LEIPZIGER BUCHMESSE Lizenzverkäufe Deutschland 2015/2016 Gerbrand Bakker / Suhrkamp Britta Böhler / Aufbau Saskia Goldschmidt / dtv Bregje Hofstede / C.H.Beck Dola de Jong / Kunstmann Ariëlla Kornmehl / Hoffmann & Campe Lodewijk van Oord / Knaus Eric Schneider / Insel Ida Simons / Luchterhand Lize Spit /Fischer Lot Vekemans / Wallstein Pieter Webeling / Blessing Isabelle Rossaert –Das ist es, was ich liebe. Roman. 160 Seiten, 40,000 Wörter, erschienen 2015, zweite Auflage 2016 English sample translation available Wer die Hügellandschaft des Luberon (Frankreich) durchwandert, stößt nicht weit von dem idyllischen Dorf Cucuron auf zwei merkwürdige Gedenksteine, der eine für einen bei der Jagd umgekommenen Jäger namens Max, der andere für ein Wildschwein, einen kapitalen Keiler. Wer im Dorfgasthof nachfragt, was es mit diesem seltsamen Monument auf sich habe, bekommt keine oder eine ausweichende Antwort. Wahr scheint zu sein, dass Max frühmorgens zur verabredeten Stunde, zu der die Jäger des Dorfes zur Wildschweinjagd aufbrechen wollten, nicht erschienen ist, und wahr ist auch, dass sie den Keiler am Vormittag tatsächlich aufspürten, aber nach dem Abschuss statt des Tieres Max fanden. Absicht? Selbstmord? Ein Jagdunfall? Was Isabella Rossaert mit einer wunderbar sinnlichen Sprache erzählt, ist jedoch keine Jagd-, sondern eine (besonders anrührende) Liebesgeschichte von Max und Valérie. Die Geschichte einer allersten Annäherung, die durch das Jagdunglück jäh abgebrochen wurde. „Für dich würde ich sogar ein Haus im Dorf bauen“, war das letzte, was der in den Hügeln lebende Eigenbrötler Max am Abend zuvor zu Valérie gesagt hatte, aber die hatte nur gefragt, ob er noch ein letztes Glas Wein haben wolle. Valérie kommt mit ihren Schuldgefühlen und der seltsamen Jagdgeschichte nicht zurande, und Jahre später fährt ein Freund nach Curcuron und geht der Sache nach. In der Hoffnung, dass Valérie dann mit der alten Geschichte abschließen kann und statt immer nur Max endlich ihn sieht. Ein kurzer Roman (oder eine lange Novelle) und der seltene Fall von Literatur, wo Formbewusstsein, Sprachmelodie, Spannung und Einsicht in die condition humaine amalgamieren in einem Buch, das viel gelesen, besprochen, verschenkt und weiterempfohlen wurde. ‘Hat die romantische Seele zurückgefunden in die Literatur? Auf jeden Fall entsteht durch die rhythmische, sorgfältige Sprache ein angenehmer Grundton, und wer Patrick Modiano-Leser ist, muss das Buch ohnehin lesen.’ – de Volkskrant ‘Ein überaus bemerkenswertes Debüt, das Kultur, Natur und die Kunst des Erzählens meisterhaftvereint.‘ – Gazet van Antwerpen **** ‘Eine beeindruckend gebaute und erzählte Liebesgeschichte..’ – De Telegraaf ‘Isabelle Rossaert zeigt eindrucksvoll, wie lebendig und vielsagend Stille sein kann.’– Read Shop, Hedel Isabelle Rossaert (Genk, 1966) studierte Psychologie, arbeitet als Journalistin für den belgischen De Standaard und unterrrichtet Creative Writing. Das ist es, was ich liebe ist ihr Prosadebut. Cossee Publishers, Kerkstraat 361, 1017 HW Amsterdam, the Netherlands | For more information, please contact Laurens Molegraaf: [email protected] or visit www.cossee.com/foreignrights. | To support Flemish literature beyond their borders, translation grants can be obtained through The Flemish Foundation For Literature. Visit buitenland.vfl.be/en/51/content/125/grants.html for more information. Josepha Mendels – Ich habe es dir gesagt. Klassiker. 224 pages, 64,000 words, erschient im Mai 2016 Frans Winter und Henriëtte Bas lernen sich 1943 im Londoner Exil kennen. Die gemeinsame niederländische Muttersprache und die Einsamkeit in der Fremde bringen sie einander schnell näher, und bald teilen sie sich das zugige, aber billige Zimmer. Doch der Kopfsprung in ein neues und ganz anderes Leben ist nicht ganz ohne: Frans sagt Henriëtte ganz offen und ehrlich, dass er, wenn „dieser Wahnsinn endlich vorbei ist“, wieder zu Frau und Kind nach Holland zurückkehren wird. Wie liebt man jemandem, wenn man weiß, dass diese Liebe in ein paar Monaten oder vielleicht einem Jahr zu Ende sein wird, unabhängig davon, was man füreinander empfindet? Wie lebt man mit jemandem, der nie ganz bei dir ist, weil er immer auch irgendwo anders ist? Und traut man sich wegen dieser Begrenztheit all das zu leben, was man unter „normalen Umständen“ nie und nimmer einem anderen Blick aussetzen würde? Oder würde man, genau umgekehrt, gerade besonders vorsichtig und zurückhaltend sein in seinen Leidenschaften? Josepha Mendel erzählt mit Empathie von einem Paar, das zwischen Zurückhaltung und Passion keinen Mittelweg finden kann. Moralische Richtlinien? Nicht vorhanden. Erfahrungswerte? Nicht vorhanden. Sehnsucht nach Sicherheit? Vorhanden, aber in diesen Zeiten töricht. Welchen Preis das dieses süße Leben in der einsamen Zweisamkeit des Exils kostet, wissen die beiden Verliebten freilich noch nicht. ‘Josepha Mendels zeichnet das Bild der Henriëtte Bas als das einer (fast) unabhängigen Frau, und sie tut dies mit sowohl poetischen als auch realistischen Blick. Und niemand schrieb unverhüllter über in einer Zeit, als das Schreiben über Sexualität und Erotik vollkommen not done waren. – De Tijd Josepha Mendels (Groningen, 1902 – Eindhoven, 1995) wuchs in einer jüdisch-orthodoxen Familie auf. 1935 ging sie nach Paris und arbeitete dort als Journalistin und Schauspielerin. Ich habe es dir gesagt beruht auf autobiographischen Erfahrungen der Autorin. Nach der illegalen Flucht über die Pyrenäen wurde sie aus einem spanischen Gefängnis nach England abgeschoben. Nach dem Krieg stellte sie fest, die einzige Überlebende der Familie Mendels zu sein. Als Fünfundvierzigjährige bekam sie noch ein Kind und setzte – als alleinerziehende Mutter - ihre Karriere als Schriftstellerin, Journalistin und Schauspielerin in Paris fort. Kurz vor ihrem Tode kehrte sie in die Niederlande zurück. Cossee Publishers, Kerkstraat 361, 1017 HW Amsterdam, the Netherlands | For more information, please contact Laurens Molegraaf: [email protected] or visit www.cossee.com/foreignrights. | To support Dutch literature beyond our borders, translation grants can be obtained through The Dutch Foundation For Literature. Visit www.letterenfonds.nl/en/grants for more information. Walter van den Berg – In Debt. Novel. 240 pages, 50,000 words, published in 2016 by Das Mag Publishers Film rights under option, World English handled by Sebes & Bisseling, www.sebes.nl English sample translation available ‘My brother had been out singing on the night he killed a man.’ Walter van den Berg tells a story about the western suburbs of Amsterdam, where men spend their time in snack bars, drive around in old cars and beat their wives. In Debt is about a father, Singing Ron, who tells his son his mother is a bad woman, but ends up in jail for saving all other women in his life. His son, Kevin, is working to pay off his father’s debts by cleaning stolen laptops, and when he finds evidence for the badness of all those other women, he puts their dirty home videos online. When Singing Ron leaves jail, he just goes on saving the umpteenth woman. This umpteenth woman knows exactly what her salvation is worth, because everyone repays each other in debts. Man and woman, father and son. ‘Book of the month’ at De Wereld Draait Door, a tv show with 1,6 million viewers ‘A phenomenal writer.’ – TROS Nieuwsshow, national public radio ‘Piteous, cutting and unsparing.’ – De Morgen **** ‘Marvelous prose.’ – de Volkskrant ‘I wish I had written this book.’ – Gerbrand Bakker, IMPAC Dublin Literary Award for The Twin, Independent Foreign Fiction Prize for The Detour Das Mag Publishers was founded in 2015 and Cossee Publishers handles both domestic sales and international representation for them. They have now published four titles, all of them highly successful. For the debut novel The Melting by Lize Spit we have sold rights to Germany (Fischer), France (Actes Sud), Spain (Seix Barral, Planeta), Norway (Cappelen Damm) and Denmark (Rosinante). Film rights are under option and we have sold 54,000 copies in Flanders and the Netherlands. Walter van den Berg (1970) wrote four novels that have received high praise. In Debt is his first novel at Das Mag Publishers. His first three books were published by De Bezige Bij. www. waltervandenberg.nl Cossee Publishers, Kerkstraat 361, 1017 HW Amsterdam, the Netherlands | For more information, please contact Laurens Molegraaf: [email protected] or visit www.cossee.com/foreignrights. | To support Dutch literature beyond our borders, translation grants can be obtained through The Dutch Foundation For Literature. Visit www.letterenfonds.nl/en/grants for more information. Praise for In Debt: ‘The first line in In Debt could obtain classical acclaim: “My brother had been out singing on the night he killed a man.” It makes you curious, using the contrast between the soft singing and the harsh manslaughter and there’s a fly in the ointment, which is best not to reveal here. Van den Berg leads us through the novel in a fast pace and in equal parts bare as well as impeccable style, in which the pieces of the puzzle fit perfectly. In Debt is an exemplary novel where, with grand stylistic command, a world is portrayed where selfcontrol is always a problem.’ – NRC Handelsblad **** ‘A contemporary city based tragedy of classical allure. Walter van den Berg’s latest novel hits you hard. In concise language and sharply written scenes, the writer slowly builds towards the climax and makes everything fall into place. The apotheoses of this raw ill-fated drama of good intentions, dumb luck and cravenly turning away is touching. This story about how to be a human being is some very strong shit from van den Berg.’ – De Groene Amsterdammer ‘Walter van den Berg sketches a native underclass from the inside out: a mesmerizing, tense micro world. At the same time van den Berg’s prose urges the readers implicitly yet consistently not to judge, not to bring terms or labels into this anthropological excursion into a world alien to them. In debt. It’s one of those terms that’s too big for this mesmerizing, tense micro world that Walter van den Berg highlights.’ – Vrij Nederland – Book of the Week ‘Van den Berg’s style is very direct. The characters’ sporadic limited linguistic insight is cleverly combined with literary interesting sentences. Sometimes the dialogue confronts the reader with the narrowmindedness of the characters, but not in a derogatory way. Van den Berg has managed to find a way to balance the literary aspect with representativeness and gives us an insight in the harsh world of the native lower class. The desperation, misery, wrong choices, ignorance jumps off the pages, but Van den Berg doesn’t judge; rather he generates understanding. Understanding for the hopelessness, the shabbiness and the brave attempts to escape all that.’ – 8weekly **** ‘In Debt powers through 224 pages with short, poignant, cutting sentences that almost all hit you like a wrecking ball. Readers better be prepared for the merciless pace of the story Walter van den Berg presents us with and for the characters that are hopelessly adrift.’ – Hebban **** ‘Even though his characters are hopeless, Van den Berg doesn’t portray them as merciless. The author raises a certain sympathy for the lost souls who, like the back cover says, will never be saved. In Debt hurts in all its grimness and illustrates van den Berg’s talent for writing.’ – Gazet van Antwerpen **** Praise for You Can’t Beat a Dead Man: ‘You Can't Beat a Dead Man is truly frightening. The voice is something you can't escape, this drunk speaking to the boy, looking back, apologizing but not really apologizing, still threatening. Walter van den Berg is a great dramatist, and his writing is clear and hard and tense and impossible to forget.’ – David Vann Anne Folkertsma – Hans Fallada: Alles in meinem Leben endet in einem Buch. Eine Biographie. 416 Seiten, 125,000 Wörter, erschienen 2015 Hans Falladas Leben war, was man früher “bewegt” nannte. Als Schüler im Duell einen Klassenkameraden zu Tode getroffen, immer wieder auf Morphium- und Alkohol-Entzug in Kliniken, wegen Unterschlagung und Mordversuch an seiner Frau im Gefängnis, von den Nazis umgarnt, von Goebbels protegiert und dann verdammt – nicht der ideale Schwiegersohn, aber was für ein Autor! Schreiben, sagte Fallada, habe ihm immer wieder das Leben gerettet, und mit Hilfe von Kaffee, Alkohol und anderen Mitteln konnte er arbeiten wie ein Berserker, (um nach dem letzten Satz eines Buches wieder völlig am Ende in eine Klinik eingeliefert zu werden). Als Rittmeister und Journalist, als Knastbruder und als gefeierter Schriftsteller viel unter Menschen, hat Fallada dank seiner Kunst des genauen Beobachtens und eines fast filmischen Szenenaufbaus schon früh zu einem „modernen“ Stil gefunden, der dank seines Realismus bei den Lesern aller Klassen gut ankam. Wer war Rudolf Ditzen, der Mann, der sich hinter dem Pseudonym Hans Fallada verbarg? Äußerst anschaulich und dank intensiven Quellenstudiums mit vielen neuen Einsichten schildert Folkertsma Falladas Leben vom melancholischen Schüler bis zum Bestsellerautor, stellt die wichtigsten Werke ausführlich vor und zeigt, wie Fallada zum in Ost und West geliebten Volksschriftsteller wurde, in Zeiten des Kalten Krieges jedoch in Kultur und Wissenschaft als „Ost-Autor“ gemieden wurde. Die enge Beziehung zu seinem Verleger Rowohlt, die Suche nach Ruhe und Konzentration auf dem Lande, die immer wieder unglückliche Hand bei den Frauen, die strenge Einschätzung des eigenen Werkes und die rücksichtslose Selbstreflektion – „Stoff für drei Leben“(Fallada). Der Biographie sind drei kaum bekannte autobiographische Texte Falladas vorangestellt, ein Namens- und Werkregister schließen den Band ab. Jenny Williams Biografie Mehr Leben als eins von 1998 war ein erste zusammenfassende Erkundung des Fallada‘schen Lebens und Werkes, Anne Folkertsma amalgamiert die treibenden Kräfte der Zeit dahinter und Falladas individuellen Werdegang zu einem einsichtsvollen, faszinierenden Ganzen. ‘Es ist unglaublich, dass so gründlich verschiedene Bücher aus einer Feder, aus derselben Erfahrung und Phantasie kommen.“ – Verleger Ledig-Rowohlt 1939 Anne Folkertsma (Amsterdam, 1964) studierte in Amsterdam and Berlin Germanistik und Vergleichende Sprachwissenschaften. Sie arbeitet als Lektorin für verschiedene Verlage und seit 2011auch als Übersetzerin. Sie überarbeitete die Übersetzungen der Romane Was nun, kleiner Mann?, Jeder stirbt für sich allein und Der Trinker und übersetzte Falladas Gefängnistagebuch In meinem fremden Land sowie den posthum erschienenen Roman Der Albdruck. Für ihre Übersetzungen erhielt sie den Förderpreis des Europäischen Übersetzerkollegiums in Straelen. ‘Hans Fallada: Alles in meinem Leben endet in einem Buch. ist eine durch und durch gelungene Biographie, sorgfältig geschrieben und gründlich recherchiert. Die drei autobiographischen Texte von Fallada selbst sind eine kluge Bereicherung dieses beeindruckenden Buches’. – Nederlands Dagblad Praise for the biography: ‘The drama in the life of the great writer – who was also a weak man in certain areas – is touching. Mainly because of Anne Folkertsma’s pragmatic style and her refusal to give unnecessary interpretations and judgements. The biography in itself is worth reading but the three stories by Hans Fallada that are included make this truly recommended reading. These self-portraits in writing show the unmatched force of Fallada who was a real author of the people, a storyteller par excellence, but also an author who was admired by modernistic contemporaries as Robert Musil and Thomas Mann.’ – NRC Handelsblad **** ‘Opening the biography with Fallada’s own words is a clever find. You are drawn into Fallada’s world from the first pages and it gives the reader a strong impression of the writer and his realm. After this it is Folkertsma’s clear and serene insight that provides us with a wonderful biography. She sticks with the bare facts and describes the subject with the necessary distance, even though the author is dear to her. She stays clear from speculations and clarifies even Fallada’s most chaotic periods. It would be easy to drown with all the materials of his tumultuous life, but Anne Folkertsma manages beautifully to keep her head above these waters, a fine achievement in its own right.’ – 8weekly **** ‘Hans Fallada is a beautiful biography, carefully written and a wonderful book. And the autobiographical texts by Hans Fallada are interesting to read and a beautiful addition to the biography. It is heartily recommended to anyone who wants to know more about Fallada and German literature in the Twentieth century.’ – Nederlands Dagblad ‘It is a well thought out biography, historically precise, informative, consequent, even lovingly without adoration. Anne Folkertsma places the works of Hans Fallada in the perspective of its times. This inspiring book is haunted with Fallada’s spirit, giving it some extra lifelessness. And it fits seamlessly with his own novels, Kleiner Mann, was nun?, Jeder stirbt für sich allein, Der Trinker, In meinem fremden Land, Der Alpdrück.’ – Tzum Christoph Buchwald – Gute Nacht, Freunde. literarischen Essays 192 Seiten, 35,000 Wörter, erschienen 2016 Ist es möglich, ein Land, seine Geschichte, seine Mentalität und Geistesverfassung in fünfundzwanzig Büchern – vor allem Romanen und Erzählungen – angemessen abzubilden? Christoph Buchwald, langjähriger Lektor bei Hanser, Verlagsleiter bei Luchterhand und Suhrkamp und heute Verleger des Verlages Cossee in Amsterdam, versucht in seinem Buch mit der freundlichen Nachteule etwas, das die Best-of-Listen-Freunde, die Kanoniker und Germanisten erschaudern lässt: Gute Nacht, Freunde unternimmt nichts weniger als den Versuch, Deutschland und seine Geschichte, seine Kultur und seine DNA in 25 ausgewählten Romanen und Novellen nachzuzeichnen. Von Thomas Manns Doktor Faustus über Albert Vigoleis Thelens Die Insel des zweiten Gesichts bis zu Kristine Bilkaus aufsehenerregendem Roman-Porträt Die Glücklichen der heute ca. Dreißigjährigen, die, gut ausgebildet, mit schlecht bezahlten Kurzzeitverträgen über die Runden kommen müssen. 25 Zeitporträts in Romanform, epochemachende Bücher, oft niedergemacht im Dritten Reich, in der Bundesrepublik und/oder der DDR; 25 Autorenportraits von Keun, Thelen oder Christa Wolf, die Buchwald als Lektor begleitet hat und daher einiges aus erster Hand erzählen kann. Wer Navigationshilfe durch die reiche deutsche Literatur schätzt, hier ist die immer wieder überraschende Seekarte, in der so manche überraschende Untiefe verzeichnet ist. Cossee Publishers, Kerkstraat 361, 1017 HW Amsterdam, the Netherlands | For more information, please contact Laurens Molegraaf: [email protected] or visit www.cossee.com/foreignrights Andreas Oosthoek – Feuerland. Roman. 224 Seiten, 72.000 Wörter; erscheint im Juni 2016 Eine Handvoll junger Wehrpflichtiger - Taugenichtse, Denker, Bauernbuben und Träumer – bekommt den Auftrag, die Niederlande und Deutschland wieder näher zusammenzubringen - durch eine für die 17-18jährigen ungewöhnliche Aktion. Auch in den Niederlanden wissen nur wenige, dass es in der Niederländischen Armee entsprechend der Genfer Konvention zwischen 1951 und 1972 eine Spezialeinheit gab, die der Identifikationsdienst genannt wurde, eine wild zusammengewürfelte Truppe aus 17-18jährigen Träumern, Denkern, Taugenichtsen und Studenten, für die es in anderen Teilen der Armee keine “Verwendung“ gab. Diese kleine Truppe war für das Nachkriegs-Deutschland von großer Bedeutung, da sie den Auftrag hatte, überall da, wo im Zweiten Weltkrieg gekämpft worden war, die Gefallenen zu finden, auszugraben, zu identifizieren, „transportfähig“ zu machen (Knochen bürsten) und an der niederländisch-deutschen Grenze mit militärischen Ehren an die zuständige deutsche Einheit zu übergeben. Andreas Oosthoek war einer der Wehrdienstpflichtigen in dieser Kompanie. In seinem Roman erzählt er, wie die jungen Soldaten ohne jede psychologische Begleitung, aber ausgestattet mit einer flügellahmen Kompagnie-Krähe versuchten, mit der schweren Aufgabe fertigzuwerden, sich in skurrile Witze und makabren Schabernack retteten und alles taten, was zur Ablenkung vom diesem Ernst des Lebens geeignet schien und was Gott oder der Vorgesetzte verboten hatte. Spannend erzählt Oosthoek die (wahre) Geschichte von der Anfrage eine jungen Mannes aus Köln, der über das Rote Kreuz bittet herauszufinden, wo in den Niederlanden sein (ihm unbekannter) Vater gefallen sei. Der Identifikationsdienst findet den Gesuchten tatsächlich. Beim „Knochenputzen“ dann stellt sich heraus, dass der SS-Offizier offenbar kurz vor der Kapitulation von seinen eigenen Soldaten erschossen wurde, da sie nicht „in Treue zum Eid auf den Führer“ (der sich zu diesem Zeitpunkt schon für immer von der Truppe entfernt hatte) in einem sinnlosen Abwehrgefecht verheizt werden wollten. Andreas Oosthoek erzählt von einer Gruppe junger Menschen, die täglich konfrontiert werden mit Krieg, Mord, Zufall, Schicksal und Verrat und doch probieren, in einem „Anti-Kriegsfilm mitzuspielen“ und Lebenslust und Übermut, Vertrauen und Freundschaft zu beschützen und zu retten. Seine klare, klassische und bildreiche Sprache lässt uns an Kleists Meisternovellen denken, sein Blick auf Mensch und Menschheit an Steinbeck und Cechov, immer eingefärbt mit einer Oesthoek’schen Empathie für diejenigen, die ihren ganz eigenen Weg ins Leben finden müssen. Pressestimmen zu Andreas Oosthoeks Roman Die Geschichte von Solle: ‘Die niederländische Literatur macht dank dieses grandiosen Romans – auch sprachlich – deutlich Punkte. – Tubantia ‘Man sollte sich Oosthoeks Sätze langsam auf der Zunge zergehen lassen, dann geht einem auf, was für ein großartiger Stilist in diesem beeindruckenden Roman am Werk ist.’ – 8weekly **** Andreas Oosthoek (Nieuwdorp, 1942) ist Lyriker, Essayist und Romancier und arbeitete lange Jahre als Feuilletonchef der größten Zeitung der Provinz Zeeland (Niederlande). 2012 erschien bei Cossee sein Roman Die Geschichte von Solle, die er aus dem Gedächtnis nach einem vor über 40 Jahren verloren gegangenen Manuskript rekonstruierte. Aleksandr Skorobogatov – Porträt eines unbekannten Mädchens. Roman. 272 Seiten, 72,000 Wörter, erschienen 2015 Russisches Originalmanuskript auf Anfrage Porträt eines unbekannten Mädchens erzählt von einer herzzerreißenden TeenagerLiebe in Zeiten der späten Sowjetunion und wurde wegen seiner Einfühlsamkeit und seiner emotionalen Erdbeben mit Nabokovs Lolita und in seiner Beschwörung der Vergangenheit mit Ivan Bunins Das Leben Arsenjews verglichen. Mit beiden gemeinsam hat Skorobogatov die Sicherheit des klassischen Stils der großen russischen Autoren. In der wenig aufregenden Plattenbausiedlung ist Sashas Auge auf Katia gefallen, und es dauert nicht lange, und die beiden sind alles füreinander. Die Erziehungsberechtigten innerhalb und außerhalb der Familie schlagen die Hände überm Kopf zusammen und tun alles, um die zwei Schüler voneinander zu trennen. Je rigider die „Welt draußen“ auftritt, desto mehr probieren Sasha und Katja, ihre Welt gegen die von draußen zu beschützen und zu verteidigen. Als nicht mehr zu verbergen ist, dass Katia schwanger ist, muss die „Schande“ beseitigt und das „Kind eines Kindes“ abgetrieben werden. Katia kommt unter Kuratel, Sasha beginnt an allem zu zweifeln - an Katia, sich selbst, der Liebe, seinen Überzeugungen, seinem Blick auf die Welt. Auf die Welt, in der – Gott oder Lenin sei’s geklagt - viele anziehende Mädchen herumlaufen. Zum Beispiel Nika, die so ganz anders ist als Katia. Was, fragt sich Sasha, sehe ich hier falsch: Katia, Nika, mich selbst, die Liebe, meine Liebe zu Katia? Mit einer überzeugenden Antwort tut sich der arme Sascha, der wie Oblomov paralysiert auf dem Sofa liegt, schwer. Aber wir, die Leser, ahnen, dass Sasha in Holden Caulfield und Tschick zwei (ungleiche) Brüder im Geiste hat. Nur dass er immer auf der Hut ist vor Hammer und Sichel. “Alles in diesem wunderbaren Roman dreht sich ums Verliebtsein, um Sehnsucht und das Verlangen nach der Schönheit des anderen. Kaum einer kann das so beschreiben wie Skorobogatov, und niemand trägt den Leser so in der Sprache davon wie er. “ – NRC Handelsblad **** Aleksandr Skorobogatov (1963, Grodno/Weißrussland) gilt als einer der interessantesten und originellsten Schriftsteller der nach-kommunistischen Ära. Er studierte Theater- und Filmwissenschaften am Gorki Literaturinstitut in Moskau, arbeitete beim Zirkus, als Nachtwächter, Straßenfeger, Übersetzer, Lektor und Radiojournalist, nach seiner Ausreise nach Belgien für die russische Redaktion von Radio Liberty. Er schrieb Erzählungen, Essays und bislang acht Romane, die ins Niederländische, Französische, Italienische und Griechische übersetzt wurden. Er lebt mit Frau und Töchtern in Antwerpen. Cossee Publishers, Kerkstraat 361, 1017 HW Amsterdam, the Netherlands | For more information, please contact Laurens Molegraaf: [email protected] or visit www.cossee.com/foreignrights. US rights represented by Markus Hoffmann, Regal Hoffmann & Associates, LLC. (NY), [email protected] | To support Flemish literature beyond their borders, translation grants can be obtained through The Flemish Foundation For Literature. Visit buitenland.vfl.be/en/51/content/125/grants.html for more information. Elleke Boehmer – The Shouting in the Dark. Novel. 242 pages, 88,000 words, published in 2015 Rights sold to the UK (Sandstone Press) Full English manuscript available South Africa, 1970. Ella is growing up in a luxuriant paradise. Her father, a Dutch former marine employed by the British, has had enough of the harbor city Durban; he wants to get away from the sea. Without seeing the new house, the family moves inland. Father and daughter used to watch the merchant ships, tankers, and colorful flags from Ceylon, Singapore, and Japan. Ella knows her father fought over there, but he refuses to talk about this period. What happened that makes him want to turn his back on the water? Eavesdropping when he reminisces with old friends or when he sits on the porch raging into the distance is the only thing Ella can do to find out. She wonders where all the hatred of and aversion towards everything concerning the Netherlands is coming from. Whatever haunts him, it affects the whole family. Ella finds it hard to keep up at school – she seems an outsider, though she has a mission in the turbulent South Africa during the apartheid. Her beliefs however are, in the first place, widening the gap between her and her father. The Shouting in the Dark tells the story of a daughter and her father, who both have to assert themselves in turbulent times, and in facing each other. Despite her peaceful ideals Ella is forced to put up a fight against the prejudices of her classmates and the people around her, and against her own father, for whom her love and lack of understanding compete in a classical conflict. ‘The story, as disturbing as it is enthralling, of a girl's struggle to emerge from under the dead weight of her father's oppression while at the same time searching for a secure footing in the moral chaos of South Africa of the apartheid era.’ – J.M. Coetzee ‘Readable, tangible and haunting.’ – Naomi Wolf ‘Not to be missed either as a glimpse into the political chaos of Apartheid South Africa or as a beautifully rendered portrait of a childhood deprived of love or comfort. Astounding.’ – Book Trust ‘A wonderful book! Unforgettable insights into a colonial society and a family founded on violence. This really remarkable story kept me up very late at night. I couldn’t stop reading it. The utter authenticity of the narrative voice gives this work its brilliant aliveness, and places it in fascinating conversation with J.M. Coetzee’s powerful third-person memoir Boyhood.’ – Professor Sarah Nuttall, University of Stellenbosch Elleke Boehmer (1961) has published four novels - Screens against the Sky (1990, short-listed for the David Higham Prize); An Immaculate Figure (1993); Bloodlines (2000; shortlisted for the Sanlam Prize); and Nile Baby (2008) - as well as short stories and many works of non-fiction, including Colonial and Postcolonial Literature (1995, 2005) and Stories of Women (2005). Her edition of Baden-Powell’s Scouting for Boys was a 2004 summer bestseller. Her acclaimed biography of Nelson Mandela (2008) has been translated into four languages, including Arabic and Thai. She is Professor of World Literature in English at the University of Oxford. She is currently a member of the jury for the International Man Booker Prize. Cossee Publishers, Kerkstraat 361, 1017 HW Amsterdam, the Netherlands | For more information, please contact Laurens Molegraaf: [email protected] or visit www.cossee.com/foreignrights. Steven Rosenfeld – Dance for Survival. Novel. 240 pages, 69,000 words, published in 2015 Film rights sold to Lagestee Film, Full English manuscript available Dance for Survival tells the story about the previously unknown period of one of the best boxers the Netherlands has ever known, Ben Bril. Amsterdam, 1942. Ben Bril and his wife and son are forced to go into hiding above what used to be their bakery, but get betrayed and are transported to the Vught transit camp. In order to survive in camp Vught, it is crucial to make yourself indispensable. Although at first he was afraid to let the camp authorities know he was a famous boxer, the revelation enables him to protect his family: he has to fight to stay alive. Even before Jews were required to wear a Jewish badge on their clothes, the proud world champion Bril let himself be photographed with one on his boxing uniform. Now, in the infamous camp, he has to let go of his pride and be pragmatic, for the sake of his wife and son. He knows the rules and knows that following those rules is the only way to survive. This is the way he fights, the way he lives. He gets a job, gets promoted to the position of Blockälteste and in the boxing ring he lets German boxing heroes defeat him. He goes along with it. His good friend and fellow boxer Appie de Vries does not understand Bril’s choices: he is consorting with the enemy. Sabotage or cooperate, give up or carry on, withstand or withdraw? What to do when none of the choices seem right? Dance for Survival is a thrilling and captivating tribute to a Jewish boxer who fought the Nazis with his bare hands and lived to tell about it afterwards. ‘Detailed information is used to create wonderful literary non-fiction, in which you experience the story like Ben and his fellow prisoners are right beside you. We’re there when the family is betrayed, when they hide under the floor like mice, and when they are standing at attention in Camp Vught. The wealth in details, the writing talents of Rosenfeld, and the tangible tension, make this novel a pleasure to read. Dancing for Survival is also an intimate portrait of a boxer, his passions and his battles in the camp.’ – Trouw ‘This is not a book about the hopeless life in a concentration camp. Steven Rosenfeld succeeded in describing Ben Bril in a way that does justice to his person and his determination to survive the war. This story about a human being in barbaric circumstances has touched me deeply.’ – Els van der Meer, Nationaal Monument Kamp Vught Steven Rosenfeld (1959) has been an award-winning American journalist for nearly 30 years. Previously, he has reported for National Public Radio and Vermont newspapers. He has written three books on U.S. elections. Dance for Survival is his first biographical novel. He is Ben Bril’s grandnephew and for this novel he interviewed among others Ben Bril’s son Ab. Barend (Bennie) Bril (1912–2003) won his first of eight national boxing titles in 1927, at the age of fifteen. He competed in the 1928 Olympics in Amsterdam, reaching the quarter-finals. He was selected for the 1936 Olympics in Germany, but refused. During World War II, he and his family were deported to the Bergen-Belsen concentration camp. He survived and remained an important figure in Dutch boxing and gained a reputation for criticizing jury decisions at international tournaments. He died at the age of 91, and is remembered with the annual ‘Ben Bril Memorial’ boxing event. Cossee Publishers, Kerkstraat 361, 1017 HW Amsterdam, the Netherlands | For more information, please contact Laurens Molegraaf: [email protected] or visit www.cossee.com/foreignrights. Recent acquisitions: Bette Adriaanse – Rus Like Everyone Else (Greene & Heaton, London) Alfred Andersch – Der Vater eines Mörders (Diogenes, Zürich) Lukas Bärfuss – Hundert Tage (Wallstein, Göttingen) Kristine Bilkau – Die Glücklichen (Luchterhand, Munich) Bov Bjerg – Auerhaus (Aufbau, Berlin) Christophe Boltanski – La cache (Éditions Stock, Paris) Adrien Bosc – Constellation (Éditions Stock, Paris) J.M. Coetzee – The Good Story (Peter Lampack Agency, New York City) Hans Magnus Enzensberger – Schreckens Männer (Suhrkamp, Frankfurt am Main) Sherko Fatah – Der letzte Ort (Luchterhand, Munich) Jane Gardam – Old Filth/The Man in the Wooden Hat/Last Friends (Chatto & Windus, London) David Grossman – Collected Essays (Deborah Harris Agency, Jerusalem) Navid Kermani – Ungläubiges Staunen/Einbruch der Wirklichkeit (C.H. Beck, Munich) Zeruya Shalev – Pain (Keter, The Institute for the Translation of Hebrew Literature, Ramat Gan) Aleksandr Skorobogatov – Sergeant Bertrand (Cossee World Rights, Amsterdam) Elio Vittorini – Il garofano rosso (Mondadori, Milan) Cossee Publishers Kerkstraat 361 1017 HW Amsterdam Cossee.com Cossee.com/foreignrights Eva Cossée, publisher [email protected] Christoph Buchwald, publisher [email protected] Laurens Molegraaf, foreign rights [email protected]
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