Gemeinsamer Internetauftritt in Scharbeutz

14 Freitag,
4. September 2015
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OSTHOLSTEIN
Gemeinsamer Internetauftritt in Scharbeutz
Acht Orts- sowie zwei Jugendwehren stellen sich vor und werben gemeinsam um neue Mitglieder. „Füürwehr-Pott“ ist gut gefüllt.
Von Christina Düvell-Veen
Scharbeutz – „Wir sind eigentlich
ganz gut aufgestellt. Die Zahl der
Feuerwehrangehörigen ist relativ
konstant“, sagt der Scharbeutzer
Bürgermeister Volker Owerien
(parteilos). Und wenn er von „eigentlich“ und „relativ“ spricht,
heißt das im Klartext sicherlich: „Es
könnte besser sein“. Ein Weg hin
zu einer mitgliederstärkeren Feuerwehr-Zukunft soll der gemeinsame neue Internetauftritt der Feuerwehren „www.Feuerwehren-Gemeinde-Scharbeutz.de“ sein.
Zu dessen Hintergründen sagt
Owerien: „Wir brauchen mehr Kameraden, die sich in unseren Ortsfeuerwehren engagieren“. Derzeit
gehören den Wehren 208 Aktive,
den Jugendwehren 57 Mitglieder
an. Die Gemeinde Scharbeutz mit
ihren zehn Ortschaften sei mit ihren acht Wehren für den Notfall
zwar gut gerüstet, das Augenmerk
dürfe sich aber nicht nur auf Fahrzeuge und Einsatzmittel beschränken.
„Sowohl im Jugend- wie auch im
Erwachsenenbereich wird es immer schwieriger, neue Freiwillige
zur Übernahme eines Ehrenamtes
in der Feuerwehr zu finden“, sagte
Owerien im Bürgerhaus. „In Kooperation von Gemeindeverwaltung,
der Wehrführung und den einzelnen Wehren ist jetzt ein gemeinsamer starker Internetauftritt aller
Wehren und Jugendwehren geschaffen worden“, erläuterte der
Bürgermeister.
Neben Nicole Schaub, Administratorin für den Internetauftritt,
und Ordnungsamtsleiter Heiko
Laskowski haben sich von Seiten
der Wehren neben Gemeindewehrführer Reinhold Mang und seinem
Stellvertreter Markus Rabe beson-
Nicole Schaub (von links), Markus Rabe, Heiko Laskowski, Volker Owerien und Reinhold Mang stellten den Internetauftritt vor.
ders Lars Mausolf und David Siegmund für die Internetseite sowie Patrick Bönig für den Facebook-Auftritt engagiert. „Jetzt haben wir ei-
nen modern strukturierten einheitlichen Auftritt, der dennoch den jeweiligen Wehren eine weitere individuelle inhaltliche Gestaltungs-
möglichkeit eröffnet", freuten sich
Gemeindewehrführer und Bürgermeister. Dabei sei der neue Internetauftritt nur ein Schritt, um die
Foto: Düvell-Veen
Feuerwehrleute zu unterstützen
und über ihre Arbeit zu informieren. „Wir haben in unserer Gemeinde eine Wehr aus Freiwilligen. Sie
„Feuer-Wehrner“ lockt den Nachwuchs an
Scharbeutz – „Feuer-Wehrner“
könnte ihn bringen – den Nachwuchs für die beiden Scharbeutzer
Jugendwehren. Wehrner – ganz bewusst mit „h“ wie „Wehr“ geschrieben – erscheint auf der Marketingseite
unter
www.feuer-wehrner.de. „Diese soll in erster Linie Jugendliche und Kinder für eine Mitarbeit bei der Feuerwehr begeistern“,
so der stellvertretende Gemeindewehrführer Markus Rabe. Gemeinsam mit Gemeindewehrführer Reinhold Mang war er dabei, als vor fast
einem Jahr Martin Mölau und Berit
Richter von „Students at Work“, der
studentischen Unternehmensberatung der Lübecker Hochschulen, ihr
Marketingkonzept mit der Werbefigur „Feuer-Wehrner“ präsentier-
Veranstaltungs-Tipp
ten. Da es mehrere Entwürfe gab,
machte Rabe den Test: „Ich nahm
sie mit in die Schule und zum Kindergeburtstag.“ Bei allen Gelegenheiten wurde die jetzt veröffentlichte –
und auch von den Erwachsenen favorisierte – Figur bevorzugt. Da Feuerwehrmänner oftmals eine Familie
haben, die bei diesem Ehrenamt hinter ihnen steht, hat natürlich auch
„Wehrner“ eine. Der
14-jährige
Sohn
heißt Florian, seine
zwei Jahre jüngere
Schwester Florentine,
beide benannt nach
Feuerwehr-Funkrufnamen. Und die Dame des Hauses? Sie heißt ganz logisch „Wehrcd
ner sien Fru“.
sind alle Ehrenamtler, die einer Arbeit nachgehen und in ihrer Freizeit für die Allgemeinheit Dienst
tun. Dies muss auch zukünftig weiter gefördert und ausgebaut werden. Ohne Freiwillige kann im Notfall nicht geholfen werden“, erklärte Ordnungsamtsleiter Heiko Laskowski.
Gemeindewehrführer
Mang
und sein Stellvertreter Rabe zeigten sich erfreut darüber, dass die
Gemeinde Scharbeutz seit zwei
Jahren ein umfangreiches Programm zur Mitgliedergewinnung
und -bindung umsetzt.
Es sei keine Selbstverständlichkeit, wenn die persönlichen Leistungen honoriert und Anreize für
den Feuerwehrdienst gegeben werden, so Mang.
Jubiläumsgratifikationen, Zuschüsse für Jugendliche zum Erwerb von Führerscheinen und kostenlose Parkausweise seien nur einige Punkte.
„Besonders stolz sind wir auf unseren Füürwehr-Pott, der mit
25 000 Euro von der Gemeinde jährlich zur Verfügung gestellt wird“,
führte sein Stellvertreter Markus
Rabe aus. Aus diesem Etat werden
die persönlichen Leistungen mit
Tank- und Essensgutscheinen, Jahreskarten und andere „Schmankerl“ honoriert.
Mit dem Budget soll
nicht nur den Feuerwehrmitgliedern
selbst, sondern auch
deren
Angehörige
und Familien ein Dankeschön zukommen.
„In der heutigen Zeit
geht der Feuerwehrdienst doch sehr stark zu
Lasten des Familienlebens“,
sagte Bürgermeister Owerien abschließend.
Entwurf für Feuerwache vorgelegt
Eutin wird etwa sieben Millionen Euro plus Gründungskosten dafür ausgeben müssen.
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Mittlerweile sind die regionalen Gesundheitstage zu einer festen Institution geworden –
Foto: Corina Sievert-Krüger
nun findet die Veranstaltung erstmalig auch in Lütjenburg statt.
Gemeinsam für
unsere Gesundheit
Lütjenburger Gesundheitstag öffnet am 6. September
seine Zelte auf dem Marktplatz in der Innenstadt.
Nach der gelungenen Veranstaltung in Eutin öffnen die Gesundheitstage ihre Zelte
erstmals in Lütjenburg. Auf dem Marktplatz der Innenstadt dreht sich am Sonntag,
6. September, von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr,
alles um das Thema Gesundheit. Die Organisatorin des Gesundheitsnetzwerk Ostholstein aus Eutin, Corina Sievert-Krüger, sowie Physiotherapeuten, Alten- und Seniorenheime, häusliche Betreuung und viele
weitere Aussteller laden die Besucher zu
den jeweiligen Fachthemen ein.
Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit
Fachvorträgen und musikalischer Untermalung runden die Veranstaltung ab. So wird
die Eröffnungsrede mit Bürgermeister Dirk
Sohn und Corina Sievert-Krüger um 11 Uhr
von der Bläsergruppe Freischütz aus Eutin
begleitet. Um 15 sorgt der Eutiner Shantychor für frischen Gesang bei Kaffee und Kuchen. Selbstverständlich gibt es auch ein
Begleitprogramm für die Kinder.
Zudem wird das Mammomobil der Imland-Klinik Rendsburg die Möglichkeit bieten, sich über die Mammographie als Methode zur Früherkennung von Brustkrebs zu informieren. „Prävention, der rege Austausch
von Informationen zu unterschiedlichen Behandlungsmethoden bis zum Ausprobieren
von einigen Aktionen – so stellen wir uns diesen Tag vor“, so die Organisatorin.
Auch ein Stand der Landesgartenschau
ist mit von der Partie. Das Team möchte gerne über die geplanten und bereits ausgeführten Arbeiten im Rahmen der Landesgartenschau informieren. Dort soll auch der
Bereich Gesundheit und Tourismus vereint
werden.
Zudem stehen neben einem Heilkreis für
Frauen und Männer auch Fachkräfte aus
dem Pflegesektor jedem Rede und Antwort, der Auskunft über Versorgung im
ländlichen Bereich oder Pflegehilfsmittel
haben möchte. Selbsthilfegruppen, Workshops, Hörgeräteakustiker und das beliebte Akustikmobil runden das Angebot ab.
Lütjenburger Gesundheitstage
6. September, 10.30 bis 17.30 Uhr
Marktplatz, 24321 Lütjenburg
Veranstalterin: Corina Sievert-Krüger
Tel.: 04521 / 84 87 89
[email protected]
www.gesundheitsnetzwerk-oh.de
Eutin – Die Bebauung des Eutiner Festplatzes zwischen
Kerntangente und Schützenweg mit einem neuen Feuerwehrgerätehaus wird nach
Jahren endlich konkreter. Im
Bauausschuss stellte am Mittwoch der Kieler Ingenieur
Björn Bergfeld (bbp Architekten) einen ersten Entwurf vor.
Ursprünglich geplant war
das Gebäude als Ersatz für
das jetzige, längst nicht mehr
zeit- und anforderungsgemäße Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Eutin am Priwall – mit der Option, später
eventuell auch die beiden anderen Ortswehren Neudorf
und Fissau-Sibbersdorf dort
anzusiedeln. Die von Bergfeld präsentierten Pläne zeigen klar auf: Mit dem Bauvorhaben rückt eine Gemeindewehr in greifbare Nähe.
„Offiziell steht der Beschluss der Stadtvertretung
zum Erhalt aller drei Ortswehren“, sagt Gemeindewehrführer Heino Kreutzfeldt. „Aber
das Haus ist so konzipiert,
dass es für eine zusammengelegte große Wehr reicht.“ Seiner Ansicht nach hoffen die
Stadtvertreter darauf, dass
sich die Fusion damit von allein ergebe.
Rund 130 Aktive gehören
den drei Ortswehren derzeit
an. Das Feuerwehrgerätehaus am Festplatz sieht 13
Stellplätze für Einsatzfahrzeuge vor, insgesamt hat es eine
Nutzfläche von 2800 Quadratmetern. Wie Bergfeld schilderte, soll das Gelände über eine
neu anzulegende Erschließungsstraße von der Kerntangente angefahren werden –
darauf, dass sie bis zum Schützenweg durchgezogen wird,
legten die Stadtvertreter großen Wert.
92 Stellplätze stehen den
Feuerwehrleuten für ihre Privat-Pkw zur Verfügung. Vom
Parkplatz können sie direkt in
die Umkleiden gelangen, von
dort auf kurzem Weg in die
Fahrzeughalle. Diese würden
flexibel in Damen- und Herren-Umkleiden teilbar sein,
so Bergfeld. Nach Einsätzen
verlassen die Feuerwehrleute
die Halle durch „Auskleide“-Räume, wo sie verschmutzte oder kontaminierte Kleidung ablegen können –
„die so genannte SchwarzWeiß-Trennung“, erläuterte
der Architekt.
Im Erdgeschoss sind außerdem vorgesehen: Waschhallen für Fahrzeuge und Geräte, Werkstatt- und Lagerräume, Sanitärbereiche, Heizung. Wie der anwesende
Stadtwerke-Geschäftsführer
Marc Mißling betonte, seien
die SWE sehr daran interessiert, die Feuerwehr mit Wärme zu versorgen.
Im Obergeschoss des Neubaus hat der Architekt weitere Sanitärbereiche, Schulungsräume, Umkleiden, Lager-, Büro- und Besprechungsräume
eingeplant.
Vorgesehen sind auch zwei
Wohnungen, eine ist dem Gerätewart vorbehalten, eine
weitere solle an einen Feuerwehrangehörigen vergeben
werden, sagte Heino Kreutzfeldt. Ebenfalls im Obergeschoss, mit Rundumblick in
die Fahrzeughalle und zur
Kerntangente, wird die Einsatzleitzentrale
untergebracht sein.
Die Ausschuss-Mitglieder
nahmen die Ausführungen
ebenso wohlwollend zur
Kenntnis wie die anwesenden Feuerwehrmänner (deren Vorstellungen aber auch
in die Planungen eingeflossen sind). Zwei Fragen brannten den Stadtvertretern dann
doch auf den Nägeln. „Was
wird das kosten?“, wollte Monika Obieray (Grüne) wissen.
Bei Bergfelds Antwort „inklusive Außenanlagen und Honoraren knapp über sieben Millionen Euro“ ging ein kurzes
Raunen durch den Raum. Es
seien alle Möglichkeiten der
Industriebauweise (schon vor
Monaten von der CDU angefragt) ausgeschöpft, versicherte der Architekt. Die Fahrzeughalle werde aus Leichtmetallelementen erstellt, der
Rest müsse Stahlbeton mit
Mauerwerk sein.
Noch unklar sind allerdings die Kosten für die auf
dem Festplatz wegen des Untergrundes
erforderliche
Pfahlgründung. „Gibt es da
nicht wenigstens mal ’ne
Hausnummer?“ erkundigte
sich Mathias Lippisch (SPD).
Zu einer Aussage gedrängt,
nannte Bergfeld einen Vergleichswert: Für ein in Lübeck-Kücknitz geplantes Feuerwehrhaus seien die Kosten
einer Pfahlgründung mit
200 000 Euro veranschlagt
ben
worden.
Stadtsanierung und LGS im Plan – aber mit Mehrkosten
Eutin – Nach Schilderung von
Bauamtsleiter und LGS-Geschäftsführer Bernd Rubelt
sind die Arbeiten für Stadtsanierung und Landesgarten-
schau auf einem guten Weg.
Süduferpark und Schlossgarten sollen Ende des Monats
fertig, die Torhäuser Mitte
März 2016 saniert sein.
Im Seepark habe es Mehraufwand durch belastete Böden
gegeben, aufgrund
des
Rammstopps müssten in der
Stadtbucht Verzögerungen
aufgeholt werden. Für die dortige Kampfmittelräumung gebe es Mehrkosten, für die
aber Fördermittel beantragt
ben
werden könnten.