KVR-Portraits Bruno Good (48), Mels Verheiratet, 1 Tochter 15 Jahre alt Kirchenverwaltungsratspräsident seit 2010 Betriebsökonom FH, Leiter Finanzen & Services, Bergbahnen Flumserberg AG „Es hängt nicht alles am Präsidenten“ „Ich bin katholisch geprägt, die Verbundenheit mit der Kirche, das Christ sein, bedeutet mir viel“, sagt Bruno Good. Befragt nach Hauptaufgaben nennt der KVR-Präsident drei Stichworte: Personal, Seelsorgeeinheit und den Unterhalt der vielen Liegenschaften der Kirchgemeinde Mels, die teils unter Denkmalschutz sind. In Mels ist das kirchliche Leben sehr lebendig. Bruno Good erzählt von vielen Anlässen über das ganze Kirchenjahr, von der Jubla, dem Orchesterplausch, Lagerwochen oder den drei Prozessionen, die es in der Oberländer Gemeinde immer noch gibt und deren Tradition hoch gehalten wird. Von 8500 Einwohnerinnen und Einwohnern der Politischen Gemeinde Mels sind 6000 katholisch. „Die Kirche wird wahrgenommen, die Kirche im Dorf ist wichtig“, sagt Bruno Good. Er ist vor sechs Jahren direkt ins Präsidentenamt gewählt worden. Profitiert hat er von langjährigen Mitgliedern des Rates, die ihm in der Einarbeitungszeit sehr geholfen haben. Zwei Pfarreien (Mels und Heiligkreuz) mit je einer Pfarrkirche, zwei Pfarrhäuser, zwei weitere Wohnhäuser inklusive der wunderschöne, unter Denkmalschutz stehende Siebenthalgarten, acht Kapellen, ein Bildstöckli und ein Rebberg. Die Immobilien der Kirchgemeinde Mels beschäftigen die Kirchenverwaltung intensiv und sie erfreuen den KVR-Präsidenten spürbar. Die erste archäologisch untersuchte Gebetsstätte in Mels ist über 1000 Jahre, die Kirche in Heiligkreuz besteht erst seit 1970. Bau- und Renovationsarbeiten gibt es eigentlich immer, oft in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege. Der rote Faden Zweites Hauptthema ist die Gründung der Seelsorgeeinheit mit Mels, Heiligkreuz, Sargans, Vilters, Wangs und Weisstannen inklusive Personalvereinbarungen. Diese Aufgabe bedeutete für den Kirchenverwaltungsrat einiges an Mehraufwand. „Die Thematik zog sich wie ein roter Faden durch meine Amtsjahre“, ergänzt Bruno Good. Einerseits stellt er fest, dass die Menschen flexibler und mobiler geworden sind und je nach passendem Zeitpunkt auch einmal einen Anlass oder Gottesdienst in einer anderen Gemeinde besuchen. Andererseits beschäftigt Bruno Good der administrative Mehraufwand in den grösseren Seelsorgeräumen, beispielsweise durch das neue Personaldekret oder das Verbandsdekret, das künftig die Zusammenarbeit der Kirchgemeinden in Seelsorgeeinheiten regeln wird. Beides wurde in der Juni-Sitzung des Katholischen Kollegiums verabschiedet. Sind diese Katholischer Konfessionsteil des Kantons St.Gallen Administrationsrat Klosterhof 6a, 9000 St.Gallen t 071 227 33 33 | f 071 227 33 00 www.sg.kath.ch | [email protected] [email protected] t 071 227 33 33 Arbeiten einmal abgeschlossen, dienen sie jedoch der Vereinfachung und fairen Regelung zwischen den Kirchgemeinden. Der Mehraufwand hält sich danach in Grenzen. Berührungspunkte An diesen Themen werden beispielhaft Berührungspunkte mit „St. Gallen“ ersichtlich. Einerseits mit dem Katholischen Konfessionsteil, andererseits mit dem Personalamt des Bistums St. Gallen. Über 40 Mitarbeitende sind in der Seelsorgeeinheit beschäftigt, teils in kleinen bis Kleinstpensen. Angestellt sind alle durch die Kirchenverwaltungen. Hauptamtliche Seelsorgende wie Priester, Pastoralassistenten oder Religionspädagogen werden über das Personalamt des Bistums vermittelt, sie benötigen immer eine Missio des Bischofs. Hier wird auch in Mels der immer akuter werdende Personalmangel spürbar. Eine 100-Prozent-Stelle ist momentan offen, Bewerbungen sind nicht in Sicht. Bruno Good ist deshalb besonders froh um das Kapuzinerkloster Mels, das mit sieben Brüdern, darunter vier Priester, wertvolle Aushilfsdienste leistet im St. Galler Oberland. Offenes Reden Den Arbeitsaufwand, für den er eine Entschädigung erhält, bezeichnet der Melser mit „20% plus“ in Spitzenzeiten. Der KVR trifft sich rund einmal im Monat zu einer Sitzung, zusätzliche Sitzungen können in kleineren Kommissionen abgehalten werden. „Aber ich habe einen guten Rat, es hängt nicht alles an mir als Präsident“, lobt er die Mitglieder des KVR. Auf offenes Reden und gute Zusammenarbeit legt Bruno Good grossen Wert. Seine Aufgabe bezeichnet er als spannend, auch dann, wenn es einmal nicht so rund läuft. Als Betriebsökonom hat er beste Voraussetzungen, um die komplexen Geschäften auf der staatskirchlichen Seite seiner Gemeinde zu bearbeiten. Aus Freude und Interesse wird er sich für eine weitere Amtsdauer als Präsident zur Wahl stellen. (sar.) Zusatzinfos: Mehr auf www.pfarreienmels.ch 2
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