tanken hilFt hilFe, die ankommt FünF Jahre tankpool24 racing team

No. 1
Das tankpool24 magazin
fünf Jahre
Tankpool24
Racing TEam
FIA ETRC TRUCK RACING
Tanken hilft
Hilfe, die ankommt
hilfskonvoi nach litauen
Wir drehen ab!
Deutschland gewinnt mit tankpool24
The Snowman
Wintersport mit Roland Rehfeld
10 Fragen an ...
Backstage mit André Kursim
IN DIESEM HEFTSeite
2
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
in Ihren Händen halten Sie die erste Ausgabe des tankpool24
Magazins „inside24“. Wir von tankpool24 erleben so viel. Die einen
auf der Straße und die anderen im Büro. Ab heute möchten wir ein
paar von diesen Erlebnissen zu Papier bringen und mit Ihnen teilen.
Seit fünf Jahren engagieren wir uns sportlich in der FIA ETRC und
sind dort mit zwei Racetrucks auf den europäischen Rennstrecken
vertreten. Und weil unser Team dort budgettechnisch zu den kleinen gehört, sind wir um so stolzer, dass es uns gelungen ist, fast
an jedem Rennwochenende in die EM-Punkte zu fahren und sogar
eine Poleposition, also den Start aus der ersten Reihe, erreicht zu haben. Auch der erfolgreiche Fernsehauftritt unseres Renntrucks bei
der „GRIP Länderchallenge Deutschland-Schweden“ bei „RTL II“
war ein Highlight der letzten Saison – genau so, wie unsere Party
im Fahrerlager beim „30. Jubiläum des Truck Grand Prix am Nürburgring“ oder der einwöchige Hilfskonvoi mit dem Verein „Kinder
brauchen unsere Hilfe e.V.“ nach Litauen. In diesem Heft berichten
wir aber auch über die exklusive Möglichkeit des Bezahlens mit der
Fahrerkarte an den tankpool24 Stationen in Deutschland – die im
Moment einfachste und sicherste Methode bargeldlos zu tanken.
Truck Treff Kaunitz...........................................................................3
tankpool24 und DocStop...............................................................3
Fans Zeigen Flagge...........................................................................3
Immer wissen, was App geht.......................................................4
Auf diesen Rhythmus tanz ich.....................................................4
tankpool24 mit CO2-neutralem Motorsport...........................4
Rundenbestzeit für das VIP Shuttle..........................................4
Oma Hanni hat Geburtstag............................................................5
tankpool24 mit neuer Website...................................................5
Perfect Day to Burn some Diesel................................................5
Sicherheit ist einstellbar..............................................................5
Is' was Doc?........................................................................................6
tankpool24 Truck Modellbau.......................................................6
Die geilste Tankkarre der Welt...................................................6
Raddock Party beim Truck Grand Prix...................................... 7
Wir drehen ab! Asphaltduell in der Oberlausitz............
8
Hilfe, die ankommt - KibuH e.V. Hilfskonvoi......................... 14
Fünf Jahre tankpool24 Racing Team...................................... 26
Backstage mit einem Rennfahrer........................................... 34
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe und immer
einen „Perfect Day To Burn Some Diesel“.
Herzlichst
Ihr Ingo Meyer
Tanken mit der Fahrerkarte...............................................
Geschäftsführer tankpool24
36
Wintersport mit Roland Rehfeld............................................. 40
IMPRESSUM
Ausgabe 1/2015
Redaktionsanschrift
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Chefredaktion (V.i.S.d.P.)
Björn Ehrike
Redaktionsteam
André Kursim, Roland Rehfeld, Peter Dittmar,
Klaus Meyer, Christoph Avé Lallemant,
Bernd Schellmann, Kim Lorenzen, Lars Keck,
Oliver Gerding, Michael Wach, Klaus Kiunke
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FOTO
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André Bartscher, Wolfgang Bartscher,
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Produktion und Druck
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30. Truck-Treff in Kaunitz an der Ostwestfalenhalle
HEY BOSS: GEILE NUMMER
Doppeldeutige
Bühnendeko
beim Truck Treff
3
Reichlich Schmunzler
erntete die Bühnendeko beim
30. Truck-Treff in Kaunitz.
TANKEN HILFT ist das Motto für den
"KibuH e.V." Hilfskonvoi nach Litauen,
der von tankpool24 mit Diesel und einer
kleinen Finanzspritze gefördert wurde.
Natürlich kann das Motto auch universell beim Feiern eingesetzt werden 
tankpool24
und doc Stop
Die gute Zusammenarbeit zwischen dem
Verein Doc Stop e.V. wird fortgesetzt.
Auf dem Truck Grand Prix 2015 besiegelten
Christoph Avé Lallemant als Vorsitzender
des tankpool24 Marketingauschus und Rainer Bernickel von Doc Stop e.V. die Fortsetzung des Engagements von tankpool24 für
die bessere medizinische Unterwegsversorgung für alle Bus- und Berufskraftfahrer/innen auf den transeuropäischen Verkehrswegen. Das Team von DocStop setzt all seine
Kraft und Bemühungen dazu ein, einer Berufsgruppe möglichst gezielte und leicht
umzusetzende medizinische Versorgung
auf ihren Fahrtwegen anzubieten.
Prominenter Besuch bei tankpool24 beim 30. Truck Treff in Kaunitz. Gunter Gabriel
lässt es sich nicht nehmen, den tankpool24 Truck von André Kursim zu inspizieren und
ein Erinnerungsfoto mit Udo Lopatenko und Joe Herrmann von tankpool24 zu schießen.
Zum 30. Mal steht Kaunitz Kopf. Grund
für den Ausnahmezustand in Ostwestfalen ist das Festival „Truck Treff “. An dem
Veranstaltungswochenende dreht sich alles
um Trucks und Country-Musik. Höhepunkte der Show sind die Bands auf der
großen Bühne: Mit Truck Stop, den Rattles,
den Country Sisters und natürlich mit den
„Schlachtschiffen“ Tom Astor und Gunter
Gabriel ist Stimmung garantiert. Klar, dass
Fans Zeigen Flagge – # PDTBSD
neben den rund 400 aufpolierten Trucks
aus dem gesamten Bundesgebiet und dem
benachbarten Ausland zahlreichen Trikes,
Goldwings und Harleys der tankpool24
Race Truck nicht fehlen darf. Über 8.000
Besucher fanden den Weg zum Truck Treff
und fast genau so viele ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, sich mit einem
echten tankpool24-Renntruck aus der FIA
ETRC 2015 zu fotografieren. 
Alter Schwede ...
Christoph Avé Lallemant und Rainer Bernickel besiegeln weitere Zusammenarbeit
Für tankpool24 ist die ideelle und finanzielle Fördermaßnahme für den Verein Ehrensache, weil sie eine direkte Hilfe für alle
Truckerinnen und Trucker darstellt. 
Arbeitszeit ist Lebenszeit. Bei allen Hindernissen und Barrieren, die der Job mit sich
bringt, sollten wir nicht vergessen, jede
Zeit zu nutzen. Macht das Beste draus!
Wir sind bei euch! Mit dem Hashtag
#PDTBSD für PERFECT DAY TO
BURN SOME DIESEL markieren wir
im Internet die besten Storys und Bilder für alle mit Diesel im Blut.
Vielen Dank an Ricardo aus Bayern,
der seinen Schweden mit dem tankpool24 Motto verziert hat.
IMMER WISSEN,
WAS APP GEHT
tankpool24 Tankstellenfinder App für
iPhone und Android Smartphones
4
Mit der tankpool24 App finden Sie die
über 800 tankpool24 Stationen in Deutschland und Europa auch unterwegs mit Ihrem Smartphone. Die neue App bietet die
Funktion der „nächsten 10 Tankstellen von
Ihrem derzeitigen Standort“ sowie eine
Kartenansicht. Beide Funktionen enthalten auch einen Routenplaner. Unter dem
Menüpunkt „Tankstellenfinder“ stehen viele zusätzliche Informationen zur gesuchten
tankpool24 Station zur Verfügung, wie Adresse, angebotene Produkte, Routenplaner,
Hotline und ggf. die nächste Abfahrt sowie
die Entfernung zur Autobahn. 
tankpool24 BETREIBT als
erstes Truck Racing Team komplett
CO2-neutralEN MOTORSPORT
Durch die Unterstützung ausgesuchter
Klimaschutzprojekte kompensiert
tankpool24 die komplette CO2 Emission
ihres FIA ETRC Racing Teams
Nicht immer ist es möglich, Treibhausgase
zu vermeiden oder zu vermindern. Gerade
im Motorsport ist wirtschaftliches Fahren
auf der Rennstrecke nicht vollständig zu realisieren. Trotzdem fährt das tankpool24
Racing Team in der „FIA European
Truck Racing Championship“
komplett CO2-neutral und demonstriert damit nachhaltiges
Wirtschaften und verantwor-
tungsbewusstes Handeln. Die während der
Saison 2015 entstehenden CO2-Emissionen
werden durch die Unterstützung von ausgesuchten Klimaschutzprojekten komplett
kompensiert.
Das betrifft nicht nur die Emissionen der
Renntrucks mit zusammen über 2.000 PS
pilotiert von André Kursim und Roland
Rehfeld, sondern auch die komplette Begleitfahrzeugflotte. Von den Mercedes-Benz
Actros 1848 und 1851 Sattelzugmaschinen
samt Rennauflieger über die Werkstatt- und
Versorgungs-Ategos bis hin zu den Viano
VIP Shuttles ist das ganze tankpool24 Team
europaweit CO2-neutral auf Achse. 
Auf diesen
RHythmus tanz ich
Wer hat die volle Diesel Power? Natürlich
tankpool24 mit der eigenen Hymne für die
tapferen Europafighter in der FIA ETRC
Von den Eindrücken der Truck Europameisterschaft beflügelt, reifte in der Band
„The Vision“ der Gedanke, einen Song über
das sympathische tankpool24 Racing Team
zu komponieren. Und das Ergebnis kann
sich hören lassen. Zu dem rockigen Song
in der Radio-Version veröffentlicht tankpool24 auch noch 3 Remixe, im Club und
Hangover Stil – immer unter dem Motto
„Perfect Day To Burn Some Diesel“. 
RUNDENBESTZEIT FÜR DAS TANKPOOL24
VIP SHUTTLE AUF DER NORDSCHLEIFE
Mit einem Augenzwinkern können wir
vermelden, dass mit nur 14 Mintuten und
57 Sekunden eine neue Rundenbestzeit
für tankpool24 VIP Shuttles auf der Nürburgring Nordschleife aufgestellt worden
ist. Unter Anleitung von André Kursim,
dem tankpool24 Profi Rennfahrer im
ETRC Actros, wurden die „VIPs“ und ein
Radioreporter im tankpool24 Rahmenprogramm zum Truck Grand Prix 2015 in
der gut 20 Kilometer langen grünen Hölle
ordentlich durchgeschüttelt. 
Oma Hanni mit ihrer E-Klasse.
Sie ist begeisterter
Mercedes- und tankpool24 Fan.
Ihren Geburtstag feierte Oma Hanni beim
Truck Grand Prix. Als glühender Mercedesund wahscheinlich ältester tankpool24 Fan
durfte die Überraschung in Form eines Mitfahrtickets im Rahmen der Pressefahrten
auf der Grand Prix Strecke am Nürburgring
natürlich nicht fehlen. Zum Glück hat die
Rentnerin sieben Kinder, die ihr zusammen
dieses aufregende Geschenk gemacht haben. Das ganze tankpool24 Team gratuliert.
Liebe Hanni: auf die nächsten 79 Jahre.
Alles Gute und immer unfallfreie Fahrt! 
tankpool24 website mit
besserem design und optimierter
Funktion online
Die Website von tankpool24 ist seit
2015 im modernen responsive Design
optimiert für Smartphones und Tablets online. Weitere Neuigkeiten
neben der frischen Optik sind ein
noch besserer mobiler Geo IP gestützte Tankstellenfinder und ein
automatischer Sprachen-Fallback
in Deutsch und Englisch. 
5
PERFECT DAY TO
BURN SOME DIESEL
tankpool24 ist Fan vom ET-Radio.de –
dem Radio für die Versorger der Nation.
Aktuelle Infos und gute Musik. Einfach
mal auf www.et-radio.de reinhören.
Sicherheit ist
einstellbar
Mehr Schutz durch Autorisierungsregeln
für die tankpool24 Tankkarte
Den Rennfahrer im Arm und 1.200 Pferde
im Rücken. Gleich gibt es einen Feuerschutzanzug und den Leihhelm...
Das gehört dazu: Nach dem Ritt auf der
Kanonenkugel musste Oma Hanni den
Reportern Rede und Antwort stehen.
!
Alles Gute zum Geburtstag. Gefeiert wird
mit 1.200 Pferden, aber nur zwei Sätteln.
auch für tablet und smartphone
NEU
OMA HANNI HAT
GEBURTSTAG
Und wie kommen die tankpool24 Shirts
über den Teich? Man braucht nur ein paar
begeisterte „Dieselheads“, zum Beispiel das
ROCKWELL MX Pro Team (USA). Sie tragen bei Motorcross Events in den USA auch
die PDTBSD Shirts von tankpool24. 
Tankkartensicherheit so individuell wie das
Verhalten eines jeden Kartenbenutzers. Mit
den Autorisierungsregeln wird festgelegt,
ob der Fuhrpark an allen Wochentagen –
rund um die Uhr – betankt werden muss?
Samstags, sonntags, nachts, in den Betriebsferien? Oder ob die Tankkarte zu jeder Zeit
freigegeben sein muss – und wie oft die
Tankkarte am Tag oder in der Woche eingesetzt werden darf? Es gibt viele Zeitfenster,
an denen Tankungen gar nicht nötig sein
können. Mit tankpool24 können sie diese
Einstellungen – den persönlichen Anforderungen gerecht – festlegen. So wird Tanken
noch sicherer. 
Is' was Doc?
Was macht die Doktor-Ente beim FIA
ETRC Saisonfinale in Le Mans an dem
tankpool24 Actros von Roland Rehfeld?
6
Not macht erfinderisch:
Die geilste Tankkarre der Welt und
perfect day to Bring some diesel
FLEISSIGER
MODELLBAUER AUS
THAILAND BAUT
TANKPOOL24 TRUCK
Aus dem Pragmatismus entstanden: die
„Typobanderole“ von tankpool24 wurde ursprünglich mangels Bildmaterial erfunden.
Das tankpool24 Facebook Team hat
nicht schlecht aus der Wäsche geguckt,
als dort eine Anfrage nach detailierten
Racetruck Fotos aus Taiwan kam.
Hier gibt's die APP zum Download
tp24.me/ios
Ist es Spionage oder ein fieser Trick? Nein,
weder noch. Ein junger Familienvater aus
Taipeh in Taiwan wollte den Racetruck als
Modell nachbauen. Xu Faning, so heißt der
fleißige Taiwanese, baute aus dem Nichts
und 9.300 Kilometer von dem Original entfernt den tankpool24 Actros in Heimarbeit
und nur mit Fotovorlagen nach. Wir finden,
das Ergebnis kann sich sehen lassen . 
Heute ziert nahezu jedes tankpool24 Werbemedium die sogenannte „Typobanderole“.
Aber wie ist diese charakteristische Sprechblase eigentlich genau entstanden? Wie
kommt man auf solche Ideen?
„tankpool24 ist eine junge Marke - entstanden aus dem Zusammenschluss mittelständischer Mineralölhändler. Da war es am
Anfang nicht leicht, eine einheitliche Bildsprache zu verwenden bzw. zu entwickeln.
Damit wir aber dennoch einen einheitlichen
Markenauftritt generieren können, wurde
ganz pragmatisch beschlossen, die Gestaltung typografisch zu lösen.“ so Ingo Meyer,
Geschäftsführer tankpool24.
Die roten Balken stammen aus dem ursprünglichen Design und wurden leicht
modernisiert und in das neue tankpool24
Design mit grauen und silbernen Elementen
integriert. Idee und Sprüche stammen aus
der Feder der tankpool24 Werbeagentur.
Ursprünglich wurde improvisiert. Mittlerweile ist diese Banderole fester Bestandteil
des Auftritts von tankpool24 und Beweis für
die Authentizität der Marke. Bodenständig
mit Humor und direkt am Kunden. 
tp24.me/android
Ganz einfache Erklärung. Es ist die liebenswerte Geste von Florian Orsini, der am letzten Rennwochenende 2015 den krankheitsbedingt fehlenden Stammfahrer Roland
Rehfeld vertreten hat. Die Doktor-Ente war
sein Talismann und sendete Genesungswünsche nach Berlin. Anscheinend haben
die guten Wünsche geholfen, denn mittlerweile ist Roland wieder fit und wohlauf. 
die vielen TechnischeN Probleme an den Beiden Renn-Actros drückten nicht auf die stimmung
HAMMER PADDOCK Party MIT
tankpool24 BEIM Truck Grand Prix
Drei Tage Partyalarm: Mit Rock 'n Roll Live Band samt tankpool24 Song und
spektakulärer Bodypainting Show feierten über 1.000 tankpool24 Fans im VIP Zelt
direkt im Fahrerlager bei den Mercedes Trucks des tankpool24 Racing Teams.
7
Bestes Wetter und die tankpool24 Grid Girls
mit einem hauchdünnen Rennanzug aus Farbe
versüßen nicht nur den Mechanikern die
anstrengende Arbeit an den beiden Renntrucks – sie sind auch beliebtes Fotomotiv für
die Fans am Nürburgring.
Der ADAC Truck-Grand-Prix am Nürburgring ist traditionell das Highlight der
FiA ETRC Saison. Auch 2015 ging es nicht
nur auf der berühmten Grand-Prix-Strecke
ordentlich zur Sache, die Veranstaltung ist
auch für die Parties der Teams bekannt. Die
Paddockparties vom tankpool24 Racing
Team sind traditionell gut besucht und haben immer etwas zu bieten.
Die klasse Stimmung aus der PaddockParty übertrug sich wohl auch auf Roland
Rehfeld. Der sich, trotz unverschuldetem Dreher in Rennen 2 und zahlreichen
technischen Problemen am Getriebe und
Fahrwerk, im Rahmen der FIA Fahrerpräsentation bei herrlichem Sonnenschein,
mit neuer „Haarpracht“ über die Start und
« NEIN, die sind
angezogen...
ihr könnt weiter
gehen »
Zielgerade chauffieren ließ. Sehr zur Freude der zahlreichen Zuschauer. Leider gab es
keine Europameisterschaftspunkte an dem
Wochenende. Punkten konnte tankpool24
hingegen bei dem Publikum, denn die Bodypainting Grid-Girls waren nicht nur im
Fahrerlager und in der Startaufstellung ein
echter Hingucker, selbst im VIP-Bereich auf
der Tribühne mischten sie die „Kravattenträger“ oderntlich auf. 
8
Making Off
D a s A s p h a l t d u e l l IN DER OBERLAUSITZ
Wir drehen ab!
Deutschland
Gewinnt mit tankpool24
9
„Links
Ach hier:
“
Bremsen
geht auch
In der FIA ETRC, der Europameisterschaft
im Truck Racing, fährt tankpool24 mit dem
Mercedes Actros als kleines und einziges Privatteam ohne Werkunterstützung ja naturgemäß
nicht immer in die Top 10 – das ist bekannt und das ist auch ganz normal,
denn tankpool24 kann nicht auf die technische Unterstützung der Hersteller
zurück greifen, wie z.B. die Teams von MAN oder Iveco.
Trotzdem und auch grade deswegen hat tankpool24 eine Menge Fans, die jeden hart erkämpften Europameisterschaftspunkt feiern. Im Fernsehen oder
bei der Berichterstattung über die ersten acht
in der FIA Rangliste kommen die tapferen
Fans von tankpool24 jedoch meistens zu kurz.
Da kam die Anfrage von GRIP, dem wöchentlich bei RTL II ausgestrahlten
„Motormagazin“ genau richtig. GRIP steht für viel Humor, kompetenten Motorjournalismus und Automobiltests der Superlative. In einer LänderduellFolge der sehr beliebten Sendung, die immer Sonntags um 18.00 Uhr läuft,
soll der tankpool24 Mercedes eine starke Rolle für „Deutschland" gegen den
Duellpartner „Schweden“ einnehmen.
10
Bisher ist GRIP-Moderator Matthias Malmedie in den Challenges ungeschlagen – jetzt kommt mit „Schweden“ ein neuer Herausforderer.
Malmedie stellt sich in der mittlerweile fünften Auflage dieser Wettkämpfe stellvertretend für „Deutschland“ außergewöhnlichen Fahrgegnern, u.a.
Adrian Sutil und Matthias Eckström mit ihren skandinavischen Herausforderern von Volvo und Koenigsegg. Die Dienstfahrzeuge von Melmedie
an diesem Tag sind ein BMW 3er E36 Renntourenwagen, ein Mercedes 600
Pullmann, ein Porsche 918 Hybrid und eben der FIA ETRC Racetruck von
tankpool24.
Vor der Abreise zur Rennstrecke, an der die Folge gedreht werden soll, muss
alles unter Verschluss gehalten werden. Immerhin darf Matthias Malmedie
nicht wissen, mit welchem Gerät er gegen welchen Gegner antreten muss. Das
soll ja eine Überraschung bleiben und Malmedie darf diese – wie jede andere
Challenge – nur völlig unvorbereitet antreten. Alle im Rennteam sind aufgeregt
wie die Kinder in der Vorweihnachtszeit. Es wird auf den Tag hin gefiebert,
an dem der 12 Liter Diesel zur Challenge
angeworfen und den 1.200 Pferden freien Lauf gelassen wird. Bis kurz vor der
Verladung auf den Trailer wird von den Mechanikern im tankpool24 Team an
dem Actros mit der Startnummer 24 gearbeitet. Es soll ja alles glatt gehen bei
dem Fernsehdreh für RTL II.
Der Gegner für tankpool24 ist übrigens ein alter Bekannter aus der FIA European Truck Racing Challenge (ETRC). Erwin Kleinnagelvort aus Holland
tritt mit seinem weißen Scania Boliden gegen den Mercedes Truck mit Malmedie am Steuer an. Zum Glück ist das Scania Team auch eines der kleineren
Teams in der ETRC. Man kennt sich aus zahlreichen Duellen um die Plätze
9 bis 15. Also stehen die Chancen für tankpool24 gar nicht mal so schlecht.
Vorausgesetzt, Malmedie bekommt den großen Truck auch unter Kontrolle
und kann sein fahrerisches Können mit dem schweren silber-roten Boliden
aus Nürtingen unter Beweis stellen.
„ Einsteigen
gegenlenken “
Zur Unterstützung ist der tankpool24
Profi-Rennfahrer André Kursim dabei.
André fährt für das Team seit Ende 2013
und hat mit seinen 23 Jahren schon einige Kilometer mit dem Renntruck
„ Du
hast es
kaputt
11
gemacht
Jetzt musst
Du es behalten
hinter sich. Der junge Rennfahrer aus Fulda kommt aus der Schule von Markus Oestreich, früherer DTM Pilot für Opel und
Super-Race-Trucks (SRT) Europameister
in 2004. Dabei ist Kursim quasi auf der
Kartbahn von Oestreich groß geworden.
Das kommt ihm im Truck-Sport natürlich
zugute. Denn man mag es kaum glauben,
aber vom Fahrverhalten sind sich der
5-Tonnen Diesel Koloss und ein Kart nicht
ganz unähnlich. Einsteigen und gegenlenken ist hier und dort das Motto.
“
aber er lernt schnell und hat den
Mercedes mit über 5.500 Nm
Leistung gut im Griff. Es raucht,
zischt und quietscht erheblich.
Das hier ist kein Ponyreiten und
es gibt keine Extrawurst für den
prominenten Moderator.
André Kursim soll Mathias Malmedie unmittelbar vor dem Rennen ein paar
Kniffe im Umgang mit dem Sportgerät geben.
Hier wird gleich ein echtes Rennen gefahren – mit harten Bandagen. Rennanzug, HANS (Head
And Neck Support) und Helm sind Pflicht. Dementsprechend angespannt
sind auch die „Deutschland“ Mechaniker von tankpool24. Das gleiche Bild
bei den Holländern, die für Schweden antreten. Dort wird eifrig gearbeitet,
damit auch der Scania die volle Power auf die Strecke bringt.
Kurven schneiden, Drehzahl halten, die komplette Strecke und ein wenig Rasenfläche mit in die Ideallinie einbeziehen, mit links bremsen und so weiter. Matthias sitzt zwar hinter dem Lenkrad wie der berühmte Affe hinterm
Schleifstein, weil sich weder Sitz noch Lenkrad mal so eben verstellen lassen –
Kurz bevor es losgehen soll, bemerkt „Opa“ Norbert, der Motoren-Papst
vom tankpool24 Truck, ein unschönes Rattern am Mercedes-Diesel. Sofort
wird sich auf die Fehlersuche begeben. Alle Mechaniker sind in heller Aufregung. Mindestens genau so hell umnebelt es den Mercedes Renntruck. Soll
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es das schon gewesen sein? Nur ein paar
schnelle Runden mit Matthias Malmedie
und dann Motorschaden. Das wäre ja
nicht auszuhalten. Einmal ins Fernsehen
kommen und dann das.
„ ALTER
Schwede
ist das
ABARTIG geil“
„Du hast es kaputt gemacht, jetzt musst
Du es behalten“, ruft einer der Mechaniker Malmedie zu. Niemals aufgeben
und den Humor nicht verlieren, das zeichnet alle im tankpool24 Team aus.
Fünf Jahre Motorsport ohne Werkunterstützung – da weiß man sich zu helfen. Alle ziehen an einem Strang und schnell ist die Fehlerursache gefunden.
Die Schwungscheibe war nicht richtig festgezogen und drei Schrauben haben sich bei den Testfahrten mit André und Matthias gelockert und gelöst
– wahrscheinlich ein Andenken an die vorletzte Nacht, in der noch bis zum
Morgengrauen an dem Motor gewerkelt wurde und zum Schluss vielleicht
die Konzentration gefehlt hat. Das war knapp – möglicherweise eine Runde
mehr und die Scheibe wäre abgesprungen. Logische Folge: der ganze Motor
wäre hochgegangen. Kapitaler Motorschaden. Ist zum Glück nicht passiert.
Da haben alle noch mal richtig Schwein
gehabt. Danke an die guten Ohren von
„Opa“ – das soll in Zukunft nicht mehr
vorkommen. Aber nebenbei bemerkt:
Alle Mechaniker von tankpool24 machen das in Ihrer Freizeit und das Budget für das Team ist überschaubar – im
Vergleich zu den Top Teams der FIA Rennserie. Das muss man immer bedenken, wenn man Maßstäbe an den sportlichen Erfolg oder die Leistungsfähigkeit des Teams legt.
Aber zurück zu dem Lehrling am Volant des Actros. André Kursim konnte
dem Rookie Malmedie ein paar Hilfestellungen geben – viel Informationen
brauchte er jedoch nicht. Der Typ hat nicht nur Benzin im Blut, sondern auch
eine Menge Diesel, wie man unschwer feststellen kann.
Malmedie haut den Mercedes um die engen Kurven und prügelt ihn auf der
Geraden, als ob er nie etwas anderes gemacht hat. Hut ab Matze! Das ist großer Sport. Yiiieeeha! Das macht Spaß. Gute zwei Meter über dem Asphalt
sitzend, knallt der Moderator mit dem Truck über das Gelände, als ob es kein
13
Morgen gibt. So ist „Deutschland“ gut gerüstet für die
Challenge gegen „Schweden“.
Das Rennen beginnt. Ein stehender Start ist unmöglich. Zu groß ist die Power der Motoren. Es gibt kein
Getriebe, das diese Kraft kompensieren bzw. umsetzten könnte. Es wird fliegend gestartet und Malmedie
geht gleich knapp in Führung. Erwin bleibt ihm dicht
auf den Fersen und attackiert Malmedie mehrmals,
aber Matthias bleibt hart und hat den Benz absolut gut
im Griff. So als ob er nie ein anderes Auto gefahren hat,
verteidigt er die Führung bis ins Ziel.
„Deutschland“ hat gewonnen. Gut gemacht – damit
konnte man nicht unbedingt rechnen. Zufrieden
ruft der Moderator: "Ich werd Trucker. Möööp.
Möööööööp!" – wahrscheinlich hat da einer Blut geleckt. Truck Racing ist aber auch eine verdammt geile
Angelegenheit. Und für's nächste Mal baut tankpool24
für Malmedie bestimmt noch eine Hupe ein. 
immer SONNTAGs 18:00 RTL II
Seit 2007 bietet „GRIP - Das Motormagazin“ seinen
Zuschauern kompetenten Motorjournalismus vereint
mit AUTOTests der Superlative. viel Humor, ein hochwertiger Look und auSSergewöhnlichen Themen –
„GRIP“ bietet Unterhaltung rund um die Motorwelt mit
Service für den Verbraucher.
[1] Die flammneuen Scanias für den Hilfskonvoi nach Litauen
rollen pünktlich zur Abfahrt früh morgens um 05:30 Uhr an die tankpool24
Hochleistungssäulen in Hamm/Westfahlen.
[2] Die Kinder in Litauen freuen sich schon auf die vielen Hilfsgüter, die der
Verein Kinder brauchen unsere Hilfe e.V. (kurz KibuH) gesammelt hat - u.a.
Schulranzen, Krankenbetten, Babynahrung und vieles mehr.
[3] “Kinder sind unsere Zukunft” – Den Kindern eine Zukunft bieten
und das auch über die Grenzen Deutschlands hinaus ist das Ziel von KibuH.
Im Jahre 2003 haben sich Bedienstete des Justizvollzugs NRW zusamengeschlossen, um den Verein zu gründen. Seitdem werden Hilfstransporte
hierzulande und nach Osteuropa gefahren.
14
1
3
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Tanken hilft
Hilfe, die ankommt
Konvoi-Tagebuch
Der Antrieb kommt von ehrenamtlichen Helfern, der Kraftstoff von
tankpool24: Jedes Jahr sammelt und
transportiert der gemeinnützige Verein „Kinder brauchen unsere Hilfe
e.V.“ – kurz: KibuH – Hilfsgüter
nach Osteuropa. In diesem Jahr ging
es gleich mit drei Scania-Sattelzügen
nach Litauen – ein Abenteur-Trip
mit humanitären Zielen.
Als im Morgengrauen des 5. Mai
2015 18 Dieselzylinder zum Leben
erwachen und das Zischen der gelösten Druckluftbremsen das ultimative
Startsignal geben, dann ist vorher
schon viel passiert bei KibuH. Ungefähr ein Jahr vor dem Hilfskonvoi des
gemeinnützigen Vereins nach Litauen startete die bundesweite Sammlung von Sachspenden aus Industrie,
Handel und von von Privatpersonen.
Babynahrung, Windeln, Kleidung,
Schulranzen und sogar Krankenhausbetten sowie Materialien und Ausrüstung für Feuerwehren – die Liste der
Hilfsgüter erscheint schier endlos.
Den spannenden Trip dokumentierte sogar ein Fernseh-Team – und
inside24 veröffentlicht hier exklusiv
das spannende Tour-Tagebuch des
Hilfskonvois. Es ist eine Reise in eine
andere Welt, mitten in Europa.
Hamm, Westfalen: Das KibuH-Lager
mit einer Stellfläche für rund 150 Europaletten platzt vor dem Hilfskonvoi
aus allen Nähten. Rund 50 ehrenamtliche Helfer treffen sich regelmäßig,
um Spenden zu sortieren und auf Paletten zu verpacken. Auch, wenn einige Spenden innerhalb Deutschlands
verteilt werden, zum Beispiel an
Suppenküchen oder andere Hilfsorganisationen, geht der Großteil doch
mindestens einmal im Jahr auf große
KINDER BRAUCHEN UNSERE HIL F E
Fahrt. 2015 ist erstmals tankpool24
als Sponsor mit an Bord, um die Vereinsarbeit mit einer Geldspende zu
unterstützen und dem Hilfskonvoi
nach Litauen mit 1500 Litern Diesel
und 300 Litern AdBlue® auf die Räder zu helfen. Weitere 1500 Liter Diese steuert der regionale tankpool24
Partner bei. Nebenbei bemerkt, sorgt
tankpool24 mit entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen dafür, dass der
gesamte Hilfskonvoi komplett klimaneutral stattfinden kann.
Dienstag, 05. Mai:
Die letzten Vorbereitungen! Wir
holen „unsere“ gesponsorten Zugmaschinen von Scania-Rent Kerpen
ab. Unter dem Motto „PERFECT
DAY FOR CHILDREN“ strahlen die
brandneuen und von tankpool24 folierten Scania Boliden samt Schmitz
Cargobull-Auflieger in der Sonne.
Frisch auf dem Bock holen wir 30
ausgelagerte Paletten Babynahrung
von „Hipp“ ab. Wir benötigen immer
Spenden – ganz egal, wie voll das Lager nun ist! Die Babynahrung geht
gleich mit nach Litauen. Wir brauchen drei volle Tage zum Beladen der
Trucks mit allen Hilfsgütern. Wie bitte? Das kommt euch lange vor? Mag
schon sein, aber für uns ist es eine
logistische Meisterleistung, weil wir
nur mit einer Hand voll ehrenamtlicher Helfer quasi „nach Freierabend“
die LKW exakt in der richtigen Reihenfolge der anzufahrenden Institutionen in Litauen und der Größe der
unterschiedlichsten Hilfsgüter beladen. Dabei haben wir extrem wenig
Stell- und Ladefläche. Aber immerhin haben wir einen Stapler und eine
Menge guter Ideen sowieso.
„Ganz schön was
los bei tankpool24
morgens um
halb sechs.“
15
stellungen müssen mehrmals gedreht
werden. Akribisch wird am Set gearbeitet. Licht, Ton, die Story – alles
muss stimmen. Komplettes Neuland
für uns. Mit etwas Verspätung geht es
weiter zur deutsch-polnischen Grenze, Kurs Richtung Warschau, unserem geplanten Zwischenziel.
Samstag, 09. Mai, 5.30 Uhr:
Der frühe Vogel... Schon so früh
solch eine Menschenansammlung an
der tankpool24 Station in Hamm/
Westfalen? Was ist denn hier los? TVKameras, tankpool24-VIP-Shuttle,
Mikrofone, Stimmengewirr... Heute
ist ein besonderer Tag: Ja, es geht los!
Gleich zu Anfang lassen wir uns mal
so richtig vollaufen – also, die Scanias mit dem gesponserten Diesel und
AdBlue® natürlich...
Start des Konvois in der Morgendämmerung mit gut 45 Tonnen Hilfsgütern an Bord in Richtung Warschau.
Drei Sattelzüge, ein Siebensitzer- Begleitfahrzeug vom Roten Kreuz Overath und der silberblaue Volvo vom
Fernsehteam haben gute 5000 Kilometer vor sich. Auf geht’s!
Schon die erste Pause in Kassel beschert den Konvoi-Truckern eine
Überraschung: Ein Aufgebot der
„Hells Truckers“, eine Gemeinschaft
von LKW-Fahrern, die sich unter
dem Motto „one for all, all for one!“
ein positives Bild der Trucker in der
Öffentlichkeit einsetzen, überreicht
einen riesigen Korb voller Leckereien
für alle Helfer. Fantastisch!
Für die DMAX Serie „Asphalt Cowboys“ entstehen in Kassel und auf
dem Weg zur polnischen Grenze ausgiebig Filmaufnahmen. Einige Ein-
Doch es kam anders. Zugunsten der
filmischen Dokumentation hieß es Pausen einlegen, Gespräche führen und vor
allem Warten. Kurz vor Lodz suchen
wir uns für die Nacht ein Hotel.
„Der Aufwand hat
sich gelohnt.
Das Material,
das in dem kleinen
schwarzen Kasten
verschwand
ist es wert.“
Sonntag, 10. Mai:
Den Preis unseres Ruhms, irgendwann im TV zu sehen zu sein, müssen wir auch heute wieder bezahlen,
so dass sich unsere geplante Ankunft
in Vilkija nach hinten verschiebt.
Aber der Aufwand lohnt: Das Material, das in dem kleinen schwarzen
Kasten verschwindet, ist jede einzelne der Verzögerungen wert. Wir sind
jetzt schon gespannt auf die Ausstrahlung, die allerdings erst im Mai
2016 erfolgen wird.
An der polnisch-litauischen Grenze
dehnt sich die Wartezeit aufgrund
der Verhältnisse vor Ort etwas aus.
[1] Einer der drei von Schmitz Cargobull zur Verfügung gestellten Trailer
wird nach einem Ladeplan im Formschlußverfahren beladen. Ganz wichtig
dabei: die richtige Reihenfolge, denn die Hilfsgüter müssen in Litauen an
unterschiedlichen Zielorten, wie Kinderheimen oder Krankenhäusern, ausgeladen werden. Eine logistische Meisterleistung für die ehrenamtlichen Helfer.
[2] Riesige Kartons, randvoll gefüllt mit den bunten Ranzen, wandern aus
einem PKW Anhänger in den Hilfskonvoi LKW.
[3] Das Lager in Hamm, ein alter kleiner Supermarkt, ist randvoll gefüllt mit
Hilfsgütern. Der Verein sammelt Sachspenden aus der Industrie aber auch von
Privatleuten. Finanziert wird alles über die Mitgliederbeiträge und Geldspenden an die: Sparda Bank West e.G., IBAN: DE80 3706 0590 0003 3649 17,
BIC: GENODED1SPK. Verwendungszweck: kibuh – Jede Hilfe zählt.
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[4] 3.000 Liter Diesel und 800 Liter AdBlue® werden von tankpool24 und
Lipps Mineralöle in die Tanks der Scanias gepumpt.
[5] Tanken Hilft – unter diesem Motto unterstützt tankpool24
soziale Projekte, wie den Hilfskonvoi nach Litauen von dem Verein
Kinder brauchen unsere Hilfe e.V., mit finanzieller Hilfe für die Vereinsarbeit,
mit Diesel und AdBlue® aber auch mit Manpower für die Öffentlichkeitsarbeit.
[6] Start des Hilfskonvois ist die tankpool24 Station in Hamm, die von
der Firma Lipps Mineralöle betrieben wird. Eine von gut 800 Stationen in
Deutschland und Europa.
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[1] Begleitet von Radio- und Fernsehteams, geht es "auf die Bahn" zum ersten
Zwischenziel in Polen. Gut 5.000 Kilometer liegen vor den ehrenamtlichen
Fahrern und den für den Konvoi von Scania Rent Kerpen zur Verfügung
gestellten Zugmaschinen.
[2] Schön beklebt und als Hilfskonvoi gekennzeichnet, geht es über
die Autobahn Richtung Osten. Die drei weißen Gespanne sind der Hingucker
auf der rechten Spur.
[3] Der Blick aus dem vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellten
Begleitfahrzeug, das mit sieben ehrenamtlcihen Helfern voll besetzt im
Schlepptau der großen Diesel Boliden auch nach Litauen unterwegs ist.
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Die Pausen der litauischen Behörden sind länger als bei uns. Immerhin konnten in Ruhe Filmaufnahmen
gemacht werden, bis unsere Maut für
die litauischen Autobahnen erworben und alle Formalitäten erledigt
waren. Frohen Mutes ging es mit einer Stunde vorgestellten Uhren weiter in Litauen. Plötzlich, 30 Kilometer
vor Vilkija, ein Anruf des Filmteams:
Ihr Auto hat einen kapitalen Motorschaden erlitten, das gesamte Öl auf
der Autobahn hinterlassend. Havarist
auf den Haken, Filmteam in die LKW,
fertig! Und weiter...
„Den Helfern wird
geholfen – so sieht
deutsch-litauische
Freundschaft aus.“
Gegen 21:30 Uhr Ankunft in Vilkija.
Die LKW stellen wir in der ortsansässigen Fuchsfarm sicher ab, der Verein wird mit offenen Armen, einem
Abendessen und diversen Getränken
begrüßt. Den erschöpften Helfern
wird geholfen – so sieht deutschlitauische Freundschaft aus!
Montag, 11. Mai:
Nach ausgiebigem Frühstück geht
es am frühen Montagmorgen zum
Krankenhaus Vilkija, dem ersten
Abladeort an diesem Tag. Alle weiteren Institutionen sind mit eigenen
Fahrzeugen vor Ort, so dass zügig mit
dem Abladen des ersten LKW begonnen werden kann. Ein Gabelstapler
vermeidet das Abladen der Europaletten per Hand. Eine große Erleichterung.
Nach einer Stärkung macht sich unser Konvoi auf den Weg zum Lager
des Sozialprojektes der Kinderärztin
Milda. Dort ist trotz Gabelstapler
auch Muskelkraft gefragt. Durch das
effektive Zupacken aller Helfer vor
Ort kann schon wenig später das dritte Tagesziel, die Kinderlungenheilanstalt Kulautuva, angesteuert werden.
Dort bekommen wir alle vor Rührung einen Kloß im Hals: Die Kinder haben sich richtig was einfallen
lassen, wir werden mit Gesang und
Tanz begrüßt und jeder vom KibuHTeam bekommt von den Kindern
selbst gebastelte Engel umgehängt.
Wir tanzen mit den Kindern. Es lässt
den ganzen Stress von Laden, Fahren
und wenig Schlaf vergessen. Dafür
machen wir das! Vielfaches Leuchten
in den Kinderaugen – und Tränen in
den unsrigen.
Nachdem ein weiterer LKW entladen
ist, gibt es Kaffee und Kuchen und
einen Rundgang mit dem Filmteam
durch die Lungenheilanstalt. Er zeigt,
wie hilfsbedürftig diese Einrichtung
ist und dass unsere Hilfe hier zu 100
Prozent richtig ankommt – im Gegensatz zu den EU-Geldern, die hier
völlig falsch eingesetzt werden. So
wurde beispielsweise die Außenfassade nach EU-Richtlinien energetisch
erneuert, hingegen wirkt die Einrichtung überhaupt nicht kinderfreundlich, sondern gleicht einer heruntergekommenen Kaserne. Auch hier ist
zukünftig dringend Hilfe nötig!
Die Zeit verstreicht schnell und es
geht mit dem Konvoi weiter in Richtung Kaisiadorys. Dort stellen wir die
LKW an einer uns vertrauten Spedition ab. Den Rest des Abends wurde
genutzt, um Kräfte für den nächsten
Tag zu sammeln, sprich: Ab in die
Kojen!
Dienstag, 12. Mai:
Fast wie ausschlafen: Erst um acht
Uhr treffen wir uns zum Frühstück.
Gut gestärkt geht's los zum Speditionsgelände, um dort Hilfsgüter für
das Gefängnis, Kolping usw. zügig an
Ort und Stelle abzuladen.
Mit dem Rest der Hilfsgüter geht es
ins Krankenhaus Kaisiadorys. Wir
können nach einiger Rangiererei direkt am Krankenhaus die Güter für
die Patienten, die Rettungswache und
für die Belegschaft des Krankenhauses abladen. Das spart Zeit und Kraft.
Nach einer gemütlichen Kaffeerunde mit litauischen Leckereien geht
es zum Kinderheim nach Paparciai.
Dort erwartet uns erneut eine herzliche Begrüßung: Die Kinder haben
die Bäume mit selbst gebastelten
Schmetterlingen geschmückt, Willkommensbotschaften kleben an der
Hauswand und eine unbeschreibliche
Freude und Zuneigung strömt den
Helfern entgegen. Tränenalarm bei
uns, weil in diesem Momenten immer klar wird, wie nötig die Hilfe ist
und wie sehnsüchtig die Kinder auf
uns warten.
Unser „Rangiermeister“ Klaus steuert
den Scania um eine 90-Grad-Kurve
zwischen Bäumen und Sträuchern
hindurch an den Platz, wo die Hilfsgüter abgeladen werden sollten. Kinder aller Altersklassen stehen erwartungsvoll am LKW, um beim Abladen
helfen zu dürfen. Ein unglaublich
schönes Bild, was niemand von KibuH so schnell vergessen wird. Das
Lachen und das Strahlen der Kinder-
„Das Lachen und
das Strahlen der
Kinderaugen sind
unbeschreiblich.“
augen sind unbeschreiblich.
Zeit, nach Elektrenai aufzubrechen.
Doch es wird nicht ganz so einfach,
den mittlerweile mit selbst gemalten
Herzen und Blumen geschmückten LKW und unser Begleitfahrzeug
vom Gelände des Kinderheimes zu
bekommen. Die Kinder wollen den
Konvoi nicht fahren lassen und stellen sich solange in den Weg, bis alle
gestreckten Kinderhände vom KibuH-Team „abgeklatscht“ werden...
Nach nur 20 Kilometern Fahrt durch
die wunderschöne Landschaft Litauens erreicht der Konvoi das Gymnasium in Elektrenai. Doch, oh Schreck:
Statt des ursprünglich zugesagten
Gabelstaplers gibt es weit und breit
nur einen von Hand zu bedienenden
Hubwagen. Na, das kann ja heiter
werden! Immerhin sollen hier zehn
Tonnen gespendete Fliesen runter,
und das möglichst ohne Scherben!
Kurzes Gespräch mit dem Direktor,
und kurz darauf biegt tatsächlich der
erhoffte Gabelstapler um die Ecke
– mit Polizeieskorte! Nach getaner
Arbeit geht nach vielen freundschaftlichen Gesprächen auch dieser Tag zu
Ende.
Mittwoch, 13. Mai:
Am dritten Tag sind noch Hilfsgüter
für fünf Institutionen auf dem letzten der drei LKW. Ein guter Schnitt.
[1] „Rangiermeister“ Klaus bei der Arbeit: Fahren, Rangieren und Filmen.
Mit viel Geschick, Übersicht, Glück, Übung und Talent bugsierte er den
Scania Boliden um jede Ecke und in jeden Winkel. Tatsächlich ist es auch in
Litauen so, dass viele Zu- und Einfahrten zugeparkt werden, weil viele PKWFahrer kein Gespür dafür haben, welche Rangierflächen für das sichere und
komfortable Manövrieren eines LKW erforderlich sind.
[2] Manchmal behindern aber auch Büsche und Bäume die
ungehinderte Anfahrt der Abladestationen. Hier sehen wir Klaus in einer
engen 90 Grad Kurve. Die Kinder warten gespannt auf die Hilfsgüter.
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Erster Abladeort an diesem Tag ist
das Krankenhaus in Elektrenai. Hier
werden nicht nur für das Krankenhaus bestimmte Güter entladen, sondern auch die für das Sozialamt und
das Altenheim Elektrenai benötigten
Materialien.
Im Kinderheim Elektrenai stehen
die Kleinen erwartungsvoll vor dem
LKW, um helfen zu können. Voller Stolz und Freude nehmen sie die
Kartons entgegen. Gemeinsam geht
„Nun kam die
mitgebrachte dicke
Turnmatte aus
dem Trailer.“
das Entladen im wahrsten Sinne des
Wortes kinderleicht von der Hand.
Schon nach einer guten halben Stunde müssen wir uns leider wieder verabschieden. Unser Konvoi, immer in
Begleitung des Filmteams, erreicht
nach einer Stunde Fahrt auf nicht
immer befestigten Straßen das Kinderheim Beijonys. Für den Konvoi
wird bei Ankunft eine Flaggenparade
an drei Fahnenmasten abgehalten. So
etwas hat keiner der ehrenamtlichen
und erfahrenen Helfer in den vergangenen Jahren bisher erlebt.
Das Abladen der letzten Hilfsgüter
wird mit Hilfe eines Traktors und
Anhängers erleichtert, denn der Weg
zum Sammelort ist weit. Der LKW
kann nur an der Straße und nicht in
der Nähe der Lagerhalle stehen. Die
„Die Kinder
wollten den
Konvoi nicht
fahren lassen.“
mitgebrachte dicke Turnmatte aus
dem Trailer wird von den Kindern
sofort in Beschlag genommen. Es
wird gehopst, gesprungen und getobt!
Vom Krankenhaus Vilkija ist das KibuH-Team zum Abendessen eingeladen. Eine große Zahl von Gästen begrüßt die Helfer, beiderseits werden
Geschenke ausgetauscht. In Gestalt
vieler Gesten und lieber Worte wird
die Herzlichkeit unserer Gastgeber
uns gegenüber deutlich. Bis in den
frühen Morgen wird gelacht, getanzt
und gequatscht. Ein wundervoller,
gemütlicher Abend.
Donnerstag 14. Mai:
Mit dem Schiff geht es auf eine wunderschöne Reise zur Kurischen Nehrung. Bei einer warmen Mahlzeit und
kalten Getränken stärken wir uns für
die Weiterfahrt, die auf dem Haff eine
kleine, nicht gewollte Pause für Schiff
und Besatzung erfährt – beide hängen für kurze Zeit auf einer Sandbank
fest. Das tut unserer guten Stimmung
keinen Abbruch. Die Gastfreundschaft der Spendenempfänger kennt
keine Grenzen.
Freitag 15. Mai:
Der Höhepunkt der Reise naht. Heute findet das traditionelle und lang
[3] Von den insgesamt ca. 45 Tonnen wertvoller Hilfsgüter aus
Medikamenten, Verbandmaterialien, Krankenhausbedarf, Reinigungsund Körperpflegemitteln, Babynahrung, Kleidung und vielem mehr bleibt
ein Teil in der Kinderlungenheilanstalt in Kulautuva.
[4] Strahlende Kinderaugen und dankbare Sozialarbeiter
und Erzieherinnen aus der Kinderlungenheilanstalt Kulautuva.
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ersehnte Kinderfest statt. Nur mit
unseren Zugmaschinen sind wir gegen zehn Uhr in Vilkija gestartet. Im
Schlepptau natürlich das Filmteam.
den LKW aufgrund der fehlenden
Sattelauflieger und des entsprechenden Gewichts auf den Hinterachsen
der Grip.
Die Schotterpisten im Landesinneren werden für die Trucks zum
Hindernisparcours: Auf den extra
angeschütteten Bodenwellen fehlt
Es wird eine abenteuerliche Fahrt
nach Beijonys, die dem einen oder
anderen Trucker ein Grinsen aufs Gesicht zaubert. Immerhin kommt man
ja nicht jeden Tag in den Gaudi, mit
einem Scania R490 zu driften!
„Die Schotterpisten wurden für
die Trucks
zum Hindernisparcours.“
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Die Kinder hatten sich richtig viel
einfallen lassen. Gedichte werden
aufgesagt, Lieder auf Deutsch gesungen und die von KibuH mitgebrachte Turnmatte richtig gefordert. Sehenswerte Showeinlagen der Kinder
kommen nicht nur bei den Helfern
sehr gut an, sogar die örtliche PolitProminenz staunt nicht schlecht über
die Leistungen der Kinder. Roma und
ihr Team haben litauisches Schaschlik vorbereitet. So viel Dankbarkeit
hatte kaum einer der ehrenamtlichen
Helfer erwartet.
Am frühen Nachmittag hieß es Abschied nehmen. Nicht nur von den
lieb gewonnen Kindern und neuen
Freunden, sondern auch von dem
Filmteam. Mit viel Wehmut im Herzen, aber doch auch mit Stolz in der
Brust, ging es zurück nach Vilkija.
Die Gewissheit im Gepäck, dass allen Institutionen mit den Hilfsgütern
dieses Transports direkt geholfen
werden konnte.
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Zurück in Vilkija kuppeln wir die Sattelanhänger für die Rückfahrt an. Es
ist allen im KibuH-Team anzumerken, dass dieser Transport etwas ganz
Besonderes war. Nach den Anstrengungen der langen Tage sind alle in
sich gekehrt, lassen das Erlebte noch
einmal Revue passieren. Über Vieles
wird sich in kleinen Gruppen ausgetauscht und letztendlich im Team
noch einmal besprochen.
Samstag. 16. Mai:
Nach einer kurzen Nacht stehen alle
aus dem KibuH-Team pünktlich um
4.30 Uhr abfahrtbereit zusammen,
um den letzten litauischen Kaffee zu
sich zu nehmen. Um fünf Uhr star-
[1] Vor Ort ist immer viel zu organisieren. Während Klaus,
wie immer, einen der Sattelzüge durch die Botanik
manövriert, planen die Helfer schon das Abladen und die
Media-Mannschaft die nächste Einstellung für die TV-Reportage.
[2] Und wieder wandern hunderte Pakete und
Päckchen in glückliche Kinderhände.
[3] Nicht nur in Kulautuva helfen die Kinder und
Sozialarbeiterinnen und -arbeiter mit beim Entladen.
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[4] Vor lauter Freude wird getanzt und gesungen. Die unglaubliche Wärme
und Dankbarkeit, die den Helfern an jeder Abladestelle entgegengebracht
wird, sind Lohn für die harte Arbeit beim Sammeln, Verpacken und Verladen
der gespendeten Hilfsgüter. Immerhin eine Woche ist der Tross unterwegs
und von früh morgens bis spät abends im Einsatz. Die vielen Wochenenden
ehrenamtlicher Arbeit in Deutschland, u.a. im KibuH Lager, darf man dabei
auch nicht vergessen. Aber ein Blick in die Kinderaugen - und jeder Aufwand
ist es wert, denn „Kinder sind unsere Zukunft“.
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[1] Zum Abschied von den Kindern aus drei Kinderheimen
gab es ein Fest in Beijonys. Mit Spiel, Spass und gutem Essen wurden
die Helfer von den Kindern verabschiedet.
[2] Dankbar bestaunten die Kinder und Erwachsenen
bei dem Kinderfest in Beijonys die bunt beklebten Zugmaschninen.
[3] Natürlich durften die Kinder auch mal Probe sitzen und sich die
drei beeindruckenden Scanias aus der R-Serie mit zusammen
1.350 PS Leistung mal ganz genau angucken.
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[4] Heinrich Lipps und Thies Mosner (tankpool24) bekommen beim
30. internationalen Truck Grand Prix am Nürburgring als Dankeschön je eine
Flasche original Litauischen Vodka und die „KibuH-Helferurkunde“ von Peter
Dittmar (KibuH e.V.) überreicht.
[5] Wer die Interessen des Vereins "Kinder brauchen unsere Hilfe e.V."
teilt, kann auch Mitglied werden. Dabei ist es möglich den Verein inaktiv
oder sogar fördernd zu unterstützen. Alle Details und ein entsprechendes
Formular finden Sie auf der Website: kibuh.org
25
ten wir unsere „TANKEN HILFT“Kolonne, um die 1000 Kilometer
nach Bautzen zu fahren. Durch den
Sonnenaufgang geht es in Richtung
litauisch-polnische Grenze.
Gegen 20.30 Uhr erreichen wir die
Polizeistation in Bautzen. Dort wurden wir erwartet. Nicht, weil man uns
zu kontrollieren trachtete, sondern
weil unser KibuH-Mitglied Martin
Hottinger alias „Mr. Lasi“ dort Leiter
der Bundesautobahn-Polizeistation
ist.
Für die Hebammen in und um Bautzen hatten wir Babynahrung und Babymilch an Bord. Diese laden wir an
der Polizeistation ab, die Verteilung
erfolgt durch Martin in den nächsten
Wochen.
Sonntag, 17. Mai:
Der Sonntag beginnt wieder früh um
sechs Uhr. Das Begleitfahrzeug verlässt den Konvoi, um auf direktem
Weg unsere fleißigen Helfer nach
Hause zu bringen. Die letzte Etappe
zum Ziel des KibuH-Lagers in Hamm
erreichen wir gegen 20 Uhr...
Montag, 18. Mai:
Final Day – Der letzte Tag endet in
Kerpen bei Scania Rent mit der Rückgabe der lieb gewordenen LKW. Es ist
bei den Fahrern deutlicher Wehmut
zu spüren, als sie die Schlüssel abgeben.
Dieser Transport war für KibuH etwas ganz Besonderes. Während der
Reise erfuhren alle Beteiligten unendliche Gastfreundschaft und große Hilfsbereitschaft auf Seiten der
Menschen, denen KibuH geholfen
hat. Und zum ersten Mal waren die
Trucks sehr ansehnlich mit den Logos der fördernden Unternehmen
und Organisationen beklebt – so gab
der Konvoi überall ein gutes Bild ab
und fiel sofort ins Auge.
Das ganze Team war super engagiert,
und das nicht nur bei KibuH, sondern auch bei den Sponsoren. Ohne
diese, die uns finanziell unterstützt
haben, wäre dieser Hilfstransport
nicht zu realisieren gewesen. Unser
großer Dank gilt der Hilfsgüter spendenden Industrie, den vielen privaten
Spendern und allen ehrenamtlichen
Helfern. Ohne euch wäre der Hilfskonvoi nicht gestartet!
Der größte Dank jedoch erfolgt an
dieser Stelle im Namen aller Menschen in Europa, denen wir helfen
konnten! Wir hoffen, dass wir auch
2016 wieder erschöpft hinter dem
Steuer sitzen dürfen!
Spenden für KibuH
Der Verein „Kinder brauchen
unsere Hilfe e.V.“ finanziert sich
ausschließlich über Spenden und
Mitgleiderbeiträge. Ihr Spende
kommt garantiert an. KibuH freut
sich über jeden Beitrag.
Bank: Sparda Bank West e.G.
Zweck: KibuH – TANKEN HILFT
IBAN DE80370605900003364917
BIC GENODED1SPK
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[1] Blick von der VIP Lounge in Misano (Italien) die Boxengasse
auf beide Actros MP4 Race-Trucks.
[2] Nachtschicht beim Abladen in Budapest. Bei vielen Rennveranstaltungen
kommen die Teams – wie hier – ziemlich spät an und beginnen direkt
mit dem Abladen und dem Aufbau der Infrastruktur.
[3] Beim offenen Gridwalk kommt man den Fahrern und Trucks in der Startaufstellung
sehr nahe. Hier beim Czech Truck-Prix 2015 auf dem Autodrom Most nahe Dresden.
[4] Die Startnummer 42 in Action auf dem Autodrom in Most.
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Reportage
F i A ETRC t r u c k r a c i n g
fünf Jahre
tankpool24
racing team
Seit 5 Jahren unterstützt tankpool24 ein privates FiA European Truck Racing Championship Team in der Europameisterschaft der
Truckracer. Kurzum 5 Jahre: #PDTBSD gleich
„Perfect Day To Burn Some Diesel“.
Mit sehr großem Engagement und großer Leidenschaft sind die Team-Mechaniker in ihrer
Freizeit dabei, die beiden Mercedes-Benz Actros MP4 1843 auf die Rennstrecken Europas
zu bringen.
Die FiA (Fédération Internationale de
l’Automobile) zertifizierte Rennserie fährt
zehn Rennen in acht europäischen Ländern.
Es beginnt meist in Italien auf dem Misano
World Circuit oder der Rennstrecke in Valen-
Autonomes
fahren
ohne mich
cia. Weiter geht es auf dem Redbullring in der
Steiermark zum Saisonhighlight, dem TruckGrand-Prix auf dem Nürburgring. Nach einer Sommerpause starten die Truckracer auf
dem Autodrom Most in Tschechien. Dieses
Jahr ging es danach auf die Formel1- Strecke nach Budapest sowie im Anschluss nach
Zolder in Belgien. Für ein kurzes Sommerintermezzo zieht der „Rennzirkus“ Anfang
Oktober nach Madrid auf den Circuito del
Jarama. Traditionell findet eine Woche später
[1] Mal eben eine Nacht durchschrauben: "Mein Sport: Motorsport" Sven Walter.
[2] Die Fahrerlager sind im Truckracing für die Besucher geöffnet. Bei jeder Rennveranstaltung findet eine offizielle
Autogrammstunde statt. In Reihe sitzend: v.l.n.r. im ersten Bild: Frankie Vojtisek, Gerd Körber, Anthony Janiec, tankpool24 Pilot: Roland Rehfeld, Rene Reinert sowie der amtierende und neue Europameister Norbert Kiss.
[3] Das Team verfolgt auf den offiziellen Zeitenmonitor,
André Kursim in der Superpole, beim FiA ETRC Lauf auf dem Hungaroring.
[4] Roland Rehfeld nach seiner ersten Poleposition in Budapest in Turn
10. verfolgt vom ehemaligen Europameister Frankie Vojtisek im MAN.
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das Saisonfinale auf dem Circuit de Bugatti in
Le Mans statt.
Pro Rennveranstaltung werden 4 Rennen gefahren. In Rennen 2 und 4 starten die ersten
8 der Läufe 1 und 3 in umgekehrter Reihenfolge. „Fullcontact“ Rennsport vom Feinsten
und Überholmanöver für die Fans und Zuschauer sind so vorprogrammiert.
mein sport
motorsport
Die Damen und Herren Truckrennfahrer
(innen) fahren in den Rennen direkt auf
Kontakt zum Konkurrenten. Das ist in dieser Motorsportserie die Regel und nicht die
Ausnahme. Schäden sind bei diesen Massen
nicht nur an den Verkleidungen zu erwarten. Zum Einsatz kommen 5.5t Gewicht der
Trucks mit max. 160km/h Spitze. 1.200 PS
aus 12.8 l Hubraum verteilt auf 6 Zylinder in
Reihe, zwangsbeatmet durch einen Turbolader und satte 5.000Nm. Diese Leistung wird
durch das 16 Gang Getriebe auf das voll gesperrte Hinterachsdifferenzial losgelassen.
André Kursim über dieses Motorsportfahrzeug: „Im Kern ein schwer „übergewichtiges“
Racecart mit 6 Reifen.“
Zusätzliche Spannung bringt das Verbot von
ABS, ESP und elektronische Traktionskontrolle. Es kommt sehr auf das Feingefühl
in den Füßen der Rennfahrer an. Beim Beschleunigen aus den Kurven genauso wie
beim Verzögern der Trucks. Genau beim
Bremsen ist das Material enormen Heraus-
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forderungen ausgesetzt. Bremsschreibentemperaturen von 800° Celsius sind keine Seltenheit. Damit die Bremsen überhaupt arbeiten,
werden sie mit Wasser gekühlt. Durch diese
Beanspruchung wird nach jedem Rennen ein
Bremsbelag- und Scheibenwechsel fällig. Die
Mechaniker tauschen pro Rennwochenende
schon mal bis zu 20 Scheiben und Beläge je
Renn-Truck. Das entspricht einem Gewicht
von ca. 1t.
Die Team-Mechaniker opfern in der laufenden FiA Saison einen Großteil ihres Urlaubs
für den Trucksport. Sie „schrauben“ gut und
gerne an einem Rennsamstag mit WarmUp, Freiem Training, Qualifying, Rennen
1 und Rennen 2 bis zu 14 Stunden aktiv an
den Fahrzeugen. Verbrannte Finger von den
„glühenden“ Bremsscheiben plus vollsynthetisches Öl aus Getriebe und Motor hinauf bis
zur Schulter sind ebenso Standard, wie der
Muskelkater von den „filigranen“ Ersatz- und
Verschleißteilen. Ein „nettes“ Workout, das
die Renntruckmechnaniker ihren Kollegen
vom PKW voraus haben. Gerade deswegen
sind die „Jungs“ mit dabei, egal wen sie fragen - die Antwort ist immer: MEIN SPORT
IST MOTORSPORT. Mechaniker Shorty
auf die Frage: Warum denn LKW und nicht
PKW-Motorsport? „Geh bloß weg mit diesen
Unterlegkeilen, da habe ich Angst, mit mei-
800 grad
und das leben
geht weiter
nem Werkzeug etwas kaputt zu machen, sobald ich an das Fahrzeug muss.“
Der Teamspirit und der Zusammenhalt unter
den Truckracern sucht im Motorsport seinesgleichen. Durch die hohen Gewichte, die ein
Motor oder ein Getriebe haben, haben nicht
alle Teams einen Kran am LKW dabei. So ist
ÜBER 30.000
FANs gefällt das
tankpool24
racing team
facebook.com/
tankpool24racingteam
es gang und gäbe, das sich teamübergreifend
geholfen wird.
Als Sponsor und Fan können Sie dem Team
sehr nahe kommen. Stellvertretend dafür
steht unser Mann der Saison: Sven Walter. Mit
seiner Berliner Spedition unterstützt er das
Team logistisch. Bei vielen Rennen ist er mit
vollem Einsatz als Mechaniker am Fahrzeug
mit der Nummer #42 an vorderster Front mit
dabei. Chapeau! Sven - Klasse Sache.
Der internationale Truck-Grand-Prix zur Saisonmitte ist mit 200.000 Besuchern das Highlight der Rennserie. Neben einer unfassbaren
Atmosphäre und der landschaftlich schönen
Lage ist der Nürburgring auch immer wieder für seine Wetterkapriolen bekannt. 2012
konnte das Team seine ersten Punkte mit
Ellen Lohr an einem verregneten Samstag
einfahren. An die anschließende Feier im
Fahrerlager erinnern sich viele heute noch.
In den 5 Jahren Engagement fielen auch die
beiden sensationellen Jubiläen: 25 Jahre und
30 Jahre Truck-Grand-Prix. Auf der Rennstrecke wird und wurde viel geboten. Neben
den Trucks finden immer Rahmenrennen
statt, von den GTMasters bis zu den GT3.
Das Fahrerlager ist offen und man kommt
mit den Fahrern und Mechanikern direkt in
[1] Mechaniker „Shorty“ bei Arbeiten an der Vorderachse.
[2] Rennfahrer André Kursim.
[3] Mechaniker Thomy bei Einstellungsarbeiten.
[4] Die größte Party am Ring nach „Rock am Ring“ und dem 24 Stundenrennen ist der internationale Truck-Grand-Prix. Flankiert werden die Truckrennen durch weitere Rennen im
Rahmenprogramm sowie einem riesigen Musikfestival am Samstagabend in der Mühlenbachschleife. 2014 fand die Veranstaltung in der Eifel am gleichen Wochenende wie die Formel1 auf
dem Hockenheimring statt. Der TGP hatte am diesem Wochenende mehr als doppelt so
viele Besucher wie die Formel1 in BW.
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Das highlight in jeder
saison Ist der
internationale truck-grand-prix
am nürburgring
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Kontakt. Abends geht es zum musikalischen
Höhepunkt in die Mühlenbachschleife. Stars
wie Nena, Jupiter Jones oder Tom Astor geben
sich hier ein „Stelldichein“ und werden frenetisch von den Truckern gefeiert.
Seit 2013 setzt das Team mit André Kursim,
einem „Zögling“ des mehrfachen Truck-Europameisters Markus Östreich, auf den Nachwuchs. Zusammen mit Mercedes-Benz AMG
Driving Academy Instruktor und Profirennfahrer Roland Rehfeld wurden die Saisonziele
in diesem Jahr erreicht. Es gab regelmäßige
Punkte, eine Superpole plus eine Poleposition
auf dem Hungaroring in Ungarn.
zum ersten
mal freie
sicht beim
start
Dass wir teilweise mit stumpfen Waffen
kämpfen, wurde in Budapest sehr deutlich.
Die MAN Fraktion konnte unseren privat
aufgebauten Mercedes-Benz in der ersten
Runde einfach ausbeschleunigen. Ziel ist
es für die kommende Saison, den Antrieb-
strang konkurrenzfähig aufzubauen, damit
aus einer Poleposition auch mal ein Treppchenplatz wird.
Aktuell sammelt das Team Kraft in der
Winterpause, um für die kommende Saison
fit für neue Abenteuer und viele „Perfect
Days To Burn Some Diesel“ zu sein.
Die neuesten Informationen finden Sie bei
facebook.com/tankpool24racingteam oder
direkt unter racing.tankpool24.de.
[1] Roll´n roll´n roll´n - Rennfahrer Florian Orsini
und Mechaniker Christian auf dem Weg zum Reifenlieferanten im
Nürburgring Fahrerlager 2014.
[2] Anbremsen von Kurve eins auf dem Nürburgring
nach Start und Ziel 2015.
[3] Yieeeeha! Erste Poleposition für tankpool24
dank Roland Rehfeld auf dem Hungaroring in Ungarn 2015.
33
Frühstarter: Im Jahr 2000 mit 8 Jahren in die
Bambini-B Klasse (Kart) in den Motorsport
eingestiegen und 5 Jahre später Sieger im
Bundesendlaufsieger World Formula 2005,
der Championsleague der ADAC KartRegionalserien. Krönung der Kart-Karriere 2006:
Deutscher Meister im WAKC.
34
Langstreckenfahrer: 2010 pilotiert Kursim
zusammen mit Markus Oestreich und dessen
Sohn Moritz den Mini des Schirra-Team Alpecin zum beliebten VLN-Langstreckenpokal
auf dem Nürburgring.
Truckracer: Erste Testfahrten 2013 in dem
MAN von Ex-Europameister Markus Oestreich, damals im Team von Truck Sportlegende Lutz Bernau unter Vertrag. Seit 2014
im Cockpit des tankpool24 Mercedes und seit
2015 Teamkollege von Roland Rehfeld.
André
10 FragenKurs
an
André Kursim
Backstage
mit einem rennfahrer
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Womit beschäftigst Du Dich,
wenn Du nicht gerade Truckrennen fährst?
Wie bereitest Du Dich
auf ein Rennwochenende vor?
Dann verbringe ich meine Zeit am liebsten Zuhause in Fulda mit meiner Freundin Janine. Ich bin auch gerne auf der NoLimit Kart-Bahn
von Markus Oestreich (Öse) oder mit Freunden unterwegs. Alles unter
einen Hut zu bringen, ist oftmals zeitlich nicht so einfach, denn ich
versuche natürlich auch, mich zwischen den Rennen fit zu halten.
Jedenfalls habe ich keinen Glücksbringer. Ich versuche, relativ entspannt anzureisen. Außerdem gehe ich noch einmal ein, zwei Runden
vor dem Rennwochende Kartfahren...
Wie hast Du mit Motorsport angefangen?
sim
Ich habe sonntags in Öses Kartbahn meine ersten Runden gedreht.
Nicht zur Freude meiner Eltern war ich schnell mit dem Motorsportfieber infiziert und ein gern gesehener Stammgast in der Kartbahn.
Dadurch kam der enge Kontakt zu Markus Oestreich und seinem Sohn
Moritz – so nahm das Spiel seinen Lauf. Irgendwann kam dann die
Entscheidung: Rennfahren oder Fußballspielen... war ja klar, ne?
Wer ist für Dich der wichtigste
Motorsportler und warum?
Einer der für mich besten Rennfahrer ist Stefan Bellof. Er überzeugte
mich mit seinem Ehrgeiz, seiner Ausdauer und mit seiner persönlichen
Einstellung zum Motorsport. Was er in seinen jungen Jahren erreicht
hat, Hut ab. Leider verunglückte Stefan tödlich bei einem Rennunfall.
in Spa. Jährlich findet der Stefan-Bellof-Gedächtnispokal statt, an dem
ich - soweit es meine Zeit zulässt - mit dem Kart teilnehme.
Was war Dein schönstes Rennen?
Mein schönstes Rennen war 2005 der Bundesendlauf in Oschersleben.
Ich bin als 14. zum Bundesendlauf gereist und konnte dort durch zwei
Siege die Meisterschaft gewinnen – ohne dass ich es mitbekommen
habe. Erst einandhalb Stunden nach Rennende wurde mir gratuliert,
dass ich die Meisterschaft gewonnen habe ...
Wie sieht der Trucksport in fünf Jahren aus –
und wo siehst Du Dich persönlich?
Ich denke, fünf Jahre sind eine lange Zeit. Man sollte erstmal die
nächsten zwei Jahre im Auge behalten. Zur Zeit stellt sich die Frage,
auf welche Art und Weise Werksunterstützung stattfindet. Wir vom
tankpool24 Racing Team kennen das. Die Probleme, die wir ohne
Werksunterstützung haben – möglicherweise wäre es ein Vorteil für
uns, wenn die Unterstützung für die anderen Teams wegfällt. Für die
Serie gesamt gesehen jedoch sicher ein Verlust.
Vom Gefühl her: welches waren Dein größter
Erfolg und Deine größte Niederlage?
Mein größter Erfolg war der Sieg in der Championsleague der ADAC
KartRegionalserien, dem Bundeslauf World Formula 2005. Ärgerlich
war es z.B. beim Truck Grand Prix 2015 von der 5. Position, die ich
glücklich nach dem Startgerangel rausgefahren hatte, nach hinten
durchgreicht zu werden – aufgrund eines technischen Problems.
Wo ist der größte Unterschied zwischen
einem Renntruck und einem Tourenwagen?
Tourenwagen sind Fahrmaschinen und besitzen Fahrhilfen jeglicher
Art, der Renntruck nicht. Außerdem macht es natürlich einen riesigen
Unterschied, ob man 5,5 t oder 1 t durch die Gegend kutschiert. Dazu
sind die Bremsanlagen komplett unterschiedlich. Der Truck hat eine
Druckluftbremse, der Tourenwagen eine hydraulische Kolbenbremse.
Wo würdest Du gerne einmal fahren?
Die Rennserien schlechthin sind natürlich der Trucksport und die
VLN-Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring Nordschleife.
Ein Traum wäre es, einmal in der FIA WEC oder beim 24h-Rennen auf
der Nürburgring Nordschleife an den Start zu gehen.
Welches ist Deine
Lieblingsrennstrecke und warum?
Klar die Nordschleife. Ich kenne keine andere Strecke, die so anspruchsvoll und zugleich so abwechslungsreich ist wie die Grüne Hölle.
Information
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exklusiv bei tankpool24
Innovativer
DoppelNutzen:
tanken mit der
fahrerkarte
An nahezu allen deutschen tankpool24 Stationen kann mit der
amtlichen Fahrerkarte getankt werden. Dies erleichtert Spediteuren und Fahrern ihren Alltag spürbar. „Warum sollte man mit einer extra Tankkarte unterwegs sein, wenn man alle Vorteile einer
personalisierten Tankkarte auf der schon vorhandenen und unabkömmlichen Fahrerkarte an Bord hat?“, begründet tankpool24-Geschäftsführer Ingo Meyer den innovativen Schritt von tankpool24
zu immer weniger Administration rund um die Mobilität.
In Deutschland befinden sich rund vier Millionen Tankkarten von
über 20 Tankkarten-Anbietern im Einsatz, fast alle Karten besitzen
ähnliche Leistungsmerkmale. Ausschließlich tankpool24 jedoch
differenziert sich von Wettbewerbern mit der Möglichkeit, die
amtliche Fahrer-
karte für das bargeldlose Tanken an den eigenen bundesweiten Stationen
zu nutzen. „Letztendlich ist dieser Schritt eine logische Weiterentwicklung unserer bewährten Identifikationstankung, bei der man
schon lange nachvollziehen konnte, welcher Fahrer mit welchem
LKW wann wie viel getankt hat“, sagt Meyer. „tankpool24-Kunden
können die Tankkarten-Funktion auf ihrer Fahrerkarte einfach bei
uns oder dem jeweiligen tankpool24-Partner frei schalten lassen.
Nahezu alle deutschen tankpool24-Stationen sind schon auf die
entsprechenden Lesegeräte umgerüstet worden. Und das zusätzliche Angebot wird von den Spediteuren gerne angenommen, weil
es den Handlingaufwand mit den verschiedenen Tankkarten für
alle Fahrerrinnen und Fahrer erheblich erleichtert. Die amtliche
Wir nutzen das
Angebot seit einem
Jahr und sind
sehr zufrieden
Tanken mit der Fahrerkarte
einfacher geht’s nicht
Karte immer „am Mann“


Ohne Karte im Tachographen
fährt keiner vom Hof.
Ohne Karte fährt der Fahrer an der
Tankstelle nicht wieder los.
Noch mehr Sicherheit



Nur wenn Kennzeichen, Fahrer und
Kunde bei tankpool24 bekannt sind,
ist es möglich zu tanken.
Nach 15 Min. außerhalb des
Tachographen, ist keine Tankung
mehr möglich.
Zusätzliche Sicherheit
durch Karten-Pin möglich.
Mehr Transparenz
 Kennzeichen und Fahrer werden
auf der Rechnung ausgegeben.
 Nie wieder Lücken im KM-Stand.
Voraussetzungen




Nur für LKW mit
digitalen Tachographen möglich.
Nachbuchen der Arbeitszeit
in den Fahrtenschreiber.
Einwilligung des Fahrers
und des Unternehmens.
Fahrer und Fahrzeug müssen
bei tankpool24 registriert sein.
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Ist ja kein Hexenwerk
und rechtlich
bin ich auch
auf der sicheren Seite
Das sagt der Gesetzgeber:
Die Entnahme
der amtlichen
Fahrerkarte
während der
laufenden Schicht
ist zulässig
So funktioniert es:
 Mit tankpool24 können die Tankungen einfach,
bequem und sicher mit der
amtlichen Fahrerkarte ausgeführt werden.
 Für tankpool24 Kunden ist dieser Service
ganz einfach – sie müssen die entsprechenden
Fahrerkarten nur zur Freischaltung registrieren lassen.
 Die Fahrerkarte selber bleibt unangetastet.
Sie wird lediglich für die Tankung aus dem Tachographen
genommen und, wie eine herkömmliche Karte beim
Tanken verwendet. Einfacher geht’s nicht.
Fahrerkarte hat jeder automatisch dabei“. Tatsächlich liegen die
Vorteile auf der Hand: Die seit 2008 vorgeschriebene amtliche Fahrerkarte wird so schnell kein Fahrer aus den Augen lassen, ist sie
doch die unabdingliche Voraussetzung für den rollenden Straßengüterverkehr. Kein Lastzug darf ohne die gesetzlich vorgeschriebene Fahrerkarte, die einst den klassischen Fahrtenschreiber ersetzte,
bewegt werden. Also nur logisch, wenn man einem solch zentralen
Dokument eine nicht minder wichtige Zusatzfunktion zuweist.
Und diese auch noch den Aufwand beim Tanken reduziert. Durch
das Nutzen der amtlichen Fahrerkarte als Tankkarte entfallen viele
sonst notwendige manuelle Eingaben. Die Fahrerkarte sendet bei
jedem Tankvorgang automatisch den richtigen Kilometerstand des
betankten Fahrzeugs und den Namen des dazugehörigen Fahrers.
Natürlich wurde von tankpool24 geprüft ob es zulässig ist, die Fahrerkarte aus dem digitalen Fahrtenschreiber zur Verwendung als Tankkarte zu benutzen. In den zuständigen Bund-Ländergremien
teilte das Bundesamt für Güterverkehr Mitte 2015
mit: „Wird eine Fahrerkarte, die zur Aufzeichnung
der Lenk- und Ruhezeiten im digitalen Kontrollgerät steckt, innerhalb Deutschlands als Tankkarte
eingesetzt und für den Tankvorgang entnommen,
handelt es sich dabei um eine Entnahme der Fahrerkarte, die nicht unzulässig ist.“
Ferner weist das Bundesamt für Güterverkehr darauf hin, dass „gemäß Art. 15 Abs 2 Abs. 2 VO
(EWG) Nr 3821/85 die Verpflichtung zum Nachtrag
der Ruhezeiten, Bereitschaftszeiten und der Zeiten,
die für anderes Arbeiten aufgebracht werden besteht. Sofern also die Fahrerkarte für den Tankvorgang entnommen wird, hat der Fahrer diese zeit als
‚anderes Arbeiten‘ nachzutragen“.
Das lästige „Eintippen“, das zudem Fehlerquellen birgt, reduziert
sich aber auch für die Speditionen in hohem Maße, die kombinierte
Fahrer-/Tankkarte sorgt für weniger nachgeschaltete Administration im Büro. Nach wie vor gewährleistet bleibe der ohnehin schon
hohe Sicherheitsstandard von tankpool24, so Meyer. „Das Thema
Sicherheit steht auch weiterhin ganz oben.“ Neben PIN-Code-Eingabe und der Kartensperrung im Verlustfall nach wenigen Minuten
schränkten die mögliche Tankmengen-Kontingentierung sowie die
schon 2008 eingeführte Identifikationstankung möglichen Missbrauch zusätzlich ein. In jedem Fall ist tankpool24 mit der patentierten Kombinationslösung aus amtlicher Fahrerkarte und privatwirtschaftlicher Tankkarte der Konkurrenz eine Nasenlänge - oder
sollte man sagen eine Kartenbreite –voraus.
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Reportage
wintersport mit Roland Rehfeld
the snowman
Arjeplog
Roland Rehfeld ist bei der AMG Driving Academy weltweit
für Sport- und Fahrertrainingprogramme engagiert – auch im
nordschwedischen Arjeplog, am Rand des Polarkreises. Dort,
auf einem zugefrorenen See, herrschen fantastische Bedingungen für endlosen winterlichen Fahrspaß. Werfen wir einen
Blick über die Schulter des tankpool24 Truck Racing Piloten
und teilen mit ihm die automobile Faszination für AMG, die
Performance- und Sportwagenmarke von Mercedes-Benz.
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Der Winter in Schweden ist lang und kalt.
Zweistellige Minusgrade sind die Regel und
nicht die Ausnahme. Ein Mann aus Berlin
sorgt zusammen mit den heißen PS-Eisen aus
Affalterbach dafür, dass den Teilnehmern der
AMG Driving Academy trotzdem nicht kalt
wird. Roland Rehfeld.
Vom erfolgreichen Kart-Rennfahrer – Rehfeld war drei Mal Deutscher Slalommeister –
fand er schnell den Weg in die Cockpits der
Formel Renault- und Formel 3-Rennwagen
sowie in Porsche-Sportwagen und in die Mercedes-Benz-Super Race-Trucks. Es folgten ein
erfolgreicher Ausflug in die NASCAR Top Serien in den USA. Mit Einsätzen im Langstre-
« DEN KREISVERKEHR
AN DER VIERTEN
AUSFAHRT
QUER VERLASSEN »
ckensport, dem Klassensieg beim ersten Start
der 24h vom Nürburgring 2008 und reichlich
Top 5 Platzierungen in GT-Sportwagen-Rennen, meldete sich Roland Rehfeld wieder auf
der klassischen Rundstrecke zurück. Seit 2015
fährt er im silbernen Mercedes Renntruck.
Dieses Mal für tankpool24.
Diese geballte Rennfahrererfahrung vermit-
telt Roland Rehfeld den Teilnehmern der
AMG Driving Academy auch im Eisschrank
Europas. In Nordschweden hilft er den „Fahrschülern“, ihr Fahrkönnen zu verbessern, und
vermittelt mit endlosen Drifts winterlichen
Fahrspaß par excellence.
Bei den Sportfahrertrainings bringt er die
Teilnehmer näher an ihre fahrerischen Grenzen. Hierzu können in Schweden auf einem
zugefrorenen See verschiedene Ice-Tracks
in den Schnee gefräst werden. Dabei entstehen in wochenlanger Präparation aufregende
Eiskurse, die berühmten Rennstrecken, wie
z.B. Imola, nachempfunden sind. Ohne Gefahr können die Teilnehmer dann theoretisch
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« DIE FLYING LAP
IM AMG ICE-TAXI
IST EIN
UNVERGESSLICHES
ERLEBNIS »
cording an ihr fahrerisches Optimum. Richtig
zur Sache geht es im legendären AMG IceTaxi. Eine „flying lap“ im „Imola Eispalast“
mit Roland Rehfeld bleibt mit Sicherheit unvergessen.
und in der Praxis ihre fahrdynamischen Fähigkeiten auf einem Ice-Track ausloten und
Konstanz und Schnelligkeit verbessern. Die
winterlichen Bedingungen tragen ihr Übriges
dazu bei, dass Theorie und Praxis mit einer
unendlichen Portion Spaß verknüpft sind.
In Einzelcoachings und auch in der Gruppe
bringt Rehfeld die Teilnehmer ergänzend zur
Fahrpraxis mit Videoanalysen und Datare-
In vielen schnelle Kurvenkombinationen
verliert man als Beifahrer schnell den Überblick. Rehfeld nicht. Präzise steuert er den
AMG Mercedes mit gefühlvollem Einsatz
des Gaspedals auf der Ideallinie um den
Kurs. Verdammt schnell gleitet die C63 AMG
Schneefräse mit 457PS über die Eisbahn. In
unnachahmlicher AMG Manier röchelt der
Auspuff bei den gezielten Gasstößen Ein
Abenteuertrip, der einen nicht mehr loslässt.
Roland Rehfeld ist nicht nur Rennfahrer für tankpool24
im Mercedes-Actros, sondern auch Instruktor, Coach und
Präzisionsfahrer für Film- und Fotoaufnahmen.
Im SLS AMG GT3 holte er seinen ersten Gesamtsieg und
zwei Klassensiege in der VLN Langstreckenmeisterschaft
und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit
einem Renn-Flügeltürer.
Mit der Erfahrung aus dem Rennsport, aus DVR-Schulungen
und über zwölf Jahren Praxis kann Roland Rehfeld den Teilnehmern
der AMG Driving Academy fahrphysikalische und technische
Hintergründe transparent erklären. Im wahrsten Sinne des Wortes
erfahren sie an den Trainings ihre eigenen fahrerischen Grenzen
und entdecken die hohen Maßstäbe automobiler Faszination in den
aufregenden Modellen von Mercedes-AMG.
Der selbstverständliche Anspruch von Rehfeld ist, alle Teilnehmer nach
einem Training als komplettere und sensibilisiertere Autofahrer wieder
sicher heimfahren zu lassen.
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Fotocredit: © Stefano Lunardi -123rf.com – IDEEKOM
CLEVER GETANKT
Kostenvorteil gesichert
diese tankkarte sichert
klare kostenvorteile
tankpool24.de
freecall (24h) 0800 – 876 65 24