Zwei_Frauen_neu_im_Vorstand

Feuerwehrverband Schaffhausen - Zwei Frauen neu im Vorstand
Der kantonale Feuerwehrverband Schaffhausen führte am 12. März in Osterfingen seine 128.
Delegiertenversammlung durch. Anstehende Wahlen liessen auf eine interessante Versammlung
hoffen. Die 84 Delegierten und die zahlreichen Ehrengäste aus der Politik und Feuerwehrwesen
wurden nicht endtäuscht.
„Stillstand ist Rückschritt“. Mit diesen Worten begrüsste Frau Regierungsrätin Rosemarie Widmer
Gysel die Teilnehmer. Als oberste Feuerwehrfrau des Kantons konnte sie auf ein glücklicherweise
eher ruhiges Feuerwehrjahr 2015 zurückblicken. Die total 1750 Feuerwehrleute leisteten insgesamt
651 Einsätze was im langjährigen Mittel liegt. Aber mit rund 7500 Stunden ist die gesamte
Einsatzdauer erheblich gesunken. Dies auch, weil im vergangenen Jahr glücklicherweise wenig
Grossereignisse und kaum Elementarschäden zu bewältigen waren. Trotzdem erinnerte sie daran,
dass die Zeit von „Spritzenwagen, Lederkessel und tannigen Hosen“ bei der Brandbekämpfung
endgültig vorbei sei. So müssen die Wehren sich ständig weiterentwickeln um auf dem neusten Stand
zu bleiben. Es sei jedoch beruhigend zu wissen, dass die Schaffhauser Feuerwehren gut organisiert,
top ausgebildet und bestens ausgerüstet seien. Zukunftsweisend sei sicher auch die Teilrevision des
Brandschutzgesetzes, das noch dieses Jahr in den Kantonsrat komme. Beeindruckt war sie dabei von
der Bereitschaft der Wehren das Feuerwehrwesen als Gesamtes weiterzubringen. Selbst dann, wenn
Teilbereiche den Verlust einer bisherigen Besserstellung in Kauf nehmen müssen. Grosse Hoffnung
legt Frau Widmer Gysel in das geplante neue Ausbildungszentrum von B+A und der Feuerpolizei das
auf dem Areal des EKS in Beringen realisieret werden soll. Zukunftsorientiert sei sicher auch der
Entscheid, das nicht mehr jede Gemeinde über ein eigenes Feuerwehrmagazin verfügen müsse. Neu
ist lediglich die Auflage zu erfüllen, dass das gesamte Baugebiet innert 10 Minuten ab Alarmierung
mit einem Einsatzelement erreichbar sein muss. Mit ihrem traditionellen: „Gott zur Ehr, dem
nächsten zur Wehr“ bedankte sie sich im Namen der ganzen Kantonsregierung für den geleisteten
Einsatz im Dienste der Öffentlichkeit.
Florian Vetter, der neue Kreisbrandmeister im Schwarzwald-Baar-Kreis, überbrachte die Grüsse der
Wehren aus dem benachbarten Grenzbereich. Als besonderes Geschenk überbrachte er den
Schaffhauser Kollegen den neuen Schwarzwald-Almanach 2016, in dem sich unter der Rubrik
„Grenzenlose Hilfe“ ein ganzes Kapitel der sehr guten Zusammenarbeit zwischen den Wehren
diesseits und jenseits der Grenze widmet.
Der Verbandspräsident René Schluchter eröffnete die Versammlung mit der traurigen Pflicht, der
verstorbenen Feuerwehrleute und Ehrenmitglieder zu gedenken. Mit dem Vorstandsmitglied Roland
Sturzenegger (47) und dem Feuerwehrmann Tobias Würms (28) musste gleich von zwei aktiven
Feuerwehrleuten Abschied genommen werden. Zudem verstarben im vergangenen Jahr auch die
Ehrenmitglieder Markus Widmer, Fritz Roth und Paul Bührer der uns im 101. Lebensjahr verliess.
René Schluchter führte anschliessend in gewohnt lockerer Art durch die DV, wobei er dieses Jahr
leider wieder eine Sektion weniger begrüssen konnte. Durch die Auflösung der Betriebsfeuerwehr
Unilever reduzierte sich die Anzahl Stimmberechtigter um weitere 3 Stimmen. Die Verbandsrechnung
und die Berichte wurden in rascher Folge durchgewunken. Allerdings wird sich im nächsten Jahr eine
Erhöhung der Mitgliederbeiträge aufdrängen. Beim Traktandum Wahlen mussten zwei Positionen im
Vorstand neu besetzt werden. Die vorgeschlagenen Personen (Silvia Löwe, Schaffhausen und Joelle
Ostertag, Spitäler Schaffhausen) wurden einstimmig gewählt und konnten unter grossem Applaus am
Vorstandtisch Platz nehmen. Den Schluss der Veranstaltung machte traditionsgemäss Fredy Fehr aus
Buchberg-Rüdlingen. Die Wehr vom Unteren Kantonsteil WUK kann nun die Früchte ernten, die sie in
ihre Jugendfeuerwehr investiert hat. So sind im WUK bereits 40 Feuerwehrleute aktiv, die unter 25
Jahre alt sind und Grossteiles aus der eigenen Jugendfeuerwehr übernommen werden konnten. In
einer Zeit in der viele Wehren Nachwuchsprobleme haben, ist dies ein bemerkenswertes Resultat.
Man versucht in Buchberg-Rüdlingen die Jugendlichen nicht nur zu fördern, sondern auch so gut wie
möglich zu „fordern“. So führte man im letzten Jahr eine 12 Stunden Übung mit den Jugendlichen
durch, bei der eine komplette Einsatz-Organisation aufgezogen und betrieben wurde. Die Kreativität
und der riesige Einsatz der Leiter schlugen sich aber auch darin nieder, dass die Jugendfeuerwehr
vom WUK letztes Jahr die Schweizer Meisterschaft der Jugendfeuerwehren gewann. Gegenwärtig hat
es im Kanton Schaffhausen zwei Jugendfeuerwehren (Buchberg-Rüdlingen und Stein am Rhein) die
sehr erfolgreich Nachwuchsarbeit leisten und dazu den Kindern und Jugendlichen eine äusserst
sinnvolle und nachhaltige Freizeitbeschäftigung bieten.
Pius Breitenmoser, Korrespondent Schaffhausen
Ehrungen:
Verabschiedung Kommandanten:
Daniel Zweifel, Randental
Marcel Waldvogel, Dörflingen
René Spörri, FMK
Stefan Leu, Thayngen
Christian Ehrat, Merck & Cie
René Gasser, Unilever
Verabschiedung Instruktoren:
René Spörri, FMK
Stefan Leu, Thayngen
Ueli Rotach, +GF+
Andreas Beutel, Thayngen
Verabschiedungen über 25 Dienstjahre:
Roger Schneider, Stein am Rhein (33 Jahre)
Andreas Beutel, Thayngen (28 Jahre)
Andreas Roth, FMK ( 28 Jahre)
Daniel Bührer, HOT (26 Jahre)
Harald Bregler, Schaffhausen (38 Jahre)
Jeanpierre Widmer, Schaffhausen (36 Jahre)
René Schäfli, Schaffhausen (32 Jahre)
Ruedi Waldvogel, Schaffhausen (25 Jahre)
Stefan Winzeler, Schaffhausen (25 Jahre)
Ruedi Tanner, Schaffhausen (25 Jahre)