Gottesdienst am 12.07.2015 Riesen besiegen – Negatives Reden von Andreas Latossek Psalm 64,4: Worte sind wie giftige Pfeile Jeder von uns hat diese giftigen Pfeile schon erlebt. Sie können auftreten in Form von niedermachenden Worten, Beschimpfungen, Streit, Angeberei, Überheblichkeit, bösem Sarkasmus und Ironie, liebloser Kritik, Mobbing, Verleumdung und Lüge, Gerüchte verbreiten, Verfluchen, Manipulieren, Lästern, Selbstverwünschungen u.a. Es gibt Worte, die uns geprägt haben, die zu Festlegungen und Glaubenssätzen in unserem Leben geworden sind. Spr. 18,21: Worte haben Macht: Sie können über Leben und Tod entscheiden. Sie gehen uns nach, sie prägen. Sie rauben etwas von unserer Lebenskraft und verunsichern uns in unserer Identität. Sie untergraben unseren Selbstwert und zerstören Beziehung (vgl. auch Jak. 3,3-8). Deshalb verschärft Jesus das Gebot „Du sollst nicht töten“ auf negatives Reden (Mt. 5,22). Leider sind wir schnell dabei, uns als Opfer von Worten anderer zu fühlen, aber selten als Täter. Worte anderer gehen uns lange nach, während wir unsere eigenen Worte schnell vergessen. Es fällt uns leicht, Negatives zu sagen, aber für Positives müssen wir oft lange nachdenken. Gerade da, wo wir mit Menschen am engsten zusammen sind, vergessen wir das Lob am allermeisten. Beispiel Zahnpaste: Wie schnell rutscht einem ein Wort heraus, das man hinterher bereut. Aber Worte, die wir ausgesprochen haben, können wir nicht einfach wieder zurückholen. Deshalb sollen wir überlegen und uns Zeit lassen, zu reden (Spr. 29,20; Jak. 1,9) Worte haben aber nicht nur Macht zum Tod, sondern auch zum Leben. Sie können uns gut tun und aufbauen. Die Bibel sagt, dass wir negatives Reden ablegen sollen, weil es nicht zu einem Menschen passt, der mit Jesus lebt, und stattdessen anfangen sollen, Worte zu gebrauchen, die Leben hervorrufen (Eph. 4,25-32): 1. Werde ein Ermutiger: Wir sollen uns gegenseitig ermutigen und aufbauen, Positives in das Leben des anderen hineinsprechen. Versuche, andere beim Gutes Tun zu erwischen. Bestärke sie in ihrer Art und in ihrem Charakter. Sprich Gottes gute Wahrheit in ihr Leben hinein, bspw. durch einen Bibelvers. 2. Segne andere Menschen (1. Pt. 3,9-10): Segnen bedeutet, für den anderen Gutes von Gott zu erbitten. Gott fordert uns dazu auf, auch wenn andere Menschen uns verletzt haben. Dahinter steckt ein göttliches Prinzip: Wenn ich andere segne und auf meine Zunge achte, werde ich glückliche Tage erleben. Im Beten verändern sich auch meine Gedanken, so dass ich dem anderen ganz anders begegnen kann. 3. 7:1 Regel: Für ein kritisches Wort überlege dir sieben positive Aspekte. Die Regel kann dabei helfen, nicht nur auf das Negative zu schauen und Kritik das richtige Gewicht zu geben. 4. Gib offenes und ehrliches Feedback aus einer Motivation der Liebe (Spr. 27,5-6): Wir sollen ehrlich miteinander umgehen. Die Bibel spricht vom richtigen Wort zur richtigen Zeit, einer Begegnung als Gegenüber und Klarheit im Reden (Spr. 15,23; Mt. 5,37; Phil. 2,3). Wichtiger als alles ist aber die Motivation der Liebe. 5. Die Quelle des negativen Redens ist unser Herz (Jak. 3,9-16; Mt. 12,34). Unser Reden weist auf das, was in unserem Herz ist. Daher nützt es wenig, positives Reden einzuüben ohne eine Veränderung unseres Herzens. Wenn Eifersucht, Neid, Verachtung, Wut, Hass oder ähnliches darin sind, prägt dies unser Reden. Wir sollen auf unser Herz achten (Spr. 4,23). Wird es durch Gottes Wort geprägt? Wie gehen wir mit Verletzungen von anderen etc. um? Vergeben wir? Lassen wir Neid und Bitterkeit zu? Unterstellen wir unserem Gegenüber Positives? Wir dürfen Gott bitten, unser Herz zu verändern (Ps. 139,2324), und sollen konsequent gegen negative Gedanken und Gefühle in unserem Herzen angehen, sie vor das Kreuz bringen, ihm bekennen und von ihm vergeben lassen. Herr, wache über meine Zunge, stell einen Wächter ans Tor meiner Lippen! (Ps. 141,3) Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein. (Ps. 19,15) Meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen. (Ps. 35,28) Unsere Gemeinde soll eine Atmosphäre der Liebe und Ermutigung prägen, in der wir Gott mit unserem Reden ehren und anbeten. Das setzt Menschen und ihre Potentiale frei und lässt sie aufgebaut wieder nach Hause gehen. Fragen zum persönlichen Weiterdenken und für die Hauskreise: Erinnerst du dich an Worte, die dich aufgebaut, ermutigt, vielleicht sogar für dein Leben positiv geprägt haben? Welche Worte haben eine Narbe in deinem Leben hinterlassen oder sind zu negativen Festlegungen geworden? Was kann dir helfen, negatives Reden zu unterbinden? Welche Herausforderungen siehst du für dich, Positives in das Leben anderer Menschen hineinzusprechen? Was ist an Negativem in deinem Herzen, über das du mit Gott sprechen solltest? Beobachte dein Reden in der nächsten Zeit und nimm dir vor, ein Mensch zu werden, der andere aufbaut, ermutigt und segnet. Übt das im Hauskreis!
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