BLICKWECHSEL März 2016 hilflos hilfreich Aktuelles aus der Evangelischen Kirchengemeinde Kemnat ÜBERBLICK Liebe Leserin, lieber Leser Mit „hilfreich“ assoziieren wir Positives; es kommen Gedanken der Erleichterung auf, der Dankbarkeit, des puren Glücks. „Hilflos“ hingegen lässt uns an die schwierigeren Situationen denken. Situationen, in denen wir uns alleine gelassen oder gar verlassen gefühlt haben, in denen wir auf Hilfe gewartet haben, aber keine Hilfe angeboten wurde. Vielleicht erinnern wir uns auch an Situationen, die wir als hoffnungslos, ausweglos empfanden. Lassen Sie uns aufmerksam durchs Leben gehen, um mitzubekommen, wer sich gerade „hilflos“ fühlt und auf unseren Zuspruch angewiesen ist. Damit wir zu einem „hilfreichen“ Begleiter werden. Es grüßt Sie herzlichst, In diesem Heft: AUGENBLICK 3 hilf-reich BLICKRICHTUNG 4 „Getröstetsein gibt Tröstersinn“ Pfr. Christian Kohler EINBLICK 6 Was bedeutet mir der Glaube BLICKFANG 7 Der „alte“ Taufstein DURCHBLICK 8 Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden 2015/2016 RUNDBLICK 10 Konfirmandenpraktikum in der Diakoniestation Jesus lebt in mir Besuchsdienst Ich helfe - mir wird geholfen Wir werden eine faire Gemeinde RÜCKBLICK 13 Rückblick in Bildern AUSBLICK 14 Termine AUFBLICK 15 Kasualien Manuela Bühler Mitglied im Redaktionsteam So können Sie uns erreichen: Gemeindebüro: Christine Forschner Pfarrstraße 4 Tel.: (0711) 45 47 59 Kontakt@ kemnat-evangelisch.de Gemeindediakon: Pawel Step Pfarrstraße 4 Tel.: (0711) 25 51 44 30 Pawel.Step@ kemnat-evangelisch.de Kirchenpflege: Waltraut Fichtner Panoramastraße 25 Tel.: (0711) 45 77 11 Kirchenpflege@ kemnat-evangelisch.de Kontodaten: Ev. Kirchenpflege Kemnat KSK Esslingen-Nürtingen IBAN: DE65 6115 0020 0000 9805 08 BIC: ESSLDE66XXX Pfarrer Christian Kohler Pfarrstraße 4 Tel.: (0711) 45 47 59 Fax: (0711) 45 68 92 9 Kontakt@ kemnat-evangelisch.de Impressum: V.i.S.d.P.: Christian Kohler Redaktion: C. Kohler, C. Forschner, M. Bühler, S. Manz, K. u. F. Henkel, C. Ferrara Satz und Druckvorstufe: S. Manz, F. Henkel Druck: DCC Kästl GmbH & Co. KG, Ostfildern, www.dcc-kaestl.de 2 © Titelbild: Stefanie Manz bearbeitet von Andreas Platzgummer / Rückumschlag: Stefanie Manz eine große Spanne an Emotionen umfassen die Wörter „hilfreich – hilflos“. AUGENBLICK hilf-reich An dem alles bestimmenden Thema in diesen Monaten kommt man nicht vorbei, an der Flüchtlingsdebatte. Alle haben dazu eine Meinung, die sie kundtun. Da geht es von Willkommenskultur bis Schießbefehl. Man hat den Eindruck, dass die ganze Welt Kopf steht. Wie man dazu auch stehen mag, es wird über Menschen gesprochen, die unsere Hilfe einfordern. Sie kommen aus Krisenländern und Kriegsgebieten, in denen ein menschenwürdiges Leben nicht möglich ist. Wie begegnen wir diesen Menschen? Bieten wir unsere Hilfe an oder lassen wir sie auf sich allein gestellt. zu werden. Es geht um Bestätigung und Bewunderung, um Liebe und Dankbarkeit. Davon leben wir. Je mehr wir davon haben, desto reicher ist das Leben. Die Kirchengemeinderäte der katholischen und evangelischen Kirchen in Kemnat haben sich in einer gemeinsamen Erklärung dafür ausgesprochen, Flüchtlinge in Kemnat willkommen zu heißen und zu helfen. An dieser Stelle sollte man an sich selber denken. Kommen wir immer allein zurecht? Können wir ohne Hilfe leben? Im Alltag, im Beruf, im Alter? Wir sind ständig auf Andere angewiesen und nehmen Hilfe in Empfang. Ich benötige sehr oft Hilfe und bin froh, sie empfangen zu können. Auf der anderen Seite gebe ich auch gern Hilfe. Vielleicht nicht immer so viel wie ich könnte. Doch auch die wenigen Taten machen mich glücklich. Ich fühle mich gebraucht und bestätigt. Ich bin der Ansicht, dass das mein Leben reicher macht. Das lässt sich auch auf unsere Gesellschaft übertragen. Der Reichtum einer Gesellschaft hängt nicht zuletzt von der Hilfe ab, die sie leisten kann. Warum sollen wir uns ärmer machen wenn wir reich sein können? Reichtum ist dabei ganz sicher nicht mit Geld und Besitztum gemeint. Es geht darum, gebraucht Die Ankommenden aufzunehmen und ihnen das zukommen zu lassen, was Gott allen Menschen zugedacht hat, ist für alle Kirchengemeinderäte ein Gebot christlicher Verantwortung in der Nachfolge Jesu Christi. Lassen Sie uns hilfreich sein und nach wirklichem Reichtum streben. Gott hat uns nicht das Leben gegeben, um egoistisch zu sein und uns in Ablehnung und Konfrontation zu begeben. Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung ist das Ziel allen Bestrebens. Frank Henkel 1. Vorsitzender des Kirchengemeinderat 3 BLICKRICHTUNG „Getröstetsein gibt Tröstersinn.“ „…schon „getröstet“ und deshalb „getrost“?“ Sind Sie „nicht mehr ganz bei Trost“? Oder schon „getröstet“ und deshalb „getrost“? So weit, so groß ist die Spannweite, wenn es in unserer deutschen Sprache um den „Trost“, dieses alte kostbare Wort, geht, liebe Leserin, lieber Leser dieser Gemeindebrief-Andacht! Kritische, vorwurfsvolle Nachfrage im ersten Fall; Aufmerksames, liebevolles Interesse im zweiten. Was es mit dem Trost, dem Trösten, dem Getröstetwerden auf sich hat, das lässt uns jedenfalls nicht kalt! Da sind rasch sehr viele Emotionen mit im Spiel! Emotionen, die ihre Energie daraus speisen, dass sie in der Regel Erinnerungen an Erfahrungen sind: des Getröstet-worden-seins; aber eben auch des Mangels an Trost, des Nicht-getröstet-worden-seins. Verletzungen, Mangel-Erfahrungen, Sehnsüchte im schlechten Fall. Und wenn es gut ging: Stärkung, Aufrichtung, Ermutigung. „Ich will euch trösten...“ 4 Vor allem als Kinder: Wenn wir den Trost noch viel mehr brauchen, weil wir noch viel kleiner, zarter, verletzlicher sind. Unsere Kinderseele Nahrung braucht. Die Liebe letztendlich von Mutter und Vater, von all den Menschen um uns her. Und wenn unsere Kinderseele diese kostbare Trost-Nahrung bekommt, sie später dann auch weitergeben kann. Und umgekehrt: Bei nicht-Bekommen: ein „ewig“ suchender, sehnsüchtiger, gefährdeter Mensch bleibt. Auf diesem Hintergrund ist es faszinierend, wovon die diesjährige „Jahreslosung“ aus Jesaja 66, 13 spricht: Dass in ihr Gottes „Ich“ spricht. Und in den Zeiten des Propheten Jesaja trostbedürftigen Menschen ein BLICKRICHTUNG Gotteswort gibt. Auch uns Heutigen einen wunderbaren Zuspruch schenkt: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Das heißt doch unter anderem: Du bist nicht allein in Deiner Trostbedürftigkeit: „euch“, „euch viele“ will Gott trösten. Und dabei den Einzelnen in seiner Vorerfahrung und individuellen Not nicht übersehen. „…“euch“, „euch viele“ will Gott trösten.“ Trost von Gott bekommen. Das bedeutet vom zugrundeliegenden hebräischen Wort „nicham“ her: Luft zum Atmen bekommen. Wieder durchschnaufen können. Wunderbar! Weite und Freiheit zeigen sich hier. Raum und nicht Enge, die Angst macht. Zutrauen und Gelassenheit können sich entwickeln. Ängstlichkeit, Eifersucht, Unterdrückungsimpulse können geringer werden. Und noch etwas ganz Wichtiges: Wenn wir die Erfahrung des Getröstetwordenseins durch Gott und seinen Geist machen konnten, dann lasst uns diesen Trost weitergeben. Unzählbar viele Menschen auf dieser Welt brauchen doch Trost! „…lasst uns diesen Trost weitergeben.“ Also: Als Getröstete trösten. Als innerlich Aufgerichtete aufrichten. In Ableitung des Satzes, der meines Wissens von Ludwig Graf von Zinzendorf, dem Erfinder der „Losungen“, stammt: „Gerettetsein gibt Rettersinn“, könnten wir formulieren: „Getröstetsein gibt Tröstersinn“. Damit käme Gott in seiner Welt weiter zum Zuge. Es hätte so einen sehr tiefen Sinn, dass und warum ER tröstet. In der Regel ja durch Menschen andere Menschen. Solche zum Beispiel, die ihre Heimat als Flüchtende verlassen haben. Und nicht für immer „trostlos“ bleiben sollen. Die hier bei uns durch uns, durch Sie, dich, mich Trost bekommen sollen. Weil sie ihn doch so tief brauchen. Und weil sie dem lebendigen Gott nicht gleichgültig sind! In der dankbaren Freude des Getröstetseins grüßt Sie und dich herzlich 5 EINBLICK Was bedeutet mir der Glaube? Mein Elternhaus hatte mit Kirche und Glaube nichts am Hut. Mich bewegte jedoch als Jugendlicher immer wieder die Frage: „Was ist der Sinn meines Lebens?“ Ich fühlte mich oft innerlich leer. Besonders sonntags bohrten die Fragen in mir. Angeregt durch meinen Onkel, besuchte ich die Gottesdienste einer kleinen Gemeinde. Die Predigten waren klar strukturiert, ich konnte „mitdenken“. Ich wollte zu Gott gehören, aber es blieb die Frage, sagt er „Ja“ zu mir. In dieser Ungewissheit fiel mir das Buch von Ole Hallesby „Wie ich Christ wurde“ in die Hände. Der Professor schlug vor, mit den Zweifeln zu Gott zu kommen. Und er verwies auf Offb. 3,20. Da sagt Jesus: „Ich stehe an der Tür und klopfe an. Wer mir öffnet, in dessen Inneres werde ich einziehen.“ Da habe ich vorsichtig Jesus im Gebet gesagt: „Komm in mein Leben.“ Gewissheit fand ich, als ich den Vers aus Röm. 8,14 las: „Alle, die sich von Gottes Geist leiten lassen, sind Gottes Kinder.“ Ich weiß noch wie heute, wie eine große Freude in mein Leben kam, zu wissen, ich gehöre zu Gott, Jesus „lebt in mir“. Nach der Promotion wurde mir eine Assistentenstelle an der Uni 6 angeboten. Zur selben Zeit fragte mich das Evangelische Jugendwerk in Württemberg, ob ich in die Schüler-/Studentenarbeit kommen könnte. Ausgeschlossen, so die erste Reaktion, auch meiner lieben Ehefrau. Aber in mir war eine Unruhe. In dieser Zeit las ich Jeremia 4,3 „Pflüget ein Neues“. Das gab mir den Mut, aus der akademischen Laufbahn auszusteigen. Vier Jahre habe ich versucht, Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, Christ sein im (Schul-)Alltag zu leben. Oft war ich von den Gaben der Jugendlichen beeindruckt. Und umgekehrt hat es mich entlastet: ich muss nicht alles können, sondern andere können mich ergänzen. Die Vielfalt der Schöpfung veranlasst mich immer wieder zum Staunen. Aus Dankbarkeit dem Schöpfer gegenüber will ich sorgsam mit seiner Schöpfung umgehen. Deshalb habe ich später beim MBK in NRW Naturschutzprojekte angestoßen, Exkursionen und Vorträge angeboten und das Buch „Schöpfung bewahren“ veröffentlicht. So kam die Evangelische Landeskirche in Württemberg auf die Idee, mich vom MBK in Bad Salzuflen nach Stuttgart zu holen. Gerade hatten wir ein „Häusle“ gebaut, aber meiner Frau und mir war sofort klar, das ist die nächste Herausforderung. Als Umweltbeauftragter der Landeskirche konnte ich die Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens, die publizistische Erfahrung und das erlernte Projekt-Management nutzen. Ich war meinem Schöpfer dankbar, dass Er die Puzzleteile meines Berufslebens zu einem Gesamtbild fügte. Hans-Hermann Böhm BLICKFANG Der „alte“ Taufstein Einer der Schätze unserer Kirche ist der „alte“ Taufstein. Fast ein wenig unauffällig steht er vor dem letzten der Betonglasfenster im rückwärtigen Teil der Kirche, meist geschmückt mit einer Kerze im Kerzenständer. Auch dieser Sandstein-Taufstein hat eine bewegte Geschichte hinter sich: 1889 wurde er vom damaligen Kemnater Schultheiß Fauser gestiftet und bekam seinen Platz in der alten Kirche ganz zentral. beizubehalten. So hat man sich für mehr Einheitlichkeit mit dem neuen, massiven Taufstein entschieden. Ich persönlich bin froh und dankbar, dass Dank der Aufmerksamkeit weniger geschichtsbewusster Kemnater wichtige Lebens-und Glaubenszeugnisse der alten Kirche erhalten geblieben sind. Für diejenigen unter unseren Leserinnen und Lesern, die das Jubiläums-Heft von 2013 noch in ihrem Besitz haben, sei auf die Seite 26 des Heftes verwiesen. Dort kann man sehr schön sehen, wie zentral der Taufstein vor dem Altar, der wiederum von der Orgel gekrönt war, der damaligen St. Bartholomäus-Kirche sein Gepräge gab. Irgendwann, wahrscheinlich im Zuge des Abrisses der alten Kirche 1961/62 wurde der Taufstein in den Pfarrgarten verbracht und war dort Wind und Wetter ausgesetzt. Wie gut, dass ein auch heute noch aktives Gemeindeglied so aufmerksam war und dafür sorgte, dass der alte Taufstein den Weg zurück in die neue Kirche fand! Sicherlich kann man darüber streiten, ob es nicht ein wichtiger Ausdruck der Kontinuität von alter und neuer BartholomäusKirche gewesen wäre, ganz bewusst den alten Taufstein als den Taufstein auch der neuen Kirche Möge dies in späterer Zeit auch für das gelten, was uns nun heute an Stil und Einzelstücken wichtig ist! Wenn Sie das nächste Mal die Kirche betreten, lenken Sie doch Schritte und Blick nach rechts. Es lohnt sich! Christian Kohler Pfarrer 7 DURCHBLICK Unsere Konfirmandinnen und Konfirm In diesem Jahr werden 10 Mädchen und 10 Jungen unserer Gemeinde konfirmiert. Sie haben sich ein Jahr lang intensiv im Konfirmandenunterricht vorbereitet. Sie waren zusammen auf Freizeiten, haben Einblicke in die Gemeinde durch Praktika gewonnen und haben sich mit den Fragen des Glaubens beschäftigt. Wo ich einmal hilfreich war: Am 8. Mai 2016, 9.30 Uhr findet der Festgottesdienst zur Konfirmation in der Bartholomäuskirche statt. Dort werden sie mit der Gemeinde das Abendmahl feiern und ihren Glauben bekräftigen. -- Auch die Konfirmanden haben wir zum Thema des Blickwechsels befragt. Sie haben uns Antworten auf die Fragen gegeben, wann sie schon einmal hilfreich oder hilflos waren. Es wurden vielfältige Antworten gegeben, die einen kleinen Einblick in das Leben und Denken der Konfirmanden geben. Zusammengestellt wurden sie von der Konfirmandin Paula Otterbach. -- 8 ---- -- -- Ich helfe im Garten, zum Beispiel beim Rasenmähen, und auf dem Bauernhof. Bei der Orangenaktion habe ich geholfen, Orangen zu verkaufen. Ich habe einem Kind, das sich verlaufen hat, geholfen, seine Eltern wieder zu finden. Als meine Freundin Probleme mit ihren Eltern hatte, habe ich versucht sie zu unterstützen. Bei der Orangenaktion. Oder als ich meinem Vater bei der Gartenarbeit geholfen habe. Als meine Freundin eine schlechte Note geschrieben hat. Ich habe sie getröstet und ihr versprochen, dass wir für die nächste Klassenarbeit zusammen lernen. Wenn ich meine Oma im Pflegeheim besuche und mit ihr über die Vergangenheit und die Zukunft spreche. Das freut sie immer sehr und macht ihr die schweren Tage einfacher. DURCHBLICK manden 2015/2016 Wo ich einmal hilflos war: ------ -- -- Als ich die Haustür kaputt gemacht habe. Bei der ersten Wildwasserfahrt, als ich gekentert bin. Vor einer Französischarbeit. Als mein Opa gestorben ist. Ich fühle mich hilflos, wenn ich anderen Menschen nicht so helfen kann, wie sie es eigentlich bräuchten. Zum Beispiel all den Flüchtlingen, die immer noch unterwegs sind. Als sehr viel in der Schule los war, und ich das Gefühl hatte, das alles nicht bewältigen zu können. Als mein Opa gestorben ist. Das ist zwar schon sehr lange her, aber ich denke jeden Tag an ihn. Ich war damals so hilflos, weil es einfach nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte. Wenn man hilflos ist, denkt man, man ist auf sich alleine gestellt. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden heißen: (in alphabetischer Reihenfolge) Natalie Bächtle Philipp Boine Alina Boll Nick Broneske Kathrin Burckhardt Alicia Denk Marvin Eckmann Stephan Evans Jan Fischer Malin Köhler Lukas Krauß Kaja Land Nils Lautenschlager Daniel Link Paula Otterbach Lukas Schäch Sarah Scheffer Samuel Schreiber Maya Werner Vivica Wolff Wir wünschen den Jugendlichen und ihren Familien alles Gute, einen unvergesslichen Tag und vor allem Gottes Segen. 9 RUNDBLICK Konfirmandenpraktikum in der Diakoniestation Im Zuge unseres Konfirmandenpraktikums haben wir die Diakoniestation in Ruit besucht. Die Diakonie ist ein ambulanter Pflegedienst, der hilfsbedürftige Menschen unterstützt und in ihrem Alltag begleitet. Die Mitarbeiter der Diakonie besuchen die Patienten in regelmäßigen Abständen – einmal die Woche bis zu drei Mal täglich – und helfen ihnen bei alltäglichen Aufgaben, wie z.B. beim Duschen, Baden, Putzen und eventuell beim Aufstehen. Nach Bedarf bringen sie den Patienten auch Essen vorbei, dies nennt man „Essen auf Rädern“. Das Ziel der Diakonie ist es, den Patienten zu ermöglichen, so lange wie möglich zu Hause zu leben. Da viele der Menschen, die diesen Dienst in Anspruch nehmen, demenzkrank sind, ist die Diakonie eine große Hilfe für sie und ihre Angehörigen. Die Mitarbeiter haben eine große Verantwortung und arbeiten eng mit Ärzten zusammen. Die Diakonie versucht, immer den 10 gleichen Mitarbeiter zur gleichen Person zu schicken, da dieser schon die Probleme und Vorlieben des jeweiligen Patienten kennt. Es gibt auch Betreuungsgruppen, in denen die Patienten den ganzen Tag betreut werden, sich unterhalten, zusammen essen und Spiele spielen (z.B. auch das Café Vergissmeinnicht). Hinter der Diakonie stehen zwei große Bereiche: Die Pflegedienstleitung und die Hauswirtschaftsleitung, die sich um alles kümmern. Die Diakonie ist ein Ort, an dem Hilfe geschenkt wird, aber auch Hilfe benötigt wird. Bei unserem Konfirmandenpraktikum haben wir Waltraud Fichtner interviewt und dabei einiges über die Diakonie erfahren. Außerdem konnten wir mit ein paar anderen Konfirmanden ein Memory über die Diakonie spielen. Es war sehr schön, dass wir ein paar Eindrücke von der Diakonie bekommen haben. Vielen herzlichen Dank hierfür. Kathrin Burckhardt RUNDBLICK Jesus lebt in mir Dass Menschen Hilfe zu Fragen der Hilflosigkeit im Umgang mit dem Gegenüber suchen, kann ich gut verstehen. Wie oft wusste ich nicht weiter und war froh, Menschen zu kennen, die bereit sind, sich meinen Kummer anzuhören. Sie haben mit mir gemeinsam überlegt, was ich dazu beitragen kann, die Situation zu verbessern. Seelsorge ist für mich nicht das Ziel, sondern der Weg zu dem zu gehen, der alle Probleme dieser Welt schon gelöst hat: JESUS! ER weiß auf jede Frage die Antwort und der Ratsuchende und ich bitten IHN uns die Lösung zu zeigen. Ein kleiner Junge hatte Angst im Dunkeln und bat seinen Papa: „Bitte bleib bei mir“. Der Papa antwortete: „Aber Jesus ist doch bei Dir“. Der kleine Junge antwortete: „Richtig, aber ich brauche Jesus mit Haut dran!“ Für mich ist Seelsorge genau das: für den Anderen „Jesus mit Haut dran“ zu sein, ein Gesicht, in das ich schauen kann mitten in den Fragen. Etwas, das nicht unsicht- bar im Nirgendwo ist, sondern hier bei mir. Jesus lebt in mir, und ich vertraue darauf, dass Jesus dem Anderen begegnen will. Es ist ein beglückendes Erlebnis dabei zu sein, wenn Jesus dem Gegenüber hilft und wir durch Seinen Geist Lösungen finden, die weit über unser Denken hinausgehen. Also ist die Frage der Hilflosigkeit eine Möglichkeit, zu IHM zu gehen und von IHM Hilfe zu erwarten. Christine Böhm Besuchsdienst „Schön, dass Sie wieder kommen!“ Dies hören die Mitarbeiterinnen des Besuchsdienstes oft. Im Brief des Apostel Paulus an die Galater 6,2 wird die Gemeinde erinnert: „Einer trage des anderen Last, so werdet Ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ Das Anliegen unseres Teams ist es, kranken und älteren Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation durch Zuhören und mit aufmunternden Worten Anteil zu geben und ein Zeichen des Evangeliums zu setzen. Ein gemeinsam gesungenes oder vorgelesenes Lied und ein Gebet sind dabei oft erwünscht. Durch manche Geburtstagsbesuche bei älteren Gemeindegliedern wollen wir den Kontakt zu ihnen pflegen und ihnen vor allem in der Zeit ihres Geburtstages eine Freude bereiten. Friedgard Moosbrugger 11 RUNDBLICK Ich helfe – mir wird geholfen „Die Menschen sind da um einander zu helfen und wenn man eines Menschen Hilfe in rechten Dingen nötig hat, so muss man ihn dafür ansprechen.“ Jeremias Gotthelf Als soziales Wesen ist der Mensch auf andere Menschen angewiesen. In der Gemeinschaft erlebt das Kind Anerkennung und Wertschätzung. Im Kindergarten liegt ein großer Schwerpunkt auf dem Thema „Das soziale Miteinander“. Anderen Kindern zu helfen, Verantwortung für sein Umfeld zu übernehmen und zwischenmenschliche Gemeinschaft und Akzeptanz gehören dazu. Die Eltern haben am Anfang den ersten Schritt dazu getan. Sie haben ihr neugeborenes Kind in den ersten Jahren unterstützt, es versorgt, ihm Zuwendung und Liebe gegeben. Das Kind hat Hilfe empfangen. Im Kindergartenalter sollten sich Erwachsene mit der Unterstützung immer mehr zurücknehmen und das Kind zum eigenen Ausprobieren im sozialen Miteinander bestärken. Im Kindergartenalltag erkennt man, wie die Hilfsbereitschaft Anker gefasst hat. Die Kinder geben ihre ersten Erfahrungen an andere Kinder weiter, und das macht ihnen viel Freude. Sie spüren: „Ich werde gebraucht, ich kann etwas bewirken.“ Sie sind bereit, selbst Aufgaben zu übernehmen. Die älteren helfen den jüngeren Kindern. Sie unterstützen sie zum Beispiel beim Anziehen. Sie lernen dadurch, Verantwortung für den Anderen zu übernehmen. Die älteren Kinder wiederum bieten ein Lernfeld im emotionalen und sozialen Bereich für die jüngeren Kinder. Unsere Aufgabe ist es, das Thema „ Wir helfen einander“ zu begleiten und zu unterstützen.. Katrin Wolpert Wir werden eine faire Gemeinde Der Kirchengemeinderat hat beschlossen: wir werden eine „Faire Gemeinde“. Das bedeutet, dass uns die Herstellungsbedingungen von Produkten und ihre Auswirkungen auf Mitmenschen und die Schöpfung wichtig sind. Um das umzusetzen, beziehen wir Ökostrom und betreiben ein Energiemanagement. Für die faire Bewirtung und die Müllvermeidung sind nun die Gemeindemitglieder gefragt. Ab sofort gibt es die „Faire Kiste“ mit fair gehandeltem Kaffee und 12 Tee, die jede Gruppe nutzen soll und darf. Beim Einkauf von Lebensmitteln wollen wir zuerst regional angebotene Produkte wählen. Ist dies nicht möglich, werden „Bio-Produkte“ oder auch „fair gehandelte“ Produkte gesucht. Wir wollen Müll vermeiden und Produkte mit wenig Umverpackung kaufen. Bei Getränken gilt Mehrweg statt Einweg. Wir danken für Ihre Mitarbeit zur „Fairen Gemeinde“. Hans-Hermann Böhm RÜCKBLICK Rückblick in Bildern Orangenaktion 29.11.2015 15 Mitarbeiter und 15 Teilnehmer verkauften 950 Orangen und nahmen 1100 Euro für Kinder in Äthiopien ein. Adventskaffee 20.12.2015 Die Gäste genossen die besondere Stimmung bei Kaffee und Kuchen. Stallweihnacht 20.12.2015 Über 150 Teilnehmer erlebten mit Schauspielern und Bläsern eine besondere Reise zum Stall. MitarbeiterWochenende 15.-17.01.2016 34 Mitarbeiter und 15 Kinder tankten für den Alltag auf. Thema: „Jesus nachfolgen“, geleitet von Christoph Kaiser, Jugendreferent Adelshofen 13 AUSBLICK Gottesdienste und Termine Unsere Gottesdienste zu besonderen Anlässen Karwoche und Ostern Pfingsten und Sommer 24. März Gründonnerstag 19.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst 15. Mai Pfingstsonntag 10.00 Uhr Gottesdienst 25. März Karfreitag 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abend- 16. Mai Pfingstmontag 10.30 Uhr Gottesdienst im Grünen mahlsfeier 27. März Ostersonntag 8.00 Uhr Auferstehungsfeier (Friedhof) 10.00 Uhr Gottesdienst 28. März Ostermontag 18.00 Uhr Abend(B)rot-Gottesdienst Frühjahr und Himmelfahrt 12. Juni 10.00 Uhr Familiengottesdienst 3. Juli 10.00 Uhr Gottesdienst mit dem Kirchenchor Ruit/Kemnat 10. Juli 10.00 Uhr Morgen(B)rot-Gottesdienst 1. Mai 10.00 Uhr Kantaten-Gottesdienst mit 17. Juli 10.00 Uhr Gottesdienst mit dem dem Kirchenchor Ruit/Kemnat Gospelchor Ruit 5. Mai Himmelfahrt 10.00 Uhr Gottesdienst 24. Juli 10.30 Uhr Gottesdienst im Grünen 27. Juli 8.30 Uhr Ökumenischer Schulgottes- Konfirmation 8. Mai 9.30 Uhr Festgottesdienst zur Konfir- dienst in der kath. Kirche mation Termine 29. März – 2. April Kinderfreizeit 23. April 19.00 Uhr Bläserkonzert Posaunenchor Kemnat und Heumaden 6. April 19.30 Uhr Kemnater Forum: Leben und Werk des Philipp Matthäus Hahn Referent: Andreas Papendieck 14. April 15.00 Uhr Nachmittagstreff: Flüchtlinge, Referentin: Julie Hoffmann, Leiterin Sozialdienst AWO Esslingen 14 4. Mai 19.30 Uhr Konzert mit Manfred Siebald 12. Mai Nachmittagstreff: Ausflug zur Stadtkirche Esslingen AUFBLICK 10. - 12. Juni 18. - 19. Juni Abenteuerland-Wochenende Vater-Sohn-Wochenende 12. Juni 11.30 Uhr Gemeindefest auf dem 2. Juli 10.00 Uhr Sommerfest im Kinder- Pfarrhof garten 16. Juni 15.00 Uhr Nachmittagstreff: Bericht in 14. Juli Bildern über eine Reise durch Alaska im August, Referent: Reinhold Rausch Nachmittagstreff: Ausflug zum Thema Lebewesen in der Körsch und Besichtigung Klärwerk Konzert mit Manfred Siebald Wir laden Sie am 04. Mai um 19.30 Uhr zu einem ganz besonderen Konzert ein. Manfred Siebald ist seit 1970 im gesamten deutschsprachigen Raum (und gelegentlich auch auf anderen Kontinenten) unterwegs und singt seine Lieder aus dem Alltag des Glaubens für den Alltag des Glaubens, wobei er sich auf verschiedenen akustischen Gitarren begleitet. Erleben Sie ihn in unserer Bartholomäuskirche. Die Erlöse seiner jährlich etwa fünfzig Konzerte gehen an diakonische und missionarische Einrichtungen in Europa, Afrika, Asien und Südamerika. Kasualien Taufen Lucas Evans, Mühlstr. 8 Malin Köhler, Panoramastr. 38 Kaja Land, Haldenstr. 71 Beerdigungen Walter Hörner, Panoramastr. 24, 89 Jahre Jürgen Vogt, Baumreute 74, Stuttgart, 56 Jahre Elfriede Schmid, Heumadener Str. 28, 87 Jahre Jutta Hoheisel, Heumadener Str. 73, 68 Jahre Lotte Schaff, Heumadener Str. 55, 91 Jahre Waltraud Tech, Friedrichstr. 1, 76 Jahre Walter Baier, Waldstr. 1/1, 86 Jahre Stand bei Drucklegung Rückmeldung zum Gemeindebrief gerne an: [email protected] 15 Evangelische Kirchengemeinde Kemnat Pfarrstraße 4, 73760 Ostfildern Fon: 0711-45 47 59; Fax: 0711-456 89 29 [email protected] www.kemnat-evangelisch.de Öffnungszeiten des Pfarrbüros: Di. und Mi. jeweils 9:30 – 12:00 Uhr Do. 16:00 – 18:00 Uhr Frohe Ostern! Der nächste Gemeindebrief erscheint im Juli 2016
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