizermeisterschaften mit einem
Nachtevent in Saas-Fee sowie der neu ins
Leben gerufene saaSX-Cup inklusive Tourfinale dar.
Highlights der Saison 2015/2016
Die neue Saison startet mit einem FIS- und
Openrennen in Morgins. Bereits im vergangenen Jahr stellte sich die Station auf die Eröffnung der Audi Skicross Tour ein, wurde
aber durch die schlechten Wetter- und
Schneeverhältnisse ausgebremst. Skicross
hat am Rinderberg in Zweisimmen eine grosse Tradition. Auch in dieser Saison macht die
Tour wieder Halt im Saanenland. Mitte März
kämpfen die besten Nachwuchs- Athleten an
der Junioren-Schweizermeisterschaft integriert in einem FIS-Rennen um den Titel und
die Podestplätze.
Das Finale im April in Saas-Fee steht in dieser
Saison unter einem besonderen Stern. Die
Schweizermeisterschaften im Ski- und Boardercross werden gemeinsam bei einem
Nacht-Event mit attraktivem Rahmenprogramm ausgetragen. Die Athleten liefern den
Zuschauern auf einer Sprintstrecke wieder
jede Menge Action und Unterhaltung. Bei
einem zweiten Renntag werden in jeder Kategorie die Gesamtsieger der Audi Skicross
Tour ausgefahren.
Die Audi Skicross Parks für Familien
Die Audi Skicross Parks bieten Familien, Firmen, Clubs und Rennfahrern Abwechslung
und Spass als Alternative zum Skifahren auf
der normalen Piste. Oder aber eine perfekte
Möglichkeit, die eigenen Skills auf der mit
Elementen gespickten Piste zu verbessern.
Die Audi Skicross Parks dienen einerseits als
SPORT/EVENTS
ROSS
Breitensportförderung und andererseits erhöhen sie den Bekanntheitsgrad der Disziplin.
Auf die neue Saison wurden einige Anpassungen bei den Audi Skicross Parks vorgenommen. Durch eine Reduktion der Anzahl sowie
eine stetige Qualitätssicherung sollen die
Parks für die Wintersportler noch attraktiver
gestaltet werden. Skicross-Begeisterte werden in dieser Saison acht permanente Skicross-Strecken über die gesamte Schweiz
verteilt vorfinden. Die Goldparks Grindelwald,
Lenk und Verbier trumpfen dabei mit noch
etwas längeren und mit mehr Elementen gespickten Pisten auf.
FOTOS: DOMIN IC STEINMAN N, DAVID BIR RI
AUDI S KICR O SS TOU R DATE N
(Stand November 2015):
16./17. Januar 2016:
28./29. Januar 2016:
12./13. März 2016:
02./03. April 2016:
Morgins
Lenk
Zweisimmen
Saas-Fee
Audi Skicross Parks
Gold Park
Grindelwald First: Skilift Schilt
Lenk Betelberg: Skilift Hasler
Verbier:
Chaux 2
Neue Homepage audiskicross.ch
Für das gesamte Projekt Audi Skicross konnte Ende Oktober eine neue Homepage aufgeschaltet werden. Die Website wurde in die
drei Teilprojekte Audi Skicross Tour, Skicross
Kids Tour und Audi Skicross Parks unterteilt.
Alle Infos zu den Events, die Rennkalender,
Ranglisten sowie die wichtigsten Reglemente
sind nun in den drei Sprachen Deutsch, Französisch und Englisch abrufbar. Die Rennanmeldungen laufen nun ausschliesslich online
über die Homepage ab. Eine Anmeldung vor
Ort wird in dieser Saison daher nicht mehr
möglich sein.
Die grössten Anpassungen wurden bei den
Parks vorgenommen. Neben einer geografischen Karte findet man auch viele Informationen zu jeder einzelnen Station, welche im
Laufe des Winters noch mit Bildern, Videos
und Streckenplänen ergänzt werden.
P HI L I P P S T E I NE R
Silber Park
Adelboden:
Hoch-Ybrig:
Melchsee-Frutt:
Morgins:
Villars:
Skilift Aebi-Sillerenbühl
Skilift Sternen
Skilift Erzegg
Piste Bochasses
Grande Chamossaire,
Piste Fanny Smith
Alle Infos zu Tour,
Parks und Kids Rennen
findet man unter
www.audiskicross.ch
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TRAINER/-IN IM FOKUS
Isabel Jud, Gruppentrainerin Snowboard Damen, und Manuela Müller, Trainerin Aerials-Athleten, stehen Swiss-Ski Red und Antwort.
ZWEI FRAUEN
IN EINER MÄNNERDOMÄNE
ISABEL JUD UND MANUELA MÜLLER
Der Trainerjob ist ein harter Beruf.
Einer, der nicht für jedermann
gemacht ist – und schon gar nicht
für jede Frau. Unter den rund 80 von
Swiss-Ski angestellten Trainern gibt
es nur gerade eine Hand voll Frauen.
Isabel Jud und Manuela Müller sind
zwei von ihnen. Während Isabel die
Snowboardfrauen trainiert, bringt
Manuela die Aerials-Athleten auf
Vordermann.
14
JA N UA R 2016
Isabel Jud und Manuela Müller – zwei
Frauen in einer Männerdomäne. Im Interview
erzählen sie, wie sie zum Trainerberuf gekommen sind und wie es ist, als Frau in einer
Männerdomäne zu arbeiten.
Swiss-Ski: Wie und wann bist du zum Trainerjob gekommen?
ISA: Mit 15 Jahren als Geräteturntrainerin,
danach als Konditionstrainerin beim FrauenEishockey. Nach über zehn Jahren als Snowboardlehrerin habe ich nun auch in diesem
Bereich zum Trainerjob gewechselt.
MANUELA: Rund anderthalb Jahre nach meinem Rücktritt als Athletin hat mich Nationaltrainer Michel Roth angerufen und gefragt, ob
ich gerne den Job bei den Junioren übernehmen möchte. So wurde mir im Sommer 2011
das C-Kader im Aerials anvertraut.
Was ist für dich das Wichtigste an deinem
Job?
ISA: Dass er mich erfüllt, interessant und
spassig ist. Dann bin ich auch gut in dem, was
ich tue.
MANUELA: Die Jungen zu fördern und sie zu
unterstützen, und zwar sowohl als Athleten
wie auch in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Gerne möchte ich ihnen neben dem Sport
etwas für ihren Lebensweg mitgeben, für die
Zeit ausserhalb und nach ihrer Karriere.
Was ist für dich die grösste Herausforderung
am Trainerberuf?
ISA: Mein Gegenüber möglichst ganzheitlich
betreuen zu können.
MANUELA: Selber offen zu bleiben und nicht
in eine Routine zu verfallen. Weiterhin ideenreich sein und mich selber ständig weiter-
TRAINER/-IN IM FOKUS
entwickeln. Es ist sehr schwierig, offene und
ehrliche Feedbacks zu erhalten. Der Trainerberuf in unserer Disziplin ist ein «einsamer»
Beruf, da ich gerade im Winter die meiste Zeit
alleine mit den Athleten unterwegs bin. Alle
Entscheidungen ruhen auf mir, und ich kann
mich auch am Abend mit niemandem austauschen, ob dies richtig war oder nicht, welche Alternativen es gibt, und wie man weiter
geht.
Was macht dir an deiner Arbeit am meisten
Spass?
ISA: Zu sehen, wie ich helfen kann, gesunde
Einstellungen zu entwickeln und neue Tricks
zu lernen.
MANUELA: Da wäre zum einen die Herausforderung, die Jungs und Mädels zu
einem funktionierenden Team zusammenzuschweissen und trotzdem jeden individuell zu
fördern. Auch, wenn die Athleten neue Sprünge machen, technisch einen Schritt weitergekommen sind oder top Wettkämpfe zeigen;
das ist einfach genial! Spass machen natürlich auch die schönen Wintertage draussen in
den Bergen und im Schnee.
Und worauf könntest du gut verzichten?
Sprich, was sind die Schattenseiten am Trainerberuf?
ISA: Das Herumstehen in der Kälte. Ich bin
ein riesiger «Gfrörli»!
MANUELA: Nun gut, da gibt es die eine oder
andere administrative Aufgabe, auf welche
ich gut verzichten könnte. Oder manchmal im
Winter auch das viele Hin- und Herfahren
nach Airolo.
FOTOS: FIS, MARI ELL VI KKISK
Was war dein schönstes Erlebnis in deiner
Trainerlaufbahn?
ISA: Jedes Mal, wenn ein Trick, an welchem
wir arbeiten, zum ersten Mal gelingt. Das ist
auch für mich als Coach ein irrsinniges Gefühl.
MANUELA: Kommen ganz unerwartet Komplimente bezüglich der Leistungen meiner
Athleten oder meiner Arbeit, sei es von Aussenstehenden oder Trainern anderer Aerials-
❞
Die Kinderkrippen
auf dem Berg sind
wirklich sehr rar.
Isabel Jud
Nationen, ist das immer ein schöner Moment.
Oder wenn wir als Team unterwegs sind, dann
gibt es auch immer tolle und schöne Erlebnisse.
Welches war für dich als Trainerin bisher die
schwierigste Situation?
ISA: Verletzungen empfinde ich jedes Mal als
eine sehr schwierige Situation, auch in Bezug
auf meine Emotionen.
MANUELA: In meinem zweiten Winter als
Trainerin verletzte sich einer meiner Schützlinge im Training schwer und erlitt an beiden
Beinen Frakturen. Ich konnte die Situation
kaum handhaben, zu gross waren die Selbstvorwürfe, dass es zu diesem Unfall gekommen war. Erst nach einiger Zeit und dank
Gesprächen mit meinen Vorgängern konnte
ich alles richtig einordnen und verstehen,
dass unglaublich viele Faktoren zu diesem
Unfall geführt haben und mein Anteil daran
nicht die alleinige Ursache für die unglücklichen Umstände war.
Wie baust du deine Athleten nach einem
schlechten Lauf resp. Sprung wieder auf?
ISA: Hui, das ist zu individuell, um darauf eine
kurze Antwort zu geben.
MANUELA: Ihnen Mut und Vertrauen zusprechen, erklären, dass dies auch bei den besten
Athleten passieren kann, den Fokus wieder
nach vorne richten und sie ihre Stärken aufzeigen lassen.
Ist es für dich manchmal schwierig, als Frau
in einer Männerdomäne zu arbeiten?
ISA: Es ist wohl eher teils schwierig für die
Jungs, mit mir als Quatschkopf zu arbeiten.
Nein, ernsthaft, wir ergänzen uns super im
Team! I like my Buddies!
MANUELA: Es gibt bestimmt Situationen, in
denen es nicht ganz einfach ist. Nur schon
rein physisch. Bei der ganzen Arbeit um die
Schanze wird oft vergessen, dass wir Frauen
einfach nicht so viel Kraft haben. Abgesehen
davon ist es wohl eher eine Frage, wie man
selber mit den Männern umgeht. Es kann
nämlich auch Vorteile bringen, die einzige
Frau zu sein!
Hast du dir die Akzeptanz durch deine männlichen Trainerkollegen erarbeiten müssen
oder war die schon immer da?
ISA: Seit sie wissen, dass ich sogar kochen
kann, ist alles in Ordnung.
MANUELA: Die Trainerszene in der Schweiz
ist sehr klein. Bei Swiss-Ski gibt es beispielsweise nur den Nationaltrainer und mich. Da
Michel Roth es war, der mich ins Team geholt
hat und mich bereits als Athletin über zehn
Jahre gekannt hat, war die Akzeptanz somit
❞
Ich denke der Vorteil als Frau
besteht darin, dass wir die
Gedanken junger Teenagerinnen
eher nachvollziehen können.
Manuela Müller
kein Thema. Auf Europacup-Niveau musste
ich mir diese hingegen teilweise schon erarbeiten. Gerade die älteren Russen gaben
mir zu Beginn weder die Hand noch schauten
sie mich an. Sie drehten mir im Gegenteil den
Rücken zu, selbst wenn ich in der Position des
Wettkampforganisators war. Inzwischen ist
diese Hürde aber überwunden, und ich kann
ihnen bisweilen sogar ein Lachen entlocken!
Sie hören auf mich und helfen mir zwischendurch auch freiwillig beim Arbeiten an der
Schanze.
Warum denkst du, gibt es im Schneesport so
wenige Trainerinnen?
ISA: Die Kinderkrippen auf dem Berg sind
wirklich sehr rar.
MANUELA: Man ist oft alleine, trägt eine
grosse Verantwortung und muss als Trainerin
ab und zu auch mal die Unangenehme sein.
Das fällt vielen Frauen schwer. Im Winter wird
viel körperliche Arbeit verlangt, man ist dauernd unterwegs und muss sich oft alleine mit
Herausforderungen herumschlagen. Dies ist
auch nicht allen Männern gegeben, aber ich
glaube Frauen noch viel weniger.
Denkst du, du kannst als Frau junge Athletinnen besser coachen als ein Mann?
ISA: Das kommt wohl nicht auf das Geschlecht, sondern eher auf den Menschen an.
Es ist jedoch sicher kein Nachteil.
MANUELA: Schwer zu sagen . . . Ich denke,
der Vorteil als Frau besteht darin, dass wir die
Gedanken junger Teenagerinnen eher nachvollziehen können, da wir selber ähnliche
Erfahrungen gemacht haben. Die Gedanken
unterscheiden sich von denen der Jungs im
selben Alter doch ziemlich stark. Hat man
dies nicht erlebt, ist es für einen Trainer möglicherweise schwierig, die Emotionen und
Gedanken junger Frauen zu verstehen. Aber
ob ich deswegen junge Athletinnen besser
coache würde ich nicht wagen zu behaupten.
J U L I A P HI L I P O NA
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SPORT/EVENTS
KINDERTAUGLICHE CROSS-ACTION
Spektakuläre Sprünge, packende Zweikämpfe und atemberaubende Kurven: Skiund Snowboardcross ist pure Action – Action,
die gelernt sein muss. Seit sieben Jahren
bietet Swiss-Ski mit den Kids Cross Rennen
die perfekte Gelegenheit dazu, erste Rennerfahrungen im Crossparcours zu sammeln.
1
16
JA N UA R 2016
2
1 Die Kids Cross Rennen sind der perfekte
Einstieg, um erste Wettkampferfahrungen
auf dem Cross-Parcours zu sammeln.
2 Seit der vergangenen Saison erhalten
auch junge Snowboarder eine Startmöglichkeit in einer eigenen Kategorie
bei den Kids Cross Rennen.
starten alle Kids direkt in den Heats, so
können sie mindestens einmal gegeneinander fahren – und genau darum geht es in den
Cross-Disziplinen.» In diesem Winter gibt es
in der ganzen Schweiz sechs Mal die Möglichkeit an einem Kids Cross Rennen teilzunehmen und auf den Spuren von Tanja Frieden, Fanny Smith, Mike Schmid und Alex Fiva
zu wandeln. Worauf wartest du noch?
DAVID H Ü R ZEL ER
DATEN KIDS TOUR 2015/ 16
27.12.2015
Kids Cross Lenk
03.01.2016
Kids Cross Zweisimmen
23.01.2016
Kids Cross Anzère
06.03.2016
Kids Cross Villars
13.03.2016
Kids Cross Hoch-Ybrig
03.04.2016
Kids Cross Melchsee Frutt
Mehr Infos und Anmeldung unter audiskicross.ch
oder audisnowboardseries.ch
FOTOS: DAVI D BIR RI
Auch grosse Ski- und SnowboardcrossStars haben einmal klein angefangen. Um
den jüngsten Cross-Interessierten eine
Rennmöglichkeit zu bieten, hat der Thuner
Didi Waldspurger 2008 die Kids Cross Tour ins
Leben gerufen. Eine Woche nach einem Snowboardcrossrennen an der Lenk habe er gesehen, wie viele Kids auch mit den Ski den Parcours voller Freude absolviert haben.
Kurzerhand ist Waldspurger zu den Kids hingegangen und fragte sie: «Seid ihr dabei, wenn
wir hier ein Rennen machen?» Im Frühling
danach starteten rund 45 begeisterte Kids zum
ersten Kids Cross Rennen an der Lenk.
Seit der vergangenen Saison werden neben
den zwei Kategorien Skicross (JG 00–02 und
JG 03–06) zusätzlich eine Kategorie für die
Snowboarder (JG 01–06) angeboten. Die Kids
Cross Rennen zählen im Snowboard-Bereich
zur nationalen Tour Audi Snowboard Series.
Für die jungen Skicrosser sind die Kids Cross
Events der perfekte Einstieg, um dann später
auf der Audi Skicross Tour mitzumachen. «Es
gibt Fahrer, die bei den Kids Rennen eingestiegen sind und heute zu einem nationalen
Skicross-Kader gehören», berichtet Didi
Waldspurger über das erfolgreiche Förderkonzept.
Einen grossen Vorteil sieht Waldspurger in
der Formats-Anpassung auf die vergangene
Saison: «Anstelle eines Qualifikationslaufes
SPORT/EVENTS
DIE VOLUNTARIS –
DAS HERZSTÜCK DER SKI-WM ST. MORITZ 2017
Das eingespielte Team von
Voluntari Engiadina leistet
Einsätze in zahlreichen Bereichen,
wie z. B. als Rutscher.
FOTOS: ALESSA NDRO DELLA BELLA / GI ANCA RLO CATTA NEO
Im Hinblick auf die FIS Alpine Ski WM 2003
wurde im Jahr 2000 die Freiwilligen-Organisation «Voluntari Engiadina» ins Leben
gerufen, welche sich in den Welt- und Europacup-Rennen der beiden Vor-WM-Winter
zu einer schlagkräftigen Helferplattform
entwickelte. Die Organisation ist seither auf
rund 2400 registrierte Helfer angewachsen
und wird auch im Rahmen des Weltcup Finales 2016 und der Ski WM 2017 für die Koordination der Voluntaris zuständig sein.
Durch die langjährige Erfahrung der Organisation und der Helfer hat Voluntari Engiadina die Möglichkeit neben dem jährlichen SkiWeltcup, auch die Europacup-Rennen und
diverse andere Events mit dem Helfer-Management zu unterstützen. Die Voluntaris
sind während des gesamten Winters auf der
Piste tätig und präparieren die Rennstrecke,
organisieren im Zielhaus die Essensausgabe
oder fahren Zuschauer, Helfer und Journalisten mit Shuttlebussen von einem Ort zum
anderen.
Für die meisten freiwilligen Helfer sind die
Einsatztage für Voluntari Engiadina längst
nicht mehr einfach nur eine Beschäftigung,
sondern vielmehr die Möglichkeit, mit Freunden zusammen etwas zu bewirken und die
Region zu unterstützen. Die Voluntaris sind
über all die Jahre zu einem starken Team zusammengewachsen und nehmen jeden Neuzugang herzlich in die Equipe auf.
Hinsichtlich der FIS Alpinen Ski Weltmeisterschaften 2017 wird die Organisation in allen
Bereichen nun weiterentwickelt und ausgebaut. Immer aber mit dem Fokus den unvergleichlichen Teamgeist aus der WM 2003 mitzunehmen. Mit einem neuen, webbasierten
Helfersystem wird auch die jüngere Generation angesprochen und die digitale Kommunikation weiter vorangetrieben. Verschiedene
Events für Jung und Alt bieten den Helfern
und Interessierten bereits vor 2017 die Möglichkeit, sich regelmässig auszutauschen,
sich kennenzulernen und zu einer noch grösseren und eingespielten Mannschaft zusammenzuwachsen.
Obwohl bereits ein grosser Pool an Voluntaris
besteht, werden weiterhin fleissige und motivierte Helfer fürs Weltcup-Finale 2016 und
die Ski-WM 2017 gesucht. Und wer einmal
Voluntari-Luft geschnuppert hat, wird mit
grösster Wahrscheinlichkeit auch bei den
weiteren Weltcuprennen nach der Ski-WM
mit dabei sein wollen.
Die Organisation eines Skirennens beinhaltet
viele wichtige Faktoren. Das Kernelement
bilden jedoch immer die freiwilligen Helfer,
ohne welche keine Stange eingeschraubt,
keine Pfosten eingeschlagen und keine feine
Pasta geschöpft werden würden. Ohne sie
wäre ein Event in der Grösse der Ski-WM finanziell und ressourcenmässig nicht durchführbar.
Deshalb sind die Organisatoren der Ski-WM
St. Moritz 2017 extrem stolz auf ihre vielen,
treuen Helfer. Sie sind diejenigen, die das
grosse Skifest in eineinhalb Jahren erst mögC O RI NNE S TAU B
lich machen werden.
SEI AUCH DU ALS VOLUN TARI BEI DER
SKI- WM 2017 MIT DABEI!
Die Online-Anmeldung und weitere Informationen
findest du unter www.voluntari.ch
Oder trete direkt mit Voluntari Engiadina in Kontakt:
Via Stredas 4, CH-7500 St. Moritz, 081 836 20 13
[email protected]
JA N UA R 2 0 1 6
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SPORTFÖRDERUNG
STIFTUNG
PASSION SCHNEESPORT
❞
Mir geht es darum,
dass wir dank der
Stiftung Passion
Schneesport ein Stück
Identität pflegen.
Urs Wietlisbach
Der Mitgründer der Vermögensverwaltungsgesellschaft Partners Group ist selbst
ein begeisterter Skifahrer. Sein Engagement
zugunsten junger Schneesportler erklärt Urs
Wietlisbach wie folgt: «Mir geht es darum,
dass wir dank der Stiftung Passion Schneesport ein Stück Identität pflegen. Die Schneesportarten und das Skifahren im Besonderen
gehören zur Schweiz. Und es kann nicht sein,
dass wir da nur in der zweiten oder dritten
Liga mitspielen. Die Schweiz gehört an die
Spitze. Punkt. Das Potenzial dazu hätten wir:
Davon zeugen die zahlreichen Erfolge im
Nachwuchsbereich. Der Verband macht einen
tollen Job. Es ist aber wichtig, dass wir es
schaffen, auch die Nachwuchstalente in den
Sport zu holen und vor allem darin zu behalten, die aus einfachen Verhältnissen stammen. Da kommt die Stiftung ins Spiel.»
SWISS-SKI: Urs Wietlisbach, auf wieviele
Sportler schneit es dank Ihnen Geld?
URS WIETLISBACH: Momentan unterstützen
wir 56 Nachwuchssportler. In der Mehrheit
sind es Skifahrer, aber wir haben beispielsweise auch sechs Biathleten, vier Snowboarder und einen Skispringer.
Wer qualifiziert sich für die Stipendien?
Alle Schneesportler, welche eine Swiss Olympic Talent Card Regional, National oder Elite
haben und finanziell nicht auf Rosen gebettet
18
JA N UA R 2016
sind. Ab 16 Jahren wird es teuer für sie. Dann
geht es in die nationalen Leistungszentren.
Familien mit einem steuerbaren Einkommen
von unter 60 000 bis 80 000 Franken und mehreren Kindern können sich das nicht mehr
leisten. Wir schätzen, dass ungefähr ein Drittel potenzieller Olympiasieger wegen des
Geldes frühzeitig mit dem Sport aufhören.
Apropos Olympiasieger: mal angenommen,
ein von der Stiftung Passion Schneesport
unterstützter Athlet schafft tatsächlich den
Durchbruch an die Spitze. Müssen die bezogenen Stipendien in diesem Fall zurückbezahlt werden?
Grundsätzlich sollten von den gesprochenen
Förderbeiträgen, die ja nach familiärer Situation variieren, innerhalb von zehn Jahren 25
Prozent zurückbezahlt werden. Wenn die
unterstützten Athleten künftig Erfolg haben
und über ein entsprechendes Einkommen
verfügen, müssen sie 75 Prozent zurückbezahlen. Wir möchten damit sicherstellen,
dass wir auch kommende Generationen von
Nachwuchsathleten unterstützen können.
Wie hoch ist die Hemmschwelle, um finanzielle Unterstützung zu bitten?
Die Leute fragen nicht gerne um Hilfe an. In
unserem Projekt ist das anders. Es gibt klare
Vorgaben, bis zu welchem Einkommen wir
Stipendien vergeben können. Und die Familien bleiben anonym. Da darf man auch ehrlich sein. Eine Familie mit einem Einkommen
von 58 000 Franken kann sich nicht noch ein
teures Sportprojekt nebenbei leisten. Die fragen sich nur schon, wie sie die nächsten
Weihnachtsgeschenke für ihre Kinder kaufen.
Wie sieht Ihre Zielsetzung für die nächsten
zehn Jahre aus?
Wenn wir fünf bis zehn Olympiasieger bekommen aus der Gruppe, die wir unterstützen, dann haben wir ein Ziel erreicht. Denn
Stiftungsratspräsident Urs Wietlisbach
(hier mit Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann
und Sponsoringchefin Annalisa Gerber)
verdoppelt jede Spende, die noch bis Ende
Jahr eingeht.
wir sehen jetzt schon: Viele von denen, die
jetzt bei uns für ein Stipendium angefragt
haben, hätten sonst wohl aufgehört. Falls
diese also einst Erfolg haben werden, können
wir konkret sagen, da waren wir wohl mitentscheidend. Und ich kann nur jedem empfehlen, noch dieses Jahr für die Stiftung zu spenden. Denn ich verdopple alle Beträge, die
noch bis zum 30. Dezember 2015 eingehen.
B EA R B EITUN G : D I ANA FAE H
AUSZUG AUS SKI EXTRA DER SCHWEIZER ILLUSTRIERTEN
STIFTUN G PASSION SCHN EES PORT
Neben der direkten finanziellen Unterstützung von
Nachwuchsathleten, fokussiert die Stiftung auch in
die Strukturförderung in den Regionalverbänden
sowie der Unterstützung von ausgewählten Nachwuchs-und Breitensportprojekten.
www.passionschneesport.ch
Spenden an: Stiftung Passion Schneesport,
3074 Muri b. Bern, Raiffeisenbank Bern,
IBAN CH13 8148 8000 0064 5303 6
FOTOS: ZVG.
Die Stiftung Passion Schneesport ebnet jungen Schneesportathleten den Weg an die
Spitze. Aktuell profitieren 56 Athleten aus
elf Disziplinen von einem Förderbeitrag. Die
Stiftung wird von renommierten Personen
aus Wirtschaft und Sport unterstützt. Eine
davon ist Urs Wietlisbach. Der 54-Jährige
aus Schindellegi ist Präsident des Stiftungsrats von «Passion Schneesport».
MITGLIEDER
MITGLIEDER-ANGEBOT: SWISS-SKI SKICARD
20% RABATT AUF 1-TAGES-KARTEN IN 35 SKIGEBIETEN
Wer kennt es nicht: Die Sonne blinzelt
hinter den ersten Berggipfeln hervor und es
verspricht ein Prachtstag zu werden. An der
Talstation dann die Ernüchterung: Sie müssen vor dem Ticket-Schalter eine gefühlte
Ewigkeit anstehen, bevor es auf die Piste
geht. Mit neidvollem Blick beobachten Sie die
Besitzer der Saisonskipässe, welche einfach
durchs Drehkreuz gehen.
Dank der Swiss-Ski Skicard können sich nun
auch Tageskartenfahrer das Schlangestehen
sparen. Alles, was Sie dafür tun müssen:
Skicard zum Preis-Hit von fünf Franken
bestellen. Mit einem persönlichen Login
können Sie anschliessend einfach von Zu-
hause aus Ihre Tageskarte auf die Skicard
laden. Bei 35 der 70 buchbaren Skigebiete
erhalten Sie bei der Online-Buchung einer
Tageskarte 20% Rabatt. Die teilnehmenden
Gebiete sowie zusätzliche Informationen
rund um die Skicard finden Sie unter folgendem Link: www.swiss-ski.ch/mitglieder/
angebote/skicard.
Der Rabatt gilt für 1-Tages-Karten der teilnehmenden Skigebiete während der gesamten Skisaison 2015/16. Es gelten die Öffnungszeiten und Bedingungen der jeweiligen
Bergbahn.
Haben Sie diese Argumente überzeugt? Dann
bestellen Sie noch heute Ihre Skicard zum
Preis-Hit von fünf Franken unter www.swissski.ch/mitglieder/angebote/skicard (solange
Vorrat).
VON FOLGEN DEN VORTEILEN
PROFITIEREN SWISS- SKI SKICARDBESITZER- / IN N EN :
™ Dca^cZdYZgb^iYZbHbVgie]dcZH`^i^X`Zih[“g
rund 70 Skigebiete der Schweiz kaufen
™ 9^gZ`i YjgX]h 9gZ]`gZjo \Z]Zc! d]cZ Vc YZg
Bergbahnkasse anzustehen
™ 9^ZhZeZghŽca^X]ZH`^XVgY^hi^bbZgl^ZYZgkZgwendbar (Rückgabe entfällt)
™ '%GVWViiVj[&"IV\Zh"@VgiZc^c(*H`^\ZW^ZiZc
(nur online)
JA N UA R 2 0 1 6
19
BREITENSPORT
FASZINATION SCHNEESPORT ERLEBEN
Wann standen Sie zum ersten Mal auf den
Skiern oder auf dem Snowboard? Mit sieben,
vier oder gar noch früher? Lange nicht jedem Schweizer ist es vergönnt, den Schneesport in all seinen Facetten zu erleben, geschweige denn jemals Kontakt zur weissen
Unterlage gehabt zu haben. Ein Projekt soll
dies ändern: Die Swisscom SnowDays ermöglichten vergangenen Winter knapp 5000
Jugendlichen einen ersten Tag auf dem
Schnee.
Swisscom SnowDays –
mehr als nur ein Skitag für die Schulen
Als Nachfolgeprojekt der 2003 lancierten
Schneespasstage werden die Swisscom
SnowDays in diesem Jahr zum zweiten Mal
umgesetzt. Gemeinsam mit dem Titelsponsor
Swisscom verfolgt Swiss-Ski das Ziel, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen das
Vergnügen an der Bewegung im Schnee zu
vermitteln. Schulklassen profitieren während
eines Swisscom SnowDays von professionellem Schneesportunterricht und erhalten so
die Möglichkeit, das Skifahren und Snowboarden auf spielerische Art zu erlernen. Dies
geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem
Verein Schneesportinitiative Schweiz und sei-
20
JA N UA R 2016
nen Mitgliedern Swiss Snowsports, Seilbahnen Schweiz, den Verbänden der Schneesportindustrie ASMAS und SPAF sowie dem
Bundesamt für Sport BASPO. Die Schneesporttage sollen ein gemeinsames Abenteuer
ausserhalb des Klassenzimmers sein. Ein
Abenteuer, das ausgebaut wird. Das bestätigt
auch Tanja Uhlmann, Projektleiterin Breitensport: «Dank weiteren Städten, die sich angeschlossen haben, können wir mehr Kinder
bewegen.» In diesem Winter werden 6000
Schülerinnen und Schüler angestrebt.
Verein Schneesportinitiative Schweiz
Insbesondere der Verein Schneesportinitiative Schweiz unterstützt das Breitensportprojekt. «Nationale Verbände verschiedener
Schneesportbranchen, die Kantone sowie der
Bund haben den Verein im Mai 2014 gegründet, um vor allem Kinder und Jugendliche
wieder vermehrt zum Schneesport zu animieren», erzählt Ole Rauch, Geschäftsführer
und ergänzt weiter, «das Kulturgut Schneesport soll gezielt über Schulen erhalten und
gefördert werden. Bei der Organisation von
Schneesportaktivitäten unterstützen wir die
Schulen via unserer Plattform gosnow.ch.
Oder ganz konkret: Lehrpersonen können mit
wenigen Klicks all-inclusive Schneesportlager oder Schneesporttage zu attraktiven
Preisen buchen.»
Auch Tanja Frieden, Snowboardcross-Olympiasiegerin 2006 und ausgebildete Lehrerin
hätte sich über eine solche Plattform gefreut:
«Als Lehrerin wäre ich froh gewesen, hätte es
bereits früher solche Angebote gegeben.»
Nicht jedes Schulkind hat heute noch das
Das macht Freude: 6000 Kinder dürfen in diesem
Winter einen Swisscom SnowDay erleben.
Glück, wie die Präsidentin der Schneesportinitiative das Lagerleben im Schnee zu erleben: «Ich habe noch beste Erinnerungen an
meine Schul-Schneesportlager. Früher war
nicht alles besser, aber Schneesportaktivitäten waren in vielen Schulen in der Schweiz
verbreitet.» Mit den Swisscom SnowDays sind
die Weichen gestellt, dass auch die heutige
Schülergeneration dieses Gefühl nach einem
geglückten Schneetag wieder erfahren darf.
SA B R I NA AE BI S C HE R
FOTOS: SAN DRA BLASER/MAR KUS GRU NDER
Von klein auf dem Schweizer Volkssport
frönen, ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Viele Kinder haben noch nie
einen Skilift aus der Nähe gesehen. Besonders solche, die in der Stadt aufwachsen und
daher wenig bis keinen Bezug zum Schneesport haben. Was früher gang und gäbe war,
erleben gegenwärtig viele Schülerinnen und
Schüler immer seltener bis überhaupt nicht
mehr: Skilager oder Skitage. Eine Tradition
aus vergangenen Zeiten? «Nein» sagt Gary
Furrer, Direktor Breitensport Swiss-Ski: «Wir
sind uns bewusst, dass der Schneesport aufwändig ist und in grosser Konkurrenz zu anderen Freizeitangeboten steht. Deshalb
unternehmen wir zusammen mit unseren
Skiclubs vielfältige Aktivitäten, insbesondere
im Rahmen von Schulprojekten, um möglichst vielen Kindern die Faszination des
Schneesports näherzubringen.»
BREITENSPORT
DER KLEINE BRUDER WIRD ZWANZIG
Was für das JUSKILA die Lenk bedeutet, ist
für das Swiss-Jugend-Langlauflager das
Langlaufeldorado Langis-Glaubenberg.
Was für 600 Kinder aus der ganzen Schweiz
im Alter von 13 und 14 Jahren ein einmaliges
Erlebnis darstellt, sind für bis zu 240 Kinder
im Alter von 10 bis 16 Jahren fünf erlebnisreiche Weihnachtsferientage Jahr für Jahr.
Der Vergleich mit dem JUSKILA kann mit
Übermut in Verbindung gebracht werden.
Doch wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass
ein Langlauflager mit so vielen Teilnehmenden innerhalb von einer Viertelstunde ausgebucht ist? Vom 27.-31.12.2015 findet das
20. Swiss-Jugend-Langlauflager im Langis
statt.
FOTOS: ZVG.
Patronat von Swiss-Ski
Marie-Theres Pawlik und Fritz Lötscher haben als Lagergründer Weitsicht bewiesen.
Bei der ersten Durchführung 1996 waren es
noch nicht ganz so viele Kinder. Das JUSKILA
und das Schneesportlager des Zentralschweizer Schneesportverbands (ZSSV) in
Andermatt waren aber damals bereits die
grossen Vorbilder. In der Zwischenzeit ist
das grösste Breitensport-Langlauflager der
Schweiz unter dem Patronat von Swiss-Ski,
Loipen Schweiz und dem ZSSV gewachsen
und selbstständig geworden. Für Lagerkoordinator Samuel Renggli ist klar: «Das SwissJugend-Langlauflager ist und bleibt mit Stolz
der kleine Bruder des JUSKILA.»
Spiel und Spass auf schmalen Latten
Die Lagerleitung hat für die Jubiläumsaktivitäten ein separates OK unter der Leitung der
Lagergründerin Marie-Theres Pawlik ins Leben gerufen. Ebenfalls konnte im Jubiläumsjahr der A-Kader-Langläufer Roman Schaad
als Botschafter gewonnen werden. Der sympathische Sportler aus Unteriberg nahm selber fünf Mal am Swiss-Jugend-Langlauflager
teil und hat viele gute Erinnerungen daran. Im
Mittelpunkt steht für die Lagerteilnehmen-
den aus der deutschsprachigen Schweiz aber
auch bei der 20. Durchführung Spiel und
Spass auf den schmalen Latten. «Ob Anfänger oder Fortgeschritten – alle Kinder werden
vom Fachwissen und der Begeisterungsfähigkeit der rund 25 Langlaufleiterinnen und
Langlaufleiter profitieren», ist Samuel Renggli überzeugt und fügt an: «Das Lagerangebot
wird angereichert durch eine Biathlon-Animation, den Funparcours, den Ski-OLPlausch und ein abwechslungsreiches
Abendprogramm.» Jahr für Jahr kommt auch
ein «Stargast» zu Besuch. Auf der Gästeliste
standen bisher unter anderem der MarathonEuropameister Viktor Röthlin, SnowboardOlympiasiegerin Tanja Frieden und die
Schweizer Biathlon-Nationalmannschaft. Im
Jubiläumsjahr hat sich mit der Engelbergerin
Dominique Gisin wiederum eine Olympiasiegerin angekündigt.
Das Julala lebt und bewegt
Nicht mehr wegzudenken ist gemäss den
Organisatoren auch das Projekt «Sehbehinderte Kinder auf schmalen Latten». Dieses
Projekt wurde im Rahmen des zehnjährigen
Bestehens 2005 ins Leben gerufen. Dank der
anfänglichen Eins-zu-Eins-Betreuung finden
die handicapierten Kinder den Rank auf dem
Schnee schnell. Für den reibungslosen Ablauf sorgt einmal mehr das rund 55-köpfige
Leiterteam unter der Führung der Lagerleitung bestehend aus Samuel Renggli, Petra
R O L A N D B Ö SC H
Degen und Reto Ziswiler.
Mehr Informationen und täglich aktuelle
Lagerfotos unter www.swiss-julala.ch
Lagerolympiade 2003 – Roman im ersten Lager
mit seiner Medaille.
❞
Für mich war das Swiss JugendLanglauflager der Höhepunkt
im Jahr. Ich lernte viele neue
Kolleginnen und Kollegen kennen,
hatte unendlich viel Spass und
konnte viel von dem tollen
Trainerteam profitieren. Zurück
bleiben hunderte Geschichten,
welche ich einmal meinen
Kindern oder Enkelkindern
erzählen werde! Viele denken,
meine Teilnahme an den Olympischen
Spielen in Sochi 2014 war die Erste.
Das stimmt nicht. Meine erste
Olympiade war die Lagerolympiade
im Swiss Julala.
Roman Schaad, Mitglied A-Kader Langlauf
Swiss-Ski und Julala-Botschafter
Spiel und Spass auf und neben der Loipe.
JA N UA R 2 0 1 6
21
SNOWBOARD
DER PRODUZENT DER
SWISS-SNOWBOARDVIDEOSERIE «TEAMSTREAM»
IM INTERVIEW
Nicht nur, wer im Herbst 2007 auf der Zürcher Landiwiese stand, als er beim BigAirContest der Snowboarder am Freestyle.ch
gewann, dürfte seinen Namen kennen: Stephan Maurer gehörte über Jahre zu den
besten Snowboardern der Schweiz. Bekannt
für seinen unangestrengten Fahrstil, war
der heute 30-Jährige lange Zeit Nationalmannschaftsmitglied von Swiss-Snowboard. Nun hat «Mu» ein Comeback der
anderen Art gegeben: Bereits das zweite
Jahr produziert er die Videoserie «TEAMSTREAM» und begleitet das Swiss Snowboard Freestyle Team mit seiner Kamera
durch den Winter. Für «Snowactive» gibt er
Auskunft über das Projekt.
22
JA N UA R 2016
Noch vor Kurzem warst du selber Snowboardprofi. Wie bist du zum Filmen gekommen?
Film und Fotografie faszinieren mich schon
seit meiner Kindheit. Während meiner Zeit als
Profi hatte ich dann das Glück, neben Wettkämpfen an verschiedenen Filmprojekten beteiligt zu sein. Da man auf solchen Filmtrips
auch öfter mal länger auf gutes Wetter und
die perfekten Bedingungen wartet, hatte ich
viel Zeit, um mich mit Filmern und Fotografen
zu unterhalten. Schritt für Schritt ist das Interesse dann gewachsen und ich habe begonnen, auch selber Projekte hinter der Kamera umzusetzen.
Du begleitest das Swiss-Snowboard Team
nun bereits die zweite Saison mit der Kamera. Was ist die Idee hinter TEAMSTREAM?
Mit den Kurzvideos möchten wir die Zuschauer näher an das Team heranholen und
ihnen zeigen, wie es wirklich ist, als SwissSnowboard-Teammitglied an Top-Events um
Podiums zu kämpfen. Wir laden die Zuschauer ein, uns auf unsere Reisen zu begleiten und geben einen exklusiven Blick
hinter die Kulissen.
Warum ist dieses Videoprojekt wichtig für
Athleten und Verband?
Da wir Snowboarder uns nicht darauf verlassen können, dass unsere Disziplin regelmässig live im Fernsehen kommt, müssen wir
andere Wege finden, um unseren Sport einer
breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Dass wir das tun, ist sowohl für den Verband
als auch für die Athleten wichtig und WebVideos sind hierfür ein idealer und zeitgemässer Ansatz. Wir können den Fans nicht nur die
Performance an den Events, sondern auch die
Persönlichkeit der Fahrer und ihren individuellem sportlichen Fortschritt näherbringen.
Das Ganze gibt dann einen ziemlich guten
Überblick darüber, wie das Swiss-Snowboard
Team funktioniert.
Von welchen Ereignissen dürfen wir uns in
diesem Winter auf Videos freuen?
Ich finde, das European Open in Laax ist immer ein Highlight. Es ist sozusagen unser
Heimspiel und die Unterstützung der Zuschauer für die Fahrer ist immer der Wahnsinn. Für weitere Höhepunkte sorgen die
Weltmeisterschaften in China und die prestigeträchtigen X-Games in Aspen und Oslo.
Auch beim Olympischen Slopestyle-Testevent
in Südkorea sowie beim Halfpipe-Weltcup in
Japan werden wir dabei sein. Die Zuschauer
dürfen sich also auf einen actionreichen Winter freuen!
Wo kann man den TEAMSTREAM schauen?
Unsere Facebook-Page ist der zentrale Ort,
wo alle unsere News zusammenkommen.
Hier findet man alles rund ums Team – seien
das der neuste TEAMSTREAM, Wettkampfresultate oder sonstige Happenings. Alternativ ist die ganze TEAMSTREAM-Serie auch auf
unseren Vimeo- und Youtube-Kanälen zu finden. Und für weitere Einblicke ins Teamleben
sollte man uns auf jeden Fall auf Instagram
U RS I NA HAL L E R
folgen.
IN FO
Wer das Swiss-Snowboard Team durch den Winter
begleiten will, tut das am besten hier:
Facebook: facebook.com/swisssnowboardteam
Instagram: @swisssnowboard
Vimeo: vimeo.com/swisssnowboard
FOTOS: SILVAN O ZEITER/ KEYSTONE
STEPHAN MAURER:
EIN COMEBACK DER ANDEREN ART
KURZ UND BÜNDIG
S IMO N AM M ANN UND M A R TI N SC H M I TT
G RÜ N DEN SPO R T M AR K ETI NG -AG ENTU R
Skisprung-Ikone Simon Ammann hat gemeinsam
mit dem ehemaligen Weltklasse-Athlet Martin
Schmitt und Sportökonom Hubert Schiffmann die
ASP SPORTS Ammann Schmitt & Partner GmbH
gegründet. Die Sportmarketing-Agentur bietet
ihren Kunden massgeschneiderte Lösungen in den
Bereichen Athletenmanagement, Sponsoring-Beratung, Rechtevermarktung und Testimonial-Werbung. Simon Ammann wird als Gesellschafter seine
Erfahrung in den Bereichen Sport, Medien und
Wirtschaft an Athleten und Unternehmen weitergeben. «Es ist für mich eine grosse Motivation, mit
ASP SPORTS in der Gegenwart schon meine Zukunft zu gestalten», sagt Simon Ammann.
W E BA U FT R IT T S W ISS F R EESK I U ND
AU DI S KICR OSS TO UR
SWI SS-SK I SCH N UPPERTRAIN IN G
Schön, schön: brandneuer Web-Auftritt im Doppelpack. Gleich zwei Homepages starten mit
einem neuen und frischen Design in die Saison.
Du bist zwischen sechs und 16 Jahre alt, fährst Ski
und würdest gerne mal bei einem Rennen starten,
traust dich aber nicht so recht? Dann komm doch
an eines der Swiss-Ski Schnuppertrainings. Zusammen mit Gleichgesinnten kannst du von vielen
Tipps rund ums «Torefahren» profitieren und dabei
erste Riesenslalom-Erfahrungen sammeln. Betreut wirst Du dabei von ehemaligen Weltklasseathleten. Spass ist garantiert!
Schnuppertraining
06. Januar 2016: Brunni (SZ)
13. Januar 2016: Ebenalp (AI)
20. Januar 2016: Selital (BE)
27. Januar 2016: Les Paccots (FR)
10. Februar 2016: Atzmännig (SG)
Kosten
CHF 15.– (inklusive Skipass)
Weitere Infos und Anmeldung
www.swiss-ski.ch/st
www.swissfreeski.ch
Aktuelle Berichte, neuste Videos oder Infos zu bevorstehenden Events - hier erfahren Sie alles rund
um das Swiss-Freeski-Geschehen. Wer ist die beste Schweizer Freeskierin, wer der beste Freeskier
der Saison? Mit der nationalen Swiss Freeski Tour,
bestehend aus 10 ein- oder zweitägigen Contests,
wird dies herausgefunden. Für 10- bis 16-jährige
Kids, die gerne im Park unterwegs sind und mal mit
einem echten Crack an den Skills feilen möchten,
sind die Swiss Freeski Days genau das Richtige.
www.audiskicross.ch
Wo befindet sich ein Audi Skicross Park? Wann
findet das nächste Rennen der Audi Skicross Tour
und der Skicross Kids Tour statt? audiskicross.ch
hat die Antworten. Was swissfreeski.ch bei den
Freeskiern, ist audiskiross.ch im Skicross. Die Audi
Skicross Tour ist die nationale Skicross-Rennserie,
welche für die Skicross-Elite, ambitionierte Skifahrer und Plauschfahrer organisiert wird. Auch auf
Nachwuchsstufe ist das Passende dabei: die eintägigen Events der Skicross Kids Tour ermöglichen
jungen Athleten den Einstieg in die Sportart.
U R S WI N KLER IST N EUER VIZEPRÄSIDEN T VON SWISS OLYMPIC
An der Versammlung des Sportparlaments von Swiss Olympic wurde Urs Winkler (2.v.l.) zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Auf Empfehlung von Swiss-Ski wurde der Rektor des Sport-Gymnasiums Davos und Vizepräsident von Swiss-Ski per Akklamation zum Nachfolger des zurückgetretenen Stephan Netzle bestimmt.
JA N UA R 2 0 1 6
23
AGENDA
17./18. Dezember
EU ROPACUP S K I AL PIN
F RA U E N
St. Moritz
www.swiss-ski.ch
22. Dezember
O E R LI KO N SWI SS C U P
SK I A LP I N M Ä NNE R
St. Moritz Corvatsch
www.swiss-ski.ch
05. Januar
OERLIKON SWISS CUP
H ERREN
Savognin
www.swiss-ski.ch
06. Januar
ICE RIPPER ROOKIE FEST
www.audisnowboardseries.ch
18. Dezember
O CHS N ER SPO R T JUG END
CUP
Samnaun Musela
www.swiss-ski.ch
27. Dezember
K I D S SK I - & SNOWB OARDC R O SS
Lenk
www.audisnowboardseries.ch
www.audiskicross.ch
28./29. Dezember
B K W SWI SS C U P LA NGLAUF
Campra
www.swiss-ski.ch
18.–20. Dezember
W ELTCUP SKISPR ING EN
Engelberg
www.weltcup-engelberg.ch
19. Dezember
SWISS FR EES K I DAY S
Elm
www.swissfreeski.ch
20. Dezember
FA MIG RO S S K I DAY
Flumserberg
www.famigros-ski-day.ch
20. Dezember
H E LVE TIA NOR D IC T R O P H Y
L A N GLAUF
Klosters
www.swiss-ski.ch
21. Dezember
O ERLIKON S W ISS CUP
S K I A LPIN F R AUEN
Haute Nendaz
www.swiss-ski.ch
24
JA N UA R 2016
01.–03. Januar
TO U R D E SK I WELTC UP
LA NG LA U F
Lenzerheide
www.lenzerheide.com
03. Januar
G R A ND P R I X M I G R O S
Les Crosets
www.gp-migros.ch
03. Januar
K I D S SK I - & SNOWB OARDC R O SS
Zweisimmen
www.audisnowboardseries.ch
www.audiskicross.ch
03. Januar
FA M I G R O S SK I DAY
Wildhaus
www.famigros-ski-day.ch
10. Januar
SWISSCOM N ORDIC DAYS
Ebnat-Kappel
www.swiss-ski.ch
10. Januar
FAMIGROS SKI DAY
Morgins
www.famigros-ski-day.ch
07. Januar
OERLIKON SWISS CUP
H ERREN
Obersaxen
www.swiss-ski.ch
10. Januar
H ELVETIA N ORDIC TROPHY
LAN GLAUF
Col des Mosses
www.swiss-ski.ch
09. Januar
LEON TEQ BIATH LON CUP
Im Fang
www.swiss-ski.ch
09. Januar
GRAN D PRIX MIGROS
Klewenalp
www.gp-migros.ch
09. Januar
SWISSCOM N ORDIC DAYS
Gantrisch und Davos
www.swiss-ski.ch
09. Januar
SWISS FREESKI DAYS
Wildhaus
www.swissfreeski.ch
09./10. Januar
H ELVETIA N ORDIC TROPH Y
SKISPRIN GEN / N K
St. Moritz
www.swiss-ski.ch
10. Januar
SWISS LOPPET
Campra
www.campra.ch
11. Januar
OERLIKON SWISS CUP DAMEN
Lenk
www.swiss-ski.ch
11./12. Januar
anua
an
arr
OERLIKON SWISS CUP
H ERREN
Zinal
www.swiss-ski.ch
12.–17. Januar
WELTCUP SKI ALPI N MÄNNER
Wengen
www.lauberhorn.ch
16. Januar
SWISSCOM N ORDIC DAYS
Les Mosses
www.swiss-ski.ch
AGENDA
16. Januar
S WISS FR EES K I DAY S
Pizol
www.swissfreeski.ch
17. Januar
FA M I G R O S SK I DAY
Arosa
www.famigros-ski-day.ch
17. Januar
SWI SS LO P P E T
Lenzerheide
www.swiss-ski.ch
16. Januar
GRA N D PR IX M IG R O S
Les Diablerets
www.gp-migros.ch
16. Januar
H A LF P IPE & B IG AIR OP EN
www.audisnowboardseries.ch
16./17. Januar
S WISS COM NO R D IC DAY S
Einsiedeln/Bolzberg
www.swiss-ski.ch
16./17. Januar
BK W S W ISS CUP ( S M )
Zweisimmen
www.swiss-ski.ch
16./17. Januar
A U D I S KICR OSS TOUR
(O P EN & FIS)
Morgins
www.audiskicross.ch
16./17. Januar
S WISS FR EES K I OPEN
Davos
www.swissfreeski.ch
17. Januar
GRA N D PR IX M IG R O S
Schönried
www.gp-migros.ch
24. Januar
SWISS FREESKI DAYS &
AUDI SN OWBOARD KIDS DAYS
Leysin und Davos
www.swissfreeski.ch
www.audisnowboardseries.ch
24. Januar
LEON TEQ BIATH LON CUP
Langis
www.swiss-ski.ch
17. Januar
SWI SS FR EESK I DAYS &
A U D I SNOWB OA R D K I DS DAYS
Saanenmöser
www.swissfreeski.ch
www.audisnowboardseries.ch
19./21. Januar
O E R LI KO N SWI SS C U P
Schönried
www.swiss-ski.ch
21. Januar
O E R LI KO N SWI SS C U P DA MEN
Zinal
www.swiss-ski.ch
23. Januar
SWI SSC O M NO R D I C DAYS
Splügen
Gais & Campra
www.swiss-ski.ch
24. Januar
GRAN D PRIX MIGROS
Zermatt
www.gp-migros.ch
24. Januar
FAMIGROS SKI DAY
Marbachegg
www.famigros-ski-day.ch
24. Januar
SWISS LOPPET
Rothenthurm
www.volksskilauf.ch
27.–29. Januar
AUDI SKICROSS TOUR
(EUROPEAN CUP)
Arosa
www.audiskicross.ch
28./29. Januar
OERLIKON SWISS CUP DA MEN
Splügen
www.swiss-ski.ch
23. Januar
SB X FI S & O P EN SE D RUN
www.audisnowboardseries.ch
30. Januar
FAMIGROS SKI DAY
Bugnenets-Savagnières
www.famigros-ski-day.ch
23. Januar
K I D S SK I - & SNOWB OARDC R O SS
Anzère
www.audisnowboardseries.ch
www.audiskicross.ch
30. Januar
SWISSCOM N ORDIC DAYS
Parpan und Le Brassus
www.swiss-ski.ch
30. Januar
SWISS FREESKI TOUR
OPEN & KIDS SLOPESTYLE
Thyon
www.swissfreeski.ch
30./31. Januar
H ELVETIA N ORDIC TROPHY
(SM)
Gibswil
www.swiss-ski.ch
30./31. Januar
OCHSNER SPORT JUGEND CUP
(JUGEN D SM SPEE D)
Hoch-Ybrig
www.swiss-ski.ch
31. Januar
SWISS FREESKI DAYS &
AUDI SN OWBOARD KI DS DAYS
Thyon und Melchsee-Frutt
www.swissfreeski.ch
www.audisnowboardseries.ch
31. Januar
SWISS FREESKI DAYS
Meiringen
www.swissfreeski.ch
31. Januar
GRAN D PRIX MIGROS
Wengen/Grindelwald
www.gp-migros.ch
31. Januar
FAMIGROS SKI DAY
Diemtigtal
www.famigros-ski-day.ch
31. Januar
SWISS LOPPET
Sedrun
www.surselva-marathon.ch
31. Januar
ar
SWISSCOM N ORDIC DAYS
Les Près-d’Orvin
www.swiss-ski.ch
JA N UA R 2 0 1 6
25
MAGAZIN
OSPREY TRAVEL
S T I LV O L L
GUT VERPACKT
SKI ZUM AUFHÄNGEN
Das Massnahmenzentrum Uitikon ist eine Einrichtung für straffällige junge Erwachsene im
Amt für Justizvollzug Zürich. Neben der therapeutischen Arbeit absolvieren die jungen Straftäter dort eine Lehre in verschiedenen Betrieben und führen nebst Kundenaufträgen auch
unkonventionelle Produkte her. So ist zum
Beispiel die Produktelinie Après-Ski entstanden:
An der Wandgarderobe Piz fühlt sich die Skiausrüstung auch neben der Piste gut aufgehoben. Jedes Stück ist ein Unikat und einfach zu
montieren. Mit einem beiliegenden Deckplättchen kann der Schraubenkopf versteckt werden.
Masse: 28 cm x ca. 10 cm x ca. 7 cm, CHF 42.00
Die Trophäe Skiunz ist die etwas andere Jagdtrophäe, mit der man auch bei Tierschützern
punkten kann. Lässt sich als Wohnaccessoire
oder zum Aufhängen von Krimskram benutzen.
Masse: 15 cm x 10 cm x ca. 7 cm, CHF 18.00
Bestellen auf [email protected]
Derr Ozone ist entwickelt worden, um de
der leichte und langlebigste Rollkoffer seiner Klasse
teste
zu sein. Mit zwei neuen Volumen – 36 und 75
Liter – kann der Ozone Convertible nun noch
flexibler gerollt oder getragen werden. Er ist
der ideale Reisebegleiter, wenn mit wenig Gepäck gereist wird, da er der maximalen EUHandgepäcksgrösse entspricht und Rolltreppe
und Hindernisse einfach umgeht.
Ozone Convertible Serie
– Ultraleichtes HighRoadTM LT-Gestell
– Verstellbares, trampolinartiges
Rückensystem aus Mesh
– Verstaubare und verstellbare
Schulter- und Hüftgurte
– Entspricht der maximalen EU-Handgepäcksgrösse (Ozone 36 Convertible)
E-LEARNING
Verkaufspreis:
Ozone 36 Convertible: CHF 199.–
Ozone 75 Convertible: CHF 289.–
www.ospreyeurope.ch
MEHR LAWINENWISSEN
Auf dem Portal zur Lawinenprävention www.
whiterisk.ch steht Wintersportlern ab sofort
das neue Modul «LEARN» zur Verfügung, mit
dem das Lawinenwissen zu gezielten Themen
geübt werden kann. Anhand von aufeinander
aufbauenden Lektionen lernt der User schrittweise mehr über Lawinenkunde. Jede Lektion
hat ein Lernziel. Spielerische Übungen laden
ein, den Lerninhalt zu üben und zu festigen.
Am Schluss einer Lektion kann das gelernte
Wissen mit einem Test überprüft werden. In
jeder Lektion gibt es zudem viele Links zu den
verwandten Themen im Modul «EXPLORE».
White Risk «LEARN» wurde in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule
26
SNOWACTIVE
JANUAR 2016
Luzern entwickelt. Dieses neue Modul ist für
die Saison 2015/16 (vorerst nur) in Deutsch
verfügbar.
Eine Lektion ist gratis verfügbar. Alle weiteren
Lektionen sind Bestandteil der StandardLizenz. Diese beträgt CHF 29.00 pro Jahr und
bietet uneingeschränkten Zugang zu «EXPLORE», «LEARN» und «TOUR».
IGLU-SAISON ERÖFFNET
UVEX JUNIOR
WELTREKORD IN ZERMATT
VISIER RUNTER UND LOS GEHT’S
Lasergold-Lite-Visier beschlägt nicht so schnell
wie eine herkömmliche Google und sorgt für
optimale Sicht bei Sonne oder Nebel. Die Bedienung des Visiers erfolgt kinderleicht mit nur
einer Hand. Dabei schützen die Visierhelme
nicht nur die Schädelpartie, sondern decken
auch grosse Teile des Gesichts ab – lückenloser
Schutz für die Kids garantiert.
Inmitten wunderschöner Bergwelten entstehen sie jeden Winter neu: Sieben beeindruckende Schneepaläste, aus über 2000 Tonnen
Schnee gebaut. Nicht nur die Aussentemperaturen von bis zu minus 20 Grad, sondern auch
die körperliche Anstrengung bilden für die
Iglu-Bauer eine besondere Herausforderung.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: über 600
Quadratmeter Schneewohnfläche, kunstvoll
verzierte Wände, Eisfiguren, RomantikLounges und sogar ein Insel-Iglu entstehen.
Im Iglu-Dorf Davos-Klosters gibt es diesen Winter erstmalig eine beheizte Kota. In Gstaad und
Zermatt gab es diesen Luxus bereits im letzten
Jahr. Passend zum 20-jährigen Firmenjubiläum plant die Iglu-Dorf GmbH ausserdem Grosses: Mit einem Weltrekord-Iglu in Zermatt
sollen alle Rekorde im klassischen Iglu-Bau
gebrochen werden. Ab Januar soll dort das
grösste klassische Iglu der Welt entstehen.
– Seit dem 4. Dezember bereits geöffnet,
das Iglu-Dorf Zermatt
– 25. Dezember: Eröffnung Iglu-Dorf
Davos-Klosters, Gstaad, Engelberg-Titlis
– 26. Dezember: Eröffnung Stockhorn
– 27. Dezember: Eröffnung Iglu-Dorf
Andorra
– 31. Dezember: Eröffnung Iglu-Dorf
Zugspitze
SALEWA KIDS
Fotos: zVg.
KLEIDER, DIE MITWACHSEN
Ausgesuchte Kinder-Jacken und Hosen von
Salewa wachsen mit. Bei den Salewa-«Growing Clothes» wachsen Arme, Taille, Beine
und alle anderen Teile in der Länge mit und
Maximaler Schutz, perfekte Rundumsicht und
eine kinderleichte Handhabung – die KinderSkihelme von uvex mit Visier uvex junior visor
pro und uvex junior visor versprechen uneingeschränkten Fahrspass für kleine Pistenflitzer.
Ab auf die Piste, um die Wette fahren und über
die kleinen Buckel am Pistenrand hüpfen: Kinder wollen Spass im Schnee haben – ohne sich
lange mit ihrer Ausrüstung aufzuhalten. Die
Kinder-Skihelme von uvex mit integriertem
Visier sind nicht nur kinderleicht zu bedienen,
sondern sorgen dank ihres riesigen Sichtfensters auch für eine sichere Abfahrt der Kids,
ohne sie bei ihren Ski-Abenteuern einzuschränken. uvex hat als einziger Hersteller mit
dem uvex junior visor und uvex junior visor pro
zwei Kinder-Skihelme mit Visier im Angebot.
Die beiden Modelle sind in auffälligen und
stylischen Farbkombinationen erhältlich – so
werden die kleinen Racer auf der Piste gut gesehen und schauen auch noch gut aus.
Komfort für kleine Köpfe
Die Visierhelme von uvex zeichnen sich durch
ihren hohen Tragekomfort aus. Kein Kratzen,
keine drückende Skibrille und uneingeschränkte Sicht – insbesondere für Kinder, die
auch auf der Piste auf eine Sehhilfe angewiesen
sind. Zusätzlich greift uvex auf die Technologien der Erwachsenen-Modelle zurück und
schafft damit einen Inmould-Skihelm, dessen
Ohrenpolster und Innenausstattung problemlos ausgetauscht und gewaschen werden können. Das IAS Fitting System und der Monomatic-Verschluss garantieren eine perfekte
Anpassung. Ein gut sitzender Helm und ein
Visier, das man gar nicht spürt. Was noch zu
tun ist? Skier anschnallen, Visier runter, Spass
haben!
Unverbindliche Preisempfehlung:
Uvex junior visor pro CHF 179.00
Uvex junior visor CHF 159.00
Rundumschutz und optimale Sicht
Ein besonderer Bonus der Visierhelme ist das
deutlich grössere Sichtfeld. Damit können die
Juniors viel besser wahrnehmen, was um sie
herum passiert und so in Gefahrensituationen
noch schneller reagieren. Das speziell designte
sind mit Gummizügen in der Länge variierbar.
So sind die Salewa Kids Outfits im Vergleich zu
anderen doppelt so lange tragbar, also über
mehrere Jahre. In der Regel kann man zwei
Grössen grösser als aktuell kaufen und dann
das Teil entsprechend anpassen, dass es locker
für zwei Jahre hält.
Erhältlich ist die Salew-Kids-Kollektion mit
den «Growing Clothes» im ausgesuchten
Sportfachhandel, den Salewa Mountain Shops
in Zermatt, Grindelwald, Davos und Pontresina und auf www.salewa.ch.
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SNOWACTIVE
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SCHLITTEL- UND RODELFÜHRER SCHWEIZ
ABGEFAHREN
Von Nordamerikaexperte
Bernhard Krieger
Die schönsten Schlittelbahnen der
Schweiz – bekannte und unbekannte! Schlitteln und zunehmend auch Rodeln ist eine Freizeitbeschäftigung, die immer
mehr Zuwachs findet. Bewegung
in frisch verschneiter Winterlandschaft ist nicht nur gesund, sondern auch sehr gesellig – ein
Schlitteltag tut der Seele besonders gut. Wie herrlich ist es doch,
nach einem Käse-Fondue gemeinsam mit dem Schlitten abzufahren, ganz speziell in einer Winternacht bei Vollmond oder auf einer beleuchteten Schlittelbahn?
Schlitteln vereint Natur, Ruhe und
eine leicht erlernbare sportliche
Tätigkeit, die sich für Jung und Alt
gleichermassen eignet. Dass es
auch beim Schlitteln und Rodeln
Regeln gibt, man sich in dieser
Disziplin aus- und weiterbilden
kann, das richtige Gerät und die
passende Ausrüstung benutzen
sollte und vieles mehr zeigt dieser
Führer auf.
Franz Hofmann
Schlittel- & Rodelführer
Schweiz
Über 60 rasante Abfahrten
für Schlitten und Rodel, mit
zahlreichen Karten und farbigen
Abbildungen
1. Auflage 2015, 320 Seiten,
14 x 21 cm, gebunden
ISBN 978-3-85932-756-6
CHF 39.90
FISCHERMAN’S FRIEND
STRONGMANRUN WINTER EDITION
NICHTS FÜR WARMDUSCHER
Weihnachten feiern die meisten am liebsten zu Hause – oder in den Bergen! Was
gibt es auch Schöneres, als die Feiertage
in einem weissen Winterwunderland zu
verbringen? Tagsüber Skifahren und
Snowboarden, dann noch ein Spaziergang
durch den knirschenden Schnee und
schliesslich zum Nachtessen zurück ins
Chalet, wo bereits die Lichter am Weihnachtsbaum funkeln und das Kaminfeuer
knistert.
«So eine romantische Bergweihnacht wie
in den Alpen gibt es in Amerika nirgendwo», haben mir schon viele gesagt. Die
meisten davon waren noch nie drüben.
Weihnachten ist nämlich auch in den
nordamerikanischen Skiresorts ein ganz
besonderes Erlebnis.
In Sun Peaks zum Beispiel. Im zweitgrössten Skiresort Kanadas kommt man
sich vor, als würde man durch den Vorgarten des Weihnachtsmanns fahren.
Unterhalb des Morrissey Lifts säumen
Dutzende festlich geschmückte Tannen
die Piste. Die Einheimischen behängen
die Bäume mit Hunderten Christbaumkugeln und Ketten – nicht als Werbegag,
sondern weil es für viele in Sun Peaks
einfach eine Familientradition ist.
Besonders romantisch, ja geradezu kitschig ist die Weihnachtszeit in Beaver
Creek. Das Luxus-Skiresort im US-Bundesstaat Colorado wirkt fast schon wie die
Kulisse eines Disney-Weihnachtsfilms: In
und rund um den Nobelort bei Vail stehen
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JANUAR 2016
Hunderte mit Lichterketten geschmückte
Tannenbäume, auf dem Eisring im Zentrum drehen Schlittschuhläufer ihre Bahnen, während Kinder an grossen Lagerfeuern Marshmallows rösten. Und im
Hintergrund trällert Bing Crosby natürlich seinen Traum von «White Christmas».
Auch Aspen, Banff, Park City, Vail und
Whistler glitzern zur Weihnachtszeit
prächtiger denn je. Wollen Sie selbst einmal White Christmas in Amerika erleben?
Dann schenken Sie sich und Ihren Lieben
dieses Jahr zum Fest doch eine Skireise
nach Kanada oder in die USA für nächste
Weihnachten. Zugeben – das ist kein billiges Geschenk!
Vielleicht versuchen Sie es erstmal mit
einer Teilnahme an unseren Gewinnspielen auf www.ski-kanada.ch und www.skiusa.ch. Wir verlosen insgesamt sechs
Skireisen für zwei nach Nordamerika für
die nächste Saison. Die Reisetermine beinhalten zwar nicht die Feiertage, aber
eine Skireise nach Nordamerika zu gewinnen fühlt sich doch wohl ohnehin
schon, an wie Weihnachten – oder?
Viel Glück und frohe Weihnachten!
Aktuelle Stories und News zum
Skifahren und Snowboarden in Nordamerika finden Sie regelmässig auf:
www.ski-usa.ch + www.ski-kanada.ch
Zum ersten Mal überhaupt wird
der spektakuläre FISHERMAN’S
FRIEND StrongmanRun nun auch
im Winter durchgeführt. Am 16.
Januar 2016 fällt im waadtländischen Ferienort Villars-sur-Ollon
der Startschuss zur ersten Winter
Edition der europaweiten Hindernislauf-Serie. Die Läuferinnen
und Läufer müssen sich dabei
warm anziehen. Sie erwartet eine
abwechslungsreiche Strecke aus
Eis und Schnee, die sogar noch
härter ausfallen dürfte als der
Sommerlauf. Die Strecke beginnt
im Dorfzentrum von Villars-surOllon und führt bergaufwärts in
den Wald bis zum «Col de Soud».
Oben angelangt gehts dann wie-
der rasant runter. Die Höhenmeter werden dafür sorgen, dass es
den Läuferinnen und Läufern
nicht allzu kalt wird. Und wenn
sich jemand sogar überhitzen sollte, kann man sich jederzeit bei
einer Schneeballschlacht «erfrischen»! Auch beim Winterlauf
werden wieder viele Leute in originellen und schrillen Verkleidungen erwartet. Bei den eisigen Temperaturen empfiehlt sich anstatt
Badehosen oder Borat-Kostümen
jedoch eher eine Verkleidung als
Schneemann, Grizzlybär oder
Yeti . . .
www.strongmanrun.ch
N A C H H A LT I G
VAUDE IST DEUTSCHLANDS
NACHHALTIGSTE MARKE
Bei der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises erhielt Vaude Ende November die
höchste Auszeichnung: «Deutschlands nachhaltigste Marke 2015.»
Dr. Antje von Dewitz, Vaude Geschäftsführerin, nahm den Preis
aus den Händen von SkisprungWeltmeister Sven Hannawald entgegen. Bei der feierlichen Preisverleihung in Düsseldorf waren
neben Königin Silvia von Schweden zahlreiche prominente Gäste
aus Wirtschaft und Politik vertreten. Der Bergsportausrüster aus
Tettnang erhielt diesen Preis, der
zu den bedeutendsten in Europa
zählt, für seine konsequent nachhaltige Markenpositionierung.
Vaude verfolgt seit Jahren einen
konsequenten Nachhaltigkeitskurs. Dabei beweist das Unternehmen, dass sozial und ökologisch
verantwortliches Wirtschaften
auch ökonomisch erfolgreich sein
kann. Das zeigt nicht zuletzt die
Umsatzentwicklung des Unternehmens, die seit Jahren über
dem Branchenschnitt liegt.
Herren Skijacke
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Für Individualisten und Kreative:
Im Online-Custom-Studio von
Atomic kann man sich seinen eigenen Ski designen – und das in gewohnter Atomic-Qualität. Und so
gehts:
Form wählen (Allmountain,
Freeski, Touring, Kids), Ski-Eigenschaften und Preise vergleichen,
Modell bestimmen. Nächster
Schritt: Stil wählen, dann mit Farbe, Aufkleber, Text und Fotos individuell gestalten. Ski anschauen
(eventuell überarbeiten), kaufen.
Coole Idee!
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Funktionelle Taschenlösungen
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JUSKILA
Eine lange und einzigartige
Geschichte
In Pontresina hat 1941 alles begonnen: 500 Kinder
sind ins Engadin gereist und haben eine ganz
besondere Ferienwoche erlebt. Unter dem Motto: Niemand zahlt – niemand wird bezahlt. Ein kleiner Diskurs durch eine 75 Jahre dauernde Erfolgsgeschichte.
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Sie heissen Elsa Roth, Hansl Feldmann und Dölf Meier. Dank diesen
Initianten gibt es das Juskila mit jeweils 600 Kindern – seit 75 Jahren.
Die Zahlen sind beeindruckend: Fast 50 000 Schweizerinnen und
Schweizer haben über all die Jahrzehnte teilgenommen. 150 freiwillige
Helferinnen und Helfer zählt das Lager jedes Jahr. Die Lenk wurde zum
eigentlichen Austragungsort des grössten Jugendskilagers.
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Fotos: Keystone
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75 Jahre
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ZU BEGINN WAR ES EINE TOUR DE SUISSE
An der Lenk gastiert das Juskila seit 1949. Vorherige Stationen waren Pontresina, Wengen,
Montana, Engelberg, Davos, Arosa und Andermatt. Das Jugendskilager machte in den ersten
Jahren eine Tour de Suisse durch die Alpen der
Schweiz. Das Juskila zählte übrigens zeitweise
auch 800 Kinder. Vor vielen Jahren hat sich die
Zahl bei 600 eingependelt.
Adolf Ogi: «Einzigartige, wertvolle Leistung»
EINDRÜCKLICHE IMPRESSIONEN
ZUM AUFTAKT
Die ersten Bilder des Juskila-Auftakts in Pontresina zeigen eindrückliche Impressionen. Kinder, die auf Stroh in einem grossen Schlafsaal
liegen. Kinder auf Ski, die zum Teil ihre ersten
Stunden auf den zwei Brettern verbringen.
Sepp Schelbert aus Unterägeri war einer der
500 Knaben, die in Pontresina mit dabei waren.
Schelbert war bis 1950 ein begeisterter AlpinSkifahrer, ehe er sich durch einen Unfall an der
Mythenabfahrt am Kopf schwer verletzte. Später wechselte er zum Langlauf. Er war bei
Swiss-Ski Mitglied im Zentralvorstand und
Präsident des Verbandes Schweizer Langlaufschulen. Er war auch Mitglied in mehreren
Kommissionen der FIS.
WENGEN BOT PLATZ FÜR 1000 KINDER
1942 wurden zum ersten Mal auch Mädchen an
das Jugendskilager eingeladen. Wengen bot damals den Mädchen die nötige Unterkunft an. Die
Teilnehmerzahl stieg in diesem zweiten Jahr auf
rekordverdächtige 1000 Kinder. Paulette Boner
erlebte als glücklich ausgeloste Solothurnerin
das zweite Juskila für Mädchen, 1943 in Arosa.
Unter dem Glockengeläut des Bergkirchleins in
Innerarosa fand die eindrucksvolle Eröffnungsfeier statt. Gut vertreten war auch die Skiprominenz mit den beiden Skiweltmeisterinnen Nini
von Arx-Zogg und Rösli Streiff.
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HARDY LOOSLI:
DER «VERGESSENE» SKILEHRER
Hardy Loosli (Lagerleiter 1980 bis 1985) war
Skilehrer am Juskila und wurde, wie alle anderen Mitarbeiter, von der Leitung für seine Leistungen qualifiziert. Er habe seine Arbeit gut
gemacht, hiess es. Der Aargauer erhielt trotzr.
dem für das Folgejahr keine Einladung mehr.
Kein Brief, kein Anruf, nichts, monierte Loosli.
Am Vorabend des Lagerbeginns erhielt er einen
Anruf von Lagerleiter Aimé Rochat. Loosli wurde irrtümlich nicht eingeladen. Flugs organisierte er sich als Familienvater und Chef einer
Versicherungsagentur in Aarau, damit er in das
Lager gehen konnte. Das Juskila wurde für
Hardy Loosli zum festen Bestandteil seines
Lebens. Während sechs Jahren war er Lagerleiter und wurde später Präsident des JuskilaClubs, der zu jener Zeit ziemlich elitär auftrat
und nur für die Crème de la Crème reserviert
war. Es wurden Anlässe im gediegenen Rahmen organisiert oder exklusive Reisen, unter
anderem eine Safari nach Afrika.
Er ist ein Teil des Juskila: alt Bundesrat Adolf Ogi. Er
hatte das Lager als Direktor von Swiss-Ski und vor
allem als Bundesrat stets begleitet. Insgesamt sechs
Mal besuchte er als Magistrat das Lager an der Lenk,
davon einmal als Bundespräsident und ab 1989 als
«Sportminister». Damit führt er die «Hitparade» der
bundesrätlichen Besuche an.
Ihm gehört das Schlusswort im Jubiläumsbuch. «Wir
vergessen es immer wieder. Die Jugend von heute
sind die Leader von morgen. In der Politik, in der
Wirtschaft, Wissenschaft, Religion, im Militär, im
Journalismus, in Kultur und Sport. Wenn wir eine
bessere, friedlichere Welt wollen, dann müssen wir
den Fokus unserer Anstrengungen auf die heutige
Jugend setzen.» Einen grossen Beitrag für das friedliche Zusammenleben in unserem Land leiste der
Schweizerische Ski-Verband seit 75 Jahren. «Der
Ski-Verband, heute Swiss-Ski, macht mit seiner
Idee, mit seiner Durchführung des Juskilas seit 75
Jahren eine einzigartige, staatspolitische und wertvolle Leistung, die nicht genug gewürdigt werden
kann.» Alt Bundesrat Ogi übernahm das Amt als
Ehrenpräsident des Organisationskomitees 75 Jahre Juskila.
Schnee bis auf 550 Meter über Meer
Fotos: Bergamin Flurin
Hat es über Nacht in der Landeshauptstadt Bern geschneit? Nicht ganz.
50 Kubikmeter Schnee (Eisabrieb) wurden Anfang November auf den Waisenhausplatz in Bern gekarrt. Berner Schulkinder konnten dort eine Rampe runterwedeln. Diese eindrückliche «Winter»-Demonstration im (noch zu warmen)
Bern war Teil der Feierlichkeiten für das 75-Jahr-Jubiläum des Juskila. Für die
600 Plätze gab es 1500 Anmeldungen. Aus dem Kanton Bern wurden für das
Jubiläums-Juskila 77 Glückspilze ausgewählt – 60 aus dem deutschsprachigen
Kantonsteil, 17 aus dem Jura bernois. Das Jubiläums-Jugendskilager findet vom
2. bis 9. Januar 2016 an der Lenk statt.
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EINE ERFOLGSGESCHICHTE MIT ZUKUNFT
«Geniales, tolles Lager; zu schnell vorbei; einmalige Erfahrung; Freunde für immer!»,
schreibt der heutige Lagerleiter Rolf Kaufmann
in seinem Bericht in der Jubiläumsschrift. Das
seien oft gehörte Reaktionen der Kinder beim
Abschied am Bahnhof an der Lenk. Auch er sieht
in diesem Anlass eine noch lange Fortsetzung:
Eine kleine Schweiz von 13- bis 14-jährigen trifft
sich jeweils zu Jahresbeginn an der Lenk zum
Schneesport. Dieses zeitlose Konzept überlebt
und ermöglicht seit jeher den Kindern, einmaliJOSEPH WEIBEL
ge Erfahrungen zu sammeln.
ALBERTO TOMBA ZU BESUCH
HANS STÄMPFLI:
Das Juskila wurde immer moderner und entwickelte sich zu einem hochprofessionell geführten Lager, das von seiner ursprünglichen Absicht
aber nie abwich. Die neuen Bewegungsmittel auf
dem Schnee wurden ebenso integriert, wie zeitweilig auch ganz bekannte Gesichter, die an der
Lenk auftraten. Skistars kamen auf Besuch.
1999 Alberto Tomba auf Einladung des Skiausrüsters Rossignol. Vreni Schneider 1996 nach
ihrem Rücktritt aus dem Weltcupzirkus. Von
Anfang an war es Tradition, dass ein Bundesrat
das Juskila eröffnet. Da gab es auch denkwürdige Momente. Alt Bundesrat Otto Stich reiste
auf Einladung zum Patentag an die Lenk und
feierte ein «Comeback». Als Jüngling war er
nämlich im ersten Lager in Pontresina.
«EIN GANZ SPEZIELLES LAGER»
Zu den wenigen langjährigen Lagerleitern gehörte auch Hans Stämpfli (1994 bis 1999). In
einem Beitrag im Jubiläumsbuch schreibt er:
«Das Juskila ist ein ganz spezielles Lager. Seiner Grösse wegen und als Treffpunkt der
Schweiz.» Das Lager betreute zwischenzeitlich
auch seh- oder körperbehinderte Kinder. Eine
spezielle Herausforderung auch für die Helferinnen und Helfer. In seinem Beitrag schreibt
er weiter: «Das Juskila erfüllt keinen Zweck,
schliesst keine Lücken. Es ist der Lagergeist, die
Vielfalt und das einmalige Erlebnis Schweiz,
das diesen Anlass am Leben erhält.»
16 Lagerleiter in 75 Jahren
1941
Hans Feldmann
1942–1943 Dr. Bernhard Rüfenacht
1944
Paul Hürlimann (Knaben),
Charles Perret (Mädchen)
1945
Pfeiffer (Vorname nicht bekannt,
Knaben), Charles Perret (Mädchen)
1946–1948 Konrad Conzett (Knaben),
Charles Perret (Mädchen)
1947–1950 Elsa Roth (Mädchen)
1949–1965 Aimé Rochat
1967–1971 Georges Guisolan
1980–1985 Hardy Loosli
1986–1993 Damian Meienhofer
1994–1999 Hans Stämpfli
2000–2002 Willy Reinmann
2003–2012 Karl Keller
2013–
Rolf Kaufmann
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Elena Kratter
UNBELASTET
VONBEGINNEN
VORNE
Seit ihrer Kindheit fährt sie Ski.
Dabei ist ihr Talent früh aufgefallen. Mit neun Jahren absolvierte sie ihre ersten Schweizer Elena Kratter ist eine dynamische, sympathische, junge Leistungssportlerin, die viel und
gerne lacht. Ihre Behinderung ist für sie Normalität, von Anfang an. «Bei der Geburt gab es
Komplikationen und es wurden Fehler gemacht», erzählt sie. Dabei sei ihr rechtes Bein
abgestorben und musste unterhalb des Knies
amputiert werden. Behindert fühlte sie sich
nicht, wollte überall mit dabei sein, auch mitrennen. Dabei waren ihr aber Grenzen gesetzt,
vor allem auch, weil die Prothesentechnik noch
nicht so weit entwickelt war.
Fotos: zVg.
EIN GEFÜHL VON FREIHEIT
«Als ich die Oberstufe in einer Sportschule absolvieren konnte, bekam ich zum ersten mal
eine Joggingprothese und konnte mit den anderen mittrainieren», erinnert sie sich. Das sei
ein Gefühl der Freiheit gewesen. Ein Gefühl,
welches sie auch beim Skifahren verspürt.
Doch obwohl die Prothesen immer weiter entwickelt wurden, waren ihr auch beim Skifahren Grenzen gesetzt. Die Zeiten stimmten, die
Resultate auch, «dennoch ging es ab einem
gewissen Punkt nicht vorwärts».
Für ihre Trainer war bald klar, Elena musste
eine Umstellung wagen: ihre Prothese ablegen
meisterschaften. Heute ist Elena
Kratter (19) eine der Nachwuchshoffnungen im Schweizer
Kader von PluSport. Doch die
Schwyzerin hat mit Themen
und Herausforderungen
zu kämpfen, welche den
meisten Skirennfahrern fremd
sind. Die junge Athletin ist
unterschenkelamputiert.
und einbeinig Rennen fahren. Denn Elena hat,
was die Länge ihres Beinstumpfes betrifft, klare Nachteile gegenüber anderen Unterschenkelamputierten. Nadja Hartmann, Head Coach
Nachwuchs beim Swiss Paralympic Skiteam,
erklärt das so: «Wenn der Stumpf zum Beispiel
bis in den Skischuh ragt, hat dies positive Auswirkungen auf die Kraftübertragung. Bei Elena
musste das Bein gleich unterhalb des Knies
amputiert werden. Damit kann sie kaum Kraft
auf den Ski übertragen.»
Die Probleme spürte Elena bei jeder Fahrt und
auch Schmerzen waren die Folge. Dennoch tat
sich die Nachwuchsfahrerin schwer mit dem
Gedanken, einbeinig die Piste runter zu fahren.
«Mein ganzes Leben lang war ich zweibeinig
unterwegs. Ich brauchte Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen.» Zeit, welche ihr die
Trainerin gab. «Es ist wirklich eine Riesenumstellung», so Nadja Hartmann. «Man kann fast
schon sagen, Elena musste eine neue Sportart
lernen.»
OHNE PROTHESE AUF DIE PISTE
Im Frühjahr 2015 hat die Athletin ihre Prothese abgelegt. Und obwohl sie bald schon die
Vorteile sah und spürte, erinnert sie sich noch
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PluSport
Fahren Sie gegen Elena Kratter
gut an ihre erste einbeinige Fahrt. «Ich schaffte
gerade mal zwei, drei Schwünge. Dann hatte
ich keine Kraft mehr», erzählt sie und lacht.
Kraft sei denn auch die Herausforderung
schlechthin, wie ihre Trainerin betont. «Plötzlich muss ein Bein die ganze Belastung tragen.
Die Körperstrukturen müssen sich daran gewöhnen», erklärt Nadja Hartmann, welche als
gelernte Physiotherapeutin die körperlichen
Auswirkungen versteht.
Für Elena Kratter war es aber neben der Kraft
auch eine Kopfsache, denn sie hatte sich an
Abläufe und Techniken gewöhnt, hatte diese
automatisiert. Nun muss sie vor allem wieder
ein Gefühl der Sicherheit aufbauen – und dies
mit einem Bein weniger. Die sogenannten «Stabilos», also adaptierte Gehkrücken mit speziellen Kurzskier anstelle von Skistöcken, können
dabei nur bezüglich Gleichgewicht helfen.
«Abstützen? Keine Chance. Man rutscht sofort
weg», so die Athletin.
BEGINNEN BEI NULL
Für Elena Kratter geht es nun nicht einfach in
eine neue Saison, es ist ein eigentlicher Neustart, obwohl sie schon seit Jahren Rennen
fährt. «Alle Punkte sind weg, ich beginne bei
Null», erklärt die Schwyzerin und auch hier
Bereits zum vierten Mal organisiert PluSport, die
Dachorganisation des Schweizerischen Behindertensports, gemeinsam mit St. Moritz Tourismus am
21. bis 23. Januar 2016 den IPC Alpine Skiing World
Cup. Rund 80 Sportlerinnen und Sportler aus 18
Nationen werden während drei Tagen zusammenkommen und auf der Corviglia den Original-Slalom
der WM 2017 einweihen.
Am 21. Januar wird als besondere Attraktion ein
spezieller Parallelslalom angeboten. An diesem
Event haben alle Interessierten die einmalige Gelegenheit, gegen Topathletinnen und -athleten mit
Behinderung anzutreten. Die Piste wird speziell für
Amateurskisportler/-innen angepasst sein und die
Zeitmessung mit einem ausgeklügelten «Abled-Disabled»-Faktorensystem berechnet. Anmeldung und
Informationen unter www.plusport.ch.
lacht sie herzlich. Denn eigentlich sei dies gut
so, «ich kann unbelastet von vorne beginnen».
In den Trainings hat sie mittlerweile beachtliche Fortschritte erzielt, wie ihr Coach betont.
Und Elena fühlt sich inzwischen besser, freier.
«Die Umstellung hat sich gelohnt. Ich spüre wie
es vorwärtsgeht und noch einiges möglich ist»,
betont die Skirennfahrerin. Nadja Hartmann
bestätigt diesen Eindruck. «Elena hat noch viel
Potenzial. Für uns gehört sie klar zu den Nachwuchshoffnungen.» Nun muss Elena das Ganze aber noch bei den Rennen umsetzen und
sich wieder neu für Europa- und Weltcup qualifizieren. «Alles andere als eine einfache Aufgabe, denn die Konkurrenz ist gross», so Hartmann. «Wir reden hier von Spitzensport.»
VERGLEICH DANK FAKTORENZEITEN
«Einfach ist es für niemanden mehr.» Kratter
startet in der Kategorie «Ski alpin standing»,
W E T T BE
W ERB
LIVE DABEI IN ST. MORITZ
Sie können zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Schweizerhof in St Moritz im
Wert von 1200 Franken gewinnen. Anreisetag,
Mittwoch, 20. Januar 2016. Abreisetag, Freitag, 22. Januar 2016. Dieses Angebot umfasst
Willkommensgetränk, Frühstücksbüfett, VierGang-Auswahl-Menü, freie W-Lan-Nutzung.
Das Hotel verfügt über einen gut eingerichteten Wellnessbereich. Der Transfer zum Hotel
und zurück zum Bahnhof wird ebenfalls geboten.
Was Sie tun müssen? Schreiben Sie uns eine
Mail an [email protected] mit dem Stich-
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SNOWACTIVE
JANUAR 2016
wort «Live dabei in St. Moritz» bis 31. Dezember 2015. Die Gewinner werden sofort benachrichtigt.
Vermerken Sie unbedingt Ihre Adresse und
Ihre Telefonnummer auf der Mail!
Sie können uns auch eine Postkarte schreiben:
Redaktion Snowactive
«Leserwettbewerb St. Moritz»
Gösgerstrasse 15
5012 Schönenwerd
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
mit Athletinnen, welche die verschiedensten
körperlichen Behinderungen haben. Damit
trotzdem ein Vergleich möglich ist, wird mit
den so genannten Faktorenzeiten gearbeitet
(siehe Kasten). Beim Slalom muss Kratter dabei sogar schneller fahren als vorher mit einer
Prothese. Diese scheinbare Unlogik erklärt die
Trainerin: «Mit nur einem Ski kann man eine
engere Linie fahren, näher an den Toren vorbei.» Dieser Vorteil wird mit den Faktorenzeiten ausgeglichen.
Die Kämpferin hat nun also ihren Weg gefunden, sportlich, aber auch beruflich. «Ich war oft
in Orthopädiewerkstätten und konnte zuschauen, wie Prothesen entstehen. Für mich
war schon als Kind klar, ich will einmal meine
Prothesen selber herstellen.» Nächstes Jahr
schliesst sie ihre Ausbildung als Orthopädistin
ab, ihre erste eigene Prothese hat sie schon gebaut. «Es ist schon was anderes, für sich selber
eine Prothese zu fertigen, weil man sofort
spürt, wenn etwas noch nicht ganz passt.» Sie
ist aber auch überzeugt, dass der Dialog mit
ihren Kunden einfacher ist, «weil ich selber
betroffen bin und genau weiss, wovon ich
rede».
Elena Kratter hat gelernt mit ihrer Behinderung umzugehen und wagt immer wieder
Neues. Und sie ist ehrgeizig. Beim Skifahren
fühlt sie sich frei, doch der Spitzensport verlangt auch alles von ihr ab. Ihr Mut zur Umstellung hat sich für sie persönlich für ihr Gefühl und ihre neu gewonnenen Möglichkeiten
bereits ausbezahlt, nun hat sie den Ehrgeiz, ihr
grosses Potenzial im Sport noch auszuschöpfen. Man mag dieser sympathischen, jungen
Athletin gönnen, dass ihr Mut und ihre AusCL AUDIO BRENTINI
dauer belohnt werden.
Faktorzeiten
Um innerhalb einer Kategorie die Zeiten der verschiedenen Athletinnen und Athleten gegenüberstellen zu können, gibt es in jeder Kategorie (stehen,
sitzend, sehbehindert) verschiedene Klassen mit
zugehörigen Faktorzeiten. Jede Sportlerin und jeder
Sportler wird von einer Kommission nach dem Grad
der Behinderung eingestuft. Elena Kratter startet in
der Kategorie «stehend», Klasse LW2. Beim Slalom
fährt sie zum Beispiel mit der Faktorzeit 0.9921. Das
bedeutet: Wenn sie 60 Sekunden für den Lauf benötigt (Realzeit), wird diese Zeit mit dem Faktor
0.9921 multipliziert. Ihre Schlusszeit beträgt dann
also 59.526 Sekunden. Eine handamputierte Fahrerin in einer anderen Klasse, fährt zum Beispiel mit
dem Faktor 1.0. Die Realzeit ist bei dieser Athletin
also zugleich das Resultat. In der stehenden Kategorie gibt es eine Spannbreite der Faktorenzeiten
zwischen 1.0 und 0.8414.
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Offizieller Ausrüster vom
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FISCHER TOURENSKI
SO LEICHT KANN
TOURENGEHEN SEIN!
Bis heute hält sich das hartnäckige Vorurteil, dass Tourengehen besonders
schwer und nur den sportlichsten Skifahrern vorbehalten sei. Modernstes
Equipment des österreichischen Skiproduzenten Fischer Sports macht
Tourengehen für Einsteiger und Cracks gleichermassen zum Genuss.
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ADVERTORIAL
Seit der Gründung 1924 steht das österreichische Unternehmen für Innovation und
neueste Technologien – gerade im Tourenskibereich. Exzellente Ski-Performance und
leichte Manövrierfähigkeit bieten in der diesjährigen Kollektion beispielsweise die Transalp
80 Tourenski. Mit einer Taille von 80 mm erreicht er eine sensationelle Leichtigkeit von
lediglich 950 Gramm bei 1,65 Meter Grösse.
Die perfekte Ski-Geometrie und die ROCKERTechnologie garantieren diese Eigenschaften.
Ein extrem leichter und robuster PaulowniaHolzkern macht den Ski bruchfest und stabil
bei allen Bedingungen. Die neue AEROSHAPE
Konstruktion maximiert Gewichtsreduktion
und sorgt durch die zentrierte Masse für optimale Torsionskontrolle.
Noch besser wird der Ski in Kombination mit
der revolutionären Aufstiegshilfe PROFOIL von
Fischer. Dieses Power-Paket sorgt für spielend
leichte Aufstiege und traumhafte Abfahrten.
Der AEROSHAPE erzeugt eine stromlinienförmige Oberflächen-Form: Im Aufstieg reduziert sich der Widerstand und der Schnee
bleibt nicht haften.
Auch bei der Abfahrt gleitet der Ski mit weniger
Widerstand durch den Schnee und ist so insgesamt kraftsparender.
Die gesamte Skioberfläche wölbt sich von Kante zu Kante. Dadurch wird die Kraft beim Umkanten auf kürzestem Weg – Edge to Edge –
übertragen und die Verwindung reduziert. Das
schlanke Profil im Kantenbereich verstärkt
zusätzlich den Kantengriff.
Das PROFOIL ist für alle Fischer Tourenski
(ausser Alpattack) in verschiedenen Breiten und
Längen erhältlich.
GROSSARTIGES GLEITEN
An den Seiten wird deutlich Material gespart.
Die Masse und damit der Schwerpunkt des Skis
konzentriert sich in der Mitte um die Längsachse. Das ergibt eine bessere Längsstabilität
und Balance im Aufstieg sowie eine höhere
Laufruhe in der Abfahrt.
Die niedrige Reibung des PROFOIL-Belagmaterials führt zu optimalen Gleiteigenschaften,
mehr Effizienz und weniger Energieverbrauch.
Diese revolutionäre, selbstklebende Aufstiegshilfe mit Fischer Crown Technology ermöglicht
längere Aufstiege und garantiert permanenten
Grip bei allen Bedingungen. PROFOIL wird aus
einem wasserdichten Material hergestellt, welches kein Wasser ansaugt und somit eine Gewichtszunahme beim Aufstieg verhindert. Das
neue, exklusive PROFOIL von Fischer ist einfach zu verwenden und ist die Leichtgewichtlösung für Backcountry-Abenteurer, Tourengehen und Alpinisten.
STELLA ALPINA 88 – Genuss der Route
TRANSALP 80 ist rekordverdächtig leicht
Tourenschuhe: Die idealen Begleiter
Dieses Modell ist ein sehr leichter Damen-Tourenski
(1200 Gramm) mit Paulowina-Holzkern in AIR TEC
TITANAL. Ausserdem sorgt der Tour ROCKER für
optimale Fahreigenschaften.
Dieser Tourenski ist der perfekte Partner auf der
Alpenüberquerung – sein geringes Gewicht vereinfacht extrem lange Routen, eine Taille von 80 mm
macht Abfahrten zum Genuss. Das Kernstück: Air
Tec Ti und die patentierte Aeroshape T.echnologie
geben dem Ski besondere Stabilität und Kontrolle.
950 Gramm wiegt der Transalp 80 – und das bei
einem Tourenski mit sehr guten Fahreigenschaften
und einer SW Sidewall Construction. Bei einer Länge
von 163 cm! Damit eignet sich der Ski für aufeinanderfolgende, lange Anstiege, die sich am Weg zum
höchsten Gipfel in den Weg stellen.
Der Transalp Vacuum TS Lite bietet dank VACUUM
FULL FIT eine individuelle Anpassung und somit eine
hervorragende Passform. In Zusammenarbeit mit
Orthopäden, Biomechaniker und Schuhtechnikern
von Fischer wurde der Schuh speziell auf die Anforderungen von Tourengehern getrimmt. Ausgestattet
mit Soma-Tec für eine knieschonende Haltung, die
auch die Abfahrtsperformance positiv beeinflusst,
sowie extraleichter Tourenschnallen X-light. Plus:
Neuer, vereinfachter Ski/Walk-Mechanismus und
original Dynafit Inserts. Passend zu Ski und Schuh:
Der Skistock Vario CF – ein Leichtgewicht mit der
neuen und einfach bedienbaren Power-Lock-Längenverstellung.
EFFIZIENT IM AUFSTIEG,
AGIL IN DER ABFAHRT
Fotos: zVg.
DER SCHNEE BLEIBT NICHT HAFTEN
Nachhaltigkeit und Umweltschutz –
für Fischer eine Ehrensache
Auch weil Skifahrer im Tourenbereich in der freien
Natur unterwegs sind, ist der Umweltschutz für Fischer Sports ein besonders wichtiges Anliegen.
Durch den Einsatz von speziellen Wasseraufbereitungs- und Filteranlagen konnte Fischer beispielsweise den Verbrauch von Nutzwasser um 40 Prozent
senken! Die Betriebswärme für die gesamte Produktion des Unternehmens wird am Standort Ried bereits seit 2001 vom eigenen Biokraftwerk bezogen.
Seit 2009 wurde auch der Standort in Mukachevo
(UKR) auf erneuerbare Energie umgestellt. Somit ist
Fischer der erste und einzige Skihersteller der Welt,
der in der Skierzeugung zu 100 Prozent auf erneuerbare Energie setzt.
ADVERTORIAL
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SKISPASS
MIT VIP-GÄSTEN
Maria Anesini-Walliser
Karin Roten
Mike von Grünigen
Bruno Kernen
Urs Räber
Blauer Himmel, Sonnenschein, schöner Neuschnee und bestens gelaunte Gäste. So das Fazit des Ski-Festivals 2015 in Zermatt. Es gab natürlich auch «Schattenseiten» am Zermatter Himmel. Aber die waren eher
selten. So wurde der Skitest auch zum Skifest. Bei der 36. Auflage des einzigartigen Skitests der Schweiz
waren auch wieder VIP-Gäste mit dabei: Maria Anesini-Walliser, Karin Roten, Mike von Grünigen, Bruno
Kernen und Urs Räber. Das Ski-Festival im 2016 findet voraussichtlich vom 22. bis 27. November 2016
statt.
1 Zahlreiche Skifreunde genossen die Gesellschaft und Skifahrtipps von Maria AnesiniWalliser, ihrem Mann Guido Anesini und Urs
Räber. Maria Walliser (auf dem Bild vorne)
zählt zu den erfolgreichsten Schweizer Skirennsportlerinnen und gewann insgesamt
25 Weltcuprennen. Seither betätigt sie sich
im Weinbau und als Präsidentin der Stiftung
Folsäure Offensive Schweiz.
v.l.n.r.: Urs Räber, Nelly Zucchetti, Elisabeth
Siegrist, Pilou Destraz, Hans-Ruedi Häusermann, Guido Anesini, Barbara Riesen, Guido
Cadlini, Sandra Wegmüller.
2 Stolz präsentieren Gino Coldebella und Ueli
Schaub, CEO Nordica, die neue Kollektion
von Nordica-Ski. Dieses Jahr sind sie mit
neuen Konstruktionen und erfrischenden
Designs angereist und bieten für jeden
Skifahrtyp den passenden Ski.
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3 Frisch vermählt: Julie Darbellay und Markus
Sola haben im August im Restaurant Furri
ihre Hochzeit gefeiert. Sie reisen bereits
zum sechsten Mal aus Zürich zum Ski-Festival an.
4 Armin Müller, Vertreter von Salomon, und
Hugo Raemy, Vertreter von Elan, beraten
wie jedes Jahr stets gut gelaunt die Gäste
im Skitestcenter.
5 Erna und Karl Spirig aus Appenzell Innerrhoden rühmen den top organisierten
Anlass.
6 Tarja und Marco Monetti geniessen nun
als Gäste das Ski-Festival, nachdem Marco
Monetti während 28 Jahren Leiter des
Skitestcenters war.
7 Verwendeten das letztjährige Foto aus
den Ski-Festival-News als Sujet für ihre
Weihnachtskarte: Nicole und Rod Clark
aus Colombier (NE).
8 Vater und Sohn geniessen die gemeinsamen
Pistenfahrten am Fusse des Matterhorns:
Jean-Charles und Jacques Mignot aus Bière.
9 Rolf und Astrid Steiner aus Derendingen
sind soeben auf dem Trockener Steg eingetroffen. Als CEO der Vogt-Schild Druck AG
lädt Rolf Steiner seine treuesten Kunden
zum Skifestival ein.
10 Renate Rotermund und Alfried Haase reisen
bereits zum fünften Mal aus der Nähe von
Hamburg an.
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Fotos: B&S; Erik Voglsang
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1 Zahlreiche Skibegeisterte freuten sich mit
Karin Roten auf die Piste zu können: HansRuedi Häusermann, Robert Assael, Susanne
Megewand, Denis und Sonja Philipp, Isabelle
Terrier, Françine de Planta, Caroline Monbaron, Jean-Yves Caissée und André Philipp.
Karin Roten ist zweifache Juniorenweltmeisterin, zweifache Vizeweltmeisterin im Riesenslalom und feierte zwei Siege im Weltcup.
Die Mutter zweier Söhne und einer Tochter
ist mit dem Leuker Winzer Jörg Seewer verheiratet. Das Willkommensgeschenk zum Jubiläum stammte aus ihrer Weinkellerei.
2 Das Team der Crossklinik: Dr. Gregoer Deitmer, Sportarzt, und Cornelia Rimle, Physiotherapeutin, demonstrieren ihr Spezialwissen
unter anderem auf der extra auf den Trockener Steg angelieferten Power Plate.
3 Brigitte und Daniel Schärer testen für den
anstehenden Kauf die passenden Ski.
4 Kathrin und René Urfer, CEO von Lowa
Schuhe AG.
5 Strahlen mit der Sonne: Angel Gonzalo,
BA Media GmbH, mit Sabine und Urs Weber
und Davor Lesic, Vogt-Schild Druck AG.
6 Patrick Schneider, Logistikverantwortlicher
Skifestival, fachsimpelt mit Marco Gilli von
Atomic.
7 Yvonne Wenger aus Oberwil-Lieli und ihre
Schwester Monika aus Niederwangen
geniessen ein paar schöne Tage und rühmen
die top Organisation und das feine Essen.
8 Die ehemaligen Schweizer Skirennfahrer freuten sich über das Wiedersehen im knisternden
Weiss: Maria Anesini-Walliser, Mike von
Grünigen, Karin Roten. Von Grünigen gewann
vier Weltmeisterschaftsmedaillen (davon zwei
goldene) und eine Olympiamedaille. Maria
Anesini-Walliser gewann zweimal den Gesamtweltcup. Karin Roten wurde als Juniorenweltmeisterin in der Disziplin Riesenslalom
bekannt.
9 Profitierten von den Tipps auf der Abfahrt
mit Bruno Kernen: Pilou Destraz, Ralf von
Lewinski, Wolfgang Burkhardt, Raphael
Froidevaux und Christian Dudli.
10 Hans Wirz und Egon Perren von Fischer Sports
freuen sich über die Begeisterung der Gäste
und über das neue Design der diesjährigen
Kollektion mit dem Motto: black is beautiful.
11 Fred Tanner von Head ist stolz über die perfekte Kollektion und findet sie «molto» schön.
12 Peter Julen, Betriebsleiter Bergbahnen
Zermatt, mit Paul Meier, ehemaliger
Organisator des Ski-Festivals.
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13 Esther Michaud aus Weinfelden mit Daniel
Aeberhard aus Solothurn.
14 Nick Kienast aus Wetzikon war bereits so oft
dabei, er hat aufgehört zu zählen und geniesst
heute allein den sonnigen Tag auf den Skiern.
15 Sorgt spontan für musikalische Unterhaltung
mit dem «Schwyzerörgeli» während dem
die Bergbahnen wegen zu starken Windes
nicht fahren können: Ueli Mattmann, StöckliVertreter.
16 Die Repräsentanten der AZ Medien AG nutzen
die Gelegenheit und fahren so viele Pistenfahrten wie möglich. AZ Medien nutzt das Skifestival als Plattform für einen Kundenevent,
v.l.n.r.: Elena Benitz, Nik Meuter, Paolo Placa,
Dietrich Berg und Fatima Gmati.
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DIE TOP 4 GEHEIMTIPPS IN NORDAMERIKA FÜR POWDER- UND
Aspen, Vail und Whistler kennt
jeder Skifahrer und Snowboarder.
Aber Alyeska, Jackson Hole,
Panorama und Sun Peaks? Wohl
kaum! Dabei gehören die Ski
Resorts zum Besten, was die USA
und Kanada zu bieten haben.
Diese Geheimtipps bieten alles,
von breiten Genusspisten über
unberührte Tiefschneehänge
bis hin zu atemberaubenden
Steilhängen und sogar Heliskiing.
ALASKA
VOM ALYESKA RESORT
ZUM HELISKIING
Keine Frage: Alaska ist nichts für Anfänger und
Schönwetter-Cruiser. Aber für jeden leidenschaftlichen Boarder oder Skifahrer ist das Naturparadies im Nordwesten Nordamerikas das
Nonplusultra.
Das nur eine halbe Stunde von Anchorage entfernt liegende Skigebiet Alyeska allein ist
schon eine Reise wert, kombiniert mit Heliskiing in Alaska wird der Trip unvergesslich.
Mit Chugach und Tordrillo gibt es zwei Weltklasse-Heliskiing-Anbieter in Alaska.
TEXT: BEN MILES
GE W
L
INNSPIE
1 Woche Skiurlaub
für zwei Personen in Utah und mehr
Der Schweizer Ski-Spezialist knecht reisen
und das Online-Reisemagazin Ski USA
(www.ski-usa.ch) verlosen eine Reise für zwei
Personen ins Ski-Paradies Utah sowie einen
Atomic-Ski und ein Paar Arc’teryx-Handschuhe.
Jetzt kostenlos teilnehmen auf
www.ski-usa.ch!
Informationen und Reiseangebote
Erste Adresse für Ski- und Snowboard-Reisen nach Nordamerika sowie für Heliskiing
weltweit ist der führende Schweizer Spezialist knecht reisen, Rämistrasse 5, 8001 Zürich, Telefon 044 360 46 00. Angebote von
knecht reisen aus dem «Powder Dreams»Programm gibt es auch im Internet unter
www.powderdreams.ch sowie in jedem guten
Reisebüro.
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ADVERTORIAL
Riesige, offene Bowls und schier endlose
Runs mit erstaunlich steilen Abschnitten –
Alaska ist der Winterspielplatz für Könner.
Wenn im Frühjahr die Tage länger werden und
die Temperaturen steigen, wird das AlyeskaResort im Girdwood Valley zum Sehnsuchtsziel.
Reisetipp
Hotel Alyeska schon ab CHF 1290.– pro Person im
Doppelzimmer für 7 Nächte, inkl. Transfers Flughafen – Hotel – Flughafen, Skipass für 5 Tage bei
knecht reisen.
HAPPY BIRTHDAY JACKSON HOLE!
50 JAHRE SKIFAHREN IM WILDEN WESTEN
Jackson Hole ist eine Legende unter den Ski
Resorts der USA. «Wilder Westen pur»,
schreiben die Experten des Fachmagazins Ski
USA (www.ski-usa.ch) über Wyomings grösstes
Skigebiet und schwärmen: «Cowboys, Steaks,
Bier und ein Skiberg, der so rau und wild
ist wie die Prärie zu seinen Füssen.» Noch Fragen?
Jeder gute Skifahrer und Snowboarder sollte einmal im Leben die grandiosen Hänge der
Teton-Gebirgskette gefahren sein. Normalerweise ist ein Besuch in Jackson sowieso schon
ein Grund zum Feiern in der legendären Million Dollar Cowboy Bar, in dieser Saison aber
geht die Party am Rand des Yellowstone Nationalparks so richtig ab. Das Jackson Hole Ski
Resort feiert nämlich den 50. Geburtstag. Und
wenn Cowboys feiern, dann richtig!
Allzu wild sollte man es beim Après-Ski direkt
im Teton Ski-Village am Fusse des 3185 Meter
hohen Skigebiets oder im Ortszentrum dann
doch nicht krachen lassen. Schliesslich verlangt das Skigebiet mit seinem perfekten Mix
aus Cruising Runs und atemberaubenden Steilhängen, wie die des berühmten Corbets Cou-
loir, absolute Fitness. Abgesehen von den
steilsten Passagen aber sind Jacksons tief
schwarze Hänge meist leichter zu fahren als
man denkt. Der Grund: Der wunderbar trockene Powder in Wyoming. Jackson Hole geniesst
nicht umsonst den Ruf, ein absolutes Schneeloch zu sein.
Reisetipp
Hotel Wort schon ab CHF 1171.– pro Person
im Doppelzimmer für 7 Nächte, inkl. Transfers
Flughafen – Hotel – Flughafen, Skipass für 5 Tage
bei knecht reisen.
Fotos: zVg.
PISTENSPASS
SUN PEAKS
ZWISCHEN GENUSS
UND HERAUSFORDERUNG
PANORAMA
TOP-SKIGEBIET
MIT HELISKIING IM ORT
Kurzer Weg vom Flughafen zum Hotel, kein Weg
vom Hotel zum Lift: Entspannter kann man den
Winterurlaub kaum verbringen. Bisher ging es
auch auf den Pisten des Resorts eher gemütlich
zu. Nach einer Erweiterung des Gebiets finden
nun aber auch sehr sportliche Skifahrer und
Boarder viel Platz zum Austoben.
Ski in – Ski Out lautet auch die Zauberformel in
Panorama. In dem knapp zwei Autostunden südwestlich von Lake Louise gelegenen Skiresort sind
praktisch alle Unterkünfte direkt an den Pisten
und Liften. Und das Beste: RK-Heliskiing startet
direkt aus Panorama.
Sun Peaks ist eines der schönsten Ski Villages Nordamerikas. Viele nennen es auch das
kleine Whistler. Wobei klein völlig falsch ist.
Der Ski-in-Ski-out-Ort ist zwar sehr familiär,
das Skigebiet seit dem Ausbau aber das zweitgrösste Kanadas. Mit nun mehr als 130 Abfahrten und rund 200 Hektar neuen Terrains für
Top-Fahrer gehört es in die 1. Liga. Gemütliche
Abfahrten zum Cruisen, herausfordernde
Steilpisten, offene Tiefschneehänge und das in
Nordamerika so beliebte Tree Skiing durch die
Wälder – jetzt ist für jeden Geschmack etwas
dabei.
Panorama ist everybodys darling: Familien,
Geniesser und Experten – jeder kommt auf den
120 Pisten und in dem grossen Off-Piste-Areal
auf seine Kosten. Eine echte Herausforderung
für Experten ist die Taynton Bowl, die einst mal
ein Heliskiing-Gebiet war. Das Tree Skiing
durch die lichten Wälder dort ist vom Feinsten!
Noch besser ist nur noch Heliskiing. RK Heliskiing, der erfahrene Spezialist für Daily Heliskiing, startet mit seinen Hubschraubern direkt aus dem Ort. RK bietet dabei alles, was im
Heliskiing möglich ist: von Tagesangeboten für
Einsteiger bis hin zu mehrtägigen Paketen für
erfahrenere Heliskier- und boarder.
Ob Pistenskifahrer oder Heliskier – alle lieben
das Village und vor allem die grossen Heisswasser-Aussenpools. Nach einem langen Skitag sind die Pools unterm Sternenhimmel der
schönste Platz zum Entspannen.
Reisetipp
Reisetipp
Hotel Nancy Greene’s Cahilty schon ab CHF 790.–
pro Person im Doppelzimmerfür 7 Nächte, inkl.
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für 5 Tage bei knecht reisen.
Hotel Panorama Mountain Village schon ab CHF
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inkl. Transfers Flughafen – Hotel – Flughafen,
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GUISEP
DER MANN
FÜR ALLE FÄLLE
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Franco fragte mich eines Tages,
ob ich ihn nicht managen könne.
Davon hat der ehemalige KV-Stift, spätere
Gemeindeschreiber und Treuhänder immer geträumt: Manager von erfolgreichen
Sportlern zu sein. Ein Versuch, die grosse,
ereignisreiche und auch schicksalshafte
Geschichte des Bündners Giusep Fry nachzuzeichnen.
Da lebt einer sechs Jahrzehnte im Bündnerland und sagt: «Ich will noch das Tessin intensiver erleben. Entdecken und leben», ergänzt
Giusep Fry, 62. Das tut er auch. Immer öfters.
In Chur hat er eine Wohnung, ganz in der Nähe
seines Büros. Die gfc Sportmanagement gründete er vor 17 Jahren und erfüllte sich damit
seinen Lebenstraum. Zwischenzeitlich hat er
die Firma verkauft. Er arbeitet heute in der
gleichen Funktion auf Mandatsbasis. Ein, zwei
Gänge hat er zurückgeschaltet, nach intensiven und ereignisreichen Jahren. Darum hat er
jetzt mehr Zeit für seine zweite Heimat. Er
spricht klassischen Bündner Dialekt und
switcht wenn nötig sofort auf Romanisch. Italienisch musste er aber erlernen. «Mit einem
Intensiv-Sprachkurs», sagt er.
MIT AUSDAUER
Was wäre also näher gelegen, als sich mit Giusep Fry im Tessin zu treffen. Nun sitzen wir aber
in einem gemütlichen Restaurant in Chur.
Schliesslich hat hier die Geschichte seiner
zweiten beruflichen Laufbahn begonnen. Eine
Laufbahn, die ihm sowieso näher liegt. Giusep
Fry ist ein leidenschaftlicher Sportler. Er liebt
Herausforderungen im Ausdauersport. Biken,
Langlaufen, alles, was Spass macht und fit hält.
Ski fahren ist für den grossgewachsenen und
athletisch gebauten Mann aus der Surselva
selbsterklärend eine Leidenschaft. Im Sommer
hat er Rudern entdeckt und ist mit seiner Frau
Mitglied im Ruderclub Locarno.
ÜBER UMWEGE ZUM SPORTVERMARKTER
Angefangen hat alles mit einer KV-Lehre. Drei
Jahre später meldete er sich bei seiner Lehrmeisterin, der Gemeinde Disentis, als Gemeindeschreiber. Er war der einzige Bewerber und
wurde gewählt. Bevor seine Treuhandkarriere
begann, war er noch vier Jahre Kreisnotar und
betätigte sich als Grossrat für eine Amtsperiode
auch auf dem politischen Parkett. Als er seine
eigene Treuhandpraxis eröffnet hatte, gehörte
unter anderem auch ein gewisser Franco Cavegn zu seinem Kundenstamm. Ein in jener
Zeit recht erfolgreicher Skirennfahrer aus dem
Bündnerland. «Franco fragte mich eines Tages,
ob ich ihn nicht managen könne.» Warum
eigentlich nicht, dachte sich Giusep Fry. Seine
Profession war noch die gleiche, aber seinem
Bubentraum war er mit dem ersten Kunden
einen Schritt nähergekommen.
«DU, DER SPINNT»
«Blauäugig war ich», schmunzelt Giusep Fry.
Er hatte sich das Ganze einfacher vorgestellt.
Einen Businessplan setzte er nicht auf. Er gründete aber eine Aktiengesellschaft, die gfc
Sports Management. Nun mussten weitere
potenzielle Interessenten für seine Sportvermarktungsagentur her. Also machte sich der
Bündner auf ins Wallis. In Zermatt absolvierte
die Schweizer Skinationalmannschaft ihr
Sommerlager. Der Mann, den man in der Szene
noch nie gesehen hatte, ging spontan auf die
Athleten zu und garantierte ihnen einen Kopfsponsor. Vier Skicracks, unter anderem Markus Hermann und Jürg Grünenfelder, bissen
bei Giusep Fry an. «Markus Hermann sagte
damals zu seinen Kollegen: Du, der spinnt. Der
garantiert uns doch glatt einen Kopfsponsor.»
SONJA NEF UNTER VERTRAG
Mit vier Verträgen in der Tasche kehrte der designierte Sportmanager aus Zermatt zurück.
Seine Fahrt zurück ins Bündnerland war allzu
beschwingt. In Hospental wurde er geblitzt. Er
fuhr zu schnell. Sein Billett war weg. Fatal für
einen Berufsmann, der auf sein Auto angewiesen ist. Seis drum. Das hinderte ihn nicht daran, weitere Athleten zu akquirieren und sein
Mandatsdossier anwachsen zu lassen. Mit der
Appenzellerin Sonja Nef, die 1996 in der Sierra Nevada am WM-Titel vorbeischrammte,
hatte er neu eine Frau unter Vertrag.
>
Fotos: zVg.
Markus Hermann sagte damals
zu seinen Kollegen: Du, der spinnt.
Der garantiert uns doch glatt einen
Kopfsponsor.
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DER ERSTE KOPFSPONSOR:
«HEIZEN MIT ÖL»
So Unrecht hatte Markus Hermann mit seiner
Bemerkung nicht. Wer Kopfsponsor sagt, muss
auch einen Sponsor haben. «Ich kannte niemanden in der Skiwelt, mich kannte keiner. Es
war eine harte Zeit.» Hätte er von Anfang an
nur auf die Karte Manager gesetzt, so hätte das
wohl ganz schön ins Auge gehen können. Drei
Jahre lang fuhr er zweigleisig, baute aber das
Treuhandgeschäft sukzessive zurück und verkaufte nach drei Jahren seine Firma. Ein Mann
bleibt ihm aus seiner ersten Zeit in bester Erinnerung: Kurt Rüegg, Marketingchef der Erdölvereinigung. Er sorgte dafür, dass die Stirnbänder seiner Athleten einen Namen bekamen:
«Heizen mit Öl.» Sonja Nef dankte es ihm und
Rüegg mit dem WM-Titel im Riesenslalom,
2001 in St. Anton.
NICHT OHNE HÜRDEN
Dieser Erfolg gab Giusep Fry Luft und die Bestätigung, dass seine bisherigen Bemühungen
langsam zu fruchten schienen. Alleine vom
Kopfsponsoring – sein Honorar war von der
Leistung «seiner» Athleten abhängig – konnte
er nicht leben. Das wusste er. Andere Möglichkeiten bot der Skizirkus zur Genüge: Sponsoring-Pakete für Events; Hospitality-Service an
Weltcuprennen oder die Gesamtvermarktung
der Athleten. Giusep Fry war mit diesen Überlegungen endgültig «in der Szene» angekommen. Fünf Jahre nach der Gründung der gfc
wurde er mit seiner Firma Wintersportagentur
von Ochsner Sport. Das war für ihn ein wichtiger und entscheidender Schritt in eine gute
Zukunft. Der Bündner musste dafür aber ein
Ich kannte niemanden in der
Skiwelt, mich kannte keiner.
Es war eine harte Zeit.
Beat Feuz, Giusep Fry und Sandro Viletta.
Überflieger. Sein Sturz in Val d’Isére anfangs
Saison beendete abrupt eine Karriere, die erst
angefangen hatte. Oder der Walliser Daniel
Albrecht. Er stürzte schwer im Training in Kitzbühel. Albrecht holte 2007 in Åre drei WMMedaillen mit Gold in der Kombination. Zwei
Jahre später wurde auch seine Karriere schicksalshaft beendet. In den Diensten von Giusep
Fry sind auch Carlo Janka oder Beat Feuz. Die
beiden hochtalentierten und erfolgreichen
Athleten sind zwar noch aktiv, kämpfen aber
immer wieder mit gesundheitlichen Problemen und entsprechenden Rückschlägen.
ENGSTER VERTRAUTER
paar Mal «unten durch». «Nicht immer lief alles
so reibungslos», schmunzelt er. Mit dem von
ihm 2005 mitgegründeten elektronischen
Newsportal «skionline.ch» hat er eine wichtige
Lücke schliessen können. «Auch im Skisport ist
eine Kommunikationsplattform unverzichtbar.» Die gfc, mit vier bis fünf Mitarbeitenden
im Schnitt, entwickelte sich in nur wenigen
Jahren prächtig. Leicht sei es nicht gewesen.
Und leichter sei es nicht geworden, bilanzierte
Fry auch an einem würdigen Jubiläumsanlass
2008 in Flims.
DIE SCHICKSALSSCHLÄGE
Heute, im gemütlichen Restaurant in Chur, hat
Giusep Fry einen anderen Point de vue. Er
wirkt entspannt, lehnt sich, fast symbolisch, im
Stuhl zurück. Mittlerweile sind 17 Jahre übers
Land gezogen. Auf ihm lastet nicht mehr eine
ganze Firma. Er arbeitet nach wie vor mit. Aber
gönnt sich wesentlich mehr Freiraum. Die Fäden, die er über Jahre gesponnen hat, hält er
aber immer noch in der Hand. Das ist auch gut
so. Er hatte zwar eine durchaus glückliche
Hand bei der Auswahl von Athletinnen und
Athleten. Über all die Jahre hinweg. «Wir hatten aber nie das Glück, einen Athleten zu haben, der über Jahre konstante Leistungen
brachte.» Nicht etwa, dass diese Skicracks die
Hoffnungen nicht erfüllt hätten. Nein. Es waren Schicksalsschläge von mehr als nur hoffnungsvollen Talenten: Silvano Beltrametti. Ein
Giusep Fry ist in solchen Situationen nicht nur
Manager. Er mutiert zum Krisenberater und:
vor allem engster Vertrauter für Athlet und
Angehörige. Das ist ihm ein grosses Anliegen.
Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist
für ihn stets ein solides Vertrauensverhältnis.
Diesem Vertrauen aber auch in einer Krisensituation gerecht zu werden, hat er immer auch
als Selbstverständlichkeit verstanden. Beispiel: Zum Zeitpunkt, als Carlo Janka an den
Weltmeisterschaften 2009 in Val d’Isère Weltmeister im Riesenslalom wurde, stand der Manager in Innsbruck am Spitalbett von Daniel
Albrecht. Und just an diesem Tag öffnete Daniel Albrecht nach drei Wochen im Koma erstmals die Augen. Der emotionalste Tag im Berufsleben von Giusep Fry.
MIT MEHR GENUSS
Nein. Von der Bühne tritt der 62-Jährige natürlich noch nicht ab. 1998 startete er als «No
name» im Skigeschäft. Nun kennt ihn jeder in
dieser Branche. Alleine zwischen 2008 und
2015 habe sich im wirtschaftlichen und auch
sportlichen Umfeld vieles verändert, resümiert
er. Man wird den grossgewachsenen und athletischen, vor allem aber auch sympathischen
Bündner, auch künftig auf den grossen Pisten
dieser Welt antreffen. Aber wie schon erwähnt,
immer mehr auch im Tessin. Die Sonnenstube
will er ja noch intensiver geniessen. Wir gönJOSEPH WEIBEL
nen es ihm!
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LUANA FLÜTSCH TRÄUMTE VOM WELTCUP, VON DER SKI-WM 2017 IN
ST. MORITZ. EIN SCHIENBEINBRUCH UND DESSEN FATALE FOLGEN STOPPTEN IHREN AUFSTIEG ABRUPT. FAST ZWEI JAHRE WAR DIE TALENTIERTE
BÜNDNERIN WEG VOM FENSTER. JETZT SIEHT SIE WIEDER MORGENRÖTE.
AUF DEM LANGEN WEG
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Es passierte im März 2014 bei den Schweizermeisterschaften in Splügen: Im ersten Lauf
des Riesenslaloms beging Luana Flütsch schon
nach wenigen Toren einen Innenskifehler, der
ihre Karriere als Skirennfahrerin auf den Kopf
stellen sollte. «Als ich wegrutschte, griff die
Kante des Skis im aggressiven Schnee plötzlich
wieder», schildert Luana Flütsch den folgenschweren Moment, «ich wusste gleich, jetzt ist
was kaputt und spürte brutale Schmerzen.»
Luana Flütsch wurde sogleich mit dem Heli ins
Spital in Chur geflogen. Die Diagnose: Schienbeinbruch.
Ein harter Schlag für die damals 19-jährige
Bündnerin. Schliesslich zählte sie zu den hoffnungsvollsten Nachwuchsfahrerinnen der
Schweiz. Ihr damaliger Trainer Fritz Züger, der
schon Riesen-Ass Mike von Grünigen und USStar Bode Miller betreute, bezeichnete sie als
«Riesentalent». Bereits mit 16 schaffte es Luana Flütsch ins C-Kader von Swiss-Ski, sie wurde Schweizer Junioren-Meisterin und fuhr an
den Youth Olympic Games in Innsbruck in der
Super-Kombi auf den 7. Rang.
Für ihre Leistungen in jener Saison wurde sie
von der Paul-Accola-Nachwuchsstiftung als
«Bündner Schneesport-Rookie» ausgezeichnet
und mit einem Förderpreis von 2000 Franken
bedacht. Luana Flütsch, hiess es, kann richtig
gross rauskommen. Aufgrund ihres stupenden
Talents war sie bereits mit Lara Gut verglichen
worden.
Doch der Schienbeinbruch stoppte ihren Aufstieg abrupt. Und es kam noch schlimmer: Als
sie im Spätherst wieder auf den Ski stand,
stürzte sie abermals und hatte wieder Schmerzen im Schienbein. Erneute Zwangspause. Die
Saison 2014/15, in der sie so gerne wieder
angegriffen hätte – flutsch, futsch, aus. Ende
März 2015 wurden ihr die letzten Metallstücke
aus dem Unterschenkel entfernt. Wiederaufbau.
Foto: Swiss-Ski
KONDI-KELLER STATT POWER-PISTEN
Fast zwei Jahre hat Luana Flütsch durch den
Schienbeinbruch und dessen fatalen Folgen
verloren. Fast zwei Jahre war die hoffnungsvolle Athletin weg vom Fenster, zur Reha genötigt, zum Training abseits der Skipisten, oft
allein in einer Kraftkammer. «Es war eine harte und lange Zeit», sagt sie rückblickend. Während ihre Kolleginnen um die Tore kurvten und
um Podestplätze kämpften, rackerte sich Luana Flütsch bei monotonen Kondi-Übungen ab.
Einen Abgang zog sie aber nie in Erwägung,
«keine Sekunde», wie sie versichert. «Im
Gegenteil: ich wollte unbedingt wieder auf die
Ski. Das war immer mein grösster Wunsch.»
Rückblickend gewinnt sie der dunklen Zeit, der
Geduldsprobe abseits der Pisten, gar Positives
ab. «Ich bin ruhiger geworden», sagt sie, «geduldiger, reifer und selbstbewusster.» Vor ihrer
Verletzung habe sie sich allzu oft nur nach
Zeiten und Rängen orientiert, und bloss die
Konkurrenz im Auge gehabt. «Und wenn ich
dann meinen eigenen Ansprüchen, meinen
Zeit- und Rangzielen nicht gerecht geworden
bin, war ich enttäuscht.» Sie habe damals viel
zu viel Energie für negative Dinge verschwendet.
BEINBRUCH ALS LEBENSSCHULE
Heute sei dies anders. Heute sieht sie den
Schienbeinbruch als Chance für ihre Entwicklung, als Härtetest für eine längere Laufbahn,
«als Lebensschule», wie sie selber sagt. Als
Vorbild nimmt sie dafür Dominique Gisin, die
sich nach Rückschlägen immer wieder zurückgekämpft hat – und nach neun Knie-Operationen noch Abfahrts-Olympiasiegerin wurde.
Sie sei dankbarer geworden, sagt Luana
Flütsch. Dankbar, dass sie wieder schmerzfrei
Skifahren könne. Dankbar für die Unterstützung aus ihrem Umfeld. Dankbar, dass sie bei
Swiss-Ski den Platz im C-Kader behalten durfte, obwohl sie fast zwei Jahre lang kein Resultat
mehr geliefert habe. «Swiss-Ski hätte mich
problemlos rauswerfen können. Dass die Verantwortlichen noch immer an mich glauben,
weiss ich sehr zu schätzen.»
Seit Juli 2015 trainiert Luana Flütsch wieder
mit dem Team um Europacup-Trainer Christian Brüesch. «Ich habe das ganze Programm
mitmachen können», freut sie sich. Auf einfa-
chen Kursen auf dem Gletscher ist sie bereits
wieder konkurrenzfähig. In anspruchsvollerem Gelände vermag sie mit den Besten des
Teams, den bereits Weltcup-erprobten Rahel
Kopp, Nadja Vogel und Simone Wild aber noch
nicht mitzuhalten. Sie braucht Zeit, um den
Rückstand aufzuholen. Grosse Ziele mag sie
deshalb noch nicht definieren. «Ich nehme es
Schritt für Schritt», sagt sie. Das heisst: Ihre
Fis-Punkte verbessern, damit sie mit tieferen
Nummern starten kann, und dann im Europacup Fuss fassen. Schritt für Schritt. Von Einsätzen im Weltcup, wofür sie beim Finale in
Lenzerheide im März 2013 schon einmal nominiert gewesen war, spricht sie nicht.
Ohnehin wirkt Luana Flütsch für eine 20-Jährige, die eben aus einer Krise kommt, erstaunlich gefasst und überaus realitätsbezogen. In
einer Phase, die bei anderen Verunsicherung
hervorrufen würde, wirkt sie souverän, ausgeglichen, fast schon besonnen. «Sie hat eine
gewinnende Art und ist sehr aufgeschlossen»,
findet Ralf Kreuzer (32), der frühere Skirennfahrer, der Luana bei GFC Sports Management
betreut. Und die Prättigauerin ist offensichtlich
eine kluge junge Frau. Das Sportgymnasium in
Davos schloss sie im Frühling 2015 jedenfalls
mit der Bestnote ab, «ganz gezielt», wie sie bekräftigt, «weil ich nicht Skifahren konnte, habe
ich den Fokus vermehrt auf die Schule gelegt».
PROFI DANK NEUEM SPONSOR
LUANA FLÜTSCH
Geboren: 10. Januar 1995
Wohnort: Ascharina GR
Ausbildung: Sportgymnasium Davos
Hobbies: Sport allgemein, Natur
Skiclub: St. Antönien
Management: GFC, Chur
Individualsponsor: BKW
Ski: Stöckli
Grösste Erfolge: Sieg im FIS-Riesenslalom in Splügen 2013, 5. Rang im Slalom am European Youth
Olympic Festival in Rumänien 2013, 1. Rang an den
Schweizer Junioren-Meisterschaften in der Abfahrt
2012 und 2. Rang im Super G.
Fortan betreibt sie den Skisport professionell.
Dank BKW, ihrem neuen Kopfsponsor, der sie
für zwei Jahre unter Vertrag genommen hat.
Und auch dank ihrer Eltern, die sie nach wie
vor unterstützen. Luana Flütsch ist in einer
Skisport-Familie aufgewachsen. Ihr Vater Andres ist leidenschaftlicher Skifahrer, ihre Mutter
Christiana war einst gar Europameisterin auf
Grasski, ihre beiden älteren Schwestern Elvira
(27) und Valentina (30) fuhren ebenfalls Skirennen und ebneten Luana den schnellen Weg
durch die Tore. Bereits als 2-Jährige stand sie
auf den Ski und übte eifrig am einzigen Skilift
in St. Antönien, den damals ihre Mutter betrieb.
Ob Luana Flütsch den Sprung an die Weltspitze
schaffen wird? Ralf Kreuzer ist überzeugt davon, obwohl er selber nach drei Kreuzbandrissen zurückgetreten ist. «Luana ist jung, talentiert und willig. Sie hat das Potenzial, um
weit zu kommen.» Trainer Mario Häni, der
Luana Flütsch schon im Regionalverband betreute und sie nun wieder unter seinen Fittichen hat, stösst ins gleiche Horn. «Sie ist eine
mustergültige Athletin, trainingsfleissig, engagiert und dennoch selbstkritisch.» Luana erinnere ihn in vielen Dingen an Tanja Poutiainen, sagt Häni. Er hatte die Finnin zusammen
mit Christian Brüesch in den letzten beiden
Jahren ihrer Karriere betreut. Poutiainen ist im
Weltcup 48 Mal aufs Podest gefahren . . .
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odest.
Zwei Schweizer-Weltmeister
im Riesenslalom:
Michael von Grünigen und Son
ja Nef.
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Zehn Jahre sind es her, seit Sonja Nef
zurückgetreten ist. Gar 15 Jahre
seit ihrem Sieg an den Weltmeisterschaften in St. Anton. Und trotzdem ist
«Mein Ziel ist, Sonja zu entthronen – bei
aller Liebe», meinte Flatscher bei seinem
Amtsantritt als Cheftrainer vor dreieinhalb
Jahren. Bisher war seinem Bestreben, am
Monument Nef zu rütteln, überschaubarer
Erfolg beschieden. Immerhin: Im Oktober
2013 gewann mit Lara Gut in Sölden endlich
wieder einmal eine Schweizerin einen Weltcup-Riesenslalom. Der letzte Sieg, von Sonja
Nef, datierte aus dem Januar 2003! Und im
gleichen Jahr stieg in Ofterschwang mit Wendy Holdener auch wieder mal eine Schweizerin auf ein Slalom-Podest – ebenfalls zehn
Jahre nach Sonja Nef.
Nur auf den nächsten WM-Titel einer Schweizerin wartet man immer noch, nicht nur im
Riesenslalom, sondern überhaupt. «Auch das
wird irgendwann mal passieren», sagt Sonja
Nef. Vielleicht schon 2017 in St. Moritz? Mit
Lara Gut? «Das Potenzial besitzt sie», sagt
Nef, «aber dazu muss sie nochmals einen
Schritt machen.»
Fotos: zVg.
HÖHEPUNKT DER KARRIERE
Jener WM-Titel 2001 in St. Anton bedeutete
für Nef der Höhepunkt der Karriere, «aber»,
so Nef, «nicht wegen diesem Sieg allein, sondern in Kombination mit dem, was ich vorher
und nachher leistete». Sie war in jener Zeit
fast unschlagbar, gewann die letzten vier
Riesenslaloms vor der WM, sieben in der
gesamten Saison und wurde auch überlegen
Weltcup-Disziplinensiegerin.
Aber jenes Rennen in St. Anton forderte ihr
alles ab: «Die ganze Schweiz forderte von mir
den Sieg, und ich von mir selber auch. Hätte
ich nur Silber gewonnen, wäre ich der Trottel
der Nation gewesen.» Standesgemäss führte
sie nach dem 1. Lauf souverän das Klassement an – wie fünf Jahre zuvor in der Sierra
Nevada. Dort lag sie über eine Sekunde voraus, stürzte dann aber nach einem Innenskifehler. Obwohl die Medien nach einem sich
selbst auferlegten Gentleman-Agreement
Nef vor St. Anton nie darauf ansprachen, war
dieses Ereignis natürlich präsent.
«Der Druck war riesengross und kaum auszuhalten», erinnert sich Nef, «ich brach fast
darunter zusammen.» Und dann wurde der
2. Lauf wegen schlechten Wetters viertelstundenweise noch und noch verschoben.
Für Nef wuchs der Druck ins Unermessliche.
«Ich schloss mich in einer Toilette ein und
betete. Irgendwie habe ich den Druck abgegeben an eine höhere Macht, die darüber
entscheiden sollte, ob ich Weltmeisterin werde oder nicht.» Sie wurde es, mit einer Sekun-
die Appenzellerin in den technischen
Disziplinen immer noch das Mass aller
Dinge. Ausgerechnet Hans Flatscher
obliegt die heikle Aufgabe, das
Frauen-Team aus dem langen Schatten
seiner Gattin zu führen.
de Vorsprung auf Karen Putzer (It) und anderthalb vor Anja Pärson (Sd).
MITFIEBERN AM TV
Es bleiben schöne Erinnerungen. 2006 vor
den Olympischen Spielen in Turin beziehungsweise Sestriere trat sie zurück. Skirennen schaut sie sich seither am Fernsehen an:
«Fast jedes Rennen, wobei manchmal auch
Tränen fliessen.» Das bezieht sich weniger
auf sich als auf ihre beiden Töchter Sophia
(9) und Anna (7), die am TV mitfiebern. «Vor
allem, wenn Wendy Holdener und Lara Gut
unterwegs sind. Und Anna drückt auch Anna
Fenninger den Daumen, auch wegen des Vornamens . . .»
Manchmal reicht es sogar zu einem Besuch
eines Rennens, wie zuletzt in Sölden. «Anonym», wie sie sagt. Im Zielraum sieht man sie
nie: «Wir schauen uns die Rennen immer auf
der Piste an.» Der Kleinste, der zweieinhalbjährige Julian, bleibt dann zu Hause und wird
von den Eltern gehütet. Sophia und Anna
sind leidenschaftliche Skifahrerinnen. «Sie
fahren», so Nef, «gut und vor allem gerne.»
Sie gehören auch schon der Renngruppe des
Skiclubs Gossau an, «dem innovativsten Skiclub in der Region», wie Sonja Nef sagt. Aus
ihm stammt der Junioren-Weltmeister und
Weltcup-Fahrer Ralph Weber. Wohnhaft ist
die Familie Flatscher-Nef seit einigen Jahren
in Mörschwil in unmittelbarer Nähe des Bodensees.
NICHT ZU FRÜH AUF LEISTUNG TRIMMEN
Ob auch Sophia, Anna oder Julian einmal
Rennen fahren, überlässt sie ihnen: «Nach
meiner Meinung werden Kinder ohnehin zu
früh auf Leistung getrimmt. In diesem Alter
sollte die Kollegialität und das Soziale im
Vordergrund stehen. Oft hören sie dann
schon im Alter von 14 bis 16 Jahren auf, wenn
der richtige Leistungssport eigentlich erst
anfängt.»
Ihr ist nicht vorborgen gelieben, dass die
Nachwuchsquelle im Rennsport spärlicher
fliesst: «Früher trug man bei einem FIS-Rennen, wenn man neu einstieg, die Startnummer
140 oder noch höher. Heute sind vielleicht
noch 70 Fahrerinnen oder Fahrer am Start.
Kürzlich waren beim ersten FIS-Rennen der
Saison auf der Diavolezza vom 99er-Jahrgang,
der zum ersten Mal teilnehmen durfte, gerade
neun Mädchen am Start.» Wenn man von der
Faustregel ausgeht, dass von einem Dutzend
Juniorinnen es höchstens eine in den Weltcup
schafft, ohne Garantie für Spitzenplätze, sind
gewisse Bedenken über die Zukunft des Skisports nicht unberechtigt.
STEINIGER WEG AN DIE SPITZE
Wie beschwerlich der Weg zur Spitzenfahrerin sein kann, erfuhr Sonja Nef am eigenen
Leib. Zahlreiche Verletzungen warfen sie zurück. Im Alter von 20 Jahren fiel sie aus dem
Swiss-Ski-Kader und fand erst wieder Berücksichtigung, als sie als Regionalfahrerin
Schweizermeisterin wurde. So gerne sie an
ihre Aktivzeit zurückdenkt, so gering ist das
Bedürfnis, sich wieder mal auf einer Rennpiste auszutoben, wie das viele Ex-Skirennfahrer gerne tun: «Es macht mir keinen Spass,
allein über eine Piste zu blochen. Ich ziehe
einen schönen Skitag in Gesellschaft oder
mit der Familie vor.»
Zufällige Treffen mit Ehemaligen gehören für
sie zu den Highlights: «Im Nu vergehen beim
Plaudern die Stunden. Selbst wenn man sich
jahrelang nicht mehr gesehen hat, knüpft
man nahtlos dort an, wo man einst aufgehört
hat. Manchmal staune ich, wie schnell zehn
Jahre vergangen sind. Und ich schon 43 geworden bin. Und denke: wenn das nächste
Jahrzehnt nochmals so schnell vergeht, bin
ich schon 53 . . .»
Dabei hat man, wenn man Sonja sieht, immer
noch das Gefühl, die Rennfahrerin stehe vor
einem: sportlich, aufgestellt, attraktiv. Die
Spuren, die der Rennsport hinterlassen hat,
sind unsichtbar: «Joggen könnte ich nicht
länger als zehn Minuten, sonst sammelt sich
in meinem rechten Knie Wasser an.» Sieben
Mal ist es operiert worden.
Trotzdem möchte sie aus ihrer Karriere keine
Sekunde missen: «Es war eine wunderschöne
Zeit, eine Lebensschule mit Hochs und Tiefs,
die mich prägten und reifen liessen – es geht
mir gut.» Sonja Nef fühlt sich in ihrer Mutterrolle wohl, auch wenn sie wochenlang Strohwitwe ist. Als Ex-Skirennfahrerin hat sie Verständnis, dass der Vater ihrer Kinder im Winter
halt oft nur über Skype anwesend ist: «Für
Hans ist es wahrscheinlich schwieriger als für
uns.» Die Entthronung eines Ski-Monuments
RICHARD HEGGLIN
erfordert ihren Preis . . .
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MIT DEM AUTOZUG DURCH GANZ ÖSTERREICH
ENTSPANNTES REISEN
«Auto am Zug» steht für den Nachtreisezug der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Von Feldkirch nach
Wien oder umgekehrt, von Feldkirch
nach Graz oder Villach und umgekehrt.
Oder anderes gesagt: Entspanntes
Reisen durch die Nacht.
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Treffpunkt ist Feldkirch, der bekannte
Grenzort unseres östlichen Nachbarlandes.
Wer pünktlich sein will und das auch sein sollte, fährt Feldkirch gut zwei Stunden vor Abreise an und geniesst noch gemütlich ein
Abendessen. Zu essen und zu trinken gibt es
zwar auch im ÖBB-Nachtzug, aber das Riesenschnitzel mit Mischsalat und Pommes von der
«Schattenburg» gleich oberhalb des Bahnhofs
kann der Nachtschaffner im Zug zum Beispiel
nicht bieten.
IM DELUXE-ABTEIL RUHIG SCHLAFEN
Die Vorbereitung auf den Autozug ist um einiges aufregender, als etwa die 15-minütige Tunnelreise durch den Lötschberg. Immerhin ver-
bringen das vierrädrige Vehikel und die
Passagiere die nächsten acht Stunden auf dem
Zug. Natürlich nicht wie durch den Lötschberg
im Auto, sondern auf Sitzpolstern, bequemer
im vier oder sechs Betten umfassenden Couchette oder in einem Deluxe-Abteil mit einem,
zwei oder drei Betten, Dusche und Toilette.
Letztere Reisemöglichkeit ist nicht ganz günstig, aber wer wirklich ausgeruht in Wien, Graz
oder Villach ankommen will, für den lohnt sich
dieser zusätzliche finanzielle Aufwand.
FRÜHZEITIG RESERVIEREN
Nach dem Riesenschnitzel auf der «Schattenburg» geht es eine Stunde vorher, empfiehlt die
ÖBB, zum Autoportal. Bei der Zugreservation
musste auch Autotyp, Höhe und Breite des
Wagens angegeben werden. Keine ungefähren
Masse, sondern möglichst genaue. Die Plätze
auf dem doppelbödigen Autozug sind auf eine
genaue Stückzahl abgestimmt. Autos auf dem
Unterdeck dürfen eine gewisse Höhe nicht
überschreiten. Spontanreisende haben keine
Chance. Die Reise «Auto am Zug» bedarf einer
rechtzeitigen Reservation. Die Floskel «Die Anzahl Plätze sind beschränkt» ist für den AutoNachtzung nicht Dichtung, sondern Wahrheit.
Fotos: zVg.
GUTER SERVICE
Während die «gewöhnlichen» Reisenden ihr
Gepäck im Zugabteil mitführen, kann der
Autoreisende dieses natürlich im Auto belas-
sen. Das hat in den doch eher engen Schlafabteilen der Bahn durchaus Vorteile. Wer es sich
dann nach einer unvermeidlichen Angewöhnungsphase bequem gemacht hat, erhält noch
einen Welcome-Drink vom Nachtschaffner
und kann weitere Getränke oder Snacks bestellen. Wer nicht vom Schlaf befallen wird,
kann diesen Dienst die ganze Nacht in Anspruch nehmen. Das gilt vor allem für Passagiere, die in den Sitzabteilen sind und wahrscheinlich weniger gut schlafen. Zurück zu den
Schlafwagen mit reservierten Betten. Neben
Toilettenartikeln am Abend gibt es eine Stunde
vor Ankunft in Wien noch ein umfangreiches
Frühstück (kann individuell am Vorabend bestellt werden).
GUT AUSGERUHT AM ZIEL
Und wenn es draussen rattert und knattert,
schläft man in acht Stunden Wien, Graz oder
Villach entgegen und steigt ziemlich ausgeruht
aus dem Zug und ist unkompliziert und in relativ kurzer Zeit wieder bei seinem Auto. Der
Autozug-Bahnhof ist etwas ausserhalb des
Zentrums, sodass man auch an Wochentagen
seine Reise ohne lange Staus und Wartezeiten
fortsetzen kann.
Der ÖBB-Nachtzug ist natürlich auch für Motorradfahrer oder Radfahrer durchaus geeignet. Die etwas weniger schweren Vehikel werden ebenso gut auf dem Autotransporter fixiert
JOSEPH WEIBEL
wie die PW.
WICHTIG ZU WISSEN
Buchung
AG Bahnhofreisebüro Wipkingen ist eine gute Adresse für die Buchung von Auto- und Nachtzügen mit
den ÖBB.
Dammstrasse 54, 8037 Zürich, Telefon 044 440 47 21
info@bahnhofreisebüro.ch
www.bahnhofreisebuero.ch
Informationen und Buchungen sind aber auch am
SBB-Reisebüroschalter möglich. ÖBB und SBB haben im Übrigen interessante Ticketvergünstigungen
für Reisen zwischen der Schweiz und Österreich.
Unabhängig ob als Tagreisender, Nachtzug- oder
Autozugreisender.
Reservierung und Verlad
Bei der Buchung müssen Fahrzeugtyp, polizeiliches
Kennzeichen sowie die Masse einschliesslich aller
Aufbauten, z. B. Dachgepäck- oder Skiträger angegeben werden. Innerhalb Österreichs beträgt die
maximale Fahrzeughöhe 196 cm (Breite 200 cm).
Motorräder werden in allen Relationen auf der unteren Verladeebene transportiert. Die maximale Höhe
beträgt hier 158 cm.
Die Buchung der Fahrzeugbeförderung am Zug kann
bereits bis zu sechs Monate vor der geplanten Reise
gebucht werden.
Weitere Informationen
Allgemein zum Euronight ÖBB Auto- und
Motorradzug:
www.oebb.at/de/Reiseplanung/PKW_Motor-_und_
Fahrrad/Autoreisezug/
www.oebb.at/nachtreisen
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MIT VIEL LUX
Ganz schön trendy, sagt man. LuxusAppartements vs. Grand Hotels mit fünf
Sternen. Nicht alleine der Luxus macht
aber den Reiz, sondern das individuelle
Wohnen mit Hotelservice. Vor über einem
Jahr wurde das «La Vue» in Zermatt
eröffnet – mit Appartements von 90
bis 300 Quadratmetern für bis zu zehn
Personen.
Vor allem in bekannten Winter- und Sommerdestinationen sind Luxus-Appartements
im Trend. Das Internetportal «Bellevue-Ferienhaus.de» führt beispielsweise alleine für die
Schweiz eine «handverlesene Liste von
Urlaubsdomizilen zum Mieten» mit 1200 Angeboten. Knapp zehn Prozent davon sind in
Zermatt stationiert. Diese Liste ist natürlich
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relativ und keine qualitative Wertung, sondern
ein Spiegel von Anbietern, die sich in dieser
Kategorie sehen.
SECHS LUXUS-APPARTEMENTS
«La Vue» steht seit Juli 2014 für «Zermatt Luxury Living». Das wunderbar gelegene AppartHaus gehört der Familie Marianne und Ruedi
Julen, die das bekannte Viersterne-Haus
Europe Hotel & Spa führt. Seine langjährige
Erfahrung hat Ruedi Julen auf die Idee eines
Luxus-Appartementhauses gebracht. Ferienwohnungen mit Hotel-Service sind immer
mehr gefragt. Der Bau des Chalets mit Zermatter und Walliser Unternehmen, wie Ruedi Julen nicht ohne Stolz erwähnt, dauerte gut ein
Jahr. Es steht auf einem Felssporn über Zermatt. Ausgestattet mit sechs luxuriösen FerienAppartements. Design und Innendekoration
wurden von Marie-Christine Julen realisiert.
Dafür kehrte die Zermatterin für sechs Monate
extra aus ihrem heutigen Wohndomizil in Los
Angeles in ihre frühere Heimat zurück.
EIN 45 METER LANGER STOLLEN
Wer in Zermatt baut, steht gewöhnlich alleine
schon wegen der Topographie vor Problemen.
Für den Bau von «La Vue» musste ein 45 Meter
tief in den Berg ragender Stollen gesprengt
werden. Diese Arbeit wurde im Sommer und
Herbst verrichtet, damit die Kinder und Lehrer
in der gegenüberliegenden Schule keine Lärmemissionen erdulden mussten. Die Stollenhöhe ist übrigens 26 Meter hoch. Gäste werden
natürlich mit dem Elektrotaxi abgeholt und bis
vor den Lift im Stollen geführt. Von dort geht
es dann in ein buchstäbliches Wohnparadies.
KEINE WÜNSCHE BLEIBEN OFFEN
Das Chalet umfasst sechs Appartements für
zwei bis zehn Personen. Letztere finden Platz
im «Panorama»-Appartement (320 m2) mit
fünf Schlafzimmern, einem grosszügigen
Wohnbereich und einer Kücheneinrichtung,
die keine Wünsche offen lässt. Jedes Schlafzimmer verfügt über ein eigenes Bad, einen
eigenen Balkon, Safe und Fernsehen. Eine voll
XUS
ausgestattete Küche ist in jedem Appartement
vorhanden. Die Wohnzimmer sind mit TV,
Blu-Ray-Player und grossem Südbalkon ausgestattet. Jeder Quadratmeter in diesen Appartements sind ein Stück Luxus . . .
EINFACH INDIVIDUELL . . .
. . .und trotzdem individuell. Das ist der eigentliche Reiz solcher Feriendomizile. Eine SPA-Anlage gehört ebenso dazu. Im «La Vue» sind das
ein grosszügiger Relax-Whirlpool, eine HolzPanoramasauna, Dampfbad, ein Aussen- und
Innenruhe- sowie Massagebereich. Ein 50 Quadratmeter grosser sogenannter Meetingraum
eignet sich für verschiedenste Funktionen, zum
Beispiel auch für exklusive Kinoabende.
Fotos: zVg.
. . . MIT VIEL SERVICE
Und wer betreut uns?, fragt sich der anspruchsvolle Gast. Ein Empfang ist täglich besetzt, das
Rezeptionsteam sorgt dafür, dass es den Gästen an nichts fehlt. Das fängt schon beim Anund Abreisetransfer (möglich auch mit Limou-
sinen oder Heli-Transport von und nach einem
Airport) an. Oder das servierte Frühstück im
Appartement. Wer nicht selber kochen will,
beansprucht einen Privatkoch (ab sechs Personen) oder lässt sich zumindest die Zutaten für
das Abendessen heimliefern. Tägliche Zimmerreinigung, Wäsche- und Bügelservice gehören ebenso zur «Normalität» im «La Vue» wie
eine Minibar, Nespressomaschine, Tee und
frisches Obst in den Appartements. Letztlich ist
es immer auch bei den Extras eine Frage der
Begehrlichkeiten und finanziellen Möglichkeiten.
EINFACH TESTEN
Und was kostet ein Appartement? «Es ist nicht
ganz günstig», sagt Ruedi Julen. Im Prospekt
und auf der Website sucht man vergeblich nach
Richtpreisen. «Die hängen von der Saison und
natürlich den Wünschen der Gäste ab», sagt
Julen. wer sich für ein Appartement interessiert, lässt sich am besten einfach mal eine
JOSEPH WEIBEL
Offerte machen.
«La Vue» Luxus-Apparthaus in Zermatt
Eröffnet: Juli 2014
Lage: Wenige Schritte vom Ortszentrum (Kirche)
entfernt.
Appartements:
«Village» (90 m2, zwei Appartements), ab zwei bis vier
Personen (zwei Schlafzimmer)
«Edelweiss» (200 m2, zwei Appartements), ab fünf bis
sechs Personen (drei Schlafzimmer)
«Idyll» (200 m2, Attika), ab fünf bis sechs Personen
(drei Schlafzimmer)
«Panorama» (320 m2), ab sieben bis zehn Personen
(fünf Schlafzimmer)
Alle Schlafzimmer verfügen über eigenes Bad, Balkon, Safe und TV. Der Wohnbereich ist mit einer
Wohnküche ausgestattet, mit TV, Blu-Ray-Player
und grossem Südbalkon.
SPA: Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Aussen- und Innenruhebereich, Massagen. Multifunktionsraum.
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Fotos: Erik Vogelsang
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BERUFSLEBEN
ROLAND BÖSCH PRÄSIDIERT DAS «JULALA», DAS SWISSJUGEND-LANGLAUFLAGER AUF DEM LANGIS OBERHALB VON
SARNEN, SEIT 10 JAHREN. ES IST EIN MARKENZEICHEN FÜR
DEN LANGLAUFSPORT UND EIN HÖHEPUNKT IM KALENDER DER
JUGENDLICHEN: DAS LAGER IST JEWEILS INNERT KÜRZESTER
ZEIT AUSGEBUCHT.
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Langis liegt an der Strasse zum Glaubenberg. Sie markiert den Übergang vom Entlebuch in den Kanton Obwalden. Bekannt ist
Langis als Truppenort, als Langlauf- und
Schneesportzentrum und für Schneeschuhwanderungen unter der Leitung von Fredy
Glanzmann, des ehemaligen Medaillengewinners an den Olympischen Spielen in Calgary
im Staffelbewerb der nordischen Kombination.
Zusammen mit seiner Frau Irene betreibt er
dort ein Sportgeschäft, spezialisiert auf Langlauf-Kundschaft.
Seit 20 Jahren wird auf dem Langis auch das
bekannte «Julala» durchgeführt. Jedes Jahr
nach Weihnachten werden dort bis zu 240
Kinder durch ein ehrenamtliches Leiterteam
zu einem Langlauflager zusammengeführt.
Neuerdings wurde der nebelfreie Ausflugsort
auch bekannt als Bundesasylzentrum. 400
Asylsuchende sollen dort wohl für längere Zeit
untergebracht werden. «Das ist für uns eine
neue Herausforderung», sagt Roland Bösch,
der als Präsident des Vereins Swiss Jugendlanglauflager dem Lager «strategisch» vorsteht
und als Sponsoringverantwortlicher für das
nötige Geld sorgt.
Gegründet wurde das «Julala» 1996 von MarieTheres Pawlik, der langjährigen Breitensport-
chefin des ZSSV, und von Fritz Lötscher, dem
ehemaligen Mitglied der Langlauf-Nationalmannschaft. Für die beiden Initianten war es
ein Glücksfall, als Roland Bösch im Jahr 2003
als 22-Jähriger die Führung der 3-köpfigen
Lagerleitung bestehend aus Beatrice Zihlmann-Wigger, Michel Schmid und ihm übernommen hat.
KEIN SIEGERKUSS VON VRENI SCHNEIDER
2000 leistete Roland Bösch als Medienchef
anlässlich des Schweizerischen Jugendlanglauftags auf dem Langis im OK seines Stammclubs Büren-Oberdorf einen guten Job. Der
junge Mann war im Club schon lange als wertvolle Stütze bekannt. Nach dem Abschluss seiner mehr oder weniger erfolgreichen Karriere
als Skirennfahrer in der JO des aktiven Skiclubs – er schaffte es immerhin einmal auf das
Podest – engagierte er sich mehr und mehr im
Vorstand und anschliessend im Nidwaldner
Skiverband sowie als Funktionär beim Skiclub
Schwendi-Langis.
Auch am Schweizerischen Jugendskilager
«Juskila» an der Lenk durfte der Nidwaldner
Roland Bösch im Jahr 1996 teilnehmen. Damals war der Besuch von Vreni Schneider
angekündigt. «Wir durften gegen die vom akti-
Wir durften gegen
die vom aktiven Rennsport
zurückgetretene
Jahrhundertsportlerin
Vreni Schneider
ein Rennen bestreiten.
JANUAR 2016
SNOWACTIVE
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ven Rennsport zurückgetretene Jahrhundertsportlerin ein Rennen bestreiten.» Es galt zu
schätzen, wie viel Zeit man auf die Glarnerin
verliert. «Als einer ihrer grossen Fans schaffte
ich den Sprung auf das Podest.» Die Siegerehrung mit Vreni Schneider verpasst er leider und
dem Rangverkündigungskuss trauert er noch
immer nach.
ALS SPEAKER AN SPORTVERANSTALTUNGEN
Roland Bösch interessierte sich immer für die
Öffentlichkeitsarbeit. So belegte er unter anderem einen Speakerkurs beim Schweizerischen
Ski-Verband. Der Kursleiter Karl Erb war von
der Leistung des noch nicht volljährigen
Sprösslings beim Kommentieren des Rennens
positiv überrascht und beauftragte in damals
an der Jugend Schweizermeisterschaft spontan mit der Rangverkündigung. Technische
Probleme bei der Lautsprecheranlage brachten
den angehenden Platzspeaker allerdings aus
dem Konzept. Entsprechend fiel die Manöverkritik des bekannten ehemaligen Fernsehjournalisten aus. Nichtsdestotrotz, der Speakerdienst an zahlreichen Sportanlässen blieb das
grösste Hobby von Roland Bösch, nebst seiner
Familie mit den zwei Töchtern Sina und Seraina.
Roland Bösch bezeichnet die Zeit im Club- und
im Verbandsvorstand als wertvolle Lebensschule. Was er in ehrenamtlicher Führungsfunktion durchlief, war beste Ausbildung. «Nur
viel günstiger.» Diese praxisbezogene Tätigkeiten seien ihm als Gemeindeschreiber mit
abgeschlossenem Treuhand-Diplom in Kerns
in vielen Fällen zu Gute gekommen. Sei es in
der Kommunikation oder in den Kontakten zur
Bevölkerung. Sozialkompetenz, der Respekt
gegenüber Personal und Einwohnern, Führungsqualitäten – all das habe er als Verbandstätiger gelernt. Vom Sternzeichen Waage geprägt, wirkt Roland Bösch sehr ausgeglichen.
Er könne aber auch «auf den Tisch klopfen»,
sagt der 34-jährige lachend.
Zur Gemeinde Kerns mit 6100 Einwohnern,
die zunehmend als Wohnraum aus dem Grossraum Luzern genutzt wird, gehört auch die
Wintersportdestination Melchsee-Frutt, ein
traditioneller Skiort für Familien in der Zentralschweiz.
ERFOLGREICHES «JULALA»
Nach seinem Einstieg als Pressechef im Langlauflager «Julala» hat Roland Bösch im Jahre
2003 die Lagerleitung übernommen. Rückschläge wie Schneemangel, die ein Alternativprogramm erforderten, die Absage wegen dem
Sturm «Lothar» und ähnliche Vorkommnisse
hat das Organisationskomitee mit Bravour
weggesteckt. Inzwischen ist die Teilnahme am
«Julala» bei den Jugendlichen zwischen zehn
und 16 Jahren ein «Renner». «Innerhalb einer
Viertelstunde nach dem Öffnen des Anmeldeportals war das Lager im Oktober 2015 ausgebucht», so Roland Bösch.
Diese tolle Nachfrage verdankt das Lager seinem 60-köpfigen Leiterteam. Roland Bösch
bezeichnet diese Crew als das Herzstück des
«Julala». Zum ausgezeichneten Renommee
trägt auch das mannigfaltige Sportangebot bei.
Nebst den Aktivitäten auf den Langlaufski
freuen sich die Kinder jeweils auch auf die
Lagerolympiade, den Fun-Parcours, die Biathlon-Animation, den Ski-OL und ein abwechslungsreiches Abendprogramm.
Seit 2006 ist das Jugendlanglauflager ein Verein. Dies vereinfacht die Führung und ermöglicht eine gewisse Unabhängigkeit. Dieser
«Schachzug» wurde unter anderem vorgenommen, um allfällige Friktionen mit Sponsoren zu
verhindern. Besonders die Obwaldner Kantonalbank, die als lokaler Hauptsponsor soeben
die Partnerschaft verlängert hat, wollte man
damit schützen.
Der Zentralschweizer Schneesportverband,
dessen Verdienst es ist, dass es diese Institution
überhaupt gibt, ist im Vorstand des Vereins
integriert und fungiert nach wie vor als Träger
des Lagers. Für ein ausgeglichenes Budget mit
65 000 Franken sorgen nebst den Dachverbänden Swiss-Ski, Loipen Schweiz, dem Zentralschweizer Schneesportverband und den zahlreichen Sponsoren auch die teilnehmenden
Kinder, die einen bescheidenen Beitrag zahlen.
Gibt es mehrere Kinder aus der gleichen Familie, so wird ein «Mengenrabatt» gewährt und
abgestufte Beiträge erhoben.
Die Lagerleitung legt Wert auf die gute Zusammenarbeit, sei es vor Ort mit der Loipen-Organisation, die 40 Kilometer klassische und
Skating-Pisten anbietet, aber auch mit der Gemeinde Sarnen, mit der Vereinigung «Jugend
und Sport» und mit den Ausrüstern.
Ende Dezember steht das 20. Lager bevor. Aus
Rücksicht auf die besonderen Umstände bei
der Unterkunft am Glaubenberg wurde die
Teilnehmerzahl auf 150 Kinder reduziert. «Im
Dezember 2016 wollen wir dann wieder aufstocken», verspricht Roland Bösch. «Wir haben
entsprechende Zusagen vom SEM, dem Staatssekretariat für Migration.» Dem ganzen Leiterteam ist die aktuelle Situation bewusst. Sie
haben eine grosse Verantwortung gegenüber
den Kindern, die jetzt aus organisatorischer
Sicht noch anspruchsvoller werde. «Das nimmt
uns die Vorfreude aber nicht. Die Asylsuchenden sind Menschen wie du und ich. Wir müssen
keine Angst vor ihnen haben», sagt Roland
HANS BIGLER
Bösch abschliessend.
Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive.
Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei
Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war.
Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport
mit all seinen Facetten verdient gemacht haben
oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen»
in dieser Ausgabe ist Roland Bösch gewidmet.
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PRÄSENTIERT
ADELBODEN-JUBILÄUM
DAS FRED-RUBI-MEMORIAL WIRD
60
Das allein wäre eine Ehrenmeldung wert:
Adelboden ist neben Wengen und Kitzbühel der einzige Ort, der jedes Jahr im Weltcup-Kalender steht.
Und die «Skitage» von Adelboden, wie sie offiziell heissen, sind wie die Lauberhorn- oder Hahnenkammrennen
um einiges älter als der Weltcup, der erst 1967 aus der Taufe gehoben wurde.
Schade ist, dass die Zusatz-Affiche «Fred-Rubi-Memorial» in Vergessenheit geraten ist.
66
SNOWACTIVE
JANUAR 2016
Es ist eine Reverenz an jenen Mann, ohne
den es die Skirennen in Adelboden nicht geben
würde: Fred Rubi. Und es fing an, wie grosse
Geschichten oft beginnen, mit einem speziellen Ereignis – einem kapitalen Sturz. Es war an
den Weltmeisterschaften 1954 in Åre. Karl Erb,
der Doyen der Skijournalisten, erinnert sich:
«Fred wollte, nachdem er an den Olympischen
Spielen 1952 als Vierter eine Medaille knapp
verpasst hatte, das in Åre unbedingt nachholen
und riskierte schon im Training viel. Statt wie
heutzutage mit Netzen war die Piste in einer
Waldpartie mit einer Schneemauer abgesichert. Doch diese wurde pickelhart. Und ausgerechnet dort stürzte Fred Rubi und prallte
kopfvoran in die Wand.» Die Konsequenz: Erhebliche Rückenverletzungen, das Ende der
Karriere.
Was sportlich für ihn eine Tragödie bedeutete,
bildete beruflich so etwas wie eine Initialzündung. Denn fast zur gleichen Zeit war er,
studierter Nationalökonom und später während 20 Jahren SP-Nationalrat, zum Kurdirektor in Adelboden berufen worden. Noch am
Krankenbett in Åre fachsimpelte er mit Erb
über die Idee eines Skirennens in Adelboden.
Es war noch die Pionierzeit im alpinen Skisport.
PREMIERE 1955
Ein Jahr später fand bereits das erste Rennen
statt, ein Slalom, in dem der Zermatter Martin
Julen, der Vater von Olympiasieger Max und
Intersport-CEO Franz Julen, vor Adrien Duvillard (Fr) und Georges Schneider (Sz) gewann.
Der Schnellste, der Franzose François Bonlieu,
verpasste den Sieg wegen eines Torfehlers, der
damals nicht zur Disqualifikation führte, sondern mit einer Zeitstrafe von fünf Sekunden
belegt wurde.
ERSTER RIESENSLALOM
Drei Jahre später, 1958, fand der erste Riesenslalom statt, dessen Läufe damals noch auf
zwei Tage verteilt waren. Als Sieger ging der
spätere Olympiasieger Roger Staub hervor, obwohl ihn ein Hund auf der Piste beinahe zu Fall
brachte. Mit Rupert Suter, der Grossvater der
heutigen Weltcup-Fahrerin Jasmina Suter,
schaffte es ein weiterer Schweizer aufs Podest,
als Dritter zeitgleich mit dem Franzosen
Charles Bozon. In den Adelbodner Chroniken
ist Rupert Suter aber «verloren» gegangen. Er
erscheint nirgends.
Fotos: zVg.
SKANDAL UND DDR-TRIUMPH
1960 kam es mitten im Kalten Krieg zu einem
Polit-Skandal, weil Adelboden getreu der damaligen Gepflogenheiten die gesamtdeutsche
Olympiaflagge hisste. Die Ostdeutschen reisten unter Protest ab. Ein Jahr später kehrten sie
zurück, klassierten sich gleich zu dritt in den
Top Ten und stellten mit Eberhard Riedel sogar
den Sieger. Es ist der einzige DDR-Sieg in der
alpinen Skigeschichte.
WELTCUP-START 1967
Die ausgezeichnete Organisation der bisherigen Rennen verhalf Adelboden auf Anhieb zum
Weltcup-Status. Jean-Claude Killy lancierte
dort seine einmalige Siegesserie, die ihn zu
zwei Weltcup-Gesamtsiegen und dem Olympia-Triple in Grenoble führte. 1968 fand aus
Witterungsgründen ein Riesenslalom mit zwei
Läufen an einem Tag statt, ein damals revolutionäres Ereignis. Es siegte wieder Killy – vor
den beiden Schweizern Edi Bruggmann und
Stefan Kälin.
MATTLE MIT NUMMER 39
Schon damals besass Adelboden den Ruf, dass
sich dort nur absolute Spitzenkönner durchsetzen. Nobody Werner Mattle durchbrach
1972 diese Regel, indem er auf der Tschen-
Rubi konnte gut damit leben, weil dafür die
Kurzaufzeichnung am Abend in der Tagesschau eine viel höhere Einschaltquote erreichte.
KONKURRENZRENNEN
In jener Zeit wuchs im Schweizerischen Skiverband Opposition gegen den fixen Platz von
Adelboden im Weltcup-Kalender. Andere Regionen wollten ebenfalls Rennen. So wurden
auch Ebnat-Kappel, Laax und Les Diablerets
berücksichtigt. Adelboden kam die Gunst der
Stunde entgegen: Als ein Riesenslalom von Ebnat-Kappel aus Witterungsgründen nach Davos
verlegt und schliesslich auch dort abgesagt werden musste, landete er wieder in Adelboden, als
zweites Rennen binnen Wochenfrist. Beide
Male siegte Pirmin Zurbriggen.
PROBLEM TSCHENTENALP
UND KUNSTSCHNEE
Der Weltcup in Adelboden war auch vor 30 Jahren
ein grosser Renner.
tenalp mit der Startnummer 39 die gesamte
Konkurrenz überraschte. Zwei Wochen später
bestätigte er sich an den Olympischen Spielen
in Sapporo mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Sonst hat – ausser Richard Cyprien – in
Adelboden nie einer gewonnen, der nicht auch
anderswo siegte. Der Franzose ist auch der
einzige Co-Sieger. Er gewann 2011 ex-aequo
mit Aksel Lund Svindal. Marc Berthod übertraf
2007 Mattle, indem er sensationell mit der
Nummer 60 siegte, aber in einem Slalom.
FÜNF MAL STENMARK UND HIRSCHER
Ingemark Stenmark und Marcel Hirscher sind
die erfolgreichsten Adelboden-Teilnehmer.
Beide gewannen je fünf Mal, Stenmark nachdem er zuvor dreimal hintereinander Zweiter
geworden war. Auf vier Siege brachte es Gustav
Thöni, auf je drei Benjamin Raich und Pirmin
Zurbriggen. Stenmark feierte alle Erfolge im
Riesenslalom, Hirscher zwei im Riesenslalom,
drei im Slalom. Slaloms werden in Adelboden
im Rahmen des Weltcups erst ab 2000 ausgetragen, seit dem Event ein Weekend-Termin
zugestanden wurde.
TV-PREMIERE
Erst 1982 wurde der Adelbodner Riesenslalom
erstmals vom Fernsehen live ausgestrahlt. Da
er jeweils am Montag nach den Lauberhornrennen stattfand, war aus technischen Gründen eine Übertragung nicht möglich. OK-Chef
Der Status von Adelboden wackelte aber immer noch, zumal man in der Schweiz dem
Kunstschnee skeptisch gegenüberstand. Die
Tschentenalp diente als ideale Ausweichpiste
für das Chuenisbärgli. Die FIS akzeptierte die
schwer zugängliche Tschentenalp, auf welcher
der Zielraum nur auf Ski erreichbar war, nur
noch auf Zusehen hin und verfügte 1994 ein
definitives Verbot. In drei von fünf Jahren fand
der Adelbodner Riesenslalom deshalb «auswärts» in Veysonnaz und Crans-Montana statt.
WACHTABLÖSUNG
Fred Rubi kämpfte vergeblich um die Tschentenalp. Sie war in der Tat von der Weltcup-Entwicklung überholt worden. So blieb es Rubi
vergönnt, das letzte Rennen vor seinem Rücktritt als OK-Präsident in seinem Adelboden erleben zu dürfen. Es fand im Wallis statt. Drei
Jahre später starb Fred Rubi im Alter von 71
Jahren. Ein vierköpfiges OK mit Peter Willen,
damals Gemeindepräsident, Roland Lymann,
damals Kurdirektor, sowie den beiden ExRennfahrern Erwin Josi und Hans Pieren hatten die Regie übernommen. Ihr erstes Rennen
1995 fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins
Wasser – Absage wegen Schneeregens.
FÜNFZIGFACHES BUDGET
Peter Willen ist immer noch OK-Präsident, jetzt
mit teilweise andern Mitarbeitern. Das Budget
ist auf über drei Millionen Franken gewachsen,
das 50-fache Budget der Anfangsjahre. Schon
damals hatte Nationalökonom Rubi die damaligen 60 000 Franken, von denen zur Hälfte die
Gemeinde aufkam, als gut investiertes Geld
betrachtet. Aufgrund einer Analyse entsprach
das einem Werbewert von 500 000 Franken.
Auch dieser dürfte sich verfünfzigfacht haben.
Pioniere zeichnen sich nicht nur durch Tatendrang, sondern auch durch Weitsicht aus. In 60
Jahren hatte Adelboden nur zwei Chefs – das
spricht auch für Kontinuität und Kompetenz.
RICHARD HEGGLIN
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MEDIZIN
In der Schweiz fahren rund
2,85 Millionen Personen Ski
(2 500 000) oder Snowboard
(350 000), was gut einem
Drittel der Gesamtbevölkerung
entspricht. Jährlich verunglücken gemäss SUVA und
BFU ca. 70 000 Menschen
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bei der Ausübung dieser
beiden Wintersportarten.
In der letzten Saison ereigneten sich die meisten
Unfälle beim Skifahren,
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Während bei Unfällen von Skifahrern
vor allem die untere Extremität betroffen ist,
verletzen sich Snowboarder häufiger an der
oberen Extremität. Bei den Skifahrern sind
folgende Körperregionen in absteigender Reihenfolge betroffen: Knie, Unterschenkel und
Füsse, Schultern. Bei den Snowboardern stehen Verletzungen der Unterarme und Hände
im Vordergrund, gefolgt von Schulter- und
Kopfverletzungen.
Insgesamt lässt sich eine Zunahme von Verletzungen der oberen Extremität beobachten,
sodass auch vermehrt Schulterverletzungen
vorliegen. Die Verletzungen der unteren Extremität zeigen hingegen eher einen Rückgang.
Während die Verletzungsrate beim Skifahren
dauerhaft sinkende Tendenz hat, ist die Häufigkeit von Verletzungen beim Snowboarden in
den letzten 20 Jahren stetig angestiegen.
Hauptverantwortlich für den Rückgang von
Verletzungen beim Skifahren sind Verbesserungen der Skiausrüstung, insbesondere bessere Skischuhe und Bindungen. Weiterhin hat
sich auch die Technologie der Skistöcke weiterentwickelt und verbessert. Technische Verbesserungen der Snowboardausrüstung führen
einerseits auch bei Snowboardern zu einem
verminderten Verletzungsrisiko, andererseits
ist aufgrund von zunehmendem Fahren im
freien Gelände, in unverspurtem Tiefschnee
und in Funparks gesamthaft eine Zunahme der
Verletzungen bei Snowboardern zu beobachten.
UNFALLMECHANISMEN
Foto: B&S Stockimage
UND VERLETZUNGSMUSTER
Nachfolgend sollen Schulterverletzungen bei
Skifahrern und Snowboardern im Hinblick auf
Unfallmechanismen und Ausrüstungsaspekte
näher betrachtet werden. Daten der BFU aus
dem Jahr 2012 zeigen, dass in der Schweiz 20
Prozent der Verletzungen die Schulterregion
betreffen sowohl beim Skifahrer als auch beim
Snowboardfahrer.
Schulterverletzungen beim Skifahren betreffen in absteigender Häufigkeit die Rotatorenmanschette, Ausrenkungen des Schultergelenkes, Schultereckgelenksverletzungen und
Schlüsselbeinbrüche. Als Unfallmechanismen
kommen indirekte axiale Belastungen über
den ausgestreckten Arm sowie direkte Gewalteinwirkungen auf die Schulter in Frage, ebenso
wie exzentrische Belastungen, um einer forcierten Abduktion des Armes entgegenzuwirken (z. B. bei Sturz mit fixiertem Skistock).
Beim Snowboardfahren ist in 90 Prozent der
Fälle der selbstverschuldete Einzelsturz die
Unfallursache. Kollisionen treten in zehn Prozent der Fälle auf, wobei Kollisionen mit fixen
Gegenständen im Vordergrund stehen. Ursache der Stürze sind meist hohe Geschwindigkeit, Kontrollverlust sowie Sprünge und Luftakrobatik mit Landung und Stürzen aus
erheblicher Höhe. Verletzungen der oberen
Extremität machen ca. die Hälfte aller Verletzungen beim Snowboardfahren aus. Häufige
Schulterverletzungen in absteigender Reihenfolge sind Schultereckgelenksverletzungen,
Schlüsselbeinbrüche,
Ausrenkungen des
Schultergelenkes und Verletzungen der Rotatorenmanschette sowie schulternahe Brüche
des Oberarmes. Um die unterschiedlichen Unfallmechanismen besser zu verstehen, muss
man sich über die sportartspezifische Belastung sowie Ausrüstungsunterschiede im Klaren sein: Während man beim Skifahren sein
Gleichgewicht relativ entspannt auf beide Beine verteilen kann, führt man beim Snowboardfahren einen ständigen aktiven Wechsel von
Frontside- zu Backside-Kante durch, was mit
einer entsprechenden Belastung der Muskulatur einhergeht und mehr Kondition, Koordination und ein besseres Gleichgewichtsgefühl
erfordert. Drehungen werden über Verlagerung des Körpergewichtes auf den vorderen
Fuss durchgeführt, um das Snowboardende
auswärts zu schwingen. Weiterhin sind beim
Snowboarden beide Füsse am Brett über eine
nichtlösende Bindung fixiert, Stöcke zur Unterstützung werden aufgrund des surferähnlichen, seitlichen Standes nicht benötigt.
Beides könnte das erhöhte Verletzungsrisiko
der oberen Extremität erklären, da beim Sturz
die Tendenz besteht, die Hände nach vorne zu
nehmen. Aufgrund der höheren Anzahl an
Stürzen mit direktem Aufprall am Boden bzw.
indirekter Gewalteinwirkung über den ausgestreckten Arm auf die Schulter könnte sich die
höhere Zahl an Knochenbrüchen bei Snowboardern erklären. Kontroverse Diskussionen
(ohne Konsens) gibt es darüber, ob rückwärtige Stürze gegenüber Stürzen nach vorne häufiger mit Verletzungen der oberen Extremität
einhergehen.
profil auseinanderzusetzen. Es ist zwingend
erforderlich, die Geschwindigkeit dem Können
anzupassen.
Sicherer Schneesport beginnt mit der Ausrüstung. Helm und Brillen mit ausreichendem
UV-Schutz und spezifische Protektoren sollten
eine Selbstverständlichkeit sein. Es wird
empfohlen, das Material, insbesondere die
Bindungseinstellung, jährlich durch Fachpersonen überprüfen zu lassen. Die Kleidung sollte zweckmässig, funktionell, wintertauglich,
warm, wetterfest und bequem sein.
Vielen Wintersportlern fehlt es an Kraft, Ausdauer und Koordination, weshalb in der Saisonvorbereitung auf Kräftigung der Bein- und
Rumpfmuskulatur sowie Gleichgewichtstraining Wert gelegt wird. Anfänger, insbesondere
beim Snowboardfahren, können sich beispielsweise einem Sturztraining unterziehen.
Unmittelbar vor der Abfahrt sollte man sich
aufwärmen, um den Körper auf «Betriebstemperatur» zu bringen. Neben der gezielten Vorbereitung und optimalen Ausrüstung sind die
zehn FIS-Verhaltensregeln zu beachten. Sie
schützen am besten vor Verletzungen. Das vernünftige und rücksichtsvolle Fahren sind jedoch immer noch die beste Prophylaxe!
DR. DORIAN HAUKE
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Grössen: 35–38, 39–41, 42–44, 45–47
CHF 59.90
Art. 1038 Herren
Ski Carving Silver
ist für die Profis! Die X-Socks® Carving wurde unter
Berücksichtigung der entstehenden Belastung
beim Skifahren entwickelt und ist die beste Verbindung zwischen Fuss und Skiboot.
Farben: Black/Grey
Grössen: 35–38, 39–41, 42–44, 45–47
CHF 39.90
Art. 1016 Herren
Farben: Gold
Grössen: 35–36, 37–38, 39–40, 41–42
CHF 59.90
Art. 1038.1 Damen
Farben: Black/Grey Pink
Grössen: 35–36, 37–38, 39–40, 41–42
CHF 39.90
Art. 1016.1 Damen
Effektor Ski Race
4500 Meter in Abfahrtshocke verlangt die Lauberhornabfahrt den Athleten ab. Die EFFEKTOR SKI
RACE sorgt jetzt für Unterstützung und garantiert
gleichzeitig einen optimalen Kontakt zum Ski.
Farbe: Grey/black/lime
Grössen: 35–38, 39–41, 42–44, 45–47
CHF 56.90
Art. 1055 Herren
Farbe: grey/black/turquoise
Grössen: 35–36, 37–38, 39–40, 41–42
CHF 56.90
Art. 1055.1 Damen
Ski Carving Ultralight
Für die echten Profis! Sie ist extra dünn und sorgt
durch die speziellen High-Tech Garne in der Fusssohle für eine direkte Kraftübertragung.
Farben: Black/Orange
Grössen: 35–38, 39–41, 42–44, 45–47
CHF 35.90
Art. 1027 Herren
Ski Patriot Switzerland
Die über die Smart Compression Zone erzeugte
graduelle, vom Knöchel zum Knie hin abnehmende
Kompression beschleunigt den Rücktransport des
venösen Blutes gegen die Schwerkraft zum Herzen.
Farben: Red/White
Grössen: 35–38, 39–41, 42–44, 45–47
CHF 36.90
Art. 1049 unisex
Winter Run
Für Ihre Winterläufe. Das 99,9% reine Silber im
Sinofit™-Fußbett verhindert aktiv die Ausbreitung
von Bakterien und Keimen und vermindert so das
Risiko einer Fusspilzinfektion.
Farbe: Black
Grössen: 35–38, 39–41, 42–44, 45–47
CHF 29.90
Art. 1037 unisex
Farben: Black/Skyblue
Grössen: 35–36, 37–38, 39–40, 41–42
CHF 35.90
Art. 1027.1 Damen
Bestelle ein Set
Shirt und Hose
und du erhältst
gratis den
Patriot-Socken
dazu!
Ski Alpin
Wir sparen gerne an Gewicht. Aber niemals an
Schutz und Komfort. Leicht und leistungsstark. Die
X-SOCKS® Ski Alpin punktet mit dem extra-soften
Material Meryl und einem ausgefeilten Polstersystem. Der Fuß bleibt dank dem effektiven Belüftungssystem – aus AirConditioning Channel® und
Traverse AirFlow Channel System® – optimal
klimatisiert.
Farben: Black/Cobalt Blue
Grössen: 35–38, 39–41, 42–44, 45–47
CHF 27.90
Art. 1050 unisex
Langlauf XC Racing
setzt den Krafteinsatz in optimale
Fortbewegung um. Es wurden
klimaregulierende Materialien
sowie Polster- und Distanzzonen
eingearbeitet, die den Fuss
optimal schützen.
Grössen: 35–38, 39–41,
42–44, 45–47
CHF 29.90
Art. 1039 unisex
BESTELLUNG: TELEFON 062 858 28 21, FAX 062 858 28 29 ODER ONLINE UNTER WWW.PRO-DESIGN.CH
SCHLUSSPUNKT: RICHIS KOLUMNE
Hauptsponsor Swiss-Ski
OLYMPIA 2026 IN DER SCHWEIZ?
OHNE ABFAHRT?
Sponsoren Swiss-Ski
Fahrzeugpartner
Der erste Teil der Frage ist legitim und
berechtigt. Olympische Winterspiele in der
Schweiz scheinen ein realistisches Szenario.
Und eine sinnvolle Möglichkeit, den Wintertourismus, der etwas ins Schlingern geraten
ist, wieder anzukurbeln.
Doch Olympia ohne Abfahrt? Im Journalismus
existiert die Faustregel: Es gibt keine dummen
Fragen, nur dumme Antworten. Doch in diesem Fall bestätigt die Ausnahme die Regel: Für
einmal ist auch die Frage dumm!
Vor wenigen Wochen verbreitete sich die Nachricht, vor allem in der Schweiz und in Österreich, wie ein Flächenbrand. Die olympische
Abfahrt ist in Gefahr! Medien und Agenturen,
auch solche, die den Anspruch erheben, ernst
genommen zu werden, flunkerten über die
drohende Streichung der Abfahrt aus dem
olympischen Programm. Die Begründung:
Hohe Kosten für den Bau einer Abfahrtspiste,
rückläufige Einschaltquoten, sinkendes Interesse im Vergleich zum Slalom oder, am Beispiel Peking 2022, zu geringe Höhendifferenz
der designierten Retorten-Piste.
Inzwischen hat sich der Sturm im Wasserglas
gelegt. Vielleicht haben die Autoren jener Meldungen inzwischen das FIS-Bulletin gelesen,
das schon seit September aufliegt. In diesem
schrieb Präsident Gian Franco Kasper über die
sogenannte Agenda 2020 des Olympischen
Komitees (IOC) von der Abkehr vom ausufernden Gigantismus. «Aus 40 000 Vorschlägen»,
so Kasper, «wurden 40 weitreichende Beschlüsse gefasst, die den Weltsport massiv beeinflussen werden. Es handelt sich nicht um
Kosmetik, sondern um tiefgreifende Veränderungen.»
Das bedingt, so folgert Kasper: «Die Ausweitung der Spiele auf mehrere Städte, die Benutzung vorhandener Infrastrukturen sowie der
Neugestaltung des Programms unter Weglassung kostenintensiver Events.» Worauf er die
Konklusion zog: «Es brodelt in der Gerüchteküche wie wild, auch in der FIS-Familie. Ohne
konkreten Anlass wird befürchtet, dass im
Langlauf die Langdistanzen eliminiert werden,
nur mehr auf einer einzelnen Schanze gesprungen werden könnte, die Halfpipe im Freestyle und Snowboard unnötig werde und im
alpinen Bereich auf Abfahrt und Super-G verzichtet werden soll. Einen echten Grund für
solche Befürchtungen gibt es nicht.» Kein IOCMitglied im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte
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SNOWACTIVE
JANUAR 2016
würde die Königsdisziplin Abfahrt aus dem
Olympia-Programm streichen. Nach einer
offenbar missverständlichen Äusserung am
«Forum nordicum» brach trotzdem die
Gerüchte-Lawine los.
Bernhard Russi, immerhin Vorsitzender des
FIS-Alpinkomitees, stellte in einer BlickKolumne die vorwinterlichen Loch-NessSchauergeschichten klar: «Nicht fundiert, ein
schlechter Scherz, falsche Fakten!» Eben von
einer Rekognoszierung aus China zurückgekehrt, hielt er fest: Die Höhendifferenz ist mit
830 m reglementskonform, die Abfahrt war an
den Olympischen Spielen in Vancouver die TVNummer 1 der alpinen Disziplinen. Auch ich
habe schon Statistiken gesehen, wo die SlalomQuoten besser waren als jene der Abfahrt. Man
hat einfach die Zahlen der beiden Läufe zusammengezählt . . .
Und nun zu Olympia 2026 in der Schweiz:
Zurzeit bestehen Pläne im Wallis und in Graubünden. FC-Sion-Boss Christian Constantin
hat bei der Walliser Regierung ein entsprechendes Dossier deponiert. Und die Bündner
Wirtschaft ergriff ebenfalls die Initiative für
eine Bewerbung, die von der Regierung wohlwollend unterstützt wird.
Eine Arbeitsgruppe des Swiss-Olympic-Exekutivrats unter der Leitung von Präsident Jörg
Schild evaluiert zurzeit eine mögliche Bewerbung und wird an einer ausserordentlichen
Versammlung am 11. März 2016 darüber informieren. Fällt der Entscheid positiv aus, wird
das genaue Vorgehen festgelegt und im Herbst
2017 beim IOC eine Kandidatur eingereicht,
Wallis ODER Graubünden? Wallis UND Graubünden – quasi als Modell für eine olympische
Zukunft gemäss Agenda 2020? Aber 100-prozentig sicher Olympia MIT Abfahrt.
Richard Hegglin war als Agenturjournalist
während vier Jahrzehnten für den Skisport
unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive
und diverse Tageszeitungen.
Partner
Eventpartner
Official Broadcaster
Medienpartner
Swiss Ski Pool
Lieferanten
| Burgerstein | Pirelli | DruckEinfach.ch | RUAG | Hilti | Ferienverein |
| Schweizer Jugendherbergen | TechnoAlpin | Kameha Grand Zürich | Human Tecar |
Gönner
| Crystal Club | Stiftung zur Förderung des Alpinen Sports |
IMPRESSUM: Snowactive Januar 2016;
49. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich;
ISSN 1661-7185;
Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG,
Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd,
Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29;
Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21,
4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28;
Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt;
Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn:
Joseph Weibel ([email protected]),
Sabine Born ([email protected]);
Fotoredaktion Erik Vogelsang;
Inserate Prosell AG, Schönenwerd,
Rebekka Theiler ([email protected]),
Wolfgang Burkhardt ([email protected]);
Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin.
Übersetzer Thierry Wittwer;
Konzept, Design und Produktionsverantwortung
Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer;
Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected]
Telefon 062 858 28 28;
Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.–
für zwei Jahre (inkl. MwSt.);
Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15,
5012 Schönenwerd;
Nachdruck Nur mit ausdrücklicher Genehmigung
der Redaktion gestattet;
www.snowactive.ch, [email protected],
[email protected]
Swiss-Ski: Redaktion Regula Lazzaretti (regula.lazzaretti@
swiss-ski.ch); Erika Herzig ([email protected])
Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Fabienne Kropf,
David Hürzeler, Julia Philipona, Ursina Haller,
Sabrina Aebischer
Adressänderungen alte und neue Adresse an Swiss-Ski,
Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11,
Fax 031 950 61 12
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PCtipp 6/2015
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mit einem NATEL® infinity plus-Abo M (CHF 99.—/Mt.), L (CHF 129.—/Mt.) oder XL (CHF 179.—/Mt.).
Mindestbezugsdauer aller Vivo-Pakete: 12 Monate. Mindestvertragsdauer eines NATEL® infinity plus-Abos: 12 Monate.
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