Bezirksbeiräte erteilen Caritas eine Abfuhr

Lokales
7. Oktober 2015
Bezirksbeiräte erteilen
Caritas eine Abfuhr
Möglicherweise kommen bald Flüchtlinge im Biberturm unter
Ab 1. Januar steht im Biberturm zunächst eine Interimsnutzung an. Welche ist noch unklar.
Am Dienstag vergangener Woche stellten Dr. Klaus Obert und
Peter Grau von der Caritas den
Feuerbacher Bezirksbeiräten
ihr Konzept für die Nutzung des
Hotels im Biberturm vor. Ab 1.
Januar ist der Wohlfahrtsverband Nachmieter der Familie
Wichmann, deren Mietvertrag
für das Hotel vom neuen Eigentümer nicht verlängert wurde.
VON FRANK RUPPERT
Dass sich die Nutzung des Hotels
im Biberturm nach dem erzwungenen Auszug der bisherigen Betreiber (wir berichteten) ändern
würde war klar, als bekannt wurde,
dass die Caritas dort einzieht.
Jüngst im Bezirksbeirat stellten
nun Dr. Klaus Obert, Bereichsleiter
Sucht- und Sozialpsychiatrische
Hilfen, und Peter Grau vom Immobilienmanagement der Caritas
Stuttgart ihr Konzept vor.
Langfristig sieht dieses vor, dass
die Räume für die Unterbringung
jeweils anteilig für Betreutes Wohnen psychisch Kranker, Wohnungsloser und Flüchtlinge genutzt werden. Dieses Konzept mit
genauer Aufteilung greife allerdings frühestens ab 2017, mussten
Obert und Grau zugeben. Bis dahin ist eine Interimslösung notwendig.
Da die Frauenpension, die die
Caritas für Wohnsitzlose in Bad
Cannstatt betreibt, sanierungsbedürftig ist, war ursprünglich angedacht, dass die Einrichtung ab 1.
Januar 2016 für ein Jahr in den Biberturm umzieht. Vor Kurzem sei
allerdings die Stadt auf die Caritas
zugekommen und habe nach Unterbringungsmöglichkeiten
für
Flüchtlinge gefragt, so dass es auch
möglich ist, dass interimsmäßig
zunächst Flüchtlinge im Hotel im
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Foto: Jenisch
Biberturm untergebracht werden.
Die Feuerbacher Bezirksbeiräte
kritisierten die Caritas dafür, in der
ohnehin schon von dem sogenannten »Trading down-Effekt« –
also dem stetigen Verschlechtern
der Gewerbesituation – betroffenen oberen Stuttgarter Straße einen gutgehenden Hotelbetrieb
verdrängt zu haben.
»Wir müssen nehmen was wir
kriegen können«, sagte Grau, der
auf die Wohnungsnot in Stuttgart
hinwies und darauf, dass es die
Stadt nicht schaffe ihnen genügend Wohnraum zur Verfügung zu
stellen. Deswegen sei man gezwungen selbst auf dem Markt
aktiv zu werden.
Teile des Bezirksbeirats äußerten Verständnis für die Situation
der Caritas, niemand konnte sich
allerdings dazu durchringen das
Konzept für den Biberturm zu befürworten.
www.gruene-woche.com
DER KUCKUCK RUFT
Zwei ganz unterschiedliche Fälle von
»lokalem Gewerbenotstand« flatterten
dem KUCKUCK vor
Kurzem auf den Tisch.
Zum einen ist das der
Kaufland in Kallenberg, der im kommenden Februar für immer die Schotten dicht macht und zum anderen das Hotel im Feuerbacher Biberturm, das bereits zum Jahresende Adieu sagt.
Beides sind eigentlich Institutionen in ihren Stadtteilen: Die
Kaufland-Filiale wird von Kallenbergern, Münchingern, Zuffenhäusern und Stammheimern
besucht und wie der KUCKUCK
eigentlich fand, auch recht gut
frequentiert. Natürlich ist das Gebäude nicht das schickste und die
Umgebung mit der angrenzenden
Bundesstraße auch nicht gerade
einladend, entscheidend ist aber
das Angebot für die Kunden. Aus
eigener Erfahrung kann der KUCKUCK sagen, dass es schönere
Supermärkte gibt, aber das wäre
kein Grund für ihn dem Laden
des Vertrauens fernzubleiben.
Nun handelt es sich bei der
Schließung um eine unternehmerische Entscheidung – Kaufland
wollte nach eigenen Angaben die
für die Modernisierung notwendigen Investitionen nicht tragen.
Schade, findet das
der KUCKUCK,
denn damit entsteht
in Kallenberg ein
Nahversorgungsvakuum, das auch
Münchingen zu
spüren bekommt.
Der KUCKUCK
hofft auf die Wirtschaftsförderer
und darauf, dass dort bald ein
Nachfolger gefunden werden
kann.
Anders verhält es sich beim Hotel im Biberturm. Ein gutgehendes
angesehenes Haus in Feuerbach
muss den Betrieb einstellen, weil
die Caritas als Mieter für den neuen Eigentümer lukrativer scheint.
Der KUCKUCK versteht die Not
der Caritas, die alles nehmen
muss was sie kriegt, allerdings
fehlt dabei sämtliches Fingerspitzengefühl für den Stadtbezirk und
das zerbrechliche Gewerbegeflecht
in den Stadtteilen. Klar haben wir
eine Marktwirtschaft und niemand hat das Recht auf Rücksichtnahme durch andere, aber
gerade die Caritas sollte doch bei
aller Wohnungsnot eher ein wirtschaftsmoralischer Leuchtturm
sein, dem es nicht nur darum geht
alles zu nehmen was man kriegen
kann. Ein bisschen mehr Fair Play
hätte sich der KUCKUCK da jedenfalls von der christlichen Organisation gewünscht.
Heute Ausstellungseröffnung im Kunsthaus Frölich
Unter dem Titel »Uncommon grounds«
eröffnet das Kunsthaus Frölich am heutigen Mittwoch, 7. Oktober, 19.30 Uhr, in
der Oswald-Hesse-Straße 98 eine Einzelausstellung der Medienkünstlerin Adidal Abou-Chamat. Der Schwerpunkt
liegt auf dem fotografischen Werk der
1957 geborenen Deutsch-Syrerin, ergänzend gezeigt werden Videos/Performance-dokumentationen sowie Zeichnungen. Eine besondere Aktualität be-
sitzt die Schau vor dem Hintergrund der
derzeitigen Zuwanderungsdiskussion.
Setzt sich Abou-Chamat doch mit rassischen Vorurteilen und Geschlechterrollen in der multikulturellen Gesellschaft
auseinander. Zur Einführung spricht die
Kunstwissenschaftlerin Susanne Jakob.
Die Ausstellung ist noch bis Mittwoch,
11. November, jeweils Montag bis Freitag von 9 bis 18.30 Uhr, sowie Mittwoch
und Samstag von 9 bis 13 Uhr zu sehen.
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