Die Biosphäre Halligen Zukunft gemeinsam gestalten Schalt dich

Zukunft gemeinsam gestalten
Schalt dich ein fürs Klima
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Halligen haben die
Entwicklung ihrer Heimat selbst in die Hand genommen.
Ihren einzigartigen Lebensraum so zu erhalten und zu entwickeln, dass er für sie und kommende Generationen sicher und
lebenswert ist – das ist das Ziel in der Biosphäre Halligen!
Tatkräftige Unterstützung erhalten die Halliggemeinden
dabei von der Biosphärenverwaltung, von zahlreichen Partnern in der Region, vom Kreis Nordfriesland und vom Land
Schleswig-Holstein. Sie orientieren sich an der gemeinsam
erarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategie, die zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung beiträgt.
Mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie werben die Halliggemeinden bei der Landesregierung um Unterstützung, denn nur
so kann ihr Ziel, die Biosphärenregion langfristig als Natur- und Lebensraum zu sichern, erreicht werden. Besonders
wichtig ist ihnen dabei eine gute schulische Bildung vor Ort,
gesicherte medizinische Versorgung, regelmäßige Verkehrsanbindung sowie der Erhalt von Arbeitsplätzen im Küstenschutz. Der Beschluss zur starken Nachhaltigkeit wurde
2010 von der Halligbevölkerung bekräftigt.
In einem vom Bundesamt für Naturschutz geförderten
Projekt werden Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel im privaten Bereich gezeigt. Wie kann ich mich
einbringen? Welche baulichen Maßnahmen verbessern die
Energiebilanz des Gebäudes, reduzieren den CO2-Ausstoß
und steigern die Energieeffizienz? Wie fördere ich Klimabewusstsein? Dieses Projekt ist einer von zahlreichen Schritten,
mit denen die Halligen langfristig ihren Energieverbrauch
reduzieren wollen.
Auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Fortbewegung auf den Halligen hat die
Gemeinde Hooge zusammen mit der Schutzstation Wattenmeer ein Elektro-Auto
angeschafft.
weitere Informationen
Hallig Gröde | www.groede.de
Hallig Hooge | www.hooge.de
Halligen Langeneß & Oland | www.langeness.de
Hallig Nordstrandischmoor | www.nordstrandischmoor.de
Biosphäre Halligen, c/o Insel- und Halligkonferenz e.V.
Hafenstr. 23 | 25938 Wyk auf Föhr | T 04681-3468, Fax -3450
[email protected] | www.halligen.de
LKN-SH | Biosphärenreservatsverwaltung | Schlossgarten 1
25832 Tönning | T 04861 616-0 | [email protected]
www.nationalpark-wattenmeer.de
LKN SH | Biosphärenreservatsverwaltung
Schlossgarten 1, 25832 Tönning
Fotos: Martin Stock, www.hooge.de
www.nationalpark-wattenmeer.de | www.lkn.schleswig-holstein.de 04 | 2015
N A C H H A LT I G K E I T L E B E N
Organisation
der Vereinten Nationen
für Bildung, Wissenschaft
und Kultur
Die Biosphäre Halligen
Organisation
der Vereinten Nationen
für Bildung, Wissenschaft
und Kultur
UNESCO-Biosphärenreservat –
was bedeutet das?
Biosphärenreservate sind weltweit einzigartige Kulturlandschaften, die als Modellregionen dienen: Die dort lebenden
Menschen pflegen, nutzen und entwickeln ihren Lebensraum
so, dass das Verhältnis zwischen dem Schutz der natürlichen
Lebensgrundlagen und den Bedürfnissen der Menschen
ausgewogen ist – heute und in Zukunft. Die UNESCO hat
mehr als 600 Biosphärenreservate weltweit ausgezeichnet.
Bereits in den siebziger Jahren startete das UNESCOProgramm „Der Mensch und die Biosphäre“. Zu den Zielen
gehören der Schutz der Natur und der biologischen Vielfalt,
eine umweltgerechte Landnutzung sowie Bildung, Forschung
und Umweltbeobachtung.
Das Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer besteht seit 1990. Es erstreckt sich von der dänischen
Grenze bis zur Elbmündung und gliedert sich in drei Zonen.
Kern- und Pufferzone, in denen die Natur Vorrang hat
bzw. der Mensch eingeschränkt wirtschaften darf, sind als
Nationalpark ausgewiesen. Die Entwicklungszone - das sind
die fünf großen bewohnten Halligen im Wattenmeer - kam
erst Ende 2004 hinzu: Gröde, Hooge, Langeneß, Nordstrandischmoor und Oland.
Biosphäre erleben
Im Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen kann der Gast die Einmaligkeit des
Nationalparks und der Halligen erleben: Wattwanderungen,
Salzwiesenführungen, Strandbesuche und das offene Meer
machen die Westküste so anziehend für Urlauber.
Ganz besonders die Entwicklungszone repräsentiert eine
Kulturlandschaft, in der sich menschliche Nutzung und
Natur im Einklang befinden. Die Halligbewohnerinnen und
-bewohner sehen hierin eine Perspektive für ihre Region.
Traditionelle und schonende Wirtschaftsweisen wie die
extensive Weidewirtschaft und die ausgewogene nachhaltige
Nutzung von Salzwiesen, Brachland, Weideland, Mähflächen und Ringelgansweiden spiegeln ihr Anliegen wider.
Ringelganstage
Ein besonderes Ereignis in der Biosphäre Halligen sind die
jährlich im April/Mai stattfindenden Ringelganstage. Riesige
Schwärme dieser Wildgänse rasten auf den Salzwiesen, um
sich Fettreserven für ihren bis zu 5.000 km weiten Flug in das
sibirische Brutgebiet zuzulegen. Dieses einzigartige Naturschauspiel wird auf den Halligen mit natur- und kulturbezogenen Veranstaltungen gefeiert.
www.ringelganstage.de
Lage: Nordseeküste Schleswig-Holsteins, von der dänischen Grenze bis
zur Elbmündung
Fläche: 443.085 ha, davon 2.100 ha Entwicklungszone Halligen
1985 Ausweisung des Nationalparks, 1990 Anerkennung als
Biosphärenreservat, 2004 Erweiterung um fünf Halligen, seit 2009
Weltnaturerbe
Landschaftstypen: Wattflächen, Inseln, Halligen, Dünen, Sandbänke,
Priele, Salzwiesen und Meer