Jahresbericht 2015 Unser Jahrestreffen im November in Dessau hat gezeigt, dass unsere Projekte auf breiter Basis stehen. Viele übernehmen Verantwortung. Die Grundlage der dynamischen Entwicklung des Zahnarzt-‐, Waisen-‐ und Witwenprojekts in Kenia ist die Einsatzbereitschaft unserer ehrenamtlichen Helfer. Unser Vorstand dankt den Einsatzleistenden des Jahres 2015, den Aktiven des Zahnarztprojekts unter Leitung von Dr. Andreas Pathe, dem Patenschaftsteam unter Leitung von Christine Bitsch, Katharina Weiland-‐ Zejewski für ihre Arbeit im Witwenprojekt St. Monica-‐ Village, unserer Verwaltungsmitarbeiterin Gabriele Hüttig und allen Spendern. Abstimmung bei der Mitgliederversammlung in Zahnärztliches Projekt Dessau Die Mehrzahl der zahnärztlichen Einsatzleistenden war vor allem in Schulen bei der Aufklärung, Untersuchung und Behandlung der kenianischen Kinder aktiv. Es ist am nachhaltigsten, den Kindern zu helfen und bei ihnen das Bewusstsein für Mundhygiene und die Sensibilität für die zunehmenden Zahnkrankheiten durch die sich verändernden Ernährungsgewohnheiten (Coca Cola & Co.!) zu fördern. Die Bezahlung der Behandlung durch uns ermöglicht den überwiegend unter dem Existenzminimum von einem Dollar pro Tag lebenden Menschen die zahnärztliche Therapie ihrer Kinder. Besonders erfreulich ist, dass diese Aufgabe zunehmend durch die Kenianer selbst übernommen wird und wir als deutsche Einsatzleistende in kollegialer Weise unser Wissen an sie weiter geben. Der Oral Health Officer Nicholas Koech in Nyabondo als erster zahnärztlich tätiger Absolvent aus unserem Dr. Schlude bei der Untersuchung von Patenschaftsprojekt und unsere Zahnärztin Sister Fabian, die Schulkindern in Kaplomboi vom Krankenhaus in Kisii aus unsere zahnärztlichen Projekte in Kenia koordiniert, erhielten von uns eine Berechtigung zur Behandlung von Schulkindern. Zwei weitere unserer Waisen nehmen ihre zahnärztliche Tätigkeit auf: Nach erfolgreichem Team der Dental Unit in Nyabondo: Dominik, Nicholas und Beatrice Zahnärztin Sr. Fabian bei der Behandlung Dentists for Africa e.V. Belvederer Allee 25, 99425 Weimar Phone: +49 (0) 3634 6048592, Fax: +49 (0) 3634 6048591, Internet: www.dentists-‐for-‐africa.org, Email: info@dentists-‐for-‐africa.org Spendenkonto IBAN DE86 8205 1000 0140 0467 98, BIC HELADEF1WEM Registergericht: Amtsgericht Sömmerda, VR 150571, Finanzamt Erfurt: Steuernummer 151/141/03427, Vereinssitz: Bahnhofstraße 21, 99610 Sömmerda Seite 2 von 4 Dr. Wagner m it Oral Health Officer Alex und Zahnärztin Sr. Sunya Collegeabschluss, nach einjährigem Praktikum in einem staatlichen Krankenhaus und weiterer vier Monate Arbeit unter der Aufsicht der Zahnärztin Sister Fabian wird Careen in unserer Zahnarztpraxis in Kapnyeberai und Alex in der 2015 von uns neu eingerichteten 13. Zahnarztpraxis zahnärztlich arbeiten. Unter Federführung von Dr. Bernd Benedix wurde in diesem Jahr ein weiterer Hilfstransport per Container realisiert. Wir haben zum Krankenhaus Kisii mit Unterstützung der Fa. Henry Schein das erste Panoramaröntgengerät gebracht und ein Zentrallager eingerichtet, das unter der Leitung von Sr. Lawrencia eine gerechte Verteilung der Materialien, Instrumente und Geräte für die von uns eingerichteten Zahnarztpraxen ermöglicht. Die Wartung aller von uns in Kenia eingerichteten zahnärztlichen Geräte hat Felix Kosanga, ein weiterer Medical Engineer aus dem Patenschaftsprojekt, in enger Zusammenarbeit mit Torsten Rauch (Fa. Henry Schein) übernommen. Im September führten wir das dritte zahnärztliche Fachseminar mit dem in unseren Praxen tätigen Personal und den zahnmedizinischen Studenten unseres Waisenprojekts durch. Besonders beeindruckt hat uns die hohe Lernbereitschaft auf theoretischem und praktischem Gebiet. Der Herausforderung, einerseits die Not leidende Bevölkerung zahnärztlich zu versorgen und andererseits ein kostendeckendes Betreiben der Zahnarztpraxen durch die einheimischen Franziskanerinnen sicher zu stellen, begegnen wir vor allem durch Ausbildung, um die Behandlungsqualität und damit der Attraktivität der Praxen zu erhöhen. Dentists for Africa Unsere Oral Health Officer Careen, F aith, Francis und Alex während des Praktikums Erfolgreiche Installation des digitalen Panoramaröntgengerätes Dr. Benedix m it unseren Medical Engineers Felix und Kevin aus unserem Waisenprojekt Seite 3 von 4 Dentists for Africa Patenschaftsprojekt für Waisenkinder Eine zunehmende Herausforderung ist die finanzielle Absicherung der Schul-‐ und Berufsausbildung der 627 Waisen bei steigenden Lebenshaltungs-‐ und Schulkosten, die durch Dentists for Africa gesponsert werden. 384 Schulkinder und Jugendliche in Berufsausbildung werden im Rahmen direkter Patenschaften gefördert und 243 Waisen durch Spenden, die wir vor allem von Patenschaftsförderern und aus der Altgoldsammlung erhalten. Wir verfolgen weiter das Prinzip, dass das zur Verfügung gestellte Geld direkt für die Kinder verwendet wird und durch Quittungen belegt ist. Besonders erfreulich ist, dass bereits 124 unserer Waisenkinder ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben und einige von ihnen direkt in unseren zahnmedizinischen Projekten arbeiten. 52 zahlen regelmäßig einen Teil der für sie verwendeten Fördersumme in den Educational Fund zurück. Aus dessen Mitteln werden die ersten beiden Waisenkinder direkt durch die Kenianer selbst gefördert (siehe Foto). In enger Zusammenarbeit mit dem demokratisch gewählten Children-‐ Commitee der St. Monica-‐Witwen werden die Bedürftigsten der Waisen ausgewählt. Es warten noch sehr viele in extremer Armut lebende und auf sich allein gestellte Waisen auf unsere Hilfe! Gilbert und Handroline, erste durch unsere kenianischen Absolventen selbst gesponserte Waisen Dr. Wagner m it seinem Patenkind im Witwendorf Witwenprojekt St. Monica-‐ Village Der Witwenvorstand und die Aktiven der 198 in Selbsthilfegruppen organisierten Frauen betreiben eine Schneiderei, Bäckerei, Imkerei, Hühnerhaltung und eine Küche. Sie vermieten ihre Versammlungshalle und haben einen eigenen Essenausgabe der Witwen beim Seminar für unsere Waisenkinder Schneiderei im St. M onica-‐ Village Seite 4 von 4 Dentists for Africa Kindergarten. Sie stellen Damenhygieneartikeln und Körbe her. Die Witwen werden in der Zahlung ihrer Krankenversicherungsbeiträge für sich und ihre Kinder unterstützt. Vieles ist in Weiterentwicklung mit dem Ziel, den weitgehend rechtlos und ohne eigenes Einkommen lebenden Frauen mehr Eigenständigkeit und Zukunft zu geben. Vernetzung der Projekte Die Dynamik unserer Projekte entwickelt sich vor allem durch die Eingliederung und das Potenzial der jungen Menschen aus unserem Waisenprojekt, die zunehmend mit guter beruflicher Qualifikation in unsere zahnmedizinischen Projekte integriert werden. Sie übernehmen Verantwortung, entfalten sich, befruchten unsere Aktivitäten mit ihren Ideen, haben Zukunft in ihrem eigenen Land und müssen nicht zu Flüchtlingen werden! Jeder gespendete Euro fließt direkt in unsere Projekte, da wir unsere niedrigen Verwaltungskosten von 13,4 % (Jahr 2014) ausschließlich durch die Mitgliedsbeiträge, die Verwaltungspauschale der direkten Patenschaften und aus einem Drittel der Erlöse der Edelmetallsammelaktion finanzieren. Wir danken allen Aktiven, den Praxen, die an unserer Altedelmetallsammlung teilnehmen, dem World Doctors Orchestra für das hervorragende Benefizkonzert, der Walter-‐ Gastreich-‐ Stiftung, den Firmen Henry Schein, Pluradent, KaVo, Sirona, Permadental, allen Paten unserer Waisenkinder, den Spendern, dem Kameramann Jan Bruns und unseren verlässlichen Partnern in Kenia, besonders den Franziscan Sisters of St. Joseph und der Krankenhausleitung in Nyabondo um Fr. Francis. Im Namen unseres Vorstands wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr 2016. Dr. Hans-‐ Joachim Schinkel 1. Vorsitzender
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