SpoWo_08_20-21_privat payer* 18.02.2008 9:35 Uhr Seite 20 20 teamwoche facts payer PRIVAT Geburtstag: 9. August 1979. Geburtsort: Wels (OÖ). Karrierestationen: 1985-91: Eintracht Wels; 1991-2000: SK Rapid; 2000/2001: Kottingbrunn; 2001 bis heute: SK Rapid. Gesamtbilanz: 179 Meisterschafts-, 9 ÖFB-Cup- und 14 EuropacupSpiele. Meister 2005. Nationalmannschaft: 14 Einsätze. Mit dem U21-Nationalteam schlug Payer die in 33 Bewerbsspielen ungeschlagenen Spanier (2:1). E. SALAS-TORERO Vor 20 Jahren: Papa Payer mit dem Junior beim Schusstraining. „Bis 15 gab mir der Vater als Trainer alles.“ Für den Feinschliff sorgte anschließend bei Rapid Funki Feurer. SportWoche | N R . 08/2008 www.helgepayer.at SpoWo_08_20-21_privat payer* Die 18.02.2008 9:35 Uhr EURO-Stars privat Seite 21 / Folge 3 Der doppelte Helge Exklusiv s r e y a P e Di privat! DIE VATER-SOHN-STORY. Papa Payer prägte den Teamgoalie – als Sportler, Mensch & seit Kurzem als Geschäftspartner. TEXT Toni Huemer Keine Verbote vom DJ. Die Entscheidung war keine Sensation, immerhin war auch Helge Senior Goalie. „Papa war der Typ ‘Wilder Hund’, vor dem sich alle in die Hose machten.“ Ein langmähniger DJ, der sich am Platz auch mal mit dem Schiri anleg- te. Klingt eigentlich nicht nach dem großen Vorbild des RapidGoalies. Der Senior: „Ich bin froh, dass sich Helge nicht alles abgeschaut hat, sondern seinen eigenen Weg fand.“ Eigene Wege finden – die Erziehungsmethode im Hause Payer. „Es gab nie Verbote, sondern Papa zeigte mir Wege auf wie man es besser machen kann.“ Etwa als der Discjockey den Sohnemann zu später Stunde durchs Lokal führte und ihm vor Augen führte, was Alkohol aus Menschen machen kann. „Diese Führung war mir eine Lehre fürs Leben.“ Bis 15 bereitete ihn der Vater als Tormanntrainer auf die Profikar- „Wir heißen beide Helge, weil seine Oma einen Opernstar verehrte!“ Früh übt sich. Helge Payer am Strand von Elba & beim ersten „Training“ mit dem Vater. Künstlerfamilie. Bleibt noch die Frage nach dem seltenen Vornamen zu klären. Papa Payer: „Ich stamme aus einer Künstlerfamilie. Meine Mutter war Operettensängerin, verehrte den berühmten Tenor Helge Roswenge.“ Harry Payer, Opa des Rapidlers, war Kammersänger und Schauspieler – drehte mit Filmgrößen wie Paul Hörbiger, Hans Moser oder Senta Berger. Und Sissy, die auf Elba lebende Tante, trat als Sängerin auf den berühmtesten Opernbühnen der Welt, wie der New Yorker Met, auf. Payer Senior über den seltenen Vornamen von Vater & Sohn. riere vor. „Er gab mir alles und ich weiß daher, wie schnell er Zugang zu Kindern findet.“ Mit ein Grund warum Vater & Sohn eine Tormann-Schule gründeten (www.hp-torwartschule.at). Sind neue Helges in Sicht? Senior Payer: „Ein paar sind dabei, die das Zeug für Helges Karriere haben.“ Drei Talente vermittelte er bereits zu Rapid. Payer kämpft mit Macho & Manninger um den Platz im EURO-Tor. „Roland Linz – Schlitzohr und Kumpel!“ Payer über Timberlake, Cusack & Hund Aaron. Dein Kindheitsidol: Bayern-Goalie Jean-Marie Pfaff. Was möchtest du an dir ändern? Meine Vergesslichkeit, auch wenn ich mich gebessert habe. Welche Dinge stören dich? Unehrlichkeit kann ich nicht ausstehen. Dein größter Wunsch? Gesundheit. Mit wem möchtest du gerne einen Abend verbringen? Mit meiner Freundin Natalie. Und mit Michael Jordan. Ich war immer ein großer Fan von ihm. Sein Auftreten hat mich tief beeindruckt. Ein Mensch, der dich prägte: Mein Vater. Lieblingsfarbe? Blau & grün – nicht nur wegen Rapid. Lieblingstier? Natürlich Aaron, Der beste Sport im Web www.sportnet.at mein Huskie-Schäfer-Mischling. Lieblingsschauspieler? John Cusack. Mein persönlicher Filmtipp: „Weil es dich gibt“. Lieblingsmusiker? Justin Timberlake hat bei mir Eminem überholt. Lieblingsgegenspieler? Keiner. Unangenehmster Gegenspieler? Roland Linz – auf dem Platz ein ausgekochtes Schlitzohr, als Teamkollege ein guter Kumpel. J. KERNMAYER intim DAS IST HELGE PAYER! PRIVAT (2) W enn Helge Payer Senior es sich auf der Couch gemütlich macht und den Junior im TV betrachtet, überkommt den 62-Jährigen ein wohliges Kribbeln. „Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, dass ich ihm wichtige Dinge vermitteln konnte – als Mensch und als Sportler.“ Vor genau 20 Jahren entschied sich der RapidStar endgültig für die Karriere zwischen den Pfosten, dabei kokettierte er damals noch mit dem Stürmerjob. „Beim Schußtraining bekam Helge den Ball ins Gesicht. Er spuckte zwei Milchzähne aus und wollte ab diesem Tag nur mehr im Tor spielen.“ Die Zähne hob der Papa auf, fädelte sie auf eine Halskette, die er Jahre später bei einem Badeurlaub verlor. NR. 08/2008 | SportWoche
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