Security first: SMM richtet Fokus auf maritime Sicherheit Cyberattacken, Piraterie, Containerdiebstahl: Gerade die zunehmende digitale Vernetzung macht Schifffahrtsunternehmen und Häfen anfällig für kriminelle Übergriffe. Entsprechend hoch ist der Bedarf an innovativen Systemen und Maßnahmen zur effektiven Gefahrenabwehr. Die SMM bündelt das Thema in einer speziellen Ausstellungshalle. Zahlreiche Unternehmen haben bereits Flächen gebucht. Hamburg, 4. Februar 2016 – Das schmutzige Geschäft mit den Daten boomt: Nach Angaben des US-Software-Spezialisten Symantec ist die Zahl der Cyberangriffe auf große Unternehmen 2015 gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent gestiegen. Schaden laut Branchenverband Bitkom allein in Deutschland: 51 Milliarden Euro. Alle Branchen sind betroffen – auch die Schifffahrt. Die zunehmende Digitalisierung hat die Risiken massiv erhöht. Auf der SMM, der Weltleitmesse der marimen Wirtschaft, die vom 6. bis 9. September in Hamburg stattfindet, steht Sicherheit deshalb im Mittelpunkt. Der Schutz vor Cyberattacken, Piraterie und Diebstahl in Häfen ist für Werften, Zulieferer, Terminalbetreiber und Dienstleister von hohem Interesse: Etliche Aussteller haben sich bereits für Halle B8 angemeldet – nur noch wenige Plätze sind verfügbar. SMM 2016: Konkrete Lösungen zur Piratenabwehr Neben zunehmenden Cyberangriffen bleibt Piraterie ein akutes Risiko für die Schifffahrt. 2015 verharrte die Zahl der bewaffneten Überfälle auf dem Meer zwar in etwa auf Vorjahresniveau. „Die aktuelle Ruhe vor den Küsten Somalias ist aber nur dem Einsatz der Marinestreitkräfte vor Ort und den hohen Investitionen der Reeder in Sicherheitskräfte und Schutzausrüstungen zu verdanken. Sorge bereiten uns zudem andere Regionen, wie Nigeria oder die asiatischen Gewässer,“ sagt Oliver Wieck, Handelskammer in Deutschland. Generalsekretär der Internationalen Zahlreiche Hersteller präsentieren auf der SMM ihre Lösungen zur Piratenabwehr. Beispielsweise Mehler Engineered Defence: Das Unternehmen hat ein zweistufiges Konzept für Schutzräume an Bord von Schiffen entwickelt. „Crewsafe“ besteht aus ballistischen Schutzsystemen sowie aus modularen Wand- und Türelementen. „Nur so lässt sich im Ernstfall die Durchhalte- und Überlebensfähigkeit von Mensch und Technik sicherstellen“, sagt Geschäftsführer Christian Vahldiek. Auch die deutsche Marine zeigt auf der Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft traditionell Präsenz. „Wir nutzen die SMM, um Nachwuchs zu gewinnen. Mit unseren Gästen diskutieren wir Karrieremöglichkeiten, Einsätze und Ausrüstung“, sagt Oberstabsfeldwebel Sascha Grün. Kernaufgabe der Marine sei es, Seetransportwege zu sichern – wie am Horn von Afrika: „Seit 2013 ist es Piraten dort nicht mehr gelungen, ein Schiff in ihre Gewalt zu bringen“, so Grün. Die Bedrohung durch Piraterie ist auch eines der Themenfelder des die SMM begleitenden Konferenzprogrammes MS&D am 7. September 2016. International renommierte Experten diskutieren auf dem Hamburger Messegelände neben zunehmenden IT-Risiken auch den Kampf gegen organisierte Kriminalität und effektive Maßnahmen zum Schutz von Häfen und Seewegen. Organisierte Kriminalität: Häfen und Container im Visier Auch Häfen sind für kriminelle Banden attraktiv: Der Inhalt eines einzigen Containers kann einen hohen siebenstelligen Betrag wert sein – und das macht die Umschlagplätze zu einem interessanten Ziel für organisierte Kriminalität. Ein wirksamer Datenschutz, aber auch intelligente Zugangskontrollsysteme für das Hafengebiet können hier hohe Schäden verhindern. Auf der SMM werden auch dafür geeignete technische Möglichkeiten vorgestellt. Wenn Attacken von Seeseite erfolgen, ist die Küstenwache gefordert. SMMAussteller Rafnar Shipyard aus der isländischen Hauptstadt Reykjavík etwa wird in den Hamburger Messehallen einen Schiffstyp präsentieren, den das Unternehmen eigens für den Einsatz der isländischen Küstenwache entwickelt hat. Leiftur RIB, die dritte und neueste Generation der Festrumpf-Schlauchboote (Rigid Inflatable Boats), ist elf Meter lang und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Knoten. „Das Schiff ist sehr gut für unsere Einsätze in den Gewässern Islands geeignet“, sagt Konteradmiral Georg Lárusson, Chef der isländischen Küstenwache. Das Interesse an Halle B8 ist enorm. Schon jetzt haben sich zahlreiche Aussteller angemeldet, die innovative Konzepte gegen Cybercrime, Diebstähle in Häfen und Piraterie präsentieren wollen. Reservierungen für den Bereich sind noch möglich unter: http://smm-hamburg.com/exhibit Über die SMM Die SMM ist mit mehr als 2.100 Ausstellern die Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft. Führende Unternehmen aus rund 70 Ländern präsentieren vom 6. bis 9. September 2016 auf dem Gelände der Hamburger Messe zukunftsweisende Technologien der Branche. Neben maritimer Sicherheit, Big Data und Digitalisierung bildet in diesem Jahr in der eigens dafür gebauten Halle A5 das Thema Green Propulsion – alternative und emissionsarme Antriebstechniken wie LNG-, Methanol-, Hybrid- und Zweistoffantriebssysteme sowie Brennstoffzellen – einen Schwerpunkt der SMM. Weitere Informationen hamburg.com Pressekontakt: Lorenz Eichhorn, Tel: +49 40 3569 2439 E-mail: [email protected] unter: www.smm-
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