I WANT YOU

NR. 09 | 2015
W I R T S C H A F T S M AG A Z I N D E R I H K H E I L B R O N N - F R A N K E N
I WANT YOU
Trends in der
Personalarbeit
Seite 22
Treffen Sie Ihre B2B-Zielgruppe:
Reichweitensieg
der IHK-Zeitschriften
Die Reichweiten im Mittelstand (in Prozent)
43,4
IHK-Zeitschriften
20,6
17,0
16,1
Der Spiegel
Stern
Focus
9,6
8,1
7,2
6,7
5,0
Creditreform Magazin
Welt am Sonntag
Die Zeit
Manager Magazin
Impulse
Markt- und Mittelstand
2,4
Die Reichweitenstudie Entscheider
im Mittelstand 2012 beweist: Mit den
IHK-Zeitschriften erreichen Sie mit
Abstand die meisten mittelständischen
Firmenlenker in Deutschland.
Das sind 1,47 Millionen Leser
pro Ausgabe.
Weitere Informationen:
www.ihkzeitschriften.de
www.entscheider-mittelstand.de
IHK-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach und IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring.
GEGOOGELT UND
GEFUNDEN
Liebes IHK-Mitglied,
Wirtschaftsmagazin
der IHK
Heilbronn-Franken
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HERAUSGEBER
IHK Heilbronn-Franken
Postfach 2209
74012 Heilbronn
Ferdinand-Braun-Str. 20
74074 Heilbronn
Telefon 07131 9677- 0
Telefax 07131 9677-199
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TITELBILD
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Everett Historical
Gestaltung: adextra
auch Uncle Sam würde heute zum Smartphone greifen. Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Personalsuche
grundlegend und bietet Arbeitnehmern
wie Arbeitgebern gleichermaßen nie dagewesene Möglichkeiten der direkten Kommunikation. Den vielen im industriellen
Bereich tätigen „Hidden Champions“ unserer Region, die in ihrem jeweiligen Produktbereich eine weltweit führende Marktposition einnehmen, aber oftmals nicht
so im Blickpunkt stehen wie die Anbieter
von beispielsweise angesagten Konsumund Gebrauchsgütern eröffnet die Digitalisierung die Chance, sich auch außerhalb
ihres unmittelbaren Wirkungskreises einem
weltweiten Publikum als Arbeitgeber zu
präsentieren und zu empfehlen. Dies setzt
eine hochprofessionelle, ständig aktualisierte und charakteristische digitale Präsenz voraus. Wem es aber als Arbeitgeber
gelingt, über Suchmaschinen und Jobpor-
tale leicht gefunden zu werden, mit den
eigenen für alle mobilen Endgeräte geeigneten Internetseiten zu begeistern und die
Social-Media-Kanäle professionell zu bedienen, leistet einen wichtigen Beitrag zur
eigenen Fachkräftesicherung. Der selbstkritische Blick auf den digitalen „Fingerabdruck“ des eigenen Unternehmens lohnt
sich damit allemal und die kontinuierliche Optimierung der digitalen Unternehmenspräsenz ist gut investiertes Geld.
Der erste Eindruck zählt – damals wie
heute – nur, dass dieser heute zumeist ein
digitaler ist.
Ihr
Ihre
SEPTEMBER 2015
w.news
3
I N H A LT
IHK + REGION
6 Hightech für Highend –
Ehmann & Partner aus
Gundelsheim
10 Konjunktur: Robust in
schwierigem Umfeld
16 Für alle Fälle – IHK-Notfallkoffer und -handbuch
TITEL
TRENDS IN DER
PERSONALARBEIT
40
RU M Ä N I E N
22 Gesucht, gegoogelt,
gefunden
32 Cleverheads – Talentpool
für Heilbronn-Franken
36 IHK-Toolbox – Fachkräftesicherung leicht gemacht
GELD + MÄRKTE
40 Mehr als nur Goldstrandküste – Rumänien
44 US-(Re-)Exportkontrollrecht
46 TTIP – Freihandelsabkommen mit den USA
22
I W A N T YO U
DOSSIER
FAC H K R Ä F T E B Ü N D N I S
48 Wachstum sichern
durch Fachkräfte
52 Der Chef bewirbt sich
54 Minister Dr. Nils Schmid
zur Allianz für Fachkräfte
WIRTSCHAFTSJUNIOREN
58 Erfolgreich führen
59 Gedächtnistraining live
S E RV I C E + I N F O
60 Gefahrgut – Pflichten
beim Versand
62 Genießen in der Region –
zu Gast im Gasthof zur
Post in Schöntal
65 Sachverständige bestellt
66 Abenteuer Ausbildung –
Kongress in Bad Mergentheim
4
w.news
SEPTEMBER 2015
48
W AC H S T U M S I C H E R N D U R C H FAC H K R Ä F T E
10
KO N J U N K T U R
INDEX
R E C H T + R AT
68 Mediation – Konflikte
schnell und günstig lösen
70 Veranstaltung – „Neues
aus dem Arbeitsrecht“
FIRMEN + LEUTE
78 Meldungen aus
den Unternehmen
RU B R I K E N
38 Newsticker „Neues aus
Berlin und Brüssel“
38 IHK-Veranstaltungen
56 Statistik: Wirtschaftszahlen
16
I H K - N OT FA L L KO F F E R U N D - H A N D B U C H
© Jürgen Fälchle – Fotolia.com
67 Seminare – IHK-Zentrum
für Weiterbildung
67 Börsen
72 IHK-Bekanntmachung
90 Made in Heilbronn-Franken
90 Kultur-Tipps
90 Impressum
BEILAGEN
B4B Baden-Württemberg
Hotel Restaurant
Edelfinger Hof
VERLAGSJOURNAL
WIRTSCHAFTINFORM.DE
3 Wirtschaftsregion
Tauber-Franken
7 TOP100-Websites aus der
Region – besteseiten.de
8 Weinregion
Heilbronn-Franken
11 Termine, Kleinanzeigen &
Branchendomains
hierimweb.de
12 Rechtsanwälte &
Steuerberater
15 Unternehmen aktuell &
Stellenangebote
stelleninfos.de
AFRISO, Güglingen...........................79
ANSMANN, Assamstadt...................87
ARNOLD, Forchtenberg ....................89
AUDI, Neckarsulm.....................21|86
BARTEC, Bad Mergentheim..............84
BEYERDYNAMIK, Heilbronn ..............84
BEYERLE, Eppingen..........................82
BINDER, Neckarsulm.......................78
BIOENERGIE-REGION, Künzelsau.....82
BOSCH, Abstatt ...............................88
BRUNEL, Heilbronn..........................84
BÜRKERT, Ingelfingen.......................53
BÜROKAVALIER, Heilbronn...............83
DIE KRONE RINGHOTEL,
Schwäbisch Hall..............................87
EBM-PAPST, Mulfingen.....................88
EDELFINGER HOF,
Bad Mergentheim............................79
EHMANN & PARTNER,
Gundelsheim.....................................6
ERLER PRÜFTECHNIK,
Niederstetten...................................83
GASTHOF ZUR POST, Schöntal.........62
GETRAG, Untergruppenbach ............86
GGS, Heilbronn.........................58|80
GOLFCLUB KAISERHÖHE,
Ravenstein-Merchingen ...................59
GRONINGER, Crailsheim..................87
HÄRDTNER BÄCKEREI,
Neckarsulm.....................................58
HOCHSCHULE, Heilbronn.................85
HORNSCHUCH, Weißbach................79
HOTEL-RESTAURANT
ANNE-SOPHIE, Künzelsau................58
IDS, Obersulm.................................88
INTERSPORT, Heilbronn....................87
JAMMIRA, Schwäbisch Hall..............86
KSPG, Neckarsulm...........................79
KWASNY, Gundelsheim....................81
LOSBERGER, Bad Rappenau...........84
MARBACH, Heilbronn.......................80
MARTIN-IT-SYSTEME, Pfaffenhofen...85
NECKARMEDIA, Heilbronn ...............83
OPTIMA, Schwäbisch Hall................82
R.I.D., Kirchardt...............................78
RECARO, Schwäbisch Hall ...............86
REGIO-MAIL, Heilbronn....................80
REISSER, Ingelfingen.......................87
ROTO, Bad Mergentheim..................85
RÜDINGER, Krautheim.....................86
SCHEUERLE, Pfedelbach..................79
SCHUNK, Lauffen ............................81
SPARKASSE HOHENLOHEKREIS,
Künzelsau .......................................78
SYSTEMAIR, Boxberg .......................85
TECNARO, Ilsfeld..............................78
TS-SYSTEMFILTER, Ahorn .................81
VOLKSBANK HOHENLOHE,
Künzelsau........................................80
VOLKSBANK, Heilbronn....................81
VOLLERT, Weinsberg.........................83
WINAICO, Creglingen........................86
WIRTHWEIN, Creglingen...................89
WÖRNER, Leingarten.......................82
WÜRTH ELEKTRONIK, Niedernhall ....78
WÜRTH INDUSTRIE,
Bad Mergentheim............................88
WÜRTH, Künzelsau ..........................83
ZIEGLER, Freudenberg .....................80
ZIEHL-ABEGG, Künzelsau.................79
IHK + REGION
HIGHTECH
FÜR
HIGH END
Ehmann & Partner in Gundelsheim-Höchstberg liefert Freisprechmikrofone und hochwertige Lautsprecher für die
Automobilindustrie und für
Hersteller von Highend-Lautsprecherboxen.
VON HELMUT MÜLLER
6
w.news
SEPTEMBER 2015
© Ehmann & Partner
D
as Unternehmen ist derzeit ein
nahezu reiner Exporteur mit
einem Auslandsanteil am Umsatz von über 90 Prozent. „Das
kann sich aber schnell ändern,
wenn sich beispielsweise ein großer deutscher Automobilhersteller für unsere neue
digitale Mikrofontechnik entscheidet“,
sagt Markus Schneider, Geschäftsführer
der Ehmann & Partner GmbH in Gundelsheim-Höchstberg. Das Unternehmen ist
auf Elektroakustik spezialisiert. Es entwickelt, produziert und vertreibt Freisprechmikrofone und Lautsprechersysteme für die Automobilindustrie und
Lautsprecher für Highend-Lautsprecherboxen für Audiophile.
Digitale Technik auf dem Vormarsch
Neueste Entwicklung ist ein digitales
Freisprechmikrofon. Das ist verschaltet,
kommt ohne Verkabelung aus und ist
auch noch kleiner als die üblichen
Varianten. „Die digitale Technik ist ein
schlüssiger Ersatz für die gängigen Freisprechmikrofone. Sie bringt Kostenvorteile und braucht weniger Platz“, erklärt
der Diplomvolkswirt.
Mit der neuen Technik ist das Unternehmen mit Volvo und MAN gut im
Geschäft. Dass andere Automobilhersteller nachziehen, schätzt Markus Schneider
8
w.news
SEPTEMBER 2015
eher zurückhaltend ein. Seine Erfahrung
ist eher die, dass „abgekupfert“ wird.
Wie die Idee, die Freisprechmikrofone
im Dachhimmel unterzubringen. Volvo
war der erste Autohersteller, der damit
auf den Markt kam. Jetzt springen andere auf den Zug auf.
”
Als Nischenanbieter im Sinne
einer Manufaktur
bieten wir hervorragende Qualität.
“
Dipl.-Volkswirt Markus
Schneider, Geschäftsführer
der Ehmann & Partner GmbH
Mächtig Bass im Auto
Der Wettbewerb ist hart und Ehmann
& Partner kann sich gegenüber den
Großen im Grunde nur als Spezialist für
Kleinauflagen auszeichnen. Im Geschäft
mit der Nachrüstung beispielsweise.
„Viele geben sich mit den gelieferten
Seriensystemen im Auto nicht zufrieden und wollen ihren eigenen Konzertsaal auf vier Rädern. Dann kommen unsere hochwertigen Produkte ins Spiel“,
skizziert Markus Schneider das Geschäftsmodell. So beliefert das Unternehmen Vertragswerkstätten und Spezialisten für Car-Hifi, die professionell
Musikanlagen in Fahrzeugen umbauen. Aus der Höchstberger Lautsprecherschmiede kommt beispielsweise der von
der Zeitschrift „Car Hifi“ mit 1,0 bewertete „beste Woofer überhaupt“. Die Auszeichnung schmeichelt dem Zulieferer.
„Wir freuen uns natürlich, wenn wir mit
unseren Produkten unseren Kunden zum
Erfolg verhelfen“, sagt Schneider.
IHK + REGION
Boxen im Wert einer Luxuslimousine
Auch bei Musikliebhabern, die ihr
Wohnzimmer mit stylischen Edelboxen beschallen, sind die Produkte von
Ehmann & Partner zu finden. In Kooperation mit Herstellern von hochwertigen Lautsprecherboxen wie Naim aus
Großbritannien, Sonus Faber aus Italien oder Fischer & Fischer aus dem
Sauerland entwickelt das Unternehmen
Lautsprecherlösungen, die sich schnell
mal auf mehrere 100.000 Euro summieren können und die bei der Fachwelt für
Furore sorgen. Von „großem Kino“ ist
da die Rede und von „grandioser Offenheit und allergrößter Natürlichkeit“.
Innovative Membran
Entscheidend für guten Lautsprecherklang ist laut Markus Schneider die Membran. Ein Hightech-Element aus Aluminium, das im Haus kundenspezifisch
entwickelt wird. Besonderes Augenmerk
liegt dabei auf der Geometrie. Bei klassischen Bauformen baut sich in der Membran ein unsymmetrisches Magnetfeld
auf. Das verfälscht die Wiedergabe des
Musiksignals. Ehmann & Partner hat eine
Membran entwickelt, bei der über die
gesamte Membranauslenkung das Magnetfeld konstant symmetrisch bleibt. Der
Effekt ist ein gleichmäßiger Klang. „An
der neuen 7-Schicht-Membran haben wir
über drei Jahre entwickelt, dafür eine
eigene Tiefziehform gebaut und an der
Geometrie so lange gefeilt, dass sich
nichts mehr verzieht und alles passt“,
sagt Markus Schneider.
Die meisten Teile für die Lautsprecher
und Freisprechmikrofone bezieht das Unternehmen kostengünstig aus dem asiatischen Raum, vor allem aus China. Die
fertigen Produkte gehen dann zum großen Teil wieder zurück nach China. Nicht
nur weil „Made in Germany“ in China
als Aushängeschild gilt. Sondern auch,
weil im Land der Mitte und anderswo
das keiner so gut kann, wie die 54 Mitarbeiter in Höchstberg. Und die tüfteln
immer wieder an neuen Lösungen, die
Klangqualität der Lautsprecher weiter zu
verbessern. Handgefertigt versteht sich.
In Qualitätssicherung investiert
„Als Nischenanbieter im Sinne einer
Manufaktur bieten wir hervorragende
Qualität“, bringt Markus Schneider die
Firmenphilosophie auf den Punkt. Aufwändige Mess- und Analyseverfahren
stellen diese Qualität sicher. Darin wird
auch am meisten investiert. „In den letzten zwei Jahren haben wir in zwei Messanlagen für die hundertprozentige akustische Kontrolle investiert“, erklärt der
kaufmännische Geschäftsführer. 14 neue
Arbeitsplätze sind entstanden. In den
besten Zeiten hat das Unternehmen über
120 Mitarbeiter beschäftigt. Dann kam
der Strukturwandel in der Unterhaltungselektronik. Nach und nach verschwanden namhafte deutsche Hersteller wie
Telefunken, Grundig, Saba und zuletzt
Loewe vom Markt. Das Unternehmen
musste sich neu orientieren und hat
sich erst auf die Automobil-Nachrüstung,
dann auf Freisprechanlagen spezialisiert,
und sich als Lieferant für hochpreisige
Lautsprecherboxen etabliert.
Keine Nachwuchsprobleme
Ausgebildete Elektroakustiker, Spezialisten für digitale Audiotechnik zieht sich
das Unternehmen selbst heran. Über Kontakte zur Hochschule Heilbronn und zur
DHBW kommen immer wieder angehende Fachkräfte in den Betrieb, absolvieren ein Praktikum oder schreiben ihre
Bachelor- oder Masterarbeit. Wer bleiben will, kann in das Unternehmen einsteigen. „Nachwuchsprobleme haben
wir bislang noch nicht“, sagt Markus
Schneider. In Höchstberg ist Ehmann &
Partner der größte Arbeitgeber. In der
Produktion arbeiten hauptsächlich Frauen. Die Fluktuation ist sehr niedrig.
Vier Handelsvertreter sorgen für den
weltweiten Vertrieb. In Asien und in den
USA ist das Unternehmen bei AutomobilNachrüstungen und Home-Hifi gut unterwegs. In Indien sieht Markus Schneider
einen wichtigen Zukunftsmarkt. Momentan entwickeln sich über eine Kooperation Geschäftsbeziehungen in die Arabischen Emirate und nach Nordafrika.
Immer wieder gibt es reizvolle neue
Projekte wie etwa das Internetradio im
Steckdosenformat mit iPod-Anbindung,
das Ehmann & Partner gemeinsam mit
Busch-Jäger entwickelt hat. Oder einen
Spiegelschrank mit Lautsprechern fürs
Badezimmer. Markus Schneider: „Da sind
wir offen für alles.“
www.ehmann-partner.de
PLAKATE
BRINGEN MEHR
ERINNERUNG
0700wirbhier
wirbhier.de
SEPTEMBER 2015
w.news
9
IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring und Dr. Helmut Kessler, stv. Hauptgeschäftsführer, stellen den Wirtschaftslagebericht vor.
ROBUSTE KONJUNKTUR
IN SCHWIERIGEM UMFELD
DOROTHEE KIENZLE
D
ie Konjunktur im IHK-Bezirk
Heilbronn-Franken hat im
2. Quartal 2015 eine kleine
Verschnaufpause eingelegt. Die
Einschätzungen der regionalen
Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage haben auf hohem Niveau etwas
nachgegeben. Insbesondere die Lageurteile im Groß- und Einzelhandel sowie
bei den Dienstleistern haben sich per
saldo abgeschwächt. Die Industrieunter-
10
w.news
SEPTEMBER 2015
nehmen beurteilen ihre aktuelle Situation
fast genauso günstig wie im Vorquartal.
Eine spürbare Verbesserung meldet die
Baubranche. Für die kommenden zwölf
Monate zeigen sich die Unternehmen in
der Region Heilbronn-Franken hingegen zuversichtlicher als im Vorquartal.
Das sind die Ergebnisse der aktuellen
Konjunkturumfrage der IHK HeilbronnFranken, an der rund 350 Unternehmen mit insgesamt 72.400 Beschäftigten aus dem gesamten IHK-Bezirk teilgenommen haben.
Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage durch die regionalen Unternehmen fällt gegenüber dem Vorquartal etwas ungünstiger aus. 42 Prozent
(Vorquartal 46 Prozent) der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen sprechen von einer guten Geschäftslage, während 7 Prozent (Vorquartal 6 Prozent)
der Betriebe mit dem Geschäftsverlauf
unzufrieden sind. Die Lageurteile liegen
aber immer noch deutlich über dem
langfristigen Durchschnitt.
Beste Aussichten seit Frühjahr 2014
Die zukünftige Geschäftsentwicklung
bis zur Jahresmitte 2016 bewerten die
Unternehmer der Region HeilbronnFranken hingegen zuversichtlicher als
im Vorquartal. Die Einschätzungen fallen
so optimistisch aus wie seit Frühjahr
2014 nicht mehr. 32 Prozent (Vorquartal 30 Prozent) der Betriebe erwarten
einen günstigeren Geschäftsverlauf, lediglich 8 Prozent (Vorquartal 11 Prozent) der Unternehmen gehen von einer
schlechteren Entwicklung aus.
Die Konjunktur zeigt sich trotz der zugespitzten Griechenland-Krise und einer
durchwachsenen Weltwirtschaft relativ
▼
Wirtschaftslagebericht der
IHK Heilbronn-Franken für
das 2. Quartal 2015.
IHK + REGION
GESCHÄFTSLAGE/GESCHÄFTSERWARTUNG GESAMTKONJUNKTUR
2/2010–2/2015 (in Prozent)
40
20
0
-20
-40
Aktuelle Geschäftslage
Erwartete Geschäftslage
2/10 3/10 4/10 1/11 2/11 3/11 4/11 1/12 2/12 3/12 4/12 1/13 2/13 3/13 4/13 1/14 2/14 3/14 4/14 1/15 2/15
Die Linien geben den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der Unternehmen aller Branchen zur aktuellen Geschäftslage sowie zur erwarteten
Geschäftslage an.
AKTUELLE GESCHÄFTSLAGE
in den einzelnen Wirtschaftsbereichen 2/2010–2/2015 (in Prozent)
60
40
20
0
Industrie
Baugewerbe
Großhandel
Einzelhandel
Dienstleister
-20
-40
2/10 3/10 4/10 1/11 2/11 3/11 4/11 1/12 2/12 3/12 4/12 1/13 2/13 3/13 4/13 1/14 2/14 3/14 4/14 1/15 2/15
Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der Unternehmen aus den jeweiligen Branchen zur aktuellen Geschäftslage an.
EINSCHÄTZUNG KAUFVERHALTEN
durch Einzelhändler
saisonüblich
41,2 %
zurückhaltend
44,1 %
INFORMATIONEN
Weitere Infos zur aktuellen konjunkturellen Lage können im Internet
unter dem Stichwort „Konjunktur“ abgerufen werden:
www.heilbronn.ihk.de/konjunkturbericht
KENNZAHLEN PER NEWSLETTER
kauffreudig
14,7 %
Aktuelle Informationen zu den Bereichen aktuelle Wirtschaftszahlen,
Konjunktur sowie Neues aus der amtlichen Statistik enthält der IHKNewsletter „Wirtschaft und Statistik“. Er kann kostenfrei auf der IHKHomepage, Rubrik Newsletter, abonniert werden unter:
www.heilbronn.ihk.de/newsletter
SEPTEMBER 2015
w.news
11
IHK + REGION
robust. Sowohl der Außenhandel als auch
eine solide Binnennachfrage stützen die
regionale Wirtschaft. Für die kommenden
Monate rechnen die Unternehmen wieder mit einer Verstärkung der Auftriebskräfte. Positiv dürften sich neben dem
starken Konsum die sich festigende
konjunkturelle Erholung im Euroraum
sowie die Euro-Abwertung auswirken.
Hoffnung besteht auch, dass die Weltwirtschaft an Dynamik gewinnt. Risiken
liegen insbesondere in der Entwicklung
in den Schwellenländern und der griechischen Schuldenkrise. Konjunkturell
entscheidend wird sein, ob die Unternehmen trotz der Unruhe in Europa den
gewonnenen Mut zu Investitionen nicht
wieder verlieren.
Der regionale Arbeitsmarkt ist nach
wie vor in einer guten Verfassung. Die
Beschäftigungsplanungen der Betriebe
für die nächsten zwölf Monate sind nahezu stabil geblieben. Wie im Vorquartal
sehen 21 Prozent der Unternehmen eine
Erhöhung der Beschäftigtenzahl vor,
während 13 Prozent (Vorquartal 12 Prozent) Stellenstreichungen in Erwägung
ziehen.
WIRTSCHAFTSLAGE IN DER INDUSTRIE
2/2015 (in Prozent)
April–Juni 2015
Jan.– März 2015
GESCHÄFTSLAGE
47
gut
49
46
befriedigend
schlecht
44
7
7
AUFTRAGSEINGANG
31
31
steigend
53
gleichbleibend
46
16
fallend
23
UMSATZERWARTUNG
42
steigend
40
50
50
gleichbleibend
8
fallend
10
ZAHL DER BESCHÄFTIGTEN
22
steigend
18
62
gleichbleibend
67
16
15
fallend
GESCHÄFTSERWARTUNG
37
besser
32
56
gleichbleibend
schlechter
60
7
8
10
20
30
40
50
60
70
Quartalsumfrage bei Industrieunternehmen des IHK-Bezirks: Die Datenübersicht beruht auf
den gewichteten Angaben von 156 Unternehmen im 2. Quartal 2015 und von 156 Unternehmen im 1. Quartal 2015.
12
w.news
SEPTEMBER 2015
Industrie nahezu stabil
Die Industrie, die maßgeblich die regionale Wirtschaftsentwicklung bestimmt,
schätzt die wirtschaftliche Lage per saldo
nahezu genauso gut wie im Vorquartal
ein. Im langfristigen Vergleich fallen die
Urteile weiterhin überdurchschnittlich
positiv aus. Während 47 Prozent (Vorquartal 49 Prozent) der Industriebetriebe
eine gute Geschäftslage melden, bezeichnen wie im Vorquartal nur 7 Prozent
der Unternehmen den Geschäftsverlauf
als schlecht.
Die Zahl der Auftragseingänge aus
dem Ausland hat sich gegenüber dem
Vorquartal per saldo erneut erhöht.
29 Prozent (Vorquartal 33 Prozent) der
Unternehmen melden steigende Auslandsorders. 16 Prozent (Vorquartal
24 Prozent) der Betriebe klagen über
Einbußen. Die inländischen Auftragseingänge fallen per saldo sogar so positiv wie zuletzt vor vier Jahren aus.
29 Prozent (Vorquartal 26 Prozent) der
Betriebe verweisen auf einen Zuwachs
bei den Inlandsorders, nur noch 13 Prozent (Vorquartal 21 Prozent) der Unternehmen klagen über einen Rückgang.
IHK + REGION
Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung der regionalen Industriebetriebe
liegt wie im Vorquartal bei 83 Prozent.
Die Umsatzentwicklung in den nächsten
zwölf Monaten wird noch etwas optimistischer als im Vorquartal beurteilt.
42 Prozent der Unternehmen gehen von
einem Umsatzwachstum aus, 8 Prozent
befürchten Umsatzeinbußen.
Im Hinblick auf die kommenden zwölf
Monate haben die Industrieunternehmen
auch ihre Geschäftserwartungen insgesamt angehoben. 37 Prozent der Betriebe rechnen mit einer besseren Geschäftsentwicklung (Vorquartal 32 Prozent).
7 Prozent (Vorquartal 8 Prozent) der
Unternehmen sind skeptisch eingestellt.
Die Exportaussichten schätzen die Betriebe optimistischer als im Vorquartal
ein. 39 Prozent (Vorquartal 36 Prozent)
der Industriebetriebe erwarten steigende Exporte. Die Investitionen dürften
sich in den kommenden zwölf Monaten
positiv entwickeln. Während etwa jedes
dritte Unternehmen einen Anstieg der
Inlandsinvestitionen vorsieht, planen
47 Prozent der Betriebe mit gleichbleibenden Investitionsausgaben. 22 Prozent der Betriebe sehen eine Erhöhung
der Beschäftigtenzahl vor, 16 Prozent
erwägen einen Personalabbau.
▼
schlecht
86,7
61,5
66,7
38,5
50,0
46,4
Fahrzeug- Maschinen- Metallbau
bau
erzeugnisse
0,0
13,3
0,0
16,6
16,7
3,6
11,8
0,0
20
5,2
32,7
39,5
40
3,6
63,7
60
55,3
80
befriedigend
88,2
gut
Elektro- Glasindustrie/ Chemische Ernährungstechnik
SteineIndustrie gewerbe
verarbeitung
Die Balken geben jeweils die Prozentanteile der Urteile der Unternehmen aus einzelnen Bereichen
der Industrie zur aktuellen Geschäftslage an.
IHK-KONJUNKTURUHR:
OPTIMISTISCHER BLICK NACH VORN
1/2008–2/2015 (in Prozent)
Belebung
Aufschwung
50
1/11
40
1/10
30
Geschäftserwartungen
Baugewerbe auf Höhenflug
Das Stimmungsbild im regionalen
Baugewerbe hat sich im 2. Quartal 2015
auf hohem Niveau deutlich verbessert.
Es fällt so positiv wie zuletzt im Frühjahr 2013 aus. Damit ist das Baugewerbe im Branchenvergleich erneut der
Spitzenreiter. Während 64 Prozent (Vorquartal 47 Prozent) der Betriebe den
Geschäftsverlauf als gut bezeichnen,
spricht kein Unternehmen (Vorquartal
3 Prozent) von einer schlechten Geschäftslage. Die Auslastung von Maschinen und Geräten liegt wie im Vorquartal bei 72 Prozent.
Alle Bausparten melden per saldo
steigende Auftragseingänge. Im Einzelnen berichten im Straßen– und Tiefbau
41 Prozent der Betriebe von steigenden
Auftragseingängen, nur 9 Prozent leiden
unter einer sinkenden Ordertätigkeit. In
den Bereichen gewerblicher Hochbau und
Wohnungsbau konnten jeweils 35 Prozent der Unternehmen Auftragszuwächse
verzeichnen. Im öffentlichen Hochbau
AKTUELLE GESCHÄFTSLAGE
in einzelnen Industriebereichen 2/2015 (in Prozent)
1/14
2/15
20
1/15
1/13
10
1/12
1/08
0
-10
-20
-30
-40
-50
1/09
Abschwung
-50
-40
Abkühlung
-30
-20
-10
0
10
20
Aktuelle Geschäftslage
30
40
50
Die Konjunkturuhr stellt den Zusammenhang zwischen der Lagebeurteilung und den Erwartungen der
Unternehmen in einem Vier-Quadranten-Diagramm dar. Idealtypischerweise bewegt sich die Wirtschaft im Uhrzeigersinn durch die vier Felder Aufschwung, Abkühlung, Abschwung und Belebung.
Im 2. Quartal 2015 befindet sich die Konjunkturuhr für die Region Heilbronn-Franken weiterhin im
Aufschwungquadranten. Sie hat sich bei einer ungünstigeren Lagebeurteilung, aber zuversichtlicheren
Geschäftsaussichten nach links oben bewegt. Die Konjunktur zeigt sich trotz der zugespitzten Griechenland-Krise und einer durchwachsenen Weltwirtschaft robust. Die Unternehmen rechnen in den
kommenden Monaten mit einer Verstärkung der Auftriebskräfte. Positiv dürften sich der starke Konsum, die sich festigende konjunkturelle Erholung im Euroraum sowie die Euro-Abwertung auswirken.
SEPTEMBER 2015
w.news
13
IHK + REGION
melden 15 Prozent der Betriebe wachsende Auftragseingänge, nur ein Zehntel musste einen Rückgang verkraften.
Hinsichtlich der zukünftigen Geschäftsentwicklung erwarten die Betriebe per
saldo eine leichte Verschlechterung. Während 15 Prozent (Vorquartal 13 Prozent)
der Betriebe mit einer ungünstigeren
Geschäftsentwicklung in den nächsten
zwölf Monaten rechnen, blicken 12 Prozent (Vorquartal 13 Prozent) der Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Die
Beschäftigungsplanungen bleiben expansiv. 24 Prozent der Betriebe wollen ihren
Personalbestand erhöhen, nur 3 Prozent
sehen eine Reduzierung vor.
Schwächere Dynamik im Großhandel
Im Bereich des Großhandels hat die
Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage gegenüber dem Vorquartal
deutlich nachgelassen. 29 Prozent (Vorquartal 44 Prozent) der Betriebe melden
eine gute Geschäftslage, während 9 Prozent (Vorquartal 6 Prozent) der Großhändler mit dem Geschäftsverlauf unzufrieden sind. Vor allem im produktionsverbindenden Großhandel haben sich
die Lageurteile verschlechtert. Die Zahl
der Bestellungen ist gegenüber dem
Vorquartal zurückgegangen. 28 Prozent
(Vorquartal 34 Prozent) der Betriebe verbuchten steigende Bestellungen. 19 Prozent (Vorquartal 13 Prozent) der Großhändler klagen über rückläufige Bestellmengen. Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den nächsten zwölf Monaten
herrscht per saldo weniger Optimismus
als im Vorquartal. 30 Prozent (Vorquartal
38 Prozent) der Unternehmen rechnen
mit einem günstigeren Geschäftsver-
lauf. Wie im Vorquartal blicken 13 Prozent der Betriebe skeptisch auf die zukünftige Geschäftsentwicklung. Während
7 Prozent der Betriebe eine Erhöhung der
Beschäftigtenzahl planen, sehen 11 Prozent eine Reduzierung vor.
Verhalten positive Stimmung
im Einzelhandel
Das Stimmungsbild im Einzelhandel
fällt im 2. Quartal 2015 per saldo verhalten positiv aus. 26 Prozent (Vorquartal 23 Prozent) der Einzelhändler
beurteilen den Geschäftsverlauf als gut,
51 Prozent (Vorquartal 60 Prozent) bezeichnen ihn immerhin als zufriedenstellend. 23 Prozent (Vorquartal 17 Prozent) der Unternehmen melden eine
schlechte Geschäftslage. Die Beurteilung
des Kaufverhaltens der Kunden hat sich
gegenüber dem Vorquartal per saldo
wenig geändert. 56 Prozent der Betriebe
(Vorquartal 60 Prozent) stufen das Kaufverhalten als kauffreudig oder saisonüblich ein. 44 Prozent (Vorquartal 40 Prozent) der Betriebe sprechen von einem
zurückhaltenden Kaufverhalten. Für die
weitere Geschäftsentwicklung in den
kommenden zwölf Monaten zeigen sich
die regionalen Einzelhändler hingegen so
optimistisch wie zuletzt im Herbst 2013.
35 Prozent (Vorquartal 30 Prozent) der
Einzelhändler erwarten eine günstigere
Geschäftsentwicklung, lediglich 12 Prozent (Vorquartal 17 Prozent) der Betriebe blicken skeptisch in die Zukunft. Die
Beschäftigungsplanungen der Einzelhandelsunternehmen bleiben von Zurückhaltung geprägt. 14 Prozent der Betriebe
planen einen Personalabbau, während
9 Prozent Neueinstellungen vorsehen.
Dienstleistungskonjunktur
verliert an Schwung
Die Beurteilung der konjunkturellen
Situation durch die regionalen Dienstleister hat sich gegenüber dem Vorquartal verschlechtert. Rund ein Drittel der
Unternehmen (Vorquartal 45 Prozent)
bezeichnet die aktuelle Geschäftslage
als gut, während 6 Prozent (Vorquartal
4 Prozent) der Dienstleister mit dem
Geschäftsverlauf unzufrieden sind. Insbesondere die Betriebe des Bereichs Beratung und wirtschaftsnahe Dienstleister
zeigen sich mit ihrer aktuellen Lage
weniger zufrieden als im Vorquartal.
Sowohl bei den Umsätzen gegenüber
dem gleichen Vorjahresquartal als auch
beim Auftragsvolumen melden die Unternehmen per saldo einen Rückgang.
30 Prozent (Vorquartal 36 Prozent) der
Dienstleister berichten über steigende
Auftragsvolumina, während 17 Prozent
(Vorquartal 15 Prozent) über Einbußen
klagen. Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung fällt positiver
als im Vorquartal aus. 30 Prozent (Vorquartal 31 Prozent) rechnen mit einem
günstigeren Geschäftsverlauf, während
8 Prozent (Vorquartal 15 Prozent) pessimistisch in die Zukunft blicken. Die
Beschäftigungschancen im Dienstleistungssektor fallen im Branchenvergleich
am besten aus. 31 Prozent der Betriebe
wollen ihren Personalbestand erhöhen,
8 Prozent planen eine Reduzierung.
Weitere Informationen zur aktuellen
konjunkturellen Lage können im Internet unter dem Stichwort „Konjunktur“
abgerufen werden:
www.heilbronn.ihk.de/konjunkturbericht
Lagertechnik
Tel. 07062 23902-0
www.regatix.com
Fax 07062 23902-29
Regalsysteme
14
w.news
SEPTEMBER 2015
© Marquart
IHK-Präsident Prof. Dr. Dr.
h. c. Harald Unkelbach (von
links), IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring, Gastredner Klaus Haasis, Christof
Geiger, IHK-Geschäftsstellenleiter Bad Mergentheim, und
Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar.
IHK-REGIONAL EMPFANG
E
twa 140 geladene Gäste verbrachten beim Regionalempfang der
IHK Heilbronn-Franken im Bad
Mergentheimer Reinhold-Würth-Haus
bei sommerlichen Temperaturen einen
interessanten Abend mit einem Gastvortrag von Klaus Haasis zum Thema
„Digitale Transformation und Führung
– Navigation im Nebel und geborgen
im Ungewissen.“
Wolfgang Hornung (von links), Andreas
Schumm und Volker Sturm.
© Marquart
© Marquart
Susanne Doll, Frank Knenlein
(Mitte) und Andreas Schneider.
www.heilbronn.ihk.de
Sabine Sedlacek-Vogel, Dieter Sedlacek
(Mitte) und Thomas Böer.
Manuela Stolz (von links), Wilhelm Ehrenfried,
Robert Dambach und Karin Schnäbele.
© Marquart
© Marquart
Dr. Gunther Wobser, Dr. Stefanie Boelck
(Mitte) und Iris Lange-Schmalz.
Hubert L. Günther (links), Korina
Jurgan-König und Dr. Jens Jurgan.
SEPTEMBER 2015
w.news
15
FÜR ALLE
FÄLLE
Mit dem IHK-Notfallkoffer und dem IHKNotfallhandbuch sind
Unternehmen für den
Fall der Fälle bestens
gewappnet.
© Jürgen Fälchle – Fotolia.com
VON MATTHIAS MARQUART
▼
IHK + REGION
SEPTEMBER 2015
w.news
17
IHK + REGION
U
nfall, Krankheit, Tod – Themen,
mit denen sich wohl niemand
gerne und freiwillig befasst.
Tritt dann einer dieser Fälle –
oftmals unerwartet – ein, hat
dies meist gravierende Auswirkungen für
alle Beteiligten – vor allem dann, wenn
es einen Unternehmer trifft. Es liegt daher auf der Hand, dass es in jedem Unternehmen einen Notfallplan geben sollte – geht es doch darum, den Betrieb vor
unnötigem Schaden zu bewahren, sich
selbst, die Unternehmerfamilie und die
Arbeitsplätze abzusichern.
Denn auf den plötzlichen Ausfall des
Chefs sind zahlreiche Unternehmen noch
nicht angemessen vorbereitet. So zeigen
die Ergebnisse einer IHK-Umfrage zur
Notfallplanung, dass sich nur knapp jeder zweite Firmenchef (48 Prozent) mit
der Frage auseinandergesetzt hat, was mit
seinem Unternehmen geschieht, wenn er
durch Krankheit oder Tod ausfallen würde. 44 Prozent hätten sich hierüber allerdings nur ansatzweise und acht Prozent
18
w.news
SEPTEMBER 2015
gar keine Gedanken gemacht.
Fatal, denn wenn
Passwörter, Schlüssel,
Vollmachten, Pin-Nummern und dergleichen nicht
verfügbar sind, kann das schnell
zur unternehmerischen Katastrophe,
schlimmstenfalls zur Insolvenz eines
Betriebes führen.
”
Notfallvorsorge
zur Sicherung
der Geschäftsfähigkeit des
Betriebes sollte keine Frage
des Alters sein.
“
IHK-Nachfolgemoderator
Jürgen Becker
IHK-Notfallkoffer schafft Abhilfe
Vor allem auch kleine und mittlere
Unternehmen sollten sich also rechtzeitig auf eine unerwartete Handlungsunfähigkeit des Chefs vorbereiten. Doch was
gilt es dabei zu beachten? Hier schafft
der IHK-Notfallkoffer Abhilfe, der gleichzeitig als Grundlage für die Regelung
einer späteren Unternehmensnachfolge
herangezogen werden kann. So enthält
der Notfallkoffer Regelungen darüber,
welche Person oder Personen zumindest vorübergehend die Geschäftsleitung
übernehmen können, wobei eine klare
Abgrenzung der Zuständigkeiten erfolgen sollte. Um diese Personen handlungsfähig zu machen, müssen natürlich
alle hierzu notwendigen Unterlagen erstellt werden. Dann wird festgelegt, wer
Zugriff auf diese Unterlagen bekommt
und wo diese deponiert sind. Des Weiteren sollte der Notfallkoffer alle entsprechenden Vollmachten, die für die temporäre Weiterführung des Geschäftsbetriebes nötig sind, enthalten. Dies sind nur
IHK + REGION
einige Aspekte, die es zu beachten
gilt, um für den Fall der
Fälle gut vorbereitet zu sein.
Handbuch ergänzt Koffer
Um die Notfallplanung effizient umzusetzen und den Notfallkoffer mit den
nötigen Unterlagen auszustatten ohne
wichtige Details zu vergessen, haben die
IHKs ein den Notfallkoffer ergänzendes Notfallhandbuch entwickelt.
Denn trotz aller Unterschiede
in Unternehmen gibt es Dinge,
die zumindest für die meisten Betriebe gleichermaßen sinnvoll sind.
Genau diese Punkte greift das IHKNotfallhandbuch auf und dient somit
als Anregung, Orientierung und Werkzeug dafür, die wichtigsten Regelungen
konkret umzusetzen.
NOTFALL-HANDBUCH
Das Notfall-Handbuch gibt es in zwei Varianten: Zum einen gibt es eine ausfüllbare PDFVersion zum kostenlosen Download im Internet
auf der IHK-Homepage unter www.heilbronn.
ihk.de, Dok.Nr.: STU005668. Dort besteht die
Möglichkeit, die einzelnen Checklisten auszufüllen, abzuspeichern und auszudrucken und
in einem Notfallordner abzuheften.
Zudem wurde eine Broschüre erstellt. Die Seiten
der Broschüre sind perforiert, so dass sich der
Unternehmer sein eigenes individuelles Handbuch zusammenstellen kann.
BESTELLUNG
KONTAKT
Jürgen Becker, IHK-Berater Unternehmensnachfolge, Nachfolgemoderator
Telefon 07131 9677-316
E-Mail [email protected]
IHK Heilbronn-Franken
Jennifer Mohr, Unternehmensnachfolge &
Wirtschaftsförderung
Telefon 07131 9677-136
E-Mail [email protected]
IHK + REGION
EU-LABEL FÜR
HERAUSRAGENDE
UMWELTLEISTUNG
Seit 20 Jahren gibt es nun das Eco-Management and
Audit Scheme (EMAS), das Premium-Label der EU
für herausragende Umweltleistung. Aus diesem Anlass macht eine EMAS-Wanderausstellung vom 5. bis
15. Oktober Station bei der IHK Heilbronn-Franken.
VON ANABELLE PLIENINGER
E
MAS (Eco-Management and
Audit Scheme) ist das Instrument der Europäischen Union
für umweltbewusste, energieund ressourcenschonende Betriebsführung in Unternehmen und Organisationen aller Größen und Branchen.
Innerhalb und außerhalb der Europäischen Union steht das System allen zur
Verfügung, die:
æ ihre Verantwortung für Umwelt und
Gesellschaft wahrnehmen wollen,
æ eine Verbesserung ihrer Umweltleistung anstreben,
æ gesetzliche Umweltschutzanforderungen einhalten und
æ die Öffentlichkeit und alle Interessierte glaubhaft informieren wollen.
EMAS lohnt sich
Weitere Vorteile sind steuerliche und
umweltrechtliche Erleichterungen, die der
20
w.news
SEPTEMBER 2015
Gesetzgeber für geprüfte Umweltleistung
und Rechtssicherheit gewährt. Die EMASRegistrierung wird als Nachweis für die
besondere Ausgleichsregelung gemäß
Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), für
den Spitzenausgleich gemäß den Energie- und Stromsteuergesetzen und ganz
aktuell für das geforderte Energieaudit
nach Energiedienstleistungsgesetz anerkannt. Über die EMAS-Privilegierungsverordnung sind im Immissionsschutzund Abfallrecht sogar noch mehr Erleichterungen vorgesehen, sodass sich
die Kosten für die Einführung des Systems sehr schnell amortisieren.
EMAS ist eine feste Instanz in Europa:
Circa 4.000 Organisationen mit über
7.100 Standorten sind mehr als nur
umweltfreundlich, wobei Deutschland
europaweit die meisten Registrierungen
hat: über 1.200 Organisationen mit fast
1.900 Standorten.
Grund zur Freude: Vor 20 Jahren
wurden die ersten Unternehmen
nach EMAS, dem europäischen
Öko-Audit, registriert. Mit der
Registriernummer 1 war das
Neckarsulmer Audiwerk von Anfang an dabei (von links): Staatssekretär im BMUB Gunther Adle,
Dr. Achim Diehlmann, Leiter Betrieblicher Umweltschutz bei Audi
und DIHK-Hauptgeschäftsführer
Dr. Martin Wansleben.
Vorreiter
Vor 20 Jahren wurden die ersten Unternehmen nach EMAS, dem europäischen Öko-Audit, registriert. Das erste
Unternehmen in der Region HeilbronnFranken war die Audi AG. Dr. Achim
Diehlmann, Leiter Betrieblicher Umweltschutz Audi AG Standort Neckarsulm:
„Auch vor der Zeit von EMAS war uns
Umweltschutz sehr wichtig. Schon lange
vor EMAS haben wir eine große Zahl
von Umweltkennzahlen jährlich ausgewertet, die Verbesserungen dokumentiert,
Kosten ermittelt und Verbesserungen
sowie Einsparungen aufgezeigt. Darüber hinaus haben wir am Umweltpreis
Baden-Württemberg teilgenommen und
unsere Maßnahmen kommuniziert. Mitgemacht haben wir bei EMAS aus Begeisterung. Denn für uns ist es ein System,
welches unsere Leistungen für die Öffentlichkeit greifbar macht. Darüber hinaus
hat sich unsere Dokumentation verbessert. Vor 20 Jahren war Audi der erste
Premiumhersteller, der das EU-Signet für
hervorragenden Umweltschutz erhielt,
darauf sind wir bis heute stolz.“ Dabei ist Diehlmann die konstruktive Zusammenarbeit mit den Gutachtern sehr
wichtig, denn eine kontinuierliche Verbesserung erreiche man nicht nur durch
Meilensteine in verschiedenen Bereichen,
sondern durch Detailarbeit. So wurde bei
Audi zwischenzeitlich auch ein Energiemanagementsystem nach der Norm DIN
ISO 50001 implementiert. Nur ein Beispiel
für Effizienz und Umweltverträglichkeit
ist das 2012 eröffnete Motorprüfzentrum:
Energie, die die Motoren auf den Prüfständen erzeugen, gelangt wieder in das
hauseigene Stromnetz zurück. Auch das
Wasser, das zur Kühlung der Aggregate
und der Klimatisierung des Gebäudes
dient, kommt in den Kreislauf zurück.
Zudem verwendet Audi kein Trinkwasser für die Produktion und schont somit
kostbare Trinkwasserressourcen. Durch
ein eigenes Wasserwerk versorgt Audi
sein Werk mit Neckarwasser.
Achim Diehlmann: „Durch den betrieblichen Umweltschutz soll die Umweltverträglichkeit der Tätigkeiten am
Audi-Standort Neckarsulm sichergestellt
und kontinuierlich verbessert werden.
Dazu gehören unter anderem die Erstellung eines Umweltprogramms mit definierten Zielen, Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Zeitrahmen sowie die
Herausgabe einer Umwelterklärung zur
Information der Öffentlichkeit über den
betrieblichen Umweltschutz am AudiStandort. Das Umweltmanagementsystem nach EMAS ist dabei ein wichtiger
Baustein am Audi-Standort Neckarsulm.“
www.emas.de
AUSSTELLUNG
Es hat sich gezeigt: EMAS ist eine Erfolgsgeschichte. Anlässlich dieses Jubiläums präsentiert die IHK vom 5. bis 15. Oktober im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) eine Ausstellung zu EMAS.
KONTAKT
Anabelle Plieninger
IHK-Referentin Umwelt
Telefon 07131/9677-307
E-Mail [email protected]
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w.news
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TITEL
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w.news
SEPTEMBER 2015
TITEL
GESUCHT
GEGOOGELT
GEFUNDEN
Digitalisierung verändert die Personalarbeit. Denn: Jobsuche findet inzwischen fast ausschließlich im Internet
statt und vor allem über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Nur wenn Unternehmen dafür gerüstet sind, erreichen die Stellenanzeigen viele Bewerber.
F
link huschen Finger über die
flachen Tasten des Smartphones
– morgens im Bus oder abends
auf der Couch, während der
Fernseher läuft. Über das Internet werden immer häufiger Jobs gesucht, denn dort sind potenzielle Arbeitgeber schnell und gezielt auffindbar. Ob
aus Langeweile oder Unzufriedenheit,
nach neuen Stellen wird schnell mal
gegoogelt – Smartphone und Tablet sei
Dank.
Zeitgemäße Karriereseiten im Web
Die Webseite eines Unternehmens ist
insbesondere für die junge Generation
die erste Adresse, wenn die Suche nach
UND
ALEXANDRA WALTRITSCH
einem Arbeitgeber losgeht. In einer aktuellen Studie fand die Kienbaum Management Service GmbH mit rund 600 befragten Hochschulabsolventen heraus,
dass 94 Prozent bei ihrer Jobsuche die
firmeneigenen Homepages nutzen, um
sich über Karrierechancen in Unternehmen zu informieren.
Jobsuche von unterwegs
Ob iOS oder Firefox – zu berücksichtigen ist heutzutage die technische Umgebung, damit Webseiten einwandfrei
funktionieren. Gerade durch internetfähige Handys wird oft mit wenig Zeit
von unterwegs gesucht. Schon 2013
waren die Hälfte aller Mobilfunkgeräte
in Deutschland Smartphones, wie sich
in der comScore-Studie „2013 Future in
Focus – Digitales Deutschland“ herausstellte. Deutlich wurde dabei auch, dass
Nutzer im Laufe des Tages ihre Endgeräte mehrmals wechseln: Am Frühstückstisch ist es noch das Smartphone,
im Büro dann der fest installierte Desktop und am Ende des Tages zwischen
Tagesschau und Vorabendunterhaltung
wird schließlich das Tablet zur Hand
genommen. Aus diesem Grund sollten
Karriereseiten nicht nur zeitgemäß sein,
sondern sich auch an jedes Endgerät der
Nutzer anpassen können und für verschiedene Betriebssysteme und Browser
optimiert sein.
▼
VON KATHARINA MÜLLER
SEPTEMBER 2015
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TITEL
Jobsuche von unterwegs gehört mittlerweile zum Alltag.
Über Google finden
Ein Teil der Arbeitssuchenden benutzt
außerdem übergeordnete Suchbegriffe bei
Jobbörsen wie Monster oder Stepstone
und natürlich bei Google. Doch bei der
Jobsuche mit Google werden die Stellenanzeigen nur dann angezeigt, wenn die
Karriereseiten für mobile Endgeräte optimiert sind. Für die Personalabteilung von
Unternehmen ist daher besonders wichtig, das responsive Webdesign anzustreben, denn sonst sind Karriereseiten und
Jobinserate für Bewerber, die über Google
suchen erst gar nicht auffindbar.
Frisch und freundlich
Karriereseiten sollten aber nicht nur
kompatibel mit jeglichen Endgeräten
sein, auch der Aufbau und Übersichtlichkeit sind nicht zu unterschätzende
Faktoren: Werden Karriereseiten nur kurz
besucht, sogleich aber wieder verlassen
kann etwas nicht stimmen. Auch eine
auffällig lange Verweildauer der Besucher kann Indikator dafür sein, dass eine
Seite verwirrend oder unstrukturiert ist.
Schlichte, frische und freundlich gestaltete Seiten, gerne auch mal mit außergewöhnlichen Ideen, mit Filmen und
Kontaktpersonen sprechen potenzielle
Bewerber am meisten an. Ist die Karriereseite zusätzlich nach Zielgruppen wie
zum Beispiel Studenten, Einsteiger oder
Berufserfahrene gestaltet und aufgebaut,
erspart das nicht nur dem potenziellen
Arbeitnehmer, sondern auch den Zuständigen der Personalabteilung Zeit
und Bearbeitungsaufwand: Auf einen
Blick ist ersichtlich, an welches Berufslevel sich die Anzeige richtet.
Über viele Kanäle ansprechen
Inzwischen werden auch immer häufiger crossmediale Strategien angewendet, um Bewerber zu rekrutieren. Ob
über Flyer, Kataloge oder digitale Anzeigen im Social-Media-Bereich – Print
oder Online – Querverweise und Links
sollten den potenziellen Bewerber immer
auf die Karriereseite im Internet führen.
Auch steigt die Wahrscheinlichkeit einer
erfolgreichen Arbeitgebermarkenkampagne, wenn die Art und Weise der
Selbstpräsentation und die Ansprache
einheitlich erfolgt.
Kurz gesagt: Je ansprechender die Anzeige und je unkomplizierter der Bewerbungsprozess, desto weniger Irritationen,
dafür aber möglicherweise umso mehr
Bewerber. Gesucht, gegoogelt, gefunden
eben.
Stilmix Der Reiz liegt im Spiel mit den Gegensätzen –
USM Möbelbausysteme harmonieren mit jeder Lebensart.
Fr. Breuninger GmbH, Hauptstraße 34, 74653 Künzelsau
Tel: 0 79 40 / 91 82 - 0, [email protected], www.breuninger24.de
24
w.news
SEPTEMBER 2015
www.usm.com
TITEL
DER KÖDER
MUSS
DEM FISCH
SCHMECKEN
„Candidate Experience“ als das Schaffen
positiver Erfahrungen an den Kontaktpunkten von Mensch und Marke, ist mehr
als ein neues Schlagwort für Personalverantwortliche. Es ist die Aufforderung zum
Umdenken – hin zu mehr ser viceorientierter Kandidatenfreundlichkeit.
VON ROTRAUD DIWAN
26
w.news
SEPTEMBER 2015
TITEL
D
ie Diskussion um Fachkräftemangel ist ein flächendeckendes Thema – nicht nur in
Deutschland. Gerade in ländlichen Regionen wie HeilbronnFranken ist das Fehlen von Fachkräften
schon heute spürbar: Einige Unternehmen
können nicht in dem Maße expandieren,
wie sie könnten, da sie die passenden Mitarbeiter nicht an Bord bekommen. Diese
Situation wird sich in den kommenden
Jahren weiter verschärfen. Was also tun?
Sichtbar attraktiv auftreten
Beim Thema Employer Branding hört
man von mittelständischen Unterneh-
”
“
Zufriedene Mitarbeiter sind die
besten Markenbotschafter.
men häufig Sätze wie: Gegen die Großen
haben wir ja gar keine Chance. Die Konzerne haben bekannte Marken, mehr Budget, attraktive Standorte und so weiter.
Stopp. Es gibt da draußen Talente, die
genau das suchen, was kleine und mittlere Unternehmen im Angebot haben:
familiengeführt, mit flachen Hierarchien,
direkter Kontakt nach ganz oben, Verantwortung für komplexe Projekte. Und
vieles anderes mehr. Diese Vorteile gilt
es zu erkennen und herauszuarbeiten,
ins rechte Licht zu rücken und in der
Kommunikation mit möglichen Kandidaten authentisch, überraschend und
zielgruppenadäquat zu kommunizieren.
BEISPIELHAFTE TOUCHPOINTS ENTLANG DES BEWERBUNGSPROZESSES
Exit
Interview
Bindung
Training
Development
Erfahrungen als
Mitarbeiter/in
Teamwork
Meetings
Erfahrungen im
Vorfeld einer
Bewerbung
Onboarding
Absage
Angebot/
Vertragsverhandlung
Information
Karriere
Website
EingangsBestätigung
Einladung
Bewerbung
Interview
Assessment
Auswahl
SEPTEMBER 2015
Werbung
Social
Media
Erfahrungen
während des
Bewerbungsprozesses
Onboarding
w.news
Netzwerk
Empfehlung
EMPLOYER
BRAND
EXPERIENCE
Mitarbeitergespräch
28
Aufmerksamkeit
PR
Quelle: TMP Worldwide GmbH
Talent
Management
Campus
Rekrutierung
& Events
TITEL
sites, Blogs und Social-Media-Aktivitäten immer mehr ins Blickfeld der
Employer Branding-Teams.
lädt den Bewerber dann zum persönlichen Gespräch oder zu einem Assessment-Center ein.
æ Phase 3: Bewerbung
Die Informationen waren überzeugend: Der Interessent hat gefunden,
was ihm für die Entscheidung für
einen neuen Arbeitgeber wichtig ist.
Er bewirbt sich bei dem Unternehmen.
æ Phase 5: Onboarding
Der Bewerber hat eine Zusage bekommen, der Vertrag ist ausgehandelt und
er fängt bei dem Unternehmen an.
æ Phase 4: Auswahl
Das Unternehmen reagiert auf die
Bewerbung. Führt beispielsweise ein
telefonisches Bewerbungsgespräch und
æ Phase 6: Bindung
Der Mitarbeiter steckt im Arbeitsalltag und erlebt die Arbeitgebermarke
jetzt an internen Kontaktpunkten, wie
zum Beispiel bei Weiterbildungsmaßnahmen, Mitarbeitergesprächen, dem
▼
Von Positionierung zu Candidate Experience
Der erste Schritt auf dem Weg zu einer
starken Arbeitgebermarke liegt in einem
schonungslosen Blick nach innen, auf
die eigenen Stärken und Vorteile, auf die
Unternehmensstrategie und das Leitbild
(Mission, Vision und Werte). Aber auch
auf Entwicklungsfelder und all die Dinge,
die noch nicht ganz rund laufen. Dazu
kommen genaue Analysen von Zielgruppen und Wettbewerbern. Diese Erkenntnisse werden in einer eigenständigen
Arbeitgeberpositionierung (Employee
Value Proposition / EVP) manifestiert.
Im nächsten Schritt gilt es dann, die
Kandidaten mit dem Unternehmen als
Arbeitgeber in Kontakt zu bringen. Und
im Zuge dieser Interaktionen dafür zu
sorgen, dass der Kandidat eine positive
emotionale Erfahrung mit dem Unternehmen als Arbeitgeber macht. Genau
das bezeichnet der Begriff „Candidate
Experience“. Dieses Modell des positiven Erlebens an möglichen Kontaktpunkten (Touchpoints) zwischen Mensch
und Marke stammt aus dem klassischen
(Produkt-)Marketing.
Positive Erlebnisse bei Candidate Journey
Wo treffen Mensch und Arbeitgebermarke aufeinander? Dazu gibt es unzählige Gelegenheiten sowohl in der digitalen als auch in der analogen Welt.
Um hier Struktur hineinzubringen, lässt
sich ein typischer Bewerbungsprozess
in sechs Phasen aufteilen:
æ Phase 1: Aufmerksamkeit
Ein aktiv oder passiv Job-suchender
Mensch stolpert über ein Unternehmen.
Zum Beispiel auf einer Karrieremesse.
Oder er sieht ein Online-Werbebanner
auf einem der fachspezifischen Blogs,
die er regelmäßig liest. Auch klassische
PR-Artikel, Blogbeiträge oder Beiträge
auf Social-Media-Kanälen können den
Impuls liefern, sich mit einem Unternehmen näher zu beschäftigen und
darüber nachzudenken, wie es wäre,
für dieses Unternehmen zu arbeiten.
æ Phase 2: Information
Dazu informiert sich der Interessent
über unterschiedliche Kanäle über
das Unternehmen und konkrete JobAngebote. Das geschieht häufig im
Internet, deshalb rücken Karriereweb-
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w.news
29
TITEL
Sommerfest und so weiter. Auch ein
Exitgespräch gehört zu den internen
Kontaktpunkten.
Willkommen in der digitalen Welt
Es gilt also, sich genaueste Gedanken
zu machen a) welche Touchpoints bietet
das Unternehmen entlang des gesamten
Bewerbungsprozesses, und b) wie müssen diese Touchpoints gestaltet werden,
damit sie ein Erlebnis bieten, das die
Erwartungen des Kandidaten erfüllt oder
gar übertrifft. Gerade der zweite Punkt
richtet die Aufmerksamkeit dann endgültig auf die Seite der Zielgruppe. Denn mit
den Entwicklungen der digitalen Kommunikation können Kandidaten über
viele Wege mit Vertretern eines Unternehmens in Kontakt kommen. SocialMedia-Kanäle wie Xing, LinkedIn, Facebook, Twitter & Co. bieten authentische
Einblicke ins Unternehmen und den
direkten Dialog mit Mitarbeitern. Auf
Bewertungsplattformen wie Kununu
können auch Bewerber ihre Erfahrungen im Bewerbungsprozess teilen. Damit wächst die Transparenz.
Parallel dazu hat sich das Nutzerverhalten der Menschen komplett verändert. Noch vor zehn Jahren hat niemand
daran gedacht, in der U-Bahn auf dem
Smartphone seine E-Mails zu lesen. Oder
in einer fremden Stadt einfach Google
zu fragen, wo das nächste Kino ist, um
dann sofort das Programm des Tages zu
sehen, Trailer anzuschauen und gegebenenfalls direkt ein Ticket zu kaufen.
Alles bequem via Smartphone. Auch für
die Jobsuche ist Google die Anlaufstelle Nummer eins. Der Suchbegriff „Job“
wird monatlich rund eine halbe Million
mal eingegeben, ”Jobs“ rund 2,2 Millionen mal.� Die größte Jobsuchmaschine
der Welt listet aber seit April 2015 bei
Suchanfragen, die per Mobilgerät gestartet werden, auch nur noch Seiten auf,
die mobil optimiert sind. Bereits jede
dritte Jobsuche in Deutschland läuft
mobil via Smartphone oder Tablet. Fast
60 Prozent der unter 26-Jährigen nutzt
für die mobile Jobsuche das Smartphone, 40 Prozent auch von unterwegs.�
Es geht also kein Weg am Internet
vorbei, gerade wenn junge Zielgruppen
�
�
30
im Fokus stehen. Sie bewegen sich überwiegend in der digitalen Welt und informieren sich hier auch über Karrieremöglichkeiten. Häufig finden sie dann noch
nicht einmal eine für die mobile Welt
taugliche Website. Dazu ein kompliziertes Onlinebewerbungstool, das sich
via Smartphone nicht bequem ausfüllen lässt. Von der Prägnanz und Relevanz der angebotenen Informationen via
Text und Bild einmal ganz abgesehen.
Rotraud Diwan, Director Employer Brand Strategy
bei TMP Worldwide Germany.
”
Viele Unternehmen verlieren
potenzielle
Bewerber, von
denen sie gar
nicht wussten,
dass es sie gibt.
DIE GASTAUTORIN
“
Rotraud Diwan ist Director Employer Brand
Strategy bei TMP Worldwide Germany und als
Expertin im globalen Brand Development
Team der agentureigenen Employer Brand
Consultancy People in Business, London. Sie
hat an der University of Applied Sciences in
Hamburg Kommunikationsdesgin studiert und
bringt über 20 Jahre Erfahrung in der Arbeit
mit globalen Marken mit.
Quelle: Google, Stand: August 2013
Quelle: meta HR Unternehmensberatung GmbH & stellenanzeigen.de GmbH & Co. KG: Candidate Experience Studie 2014
w.news
SEPTEMBER 2015
Die richtigen Stellschrauben bewegen
Enttäuschte Erwartungshaltungen beenden eine mögliche Beziehung zwischen Mensch und Marke häufig, bevor
sie richtig beginnt. Der Interessent verlässt das Online-Angebot und verliert das
Interesse am Unternehmen. Er bewirbt
sich nicht. Außerdem berichtet er in
seinem Freundes- und Familienkreis über
dieses nicht gerade erfreuliche Erlebnis
und multipliziert es damit. Hier verlieren Unternehmen potenzielle Bewerber,
von denen sie gar nicht wussten, dass
es sie gibt. Abhilfe schafft hier nur ein
unbarmherziger Blick auf die Candidate
Experience an jedem einzelnen Touchpoint. Und häufig lässt sich schon mit
relativ geringem Aufwand eine ganz
andere Wirkung erzielen.
Fazit
Im Wettbewerb um die besten Köpfe
werden solche Unternehmen die Nase
vorn haben, die verstanden haben, dass
sie Kandidaten wie Kunden behandeln
sollten. Und genau solche Köder auswerfen, die beim Kandidaten ankommen.
Also ein möglichst klares, interessantes
und nahtloses Arbeitgebermarkenerlebnis bieten, das den Anforderungen ihrer
Zielgruppen entspricht. Wer dann den
Aufbau und die Pflege individueller Beziehungen beherrscht und positive Markenerlebnisse schafft, vom ersten Kontakt
über die Informations- und Entscheidungsphase, die Bewerbung und Einstellung eines Kandidaten bis hin zu
seiner weiteren individuellen Entwicklung als Mitarbeiter im Unternehmen, der
hat beste Aussichten darauf, zur richtigen Zeit die richtigen Mitarbeiter in den
richtigen Positionen am Start zu haben.
TITEL
CLEVERHEADS
DER TALENTPOOL
FÜR HEILBRONNFRANKEN
Kleine und mittlere Unternehmen stehen vor dem
Problem, dass sie von qualifizierten Bewerbern
nicht gefunden werden. Gleichzeitig erhalten
große Unternehmen ausreichend Bewerbungen.
Die Lösung ist: Rekrutierung in Kooperation –
empfehlen statt absagen.
VON MARTIN GAEDT
D
es einen Überfluss ist des anderen Mangel - zusammen mit
der cleverheads GmbH, dem
deutschen Vorreiter im „Sharing Recruiting“, startet die
IHK Heilbronn-Franken einen regionalen Pilotversuch zur Weiterempfehlung
zweit- und drittplatzierter Bewerber. Dabei handelt es sich um ein besonderes
Angebot für IHK-Betriebe aus Industrie
und Handel.
Gold oder gar nichts
Während es bei Olympia neben den
Gold-Medaillen auch Silber und Bronze
gibt, bekommen Bewerber Gold oder gar
nichts. Ist das sinnvoll? Nein, aber das
macht man in der Praxis. Zweit- und
drittplatzierte Bewerber werden weggeschickt. Verrückt ist dabei: Je besser
das Personalmarketing läuft, desto mehr
passende Top-Kandidaten bewerben sich
32
w.news
SEPTEMBER 2015
UND
ALEXANDRA WALTRITSCH
bei den Unternehmen. Eigentlich gut.
Aber das führt zu mehr Absagen an gut
qualifizierte Fachkräfte und zu ImageSchaden. Denn: Jede Absage an einen
guten Bewerber schädigt das Arbeitgeberimage bei bis zu acht weiteren
Fachkräften. Bewerber reden über ihre
Erfahrungen – über Social Media geht
der Austausch ganz schnell. Einer positiv. Alle anderen negativ.
Sind Sie bereit zu teilen?
Statt gute Kandidaten wegzuschicken,
können Unternehmen diese an andere
Unternehmen weiterempfehlen. Das ist
cleverer als einer Mehrzahl an Bewerbern abzusagen. So wird die Abwanderung von guten Bewerbern verhindert
und die Wirtschaftsregion HeilbronnFranken gestärkt. Und Unternehmenskooperationen gehören nicht nur im
Einkauf zum Alltag.
Wie funktioniert cleverheads?
Zugang zur cleverheads-Plattform bekommen Kandidaten nur mit persönlicher Einladung. Mit der Absage erhalten
Bewerber, die Unternehmen bei freien
Kapazitäten auch selbst eingestellt hätten, per E-Mail eine Einladung in die
cleverheads-Plattform. Die Bewerber entscheiden selber, ob sie cleverheads nutzen wollen und laden ihren Lebenslauf
selbst hoch. Datenschutzrechtlich korrekt
werden sie anderen Unternehmen präsentiert. Verknüpft ist das Profil immer
mit der Person, die die Fachkraft kennt
und empfohlen hat. Das ist der Qualitätsgarant.
Wie wird man Mitglied?
Die cleverheads-Plattform ist ein regionaler Pilotversuch und ein besonderes
Angebot für IHK-Betriebe aus Industrie
und Handel. Ein Beitritt zu cleverheads
© http://martingaedt.de/kontakt/pressebereich/
erfolgt über eine schriftliche Beitrittserklärung gegenüber der IHK HeilbronnFranken, womit die Partner den Spielregeln zustimmen sowie durch eine
Registrierung auf der cleverheads-Plattform unter https://ihk.cleverheads.eu.
Mit der Registrierung wird ein Vertrag
mit der cleverheads GmbH geschlossen,
an die auch die Jahresgebühr überwiesen wird.
Wer spielt welche Rolle?
Alle beigetretenen Unternehmen sind
Mitglieder im Steuerungskreis, dem
Strategie- und Arbeitsgremium des Talentpools. Bei den vierteljährlichen Treffen können sie so an der Verbesserung
und Weiterentwicklung der Plattform
mitwirken. Die Koordination des Pilotprojekts, die Administration der cleverheads-Plattform und die federführende
Leitung des Steuerungskreises werden
von der IHK Heilbronn-Franken übernommen. Die cleverheads GmbH ist der
Dienstleister hinter dem Talentpool. Sie
ist Betreiber der Plattform und für Software-Updates sowie technischen und
inhaltlichen Support verantwortlich.
Was sind die Vorteile?
æ Cleverheads wirkt sich positiv auf
das Arbeitgeberimage aus, denn das
Negativerlebnis der Absage wird durch
eine Einladung in den Talentpool abgemildert.
æ Die Bewerber im Talentpool wurden
von anderen Personalexperten persönlich empfohlen und können direkt
zum Vorstellungsgespräch eingeladen
werden.
æ Die Nutzung des Talentpools ist effizient und erfordert einen geringen
Verwaltungs- und Zeitaufwand für
Bewerbersuche und -empfehlung.
æ Cleverheads ist AGG-konform, die
Empfehlung von Bewerbern ist freiwillig und nicht begründungspflichtig.
æ Der Datenschutz ist gewährleistet, da
nicht die Unternehmen, sondern die
Bewerber selbst ihre Unterlagen hochladen.
æ Bei der Speicherung und Verwaltung
der Daten setzt cleverheads auf ein
zertifiziertes Hightech-Rechenzentrum
in Deutschland.
ihk.cleverheads.eu
DIE AUTOREN
Martin Gaedt ist Gründer der cleverheads
GmbH für „Recruiting in Kooperation“ und
Autor „Mythos Fachkräftemangel“.
Alexandra Waltritsch ist Diplom-Ökonomin
und Referentin Standortpolitik, Fachkräftesicherung bei der IHK Heilbronn-Franken.
SEPTEMBER 2015
w.news
33
TITEL
WENN DER KNOTEN PLATZT
Meinungsverschiedenheiten und Streit gibt es seit Menschengedenken, Auseinandersetzungen und Konflikte kommen überall auf der
Welt vor, auch im Betrieb. Wichtig ist der richtige Umgang damit.
VON KATHARINA MÜLLER
E
in geöffnetes Fenster, Papiere
fliegen vom Stapel, es knallt
– die Tür ist zu. Konfliktpotenzial steckt in vielen Situationen. Ungefragt weit geöffnete Fenster, ein Kollege der ununterbrochen redet oder einer, der sich ständig in die Arbeit anderer einmischt,
können im Berufsalltag leicht zu Ärger
führen. Daraus resultieren in manchen
Fällen sogar größere Auseinandersetzungen. Wenn es im Büro knallt, weil
Mitarbeiter genervt sind, leidet die Stimmung, das ganze Team und damit meist
auch die Arbeit. Manchmal brauchen
festgefahrene Situationen Anstöße von
außen, um Lösungen zu finden, beispielsweise durch einen Mediator wie
Jochen Lorenz.
Hauptberuflich Vermittler
Jochen Lorenz kennt diese Geschichten allzu gut, denn er ist Mediator. Der
Begriff ist lateinisch und heißt so viel
wie „Mittler“. Und das ist der 61-jährige
Diplomingenieur seit über zehn Jahren,
anfangs neben-, heute hauptberuflich.
Er vermittelt in erster Linie zwischen
Parteien in Unternehmen und Betrieben,
aber auch in Teams von sozialen Institutionen, wie zum Beispiel Seniorenheimen oder im Privatbereich.
Lorenz betont: „Zwischenmenschliche Konflikte sind normal. Problematisch wird es, wenn in einem Unternehmen der Teamgeist Schaden nimmt und
Arbeitsabläufe dadurch gestört sind.“
Dann muss erst recht richtig miteinander kommuniziert werden und das ist
manchmal gar nicht so einfach, wenn
sich der Ärger angestaut hat und die
Fronten verhärtet sind.
34
w.news
SEPTEMBER 2015
Ein Externer hilft
Einer der markantesten Fälle seiner
Laufbahn im Bereich Wirtschaftsmediation war der zweier Geschäftsführer
eines kleineren Betriebes, die eineinhalb
Jahre nicht mehr miteinander geredet
hatten, berichtet Jochen Lorenz. Erst
als die Mitarbeiter zu rebellieren begannen und eine Lösung forderten, weil
der Betriebsablauf sich verschlechterte,
wurde gehandelt und Jochen Lorenz als
Mediator beauftragt. Inzwischen sind
viele Unternehmen für das Thema „Kommunikation“ sensibilisiert und wissen,
dass dies wichtig ist. Über die Vorteile
eines externen Mediators allerdings sind
manche nicht genau informiert. Jochen
Lorenz: „Gerade in festgefahrenen Situationen ist eine externe Person besser
geeignet Streitpunkte zu lösen, da sich
die Beteiligten einem fremden Vermittler besser öffnen können, als jemandem
aus dem eigenen Haus. Wenn Konflikte
zwar gesehen, aber falsch behandelt werden, dann kann das erst recht nach hinten losgehen.“
Es sollte keine Verlierer geben
Jochen Lorenz erklärt: „Konflikte, insbesondere zwischen Vorgesetzten und
Mitarbeitern werden nach ersten Redeversuchen, die ohne konstruktive Ergebnisse verliefen, meist doch über die
bestehenden hierarchischen Strukturen
gelöst. Das letzte Wort hat im Normalfall der Vorgesetzte und dann ist erst mal
Ruhe.“ Dass diese Ruhe jedoch keine
wirkliche Lösung des Problems ist und
trügerisch sein kann, weil der Ärger bei
mindestens einer der Parteien weiter
rumort und weiterhin die Stimmung im
Team beeinflussen kann, dessen sind sich
viele Konfliktbeteiligte nicht bewusst.
Begibt sich Jochen Lorenz in einen Betrieb, berücksichtigt er deshalb das Organigramm und die Hierarchien im Unternehmen. Denn in der Mediation wird ein
besonderes Ziel angestrebt: Interessensausgleich. Das heißt, die Konfliktparteien treffen sich mit Unterstützung des
Mediators auf Augenhöhe und erarbeiten
gemeinsam Sachthemen und den Kern
des Konflikts, um schließlich füreinander Verständnis aufzubringen.
Die Ursachen können beispielsweise in
unbeantworteten E-Mails, unzureichender Integration aller Mitarbeiter im Team,
oder zu knappem Informationsaustausch
liegen. Die Erfahrungswerte von Jochen
Lorenz zeigen, dass im Fall von zwei
Beteiligten eines Konflikts oftmals lediglich zwei Mediations-Sitzungen zu jeweils drei Stunden ausreichen, um am
Ende gemeinsam Vereinbarungen festzuhalten, denen alle Parteien zugestimmt
haben. Bei größeren Teams kann dies
entsprechend länger dauern. Immer aber
gilt: Verlierer darf es keine geben. Jochen
Lorenz: „Ich staune immer wieder, denn
es ist auch für mich jedes Mal von Neuem überraschend, wie Situationen erst
ausweglos erscheinen und dann doch
mit wenig Aufwand, in kurzer Zeit und
mit dem richtigen kommunikativen Umgang plötzlich zur Zufriedenheit aller
Seiten gelöst werden können.“
Wenn der Knoten platzt
Gerade im Wirtschaftsbereich wird
gerne vergessen, dass überall dort wo
Menschen arbeiten, Emotionen im Spiel
sind, die Triebfeder menschlicher Handlungen sind. So kann Kommunikation
einerseits zwar eine mögliche Ursa-
TITEL
che darstellen, zugleich aber auch zur
Lösung derselben führen, wird sie nur
richtig angewandt. Das ist ein Hauptthema in der Mediation, denn viele
Auseinandersetzungen ließen sich bei
guter Kommunikation vermeiden. Jochen
Lorenz beschreibt den Prozess, wenn er
mit den Konfliktparteien zusammensitzt: Er versuche dabei, eine neue Verbindungsebene zwischen den Fronten
herzustellen, damit die Kommunikation
über ihn als Vermittler wieder möglich
werde. Das Ziel sei, die Bedürfnisse beider Parteien nicht nur zu berücksichtigen, sondern gerade darauf den Fokus
zu legen. „Das klappt fast jedes Mal.
Wenn lediglich jeder zweite Fall erfolgreich wäre, würde ich das auch gar nicht
machen. Ich merke in diesen Gesprächssituationen genau, wie sich plötzlich eine
Dynamik zwischen den Parteien entfaltet. Dann weiß ich, dass ich den Nerv
getroffen habe, obwohl ich zu Beginn
keine Ahnung hatte, wo dieser liegen
könnte. Das ist ein toller Moment: Der
Knoten platzt, die ablehnende Haltung
beider Seiten kippt und ein ruhiges,
entgegenkommendes Gespräch und ein
Austausch über die jeweiligen Bedürfnisse wird wieder möglich. Das ist der
Grund, warum ich seit Jahren mit so
großer Überzeugung im Bereich Mediation tätig bin. Ich möchte vielen Menschen diesen großartigen Nutzen deutlich machen.“
KONTAKT
Manuela Dlugosch
IHK-Referentin Wirtschaftsrecht
Telefon 07131 9677-213
E-Mail [email protected]
www.heilbronn.ihk.de/infothek/
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TITEL
FACHKRÄFTESICHERUNG
Die IHK-Toolbox stellt die passenden Instrumente und Handlungshilfen zur Fachkräftesicherung bereit und unterstützt die Unternehmen auf dem Weg zu einem demografiefesten Personalmanagement.
VON ALEXANDRA WALTRITSCH
M
it Hilfe der Tools und der
persönlichen Beratungen
können IHK-Mitgliedsunternehmen folgende Personalthemen bearbeiten:
1. IHRE THEMEN
æ Strategie planen:
Wo steht das Unternehmen im Vergleich um die besten Köpfe und wie
kann das Arbeitgeberprofil geschärft werden.
æ Fachkräfte halten und qualifizieren:
Erfahren, welche Möglichkeiten es
zur Mitarbeiterbindung und Qualifizierung gibt und welche erfolgversprechend sind.
æ Fachkräfte finden:
Gemeinsam mit der IHK Wege finden, um die Fachkräfte zu erreichen,
die am besten zu dem Unternehmen
passen.
æ Berufsaustritt planen:
Wege finden, um den Berufsaustritt langjähriger Mitarbeiter frühzeitig zu planen und die richtigen
Maßnahmen in die Wege zu leiten.
IHK-TOOLBOX: FACHKRÄFTESICHERUNG LEICHT GEMACHT
UNSER ANGEBOT
IHRE THEMEN
„Personalstrategie
Strategie planen
„Personalpolitik
„Diversity
„Employer
Management
Branding
1.
Situation analysieren
„Personal-
Fachkräfte finden
& Ausbildungsmarketing
„Personalgewinnung
Informationen
„Studien, Analysen, Prognosen
„Merkblätter und Handbücher
„Veranstaltungen und Workshops
„IHK-Homepage und Newsletter
www.heilbronn.ihk.de/fachkraefte
UNSER WEG
„Qualifizierung
& Training
„Wissenstransfer
„Betriebliche
Fachkräfte halten
& qualifizieren
Gesundheitsförderung
„Karriere- & Laufbahnplanung
„Personalführung
„Arbeitszeit
„Familie & Beruf
„Übergang
Berufsaustritt
managen
vom Beruf
in Rente
„Nachfolgeplanung
„Zukunftsgespräche
36
w.news
SEPTEMBER 2015
Tools
„IHK-Demografierechner
„IHK-Lehrstellenbörse
„Dualis – Ausgezeichneter
Ausbildungsbetrieb
„Cleverheads – der Talentpool für
Heilbronn-Franken
„Netzwerke
„u. v. w.
Beratungen
„Fachkräfteberatung
„Ausbildungsberatung
„Rechtsberatung
„Weiterbildungsberatung
2.
Strategie planen
3.
Maßnahmen umsetzen
4.
Erfolge messen
TITEL
LEICHT GEMACHT
2. UNSER ANGEBOT
3. UNSER WEG
KONTAKT
Erfahrene IHK-Berater informieren
schnell und effizient rund um das
Thema Fachkräftesicherung und geben
diesbezüglich verschiedene Instrumente an die Hand. Für jedes Unternehmen
ist das passende Werkzeug dabei. Auf
der IHK-Homepage gibt es ein umfangreiches Angebot an Informationen – von „A“ wie Analyse bis „W“
wie Workshops.
In der persönlichen Fachkräfteberatung wird mit Unterstützung der
IHK zuerst die Situation analysiert und
der Handlungsbedarf identifiziert. Danach wird die Vorgehensweise strategisch geplant, die Maßnahmen von
den Unternehmen umgesetzt und die
Erfolge gemessen.
Alexandra Waltritsch
IHK-Referentin Standortpolitik,
Fachkräftesicherung
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SEPTEMBER 2015
w.news
37
NEWSTICKER
NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL
Rente mit 63 macht Bemühungen der
Unternehmen zunichte Berlin. Seit
einem Jahr gilt die Rente mit 63 – und
die gravierenden Folgen sind schon
heute deutlich. Darauf wies DIHK-Präsident Eric Schweitzer jetzt in Berlin hin.
Die Zahl der Beschäftigten ab 63 Jahren
geht seit Juli 2014 zurück, nachdem die
Beschäftigung Älterer in den letzten Jahren stetig zugelegt hatte. Schweitzer äußerte sich über die Entwicklung besorgt:
„Die Betriebe bemühen sich sehr
darum, ihre Beschäftigten durch Weiterbildung und Gesundheitsförderung
möglichst lange zu halten. Doch die Erfolge der vergangenen Jahre hat die Politik mit ihrem Rentenpaket wieder in
weiten Teilen zunichtegemacht.“ Der verfrühte Renteneintritt tausender Beschäftigter erschwere die Fachkräftesicherung
und reiße Löcher in die Rentenkasse.
Die Zeche müssten die Betriebe, aber
auch die künftigen Rentenzahler, der
Steuerzahler und die heutigen Rentner
zahlen. Schweitzer forderte: „Umso
wichtiger ist es nun, zügig die Anreize für
ein Arbeiten über die Regelaltersgrenze
hinaus zu verbessern.“
Ansprechpartnerin: Stefanie Koenig
[email protected]
Energiewende zum Erfolg führen Berlin.
Die Kosten der Stromautobahnen sollen
bundesweit umgewälzt werden. Diesen
Vorschlag des DIHK hat das BMWi jetzt
in seinem Weißbuch Strommarkt aufgegriffen. An anderer Stelle hapert es allerdings noch: So muss der Netzausbau
vorangetrieben werden, damit die Energiewende ein Erfolg wird. Das fordert der
DIHK unter anderem in seinem aktuellen Energiepositionspapier. „Nach der
Euphorie des Aufbruchs sind wir nun in
der Phase der praktischen Umsetzung
angekommen. Es gilt: Ohne Netzausbau
keine Energiewende“, betont DIHKHauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Sollte der Ausbau nicht wie geplant
vorankommen, drohten Versorgungsengpässe. Zudem würde der Vorrang für
Erdkabel die Kosten um viele Milliarden
Euro nach oben treiben. Auf die Ausweitung der Förderung für Kraft-WärmeKopplung sollte dagegen verzichtet werden, da sie den Strompreis weiter erhöht. Weiterhin fordert der DIHK, die
Eigenerzeugung der Unternehmen wieder von der EEG-Umlage freizustellen,
da sie mit dieser die Energiewende
selbst gestalten können.
Ansprechpartner: Sebastian Bolay
[email protected]
Energiewende zum Erfolg führen Berlin.
Die Kosten der Stromautobahnen sollen
bundesweit umgewälzt werden. Diesen
Vorschlag des DIHK hat das BMWi jetzt
in seinem Weißbuch Strommarkt aufgegriffen. An anderer Stelle hapert es allerdings noch: So muss der Netzausbau
vorangetrieben werden, damit die Energiewende ein Erfolg wird. Das fordert der
DIHK unter anderem in seinem aktuellen Energiepositionspapier. „Nach der
Euphorie des Aufbruchs sind wir nun in
der Phase der praktischen Umsetzung
angekommen. Es gilt: Ohne Netzausbau
keine Energiewende“, betont DIHKHauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Sollte der Ausbau nicht wie geplant
vorankommen, drohten Versorgungsengpässe. Zudem würde der Vorrang für
Erdkabel die Kosten um viele Milliarden
Euro nach oben treiben. Auf die Ausweitung der Förderung für Kraft-WärmeKopplung sollte dagegen verzichtet werden, da sie den Strompreis weiter erhöht. Weiterhin fordert der DIHK, die
Eigenerzeugung der Unternehmen wieder von der EEG-Umlage freizustellen,
da sie mit dieser die Energiewende
selbst gestalten können.
Ansprechpartner: Sebastian Bolay
[email protected]
Bürokratieabbau: kurz gesprungen,
wenig spürbar Berlin. In der ersten
Halbzeit der Legislaturperiode hat die
Bundesregierung vor allem Bürokratie
IHK-Veranstaltungen (Auszug)
aufgebaut – von Arbeitszeit über Gleichstellung bis zu Arbeitsstätten und Energieeffizienz. Jetzt endlich will sie die Unternehmen entlasten. Das aktuell beschlossene Bürokratieentlastungsgesetz
zielt auf den Mittelstand ab und greift
dabei langjährige Forderungen der IHKOrganisation auf, wie die Erhöhung der
Buchführungsgrenzen, die Entlastung
von Gründern und die Anhebung von
statistischen Meldeschwellen. Das Gesetz bewegt sich allerdings an der Untergrenze der Spürbarkeit. Eine Entlastung von rund 700 Millionen Euro
macht angesichts im Laufe der Zeit aufgebauter Lasten von 42 Milliarden Euro
bei reinen Meldepflichten (Informationskosten) und geschätzten 200 Milliarden Euro bei allen Befolgungskosten
von Gesetzen und Verordnungen (Erfüllungsaufwand) mal gerade zwei Prozemt
aus. Viel bringen für die Unternehmen
könnten steuerliche Vereinfachungen:
Die Anhebung der Grenze für die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter, aber auch kürzere Aufbewahrungsfristen und eine vierteljährliche Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung für Existenzgründer wären Entlastungen, die den Titel des Gesetzes wirklich verdienen würden.
Ansprechpartnerin: Ulrike Beland
[email protected]
Sept.–Okt. 2015
Datum
Veranstaltung
Ort
Preis
08.09.2015
14.09.2015
16.09.2015
22.09.2015
24.09.2015
28.09.2015
29.09.2015
30.09.2015
01.10.2015
05.10.2015
07.10.2015
08.10.2015
13.10.2015
Sprechtag mit der L-Bank
Unterrichtung im Bewachungsgewerbe nach § 34A GewO
AHK-Sprechtag Malaysia
Managerhaftung – Grundzüge der Haftung und aktuelle Fragen
RKW-Sprechtag
Unterrichtung nach dem Gaststättengesetz
AHK-Sprechtag Russland
AHK-Sprechtag Rumänien
Absolventenfeier Landkreis Hohenlohe
IHK-Informationsveranstaltung: Wie mache ich mich selbständig?
Absolventenfeier Main-Tauber-Kreis
Absolventenfeier Landkreis Schwäbisch Hall
Absolventenfeier Stadt- und Lankreis Heilbronn
IHK-Geschäftsstelle Bad Mergentheim
Heilbronn
IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn
IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn
IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn
Heilbronn
IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn
IHK-Hauptgeschäftsstlelle Heilbronn
Kultura, Öhringen
IHK-Geschäftsstelle Schwäbisch Hall
Kursaal, Bad Mergentheim
Hangar, Crailsheim
Redblue, Heilbronn
kostenfrei
425,00 €
kostenfrei
kostenfrei
kostenfrei
100,00 €
kostenfrei
kostenfrei
kostenfrei
kostenfrei
kostenfrei
kostenfrei
kostenfrei
Weitere Infos zu den Veranstaltungen unter www.heilbronn.ihk.de/termine
38
w.news
SEPTEMBER 2015
GELD + MÄRKTE
MEHR ALS NUR
GOLDSTRANDKÜSTE
40
w news
SEPTEMBER 2015
Als preiswertes Reiseland erfährt Rumänien gerade eine Renaissance, aber auch wirtschaftlich
bleibt es auf Wachstumskurs. AHK-Sprechtag am
30. September im Heilbronner Haus der Wirtschaft.
VON PHILIPP BAHN
SEPTEMBER 2015
w news
41
GELD + MÄRKTE
S
eit dem 1. Januar 2007 Mitglied in der EU, genießt das
südosteuropäische Land Rumänien heute alle Vorteile der EUMitgliedschaft. Das war nicht
immer so. Noch bis zum 1. Januar 2014
schränkten einige Länder – darunter
auch Deutschland – die Freizügigkeit
von Arbeitnehmern aus Rumänien ein.
Seitdem gilt aber auch für rumänische
Staatsangehörige die uneingeschränkte
Arbeitnehmerfreizügigkeit.
Positive Entwicklung
2014 war Rumänien in der Europäischen Union eines der Länder, das ein
nicht unwesentliches Wirtschaftswachstum vorweisen konnte – um 2,9 Prozent
war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gestiegen. Daher kann es auch nicht überraschen, dass sich die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Rumänien sehr positiv entwickeln. Seit Jahren schon ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Rumäniens. Und
auch die nächsten zwei Jahre versprechen eine wachsende Dynamik durch
Zunahme von privaten und öffentlichen Investitionen. Für 2015 und 2016
prognostiziert der IWF ein Wachstum
von 2,7 beziehungsweise 2,9 Prozent.
Wichtigste Wachstumsmotoren sind die
Industrie und das exportorientierte produzierende Gewerbe, die 2014 8,5 Prozent beziehungsweise 10,1 Prozent Zuwachs verzeichneten. Der Schwerpunkt
der deutschen Investitionen liegt insbesondere in der Kfz-Zulieferbranche.
Chancen und Risiken berücksichtigen
Eine große Überraschung gab es zudem letztes Jahr in der zweiten Runde
der Wahl zum Staatspräsidenten. Der unerwartete und in der Höhe fast erdrutschartige Sieg des als bürgerlich-liberal
geltenden Herausforderers Klaus Werner
Iohannis war so nicht abzusehen, und
die Erwartungen an den Wahlsieger sind
nun hoch. Ihm trauen viele Experten
zu, das Land, auch bezogen auf seine
Außenwahrnehmung, weiter nach vorn
zu bringen.
Bei aller Euphorie gilt es allerdings
auch, die Augen vor einigen negativen
Aspekten nicht zu verschließen. So gibt
es – auch acht Jahre nach dem EUBeitritt – Mängel im Rechtssystem, der
Berufsausbildung und Probleme bei
Ausschreibungen. Korruption und bürokratische Hindernisse beim Abruf von
EU-Fördermitteln behindern zudem das
Wirtschaftswachstum.
Ein weiterhin strategisches Ziel bleibt
die Einführung des Euro. Ursprünglich
für dieses Jahr geplant, ist die Einführung der Gemeinschaftswährung derzeit
völlig offen. Unternehmen, die sich in
Rumänien engagieren wollen, sollten daher bei der Ausrichtung ihrer Geschäftsstrategie das Stärken-Schwächen-Profil
des Standorts und die damit verbundenen
Chancen und Risiken berücksichtigen.
VERANSTALTUNG
Ruxandra Dumitrescu, Leiterin Abteilung Marktberatung der AHK Rumänien, informiert am
Mittwoch, 30. September in individuellen Einzelgesprächen zu Geschäftsanbahnung und
Markterschließung in Rumänien und steht
an diesem Tag für Fragen zur Verfügung.
www.heilbronn.ihk.de
Dok.-Nr.: TER001571
KONTAKT
Philipp Bahn
IHK-Referent Außenwirtschaft
Telefon 07131 9677-137
E-Mail [email protected]
Anzeige
PR- BEITR AG
Visionen einer neuen Arbeitsordnung – „Knowledge-Campus“
Mittelständische Unternehmen in ländlicher Umgebung müssen begehrten Fachkräften interessante Anreize bieten, um Ihre
Anziehungskraft zu stärken. Dieser Anforderung entspringt der Gedanke, den Firmensitz
nach dem Prinzip eines Campus aufzubauen,
um die Aufenthaltsqualität der Mitarbeiter zu
verbessern. Der Unternehmenscampus ersetzt
wesentliche städtische Versorgung und beherbergt neben Bürogebäuden verschiedene
Funktionsbauten: Ein Restaurant, eine Bibliothek, möglicherweise eine Werkstatt und ein
42
w.news
SEPTEMBER 2015
Fitnessstudio sowie einen Kindergarten. „Für
hoch qualifizierte Akademiker, die für den
Job in die Region ziehen und mit ihren jungen Familien im Eigenheim im Grünen leben,
ist dies ein Kriterium pro Arbeitgeber“, weiß
Anna Philipp. Eine der Kompetenzen von
Philipp Architekten ist die Auseinandersetzung mit den Arbeitsorten der Zukunft. Dabei
geht es um die Gestaltung und Konzeption
intelligenter, flexibler und gleichzeitig hoch
attraktiver Arbeitswelten, die in der Mitarbeiterakquise und -bindung eine immer größere
Rolle spielen. Architektur wird zur sichtbaren
Visitenkarte, zur gebauten Firmenidentität.
Im sich verschärfenden Wettbewerb um gute
Fachkräfte ist dies ein an Bedeutung zunehmender Faktor, der über den Erfolg eines
Unternehmens mitentscheidet. Eine inspirierende Büro- und Firmenlandschaft zu entwerfen, die im Sinne der Unternehmensziele
motiviert und vereint, ist eine der Aufgaben
von Philipp Architekten.
V.i.S.d.P.: Philipp Architekten GmbH
www.philipparchitekten.de
GELD + MÄRKTE
HILFE FÜR UNTERNEHMER
UND EXISTENZGRÜNDER
Die IHK Heilbronn-Franken hat die Broschüre „Finanzielle Gewerbeförderung im Land
Baden-Württemberg“ aktualisiert und neu
aufgelegt. Auf 24 Seiten sind Zuschuss-,
Darlehens-, Bürgschafts- und Beratungsprogramme des Landes und des Bundes
dargestellt.
VON MARTIN NEUBERGER
D
ie Publikation bietet einen detaillierten und raschen Überblick über die Vielzahl der
Förderprogramme. Die IHK
gibt damit Unternehmern und
Existenzgründern gezielte Unterstützung
und Hilfestellung für die betriebsgerechte Finanzierung von Investitionen und
Unternehmensgründungen.
Die wichtigsten Förderprogramme in
Baden-Württemberg sind systematisch
dargestellt, wobei in Kurzform darüber
informiert wird, wer antragsberechtigt
ist, was gefördert wird, wie die Konditionen sind und wo die Förderanträge
zu stellen sind.
Die Broschüre „Finanzielle Gewerbeförderung im Land Baden-Württemberg“
ist kostenfrei erhältlich bei der IHK Heilbronn-Franken, Telefon 07131 9677-136,
Fax 07131 9677-119, E-Mail jennifer.
[email protected]. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter
www.heilbronn.ihk.de (Rubrik Existenzgründung/Unternehmensförderung).
Hausbankverfahren
professionell vorbereiten
Ein zusätzliches Angebot neben der
Broschüre „Finanzielle Gewerbeförderung“ sind monatliche Finanzierungssprechtage mit der L-Bank und der Bürg-
schaftsbank/Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg.
Im Gespräch mit den Förderinstituten
wird eine ideale Finanzierung mit Einbindung der Förderprogramme aufgezeigt. Daneben geben die Berater nützliche Tipps für die anstehenden Kreditverhandlungen. Ziel der Beratung ist es,
professionell vorbereitet zum Gespräch
bei der Hausbank zu gehen. Denn die
Förderprogramme können nur im sogenannten Hausbankverfahren beantragt
werden. Die nächsten Sprechtage sind
am 22. September und am 27. Oktober.
KONTAKT
Martin Neuberger
IHK-Referent Wirtschaftsförderung
Telefon 07131 9677-112
E-Mail [email protected]
SEPTEMBER 2015
w.news
43
US-(RE-)
Die Einhaltung der Bestimmungen des US(Re-)Exportkontrollrechts ist eine echte
Herausforderung für Unternehmen. Die
USA beanspruchen für ihre Exportkontrollbestimmungen weltweite Geltung. Auch
Unternehmen, die ihren Firmensitz nicht in
den USA haben, können bei einem Bezug
zum US-Recht von den US-(Re-)Exportkontrollbestimmungen betroffen sein.
VON JULIA SCHMID
B
ei Verstößen gegen US-amerikanische Exportkontrollvorschriften drohen drastische Geldstrafen, die Aufnahme in eine der
sogenannten schwarzen Listen
sowie der Entzug von Exportprivilegien – auch wenn sich ein Unternehmen
seiner Verpflichtungen nicht bewusst
war und die Verstöße unwissentlich begangen hat. Doch leider gehen auch
viele deutsche Firmen noch immer
davon aus, dass sie nicht vom US(Re-)Exportkontrollrecht betroffen
sind. Hier die häufigsten Gründe für
diese – leider falsche – Annahme:
1. Kein Firmensitz in den USA
Neben den Exporten aus den
USA werden mit dem US-(Re-)
Exportkontrollrecht auch Lieferungen von US-Gütern aus Drittländern kontrolliert. Bei Lieferungen von US-amerikanischen Dual-Use- oder Rüstungsgütern benötigen auch
Unternehmen mit Sitz außerhalb der USA für Reexporte
eine Genehmigung der entsprechenden US-Behörde.
Zu unterscheiden ist zwischen Dual-Use- und Rüstungsgütern. Die Regelungen für den Reexport von
US-Dual-Use-Gütern finden sich in den Export
Administration Regulations (EAR). US-amerikanische Rüstungsgüter
GELD + MÄRKTE
EXPORTKONTROLLRECHT
unterliegen den International Traffic in
Arms Regulations (ITAR).
Die entscheidende Voraussetzung für
das Beachtenmüssen der US-(Re-)Exportkontrollbestimmungen ist ein Bezug zum
US-Recht. Dieser ist nur dann gegeben,
wenn US-Güter oder US-Personen involviert sind. Von einem US-Gut im Sinne
der EAR spricht man, wenn:
æ sich das Gut in den USA befindet
æ sich das Gut zwar außerhalb der USA
befindet, das Ursprungsland aber die
USA ist
æ das Gut zwar im Ausland hergestellt
wurde, aber kontrollierte EAR-Bestandteile, welche die De-minimis-Schwelle
übersteigen, enthält (De-minimis-Regel:
25 oder 10 Prozent je nach Lieferland)
æ das Gut im Ausland unter Verwendung sensibler US-Technologie oder
-Software hergestellt wurde.
Lieferungen von Dual-Use-Gütern zum
Beispiel aus Deutschland ins Ausland
unterliegen nur dann einer Genehmigungspflicht nach dem US-(Re-)Exportkontrollrecht, wenn es sich um ein in
der Commerce Control List (CCL) gelistetes US-Dual-Use-Gut handelt und die
EAR für die konkrete Lieferung eine
Genehmigungspflicht vorsehen. Im Bereich der US-Rüstungsgüter ergeben sich
die Genehmigungspflichten aus den International Traffic in Arms Regulations
(ITAR). Die Liste der kontrollierten USRüstungsgüter findet sich in der United
States Munitions List (USML).
2. Keine Aktivität in der Luft-, Raumfahrtoder Rüstungsindustrie
Seitens der USA werden nicht nur die
Bereiche der Luft-, Raumfahrt- und Rüstungsindustrie kontrolliert, sondern alle
in der CCL gelisteten Dual-Use-Güter.
Die CCL ist vergleichbar mit der DualUse-Güterliste der EU, die sich in Anhang I der EG-Dual-Use-VO 428/2009
findet. Die gelisteten Dual-Use-Güter in
der EU wie auch in den USA sind Güter,
die für einen zivilen Zweck bestimmt
sind, aber auch für militärische Zwecke
verwendet werden können. Diese Güter
können aus verschiedenen Branchen
stammen, zum Beispiel aus den Telekommunikations-, Elektronik-, Chemieund EDV-Branchen.
3. US-Exportkontrollen betreffen nur physische Warenbewegungen
Die USA überwachen nicht nur die
physischen Bewegungen von kritischen
Gütern, sondern auch die elektronische
Übertragung sensibler Technologien und
nicht frei verfügbarer Software. Die Definition von „Technologie“ ist dabei weit
gefasst und kann sich auch auf Anweisungen (in schriftlicher oder aufgezeichneter Form), Entwürfe, technische Spezifikationen, Formeln, Konstruktionszeichnungen, Modelle, Betriebshandbücher
und Teilekataloge beziehen.
Wichtig ist dabei, dass es für die USA
keine rechtliche Unterscheidung zwischen
den Übertragungswegen gibt. Die USRegierung möchte technische Daten,
deren Übertragung beispielsweise durch
E-Mail, Fax und Papierdokumente erfolgt,
ebenso kontrollieren wie die Weitergabe
auf mündlichem Wege oder durch visuelle Mittel, etwa im Verlauf von Telefongesprächen, Webkonferenzen, Sitzungen
und Schulungen. Deshalb kann eine USGenehmigung notwendig werden, wenn
zum Beispiel technische Daten oder Software einem ausländischen Geschäftspartner zugänglich gemacht werden sollen.
Dazu kommen noch die Vorschriften
zum “deemed export“ oder “deemed reexport“. Für die USA ist die Weitergabe
von Software oder Technologie an eine
Person, die kein US-amerikanischer
Staatsbürger ist oder keinen ständigen
Wohnsitz in den USA hat (zum Beispiel
Green-Card-Inhaber), gleichbedeutend
mit einer Ausfuhr in das Heimatland
dieser betreffenden Person. Dabei ist es
egal, ob diese Weitergabe innerhalb oder
außerhalb der USA stattfindet.
zusätzlich zur nationalen Exportkontrollgesetzgebung. Deshalb müssen Firmen
gewährleisten, dass sie bei Bedarf sowohl über eine nationale als auch eine
US-Genehmigung verfügen, ehe sie von
den USA kontrollierte Güter liefern.
Die bestehenden Kontrolllisten sind
zwar in Teilen deckungsgleich, gelten
aber unabhängig voneinander. Vor diesem Hintergrund ist es nicht ausreichend,
wenn der Fokus nur auf eine der Listen
und damit nur auf eines der Rechtsgebiete gerichtet wird. Es ist durchaus möglich, dass für einen Exportvorgang mehrere Genehmigungen beantragt werden
müssen. Dementsprechend besteht auch
die Möglichkeit, dass die ausgeführten
Güter nur nach einem Rechtsgebiet einer
Genehmigungspflicht unterliegen.
DIE AUTORIN
Julia Schmid ist Dipl.-Wirtschaftsjuristin bei
der Stuttgarter AEB GmbH, Bereich Risk Management.
IHK-SEMINAR
æ Praxis-Seminar US-Reexportrecht
æ IHK Heilbronn-Franken
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4. Nationale Genehmigungen liegen vor
Leider ist auch dies ein Trugschluss,
denn die US-(Re-)Exportkontrollen gelten
SEPTEMBER 2015
w.news
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GELD + MÄRKTE
FREIHANDELSABKOMMEN
TTIP MIT DEN USA
Seit Juli 2013 verhandeln die EU und die
USA über eine transatlantische Handelsund Investitionspartnerschaft (Transatlantic Trade and Investment Partnership, kurz
TTIP). Das Abkommen soll die Beziehungen zwischen den Wirtschaftsräumen intensivieren, indem Handelsbarrieren beseitigt
werden. Auch gegenseitige Investitionen
sollen durch entsprechende Vereinbarungen erleichtert werden.
VON JOHANNES LAUN
N
eben dem Abbau der im Durchschnitt bereits niedrigen Zölle
sind vor allem die „Handelsbarrieren hinter den Zollgrenzen“ von Bedeutung. Hersteller, die ihre Produkte auf beiden Seiten
des Atlantiks verkaufen wollen, müssen
für ihre Produkte derzeit unterschiedliche Prüfverfahren bei Normen und
Standards durchlaufen und gegebenenfalls teure Doppelzertifizierungen
in Kauf nehmen. Schon historisch gewachsene Unterschiede wie bei der Farbe der Stromkabel können den gegenseitigen Marktzugang erschweren.
Kleine und mittlere Unternehmen sind
von Handelshemmnissen aufgrund von
begrenzten menschlichen und finanziellen Ressourcen vergleichsweise stark
betroffen. Eine Kooperation bei Regulierungsfragen könnte daher gerade dem
Mittelstand den Marktzugang in der
Partnerregion erleichtern. Die wechselseitige Anerkennung von
Normen und Zertifizierungen soll in TTIP
dann vorgesehen werden, wenn diese ein
gleichwertiges Schutzniveau garantieren.
Die hohen europäischen Verbraucherschutz-, Umwelt- und Sozialstandards
sollen dabei laut dem öffentlich einsehbaren Verhandlungsmandat des Europäischen Parlamentes an die EU-Kommission nicht abgesenkt werden.
Transatlantischer Wirtschaftsraum
Für deutsche Unternehmen sind die
USA der wichtigste Exportmarkt außerhalb Europas. In 2014 beliefen sich allein
die deutschen Ausfuhren in die Vereinigten Staaten auf über 96 Milliarden Euro.
Insgesamt erwirtschaften die Verhandlungspartner gemeinsam fast die Hälfte
des globalen Bruttoinlandsprodukts. Entsprechend groß wäre das wirtschaftliche
Wachstumspotenzial durch den Abbau
von Handelsbarrieren. Durch TTIP könnte ein transatlantischer Wirtschaftsraum
als Antwort auf regionale Abkommen
zwischen den USA mit dem pazifischen
Raum sowie Abkommen zwischen asiatischen Staaten geschaffen werden. Bei
diesem Argument geht es um die strategische Positionierung verschiedener
Handelsblöcke auf lange Sicht.
Das geplante Abkommen wird in der
Öffentlichkeit nach wie vor intensiv und
teilweise kontrovers diskutiert. Im Rahmen der IHK-Veranstaltung „TTIP – Chance oder Risiko?“ am 14. Oktober 2015
in Heilbronn werden deshalb die
Fakten, die wirtschaftlichen
Vorteile sowie die Bedenken über die
TTIP-Verhandlungen zusammengetragen und thematisiert.
Zähe Verhandlungen
Die Verhandlungspartner hatten sich
für TTIP einen ambitionierten Zeitplan
gesteckt. Anvisiert war ursprünglich ein
Abschluss der Verhandlungen bis Ende
2014. Seit Beginn der Verhandlungen
haben bereits zehn Verhandlungsrunden
zu TTIP stattgefunden. Es ist nicht damit
zu rechnen, dass die Verhandlungen bis
Ende des Jahres vollendet werden.
Anschließend müssen der Europäische
Rat (Regierungen der EU-Mitgliedstaaten) und das Europäische Parlament über
den Vertragstext entscheiden. Geht das
Abkommen über Handelsfragen hinaus,
berührt es auch die Kompetenzen der EUMitgliedstaaten. Bei einem sogenannten
„Gemischten Abkommen“ würden neben
der EU auch deren 28 Mitgliedstaaten
Vertragsparteien der USA. TTIP müsste
dann zusätzlich von den nationalen
Parlamenten aller Mitgliedstaaten, in
Deutschland vom Bundestag und gegebenenfalls vom Bundesrat, ratifiziert
werden.
VERANSTALTUNG
„TTIP – CHANCE ODER RISIKO?“
æ Programm
Eingangsvortrag mit Podiumsdiskussion
æ Termin
Mittwoch, 14. Oktober 2015
18.30 bis 21.30 Uhr
æ Veranstaltungsort
IHK Heilbronn-Franken, Saal Franken
KONTAKT
Johannes Laun
IHK-Referent Außenwirtschaft
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wirtschaftinform.de
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Wirtschaftsstandort
Main-Tauber-Kreis
Der Main-Tauber-Kreis bietet eine
reizvolle und einzigartige Kombination aus Karriereperspektiven
und Lebensqualität. Weltmarktführer, innovative Betriebe und
ein leistungsstarkes Handwerk
sind die Eckpfeiler des wirtschaftlichen Geschehens.
Mit seinem vielfältigen Branchenmix bietet der Landkreis eine
hervorragende Ausgangsbasis für
unternehmerisches Handeln. Außerdem gehört er zu den sichersten in Deutschland und wurde für
seine Familienfreundlichkeit ausgezeichnet. Mit insgesamt rund
3,15 Millionen Quadratmeter freier Gewerbefläche bietet der Landkreis ausreichend Möglichkeiten zu
investieren und zu expandieren.
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wirtschaftinform.de
09.2015
Weltmarktführer & Branchen
Rund 1.100 deutsche Unternehmen haben hinsichtlich Umsatz
oder Technologie den Anspruch,
eine führende Position auf dem
Weltmarkt zu haben. Eine aktuelle
Studie befasst sich mit dem Thema, in welchen Typen von Regionen besonders viele Weltmarktführer beheimatet sind. Es zeigte sich, dass auch und vor allem
im ländlichen Raum zahlreiche
Weltmarktführer anzutreffen und
bedeutende branchenspezifische
Cluster entstanden sind.
Region der Weltmarktführer
Alleine im Main-Tauber-Kreis,
dem nordöstlichsten Teil BadenWürttembergs, sind 23 Weltmarktführer angesiedelt. Der Landkreis
erreicht hierbei die fünfthöchste
Dichte in Deutschland. Der MainTauber-Kreis ist Teil der Region
Heilbronn-Franken, die als Region
der Weltmarktführer bezeichnet
wird. Die meisten der Weltmarktführer sind alteingesessene Familienunternehmen, aber auch zu
Großkonzernen gehörende Unternehmen und Start-ups sind dabei.
Lage & Verkehr
Der Main-Tauber-Kreis liegt verkehrsgünstig im Zentrum Europas
und inmitten der Metropolregionen
Stuttgart, Nürnberg, Rhein-Main
und Rhein-Nekar. Er ist mit den
verschiedenen Verkehrsmitteln gut
zu erreichen. Mit dem Auto ist der
Main-Tauber-Kreis über die Bundesautobahnen A3, A7 und A81
von den Wirtschaftszentren Stuttgart, Frankfurt oder Nürnberg in
etwa einer Stunde zu erreichen
und verfügt über ein dichtes Netz
von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen.
Schienenverbindungen
Auf der Schiene erschließen die
Tauberbahn und die Frankenbahn
Würzburg – Stuttgart den MainTauber-Kreis. Über den sehr nahe
gelegenen Knotenpunkt Würzburg
bestehen umsteigefreie IC- und
ICE-Anschlüsse im Taktverkehr in
Richtung Hamburg, Hannover, Köln,
Düsseldorf, Ruhrgebiet, Frankfurt,
Nürnberg, München und Wien. Weitere nationale und internationale
Ziele sind mit Umsteigen gut zu
erreichen.
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Wandskulpturen in Bad Mergentheim.
Die Altstadt in
Bad Mergentheim.
Wertheim bietet mit seinem Mainhafen eine Verbindung zu den europäischen Binnenwasserstraßen.
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Schloss Wertheim.
Mainhafen & Flugplatz
Als Besonderheit gewährleistet
der Mainhafen in Wertheim über
den Rhein-Main-Donau-Kanal die
Verbindung zu den europäischen
Binnenwasserstraßen. Außerdem
nutzen Unternehmen zunehmend
den Verkehrslandeplatz in Niederstetten.
Arbeitsmarkt
Die Arbeitslosenquote im MainTauber-Kreis liegt regelmäßig unter
den Quoten des Landes BadenWürttemberg, welche die niedrigsten in Deutschland sind. In den
letzten Jahren lag der Durchschnitt
bei ungefähr 3,8 Prozent. Teilweise herrscht Vollbeschäftigung.
Technische Anbindung
Die flächendeckende Versorgung
mit Breitbandkommunikation beziehungsweise entsprechenden Techniken ist weitestgehend erreicht.
In den kleineren Orten wird die
Erschließung sukzessive vorangebracht. Auskünfte zu den Anschlussmöglichkeiten erteilen die Bürgermeisterämter beziehungsweise die
Netzbetreiber.
Kultur & Freizeit
Die Flusstäler der Tauber und
des Mains, die Seitentäler und
Höhenzüge sind landschaftlich besonders attraktiv. Neben vielfältigen Erholungs- und Freizeiteinrichtungen inklusive Sportangeboten hat der Main-Tauber-Kreis
außerdem Burgen, Schlösser, Klöster, Museen und Kunstwerke zu
bieten, die durch ausgezeichnete
Wander- und Radfahrmöglichkeiten erkundet werden können.
Liebliches Taubertal
Über das exzellente touristische
Angebot in der Ferienlandschaft
rund um die Themen Radeln, Wandern, Kultur, Kulinarik und Aktiv
informiert der Tourismusverband
„Liebliches Taubertal“ auf seinen
Internetseiten. Besonders hervorzuheben sind der Fünf-Sterne-Radweg „Liebliches Taubertal – der
Klassiker“ sowie der Panoramawanderweg, der mit dem Siegel
„Wanderbares Deutschland“ klassifiziert ist.
Kloster Bronnbach
Die ehemalige Zisterzienserabtei Kloster Bronnbach befindet sich
seit 1986 im Eigentum des MainTauber-Kreises und hat sich zum
geistig-wissenschaftlich-kulturellen
Zentrum entwickelt. In dem Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung
werden verschiedenste Führungen,
hochkarätige Konzerte, Ausstellungen, Vorträge und vieles mehr
angeboten.
Bildung
Im Main-Tauber-Kreis besteht
ein exzellentes Schulsystem. In
jeder Gemeinde existieren Ganztagsangebote für die Kinderbetreuung und Grundschulen. In 16
von 18 Gemeinden gibt es mindestens eine Haupt- beziehungsweise Werkrealschule.
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Umweltaspekte als Haftung- und
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Tag über statt. Die Einladung geht
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Diplom-Wirtschaftsingenieur
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wirtschaftinform.de
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die Autobahnen A3, A81 und A7,
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Weitere Infos
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gibt es kostenfrei beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Bereich
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Aufsteiger in die TOP100-Websites 9.15
Tabellen der 80 IHK-Regionen, 16 Bundesländer und bundesweit: besteseiten.de
Die Domains wurden Anfang des Vormonats über das Analyseprogramm der
Alexa Internet Inc., einer Tochtergesellschaft von Amazon, abgefragt. Alexa
berechnet anhand einer Kombination u. a. aus täglichen Seitenbesuchern
und Seitenaufrufen als Durchschnittswert der letzten drei Monate eine
Schätzung für einen Rang und weist auf diese Weise für messbare Internetseiten einen „Traffic Rank“ für Deutschland aus.
© 2015, Alexa Internet, Inc. Weitere Infos über Alexa: www.alexa.com
In der Reihenfolge des Alexa-Rangs sind die Domains der
Websites von 1 bis 100 durchnummeriert. Grundlage für
die Auswertung sind derzeit rund 2.400 Internetseiten
von Website-Betreibern aus der IHK-Region. Die Rangliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Da sich
die Werte bei Alexa täglich ändern, kann die Reihenfolge
vom aktuellen Wert abweichen. Irrtümer vorbehalten.
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Top100Websites aller
Bundesländer:
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das verlagsjournal
W EINREGION HEILBRONN - FR ANK EN
Rotweinland
im Süden
Unter Deutschlands großen Weinbaugebieten belegt Württemberg
Platz vier. Von diesen ist es das einzige, das mehr Rotwein als Weißwein produziert.
Bei über 70 Prozent liegt der Rotweinanteil. Zu den gängigsten Rebsorten zählen neben der schwäbischen Spezialität Trollinger bei
den Roten Schwarzriesling,
Lemberger und Spätburgunder. Bei den
weißen Gewächsen
sind es vor allem
Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Grauburgunder und Kerner.
Die landschaftliche Vielfalt spiegelt sich in den
neun Anbaubezirken mit ungefähr
11.500 Hektar in
17 Großlagen und
210 Einzellagen wider, deren reichhaltiges Rebsortiment einmalig für Deutschland ist.
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Da der Charakter eines Weines bekanntlich nicht allein von
Wetter und Kellermeister geprägt
wird, sondern auch der Boden eine
entscheidende Rolle spielt, kann
nahezu jeder Ort mit ganz typischen Tropfen aufwarten. Ursache dafür sind stark wechselnde
geologische Verhältnisse – vom
8
wirtschaftinform.de
09.2015
schweren Gipskeuper über Löss,
Muschelkalk und Sandstein bis
zum Vulkanstein.
Herzstück des Weinbaugebiets
Weinbau betreiben die Weingärtner entlang des Neckars, aber
auch in den geschützten Flusstälern der Neckar-Nebenflüsse Rems,
Enz, Zaber, Sulm, Kocher und Jagst,
an der Tauber und sogar am Bodensee. Herzstück des Weinbaugebiets ist der Bereich Württembergisches Unterland am Mittleren Neckar, südlich schließt sich
der Bereich Remstal-Stuttgart an.
Der Anteil wertvoller Steillagen
ist hoch. Vielfach bewirtschaften
die Winzer nur kleine Parzellen,
deren Ertrag sie traditionell an
eine Weingärtnergenossenschaft
liefern. In Württemberg gibt es
37 Weingärtnergenossenschaften,
die knapp 70 Prozent der Württemberger Weine vermarkten. Außerdem arbeiten 634 Weingüter,
19 Wein- und Sektkellereien und
764 „freie“ Wengerter am guten
Ruf des Württemberger Weines.
Der Weinbauverband Württemberg hat 14.500 Mitglieder.
Weite Teile des Weinbaugebiets
erschließt die Württemberger Weinstraße, die von Weikersheim bei
Bad Mergentheim bis nach Metzingen, östlich von Tübingen gelegen, 511 Kilometer hauptsächlich
am Neckar und seinen reizvollen Seitentälern entlangführt. Ein-
ladend liest sich auch Württembergs Weinfestkalender mit mehr
als 200 Angeboten, um den vor Ort
angebauten Wein in stimmungsvoller Umgebung kennen zu lernen.
Weinland ist auch Kulturland
Hier haben sich Dichter und
Denker versammelt und bei einem
guten Glas Württemberger Geistesgeschichte geschrieben. Theodor
Heuss, der erste Präsident der Bundesrepublik, soll durch ein Glas
Lemberger beflügelt seine Reden
geschrieben haben. Auch Schiller
und Hölderlin fanden wohl Inspiration beim Württemberger. Hier
kann man Burgen und Schlösser,
Kunstschätze und Sehenswürdigkeiten, Städte, Kirchen und stattliche Bürgerhäuser, aber auch
„freundliche“ Dörfer, wie Eduard
Mörike sie besungen hat, kennenlernen. Auf der Württemberger Weinstraße, dem Wein-(Rad-)
Wanderweg, auf Weinlehrpfaden,
in Weinbaumuseen, auf Weinfesten, bei Weinproben sowie in der
herausragenden Gastronomie erlebt und genießt man die Vielfalt
der Weinlandschaft und der Erzeuger. Moderne Genossenschaften
arbeiten ebenso erfolgreich wie
traditionsreiche Weingüter in den
diversen Gruppierungen: Prädikatsweingüter gehören ebenso dazu
wie Öko-Wengerter und Weinkellereien.
www.weinbauverbandwuerttemberg.de
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Wein-Websites
aus der Region
Heilbronn-Franken
able-wein.de
albrecht-kiessling.de
cleebronner-winzer.de
drautz-able.de
drautz-hengerer.de
erlenbacher-weine.de
heinrich-wein.de
kurz-wagner.com
martin-albrecht-weingut.de
rolf-willy.de
schlossgut-hohenbeilstein.de
schloss-lehrensteinsfeld.de
schroppwein.de
sturmfeder.de
sw-weinsberg.de
verrenberg.de
vinum-hn.de
weinbaumuseum-erlenbachbinswangen.de
weinbauverband-wuerttemberg.de
weinbau-zaiss.de
weinerlebnis-und-mehr.de
weingaertner-willsbach.de
weingut-abstatt.de
weingut-brodt.de
weingut-buehl.de
weingut-drautz.de
weingut-fischer.de
weingut-heinrich.de
weingut-hirth.de
weingut-im-auerberg.de
weingut-klaushaberkern.de
weingut-laicher.de
weingut-schoenbrunn.de
weingut-seeger.de
weingut-stutz.de
weinhandlungkirchner.de
weinkellerei-hohenlohe.de
wein-kultur-festival.de
weinland-taubertal.de
weinsbergertal-winzer.de
wein-süden.de
wein-und-sektkellerei-stengel.de
wg-duerrenzimmern.de
wg-flein-talheim.de
wg-heilbronn.de
wg-lauffen.de
winery-heilbronn.de
wo-der-hahn-kraeht.de
wuerttemberger-weingueter.de
zipf.com
Quelle: www.besteseiten.de
Der Rebholzhäcksler „WiniCut“ der Stoll
GmbH Maschinenbau aus Kirchberg verwandelt totes Rebholz in den Fahrgassen
in wertvolles Brenngut.
Stetig steigende Preise für fossile Brennstoffe können vom Winzer durch energetische
Rebholzverwertung aus vorhandenen Beständen gestoppt werden. Bereits ab acht Hektar Anbaufläche kann eine umweltfreundliche
Eigenversorgung stattfinden.
10 wirtschaftinform.de
Bei Einsatzgeschwindigkeiten von vier bis
sieben Stundenkilometern wird eine Wurfweite von sechs bis acht Metern erreicht. Die Rebschnitzel werden über einen Auswurfkanal, der
zum Transport und zur Entleerung des Schüttgutbehälters hydraulisch schwenk- und klappbar konstruiert ist, über den Traktor zum Auffangbehälter geleitet. Auch für den Schüttgutbehälter besteht eine hydraulische Entleerung.
Der WiniCut ist eine technische Innovation, die über mehrere Jahre entwickelt wurde.
Bereits seit April 2008 wurde in Zusammenarbeit mit dem „Institut für Fördertechnik und
Logistiksysteme“ des KIT damit begonnen, die
Bedingungen für eine professionelle Rebholzverwertung zu untersuchen. Die Ausführung
des „WiniCut F“ beinhaltet somit langjährige
Erfahrung und erfüllt die für die Verbrennung
geforderten Eigenschaften: nach Homogenität
des Schnittgutes mit geringem Schmutz- und
Faseranteil bestens. Die Maschinenbreite von
140 Zentimetern ist für den Einsatz im Weinberg konzipiert und wurde zum Patent angemeldet.
www.stoll-landschaftspflege.de
© Stoll GmbH Maschinenbau
© Stoll GmbH Maschinenbau
Die robuste Ausführung „WiniCut“ eignet
sich zum Front-Anbau an Traktoren ab 50 PS.
Der Antrieb des Häckselwerks erfolgt über die
Zapfwelle, der Materialzufluss für Materialstärken bis zwölf Zentimeter erfolgt über die
massive Pick-up-Zuführung mit vier hydraulisch angetriebenen Einzugswalzen und einer
Zuführwalze. Hierfür wird eine Hydraulikleistung von 30 Litern bei 180 Bar benötigt.
Durch eine stufenlose Drehzahlregulierung
kann Schnittgut in Längen von drei bis sechs
Zentimetern gehäckselt werden.
© Stoll GmbH Maschinenbau
Mehr Heizkraft dank
„WiniCut“
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23.09.2015
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Wie nehme ich Resilienz wahr
und wie gehe ich damit um?
Referentin: Doris Stempfle, Unternehmensentwicklung durch Training.
Ort: Bildungscampus Heilbronn, in
den Räumen der German Graduate
School of Management and Law
(GGS). Uhrzeit: 16.00 Uhr. Anmeldung unter:
www.mittagsakademie.de
24.09./01.10.2015
Die eigene Homepage: Was man
braucht – was man wissen muss.
Dieses Seminar gibt einen Überblick über alle wichtigen Vorausset zungen, Kosten und die notwendigen sowie geeigneten Hilfsmittel, damit die eigene Homepage ein Erfolg wird. Der Kurs
besteht aus zwei Einzelterminen.
Ort: Volkshochschule Heilbronn.
Uhrzeit: 18.15 Uhr. Anmeldung
unter:
www.vhs-heilbronn.de
29.09.–01.10.2015
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und Lösungen mit umfangreichem
Rahmenprogramm. Sie vereint die
bisherigen Messen IT & Business,
DMS EXPO und CRM-expo in einer
Marke. Ort: Messe Stuttgart.
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09.2015
wirtschaftinform.de 11
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Verpackung darf Verbraucher
nicht in die Irre führen
In einem Urteil vom 4. Juni 2015
entschied der Gerichtshof der
Europäischen Union (EuGH) im
Streit zwischen der Verbraucherzentrale und der Teekanne
GmbH & Co. KG, dass die Verpackung Verbraucher nicht in die
Irre führen darf – Himbeer-Tee
muss Himbeer-Aroma enthalten.
den Verbraucher über die Zusammensetzung des Tees irregeführt
zu haben. Aufgrund dieser Angaben erwarte der Verbraucher, dass
er Bestandteile von Vanille und
Himbeere oder zumindest natürliche Vanille- und Himbeeraromen
enthalte. Die Vereinigung forderte
den Hersteller daher auf, die Werbung für den Tee zu unterlassen.
Die Etikettierung eines Lebensmittels darf den Verbraucher nicht
irreführen, indem sie den Eindruck
des Vorhandenseins einer Zutat
erweckt, die tatsächlich in dem
Erzeugnis nicht vorhanden ist. Das
Verzeichnis der Zutaten kann, auch
wenn es richtig und vollständig ist,
ungeeignet sein, einen sich aus der
Etikettierung ergebenden falschen
oder missverständlichen Eindruck
zu berichtigen.
Abenteuer“. Die Verpackung weist
unter anderem Abbildungen von
Himbeeren und Vanilleblüten sowie die Angaben „Früchtetee mit
natürlichen Aromen“, „Früchteteemischung mit natürlichen Aromen
– Himbeer-Vanille-Geschmack“ und
„nur natürliche Zutaten“ auf. Tatsächlich enthält der Früchtetee
keine natürlichen Zutaten aus
Vanille oder Himbeere oder auch
nur aus Vanille oder Himbeere gewonnene Aromen. Das Verzeichnis der Zutaten auf einer Seite der
Verpackung lautet: „Hibiskus, Apfel,
süße Brombeerblätter, Orangenschalen, Hagebutten, natürliches
Aroma mit Vanillegeschmack, Zitronenschalen, natürliches Aroma
mit Himbeergeschmack, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren,
Holunderbeeren“.
Das Unternehmen Teekanne vertreibt einen Früchtetee unter der
Bezeichnung „Felix Himbeer-Vanille
Die deutsche Verbraucherschutzvereinigung wirft Teekanne vor,
durch Angaben auf der Verpackung
Keine Irreführung erlaubt
In seinem Urteil weist der Gerichtshof darauf hin, dass der Käu-
12 wirtschaftinform.de
09.2015
Der letztinstanzlich angerufene
Bundesgerichtshof fragt den Gerichtshof, ob die Etikettierung eines
Lebensmittels den Verbraucher irreführen kann, wenn sie den Eindruck des Vorhandenseins einer
Zutat erweckt, die tatsächlich in
dem Erzeugnis nicht vorhanden
ist, und der Verbraucher dies nur
feststellen kann, wenn er das Verzeichnis der Zutaten liest.
fer nach dem Unionsrecht über korrekte, neutrale und objektive Informationen verfügen muss, durch die
er nicht irregeführt wird, und die
Etikettierung eines Lebensmittels
nicht irreführend sein darf. Auch
wenn angenommen werde, dass
der Verbraucher das Verzeichnis
der Zutaten vor dem Kauf eines
Erzeugnisses liest, schließt der
Gerichtshof nicht aus, dass die
Etikettierung des Erzeugnisses
geeignet sein kann, den Käufer
irrezuführen, wenn bestimmte Elemente der Etikettierung unwahr,
falsch, mehrdeutig, widersprüchlich oder unverständlich sind.
Keinen missverständlichen oder
falschen Eindruck erwecken
Der EuGH stellte klar, dass in
einem solchen Fall das Verzeichnis der Zutaten, auch wenn es
richtig und vollständig ist, ungeeignet sein kann, einen falschen
oder missverständlichen Eindruck
RECHT SANWÄLT E & ST EUERBER AT ER
zu berichtigen, der sich für den
Verbraucher aus der Etikettierung
des Lebensmittels ergibt. Erweckt
die Etikettierung eines Lebensmittels den Eindruck des Vorhandenseins einer Zutat, die tatsächlich
nicht vorhanden ist (und ergibt
sich dies allein aus dem Verzeichnis der Zutaten), ist eine solche
Etikettierung daher geeignet, den
Käufer über die Eigenschaften des
Lebensmittels irrezuführen.
Fall Teekanne geht zurück
an den Bundesgerichtshof
Das nationale Gericht (also der
Bundesgerichtshof) wird daher laut
EuGH bei der Prüfung der verschiedenen Elemente der Etikettierung
des Tees festzustellen haben, ob
das verlagsjournal
ein normal informierter und vernünftig aufmerksamer und kritischer Durchschnittsverbraucher
über das Vorhandensein von Himbeer- und Vanilleblütenzutaten oder
aus diesen Zutaten gewonnenen
Aromen irregeführt werden kann.
Dabei werde das nationale Gericht
die verwendeten Begriffe und Abbildungen sowie Platzierung, Größe,
Farbe, Schriftart, Sprache, Syntax
und Zeichensetzung der verschiedenen Elemente auf der Verpackung des Früchtetees zu berücksichtigen haben.
Quelle: ra-online, Gerichtshof der Europäischen Union (pm/pt)
www.kostenlose-urteile.de
Steuerehrlichkeit im Brennpunkt
Grund hierfür sind vor allem die
vielfältigen Anlegerdaten, die bereits in deutschen Finanzämtern
ausgewertet werden. Aktuell werden Daten aus USA, Kanada und
vielen EU Staaten systematisch
von den Finanzämtern unter die
Lupe genommen – und das ist
allem Anschein nach erst der Anfang. Es ist damit zu rechnen,
dass der Informationsaustausch
über internationale Finanzgeschäfte und daraus resultierende Erträge künftig zunehmen wird, schließlich wurden auf EU und OECD
Ebene bereits 2014 eine Vielzahl
von Vereinbarungen unterzeichnet.
Diese wird ab 2017 vermutlich
in eine wahre Datenflut münden,
die dann zum deutschen Fiskus
überschwappen wird, hat doch
das Bundeskabinett zwei Gesetzentwürfe beschlossen, mit denen
der automatische Informationsaustausch über Finanzkonten in
Steuersachen mit den anderen
EU-Mitgliedstaaten und Drittstaaten ab diesem Zeitpunkt wirksam
werden kann.
Insbesondere persönliche Daten, Kontoverbindungen, Salden
und gutgeschriebene Kapitalerträge sowie Einlöse- und Veräußerungsbeträge könnten auf diesem
Wege übermittelt werden.
Ein guter Grund für betroffene
Steuerzahler, Konten im Ausland
zusammen mit dem Steuerberater unter die Lupe zu nehmen und
zu prüfen, ob in der Vergangenheit alle Steuerangaben korrekt
durchgeführt wurden. Dass oftmals größere Zeiträume rückwirkend betrachtet werden müssen,
macht die Aufarbeitung in der
Regel relativ zeitaufwändig, doch
im Grunde unumgänglich. Ein Vorteil für den Steuerpflichtigen besteht zumindest darin, dass bei
dieser Arbeit Geldanlagen insgesamt einmal auf den Prüfstand
gestellt und systematisch ausgewertet werden. Dies ist eine gute
Gelegenheit, die eine oder andere
Anlageentscheidung zu überdenken und zu korrigieren.
Fazit
Es ist nunmehr nicht mehr fraglich ob, sondern nur noch wann
das zuständige Finanzamt seine
Anfrage an den Steuerpflichtigen
beziehungsweise an dessen Steuerberater richtet. Wirklich klug
handelt jeder, der dieser Anfrage
vorwegnimmt und alle eventuellen Unklarheiten ausräumt.
Autor: Klaus Tominski, Steuerberater und
Wirtschaftsprüfer, Heilbronn
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Bereits seit einigen Jahren gibt
das Thema des automatischen
grenzüberschreitenden Informationsaustausches zu Kapitaleinkünften deutscher Anleger Anlass für wiederkehrende Diskussionen auf politischer Ebene.
Auch Steuerberater sehen sich
bereits heute mit vielfältigen
Rückfragen von Finanzämtern
nach ausländischen Kapitaleinkünften konfrontiert.
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09.2015
wirtschaftinform.de 13
das verlagsjournal
RECHT SANWÄLT E & ST EUERBER AT ER
Anpassung des Erbschaftsteuerund Schenkungsteuergesetzes
Bekanntlich hat das BVerfG das
bisherige ErbStG als verfassungswidrig angesehen. Hintergrund sind
die hohen Begünstigungen für übertragenes Betriebsvermögen, die für
die Vererbung oder Schenkung von
anderem Vermögen, wie zum Beispiel Grundbesitz oder Kapitalvermögen, nicht greifen.
Das bisherige Gesetz muss korrigiert werden:
§ Bei großen Unternehmen darf
eine Verschonung nur nach
einer Bedürfnisprüfung gewährt
werden.
§ Bei der Lohnsummenregelung
muss die Beschäftigungsgrenze von bis zu 20 Beschäftigten
abgesenkt werden.
Bisherige Regelung
Abschlag
Behaltensfrist
Gesamtlohnsumme
Verwaltungsvermögen
Abzug für Kleinbetriebe
Regelverschonung
85 %
5 Jahre
400 % für 5 Jahre
höchstens 50 %
150.000 €
Die Lohnsummenvoraussetzung musste für Betriebe bis 20 Arbeitnehmer nicht erfüllt werden.
© Depositphotos.com/pejo
Bedürfnisprüfung für
große Betriebe
Die Prüfschwelle für die sogeGeplante Neuregelungen
nannte Bedürfnisprüfung soll auf
des Kabinettentwurfs
26 Millionen Euro Nettovermögen
Um den Vorgaben des BverfG festgelegt werden. Die Prüfschwelgerecht zu werden plant die Re- le soll sich aber auf 52 Millionen
gierung ein höchst kompliziertes Euro erhöhen, wenn bestimmte
Verfahren.
GeW i r tsqualitative
c h a f ts p r üMerkmale
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Verschonungsoption
100 %
7 Jahre
700 % für 7 Jahre
höchstens 10 %
Nicht notwendig
sellschaftsverträgen beziehungsweise Satzungen vorliegen (Entnahme-, Ausschüttungs- und Verfügungsbeschränkungen).
Bei der Verschonungsbedarfsprüfung soll wie folgt vorgegangen werden:
§ Hat der Erwerber genügend vorhandenes Vermögen um die auf
das begünstigte Vermögen entfallende Steuerlast zu tragen,
scheidet eine Verschonung aus.
§ Soweit 50 Prozent des mitübertragenen und des bereits vorhandenen nicht begünstigten
Nettovermögens nicht zur vollen Entrichtung der Steuer ausreicht, besteht ein Bedarf für
eine Verschonung. Die Steuer
wird dann in entsprechendem
Umfang unter der Bedingung
erlassen, dass der Erwerber die
Lohnsummen- und die Behaltensregelungen einhält.
Statt der Bedürfnisprüfung soll
wahlweise und unwiderruflich ein
Antrag auf pauschalen Verschonungsabschlag gestellt werden:
14 wirtschaftinform.de
09.2015 85
§ Begünstigtes Vermögen zwischen 26 Millionen Euro und
110 Millionen Euro: Der Verschonungsabschlag sinkt um
einen Prozentpunkt je 1,5 Millionen Euro, die der Erwerb des
begünstigten Vermögens über
der Grenze von 26 Millionen
Euro liegt.
§ Ab 110 Millionen Euro begünstigtes Vermögen gilt ein einheitlicher Verschonungsabschlag von
25 Prozent bei der Regelverschonung und von 40 Prozent bei der
Verschonungsoption.
Lohnsummenregelung
Die Arbeitnehmerzahl zur Ausnahme von der Lohnsummenregelung soll von bisher zwanzig
auf drei Arbeitnehmer abgesenkt
werden. Bei Betrieben mit vier
bis zehn Arbeitnehmern soll das
Lohnsummenerfordernis bei der
Regelverschonung auf 250 (statt
400) Prozent und bei der Verschonungsoption auf 500 (statt
700) Prozent abgesenkt werden.
Verwaltungsvermögen
Zukünftig wird das als verschonungswürdig gehaltene Vermögen positiv definiert. Danach
ist dasjenige Vermögen begünstigt, das seinem Hauptzweck nach
überwiegend einer originär landund forstwirtschaftlichen, gewerblichen oder freiberuflichen Tätigkeit dient.
Der Entwurf bemüht sich die
Vorgaben des BVerfG punktgenau
umzusetzen, ohne gleichzeitig das
Risiko einer erneuten Verfassungswidrigkeit der ErbSt einzugehen.
Einen Beitrag zur Steuervereinfachung ist er gewiss nicht.
www.revisa.de
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UNT ERNEHMEN & ST ELL ENANGEBO T E
das verlagsjournal
Die Belastung im normalen Büroalltag ist schon grenzwertig. Kommen noch Hitze und Urlaubsvertretungen hinzu, stellt sich die
Frage, wie man den zusätzlichen
Stress besser bewältigen kann. „Wir
helfen, solche Belastungen leichter zu managen“ so Dr. Johannes
Weingart, Geschäftsführer bei der
Doc Weingart Vertriebs GmbH &
Co. KG. „Dafür gibt es unser Business Paket mit zwei Produkten“.
In sozialen Netzwerken lassen
sich Beziehungen zwischen Unternehmen aufbauen, Kunden erreichen und Geschäftspartner langfristig binden. Ein fortwährender
Dialog in den sozialen Netzwerken vertieft mittelfristig die Beziehung zu potenziellen Kunden. Im
Vorfeld bedarf es einer sorgfältigen Planung für den Einstieg in
Social Media. Am Anfang müssen
die Ziele klar definiert, passende Kanäle ausgewählt und eine
individuelle Strategie aufgesetzt
werden, um anschließend mit den
richtigen Inhalten in die Kommunikation einsteigen zu können.
Die Aktion Doc4Business bietet
Firmen die Möglichkeit, ein kostenloses Testpaket anzufordern.
Das erste Produkt ist der Doc
Active Drink. Sportler und Athleten bauen unter Wettkampfbedingungen drei Stoffe im Gehirn
ab, die ihre Konzentrationsleistung
verschlechtern. Mehrere Stunden
konzentrierter Arbeit verringern bei
jedem Kopfarbeiter die gleichen
drei Stoffe. Der Active Drink ersetzt gezielt diese drei Stoffe.
Im Testpaket zusätzlich enthalten ist ein Pulver zum Anrühren,
das Doc Reset. Der Begriff „Reset“
steht in Anlehnung an die Computerwelt für einen Neustart.
© Depositphotos.com/ivelin
Social Media
auch für B2BUnternehmen
© Doc Weingart Vertriebs GmbH & Co. KG
Kostenloses
Testpaket gegen
Stress in Firmen
Hinter Fans und Followern von
B2B-Unternehmen verbergen sich
immer Menschen mit Einfluss auf
unterschiedliche Bereiche. Darum
braucht man gute Geschichten,
sogenanntes Storytelling, um die
Kunden gezielt zu erreichen. Mit
reinen Werbeaussagen kommt man
hier nicht weiter. B2B-Unternehmen sollten stattdessen versuchen,
ihrer Zielgruppe zum Beispiel eine
interessante Produktstory näherzubringen.
Aktuelle
Stellenangebote
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wird redaktionell vom Verlag und den
berichtenden Unternehmen bzw. Institutionen verantwortet.
Verlag, Redaktion und Gestaltung:
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Bauwesen-Fassadentechnik
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Sie kaufen
kein Palmöl?
Vielleicht
nicht bewusst,
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dossier
WACHSTUM SICHERN
DURCH FACHKRÄFTE
Die demografische Entwicklung und der damit verbundene Fachkräftemangel hat die Region Heilbronn-Franken längst erreicht.
Mit dem Fachkräftebündnis Heilbronn-Franken und der Allianz für
Aus- und Weiterbildung will sich die Region
diesen Herausforderungen stellen.
VON ALEXANDRA WALTRITSCH
48
w.news
SEPTEMBER 2015
FAC H K R Ä F T E B Ü N D N I S
SEPTEMBER 2015
w.news
49
dossier
wischen 2015 und 2030 werden
im Durchschnitt jährlich etwa
11.000 Fachkräfte fehlen. Über
alle Branchen hinweg wird rund
jede fünfundzwanzigste Stelle
unbesetzt bleiben. Zudem erschwert schon
jetzt die Abnahme der Entlassschüler an
den allgemeinbildenden Schulen vielen
Unternehmen die Suche nach geeigneten Nachwuchskräften. Aufgrund dieser
Veränderungen auf dem Arbeits- und
Ausbildungsmarkt wurden unter der
Federführung der IHK Heilbronn-Franken das Fachkräftebündnis HeilbronnFranken sowie die Allianz für Aus- und
Weiterbildung Heilbronn-Franken ins
Leben gerufen. Denn: Fachkräftesiche-
Z
”
Fachkräftesicherung ist eine
regionale Gemeinschaftsaufgabe.
“
rung ist eine regionale Gemeinschaftsaufgabe. Nur durch einen Schulterschluss
zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung kann es gelingen, diese Herausforderungen zu meistern.
Fachkräftebasis langfristig sichern
Das Fachkräftebündnis HeilbronnFranken wurde am 20. April 2012 gegründet. Die Bündnispartner sind mit
dem Ziel angetreten, die Fachkräftebasis in Heilbronn-Franken langfristig
zu sichern. Im Fokus stehen dabei die
Beschäftigung von Frauen, der Ausbau
der Hochschulen, die Förderung von
gering Qualifizierten und die Anwerbung von außerregionalen Fachkräften.
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FAC H K R Ä F T E B Ü N D N I S
IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring:
„Nur gemeinsam und abgestimmt können
wir geeignete Strategien zur Fachkräftesicherung initiieren. Mit dem Fachkräftebündnis haben wir hierfür eine geeignete Plattform geschaffen. Doppelstrukturen werden verhindert, Ressourcen gebündelt und Synergieeffekte genutzt.“
Allianz für Aus- und Weitbildung
Um die berufliche Bildung zu stärken,
haben sich Vertreter der Wirtschaft, der
Gewerkschaften, der Schulämter und
Schulen sowie der Agenturen für Arbeit
am 21. April 2015 gemeinsam auf eine
neue Allianz für Aus- und Weiterbildung für die Region Heilbronn-Franken
geeinigt. Damit löst diese den zuletzt
bis 2014 verlängerten regionalen Ausbildungspakt ab. Die Veränderungen am
Ausbildungsmarkt erfordern neue Ziele
und Maßnahmen, die über eine reine
Erhöhung der Anzahl an Ausbildungsbetrieben und -plätzen hinausgehen. Stattdessen konzentrieren sich die Allianzpartner künftig auf eine schnellere und
effizientere Besetzung freier Ausbildungsstellen bei Unternehmen zur Sicherung
des Fachkräftebedarfs. Unterstützung bietet hierbei die Bundesagentur für Arbeit,
bei der die Firmen ihre freien Stellen melden. Ebenfalls hilft die IHK-Lehrstellenbörse als zusätzliches Matching-Tool bei
der Lehrstellenbesetzung.
STECKBRIEF
FACHKRÄFTEBÜNDNIS
HEILBRONN-FRANKEN
STECKBRIEF
ALLIANZ FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG HEILBRONN-FRANKEN
Partner
IHK Heilbronn-Franken, Handwerkskammer Heilbronn-Franken, Arbeitgeberverband HeilbronnFranken e. V., Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF), DGB Region Nordwürttemberg, Agentur für Arbeit Heilbronn, Agentur für
Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim
Partner
IHK Heilbronn-Franken, Handwerkskammer Heilbronn-Franken, Arbeitgeberverband HeilbronnFranken e. V., DGB Region Nordwürttemberg,
Agentur für Arbeit Heilbronn, Agentur für Arbeit
Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim, Schulämter und berufliche Schulen
Gegründet
20. April 2012
Gegründet
21. April 2015 (Ablösung des zuletzt bis 2014
verlängerten regionalen Ausbildungspakts)
Strategiegremium
Fachkräftekonferenz
Strategiegremium
Ausbildungskonferenz
Koordinierungsstelle
IHK Heilbronn-Franken
Koordinierungsstelle
IHK Heilbronn-Franken
Handlungsfelder
æ Frauen, Federführung: Agentur für Arbeit
Heilbronn
æ Studierende, Federführung: IHK HeilbronnFranken
æ An- und Ungelernte, Federführung: Handwerkskammer Heilbronn-Franken
æ außerregionale und ausländische Fachkräfte,
Federführung: WHF und Agentur für Arbeit
Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim
Handlungsfelder
æ Systematische Berufsorientierung, Federführung: Staatliches Schulamt Heilbronn
æ Potenziale stärken und ausschöpfen, Federführung: IHK Heilbronn-Franken
æ Übergang von der Schule in den Beruf effektiver und transparenter gestalten – Federführung: Agenturen für Arbeit Heilbronn und
Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim
æ Attraktivität der betrieblichen Ausbildung
erhöhen, Federführung: Handwerkskammer
Heilbronn-Franken
Ziele
æ Mehr Frauen beschäftigen:
158.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen bis 2020
æ 14.000 Akademikerinnen bis 2020
æ Mehr Studierende für Heilbronn-Franken
15.000 Studierende bis 2015
4.000 Studienanfänger bis 2015
æ An- und Ungelernte sowie Arbeitslose qualifizieren
æ 500 weniger An- und Ungelernte bis 2020
æ 600 weniger Arbeitslose ohne Berufsausbildung bis 2020
æ Fachkräfte von außerhalb akquirieren:
200 außerregionale und ausländische Fachkräfte bis 2020
Ziele
Zielindikatoren werden in der Ausbildungskonferenz definiert.
KONTAKT
KONTAKT
Fachkräftebündnis Heilbronn-Franken
c/o IHK Heilbronn-Franken
Alexandra Waltritsch
Telefon 07131 9677-299
E-Mail [email protected]
Sabine Schmälzle
IHK-Referentin Berufsbildung
Telefon 07131 9677-451
E-Mail [email protected]
www.heilbronn.ihk.de/fachkraefte
SEPTEMBER 2015
w.news
51
dossier
DER CHEF
BEWIRBT SICH
Positiv auffallen müssen heute nicht nur Bewerber mit ihren Lebensläufen. Der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt, inzwischen bemühen
sich auch Betriebe um die Gunst potenzieller Mitarbeiter.
VON KATHARINA MÜLLER
UND
CAROLIN SCHWARZER
W
er heute Fachkräfte finden
will, sollte Aufmerksamkeit erregen – kreativ und
vielleicht auch mal ganz
unkonventionell. Wie das
gehen könnte, haben Referenten beim
4. Fachkräfteforum „Frische Ideen für
Personalmarketing und Rekrutierung“
gezeigt.
Standardformulierungen vermeiden
Flexibilität, Organisationstalent, Teamfähigkeit – Schlagworte für Qualifikationen, die in fast jeder Stellenanzeige auftauchen und nicht viel aussagen. „Zu
austauschbar, unemotional und zu unkonkret“ – Jörg Buckmann, Leiter Personalmanagement Verkehrsbetriebe Zürich
(VBZ) kritisiert die üblichen Standardformulierungen, die ein Großteil der Unternehmen in ihren Stellenanzeigen verwenden.
Der Chef bewirbt sich
Buckmann ist der Meinung, dass eine
Stellenanzeige auch mal ein bisschen an-
52
w.news
SEPTEMBER 2015
ders ausfallen darf, denn die Situation
hat sich verändert: Früher waren Bewerber Bittsteller, heute sind es die Unternehmen, die nach geeigneten Leuten
suchen. Wie wäre es also, wenn sich einfach der Chef bewirbt? Eine ungewöhnliche Methode, die auch in der Schweiz für
Aufmerksamkeit sorgt. Auf der Homepage der Stadt Zürich bewirbt sich Hansjörg Feurer, Führungskraft bei den VBZ,
als neuer Chef. Er spricht potenzielle
Bewerber per Videobotschaft direkt an:
„Wir als Vorgesetzte möchten Sie nicht
nur in schönen Zeiten begleiten, sondern
auch in schwierigen Situationen unterstützen.“ Eine emotionale Ansprache,
gepaart mit Einblicken in den Betrieb
und die zukünftigen Arbeitsfelder.
Aufmerksamkeit erregen
Google, Red Bull, Rolex oder Audi –
nur einige Beispiele für jene Firmen,
deren Produkte und Marken allgemein
bekannt und im Gedächtnis der Menschen verhaftet sind. Dieser Bekanntheitsgrad führt dazu, dass dort in der
Regel kein Bewerbermangel herrscht.
Gerade wenn aber Unternehmen in der
Öffentlichkeitsarbeit bisher nicht sehr
aktiv waren, kann eine Aktion wie in
der Schweiz die Bewerberquote steigern.
Ungewöhnliche Methoden sind daher
auch gefragt, wenn es darum geht, für
sogenannte „Hidden Champions“ Fachkräfte zu finden. Rotraud Diwan, Director Employer Brand Strategy von der
TMP Worldwide GmbH, einer Agentur,
die sich auf die Entwicklung von Arbeitgebermarken und Personalmanagement
in der digitalen Welt spezialisiert hat,
erläutert: „Diese Unternehmen stehen
häufig vor der Herausforderung, die
Strahlkraft ihrer Produkte zu stärken,
sodass der Firmenname bei Azubis und
potenziellen Bewerbern schon im Kopf
ist. Wenn Unternehmen sich in der
Kommunikation aber auf ihre Stärken
als Arbeitgeber besinnen und diese
auch mal unkonventionell kommunizieren, können sie die ,richtigen Fische‘ an
Land ziehen und als Arbeitgeber über den
B2B-Bereich hinaus bekannt werden.“
FAC H K R Ä F T E B Ü N D N I S
Ventil weckt Emotionen
Mit gutem Beispiel ist die Christian
Bürkert GmbH & Co. KG aus Ingelfingen, Hersteller von Mess-, Steuer-, und
Regeltechnik vorangegangen. Mithilfe
einer Agentur wurde dort eine Personalmarketing-Kampagne umgesetzt, bei
der die Bürkert-Ventile ansprechend abgelichtet wurden und mit frechen Sprüchen wie in einem Partnerportal nach
Azubis und Studierenden sowie Fachund Führungskräften suchen. Ziel: Aufmerksamkeit erregen und Emotionen wecken. Meike Querengässer, Leitung Personal und Organisation: „Ein Ventil ist
nicht so ansprechend wie ein Sportwagen. Wir mussten uns also etwas einfallen lassen, um die Besonderheit unserer Produkte kreativ und mit einem
Augenzwinkern in Szene zu setzen.“ So
sollte sich jedes Unternehmen Fragen
stellen wie: Was macht unsere Produkte besonders? Für welche Werte steht
unser Unternehmen und wie kann man
diese kreativ umsetzen? Die Antworten
darauf sind erste Schritte, um Bewerber
zu finden, seien es Führungskräfte, Azubis oder Fachkräfte.
Frech und ausgezeichnet
Mut zeigen und auf dem Bewerbermarkt mit frechen Ideen punkten wird
folglich immer wichtiger. Die eigenen
Produkte inszenieren, neue Dienstleistungen anschaulich vermitteln oder die
Unternehmensphilosophie kreativ nach
außen präsentieren sind Maßnahmen,
die Aufmerksamkeit erzeugen. Neben
Marketing-Kampagnen und kreativen
Stellenanzeigen gibt es aber noch weitere Schritte, mit denen sich Unternehmen
von anderen abheben und für Bewerber
attraktiv machen können. Zum Beispiel
mit der IHK-Toolbox „Fachkräftesicherung leicht gemacht“ (siehe Seite 36 in
diesem Heft). IHK-Referentin Alexandra
Waltritsch betont: „Unsere Mitgliedsunternehmen sind auf gut qualifizierte und
passende Nachwuchskräfte angewiesen.
Mit der IHK-Toolbox bieten wir Werkzeuge, die dabei helfen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und
die richtigen Köpfe zu finden.“ Die Toolbox beinhaltet beispielsweise Dualis. Ein
Ausbildungssiegel der IHK, mit dem sich
Betriebe ihre Ausbildungsqualität auszeichnen lassen können. Das Siegel stärkt
das eigene Unternehmensprofil und zieht
Azubis an.
Cleverheads – der Talentpool
Bei der IHK bekommen Betriebe aber
nicht zuletzt auch ausreichend Informationsmaterial, Angebote für Workshops
sowie gezielte Beratungen und Analysevorschläge, damit die Suche nach Auszubildenden sowie nach Fach- und Führungskräften leichter wird. Wenn ein
Unternehmen aber doch mal einem
zweit- und drittplatzierten Bewerber absagen muss, kommt der Talentpool
„Cleverheads“ ins Spiel. Dabei handelt
es sich um einen Pilotversuch zur
Weiterempfehlung von Bewerbern und
um ein besonderes Angebot für IHKBetriebe aus Industrie und Handel
(siehe Seite 32). Im besten Fall bleibt
der Bewerber dann in der Region und
geht als Fachkraft nicht verloren.
Internationale Fachkräfte
Das ist wichtig, denn IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring stellt einen
Wandel hin zur Internationalität fest und
erklärt: „Wir beobachten seit einiger Zeit
die Tendenz, dass immer mehr ausländische Fachkräfte und Impatriates zum
Arbeiten und Leben nach HeilbronnFranken kommen.“ Für internationale
Fachkräfte ist der Start in einem neuen
Umfeld, mit einer fremden Sprache und
einer noch unbekannten Umgebung
jedoch nicht immer ganz leicht. Daher
versucht die IHK gemeinsam mit namhaften Unternehmen durch die Gründung des „IHK-International Club“ den
Neubeginn zu erleichtern. Hier können
sich Fachkräfte aus aller Welt unkompliziert treffen und miteinander in Kontakt treten.
Spanische Azubis – MobiPro
Nicht zuletzt unterstützt auch MobiPro-EU, ein Sonderförderprogramm des
Bundes, die berufliche Mobilität von jungen EU-Bürgern auf dem europäischen
Arbeitsmarkt, mit dem Ziel, die Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa zu reduzieren. Im Rahmen dieses Projektes erhalten
mit Beteiligung der IHK und des Kolping
Bildungswerkes Württemberg e.V. 24 angehende Azubis aus Spanien die Chance,
eine technische Ausbildung in Betrieben
der Region zu absolvieren.
IHK-INTERNATIONAL CLUB
HEILBRONN-FRANKEN –
WELCOME AT HOME!
Der IHK-International Club Heilbronn-Franken
ist ein Unternehmensnetzwerk für ausländische
Fachkräfte und Impatriates. Eine Plattform zur
Vernetzung.
Was wird geboten?
Gemeinsame Ausflüge und Treffen, ein Kneipenbesuch, Austausch über das Leben in der
Region.
Wer spielt welche Rolle?
Club-Mitglieder sind IHK-Mitgliedsunternehmen,
die ausländische Fachkräfte und/oder Impatriates in Heilbronn-Franken beschäftigen.
Club-Teilnehmer sind internationale Fachkräfte, die bei den Club-Mitgliedern in HeilbronnFranken beschäftigt sind.
Club-Events sind von den Club-Mitgliedern organisierte Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmer und deren Familienangehörige mitmachen
können.
Wie wird man Mitglied?
Für eine Mitgliedschaft füllen IHK-Mitgliedsunternehmen eine Beitrittserklärung aus und
schicken diese an die IHK Heilbronn-Franken.
Ausländische Fachkräfte, deren Arbeitgeber Mitglied im IHK-International Club sind, lassen sich
bei ihrer Personalabteilung als Club-Teilnehmer
registrieren.
Wie kann man sich zu den Club-Events anmelden?
Die Club-Teilnehmer erhalten von ihrer Personalabteilung die Einladungen zu den Club-Events.
Anmelden können Sie sich über folgende E-Mail:
[email protected].
Wie hoch sind die Kosten?
Die Mitgliedschaft ist kostenfrei. Für einzelne
Club-Events kann gegebenenfalls eine Selbstkostenpauschale anfallen.
KONTAKT
Alexandra Waltritsch
Diplom-Ökonomin, IHK-Referentin Standortpolitik, Fachkräftesicherung
Telefon 07131 9677-299
E-Mail [email protected]
SEPTEMBER 2015
w.news
53
dossier
GEMEINSAM
FACHKRÄFTE
SICHERN
FAC H K R Ä F T E B Ü N D N I S
Fachkräfte sind entscheidend für die Innovationsund Wachstumsfähigkeit einer Volkswirtschaft.
Der demografische Wandel würde ohne Gegenmaßnahmen zu einer Ausweitung des Fachkräftemangels führen, weil ab 2020 die geburtenstarken
Jahrgänge in den Ruhestand gehen.
VON DR. NILS SCHMID
B
aden-Württemberg als industriestärkster Standort in Deutschland hat bereits heute einen
großen Fachkräftebedarf in
technischen Berufen. Ein noch
größerer Bedarf zeigt sich im Pflegebereich. Deshalb haben wir in der Allianz
für Fachkräfte Baden-Württemberg alle
verantwortlichen Akteure zusammengeführt, um sich umfassend und abgestimmt
um die Sicherung des Fachkräfteangebots
zu kümmern. Die 35 Allianzpartner auf
Landesebene haben gemeinsame Ziele
vereinbart – von A wie Ausbildung bis
Z wie Zuwanderung. Das Ziel, in allen
Regionen regionale Fachkräfteallianzen
nach dem Vorbild der landesweiten Allianz zu gründen, haben wir erreicht. Dieser regionale Ansatz ermöglicht uns eine
viel bessere Breitenwirkung. Nur die regionalen Akteure vor Ort kennen die regio-
nalen Besonderheiten ihres Arbeitsmarktes und können passgenaue Maßnahmen
zur Fachkräftesicherung umsetzen.
Strukturiertes, zielgerichtetes Vorgehen
Ich freue mich, dass sich in der Region
Heilbronn-Franken schon vor über drei
Jahren die Organisationen der Wirtschaft, Gewerkschaften und die Arbeitsagenturen zum Fachkräftebündnis Heilbronn-Franken zusammengeschlossen
haben. Sie haben in einer gemeinsamen
Vereinbarung sieben Handlungsfelder
definiert. In jedem Handlungsfeld haben
sie sich konkrete Ziele gesetzt und dazu
passgenaue Maßnahmen entwickelt. Die
Zielerreichung und die Wirksamkeit der
Maßnahmen werden regelmäßig und
öffentlich evaluiert. Mit diesem strukturierten und zielgerichteten Vorgehen
war das Fachkräftebündnis Heilbronn-
Franken von Anfang an ein Vorbild für
alle anderen regionalen Fachkräfteallianzen im Land und ist es bis heute.
Zentrale Koordinierungsstelle
Alle Fäden laufen bei der Koordinierungsstelle zusammen, die bei der Industrie- und Handelskammer HeilbronnFranken angesiedelt ist. Ich halte es für
überaus wichtig, dass es eine solche zentrale Stelle gibt, die die Aktivitäten der
Bündnispartner organisiert und bündelt,
Maßnahmen umsetzt und als gemeinsames Sprachrohr fungiert. Deshalb fördert
das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg die Koordinierungsstelle beim Fachkräftebündnis
Heilbronn-Franken sowie bei weiteren
regionalen Fachkräfteallianzen im Land.
Die Region Heilbronn-Franken – die
Region der Weltmarktführer – ist ein
starker Wirtschaftsstandort mit einem
robusten Arbeitsmarkt. Doch für Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden. Ich
wünsche daher dem Fachkräftebündnis
Heilbronn-Franken und seinen Partnern
viel Erfolg, um den Fachkräftebedarf der
regionalen Wirtschaft langfristig decken
zu können.
DER AUTOR
Dr. Nils Schmid, MdL, ist stellvertretender
Ministerpräsident und Minister für Finanzen und
Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg.
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S TAT I S T I K
WIRTSCHAFTSZAHLEN
Die Umsätze der regionalen Industriebetriebe
sind im Mai 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,4 Prozent zurückgegangen.
Der Rückgang des Auslandsgeschäfts betrug
1,5 Prozent gegenüber Mai 2014. Die regionalen Industriebetriebe beschäftigten im Mai
2015 insgesamt 113.726 Personen, dies waren
1.631 Beschäftigte mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat (+ 1,5 Prozent).
ARBEITSMARKT
Offene Stellen
Stadt- und Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
Baden-Württemberg
Deutschland (früheres Bundesgebiet)
Deutschland (insgesamt)
Stadt- und Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
Baden-Württemberg
Deutschland (früheres Bundesgebiet)
Deutschland (insgesamt)
Arbeitslosenquote Juni 2015
Index für die Lebenshaltung
Verbraucherpreisindex
Baden-Württemberg
Deutschland (insgesamt)
Gewerbliche Indizes
Industrielle Erzeugnisse
Einzelhandelspreise
Großhandelspreise
(2010 = 100)
(2010 = 100)
(2010 = 100)
(2010 = 100)
(2010 = 100)
Juni 2014
Juni 2015
Veränd.
in %
106,3
106,7
106,5
107,0
+ 0,2
+ 0,3
Juni 2014
Juni 2015
Veränd.
in %
105,9
104,9
106,4
104,4
105,4
105,9
– 1,4
+ 0,5
– 0,5
Baden-Württemberg
Deutschland (früheres Bundesgebiet)
Deutschland (insgesamt)
1)
Hinweis für den Abschluss von Wertsicherungsklauseln:
Die Berechnung der Indizes für das frühere Bundesgebiet, die neuen Länder und für spezielle Haushaltstypen wurde ab Februar 2003 bei der Umstellung auf das Preisbasisjahr 2000 eingestellt.
2)
Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches
Bundesamt, eigene Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken).
56
Stadt- und Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
Aktuelle Wirtschaftszahlen inklusive der „Einfuhr- und Ausfuhrpreise“ (Gewerbliche Indizes und Industrielle
Erzeugnisse) können Sie direkt nachlesen unter www.heilbronn.ihk.de/wirtschaftszahlen.
Weitere Informationen zu Wertsicherungsklauseln bietet das Statistische Bundesamt:
Telefon 0611 754777, Internet: www.destatis.de/wsk/ (interaktives Berechnungsprogramm).
w.news
SEPTEMBER 2015
Juni 2015
Veränd.
in %
2.893
834
1.399
1.446
6.572
3.550
926
1.533
1.682
7.691
+ 22,7
+ 11,0
+ 9,6
+ 16,3
+ 17,0
72.188
395.696
494.628
82.884
461.060
572.200
+ 14,8
+ 16,5
+ 15,7
Juni 2014
Juni 2015
Veränd.
in %
10.471
1.791
3.675
2.388
18.325
10.075
1.826
3.608
2.204
17.713
224.544
2.034.034
2.832.780
219-002
1.968.758
2.711.187
– 2,5
– 3,2
– 4,3
in % der
abh. EWP 1)
in % aller
EWP 2)
4,4
3,2
3,7
3,3
3,9
3,9
2,8
3,3
3,0
3,5
4,1
6,2
6,9
3,7
5,6
6,2
Arbeitslose
Im Juni 2015 lag die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen in der
Region Heilbronn-Franken bei 3,5 Prozent
(Baden-Württemberg 3,7 Prozent).
PREISE
Juni 2014
–
+
–
–
–
3,8
2,0
1,8
7,7
3,3
bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, geringfügig
Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose)
bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen
Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Agenturen für Arbeit der Region; Regionaldirektion BadenWürttemberg der Bundesagentur für Arbeit; Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen (Tabelle: IHK
Heilbronn-Franken).
S TAT I S T I K
500.000
Mai 2015
90.674
•
172.693
184.922
•
1.473.696
97.411
•
152.599
173.192
•
1.451.138
+ 7,4
•
– 11,6
– 6,3
•
– 1,5
14.033.322
64.884.345
15.391.631
65.457.954
+ 9,7
+ 0,9
125.000
Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region
Heilbronn Heilbronn
kreis
Schwäbisch
Kreis
HeilbronnHall
Franken
* gekürzt
DAVON EXPORT
Verarbeitendes Gewerbe
Mai 2014
Mai 2015
250.000
1.473.696
Mai 2014
Veränd.
in %
1.800.000*
Baden-Württemberg
Deutschland
112.095
375.000
197.760
206.350
davon Export (in 1.000 Euro)
2.669.089
2.000.000*
250.000
Stadtkreis Heilbronn
Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
16.951
Mai 2014
Mai 2015
2.552.599
3.500.000*
1.451.138
+ 4,1
– 2,5
Verarbeitendes Gewerbe
222.491
25.074.718 26.109.830
135.686.336 132.297.562
UMSATZ
214.013
+ 4,3
– 2,6
– 12,9
– 8,3
– 3,8
– 4,4
423.387
206.350
1.454.577
289.387
388.272
214.013
2.552.599
388.272
197.760
1.493.204
332.247
423.387
222.491
2.669.089
332.247
Veränd.
in %
1.493.204
Mai 2015
1.454.577
Mai 2014
289.387
Baden-Württemberg
Deutschland
6.000
Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region
Heilbronn Heilbronn
kreis
Schwäbisch
Kreis
HeilbronnHall
Franken
* gekürzt
Umsatz (in 1.000 Euro)
Stadtkreis Heilbronn
Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
12.000
16.917
+ 1,3
+ 0,9
18.000
23.340
1.102.859
5.367.270
24.000
22.969
1.088.830
5.316.924
72.000*
18.523
+ 5,8
+ 1,5
0,0
+ 1,6
+ 0,2
+ 1,5
44.736
10.170
44.736
18.529
23.340
16.951
113.726
44.070
Mai 2015
9.616
44.070
18.523
22.969
16.917
112.095
Stadtkreis Heilbronn
Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
Mai 2014
Mai 2015
9.616
10.170
Mai 2014
Veränd.
in %
Verarbeitendes Gewerbe
113.726
120.000*
Beschäftigte
Baden-Württemberg
Deutschland
BESCHÄFTIGTE
18.529
VERARBEITENDES GEWERBE 3)
Die Daten stehen immer mit einer Verzögerung von rund zwei Monaten zur Verfügung und werden monatlich
aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken).
100.000
50.000
184.922
173.192
172.693
Keine Angaben aus
Geheimhaltungsgründen
•
Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten, Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008
(WZ 2008); Daten 2014: jahreskorrigierte Werte
= keine Angaben aus Geheimhaltungsgründen
Keine Angaben aus
Geheimhaltungsgründen
3)
90.674
97.411
150.000
152.599
200.000
Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region
Heilbronn Heilbronn
kreis
Schwäbisch
Kreis
HeilbronnHall
Franken
* gekürzt
SEPTEMBER 2015
w.news
57
WIRTSCHAFTSJUNIOREN
ERFOLGREICH FÜHREN
Welche Faktoren machen
einen modernen und guten
Führungsstil aus? Antworten gab es auf der Veranstaltung „Führung aus unterschiedlichen Perspektiven“ der Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken.
VON SVEN SCHEU
B
ei einem Puzzle benötigt man
alle Teile, damit ein harmonisches Ganzes entsteht. Auch
bei einem Team, insbesondere wenn es sich um eines mit
behinderten Menschen handelt, ist ein
wichtiges Ziel des Vorgesetzten, in einem
Klima gegenseitigen Vertrauens alle Mitarbeiter zu integrieren. Dieser Ansicht
war auch Carmen Würth, Initiatorin des
Hotel-Restaurants Anne-Sophie in Künzelsau bei der Kooperationsveranstaltung
der Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken und der German Graduate School
of Management and Law (GGS) auf den
Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung in Heilbronn. Sie berichtete in der
Diskussionsrunde, die von Wirtschaftsjunior Daniel Nill und Prof. Dr. Dirk
Zupancic, Präsident der German Graduate School of Management and Law
moderiert wurde, von einem besonderen Zauber, der sich bei der Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten ergebe. Sie betonte,
dass Führung ausreichend Raum für
menschliche Begegnungen benötige und
eine Führungskraft dabei Interesse am
Mitarbeiter zeigen müsse. Hinzu komme
eine dankbare und demütige Einstellung
des Vorgesetzten, welcher schließlich mit
Herz, Verstand und Phantasie agiere.
Bäckermeister Rolf Härdtner von der
Bäckerei Härdtner GmbH brachte es da-
58
w.news
SEPTEMBER 2015
gegen schon in seinem ersten Satz auf
den Punkt: „Ich bin ein Bauchmensch
und so führe ich auch“. Führung habe
für ihn sehr viel mit Empathie gegenüber Mitarbeitern und Kunden zu tun.
Dies erfordere jedoch, dass Führung
sich an der täglichen Praxis orientieren
müsse. Dann bleibe sie glaubwürdig
und der Vorgesetzte habe die Gelegenheit zur gemeinsamen Problemlösung
im Team, was zu motivierenden gemeinsamen Erfolgserlebnissen führen
könne. Gleichwohl verwies er auf die
Wichtigkeit, Verantwortung an seine
Mitarbeiter zu delegieren, denn „Mitarbeiter sind dann sehr kreativ, wenn
man sie auch mal machen lässt“.
”
Ich bin ein Bauchmensch und so
führe ich auch.
“
Rolf Härdtner, Bäckermeister, Bäckerei Härdtner
Vertrauen ist Basis
Von einer besonderen Herausforderung in Sachen Führungskompetenz
berichtete Oberleutnant Holzhauer, Leiter des Karrierecenters der Bundeswehr
in Stuttgart. Er erklärte, dass Führungskräfte der Bundeswehr sich darüber bewusst sein müssten, dass bei Einsätzen
Anweisungen Ranghöherer über Leben
und Tod entscheiden können. Dies erfordere ein großes Vertrauensverhältnis
gegenüber den Vorgesetzten – Kameradschaft sei daher trotz vorherrschender Hierarchiestufen ein sehr wichtiger
Faktor. Abschließend betonte er zwei
Aspekte, die erst in den letzten Jahren
zu einer Schlüsselqualifikation geworden seien: Zum einen trage eine offene
Kommunikation dazu bei, erlebte traumatische Ereignisse gemeinsam zu bewältigen. Zum anderen müssten sich
die Spitzenleute der Bundeswehr immer
mehr dem gesellschaftlichen Wandel
anpassen. Denn nicht nur das Amt des
Verteidigungsministers bekleide eine
Frau, inzwischen strebten auch immer
mehr weibliche Rekruten Karriere bei
der Bundeswehr an.
Entscheidungen selbständig treffen
Von ähnlichen Entwicklungen im
Zuge des gesellschaftlichen Wandels
berichtete auch der Heilbronner Polizeipräsident Hartmut Grasmück. Neben
einem erhöhten Frauenanteil wachse
der Anteil von Polizisten mit Migrationshintergrund, sodass sich die Polizeiführung auch diesen Veränderungen
anpassen müsse. Führungskompetenzen stellen dabei Schlüsselfaktoren für
erfolgreiche Arbeit dar: Vorgesetzte
müssten den Mitarbeitern ausreichend
Vertrauen schenken und Sicherheit vermitteln, so dass diese vor Ort selbständig entscheiden können, wie zu handeln ist und welche Entscheidungen zu
treffen sind.
Wertschätzung der Motivation
Christian Wewezow musste als letztjähriger Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) zwar
keine Soldaten und Polizisten auf Einsätze vorbereiten, dafür aber Führungskräften und Unternehmern den Weg ehrenamtlichen Engagements weisen. Daher
überrascht es nicht, dass Wewezow von
der Herausforderung berichtete, mit ganz
unterschiedlichen Motivationsgründen
umzugehen. Nach einem Jahr an der
Spitze der WJD resümierte er, dass insbesondere durch Wertschätzung, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit auch im
Ehrenamt zusammen mit tausenden Freiwilligen Erfolge gefeiert werden könnten.
WJ OPEN 2015
Tradition verpflichtet. Getreu diesem
Motto veranstalten die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken wieder
ihr bewährtes Golfturnier.
bschlagen, putten, netzwerken: Am 26. September veranstalten die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken auf
dem Gelände des Golfclubs Kaiserhöhe in Ravenstein-Merchingen ihr 13. Internationales Golfturnier.
Das Turnier ist vorgabenwirksam und wird in vier HandicapKlassen gespielt. Der Verein veranstaltet zusätzlich einen Schnupperkurs mit einem kleinen Abschlussturnier. Anmeldungen sind
bis zum 21. September direkt beim
Golfclub Kaiserhöhe möglich.
www.golfclub-kaiserhoehe.de
GEDÄCHTNISTRAINING LIVE
Wie wäre es, wenn man sich alles mühelos merken könnte? Für den Neurowissenschaftler Dr. Boris Nikolai Konrad ist ein
gutes Gedächtnis erlernbar. Am 8. Oktober
ist er um 19 Uhr in der Stadthalle Möckmühl zu Gast bei den Wirtschaftsjunioren
Heilbronn-Franken.
G
edächtnistraining und Lerntechniken haben für Dr. Boris Nikolai
Konrad etwas Faszinierendes. Seine
Begeisterung dafür ist längst zur Leidenschaft geworden. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wissen satt!“ spricht Dr.
Konrad zum Thema „Gehirn 2.0“ und
damit über die Faszination „Lernen“.
Das Lernen lernen
Im Fernsehen machte Dr. Konrad zuletzt bei „Wetten, dass..?“ auf sich aufmerksam und bewies, dass man Lernen
sprichwörtlich lernen kann. 2014 sahen
über 100 Millionen Zuschauer seinen
Auftritt bei „The Brain“ im chinesischen
Fernsehen und 2012 wurde er „Deutschlands Superhirn“. Chris Henninger, unter
deren Leitung die Junge Wirtschaft zur
Veranstaltung einlädt: „In einem wett-
bewerbsintensiven Umfeld zählt nichts
mehr als effizientes Arbeiten. Dr. Konrad
wird uns beweisen, dass jeder Einzelne seinem Gedächtnis zu ungeahnten
Höchstleistungen verhelfen kann.“
ANMELDUNG
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Teilnahme
ist kostenfrei. Anmeldung bis 5. Oktober unter:
Telefon 07131 9677-108
E-Mail [email protected]
www.wjhn.de
SEPTEMBER 2015
w.news
59
PFLICHTEN BEIM VERSAND
VON GEFAHRGUT
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht – für den sicheren Umgang mit Gefahrgütern im Unternehmen hat der
Gesetzgeber eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen erlassen. Informationsveranstaltung am 23. Oktober im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK).
VON SABINE GRITZKI
V
erantwortliche in den Betrieben müssen jedoch erst für
die Problematik sensibilisiert
werden und erkennen, dass im
eigenen Unternehmen mit Gefahrgut umgegangen wird und deshalb
zwingend Handlungsbedarf besteht.
Durch die arbeitsteilige Wirtschaft und
die ständige Weiterentwicklung von Pro-
60
w.news
SEPTEMBER 2015
dukten, die komplexe Transportketten
erfordern, haben immer mehr Branchen
mit Gefahrgut Berührungspunkte, ohne
dass es auf den ersten Blick erkennbar
ist. Denn nicht nur Chemikalien oder
Feuerwerkskörper sind als Gefahrgut eingestuft. Viele Güter, mit denen im Alltag
unbedarft umgegangen wird, wie zum
Beispiel Lithium-Batterien in elektroni-
schen Geräten, Farben und Lacke oder
haushaltsübliche Sprühsahne werden in
bestimmten Mengen beim Versand zu
Gefahrgut. Aus gutem Grund müssen
dann solche Versandstücke mit einer UNNummer und einem Gefahrgut-Label
versehen sein: Damit ist erkennbar, was
befördert wird und welche Gefahr von
dem Transportgut ausgeht. Entsprechende Vorgaben für Transport, Lagerung und
Handling sind dann zwingend einzuhalten. Den Kopf in den Sand stecken, ist
die falsche Strategie. Denn bei einem
Gefahrgutunfall infolge Unwissenheit
und mangelnder Schulung der Mitarbeiter steht vor allem der Unternehmer
selbst in Verantwortung und Haftung.
Problematik erkennen
Denn was ein Versandstück beinhaltet
und wie im Falle eines Unfalles Gefahr
SERVICE + INFO
für Umwelt und Allgemeinheit abgewendet werden kann, müssen die Beteiligten
vor Ort wissen. Deshalb ist es wichtig,
dass Mitarbeitern im Versand bekannt
ist, ob sie es mit Gefahrgut zu tun haben
und welche Vorschriften für Verpackung,
Kennzeichnung und Begleitpapiere einzuhalten sind. Nicht selten werden Betriebe erst auf die Problematik aufmerksam, wenn der Frachtführer aufgrund des
Transportgutes nach den schriftlichen
Weisungen fragt oder im schlimmsten
Fall – in der Regel eine Airline – die
Abfertigung einer dringenden Warensendung verweigert. Dann müssen die
notwendigen Informationen umgehend
beschafft und Versäumnisse aufgeholt
werden.
Rechtzeitig informieren
Um einen solchen Worst-Case-Fall
zu vermeiden, bietet die Industrie- und
Handelskammer Heilbronn-Franken eine
kostenlose Informationsveranstaltung für
Entscheidungsträger an, die bisher keine
Berührung mit Gefahrgut hatten oder
nur geringe Grundkenntnisse besitzen.
Ein erfahrener Praktiker erläutert am
23. Oktober im Heilbronner Haus der
Wirtschaft (IHK), ab welchen Gefahrgutmengen hinsichtlich Verpackung, Übergabe, Entladung, Empfang und Versand
Handlungsbedarf im Betrieb besteht
und ab wann ein Gefahrgutbeauftragter
bestellt werden muss. Außerdem werden
die Pflichten und Verantwortlichkeiten
eines Gefahrgutbeauftragten aufgezeigt
und Tipps gegeben, wie beispielsweise durch eine Veränderung der Verpackungsgröße oder der Versandeinheit
Erleichterungen oder Freistellungen genutzt werden können.
RECHTZEITIG ANMELDEN
Für Prüfungen der Berufsausbildung im
Sommer 2016 ist am 15. Januar 2016
Anmeldeschluss.
D
ie Anmeldungen für die Abschlussprüfung, Gestreckte Abschlussprüfung Teil 1, Gestreckte Abschlussprüfung Teil 2 in anerkannten Ausbildungsberufen und die
Anträge auf vorzeitige Zulassung gem.
§ 45 Abs. 1 BBiG sind bei der IHK
Heilbronn-Franken einzureichen. Anmeldungen und Anträge, die nach dem
festgelegten Termin eingehen, können
nicht mehr berücksichtigt werden.
Formulare
Die Anmeldeformulare der IHK Heilbronn-Franken werden am 1. Dezember 2015 an die Ausbildungsbetriebe
gesendet. Bitte nur diese Formulare
für die Anmeldung verwenden.
Anträge auf vorzeitige Zulassung
zur Prüfung stehen zum Download
bereit.
Prüfungstermine
Schriftliche Prüfungen finden im
Mai 2016 statt, mündliche und praktische Prüfungen im Juli 2016.
Die Einladungen mit Bekanntgabe
der Prüfungsorte und der Prüfungstermine werden spätestens vier Wochen
vor den Prüfungen den Ausbildungsbetrieben zugesandt. Die Ausbildungsbetriebe sind gebeten, die Einladungen
umgehend an die Prüflinge weiterzuleiten.
Zulassungsvoraussetzungen
Die Teilnahme an der Prüfung ist
nur möglich, wenn die Anmeldung
rechtzeitig erfolgt ist und die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind.
KONTAKT
IHK Heilbronn-Franken
Sigrid Leikowski
Ausbildung
Telefon 07131 9677-322
E-Mail [email protected]
WICHTIGE LINKS
Prüfungstermine:
www.heilbronn.ihk.de
Dok.-Nr. AWB005988
Vorzeitige Zulassung:
www.heilbronn.ihk.de
Dok.-Nr. AWB005986
VERANSTALTUNG
UMGANG MIT GEFAHRGÜTERN
æ Veranstaltungstermin:
Freitag, 23. Oktober 2015
14.30 bis 16.30 Uhr
æ Veranstaltungsort:
IHK Heilbronn-Franken, Saal Franken
ANMELDUNG
Helene Reinders
Telefon 07131 9677-123
E-Mail [email protected]
SEPTEMBER 2015
w.news
61
EIN SECHSER IM LOTTO
Ganz im Grünen, zwischen bewaldeten Talhängen, Wiesen und Feldern liegt nicht
nur das Kloster Schöntal, sondern auch
ein Gasthaus, das seit fünf Generationen
in Familienhand ist. Handgemachte Spätzle, Maultaschen, Zwiebelrostbraten und
Kutteln – schwäbische Hausmannskost
nach traditionellen Rezepten. Genießen in
der Region zu Gast im Gasthof zur Post.
VON KATHARINA MÜLLER
E
in Fleckchen Erde, an dem man
gerne verweilt: Im Jagsttal errichteten Mönche schon vor
Jahrhunderten ihr Kloster und
führten ein Leben nach dem
Prinzip ora et labora – bete und arbeite.
62
w.news
SEPTEMBER 2015
Seit mehreren Generationen lebt, wohnt
und arbeitet auch die Familie Blattau
hier und heute führt der gelernte Koch
Walter Blattau im ehemaligen Waschhaus der Mönche einen Gasthof mit der
ganzen Familie.
Vom Ururgroßvater gekauft
Begonnen hatte alles mit Ururgroßvater Johann Blattau. Der kaufte Mitte
des 19. Jahrhunderts den Gasthof mit
Gästezimmern und die angrenzenden
Ländereien, um einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen. Dies blieb über
Generationen hinweg so, bis sich Walter
Blattaus Vater Dieter 2001 dazu entschied, das zugehörige Land zu verpachten und statt dem Kuhstall ein Hotel zu
betreiben. Walter Blattau erinnert sich
heute noch genau daran: „Der Papa
wollte hier etwas verändern. Wir Kinder haben damals gesagt: ‚Wir machen
da nicht mit,‘ aber als er dann den
Anbau ‚Neue Post‘ geplant hat – und
das mit Dampf – da konnten wir ihn
nicht im Stich lassen, da mussten wir
einfach zusammenhalten. Heute wissen
wir, dass er mit dem neuen Hotel und
der Gastronomie alles richtig gemacht
hat, denn die Lage entspricht einem
Sechser im Lotto.“
Alle packen mit an
Dieser „Sechser im Lotto“ bedeutet
aber nicht nur Vergnügen, sondern
auch jede Menge Arbeit. Im Vergleich
© Müller
1
1
zu früher habe sich auch personell einiges getan, Azubis und Köche sind hinzugekommen, aber geeignete Fachkräfte zu finden werde immer schwieriger,
erklärt Walter Blattau. Daher sind noch
immer Mutter Marliese, Ehefrau Kerstin,
die Schwestern Elke Blattau-Wöhr und
Anette Schmidt sowie beide Töchter
Katharina und Stefanie dabei – und alle
packen sie mit an. Sogar spät abends
bekommen hungrige Gäste noch etwas
zu essen. „Jeder von uns muss multifunktional arbeiten können, hier und
da einspringen, wenn Not am Mann ist.
Ohne jeden Einzelnen von uns würde
das hier nicht funktionieren und das ist
auch etwas, worauf man wirklich stolz
sein kann. Natürlich streiten wir mal
und dann knallt es auch, aber das ist
normal, dafür sind wir eine Familie.“
Traditionelle Rezepte
Beliebt bei den Gästen ist vor allem
Mutter Marlieses Kartoffelsalat, den sie
noch immer selbst zubereitet. Und die
sauren Kutteln. Das Rezept dafür hat
Walter Blattau ebenfalls von ihr bekommen. Er erzählt: „Es war von Anfang an
klar, dass ich irgendwann einmal Koch
werden würde, das wurde mir von meinen Eltern auch so vorgelebt. Natürlich
waren Küche und Speisenkarte damals
etwas einfacher, aber die Einstellung
zum traditionellen und ehrlichen Handwerk ist geblieben.“ Von Hand zubereitete schwäbische Hausmannskost wie
Walter Blattau in seinem Element.
Spätzle, Leberknödel und Soßen, oder
die eigens hergestellten Maultaschen –
vom Teig bis zur Füllung – seien neben
der besonderen Lage ein Grund, warum
viele Gäste hierher kommen. Die À-lacarte-Gerichte wechseln saisonal. „Da
gibt es dann Spargel, frische Pfifferlinge, oder im Herbst Wild aus der
Region“, erklärt Walter Blattau. „Neben
dem Zwiebelrostbraten steht dann auch
mal Salat mit Angusrindstreifen, Seeteufel oder Bachsaibling auf der Karte,
nur Tütensuppen und Pulver, das findet
man bei uns nicht.“
www.gasthof-post-schoental.de
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w.news
63
SERVICE + INFO
IM AUSLAND PRÄSENT –
INTERNATIONALE BEKANNTHEIT STEIGERN
Die IHK Heilbronn-Franken informiert bei
einer Veranstaltung am 29. September von
13.30 bis 17.15 Uhr im Haus der Wirtschaft
darüber, wie exportorientierte Unternehmen
die Internationalisierung ihres Internetauftrittes sowie ihre Online-Kommunikation
erfolgreich planen und umsetzen können.
VON HOLGER DENZIN
D
ie Unternehmen in der Region
Heilbronn-Franken sind mit
einer Exportquote von über
50 Prozent stark auf eine internationale Kundschaft ausgerichtet. Darunter agieren nicht nur
große, sondern auch viele kleine und
mittlere Unternehmen auf ausländischen
Märkten. Dabei kommt dem Internet bei
der Erschließung neuer Märkte eine immer größere Bedeutung zu.
Tipps von Experten
Die IHK-Veranstaltung stellt Strategien zur Online-Markterschließung vor
und gibt Tipps zur Gestaltung eines
internationalen Internetauftritts sowie
einer erfolgreichen Online-Kommunikation. Experten aus der Praxis informieren
darüber, wie Webangebote geplant und
welche interkulturellen Belange beim
Webdesign beachtet werden sollten. Zudem wird darauf eingegangen, welche
rechtlichen Aspekte zu beachten sind.
Nach der Veranstaltung besteht bei
einem Imbiss Gelegenheit für persön-
liche Gespräche mit den Teilnehmern
sowie den Referenten. Für Mitgliedsunternehmen der IHK Heilbronn-Franken
ist diese Veranstaltung kostenfrei. Um
Anmeldung wird gebeten.
Weitere Informationen zur Veranstaltung im Internet unter:
www.heilbronn.ihk.de
Dok.-Nr. TER001583
ANMELDUNG
Isabel Unger
Unternehmen, Energie & Umwelt
Telefon 07131 9677-305
E-Mail [email protected]
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64
w.news
SEPTEMBER 2015
LANGJÄHRIGE ERFAHRUNG
AUS ZAHLREICHEN ONLINEKAMPAGNEN
Werderstraße 134 · 74074 Heilbronn
Telefon: 0 71 31/ 79 30-100 · Telefax: 79 30-209
E-Mail: [email protected] · Internet: www.hettenbach.de
IHK-SACHVERSTÄNDIGEN DATENBANK
Sollen Gebäude oder Maschinen begutachtet,
ein Grundstück bewertet oder ein Unfallschaden
beurteilt werden, benötigen Gerichte, Behörden
und insbesondere auch Unternehmer geeignete Sachverständige.
Die IHK Heilbronn-Franken hat aufgrund gesetzlichen Auftrags etwa 80 Sachverständige öffentlich bestellt und vereidigt. Öffentlich bestellte
Sachverständige sind in der Sachverständigendatenbank der IHK Heilbronn-Franken im
Internet auf der IHK-Homepage über einfache
Suchbegriffe zum Fachgebiet recherchierbar
unter:
www.heilbronn.ihk.de/Recht
Reihe vorne (von links): Marc Sontopski, Jutta Fink, Christine Rupp IHK-Vizepräsidentin. Reihe Mitte (von
links): Petra Hammesfahr, Wolfgang Megnin. Reihe hinten (von links): Manuela Dlugosch (IHK), Jörg Scheibel,
Claudia Hägele (IHK), Friedrich Kiefer.
Rubrik: Recht & Steuern / Sachverständige
KONTAKT
SACHVERSTÄNDIGEN BESTELLUNGEN
Weitere Informationen zur Tätigkeit als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
sowie zum Bestellungsverfahren gibt es bei:
A
www.heilbronn.ihk.de
m 16. Juni 2015 hat die IHK Heilbronn-Franken nachfolgend benannte öffentlich bestellte und
vereidigte Sachverständige
wiederbestellt:
æ Jutta Fink, Öhringen, für das Sachgebiet „Werkstoffprüfung, Qualitätsund Schadensanalysen an Metallen
und Kunststoffen, Spurenanalytik in
Reinstwasser und Stoffen für die
Halbleiterindustrie“,
æ Petra Hammesfahr, Waldenburg, für
das Sachgebiet „Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken, Mieten für Grundstücke und
Gebäude“,
æ Friedrich Kiefer, Crailsheim, für das
Sachgebiet „Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken“,
æ Wolfgang Megnin, Michelbach an der
Bilz, für das Sachgebiet „Schwimmbadbau und Schwimmbadtechnik“,
æ Jörg Scheibel, Nordheim, für das Sachgebiet „Abfallwirtschaft und Entsorgung von Abfallstoffen, insbesondere Verpackungen und Batterien“,
æ Marc Sontopski, Heilbronn, für das
Sachgebiet „Feststellung und Ursachenermittlung von Maschinen- und
Güterschäden, Beurteilung von
Transportrisiken, Verpackungen und
Ladungssicherung“.
IHK Heilbronn-Franken
Claudia Hägele
Sachverständigenwesen
Telefon 07131 9677-212
E-Mail [email protected]
ERLÖSCHEN DER
ÖFFENTLICHEN BESTELLUNG
Die öffentliche Bestellung folgender Sachverständiger ist gemäß § 22 Absatz 1 a der Vorschriften der Industrie- und Handelskammer
Heilbronn-Franken über die öffentliche Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen
(Sachverständigenordnung) erloschen:
æ Georg Wenz, Tauberbischofsheim, für das
Sachgebiet „Naturstein“ und
æ Dr. Ulrich Pachali, Erlenbach, für das Sach-
gebiet „Analytik von Trink-, Brauch-, Abwasser und Abfällen – Behandlung gewerblicher
Abwässer und Abfälle“.
SEPTEMBER 2015
w.news
65
SERVICE + INFO
ABENTEUER
AUSBILDUNG
HALLEN
Industrie- und Gewerbehallen
von der Planung und Produktion bis zur
schlüsselfertigen Halle
Wolf System GmbH
94486 Osterhofen
Tel. 09932/37-0
[email protected]
www.wolfsystem.de
66
w.news
SEPTEMBER 2015
Der Ausbilderkongress am 29. Oktober in
Bad Mergentheim gibt wertvolle Tipps zum
Thema Ausbildung.
M
ärkte ändern sich, Arbeitsumgebungen unterliegen ständigem
Wandel – dies macht sich auch
im Umgang mit Auszubildenden und
somit in der Vermittlung der Ausbildungsberufe bemerkbar. Dies betrifft
alle Branchen und alle Berufe. Hier sind
nicht nur die „Global Player“ angesprochen, sondern auch oder gerade KMUs.
Information und Austausch
Der Ausbilderkongress soll als Plattform für Information und Austausch für
die Ausbildungsbetriebe der Region Heil-
bronn-Franken dienen. Unterschiedliche Foren, wie „Ausbildungsmarketing“,
„Digitalisierung“, „Potenziale“, „Qualität“
sowie Fälle aus der Praxis, stehen den
Teilnehmern zur Auswahl, um sich rund
um das Thema Aus- und Weiterbildung
zu informieren und auszutauschen. Die
IHK Heilbronn-Franken möchte die Unternehmen der Region bei ihrer Arbeit
unterstützen und mit dem Kongress
Ideen geben und zur Diskussion anregen. Die Teilnahme ist kostenlos.
KONTAKT
Sabine Schmälzle
IHK-Referentin Berufsbildung
Telefon 07131 9677-451
E-Mail [email protected]
SERVICE + INFO
IHK-Zentrum für Weiterbildung
AKTUELLE VERANSTALTUNGEN (AUSZUG)
Datum
14.09.2015
19.09.2015
23.09.2015
25.09.2015
ab 28.09.2015
ab 28.09.0215
ab 30.09.0215
01.+02.10.0215
05.10.2015
ab 05.10.2015
07.10.2015
07.10.2015
08.10.2015
08.10.2015
08.10.2015
08.–09.10.0215
ab 09.10.2015
09.10.2015
ab 10.10.2015
ab 10.10.2015
ab 10.10.2015
13.+23.10.2015
Veranstaltung
Ort
Nr.
Geprüfte/-r Handelsfachwirt/-in
Geprüfte/-r Personalfachkauffrau/-mann
Das Grundbuch lesen und verstehen
Geprüfte/-r Medienfachwirt/-in
Train the Trainer
Business English 2.1 und B2 + Business English 1.1 – B1
Refresh your English! Business English included – Grundstufe (A2)
Erfolgreich selbstständig als Immobilienmakler – Basisseminar
NEU! Die zoll- und außenwirtschaftliche Betriebsprüfung
Keep on Talking – English for the Office
Geprüfte/-r Industrietechniker/-in Maschinenbau
Informationsveranstaltung Geprüfte/-r IT-Projektleiter
Geprüfte/-r Industriemeister/-in Lack
Geprüfte/-r Bilanzbuchhalter/-in
Effektive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Modul 1: Mit praxisgerechter Ausbildungsplanung zum Erfolg
Fachkraft für Personalentwicklung (IHK) – Zertifikatslehrgang
Geprüfte/-r Industriemeister/-in Lebensmittel
Persönlichkeitstraining: Rhetorik – Kommunikation – Motivation
Führungskräftetraining
Zertifikatslehrgang Betriebswirtschaftliche Grundlagen
Selbstbewusstseins-Training für Frauen
HN + SHA
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
32013H
44007H
1704H
36004H
6310H
6423H
6414H
1700H
1508H
6405H
82002H
48500
74011H
46015H
1338H
2241H
6210H
73011H
6330H
6320H
6220H
1214H
Preis
2.900,00 €
3.250,00 €
260,00 €
4.950,00 €
1.340,00 €
ab 420,00 €
ab 420,00 €
480,00 €
260,00 €
ab 420,00 €
8.400,00 €
kostenfrei
4.900,00 €
4.200,00 €
260,00 €
480,00 €
1840,00 €
4.900,00 €
790,00 €
790,00 €
ab 690,00 €
480,00 €
IHK-Zentrum für Weiterbildung · Ferdinand-Braun-Str. 20 · 74074 Heilbronn · Tel. 07131 9677-986 · [email protected] · www.ihk-weiterbildung.de
EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE
ANGEBOTE
Alteingesessener Kartoffelgroßhandel mit Sitz auf dem Stuttgarter Großmarkt zu verkaufen.
Der Betrieb hat eine lange Tradition und besteht seit 1948. Ein
fester Kunden- und Lieferantenstamm ist vorhanden und kann
auch weiterentwickelt werden. Der
Kundenstamm setzt sich aus Großund Einzelhändlern zusammen,
die großen Wert auf gute Qualität
legen (Wochenmärkte, Feinkost,
Obst- und Gemüsehändler). Das
Unternehmen erwirtschaftet stabile Umsätze und arbeitet profitabel.
Der Verkauf erfolgt ausschließlich
aus Altersgründen. Der vorhandene Fuhrpark und der Stand auf
dem Großmarkt Stuttgart können
übernommen werden.
HN-EX-01382
GESUCHE
Beteiligung an einem wirtschaftlich erfolgreichen produzierenden
Unternehmen oder Unternehmen mit hochwertiger technischer Dienstleistung von erfahrenem Geschäftsführer (DiplomBetriebswirt) gesucht.
Gesucht wird ein am Markt gut
positioniertes Unternehmen, das
seine Kunden mit einem engagierten Team bereits seit zehn
Jahren oder mehr mit seiner Leistung begeistert. Technisch hochwertige Produkte oder Dienstleis-
tungen sind als Basis des Erfolgs
vorhanden, können jedoch durch
die Ansprache weiterer potenzieller Kunden Wachstum erzeugen
oder durch den Eintritt in neue
Marktsegmente weiterentwickelt
werden. Das Unternehmen hat
erfolgreich gezeigt, dass es über
Innovationsfähigkeit verfügt und
technisch an der Entwicklungsfront die Marktgrenzen und
Wachstum selbst mitbestimmt
und sich gegen Konkurrenten erfolgreich durchsetzt.
Gesucht wird der altersbedingte
Übergang einer Beteiligung, gerne
auch schrittweise. Der scheidende
Inhaber steht für eine Übergangszeit von mindestens zwei Jahren
noch mit Rat und Tat zur Seite.
Der Übernehmer hat das Interesse,
die zu übernehmende Beteiligung
kontinuierlich weiter zu entwickeln,
den vorhandenen Erfolg auch für
die Zukunft sicherzustellen und
dadurch auch zur Erhaltung
eines Lebenswerks beizutragen.
HN-EX-01381
KONTAKT
IHK Heilbronn-Franken
Jennifer Mohr
Unternehmensnachfolge &
Wirtschaftsförderung
Telefon 07131 9677-136
E-Mail jennifer.mohr@
heilbronn.ihk.de
www.heilbronn.ihk.de/boersen
SEPTEMBER 2015
w.news
67
Mit einem erfahrenen Mediator lassen sich Konflikte oft außergerichtlich und nachhaltig lösen.
KONFLIKTE SCHNELL UND
KOSTENGÜNSTIG LÖSEN
Innerbetriebliche Mediation kann Arbeitgeber erheblich entlasten. Kostenloser Mediationstag am 8. Oktober im Heilbronner Haus
der Wirtschaft (IHK).
VON MANUELA DLUGOSCH
F
ührungskräfte müssen sich oftmals mit der Klärung von Mitarbeiterkonflikten befassen. Dies
hält von den eigentlichen Aufgaben ab. Mediation als alternative Konfliktlösung bietet streitenden
Parteien die Möglichkeit, ihren Konflikt
schnell und effizient, aber vor allem
nachhaltig und zukunftsorientiert zu
lösen. Gleichzeitig verhindert Mediation
kostenintensive Personalentscheidungen.
Konflikte erkennen
Innerbetriebliche Streitigkeiten betreffen nicht immer nur Fragen zur Organisation und zu Arbeitsabläufen. In der
Regel geht es um persönliche Beziehungen unter Mitarbeitern und um Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit. Die
tatsächlichen Konflikte werden daher
häufig gar nicht erkannt, sondern schwe-
68
w.news
SEPTEMBER 2015
len im Hintergrund. Wird irgendwann
eine einseitige Anordnung durch den
Arbeitgeber getroffen, besteht die Gefahr
fehlerhafter Entscheidungen mit noch
höherer Unzufriedenheit zum Nachteil
des Betriebsklimas.
KONTAKT
Ziel der Mediation
Ziel der innerbetrieblichen Mediation
ist die konstruktive Bearbeitung von
Konflikten unter Berücksichtigung der
Interessen aller Beteiligten. Die Betroffenen sollen selbst aktiv an einer Konfliktlösung mitarbeiten, um sachlich ausgewogene Lösungen zu erzielen. Gleichzeitig wird die Kommunikation unter den
Mitarbeitern verbessert, um mit etwaigen
zukünftigen Konfliktsituationen besser
umgehen zu können.
MEDIATIONSTAG
DER IHK HEILBRONN-FRANKEN
Modernes Konfliktmanagement
Innerbetriebliche Mediation führt zu
einem bewussteren und effizienteren
Umgang mit Konflikten und sollte durch
den Aufbau eines gezielten Konfliktmanagementsystems als Teil der jeweiligen Unternehmenskultur im Unternehmen verankert werden.
Manuela Dlugosch
IHK-Referentin Wirtschaftsrecht
Telefon 07131 9677-213
E-Mail [email protected]
Die IHK Heilbronn-Franken bietet am 8. Oktober
von 13 bis etwa 17 Uhr einen kostenlosen
Mediationstag im Saal Franken an. Bei dieser
Veranstaltung werden inspirierende Impulsvorträge, Diskussionsrunden und praktische
Übungen rund um das Thema Mediation und
Konfliktmanagement angeboten. Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an IHKMitgliedsunternehmen sowie an interessierte
Mediatoren und lädt zu einem regen Erfahrungsaustausch ein. Anmeldeschluss ist der
24. September.
ANMELDUNG
IHK Heilbronn-Franken
Sarah Nebenführ
Recht
Telefon 07131 9677-441
E-Mail [email protected]
R E C H T + R AT
ZUGANG EINES
KÜNDIGUNGSSCHREIBENS
MANGELHAFTE MINDESTLOHNSCHWARZ RELEVANZ EINER
ARBEIT
BONUSZAHLUNG
Wirft ein Arbeitgeber ein Kündigungsschreiben in den Hausbriefkasten des
Arbeitnehmers ein, kann der Zugang im
Zweifelsfall durch eine Zeugenaussage
bewiesen werden.
Vereinbart ein Besteller mit einem
Auftragnehmer eine Werkleistung als
Schwarzarbeit, steht ihm bei mangelhafter Leistung kein Rückforderungsanspruch geleisteter Zahlungen zu.
Zahlt ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer
einen Grundlohn und einen fixen Bonus als
Gehalt, die zusammen oberhalb des Mindestlohns von 8,50 Euro liegen, besteht kein Anspruch des Arbeitnehmers auf den Differenzbetrag zwischen Grundlohn und Mindestlohn.
D
D
D
§ Urteil des Landesarbeitsgerichts – LAG – Rheinland-Pfalz vom 19. Februar 2015; Az.: 5 Sa 475/14
as hat der Bundesgerichtshof
im Fall eines Hauseigentümers
entschieden, der mit einem
Unternehmen einen Dachausbau
ohne Umsatzsteuer für einen Werklohn in Höhe von 10.000 Euro vereinbart hatte. Später forderte der
Eigentümer wegen Mängeln der
Werkleistung 8.300 Euro zurück. In
seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass bei Vereinbarungen über Schwarzarbeit weder
Mängelansprüche des Bestellers
noch Zahlungsansprüche des Werkunternehmers bestehen. Dem Besteller stünden auch keine Ansprüche
auf Ausgleich der Bereicherung wegen Überzahlung einer mangelhaften Werkleistung zu. Denn er habe
mit seiner Geldleistung gegen ein
gesetzliches Verbot verstoßen. Das
Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz
bezwecke die Verhinderung der
Schwarzarbeit, deshalb verstoße
nicht nur die vertragliche Vereinbarung der Schwarzarbeit gegen ein
gesetzliches Verbot, sondern auch
die Ausführung der Vereinbarung.
Das betreffe sowohl die Werkleistung
als auch die Zahlung. Ein Rückzahlungsanspruch bestehe daher nicht.*
* Autor: Hans-Joachim Beckers, DIHK
§ Urteil des Bundesgerichtshofs – BGH –
vom 11. Juni 2015; Az.: VII ZR 216/14
§ Urteil des Arbeitsgerichts – ArbG – Düsseldorf
vom 20. April 2015; Az.: 5 Ca 1675/15
as hat das Landesarbeitsgericht
Rheinland-Pfalz im Fall eines Programmierers entschieden, dessen
Arbeitgeber eine fristlose Kündigung im
Beisein einer Zeugin in den Hausbriefkasten des Arbeitnehmers eingeworfen
hatte. Der Arbeitnehmer setzte sich hiergegen nach Ablauf der Drei-WochenFrist zur Wehr und verlangte eine
nachträgliche Klagezulassung. In seiner
Begründung weist das Gericht darauf
hin, dass die Unwirksamkeit einer Kündigung innerhalb einer dreiwöchigen
Klagefrist geltend gemacht werden müsse, andernfalls gelte die Kündigung als
rechtswirksam. Vorliegend habe eine
Zeugin stimmig und widerspruchsfrei
bekundet, dass der Einwurf der Kündigung in den richtigen Hausbriefkasten
erfolgt sei. Der Antrag auf nachträgliche
Zulassung der Kündigungsschutzklage
sei zurückzuweisen. Wenn das Kündigungsschreiben bewiesenermaßen in den
Hausbriefkasten gelangt sei, könne der
Empfänger eine nachträgliche Klagezulassung nicht auf die Aussage stützen,
das Schreiben sei aus ungeklärten Gründen nicht zu seiner Kenntnis gelangt. Die
Kündigung sei daher wirksam.*
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lexiberdiens
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Con
Komplett-Entsorger
für die Region
Heilbronn-Franken
as hat das Arbeitsgericht Düsseldorf im Fall einer Agentin entschieden, deren Arbeitgeber die
Grundvergütung von 8,10 Euro und
einem freiwilligen Leistungsbonus von
1,00 Euro nach Einführung des Mindestlohngesetzes (MiLoG) derart umstellte, dass von dem Bonus 0,40 Euro
fix gezahlt wurden. Die Agentin verlangte darüber hinaus 0,40 Euro pro Stunde als Aufstockung des Grundlohns. In
seiner Begründung weist das Gericht
darauf hin, dass beide Entgeltbestandteile in die Berechnung des Mindestlohns einflössen. Nach Sinn und Zweck
des Mindestlohngesetzes sollten unangemessen niedrige Löhne verhindert
werden. Zusätzlich solle bei Vollzeitbeschäftigung ein Einkommen oberhalb
der Pfändungsfreigrenze erreicht werden. Angesichts dieses Gesetzeszweckes
sei die Höhe der Zahlung entscheidend
und nicht ihre Zusammensetzung, Bezeichnung oder Ermittlung. Ein Aufstockungsanspruch für einzelne Lohnbestandteile bestehe nicht. Vorliegend
habe der Leistungsbonus auch Entgeltcharakter mit unmittelbarem Bezug zur
Arbeitsleistung. Er sei damit mindestlohnrelevant. Ein weiter gehender Anspruch bestehe daher nicht.*
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Teure Fehler vermeiden, Handlungs- und
Gestaltungsspielräume flexibel nutzen –
die IHK informiert am 6. Oktober in der
Außenstelle Wertheim zu aktuellen Fragen
des Arbeitsrechts
A
rbeitsrecht ist komplex und nicht
immer leicht verständlich. Ständige Neuerungen und eine
Vielzahl von Gerichtsurteilen
machen es besonders kleinen
und mittleren Betrieben oft unmöglich,
den Überblick zu behalten. Die IHK Heilbronn-Franken informiert ihre Mitglieder in einer Veranstaltung in Wertheim
am 6. Oktober darüber, wie teure Fehler
vermieden und Flexibilisierungsinstrumente in Arbeitsverträgen geschickt genutzt werden können.
Kleine Fehler – große Wirkung
Oftmals haben zum Beispiel schon
kleine Formfehler bei der Kündigung
T
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eines Arbeitsverhältnisses gravierende
Auswirkungen, mit der Folge häufig
langwieriger und kostenintensiver Arbeitsgerichtsprozesse. Vorsicht ist also
geboten. In der Veranstaltung geht es
darum, zu vermitteln, wie Betriebe sich
richtig verhalten und damit Ärger und
wirtschaftlichem Schaden aus dem Weg
gehen können, erläutert IHK-Außenstellenleiter Christof Geiger.
Veranstaltungsthemen
Rechtsanwältin Dr. Stefanie Boelck
von der Kanzlei Heidelmann Rechtsanwälte in Wertheim wird anhand von
Beispielen aus der Praxis typische Stolpersteine bei Kündigungen und vertraglichen Klauseln in Arbeitsverträgen
aufzeigen. Weitere Themen der Veranstaltung werden die Arbeitnehmerüberlassung, Werkverträge sowie die gesetzlichen Regelungen zur Bildungszeit und
zum Mindestlohn sein.
(red)
VERANSTALTUNG
NEUES AUS DEM ARBEITSRECHT
Die IHK Heilbronn-Franken lädt am 6. Oktober
2015 ab 18 Uhr in die IHK-Außenstelle in
Wertheim (Technologie- und Wirtschaftszentrum, John-F.-Kennedy-Straße 4) zur kostenlosen Veranstaltung „Neues aus dem Arbeitsrecht – aktuelle Rechtsprechung und gesetzliche Neuregelungen“ ein.
Die kostenfreie Veranstaltung richtet sich ausschließlich an IHK-Mitgliedsunternehmen.
Voraussetzung zur Teilnahme an der kostenlosen IHK-Veranstaltung ist die verbindliche Anmeldung bis spätestens 29. September. Die
Teilnehmerzahl ist begrenzt.
ANMELDUNG
IHK-Außenstelle Wertheim
Sandra Baumann
Telefon 09342 93468-251
E-Mail [email protected]
W I R T S C H A F T S M AG A Z I N D E R I H K H E I L B R O N N - F R A N K E N
ANZEIGEN BUCHEN:
-mediadaten de
70
w.news
SEPTEMBER 2015
© DOC RABE Media – Fotolia.com
M
E
SD
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NEUE F-GASE-VERORDNUNG
MIETEINNAHMEN
Das Umweltbundesamt (UBA) hat eine neue Broschüre veröffentlicht, die über Verpflichtungen informiert, die sich für
Betreiber entsprechender Anlagen aus der neuen F-GaseVerordnung ergeben. Vorrangig angesprochen werden Betreiber von Kälte- und Klimaanlagen.
S
eit Januar 2015 gilt die neue Verordnung (EU) Nr.
517/2014 über fluorierte Treibhausgase. Die Verordnung sieht vor, die Mengen an teilfluorierten
Kohlenwasserstoffen (HFKW) schrittweise zu reduzieren
und legt Anlagenbetreibern neue Verpflichtungen auf,
zum Beispiel bezüglich Dichtheitskontrollen oder Sachkundenachweisen.
Die kurze Broschüre „Hauptsache KALT?“ soll nun
ebenfalls der Umsetzung der neuen F-Gase-Verordnung
dienen. In ihr finden insbesondere Betreiber von Kälteund Klimaanlagen Informationen zu Betreiberpflichten,
Inverkehrverbringungsverboten für bestimmte Anlagen,
Alternativtechnologien und entsprechenden Fördermöglichkeiten. Die Broschüre gibt es zum Download im Internet unter:
www.umweltbundesamt.de/publikationen/hauptsache-kalt
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SEPTEMBER 2015
w.news
71
IHK-BEKANNTMACHUNG
JAHRESABSCHLUSS 2014
DER IHK HEILBRONN-FRANKEN
Die Vollversammlung der IHK
hat in ihrer Sitzung am
23. Juli 2015 den Jahresabschluss 2014 festgestellt.
Der Bilanzgewinn in Höhe
von 1.118.102,82 € wird
der Ausgleichsrücklage zugeführt. Präsident und Hauptgeschäftsführerin wurde die
Entlastung erteilt.
D
er Jahresabschluss besteht
aus der Gewinn- und Verlustrechnung, der Finanzrechnung
und der Bilanz und spiegelt
insgesamt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der IHK Heilbronn-Franken wider. Die
nachfolgend erläuterten Zahlenwerke sind von der Rechnungsprüfungsstelle der IHKs, Bielefeld, geprüft. Es
wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Die ehrenamtlichen Rechnungsprüfer der IHK haben
sich diesem Urteil angeschlossen.
Ertragslage (Gewinn- und Verlustrechnung)
Die Betriebserträge fallen gegenüber
dem Vorjahr um 32,3 T€ höher aus.
Hierbei fallen die Erträge aus Beiträgen um 31,7 T€, die Erträge aus Gebühren um 28,5 T€ und die Erträge aus Entgelten um 7,7 T€ höher
aus. Gegenläufig wirken sich die um
35,6 T€ geringeren sonstigen betrieblichen Erträge aus.
Die Erträge aus IHK-Beiträgen bewegen sich auf Vorjahresniveau. Dies
liegt daran, dass die Beiträge aus
Vorjahren (Abrechnungen) aufgrund
eines einmaligen Sondereffekts um
1.030,0 T€ höher ausgefallen sind
und der Umlagesatz für das Jahr
2014 um einen Punkt von 0,18 auf
0,17 Prozent gesenkt wurde. Dadurch fallen die Vorauszahlungen für
das laufende Jahr um 354,6 T€niedriger aus als 2013.
Die Betriebsaufwendungen fallen um
1.890,8 T€ höher aus. Ein Grund
hierfür sind um 573,9 T€ höhere
Materialaufwendungen. Dies ist v. a.
auf gestiegene Aufwendungen für
72
w.news
SEPTEMBER 2015
Gewinn- und Verlustrechnung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
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17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
Erträge aus IHK-Beiträgen
Erträge aus Gebühren
Erträge aus Entgelten
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und
unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
davon: – Erträge aus öffentlichen Zuwendungen
– Erträge aus Erstattungen
– Erträge aus der Auflösung von Sonderposten
– sonstige betriebliche Erträge
Betriebserträge
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand
a) Gehälter 6.683.968,61
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung
Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände,
Anlagevermögen und Sachanlagen
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände
des Umlaufvermögens
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsaufwand
Betriebsergebnis
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon: - Erträge aus Abzinsung
Abschreibungen auf Finanzanlagen und
auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon: - Aufwendungen aus Aufzinsung
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr
Entnahmen aus Rücklagen
a) aus der Ausgleichsrücklage
b) aus anderen Rücklagen
davon: - Liquiditätsrücklage
Einstellungen in Rücklagen
a) in die Ausgleichsrücklage
b) in andere Rücklagen
davon: - Liquiditätsrücklage
Bilanzgewinn / Bilanzverlust
2014
Euro
14.639.010,73
3.152.219,32
467.877,95
0,00
2013
Euro
14.607.349,40
3.123.692,87
460.182,18
0,00
Abweichung
Euro
31.661,33
28.526,45
7.695,77
0,00
0,00
1.709.680,55
227.195,44
563.758,83
17.680,00
901.046,28
19.968.788,55
3.269.463,02
403.696,27
0,00
1.745.309,44
203.017,06
591.440,01
17.680,00
933.172,37
19.936.533,89
2.695.596,85
372.048,98
0,00
-35.628,89
24.178,38
-27.681,18
0,00
-32.126,09
32.254,66
573.866,17
31.647,29
2.865.766,75
8.214.077,37
5.972.369,36
1.530.108,76
2.323.547,87
7.482.639,55
711.599,25
1.510.270,19
542.218,88
731.437,82
525.150,49
525.150,49
559.380,76
559.380,76
-34.230,27
-34.230,27
0,00
0,00
0,00
4.170.020,37
16.178.711,25
3.790.077,30
0,00
240.423,58
3.550.275,67
14.287.892,83
5.648.641,06
0,00
330.564,15
619.744,70
1.890.818,42
-1.858.563,76
0,00
-90.140,57
40.238,73
0,00
0,00
77.800,37
0,00
0,00
-37.561,64
0,00
0,00
1.606.779,00
1.606.779,00
-1.326.116,69
2.463.960,61
0,00
0,00
0,00
33.773,89
44.483,90
2.385.702,82
0,00
732.000,00
282.000,00
450.000,00
0,00
1.999.600,00
1.004.400,00
995.200,00
495.200,00
1.118.102,82
1.173.856,92
1.173.855,00
-765.492,40
4.883.148,66
0,00
0,00
0,00
29.872,34
45.002,84
4.808.273,48
-255.936,69
372.000,00
0,00
372.000,00
0,00
4.180.300,00
180.300,00
4.000.000,00
0,00
744.036,79
432.922,08
432.924,00
-560.624,29
-2.419.188,05
0,00
0,00
0,00
3.901,55
-518,94
-2.422.570,66
255.936,69
360.000,00
282.000,00
78.000,00
0,00
-2.180.700,00
824.100,00
-3.004.800,00
495.200,00
374.066,03
19.838,57
IHK-BEKANNTMACHUNG
Das gestiegene Anlagevermögen ist
auf die geleisteten Anzahlungen für
die Errichtung des Parkhauses zurückzuführen. Die gestiegenen liquiden
Mittel sind die Folge eines positiven
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (siehe Finanzlage).
Die Veränderung der Kapitalstruktur
resultiert im Wesentlichen aus Veränderungen bei den Rücklagen und
den Rückstellungen. So wurden den
Rücklagen in Summe 1.999,6 T€
zugeführt (u. a. der Ausgleichsrücklage 1.004,4 T€) und 732,0 T€
entnommen. Die gestiegenen Rückstellungen sind im Wesentlichen auf
infolge eines niedrigeren BilMoGZinssatzes höhere Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote beträgt 53,2 Prozent
(Vorjahr 52,4 Prozent).
▼
Prüfungsmittel und Prüferentschädigungen zurückzuführen, auf Auflageund Qualitätssteigerungen bei der
IHK-Zeitschrift w.news, auf den
neuen IHK-Internetauftritt und auf
das neue CD-Konzept.
Die Personalaufwendungen fallen um
731,4 T€ höher aus. Die Steigerung
resultiert im Wesentlichen aus der
geplanten Besetzung von vakanten
und neuen Stellen sowie aus Gehaltssteigerungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 619,7 T€ höher
ausgefallen. Wesentlich dazu beigetragen hat beispielsweise der Beitrag
an den DIHK (+196,9 T€). Auch sind
zusätzliche Instandhaltungsaufwendungen von 111,0 T€ angefallen
sowie höhere Rechts- und Beratungskosten (+72,0 T€). Außerdem
stieg der Aufwand für Fremdleistungen um insgesamt 105,0 T€.
Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses, welches insbesondere aufgrund höherer Zinsaufwendungen für
Pensionsverpflichtungen (432,9 T€)
und geringerer Zinserträge aus dem
Umlaufvermögen (-127,7 T€) um
560,6 T€ unter dem Vorjahr liegt,
der Steuern und dem Saldo der
Rücklagenveränderung ergibt sich
ein Bilanzgewinn von 1.118,1 T€.
Finanzlage (Finanzrechnung)
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit liegt mit 2.233,6 T€
über dem Jahresüberschuss und ist geprägt von Abschreibungen (525,2 T€),
der Zunahme der Rückstellungen
(per Saldo 1.309,5 T€), der Zunahme der Forderungen aus Beiträgen,
Gebühren und Entgelten (per Saldo
314,6 T€) und der Zunahme der Verbindlichkeiten (73,8 T€). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit umfasst im Wesentlichen Auszahlungen
für Investitionen in das Sachanlagevermögen (2.549,6 T€), insbesondere für das neue Parkhaus, und die
Umschichtung von Mitteln des Umlauf- in das Finanzanlagevermögen
(627,5 T€).
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit ist geringer als der Cashflow
aus laufender Geschäftstätigkeit. Dadurch resultiert eine Zunahme des
Finanzmittelbestandes in Höhe von
1.421,2 T€ zum Stichtag.
Vermögenslage und
Kapitalstruktur (Bilanz)
Die Bilanzsumme liegt zum Stichtag
um 3.741,9 T€ über dem Vorjahresniveau, was einer Steigerung von
7,8 Prozent entspricht. Strukturell
haben vor allem das Anlagevermögen,
die liquiden Mittel und das Eigenkapital an Bedeutung gewonnen.
Finanzrechnung
1.
2.a) +/2.b) 3. +/-
4.
+
5.
+
6.
+/-
7.
+
+/-
+
8.
+
9.
10.
+
11.
12.
+
13.
-
14.
+
15.
-
16.
17.a) +
17.b) +
18.
19.
20.
21.
22.
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag vor
außerordentlichem Posten
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf
Gegenstände des Anlagevermögens
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen,
Bildung Passive RAP (+) / Auflösung Aktive RAP (+),
Auflösung Passive RAP (-) / Bildung Aktive RAP (-)
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen u. Erträge
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge
Verluste / Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagervermögens
Veränderungen aus der Abnahme (+) und Zunahme (-)
der Vorräte, der Forderungen aus IHK-Beiträgen,
Gebühren, Entgelte und sonstige Lieferungen und
Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Abnahme
Zunahme
Veränderungen aus der Zunahme (+) und Abnahme (-)
der Verbindlichkeiten aus IHK-Beiträgen, Gebühren,
Entgelten und sonstigen Lieferungen und Leistungen
sowie andere Passiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Zunahme
Abnahme
Außerordentliche Posten
Einzahlungen aus außerordentlichen Posten
Auszahlungen aus außerordentlichen Posten
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Sachanlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
immateriellen Anlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen des immateriellen
Anlagevermögens
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Finanzanlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das
Finanzanlagevermögen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten
Einzahlungen aus Investitionszuschüssen
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
(Summe der Zeilen 9, 16 und 19)
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
Ist 2014
Euro
2.385.702,82
Ist 2013
Euro
4.808.273,48
Abweichung
Euro
-2.422.570,66
525.150,49
559.380,76
-34.230,27
-17.680,00
1.309.465,16
-17.680,00
245.539,11
0,00
1.063.926,05
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
28.229,00
0,00
28.229,00
0,00
0,00
0,00
662.413,30
-347.780,82
260.151,79
-343.487,52
402.261,51
-4.293,30
111.961,95
-38.199,38
94.345,61
-231.518,32
17.616,34
193.318,94
0,00
0,00
4.619.262,52
0,00
0,00
0,00
5.375.004,91
0,00
0,00
0,00
-755.742,39
0,00
-2.549.565,27
0,00
-175.109,43
0,00
-2.374.455,84
0,00
-23.500,76
-24.645,18
1.144,42
2.500,00
0,00
2.500,00
-627.485,12
-719.442,77
91.957,65
-3.198.051,15
0,00
0,00
0,00
0,00
1.421.211,37
-919.197,38
0,00
0,00
0,00
0,00
4.455.807,53
-2.278.853,77
0,00
0,00
0,00
0,00
-3.034.596,16
9.546.570,51
10.967.781,88
5.090.762,98
9.546.570,51
4.455.807,53
1.421.211,37
SEPTEMBER 2015
w.news
73
IHK-BEKANNTMACHUNG
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizensen an
solchen Rechten und Werten
3. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten auf fremden
Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene
Unternehmen
3. Beteiligungen
4. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
6. sonstige Ausleihungen und
Rückdeckungsansprüche
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe
2. Unfertige Leistungen
3. Fertige Leistungen
4. Geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Beiträgen,
Gebühren, Entgelten und sonstigen
Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Sonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestände und Guthaben
bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensverrechnung
74
w.news
SEPTEMBER 2015
31.12.2014
Euro
39.852.854,70
76.657,00
0,00
31.12.2013
Euro
37.208.183,04
94.467,00
0,00
76.657,00
94.467,00
0,00
17.487.817,32
14.214.702,27
0,00
15.450.320,78
14.523.461,27
73.433,00
757.119,66
88.530,00
740.776,66
2.442.562,39
97.552,85
22.288.380,38
103.000,00
0,00
21.663.395,26
103.000,00
0,00
14.650,99
0,00
14.650,99
0,00
7.878.842,51
14.291.886,88
7.876.311,04
13.669.433,23
11.961.485,08
59.144,20
41.354,11
0,00
9.802,89
7.987,20
934.559,00
10.854.906,19
68.795,99
41.924,60
0,00
11.054,87
15.816,52
1.239.539,69
450.178,53
451.309,16
122.795,88
144.270,30
0,00
0,00
361.584,59
0,00
0,00
0,00
10.967.781,88
643.960,23
0,00
0,00
0,00
9.546.570,51
50.837,24
0,00
60.151,79
0,00
51.865.177,02
48.123.241,02
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Nettoposition
II. Ausgleichsrücklage
III. Andere Rücklagen
IV. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
V. Bilanzgewinn / Bilanzverlust
B. Sonderposten
1. Sonderposten für Investitionszuschüsse
zum Anlagevermögen
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegen
verb. Unternehmen
5. Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2014
Euro
27.581.043,53
2.000.000,00
7.819.000,00
16.643.940,71
0,00
1.118.102,82
119.349,00
119.349,00
31.12.2013
Euro
25.195.340,71
2.000.000,00
7.096.600,00
15.354.703,92
0,00
744.036,79
137.029,00
137.029,00
20.417.849,25
17.946.620,00
19.105.690,09
16.852.102,00
0,00
2.471.229,25
618.580,60
0,00
0,00
2.253.588,09
544.818,03
0,00
0,00
364.999,18
0,00
289.873,90
29.714,93
9.101,70
0,00
0,00
223.866,49
3.128.354,64
245.842,43
3.140.363,19
51.865.177,02
48.123.241,02
IHK-BEKANNTMACHUNG
ENTSCHÄDIGUNG PRÜFER/
AUSSCHUSS MITGLIEDER
BERUFSBILDUNG
Regelung über die Entschädigung der ehrenamtlichen Tätigkeit im Berufsbildungsausschuss, im Schlichtungsausschuss und in den Prüfungsausschüssen der IHK Heilbronn-Franken.
D
ie Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer HeilbronnFranken hat am 23. Juli 2015 gemäß § 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom
18.12.1956 (BGBI. I S. 920), zuletzt geändert durch Art. 17 des
Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung
weiterer Vorschriften v. 25.07.2013 (BGBI. I S. 2749) folgende Regelung
über die Entschädigung der ehrenamtlichen Tätigkeit im Berufsbildungsausschuss, dem Schlichtungsausschuss und in den Prüfungsausschüssen der
Kammer gemäß §§ 40 Abs. 4, 56 Abs. 1, 77 Abs. 3, 9, 79 Abs. 4 i.V.m. § 71
Abs. 2 Berufsbildungsgesetz beschlossen:
1. Die Mitglieder des Berufsbildungsausschusses, des Schlichtungsausschusses und der Prüfungsausschüsse werden, soweit eine Entschädigung nicht von anderer Seite gewährt wird, für bare Auslagen und Zeitversäumnis in sinngemäßer Anwendung der §§ 15 bis 16 des Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetzes (JVEG) vom 5. Mai 2004
(BGBI I S. 718, 776), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes
vom 23. Juli 2013 (BGBl. I S. 2586) in der jeweils geltenden Fassung
mit folgenden Abweichungen entschädigt:
a) Zeitversäumnis
Um einen weiteren Prüfungstermin zu vermeiden, ist in Ausnahmefällen eine Entschädigung für Zeitversäumnis auch über die in § 15
Absatz 2 Satz 1 JVEG vorgesehene Höchstdauer von 10 Stunden je
Prüfungstag hinaus zu gewähren.
b) Notwendige Auslagen
Pro Prüfungstag werden die notwendigen Auslagen nur gegen Vorlage der entsprechenden Belege erstattet.
2. Die Abrechnung der nach Ziffer 1 auf Antrag zu gewährenden Entschädigung/-en erfolgt auf einem vom Anspruchsberechtigten auszufüllenden
Formblatt, das innerhalb von sechs Monaten nach dem Termin bzw. der
Korrektur/Einarbeitung bei der Kammer einzureichen ist (Ausschlussfrist). In begründeten und vom Anspruchsberechtigten glaubhaft zu machenden Ausnahmefällen (z. B. schwere Erkrankung), kann die Kammer
auch nachträglich eine Fristverlängerung gewähren.
Diese Entschädigungsregelung ersetzt ab 1. September 2015 die bisherige
Regelung vom 3. Dezember 2004. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat mit Schreiben vom 28. Juli 2015, AZ 824221.2-02/74 die vorstehende Entschädigungsregelung genehmigt.
Heilbronn, 23. Juli 2015
Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach
Präsident
Elke Döring
Hauptgeschäftsführerin
Die vorstehende Entschädigungsregelung wird hiermit ausgefertigt und im
Mitteilungsblatt „w.news“ 9/2015 veröffentlicht.
Heilbronn, 30. Juli 2015
Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach
Präsident
Elke Döring
Hauptgeschäftsführerin
SEPTEMBER 2015
w.news
75
IHK-BEKANNTMACHUNG
ENTSCHÄDIGUNG PRÜFER
SACHKUNDEPRÜFUNGEN
Regelung über die Entschädigung der ehrenamtlichen Tätigkeit in den
Prüfungsausschüssen der IHK Heilbronn-Franken, deren Zuständigkeit
sich nicht aus dem Berufsbildungsgesetz, sondern aus anderen Gesetzen
und Verordnungen, insbesondere der Gewerbeordnung ergibt.
D
ie Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer HeilbronnFranken hat am 23. Juli 2015 gemäß § 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom
18.12.1956 (BGBI. I S. 920), zuletzt geändert durch Art. 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften v. 25.07.2013 (BGBI. I S. 2749) folgende Regelung über
die Entschädigung der ehrenamtlichen Tätigkeit in den Prüfungsausschüssen
der Kammer beschlossen, deren Zuständigkeit sich nicht aus dem Berufsbildungsgesetz, sondern aus anderen Gesetzen und Verordnungen, insbesondere der Gewerbeordnung ergibt:
1. Die Mitglieder der Prüfungsausschüsse werden, soweit eine Entschädigung nicht von anderer Seite gewährt wird, für bare Auslagen und Zeitversäumnis in sinngemäßer Anwendung der §§ 15 bis 16 des Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetzes (JVEG) vom 5. Mai 2004
(BGBI I S. 718, 776), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes
vom 23. Juli 2013 (BGBl. I S. 2586) in der jeweils geltenden Fassung
mit folgenden Abweichungen entschädigt:
a) Praktischer Prüfungsteil /
Prüfungsaufsicht beim schriftlichen Prüfungsteil
Für den praktischen Prüfungsteil und die Prüfungsaufsicht beim
schriftlichen Prüfungsteil werden je Prüfungstag für die Sachkundeprüfungen im Bewachungsgewerbe und im Verkehrsgewerbe 60,00
Euro sowie für alle anderen Sachkundeprüfungen 85,00 Euro pauschal erstattet. Eine gesonderte Entschädigung für Zeitversäumnis
wird in diesen Fällen nicht gewährt, es sei denn, dass ein Ausnahmefall gem. Ziffer 1 b) dieser Regelung gegeben ist.
b) Zeitversäumnis
Um einen weiteren Prüfungstermin zu vermeiden, ist in Ausnahmefällen eine Entschädigung für Zeitversäumnis auch über die in § 15
Absatz 2 Satz 1 JVEG vorgesehene Höchstdauer von 10 Stunden je
Prüfungstag hinaus zu gewähren.
c) Notwendige Auslagen
Pro Prüfungstag werden die notwendigen Auslagen nur gegen Vorlage der entsprechenden Belege erstattet.
2. Die Abrechnung der nach Ziffer 1 auf Antrag zu gewährenden Entschädigung/-en erfolgt auf einem vom Anspruchsberechtigten auszufüllenden
Formblatt, das innerhalb von sechs Monaten nach dem Prüfungstermin
bei der Kammer einzureichen ist (Ausschlussfrist). In begründeten und
vom Anspruchsberechtigten glaubhaft zu machenden Ausnahmefällen
(z.B. schwere Erkrankung), kann die Kammer auch nachträglich eine
Fristverlängerung gewähren.
3. Diese Entschädigungsregelung ersetzt ab 1. September 2015 alle bisherigen Regelungen.
Die vorstehende Entschädigungsregelung wird hiermit ausgefertigt und veröffentlicht.
Heilbronn, 30. Juli 2015
Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach
Präsident
Elke Döring
Hauptgeschäftsführerin
ZUWENDUNGSSATZUNG
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken hat am 23. Juli 2015 gemäß § 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18.12.1956
(BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften v. 25.07.2013 (BGBI. I S. 2749) i. V .m. § 20 a des Finanzstatuts der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken die nachstehende Zuwendungssatzung erlassen:
76
w.news
SEPTEMBER 2015
§ 1 Zuwendungsbegriff und Bewilligungsvoraussetzungen
(1) Zuwendungen werden nach dieser Satzung, den ergänzenden Zuwendungsrichtlinien, dem beschlossenen Wirtschaftsplan und unter Beachtung des für die IHK geltenden Rechts gewährt. Zuwendungen sind freiwillige finanzielle Leistungen an Stellen außerhalb der IHK, die unter
Beachtung von § 1 IHKG und den Grundsätzen des staatlichen Haushaltsrechts zur Erfüllung bestimmter Zwecke erfolgen, welche ohne diese
nicht oder nicht in ausreichendem Maß erreicht werden.
IHK-BEKANNTMACHUNG
(2) Zuwendungen dürfen nur solchen Empfängern bewilligt werden, bei denen
eine ordnungsgemäße Mittelbewirtschaftung gesichert erscheint, und die
in der Lage sind, die Verwendung der Mittel bestimmungsgemäß nachzuweisen. Eine Anfinanzierung von Vorhaben, deren Gesamtfinanzierung
nicht hinreichend gesichert ist, ist grundsätzlich unzulässig. Für bereits
beendete Projekte ist eine Zuwendung unzulässig.
(3) Bei Zuwendungen von mehreren Stellen, die dasselbe Projekt betreffen,
hat der Zuwendungsempfänger im Antrag an die IHK sämtliche bereits
genehmigte und geplante Zuwendungen zu benennen. Eine Überfinanzierung ist unzulässig.
§ 2 Art und Höhe der Zuwendung
(1) Die IHK fördert sowohl Projekte (Projektförderung) als auch Institutionen
(Institutionelle Förderung):
æ Projektförderungen sind Zuwendungen zur Deckung von Ausgaben
des Zuwendungsempfängers für einzelne abgegrenzte Vorhaben.
æ Institutionelle Förderungen sind Zuwendungen zur Deckung eines
nicht abgegrenzten Teils der Ausgaben oder – in besonderen Ausnahmefällen – der gesamten Ausgaben des Zuwendungsempfängers.
(2) Die Zuwendung ist auf einen Höchstbetrag zu begrenzen. Die Zuwendung
wird zur Vollfinanzierung oder Teilfinanzierung des zu erfüllenden Zwecks
unter Berücksichtigung der Grundsätze von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit bewilligt, und zwar
æ mit einem festen Betrag der zuwendungsfähigen Ausgaben (Festbetragsfinanzierung),
æ nach einem bestimmten Vomhundertsatz oder Anteil der zuwendungsfähigen Ausgaben (Anteilfinanzierung) oder
æ zur Deckung eines Fehlbedarfs, den der Zuwendungsempfänger
nicht durch eigene oder fremde Mittel decken kann (Fehlbedarfsfinanzierung).
(3) Die Zuwendung darf nur zur Erfüllung des in der Bewilligung bestimmten
Zwecks verwendet werden. Die Zuwendung ist wirtschaftlich und sparsam
zu verwenden.
(4) Soweit die Umsatzsteuer nach § 15 des Umsatzsteuergesetzes als Vorsteuer abziehbar ist, gehört sie nicht zu den zuwendungsfähigen Ausgaben.
§ 3 Antragsverfahren
Für die Bewilligung einer Zuwendung bedarf es grundsätzlich eines schriftlichen Antrags. Die formalen Anforderungen an den Antrag einschließlich
der erforderlichen Nachweise und Unterlagen sind in den Zuwendungsrichtlinien der IHK zu regeln.
§ 4 Bewilligung
(1) Zuwendungen werden schriftlich bewilligt. Bewilligungen erfolgen durch
Zuwendungsvertrag oder durch Zuwendungsbescheid; die Zuwendungsrichtlinien der IHK sind Bestandteil der Bewilligung und dieser beizufügen.
(2) Die Bewilligung enthält insbesondere die genaue Bezeichnung des Zuwendungsempfängers, Art und Höhe der Zuwendung und die genaue Bezeichnung des Zuwendungszwecks. Weitere Einzelheiten regeln die Zuwendungsrichtlinien.
(3) Ermäßigen sich nach der Bewilligung die in dem Finanzierungsplan veranschlagten Ausgaben, erhöhen sich die Deckungsmittel oder treten neue
Deckungsmittel hinzu, so ermäßigt sich die bewilligte Zuwendung entsprechend dem Förderanteil bei Anteilsfinanzierung oder in voller Höhe
bei Fehlbedarfsfinanzierung. Bei Festbetragsfinanzierung ist § 1 Abs. 3
Satz 2 zu beachten. Wurde der Betrag schon ausgezahlt, gilt § 8 dieser
Satzung.
§ 5 Auszahlung der Zuwendung und Mittelabruf
Die Zuwendung soll im engen zeitlichen Zusammenhang mit der genehmigten Förderung stehen. Die Zuwendung darf durch den in der Bewilligung benannten Zuwendungsempfänger nur insoweit und nicht eher angefordert werden, als sie für bereits geleistete oder spätestens in den
nächsten zwei Monaten anstehende Zahlungen benötigt wird.
§ 6 Überwachung und Nachweis der Verwendung
Der Zuwendungsempfänger hat der IHK eine antragsgemäße Mittelverwendung entsprechend der Bewilligung innerhalb von sechs Monaten
nach Erfüllung des Zuwendungszwecks, spätestens mit Ablauf des sechsten auf den Bewilligungszeitraum folgenden Monats nachzuweisen. Die
formalen Anforderungen an den Verwendungsnachweis des Zuwendungsempfängers sowie die Überwachungs- und Dokumentationspflichten der
IHK sind in den Zuwendungsrichtlinien zu regeln.
§ 7 Fälle von geringer finanzieller Bedeutung
In Fällen von geringer finanzieller Bedeutung kann die IHK in den Zuwendungsrichtlinien Verfahrenserleichterungen für das Antragsverfahren und
für den Nachweis der Mittelverwendung zulassen. Ein Fall von geringer
finanzieller Bedeutung ist in der Regel anzunehmen, wenn der Gesamtbetrag der Zuwendung bei institutioneller Förderung für ein Wirtschaftsjahr oder bei einer Projektförderung pro Jahr und Zuwendungsempfänger
insgesamt nicht mehr als 10.000 Euro beträgt.
§ 8 Rückforderung der bewilligten Zuwendung
(1) Die bewilligte und ggf. bereits ausgezahlte Zuwendung soll von der IHK
nach Maßgabe der Zuwendungsrichtlinien ganz oder teilweise zurückgefordert werden, insbesondere wenn
æ die Zuwendung durch unrichtige oder unvollständige Angaben erwirkt
worden ist;
æ die Zuwendung nicht oder nicht mehr für den vorgesehenen Zweck
verwendet wird;
æ in der Bewilligung definierte (auflösende) Bedingungen (z. B. nachträgliche Ermäßigung der Ausgaben oder Änderung der Finanzierung) eingetreten sind;
æ die Zuwendung nicht alsbald nach Auszahlung zur Erfüllung des
Zuwendungszwecks verwendet wird oder
æ Auflagen nicht oder nicht innerhalb einer gesetzten Frist erfüllt wurden.
(2) Die Rückforderung bedarf der Schriftform. Sie erfolgt durch Bescheid, im
Falle der Bewilligung der Zuwendung in einem Vertrag zusammen mit der
Kündigung des Zuwendungsvertrages. Bei einer Zuwendung, die in mehreren Teilbeträgen für ein Gesamtvorhaben ausbezahlt wird, kann die gesamte Zuwendung zurückgefordert werden.
(3) Im Falle der Rückforderung einer Zuwendung unterliegt diese der Verzinsung ab Empfang der Zuwendung und ist vom Zuwendungsempfänger
der IHK zu erstatten. Der Erstattungsanspruch ist mit 5 Prozent/Jahr über
dem Basiszinssatz zu verzinsen. In begründeten Fällen kann von der Verzinsung ganz oder teilweise abgesehen werden.
(4) Bei vorzeitiger Inanspruchnahme der Zuwendung gilt die Verzinsungsregelung gemäß Absatz 3 entsprechend ab Auszahlung.
§ 9 In-Kraft-Treten
Diese Zuwendungssatzung tritt am 1. September 2015 in Kraft; sie gilt
nur für Zuwendungen, die ab Inkrafttreten dieser Satzung erfolgen.
Die vorstehende Satzung wird hiermit ausgefertigt und veröffentlicht.
Heilbronn, 30. Juli 2015
Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach
Präsident
Elke Döring
Hauptgeschäftsführerin
SEPTEMBER 2015
w.news
77
FIRMEN + LEUTE
WÜRTH
ELEKTRONIK,
NIEDERNHALL
Neues Rechenzentrum
R.I.D., KIRCHARDT TECNARO, ILSFELD
Kirgisistan
Neubau
D
as Kinderheim in Bischkek,
Kirgisistan, wird künftig mit
selbst produziertem Strom versorgt. Initiator des Vorhabens ist
Waldemar Reder von der R.I.D.
GmbH, der sich mit diesem Projektvorschlag bei der Deutschen
Energie-Agentur (dena) für eine
Teilnahme an deren Förderprogramm beworben hatte. Die Installationsarbeiten auf dem Dach des
Kinderheims in der kirgisischen
Hauptstadt seien bereits im Gange, meldet R.I.D. Das Unternehmen
realisiert Projekte im Kundenauftrag weit über EU-Grenzen hinaus.
D
er Würth-Konzern hat sein
neues Rechenzentrum in
Niedernhall-Waldzimmern eingeweiht. Auf 5.220 Quadratmetern bietet der Gebäudekomplex außer 125 Arbeitsplätzen
für Software-Entwicklung, ITInfrastruktur, Netzwerktechnik,
Virtualisierung, Servertechnik
und Storage 1.000 Quadratmeter Rechenzentrumsfläche. Hier
schlage das „digitale Herz“ der
Würth-Gruppe, hieß es bei der
Einweihung durch Prof. Dr. h. c.
mult. Reinhold Würth, Landrat
Dr. Matthias Neth und Niedernhalls Bürgermeister Achim Beck.
www.rid-international.de
D
ie Einlagen der Kunden bei der
Sparkasse Hohenlohekreis erreichten im 4. Quartal 2014 ein
neues Rekordniveau: Sie betrugen
zum Jahresende 1,2 Milliarden
Euro, ein Plus von 6,2 Prozent im
D
ie AMTec in Wien, Teil der
Binder Systems Group,
wurde nach 20-jährigem Bestehen am 1. Juli zur Binder
Austria GmbH. Nach Niederlassungen in China, den USA,
Frankreich, England, Schweden, den Niederlanden und
Singapur treibe „das Inhabergeführte Unternehmen damit
seine internationale Ausrichtung weiter voran“, wird mitgeteilt. Im Firmengebäude in
Wien werde der bestehende
Werkzeugbau und Spritzguss
durch den Vertrieb von binderRundsteckverbindern auf dem
österreichischen Markt ergänzt.
www.binder-connector.de
78
w.news
SEPTEMBER 2015
in „Schmuckkästchen“ in den
Firmenfarben moosgrün und
hellgelb hat die Tecnaro GmbH bezogen: Ein Traum habe sich erfüllt,
den in der Gründerzeit vor 17 Jahren niemand zu träumen gewagt
hätte. Wie das sich „The Polymer
Company“ nennende Unternehmen
weiter meldet, umfasst der Neubau
ein Produktionswerk, Laborflächen
und Bürogebäude. Zahlreiche Auszeichnungen haben die spektakulären Produktentwicklungen begleitet, die von Fujitsu-Tastaturen über den Haba Babygreifring
bis zur Ruheforst-Urne reichen.
www.tecnaro.de
SPARKASSE HOHENLOHEKREIS, KÜNZELSAU
Wachstum bei Einlagen
www.wuerth.com
BINDER,
NECKARSULM
Niederlassung
in Österreich
E
Zufriedene Gesichter beim Vorstand der Sparkasse Hohenlohekreis: Werner Gassert (Vorsitzender des Vorstands, Mitte),
Johannes von Hebel (Mitglied
des Vorstands, rechts) und
Bernd Kaufmann (Stellvertreter
des Vorsitzenden des Vorstands).
Jahresverlauf. Damit nehme die
Sparkasse einen Spitzenplatz unter
den Sparkassen des Landes ein, die
sich durchschnittlich um 3,5 Prozent steigern konnten. Besonders
kräftig seien die Einlagen bei Un-
ternehmenskunden gestiegen. Sie
erhöhten sich um 20 Prozent auf
290 Millionen Euro. Auch das Wertpapiergeschäft stieg um 20 Prozent.
www.spk-hohenlohekreis.de
FIRMEN + LEUTE
EDELFINGER
HOF, BAD
MERGENTHEIM
Vier-Sterne-Hotel
D
AFRISO, GÜGLINGEN
Zehnte Glückstour der Schornsteinfeger
R
adeln für krebskranke Kinder
– unter diesem Motto stand
auch die zehnte Glückstour der
Schornsteinfeger. Die 1.000 km
lange Strecke führte von Iserlohn
nach Dresden.
Zum dritten Mal mit dabei
war auf der letzten Etappe von
Leipzig nach Dresden auch
Markus Steiner, Olympiasieger
im Gewichtheben und Markenbotschafter von Afriso. Er ist
er Edelfinger Hof im Teilort Edelfingen kann nun
mit vier Hotelsternen für sich
werben. Die vom Dehoga eingeführte bundesweite Bewertung erfolgt nach objektiven
Kriterien wie Zimmerausstattung, Tagungsbereich, Gesamteindruck und Dienstleistungen,
heißt es in der Mitteilung. Laut
Dehoga buchen 80 Prozent der
Gäste nach dieser Bewertung.
Seit der Eröffnung des neuen
Tagungszentrums mit Hotelerweiterung hat die Hotel und
Eventmanufaktur GmbH fünf
neuen Stellen in Vertrieb, Marketing und Service geschaffen.
www.edelfinger-hof.de
SCHEUERLE,
PFEDELBACH
Transport eines
Rotorblatts
überzeugt, dass die Tour Aufmerksamkeit auf die Sache ziehe.
www.afriso.de
V
HORNSCHUCH,
WEISSBACH
Erfolgsprämien
M
it einem Umsatzwachstum
von 8,7 Prozent auf 375,1
Millionen Euro bei „solider Ergebnisentwicklung“ fielen die
Geschäftszahlen „erneut sehr erfreulich aus“, schreibt die Konrad
Hornschuch AG. Dazu haben das
Stammwerk wie auch die Hornschuch Stolzenau GmbH besonders beigetragen. Entsprechend
schütten die beiden Unternehmen
der Gruppe eine Erfolgsbeteiligung
an die Beschäftigten aus, die an
das Geschäftsergebnis gekoppelt ist.
Sie beträgt in Weißbach 1.240 Euro
für die Vollzeitbeschäftigten.
www.hornschuch.com
KSPG,
NECKARSULM
Prämierung
D
er von der KS Kolbenschmidt
GmbH (KSPG AG), dem Kunden Daimler und dem Partner
Hirschvogel entwickelte Stahlkolben für Pkw-Dieselmotoren ist mit
dem Stahl-Innovationspreis 2015
ausgezeichnet worden. Der neue
Kolben wird erstmalig in Großserie in den V6-Dieselmotoren der
E-Klasse von Mercedes-Benz eingesetzt. Die hohe Festigkeit von
Stahl erlaubt laut KSPG eine „sehr
kompakte Bauweise mit hohen
Leistungsreserven“, so konnte die
Kompressionshöhe des Kolbens um
etwa 30 Prozent reduziert werden.
www.kspg.com
ZIEHL-ABEGG,
KÜNZELSAU
Umwelttechnikpreis
B
eim Umwelttechnikpreis des
Landes kam die Ziehl-Abegg
AG mit dem „bionischen BioVentilator“ ins Finale. Damit sei
das Unternehmen zum dritten
Mal im Finale des Preises, heißt
es beim Hersteller von Luft- und
Antriebstechnik. Der bionische
Ventilator erspare den Menschen
Lärm, benötige weniger Strom
und reduziere den CO²-Ausstoß
in mehrfacher Hinsicht, weil er
zu 100 Prozent recycelbar sei.
Denn er bestehe aus einem BioPolymer und sei damit Produkten auf Erdölbasis überlegen.
on wendig könne man bei
einer Gesamtzuglänge von
rund 100 Metern kaum sprechen, schreibt die Scheuerle
Fahrzeugfabrik GmbH, aber
ohne den SMDEL 4-67 wäre der
Transport eines 73 Meter langen Rotorblatts viel teurer und
komplizierter gewesen. Dank
des teleskopierbaren Semi-Trailers SMDEL 4-67 von Nicolas
konnte der Transport ohne Umsetzen durchgeführt werden.
Nicolas ist Teil der TII-Group,
zu der auch Scheuerle gehört.
Das Rotorblatt war auf der
dänischen Messe Ewea Offshore Wind ausgestellt worden.
www.scheuerle.de
www.ziehl-abegg.de
SEPTEMBER 2015
w.news
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ZIEGLER, FREUDENBERG – Dreifaches Jubiläum
VOLKSBANK
HOHENLOHE,
KÜNZELSAU
25.000 Euro
für die Region
E
nde Juni übergab die Volksbank Hohenlohe die Spenden aus dem Reinerlös des
VR-Gewinn-Sparens unter dem
Motto „Aus der Region, für die
Region“. Für das erste Halbjahr
2015 wurden 25.032,75 Euro an
verschiedene Empfänger ausgereicht. Dazu gehören zum
Beispiel: Aktive Tierhilfe Crailsheim, Blaskapelle Eberstal,
Quellhof, DPSG Ingelfingen,
Elternbeirat A.-L.-SchlözerSchule, Evangelische Freikirche Ekklesia, Evangelischer
Kindergarten Eschental, Fördervereine Tanz Kirchberg,
Grundschule Amrichhausen,
Feibadfreunde Schrozberg.
www.vb-hohenlohe.de
A
ußer dem 150. Bestehen kann
die Edelobstbrennerei Gebr.
J. & M. Ziegler GmbH noch weitere Jubiläen feiern: Geschäftsführer Alain Langlois ist seit 25 Jahren in der Führung der Wein Wolf-
Gruppe und er wurde vor kurzem
65. Zwar lädt Ziegler jedes Jahr
zum Tag der offenen Tür, aber
das 150. Jubiläum sollte besonders gefeiert werden: Von Freitag
bis Sonntag wurden die Gäste von
Meister- und Sterneköchen der
Region verwöhnt, der Wein kam
von erstklassigen Winzern und die
Destillate natürlich von Ziegler.
GGS, HEILBRONN
Neuer Partner
in Brasilien
MARBACH,
HEILBRONN
Hinter den Kulissen
REGIO-MAIL,
HEILBRONN
Führungswechsel
D
ie German Graduate School of
Management and Law gGmbH
(GGS) hat mit dem Instituto Brasileiro de Mercado de Capitals in
Rio de Janeiro einen neuen Partner
gewonnen. Wie mitgeteilt wird,
soll Studierenden die kostenfreie
Teilnahme an Vorlesungen der
Partnerhochschule inklusive Erwerb von Leistungspunkten für
das Abschlusszeugnis ermöglicht
werden. Zur Zeit sind sechs Studierende der brasilianischen Hochschule im Rahmen der „International Summer Academy“ zu Gast an
der GGS.
www.ggs.de
80
w.news
SEPTEMBER 2015
A
m 11. Juni fand zum ersten
Mal der „Tag der Verpackung“ statt, eine Veranstaltung
des Deutschen Verpackungsinstituts. Unternehmen der Prozesskette Verpackungsherstellung in
Deutschland, Österreich und der
Schweiz öffneten ihre Tür zum
„Blick hinter die Kulissen für jedermann“. Auch die Karl Marbach GmbH & Co. KG nahm teil
und lud die Bewohner der Umgebung ein: mit rund 100 Besuchern ein voller Erfolg, wie der
Hersteller von Werkzeugen für
die Verpackungsindustrie meldet.
www.marbach.com
www.brennerei-ziegler.de
N
ach sieben Jahren unter Geschäftsführer Ingo Blank steht
bei der Regio-Mail GmbH ein Führungswechsel an. Seit dem 1. Juli
ist Nadine Bräuninger neue Geschäftsführerin. In den vergangenen Jahren war sie als Führungskraft für Vertrieb und Logistik der
Kundenzeitungen eines Handelskonzerns zuständig. Regio-Mail
ist ein Tochterunternehmen der
Heilbronner Stimme GmbH & Co.
KG und stellt seit 15 Jahren mit
700 Zustellern und 90 Beschäftigten in Verwaltung, Verkauf und
Sortierzentrum Briefsendungen zu.
www.regiomail.de
FIRMEN + LEUTE
SCHUNK, LAUFFEN
2. Kompetenztag
VOLKSBANK,
HEILBRONN
5,5 Prozent
Dividende
D
er zweite Schunk-Kompetenztag hatte in diesem Jahr
„Smarte Fertigungsprozesse“ zum
Thema und fand am Schunk
Kompetenzzentrum für Drehtechnik und stationäre Spannsysteme in Mengen statt. Innerhalb weniger Tage waren die
100 Plätze ausgebucht, die die
Schunk GmbH & Co. KG für
Geschäftsführer, Fertigungsleiter,
Konstrukteure und Meister reserviert hatte. Schunk zeigte, wie es
in der eigenen Fertigung gelingt,
selbst kleine Losgrößen zu produzieren, wenn die Komplexität
verringert wird.
www.schunk.com
D
Der Kompetenz Award ist eine Auszeichnung für herausragende Unternehmensleistungen und
zugleich eine Hommage an den Firmengründer Friedrich Schunk. Das Bild zeigt den geschäftsführenden Gesellschafter Henrik A. Schunk (rechts) und den Schunk Markenbotschafter
Jens Lehmann (links) gemeinsam mit den Vertretern der ausgezeichneten Unternehmen: Holger
Merkt (2. v.on links), SHL Automatisierungstechnik AG, Dr. Sven Donisi (3. von links), Rosswag
GmbH, Stefan Hauser (4. von links), Krause & Mauser Präzoplan GmbH.
KWASNY, GUNDELSHEIM – Innovationspreis Mittelstand
D
ie Peter Kwasny GmbH ist
Gewinnerin des „VR-InnovationsPreis Mittelstand“ – Hauptpreis der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg, der mit 20.000 Euro dotiert
ist. Das Unternehmen wird ausgezeichnet für die „technologische
Revolution der Lackspraydose unter der Produktbezeichnung belton
free“. Das Familienunternehmen
Kwasny produziert mit 400 Be-
schäftigten Lacksprays und Lackstifte für Autos, für dekorative
und für industrielle Anwendungen, die sie weltweit vermarktet.
www.kwasny.de
Preisverleihung an Kwasny (von links: BW-Umweltminister Franz Untersteller, Sabine Kwasny-Grimminger
und Dr. Karlheinz Dickerhof (GF Peter Kwasny GmbH), Jürgen Pinnisch und Thomas
Hinderberger (beide Volksbank Heilbronn) und Dr. Roman Glaser
(Präsident Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband)
ie Volksbank Heilbronn
eG erzielte 2014 „aufgrund
eines starken Kredit- und Eigenwachstums“ eine um 118 Millionen höhere Bilanzsumme von
2,27 Milliarden Euro. Die Mitgliederzahl stieg um 3,3 Prozent
auf 46.806 und erhöhte sich in
den ersten fünf Monaten 2015
um weitere 1.099. „Sicher nicht
nur wegen der Verzinsung der
Anteile mit 5,5 Prozent, die von
der Vertreterversammlung auch
für 2014 beschlossen wurde“,
meint die Volksbank, die 2014
den Vorsorgereserven 2,5 Millionen und den Rücklagen
3,5 Millionen Euro zuführte.
www.volksbank-heilbronn.de
TS-SYSTEM FILTER, AHORN
Mit vier neuen
Patenten auf
der Achema
M
it 166.000 Besuchern und
3.800 Ausstellern war die
Achema wieder die größte
Messe für chemische Technik.
Die ts-systemfilter gmbh konnte dort vier neue Patente vorstellen. Das Unternehmen entwickelt Schüttgut-Filterapparate und halte so viele Patente
wie es Beschäftigte hat, heißt
es in der Mitteilung. Die neuen
Patente betreffen unter anderem einen Sternfilter für Staub,
ein Handhabungsverfahren für
explosible Stäube und ein Verfahren zu vollautomatischen
Steuerung des Filterapparats.
www.ts-systemfilter.de
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w.news
81
FIRMEN + LEUTE
OPTIMA,
SCHWÄBISCH
HALL
Neuer Hallenteil
D
ie gute Auftragslage hatte
das Platzproblem verstärkt,
sodass die Optima packaging
group GmbH neben der Erneuerung der Halle einen Hallenanbau beschloss. Auch Themen
wie Licht, Brandschutz, Raumklima und moderne Standards
für die Montage wurden mit
einbezogen, hieß es bei der
Übergabe der rund 1.000 Quadratmeter großen Montagefläche an die Optima nonwovens.
Es sei „nicht nur ein Anbau,
sondern eigentlich ein Neubau“, sagte Hans Bühler. Der
Gesamtausbau gehe jedoch
noch weiter.
BEYERLE, EPPINGEN – Doppeljubiläum
D
ie Eppinger Beyerle-Gruppe
feierte kürzlich mit langjährigen Kunden, Geschäftspartnern,
Vertretern von Banken und zahl-
N
ach sechs Jahren erfolgreicher Arbeit zieht die
Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T)
Bilanz, denn Ende des Monats
läuft die Bundesförderung aus.
Über 700.000 Euro an Bundesfördermitteln sind in dieser Zeit
in die drei Landkreise Hohenlohe, Neckar-Odenwald und
Main-Tauber geflossen. Das
Geld war ausdrücklich für den
Aufbau von Netzwerken und
Kommunikationsstrukturen
bestimmt. Die Wertschöpfung
2014 aus erneuerbaren Energien in der Region wurde mit
32 Millionen Euro ermittelt.
www.bioenergie-hot.de
82
w.news
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wirkt die Beyerle GmbH, die von
Emil und Hans Beyerle als Zweimann-Betrieb gegründet wurde,
als hundertprozentig mittelständisches Familienunternehmen in
den Geschäftsbereichen Rohrreinigung, TV-Kanaluntersuchung
sowie Fräsarbeiten und Dichtigkeitsprüfung. Die BEB Entsorgungs GmbH engagiert sich seit
20 Jahren ebenso erfolgreich in
den Geschäftsbereichen Bohr-/
und Schneidöle/Altöle, halogenfreie Bearbeitungsemulsionen/
Lösungen, wässrige Waschflüssigkeiten, Öl-/Bezinabscheiderinhalte und Sandfänge.
www.kanal-beyerle.de
WOERNER, LEINGARTEN – Neuer Katalog Herbst/Winter
www.optima-ger.com
BIOENERGIEREGION,
KÜNZELSAU
Millionengewinne
reichen Gästen ein Doppeljubiläum: 50 Jahre Beyerle GmbH
und 20 Jahre BEB Entsorgungs
GmbH. Auch nach 50 Jahren
I
m neuen Herbst-/Winter-Katalog der Heinrich Woerner GmbH
ist „Kupfer“ Trendfarbe. Sie trifft
auf typische Herbsttöne wie Gelb,
Orange und Braun. Deko-Hänger,
Lüster aus kupferfarbenen Kunst-
stoffplättchen mit Funkeleffekt,
Blätterketten, Zapfen und DekoSchalen bieten verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Holzbäume mit beweglichen Ästen dienen als Warenpräsenter. Für einen
Blickfang sorgen gigantische Pilze. Der Winter kommt – mit
Pferdeschlitten und Sessellift in
„authentischer Schneelandschaft“.
www.dekowoerner.de
FIRMEN + LEUTE
EHRLER
PRÜFTECHNIK,
NIEDERSTETTEN
„Top 100“-Siegel
D
ie EP Ehrler Prüftechnik
Engineering GmbH wurde
als eines der innovativsten
Unternehmen im deutschen
Mittelstand ausgezeichnet. Auf
dem „Mittelstands-Summit in
Essen“ erhielt sie in der Kategorie „Innovative Prozesse und
Organisation“ das „Top 100“Siegel. Mehr als die Hälfte der
Beschäftigten von EP hat einen
„Hintergrund in Engineering“,
heißt es dazu in der Mitteilung.
In der Regel lassen Kunden bei
EP Messvorgänge durchführen,
die sie mit eigenen Geräten
nicht abdecken können.
VOLLERT, WEINSBERG – 90-jähriges Bestehen
D
ie Vollert Anlagenbau GmbH
feierte Ende Juni ihr 90-jähriges Bestehen mit eintausend
Kunden, Partnern, Beschäftigten
und Gästen, darunter Landesinnenminister Reinhold Gall. Als
Generalunternehmer für Kunden
auf allen Kontinenten entwickelt
und fertigt Vollert vollautomatisierte Betonfertigteil-Werke, Intralogistiksysteme für die Metallund Aluminiumindustrie wie
Seilbahnen oder Hochregallager
und Rangier- und Verladesysteme für den Güterumschlag in
Raffinerien und Chemiewerken.
www.vollert.de
www.ep-e.com
NECKARMEDIA,
HEILBRONN
Erstmaliges
„Google Event“
D
WÜRTH,
KÜNZELSAU
Sonderpreis für
Energie-Scouts
V
ier Auszubildende der SWG
Schraubenwerk Gaisbach GmbH
wurden für ihr Engagement als
Energie-Scouts im Rahmen eines
Energieeffizienz-Projekts mit einem
Sonderpreis ausgezeichnet. Die
Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz vergab den
Preis in diesem Jahr erstmals.
Bundesweit sind rund 1.000 Energie-Scouts in 300 Unternehmen
im Einsatz. Unter 34 eingereichten Projekten wurden vier nun in
Berlin ausgezeichnet, darunter
das SWG-Projekt „Optimierung
des Druckluftsystems“.
www.wuerth.com
BÜROKAVALIER, HEILBRONN
Ausgezeichnetes Engagement
B
ürokavalier Werner Edelmann
aus Heilbronn ist beim Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg mit
einer Urkunde mit dem Titel „Sozial engagiert 2015“ ausgezeichnet
worden. Die vom Finanzministerium, der Caritas und der Diakonie
Baden-Württemberg gemeinsam
ausgeschriebene Lea (Leistung,
Engagement, Anerkennung) würdigt die CSR-Aktivitäten kleiner
und mittlerer Unternehmen. Der
fast blinde Edelmann engagiert
sich in seinem Kleinbetrieb in
Zusammenarbeit mit dem Therapeutikum Heilbronn für psychisch
Kranke und Behinderte. Bei Praktika können sich diese ausprobieren,
Selbstbewusstsein tanken und neue
ie Neckarmedia Werbeagentur vermittelte in Kooperation mit Google als zertifizierte Google-Partneragentur
Unternehmen Einblicke, mit
welchen Strategien sich Werbeerfolge im digitalen Bereich
erzielen lassen. Beim erstmalig
durchgeführten Event – „Kunden gewinnen mit Google“ in
der Heilbronner Innovationsfabrik informierten GoogleExperten die 20 Teilnehmer
über das Kundenverhalten im
Internet und zielgerichtetes
Online-Marketing, GooglePartner Neckarmedia beriet
danach die Teilnehmer individuell.
www.neckarmedia.com
Perspektiven für ihr Leben entdecken. „Mir wurde in meinem Leben
schon viel geholfen, das will ich so
zurückgeben“, erläutert Edelmann.
www.buerokavalier.de
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FIRMEN + LEUTE
BARTEC, BAD
MERGENTHEIM
„Ausgezeichnet
Innovativ”
D
ie Bartec GmbH wurde erneut als eines der innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand ausgezeichnet.
Bevor der ExplosionsschutzSpezialist das „Top 100“-Siegel
erhielt, musste er sich einem
zweistufigen wissenschaftlichen
Analyseverfahren unterziehen.
Das Unternehmen darf sich damit zum dritten Mal „Top-Innovator“ nennen. Es überzeugte
besonders „durch das strukturierte Vorgehen bei der Ideenfindung, das den „Innovationsprozess in die richtigen Bahnen lenkt“, so die Mitteilung.
www.bartec.de
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w.news
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LOSBERGER,
BAD RAPPENAU
Umweltpreis und
„Zeltlocation”
E
intausend Gäste aus der ganzen Welt erlebten im Berliner
Tempodrom die achte Verleihung
des „Green Tec Award“, dem
größten Umweltpreis Europas.
Der „grüne Teppich“ war ausgerollt in einer Losberger-„Zeltlocation“, die als Eingangsbereich
vor dem Tempodrom errichtet
worden war. Dazu heißt es in der
Mitteilung der Losberger GmbH
weiter: Als einer der weltweit
führenden Hersteller und zertifizierte „Sustainable Company“
vermiete Losberger „kreative Zeltlösungen für Live-Kommunikation und Event“.
www.losberger.com
BEYERDYNAMIC,
HEILBRONN
Konferenztechnik
für Parlament
D
as Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft, eines
Gliedstaats Belgiens, erhielt für
seinen Plenarsaal das kabelgebundene Konferenzsystem MCS-D
200 der beyerdynamic GmbH. Im
neuen Plenarsaal spielt die Verwendung von Holz in Anlehnung an den Holzreichtum der
Region um Eupen, eine große
Rolle. Ziel sei gewesen, die
Technik unauffällig in die hochwertigen Pulte einzubauen, was
durch den Einsatz der robusten
Gehäuse der Sprechstellen und
die klappbaren Schwanenhalsmikrofone möglich wurde.
www.beyerdynamic.de
BRUNEL,
HEILBRONN
Jetzt 202 Millionen
Euro Umsatz
D
er Ingenieur- und Personaldienstleister Brunel konnte
im vergangenen Jahr seinen Umsatz auf 202 Millionen Euro erhöhen. Ein Jahr nach Eröffnung
der Niederlassung in Heilbronn
„blicke auch das Team der Niederlassung sehr positiv auf die Leistungen der vergangenen Monate
zurück“. So seien viele Projekte
abgewickelt und die ersten Rahmenverträge geschlossen worden,
wird gemeldet. Auch Studenten
und Absolventen kennen laut
Niederlassungsleiterin Iris Schrapp
mittlerweile Brunel als „Top Arbeitgeber“.
www.brunel.net
FIRMEN + LEUTE
HOCHSCHULE,
HEILBRONN
Auszeichnung
„familiengerecht“
D
ie Hochschule Heilbronn und
ihre Außenstellen Künzelsau
und Schwäbisch Hall wurden als
„familiengerecht“ zertifiziert.
Dafür hatte die Hochschule ein
dreimonatiges Audit durchlaufen, das als „strategisches Managementinstrument zur nachhaltigen Verbesserung einer familienbewussten Personalpolitik dient“,
wie die Hochschule schreibt. Im
Unterschied zu früher wurde jetzt
beim vierten Mal die gesamte
Hochschule zertifiziert. Die Regelungen für Studierende und
Belegschaft gelten für Mütter
und Väter.
www.hs-heilbronn.de
MARTINIT-SYSTEME,
PFAFFENHOFEN
Neue Büroräume
I
nnovation braucht Raum –
aus diesem Grund hat MartinIT-Systeme (M-IT-S) Ausschau
nach neuen Büroräumen gehalten und ist fündig geworden.
Neuer Standort der M-IT-S ist
Pfaffenhofen. Durch die Aufstockung des Personals wurde es
am Standort Güglingen zu klein.
Mit den neuen und großzügigen
Büroräumen schaffen M-IT-S
nicht nur mehr Raum für sich,
sondern auch eine adäquate Besprechungs- und Schulungsmöglichkeit für Kunden. Somit sind
die Weichen für ein weiteres
Wachstum gestellt.
www.m-it-s.de
ROTO, BAD
MERGENTHEIM
Management-System
ausgezeichnet
N
ach einem RezertifizierungsAudit erhielt die Roto Dachund Solartechnologie GmbH die
Bestätigung, dass sie erneut die
Anforderungen der DIN ISO
9001:2008 in vollem Umfang
erfüllt. Damit attestierte die
Zertifizierungsstelle dem Dachfensterhersteller, seit seiner Erstzertifzierung 1995 ohne Unterbrechung sein Managementsystem
nach den Kriterien der Norm umzusetzen, ja diese „deutlich zu
übertreffen“, wie es in der Mitteilung heißt. Sehr positiv wurde
die große Zahl der Workshops
bewertet.
www.roto-frank.com
SYSTEMAIR,
BOXBERG
Führungswechsel
in Schweden
D
er Aufsichtsrat der Muttergesellschaft der Systemair
GmbH, die schwedische Systemair AB, hat Roland Kasper zum
CEO der Systemair-Gruppe ernannt. Gerald Engström, aktueller CEO der Gruppe, wurde für
die Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden nominiert. Roland
Kasper studierte an der Fachhochschule Gießen-Friedberg
Energie und Wärmetechnik
und ist seit 2011 Mitglied des
Vorstands der Gruppe. Zuvor
war er bei der Fläkt Woods
Group und bei ABB Ventilation Products tätig.
www.systemair.de
Beim „Green Tec Award“
stand eine Losberger-„Zeltlocation“ als Eingangsbereich vor dem Tempodrom.
© stefankraul.de
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FIRMEN + LEUTE
GETRAG,
UNTER GRUPPENBACH
RenaultInnovationspreis
D
ie Getrag GmbH & Cie. KG
erhält den „Prix de l’innovation Renault-Nissan“ für
das Doppelkupplungsgetriebe
7DCT300. Bei der Kategorie
Innovation komme es nicht
nur auf die richtige Lösung
an, sondern auch auf die Einhaltung des Zeitplans und der
Qualitätsstandards“, teilt dazu
die Getrag mit. Die Kunden
werden mit dem neuen Getriebe aus dem Werk in Neuenstadt beliefert. Ab 2017 soll es
auch in China für den asiatischen Markt produziert werden.
Es verbraucht weniger Energie
als eine Glühlampe.
AUDI,
NECKARSULM
Neue Werkleitung
D
r. h. c. Thomas Faustmann
übernimmt zum 1. Oktober die
Werkleitung am Standort. Er ist
seit 2002 Vorsitzender der Geschäftsführung von Audi Hungaria
Motor und folgt auf Fred Schulze,
der als Werkleiter ins Stammwerk
Ingolstadt wechselt. Dort löst er
Peter Kössler ab, der wiederum
Faustmanns gegenwärtige Position, den Vorsitz der Audi Hungaria
Motor übernimmt. Thomas Faustmann stammt aus Peine und begann seine Karriere als Fertigungsplaner bei Volkswagen Salzgitter.
www.audi.de
RÜDINGER,
KRAUTHEIM
Verbrauchsarme Flotte
B
is 2022 soll die gesamte, 150
Fahrzeuge starke Lkw-Flotte
der Spedition Rüdinger GmbH
auf neue Hänger- und Sattelzüge
umgerüstet werden. Im ersten
Halbjahr kamen acht Fahrzeuge
dazu, bis Weihnachten folgen
zwölf weitere. Die Euro-5-Motoren hatten schon gute Werte erzielt, sagt Roland Rüdinger. Seit
2014 schreibt die EU den Euro-6Motor vor. Bis Jahresende sollen
20 Prozent der Fahrzeuge umgestellt sein, ihre Motoren sind um
50 Prozent leiser.
www.ruedinger.de
WINAICO,
CREGLINGEN
Solarpark in Polen
I
n Olsztyn, Polen entsteht eine
Freiflächenanlage mit 6.080
WST-250P6-Modulen von Winaico
für den gewerblichen Einsatz. Der
nach eigenen Angaben größte PVModul-Hersteller Taiwans lieferte
schon bisher zahlreiche Anlagen für
den „boomenden polnischen Solarmarkt“, wie es in einer Mitteilung
der Winaico Deutschland GmbH
heißt. Das neue „PV-Kraftwerk“
verfügt über eine Spitzenleistung
von 1,5 MW und wurde von dem
polnischen Systemintegrator Opeus
Energia in Rekordzeit installiert.
www.winaico.com
RECARO,
SCHWÄBISCH
HALL
Auszeichnung
der Lieferanten
www.getrag.com
JAMMIRA,
SCHWÄBISCH
HALL
Sortimentserweiterung
E
rfolg durch Kompetenz
und Beratung: Mirela und
Manfred Slowik punkten mit
der Auswahl der Marken und
Modelle, kennen sich in der
Branche aus und helfen italienischen Jeans-Herstellern wie
Diesel und Miss Sixty, zertifizierte Produktionsstätten zu
finden. In ihrem Jeans-Laden
Jammira, so die Mitteilung weiter, findet sich auf 260 Quadratmetern und zwei Stockwerken „das komplette Outfit“.
Eine Sortimentserweiterung mit
Accessoires und der OnlineShop tragen ihren Teil zur Umsatzsteigerung bei.
www.jammira-jeans.de
86
w.news
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R
ecaro hat mit Shenzhen Jinming Aerospace Technology,
China, ihren besten Lieferanten
ausgezeichnet. Die Preisverleihung erfolgte auf dem 7. Internationalen Lieferantentag der
Recaro Aircraft Seating GmbH &
Co. KG, an der 150 Vertreter internationaler Firmen teilnahmen.
Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Mark Hiller bezeichnete
die Qualität der Recaro-Produkte
und die „herausragende Lieferperformance unseres internationalen Produktionsnetzwerks“ als
die Gründe für den Erfolg des
Unternehmens.
www.recaro-as.com
„Recaro Supplier Award 2015“ für herausragende Performance (von links): Zhaopeng
Wie (Shenzhen Jinming Aerospace Technology), Shelly Zuo (Recaro), Sandra Ehrler
(Recaro), Hengsong Luo (Shenzhen Jinming
Aerospace Technology), Shan Dong (Recaro),
Christoph Heinrich (Recaro) und Recaro Ressortleiter Supply Chain Joachim Ley.
Beim Betriebsrundgang mit Geschäftsführer Erwin Bergmann.
REISSER, INGELFINGEN – Azubi-Eltern zu Besuch
B
eim Elternnachmittag der
Reisser-Schraubentechnik
GmbH luden die Auszubildenden
des ersten Lehrjahrs ihre Eltern zu
Cocktails und Grillbuffet ein. Bei
der Eröffnung sprach Geschäfts-
führer Peter Plack und betonte,
dass Reisser „den geeigneten Rahmen für eine Karriere“ biete, wenn
junge Leute das nutzen möchten.
In einer Vorstellungsrunde lernten die Eltern die Ausbilder und
DIE KRONE,
SCHWÄBISCH
HALL
Betrieb wird
weitergeführt
Paten kennen und beim Betriebsrundgang erklärte Geschäftsführer
Erwin Bergmann „alles rund um
die Herstellung einer Schraube“.
www.reisser-screws.com
T
ANSMANN,
ASSAMSTADT
Charta der Vielfalt
B
eim dritten Diversity Tag in
Deutschland ist die Ansmann
AG der „Charta der Vielfalt“ beigetreten. Die 2006 unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin
Angela Merkel ins Leben gerufene
Initiative will die „Anerkennung,
Wertschätzung und Einbeziehung
der Vielfalt in der deutschen Unternehmenskultur voranbringen“,
heißt es in der Mitteilung. Ansmann bekenne sich zu einer Unternehmenspolitik, die Unterschiedlichkeit aktiv fördert. Alle
bei Ansmann Arbeitenden erfahren gleiche Wertschätzung.
www.ansmann.com
GRONINGER,
CRAILSHEIM
Gelungene Premiere
D
ie Achema endete für die
groninger & co. gmbh mit
erfreulichen Resultaten. Wie der
Sondermaschinenbauer berichtete, konnte auf der Messe ein
großer Auftrag eines indischen
Pharmaproduzenten für eine Vialfülllinie verbucht werden. Das
mehrere Millionen schwere Projekt
zeige, dass sich auf den asiatischen
Märkten ein Pharmaboom abzeichne, auf den groninger flexibel reagieren müsse. Die Branchenschau
nutzte groninger auch als Startschuss für den neuen Geschäftsbereich „Consumer Healthcare“.
www.groninger.de
INTERSPORT,
HEILBRONN
Umsatzwachstum
W
ie die Intersport-Vorstandsmitglieder Kim Roether und
Jochen Schnell auf der OutdoorMesse in Friedrichshafen bekanntgaben, erzielte Intersport Deutschland im ersten Halbjahr ein Umsatzwachstum von drei Prozent.
Zwar gab es im Zeitraum keine
großen Sportereignisse, aber die
Bereiche Outdoor (+5 Prozent),
Wintersport (+25 Prozent) und
Bike (+18 Prozent) haben sich gut
entwickelt. Auch für das ganze
Jahr sei ein „leicht positives Umsatzergebnis“ zu erwarten.
homas Dürr, Geschäftsführer des Ringhotels „Die
Krone“ ist Ende Mai im Alter
von 48 Jahren plötzlich verstorben. Dürr hatte 1996 den
Landgasthof seiner Eltern übernommen und diesen zu einem
Vier-Sterne-Hotel ausgebaut.
Familie und Belegschaft haben
nun die Entscheidung getroffen
den Familienbetrieb in seinem
Sinne weiterzuführen und somit
die Arbeitsplätze der 94 Beschäftigten zu sichern. Seniorchefin
Sigrid Dürr und Bruder Volker
Dürr teilen sich fortan die Geschäftsleitung und auch die bisher leitenden Mitarbeiter übernehmen, laut Mitteilung, noch
mehr Verantwortung.
www.hotel-diekrone.de
www.intersport.de
SEPTEMBER 2015
w.news
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FIRMEN + LEUTE
WÜRTH
INDUSTRIE, BAD
MERGENTHEIM
Einweihung des
Betriebsrestaurants
EBM-PAPST,
MULFINGEN
4,8 Prozent
Wachstum
D
as Geschäftsjahr (31. März)
hat das Familienunternehmen
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co.
KG mit einem Umsatzzuwachs um
4,8 Prozent auf 1,573 Milliarden
Euro abgeschlossen. Über 105 Millionen Euro hatte der „Branchenprimus“ – so die Mitteilung – in
den Ausbau seiner weltweiten
Kapazitäten und 95 Millionen
Euro in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten investiert.
Wachstumsimpulse seien vor
allem aus Asien gekommen, gefolgt von Amerika und Europa.
Die Zahl der Beschäftigten stieg
weltweit um 253 auf 11.954
(Jahresende).
A
m 15. Juni wurde das erweiterte und umgebaute
Betriebsrestaurant der Würth
Industrie Service GmbH & Co.
KG eingeweiht – für alle Beschäftigten zur Mittagszeit
und für 40 geladene Gäste am
Abend, darunter Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo
Glatthaar. Geschäftsbereichsleiter Industrie Rainer Bürkert
hob die, „wie immer hervorragende Zusammenarbeit mit der
Stadt“ hervor und der Oberbürgermeister dankte dem
Unternehmen „für das erneute Bekenntnis zum Standort“
und freute sich auf weiteres
Wachstum.
www.ebmpapst.com
www.wuerth-industrie.com
IDS, OBERSULM
Daniel Seiler in Geschäftsführung berufen
BOSCH, ABSTATT
Engagement
in Indien
B
osch Packaging Technology, Anbieter von Prozessund Verpackungstechnik, und
die indische Klenzaids Contamination Controls sind als
Gemeinschaftsunternehmen
tätig. Mit Zustimmung der
Kartellbehörden übernimmt die
Robert Bosch GmbH 49 Prozent der Klenzaids-Anteile. Das
Unternehmen aus Mumbai ist
inhabergeführt und stellt Prozess-, Verpackungs- und Reinraumtechnik für die Pharmaindustrie her. Das Gemeinschaftsunternehmen mit seinen
380 Beschäftigten wird komplette Linien „aus einer Hand“
liefern.
Z
um 1. Juli haben die Gesellschafter der IDS Imaging
Development Systems GmbH
Daniel Seiler in die Geschäftsführung berufen. Der Diplomingenieur soll gemeinsam mit
Torsten Wiesinger die operative
Leitung des Herstellers von Industriekameras übernehmen.
Jürgen Hartmann, Firmengründer und geschäftsführender
Gesellschafter, werde sich laut
Firmenmitteilung künftig „auf
die Sicherstellung der für das
Wachstum notwendigen Infrastruktur und die inhaltliche Ausrichtung des Unternehmens konzentrieren“.
www.ids-imaging.de
www.bosch.de
Die Geschäftsführer der IDS Imaging Development Systems GmbH (von links): Daniel Seiler, Jürgen Hartmann und Torsten Wiesinger.
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w.news
SEPTEMBER 2015
FIRMEN + LEUTE
ARNOLD,
FORCHTENBERG
Integration
als Chance
I
m Juni hat Arnold Uniformtechnik die Charta der Vielfalt unterzeichnet und setzt
damit ein Zeichen für Offenheit und Integration. Im Rahmen einer Unterzeichnungsveranstaltung überreichte Bilkay
Öney, Ministerin für Integration
des Landes Baden-Württemberg,
die Urkunde an Personalreferentin Maren Kirchherr. Laut
ihr bekräftige Arnold damit,
was im Unternehmen schon
lange gelebt werde: „Interkulturelle Kompetenzen werden
jeden Tag im Umgang mit den
Kollegen erworben, da Arnold
als international aufgestelltes
Unternehmen Kunden in aller
Welt und auch Niederlassungen
im Ausland hat“. In der Mitteilung heißt es weiter, Arnold
setze sich schon lange für
Frauen in Führungspositionen,
Arbeitsplätze für Menschen mit
Behinderung und ein transparentes Fortbildungs- und Nachwuchskräfteprogramm ein.
Die Partner in der Türkei nach der Vertragsunterzeichnung: Finanzvorstand Rainer Zepke (von links), Ömer Burhanoglu, Ahu Serter, Halit Büyükkusoglu und Frank Wirthwein.
WIRTHWEIN, CREGLINGEN
Produktion im europäischen Teil der Türkei
D
ie Wirthwein AG hat vom
türkischen Wettbewerbsamt
die Zustimmung zum Kauf von
70 Prozent der Anteile der Farel
Plastik in Çerkezköy erhalten. Die
im europäischen Teil der Türkei
gelegene Stadt ist seit langem Sitz
von sechs Fabriken des langjährigen Wirthwein-Kunden BSH Hausgeräte.
Die Farel Plastik erarbeitet mit
360 Beschäftigten einen Jahresumsatz von etwa 35 Millionen
Euro und ist eine Tochter der tür-
kischen Farplas-Gruppe. Farel
Plastik stellt überwiegend Kunststoffprodukte für Haushaltsgeräte her.
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Themen der November-Ausgabe 11/2015
TITEL-THEMA:
ANZEIGENSCHLUSS:
QDie Kreativen
02.10.2015
THEMEN DES VERLAGSJOURNALS
WIRTSCHAFTINFORM.DE:
Q Weltmarktführerregion Heilbronn-Franken
Q Moderne Kommunikation & IT-Sicherheit
Q Wirtschaftsregion Schwäbisch Hall mit
Gewerbepark Solpark
2015
NR. 09 |
DOSSIER-THEMA:
Q Wirtschaftsfaktor Bildung
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I WANT
YOU
der
Trends in rbeit
Personala
Seite 22
SEPTEMBER 2015
w.news
89
DIE GERMANISCHE TRIAS
MADE IN HEILBRONN-FRANKEN
S
Besondere Ausdauer erweiie waren sowohl am Bau
sen bis heute Muschelkalk und
des Kölner Doms, des roten
Gipskeuper. In circa 20 SteinTurms in Bad Wimpfen und
der Heilbronner Kilianskirche
brüchen in der Region Heilals auch an der Entstehung
bronn-Franken wird Muschelvon Heuchel- und Stromberg
kalk nach wie vor abgebaut,
beteiligt – das Team der gerwährend in Crailsheim Gipsmanischen Trias. Hierbei hankeuper gewonnen wird.
delt es sich jedoch nicht um
Wer noch mehr über die Stars
eine besonders fleißige Baufirder germanischen Trias erfahren
ma, sondern um Sandstein,
möchte, kann dazu die „UnterMuschelkalk und Keuper.
richtsmaterialien für die Region
Gegründet wurde das Team
Heilbronn-Franken“ nutzen. Ob
vor etwa 250 Millionen Jahren
Sekundarstufen I oder II, ob
im Germanischen Becken, zu
Geografie, Gemeinschaftskunde,
welchem auch der Heilbronner Der Rote Turm in Bad Wimpfen.
Wirtschaft oder Geschichte. Im
Raum zählte. Überflutungen
Rahmen eines Kooperationsprobrachten immer wieder neue Teammitglieder in jektes erstellen der Regionalverband HeilbronnForm von Sand und Steinchen herbei. Diese Franken, die Akademie für Innovative Bildung
wurden durch Ton und Kieselsäure zu festem und Management, die IHK Heilbronn-Franken,
Gestein verbacken.
die PH Ludwigsburg und die Pakt Zukunft HeilDer Star der germanischen Trias war der bronn-Franken gGmbH von 2012 bis 2016 unterHeilbronner Sandstein. Sowohl der rötliche richtsrelevante Arbeitsblätter.
(csc)
Buntsandstein als auch der gelbliche Schilf- Quellen: Unterrichtsmaterialien Heilbronn-Franken, Steine erzähsandstein waren zu Beginn des zwanzigsten len Geschichten; Autor Peter Kirchner
Jahrhunderts wahre Exportschlager. Sogar nach
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kultur-tipps
MUSIKALISCH, KULINARISCH, KULTURELLE VIELFALT
M
Gastdirigent Charles OlivieriMunroe in der Michaelskirche
in Schwäbisch Hall den Taktstock, wenn die Philharmoniker
verschiedenste Kompositionen
zum Besten geben.
aultaschen, Kutteln, Schupfnudeln – in der Region Heilbronn-Franken gibt’s halt immer
„ebbes Guds zum Esse“. Das will
auch das „SWR1 Pfännle“ unter Beweis stellen. Am 27. September findet das kulinarische
Event von 11 bis 18 Uhr in der
Ortsmitte in Öhringen statt.
Jeder, der wissen möchte, wie
Spitzenköche aus regionalen Zutaten ein Gourmetessen zaubern,
ist eingeladen. Der Eintritt ist
frei und während die Profis den
Kochlöffel schwingen, spielt die
SWR1-Band die bekanntesten
Hits der letzten Jahre.
www.stuttgarter-philharmoniker.
de/1579.html
K
www.swr.de/swr1/bw
Z
u einer Reise durch die Epochen laden am 18. September die Stuttgarter Philharmoniker ein. Mit Musikstücken von
Bach, Smetana, Kodály und
Dvorák führen sie ihr Publikum
vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Ab 19 Uhr schwingt
90
w.news
SEPTEMBER 2015
Kochen bei guter Atmosphäre – das
SWR1 Pfännle am 27. September in
Öhringen.
ulturelle Vielfalt hautnah –
Highlights aus Musik, Theater, Tanz und Literatur – das
bietet die „Lange Nacht der
Kultur“ in Tauberbischofsheim.
In einer historischen Postkutsche können sich kulturbegeisterte Besucher zu einem der
13 Schauplätze, von denen jeder etwas anderes zu bieten hat,
kutschieren lassen. Das Event,
welches am 11. September von
20 bis 24 Uhr bereits zum dritten Mal stattfindet, hält ein kostenloses Kulturprogramm für
all seine Besucher bereit. (csc)
IMPRESSUM
w.news ist das offizielle Organ der
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Online-Ausgabe: www.ihk-wnews.de
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