MAHLER CHAMBER ORCHESTRA Samstag, 20.02.2016 · 20.00 Uhr KONZERTHAUS DORTMUND MAHLER CHAMBER ORCHESTRA MUSIKER DER MCO ACADEMY AM ORCHESTERZENTRUM|NRW CHOR DER MCO ACADEMY DANIEL HARDING DIRIGENT CHRISTIANE KARG SOPRAN BERNARDA FINK MEZZOSOPRAN Abo: Orchesterzyklus II– Meisterkonzerte In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis! 2,50 E 4I5 GUSTAV MAHLER (1860 – 1911) Sinfonie Nr. 2 c-moll »Auferstehung« (1894) Allegro maestoso. Mit durchaus ernstem und feierlichem Ausdruck Andante con moto. Sehr gemächlich In ruhig fließender Bewegung Urlicht. Sehr feierlich aber schlicht Im Tempo des Scherzos – Ende ca. 21.30 Uhr – Einführung mit Prof. Dr. Holger Noltze um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer 6I7 PROGRAMM 8I9 SCHREI NACH GLAUBEN GUSTAV MAHLER SINFONIE NR. 2 C-MOLL »AUFERSTEHUNG« »Sinfonie heißt mir«, äußerte Gustav Mahler einmal, »mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen.« Im Gegensatz zu Wagner und seinen Zeitgenossen stand Mahler der Gattung der Sinfonie nicht wie ein skrupulöser Nachgeborener Beethovens gegenüber, »sondern wie ein furchtloser, von keinem Erbe belasteter Wiederentdecker« (Martin Geck). Ein riesiger Orchesterapparat mit punktuell eingesetzten zusätzlichen Instrumenten, die Einbeziehung von Solostimmen und Chören sowie je nach Bedarf die Erweiterung der klassischen Viersätzigkeit sind die äußeren Auswirkungen dieser Herangehensweise. Eine immer komplexer werdende Satzstruktur, ein im Detail eigengesetzlicher formaler Aufbau und eine ungeheure Vielfalt an plastisch artikulierten Ausdrucksgehalten offenbaren sich im Innern der Werke. Von der Gleichzeitigkeit der Dinge sprechen alle Mahler-Sinfonien. Sie bringen scheinbar Nur wenige Schritte zu Ihrem Klavier. Unsere Filiale im Foyer des Konzerthauses lädt Sie ein zu einem Probespiel! Kaufen, mieten, leihen, Service, Werterhalt und Wertanlagen. Wir beraten Sie gerne umfassend. Klaviere & Flügel im Konzerthaus Brückstraße 21 · Dortmund · Telefon 0231 2 26 96-145 · www.steinway-dortmund.de Unvereinbares zusammen: Religiöses, Dämonisches, Bizarres, Verzweiflung, Melancholie, Naturlaute, Groteskes, Lieder, Marschrhythmen, Volksmusik, feierliche Choräle, unbändiges Getöse. Wie aus einer anderen Welt erklingt zuweilen Idyllisches, dessen Bedrohung aber immer mitkomponiert wird. Transzendentes trifft stets auf das diesseitig Unbegreifliche, Glück auf Trauer, Schönes auf Hässliches, Ernst auf Ironie. Tragik und Trivialität existierten schließlich auch im Leben gleichzeitig, so Mahler. Diese Erkenntnis wurzelt in einem Kindheitserlebnis, das Mahler 1910 Sigmund Freud berichtete: Er war einst nach einem Gewaltausbruch des Vaters gegen die Mutter aus dem elterlichen Haus auf die Straße geflüchtet, als genau in diesem Augenblick ein Straßenmusikant an ihm vorbeizog, der auf seiner Drehorgel »O, du lieber Augustin« herunterleierte. Die Musik erschien dem Kind angesichts der eigenen Wut und Verzweiflung ungeheuer trivial. EINE POETISCHE NEBENWELT Auf dem Weg zu seinen Sinfonien schuf sich Mahler eine musikalisch-poetische Nebenwelt: Er komponierte zahlreiche Lieder und Liederzyklen, auf die er vor allem in den ersten vier seiner insgesamt neun vollendeten Sinfonien zurückgriff. In seine zweite, dritte und vierte Sinfonie (den sogenannten »Wunderhorn«-Sinfonien) bezog er die menschliche Stimme mit ein und übernahm Lieder als Ganzes. Im Scherzo seiner zweiten Sinfonie ist zudem eine rein instrumentale Version seines Liedes »Des Antonius von Padua Fischpredigt« zu hören. Zumeist verwendete Mahler in seinen Liedern Texte aus Achim von Arnims und Clemens Brentanos Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, deren Volksliedton und Naturpoesie ihn besonders faszinierten. Die Übernahme liedhafter Strukturen in die sinfonische Sprache und die Verwendung bestimmter Klangcharaktere, die Mahler an der »Wunderhorn«-Dichtung erprobt und entwickelt hatte (etwa lyrische, unheimlich-gespenstische oder humoristisch-satirische Tonfälle), führten zu jener Klangrede und Sprachähnlichkeit der Musik, die Theodor W. Adorno als den unverwechselbaren, suggestiven und rätselhaften »Mahler-Ton« ausmachte. Mahlers Wille, in einer Sinfonie »eine Welt aufzubauen«, zielt auf die Überwältigung seiner Zuhörer. Bestes Beispiel ist seine zweite Sinfonie, die mit einer Dauer von 90 Minuten abendfüllend ist und sein populärstes Werk wurde. Nach dem ersten Satz fordert Mahler eine »Pause von mindestens fünf Minuten« – nicht zur Erholung der Ohren, sondern als Stille des Totengedenkens. Im Finale setzt er als Klangwirkung ein Fernorchester ein und »Trompeten aus entgegengesetzter Richtung«. Bei eigenen Dirigaten des Werks pflegte er den ersten Choreinsatz im Sitzen auszuführen, damit das Publikum vom plötzlichen A-cappella-Klang völlig überrascht wurde. ENTSTEHUNG UND KONZEPT Mahlers Sinfonie c-moll umfasst fünf Sätze und fordert ein großes Orchester, Solo-Sopran und 10 I 11 WERKE -Alt sowie einen gemischten Chor. Ihr Entstehungsprozess war äußerst langwierig, zog sich von 1887 bis 1894. Mahler begann zunächst mit der sinfonischen Dichtung »Todtenfeier«, die er im Sommer 1888 beendete. Das Werk wurde später umgearbeitet zum Kopfsatz der Zweiten. Im Sommer 1893 vollendete er den zweiten Satz, ebenso das Scherzo sowie eine Skizze mit Klavierbegleitung zum »Urlicht«. Ein Jahr später entstand das Finale unter dem Eindruck der Trauerfeier für Hans von Bülow am 29. März 1894 in der Hamburger Michaeliskirche: Ein Chor sang das Klopstock-Lied »Die Auferstehung« und inspirierte Mahler damit zum lang gesuchten Text für das Finale. Im Juli 1894 schreibt Mahler an Arnold Berliner: »Der letzte Satz der zweiten Symphonie ist fertig! Es ist das Bedeutendste, was ich bis jetzt gemacht habe.« Business-zentriertes Web Ulrich B. Boddenberg Consultant - Fachbuchautor Internet - Extranet - Intranet Integration in Business-Abläufe Analytik - Messbarkeit Erfolgskontrolle - Optimierung Suchmaschinenoptimierung Mobiles Web - Hybride Apps Fakten, Anregungen, Ideen auf https://www.boddenberg.de/business Tel.: 0231 / 222 458 - 222 E-Mail: [email protected] 12 I13 www.boddenberg.de Die zweite Sinfonie ist ein Werk mit religiösem Konzept. Sie appelliert in hohem Maße an die metaphysischen Grundbedürfnisse des Menschen. Der Hamburger Musikkritiker Ferdinand Pfohl, ein Freund Mahlers, schreibt in seinen Erinnerungen: »Mahler war Mystiker, Gottsucher. Seine Fantasie kreiste unablässig um die letzten Dinge, um Gott und Welt, um Leben und Tod, Geist und Natur: Jenseits und Unsterblichkeit standen im Mittelpunkt seines Denkens: Tod und Jenseits sind das große Thema seiner Kunst. Er wollte glauben, glauben um jeden Preis. […] Ob Mahler wirklich geglaubt hat im tieferen religiösen Sinn? Ich möchte es bejahen. Der Himmel, das Gottesreich war ihm mehr als ein schöner Traum, war ihm Bedürfnis und Notwendigkeit, wie seine gesamte Kunst ein Schrei ist nach diesem Glauben. Er übertäubt mit ihr die Skepsis, die an ihm nagt, ihn peinigt und unruhig macht. Die Musik, seine eigene Musik vor allem, wird ihm Narkotikum, Verzückung und Askese zugleich; er zerfleischt sich mit ihr, wie die Heiligen sich gegeißelt haben. Und sie wird ihm Balsam für seine Wunden.« Im Kopfsatz der Zweiten geht es um die Frage nach der Bedeutung des Todes für den Menschen. Mahler begann mit der Komposition noch vor Vollendung seiner Sinfonie Nr. 1 D-Dur, auf die er im ersten Satz Bezug nimmt, wie er in einem Brief schreibt: »Ich habe den ersten Satz ›Todtenfeier‹ genannt, und wenn Sie es wissen wollen, so ist es der Held meiner D-DurSymphonie, den ich da zu Grabe trage, und dessen Leben ich, von einer höheren Warte aus, in einem reinen Spiegel auffange. Zugleich ist es die große Frage: Warum hast du gelebt? Warum hast du gelitten? Ist das alles nur ein großer, furchtbarer Spaß?« Ein omnipräsenter Trauermarsch, erinnernde Episoden seliger Verklärung, Visionen einer schönen Welt, Dies-Irae-Töne aus der Totenmesse, Tumult und Kampf, schmerzvolles Aufbäumen, Todesangst, Chaos: Mahler führt dem Hörer die ganze schreckliche Dimension des Todes vor. Nachträglich, 1897, formulierte Mahler ein Programm für seine Zweite, das er später allerdings wieder zurückzog. Zum zweiten Satz schrieb er etwa: »Ein seliger Augenblick aus dem Leben dieses theuren Toten, eine wehmütige Erinnerung an seine Jugend und verlorene Unschuld.« Das Andante ist ein Zwitter aus langsamem Mittelsatz und schnellem Tanzsatz. Seinem WERKE anfänglichen Tonfall nach ein Ländler, ein längst veralteter Tanz, erinnert es an eine Ballszene aus ferner Zeit. Schwelgerische Klänge werden durch irritierend schattenhafte Töne kontrastiert, die dem Ganzen einen irrealen, traumartigen Charakter verleihen. Das folgende Scherzo holt in die Wirklichkeit zurück. Den Satz entwickelte Mahler aus dem Material seines »Wunderhorn«-Liedes »Des Antonius zu Padua Fischpredigt«, eine Parodie auf die Unveränderlichkeit der menschlichen Natur. Im Programm schrieb er dazu: »Der Geist des Unglaubens, der Verneinung hat sich seiner [des Helden] bemächtigt. Er blickt in das Gewühl der Erscheinungen [...], er verzweifelt an sich und an Gott. Die Welt und das Leben wird ihm zum wirren Spuk.« Das im Scherzo Ausgedrückte, so hat Mahler seiner engen Freundin Natalie Bauer-Lechner gegenüber berichtet, sei nur durch ein Gleichnis zu erklären: »Wenn du aus der Ferne durch ein Fenster einem Tanz zusiehst, ohne daß du die Musik dazu vernimmst, so erscheint dir Drehung und Bewegung der Paare, zu denen dir der Rhythmus als Schlüssel fehlt, wirr und sinnlos. So erscheint einem, der sich sein Glück verloren hat, die Welt wie im Hohl- Strafrecht für Unternehmer. Effektiv. Kompetent. Diskret. spiegel verkehrt, wahnsinnig und verworren. Mit dem furchtbaren Aufschrei der gemarterten Seele klingt das Stück aus.« Der vierte Satz mit Alt-Solo beruht im Wesentlichen auf dem 1893 komponierten religiöstranszendenten Wunderhorn-Lied »Urlicht« und dient als dramaturgisches Bindeglied zwischen dem dritten und dem letzten Satz. Wie Natalie Bauer-Lechner überliefert, war Mahlers Intention diese: »Das ›Urlicht‹ ist das Fragen und Ringen der Seele um Gott und um die eigene göttliche Existenz über dieses Leben hinaus.« In seinem Programm schrieb er: »Die rührende Stimme des naiven Glaubens tönt an unser Ohr.« Im großen Finale als Ziel der Sinfonie, dem wie auch dem Kopfsatz ein im weitesten Sinne sonatenformartiger Aufbau zugrunde liegt, möchte Mahler mit allen Mitteln die Menschheit von seiner Botschaft überzeugen, die selbstverständlich die Antwort auf die Fragen des ersten Satzes (»Warum hast du gelebt? Warum hast du gelitten?«) bereithält. »Es ertönt die Stimme des Rufers«, so beschrieb Mahler in seinem Programm anschaulich die musikalischen Vorgänge, »das jüngste Gericht kündigt sich an [...]. Die Erde bebt, die Gräber springen auf, die Toten erheben sich und schreiten in endlosem Zuge daher. [...] Der große Appell ertönt, die Trompeten der Apokalypse rufen [...]. Leise klingt im Chor der Heiligen und Himmlischen ›Auferstehn, ja auferstehn wirst du‹ – da erscheint die Herrlichkeit Gottes: Ein wundervolles, mildes Licht durchdringt uns bis ans Herz – alles ist still und selig! Und siehe da: Es ist kein Gericht – kein Großer, kein Kleiner – es ist nicht Strafe und nicht Lohn. Ein allmächtiges Liebesgefühl durchdringt uns mit seligem Wissen und Sein.« GEHÖRT IM KONZERTHAUS Zur Eröffnung der Jubiläumssaison 2012 |13 spielte das City of Birmingham Symphony Orchestra unter Andris Nelsons Mahlers »Auferstehungs-Sinfonie«. Es sangen Lucy Crowe und Mihoko Fujimura sowie der CBSO Chorus. PROF. DR. TIDO PARK Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht DR. TOBIAS EGGERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht ULF REUKER LL.M. (Wirtschaftsstrafrecht) Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht DR. STEFAN RÜTTERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht DR. MATHIS BÖNTE Rechtsanwalt SEBASTIAN WAGNER Rechtsanwalt EERKE PANNENBORG LL.M. (Wirtschaftsstrafrecht) Rechtsanwalt PROF. DR. MARK DEITERS Universitätsprofessor | Of Counsel WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT Die hörbare Pflege für alle Saiteninstrumente STEUERSTRAFRECHT Rheinlanddamm 199 | 44139 Dortmund | Fon (0231) 95 80 68 - 0 www.park-wirtschaftsstrafrecht.de 14 I 15 COMPLIANCE www.bellacura.de WERKE 16 I 17 j œ œ & œ R c e ? GUSTAV MAHLER h t. SINFONIE NR. 2 C-MOLL ›URLICHT‹ (Text: hg. von Clemens Brentano, 1778 – 1842, und Achim von Arnim, 1781 – 1831) O Röschen rot, Der Mensch liegt in größter Not, Der Mensch liegt in größter Pein, Je lieber möcht ich im Himmel sein. Da kam ich auf einem breiten Weg, Da kam ein Engelein Und wollt mich abweisen. Ach nein, ich ließ mich nicht abweisen! Ich bin von Gott und will wieder zu Gott, Der liebe Gott wird mir ein Lichtchen geben, Wird leuchten mir bis in Das ewig selig’ Leben! ? Chor und Alt Was entstanden ist, Das muss vergehen! Was vergangen, auferstehen! Hör auf zu beben! Bereite dich zu leben! ›IM TEMPO DES SCHERZOS‹ Sopran und Alt solo (Text: Friedrich Gottlieb Klopstock, 1724 – 1803, O Schmerz! Du Alldurchdringer! Dir bin ich entrungen. O Tod! Du Allbezwinger! Nun bist du bezwungen! Mit Flügeln, die ich mir errungen, In heißem Liebesstreben Werd ich entschweben Zum Licht, Zu dem kein Aug gedrungen! und Gustav Mahler, 1860 – 1911) Chor und Sopran & Sopran solo O glaube: Du wardst nicht umsonst geboren! Hast nicht umsonst gelebt, gelitten! PrintMu GESELLSCHAFTSRECHT Re c ht s a nwä lte u nd Not a r e 8 Dein, was du geliebt, Was du gestritten! Spieker & Jaeger I [email protected] I w w w.spieker-jaeger.de 16 K I 17 ronenburgallee 5 I 44139 Dor tmund I Telefon +49 231 9 58 58 - 0 Auferstehn, Ja auferstehn wirst du, Mein Staub, nach kurzer Ruh! Unsterblich Leben Wird, der dich rief, dir geben. Wieder aufzublühn, Wirst du gesät! Der Herr der Ernte geht Und sammelt Garben Uns ein, die starben! Alt solo Demo O glaube, mein Herz, o glaube: Es geht dir nichts verloren! Dein ist, ja dein, was du gesehnt, Chor Mit Flügeln, die ich mir errungen, Werd ich entschweben! Sterben werd ich, um zu leben! Auferstehn, ja auferstehn wirst du, Mein Herz, in einem Nu! Was du geschlagen, Zu Gott wird es dich tragen! TEXTE 20 I 21 MAHLER CHAMBER ORCHESTRA BESETZUNG Das Mahler Chamber Orchestra wurde 1997 von einer Gruppe junger Musiker mit der gemeinsamen Vision eines unabhängigen internationalen Ensembles gegründet. Das MCO ist ein »nomadisches Kollektiv« aus Spitzenmusikern, dessen 45 feste Mitglieder aus 20 verschiedenen Ländern stammen und sich für Touren in Europa und der ganzen Welt zusammenfinden. Das Orchester ist rund 180 Tage im Jahr unterwegs und hat bis zum heutigen Tag Konzerte in 35 Ländern auf fünf Kontinenten gegeben. Es wird gemeinsam von seinem Management-Team und dem Orchestervorstand geleitet, und Entscheidungen werden demokratisch unter Beteiligung aller Musiker getroffen. Was das MCO im Kern ausmacht, ist die Leidenschaft für kammermusikalisches Musizieren, die von all seinen Musikern geteilt wird. Der Klang des Orchesters zeichnet sich durch das enge Ensemblespiel zwischen seinen wachen und eigenständigen musikalischen Persönlichkeiten aus. Zum Kernrepertoire des MCO gehören die Epochen der Wiener Klassik und der Frühromantik, während das Orchester auch neuere und zeitgenössische Werke sowie Uraufführungen spielt. VIOLINE I Matthew Truscott** (GB) Cindy Albracht (NL) Julia Alvaro (Academy) Anna Bayod (Academy) Isabelle Briner (CH) Annette zu Castell (D) Joana Costa Dias (Academy) Laura Custodio (Academy) Natalia Harvey (Academy) Kirsty Hilton (AUS) May Kunstovny (A) Geoffroy Schied (F) Henja Semmler (D) Timothy Summers (USA) Die Musiker des MCO teilen den Wunsch, in einen Dialog mit ihrem Publikum zu treten und ihre Leidenschaft für die Musik an den Orchesternachwuchs weiterzugeben. So soll eine wachsende Anzahl an musikalischen Begegnungen und Projekten Menschen auf der ganzen Welt Räume für Musik, Lernen und Kreativität eröffnen. Künstlerisch haben besonders Gründungsmentor Claudio Abbado und Conductor Laureate Daniel Harding das Mahler Chamber Orchestra geprägt. Als aktuelle Artistic Partner inspirieren und formen die Pianistin Mitsuko Uchida, die Geigerin Isabelle Faust und die Dirigenten Daniele Gatti und Teodor Currentzis das Orchester in langfristiger Zusammenarbeit. 2015 schloss das MCO sein über vier Jahre laufendes Großprojekt mit Leif Ove Andsnes, »The Beethoven Journey«, ab. Andsnes leitete den Zyklus mit sämtlichen Klavierkonzerten Beethovens vom Flügel aus, unter anderem in Bonn, Luzern, Wien, Paris, New York, Shanghai, Tokio und London. Der komplette Zyklus ist auf CD erhältlich und wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem »BBC Music Magazine’s 2015 Record of the Year Award«. Das Jahr 2016 begann mit hochkarätigen Projekten: Im Januar gingen Mitsuko Uchida und das MCO als Auftakt ihrer langfristigen Zusammenarbeit, in deren Fokus Mozarts Klavierkonzerte stehen, auf eine Tour nach Spanien, Luxemburg, Salzburg und Frankfurt. Im Februar setzt das Orchester seinen Beethoven-Sinfonienzyklus unter der Leitung von Artistic Partner Daniele Gatti in Italien fort. Im März tourt das Orchester mit einer halbszenischen Aufführung von George Benjamins Meisterwerk »Written on Skin« unter der Leitung des Komponisten. In Dortmund gestaltet es die Zeitinsel George Benjamin mit. Das MCO spielte 2012 die Uraufführung von »Written on Skin« in Aix-en-Provence und 2015 die US-Bühnenpremiere in New York. 22 I 23 VIOLINE II Julia Maria Kretz* (D) Michiel Commandeur (NL) Christian Heubes (D) Paulien Holthuis (NL) Katharina Klusmann (Academy) Alice Millar (Academy) Ruth Sanderson (Academy) Paula Sanz (Academy) Montserrat Seras Zabala (Academy) Sonja Starke (D) Mette Tjaerby Korneliusen (DK) Katarzyna Wozniakowska (PL) VIOLA Béatrice Muthelet* (F) Florent Bremond (F) Yannick Dondelinger (GB) Juliette Kowalski (Academy) Susanne Linder (D) Lucia Nell (Academy) Ben Newton (Academy) Cian O’Duill (IRL) Leonardo Papa (Academy) Delphine Tissot (F) VIOLONCELLO Frank-Michel Guthmann* (D) Adria Cano (Academy) Stefan Faludi (D) Christoph Morin (F) Jorge Vélez Ortiz (Academy) Alexandra Partridge (Academy) Ying Peng (Academy) Philipp von Steinaecker (D) KONTRABASS Rick Stotijn* (NL) Bayanmenghe (Academy) Sophie Lücke (D) Blai Gumi Roca (Academy) Callum Hay Jennings (CDN) Hyeran Park (Academy) FLÖTE Chiara Tonelli (I) María José Ortuño Benito (E) Paco Varoch Estarelles (E) Celia Salas (Academy) OBOE Mizuho Yoshii-Smith (J) Stephanie Dixon (Academy) Emma Schied (GB) Han Wang (Academy) KLARINETTE Vicente Alberola Ferrando (E) BIOGRAFIEN German Martinez (Academy) Jaan Bossier (B) Lluis Casanova (Academy) Christopher Gibbons (Academy) FAGOTT Julien Hardy (F) Yumi Matsumoto (Academy) Chiara Santi (I) Bethany Davis (Academy) HORN José Vicente Castelló Vicedo (E) Jonathan Wegloop (D) Peter Müseler (D) Manuel Moya (E) Noemi Gonzalez (Academy) Stefano Rossi (Academy) Rita Salgado (Academy) David Maxted (Academy) Guillem Serra (Academy) Matthew Head (Academy) TROMPETE Christopher Dicken (GB) Matthew Sadler (GB) Artem Sviridov (Academy) Illiam Quane (Academy) Florian Kirner (D) Juan Felipe Lince Ramírez (Academy) Cameron Todd (GB) Albert Marigo (Academy) Tobias Fehse (Academy) Jean-Claude Zahlen (Academy) POSAUNE Andreas Klein (D) Hugo Herney Saavedra (Academy) Ben Lovell Greene (Academy) Mark Hampson (GB) Siyasanga Charles (Academy) TUBA Alessandro Fossi (I) Lukas Dressel (Academy) PAUKE Martin Piechotta (D) Guillem Ruiz (Academy) SCHLAGZEUG Rizumu Sugishita (J) Igor Caiazza (I) Andreas Triefenbach (Academy) Fernan Rodriguez (Academy) Seungbum Kang (Academy) HARFE Laurence Forstner-Beaufils (F) Camille Heim (Academy) ORGEL Tobias Berndt (D) * Stimmführer ** Konzertmeister DAS MAHLER CHAMBER ORCHESTRA IM KONZERTHAUS DORTMUND Das erste Mal war das MCO vor etwa zwölf Jahren im Konzerthaus zu Gast und ist seitdem nicht mehr aus Dortmund wegzudenken. Im Rahmen der MCO Residenz NRW begeisterte das Orchester viele Male mit Dirigenten wie Daniel Harding, Esa-Pekka Salonen, Marc Minkowski 24I 25 oder Thomas Hengelbrock. Zuletzt war es unter der Leitung von Heinz Holliger zu hören, der u. a. eigene Werke dirigierte. Vom 10. bis 12. März wird es erneut zu erleben sein. MCO ACADEMY Die MCO Academy ist ein modernes und praxisorientiertes Ausbildungsmodell für hochqualifizierten Orchesternachwuchs. Sie ist eine Kooperation zwischen dem Orchesterzentrum|NRW in Dortmund und dem Mahler Chamber Orchestra und entstand 2009 im Rahmen der NRWResidenz des Orchesters. Das Programm verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und fördert neben der Musizierpraxis auch den kreativen und unternehmerischen Umgang mit Musikerkarrieren im 21. Jahrhundert. Die Academy umfasst über das gesamte Jahr verteilte Aktivitäten wie Workshops, Probespiele, Individualunterricht und Spielpraxis und findet seinen Höhepunkt in der alljährlichen Academy-Konzerttour, für die sich die Studierenden durch ein Probespiel qualifizieren können. Auf dieser Tour erleben die Akademisten in den Reihen des MCO und unter der Leitung bedeutender musikalischer Persönlichkeiten eine Arbeitswoche am Orchesterzentrum|NRW mit drei abschließenden Konzerten in den Philharmonien von Essen und Köln und im KONZERTHAUS DORTMUND. Bisher leiteten Daniel Harding, Pierre Boulez, EsaPekka Salonen, Ton Koopman, Pablo Heras-Casado, Peter Eötvös und Heinz Holliger Konzerte der MCO Academy. Das Orchesterzentrum|NRW ist eine gemeinsame Einrichtung der vier Musikhochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen (Detmold, Düsseldorf, Essen und Köln) und die europaweit erste hochschulübergreifende Ausbildungsstätte für angehende Orchestermusiker. Im Masterstudiengang Orchesterspiel werden Studierende in vier Semestern praxisnah und zielgerichtet auf eine Karriere in renommierten Orchestern vorbereitet. Für Absolventen einer Musikhochschule, die ihre Zukunft in einem Orchester sehen, bietet dieses Masterstudium eine umfassende Spezialisierung. Die MCO Academy ist international vernetzt mit Partnern in Spanien (Jove Orquestra Nacional de Catalunya), England (Royal Northern College of Music), Australien (Australian National Academy of Music) und Kolumbien (Filarmónica Joven de Colombia). Für das heutige Konzert haben sich insgesamt 50 Studierende aus NRW und aus den Partnerinstitutionen qualifiziert. Für die Aufführungen von Mahlers »Auferstehungs-Sinfonie« wurde ein Projektchor gebildet. Unter der Leitung von Alexander Eberle, Chordirektor des Essener Aalto-Theaters, studierten ambitionierte Laiensänger in Köln, Dortmund und Essen das Werk ein. Die MCO Academy wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. BIOGRAFIEN DANIEL HARDING Der in Oxford geborene Daniel Harding begann seine Laufbahn als Assistent von Sir Simon Rattle beim City of Birmingham Symphony Orchestra, mit dem er 1994 auch sein Debüt als Dirigent gab. Danach arbeitete er mit Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern, die er 1996 bei den »Berliner Festspielen« erstmals dirigierte. Ab September 2016 ist er Musikdirektor des Orchestre de Paris, dabei behält er seine Positionen als Musikdirektor des Swedish Radio Symphony Orchestra, Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra und künstlerischer Partner des New Japan Philharmonic Orchestra. Er ist künstlerischer Leiter der Ohga Hall im japanischen Karuizawa und wurde vom Mahler Chamber Orchestra mit dem Titel des Conductor Laureate geehrt. Zuvor war Harding unter anderem Chefdirigent und musikalischer Leiter des Mahler Chamber Orchestra (2003 – 2011), Chefdirigent des Trondheim Symphony Orchestra (1997 – 2000), Erster Gastdirigent beim schwedischen Norrköping Symphony Orchestra (1997 – 2003) und Musikdirektor der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (1997 – 2003). Dortmund · Berlin · Bernau · Breslau · Gotha · Südwestfalen · Zwickau Wir treffen den Ton … in der Besetzung 12 Wirtschaftsprüfer, 26 Steuerberater, 11 Rechtsanwälte, 4 Unternehmensberater, insgesamt über 210 Mitarbeiter … über alle Oktaven! Kommen Sie auf uns zu. Wir sind ganz in Ihrer Nähe. audalis bietet Ihnen kompetente und umfassende Beratung in den Bereichen Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Rechtsberatung und Unternehmensberatung. Unsere Fachteams begleiten Sie sicher durch jede Herausforderung. So bleiben Sie im Takt audalis · Wirtschaftsprüfer · Steuerberater · Rechtsanwälte · Unternehmensberater Rheinlanddamm 199 · 44139 Dortmund · Tel.: +49 (0)231 22 55 500 · audalis.de 26 I 27 Harding ist regelmäßiger Gast bei den Wiener Philharmonikern und der Sächsischen Staatskapelle Dresden, die er beide bei den »Salzburger Festspielen« dirigiert hat, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Orchestra Filarmonica della Scala. Außerdem dirigierte er als Gast u. a. die Berliner und die Münchner Philharmoniker, das London Philharmonic Orchestra, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, das Orchestra of the Age of Enlightenment und das Orchestre des Champs-Élysées. Zu den US-amerikanischen Orchestern, die Harding dirigiert hat, gehören das New York Philharmonic, das Philadelphia Orchestra, das Boston Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic Orchestra und das Chicago Symphony Orchestra. 2005 eröffnete Harding die Saison an der Mailänder Scala mit »Idomeneo«, um in den Folgejahren immer wieder zurückzukehren. Seine Opernerfahrung umfasst zudem »Ariadne auf Naxos«, »Don Giovanni« und »Le nozze di Figaro« mit den Wiener Philharmonikern bei den »Salzburger Festspielen«, »The Turn of the Screw« und »Wozzeck« am Royal Opera House Covent Garden, »Die Entführung aus dem Serail« an der Bayerischen Staatsoper in München, »Die Zauberflöte« bei den »Wiener Festwochen« und »Wozzeck« am Theater an der Wien. Dem »Festival d’Aix-en-Provence« eng verbunden, hat Harding dort Neuproduktionen von »Così fan tutte«, »Don Giovanni«, »The Turn of the Screw«, »La traviata«, »Eugen Onegin« und »Le nozze di Figaro« dirigiert. Daniel Hardings aktuelle Aufnahmen für die Deutsche Grammophon mit Mahlers Sinfonie Nr. 10 und den Wiener Philharmonikern sowie Orffs »Carmina Burana« mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wurden von der Kritik vielfach gefeiert. Bei Virgin/EMI erschienen Mahlers Sinfonie Nr. 4 mit dem Mahler Chamber Orchestra, die Sinfonien Nr. 3 und 4 von Brahms mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, »Billy Budd« mit dem London Symphony Orchestra (ausgezeichnet mit dem »Grammy Award« für die beste Opernaufnahme), »Don Giovanni« und »The Turn of the Screw« (mit dem »Choc de l’Année« 2002, dem »Grand Prix de l’Academie Charles Cros« und einem »Gramophone Award« ausgezeichnet) mit dem Mahler Chamber Orchestra, Werke von Lutosławski mit Solveig Kringelborn und dem Norwegian Chamber Orchestra und Werke von Britten mit Ian Bostridge und der Britten Sinfonia (mit dem »Choc de L’Année« 1998 ausgezeichnet). 2002 verlieh die französische Regierung Daniel Harding den Ehrentitel eines »Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres«, 2012 wurde er zum Mitglied der Royal Swedish Academy of Music ernannt. DANIEL HARDING IM KONZERTHAUS DORTMUND Zum zwölften Mal ist Daniel Harding heute im Konzerthaus zu erleben. Neben regelmäßigen Be- BIOGRAFIEN suchen mit dem Mahler Chamber Orchestra führte er auch die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt und zuletzt im Dezember 2015 das London Symphony Orchestra nach Dortmund. CHRISTIANE KARG Die in Feuchtwangen (Bayern) geborene Sopranistin Christiane Karg gab noch während ihres Studiums am Salzburger Mozarteum ihr vielbeachtetes Debüt bei den »Salzburger Festspielen«. Sie studierte bei Heiner Hopfner sowie in der Liedklasse von Wolfgang Holzmair und wurde für ihren Masterabschluss im Fach Oper/Musiktheater mit der »Lilli-Lehmann-Medaille« ausgezeichnet. Erste Engagements führten Christiane Karg an das Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper sowie als Ensemblemitglied an die Oper Frankfurt, wo sie die wichtigen Rollen ihres Fachs sang, darunter Susanne, Pamina, Servilla, Musetta, Zdenka und Mélisande. Sie gastierte an führenden Opernhäusern in Deutschland und im europäischen Ausland, u. a. an der Bayerischen Staatsoper, der Komischen Oper Berlin, am Theater an der Wien und an der Opéra de Lille. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Christiane Karg mit den »Salzburger Festspielen« und dem »Glyndebourne Festival«. Als Konzertsängerin tritt Christiane Karg mit vielen bedeutenden Orchestern im In- und Ausland auf: im Wiener Musikverein mit dem Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt, mit dem NDR Sinfonieorchester unter Christoph Eschenbach und Thomas Hengelbrock, der Tschechischen Philharmonie unter Manfred Honeck, dem ORS in Genf unter Marek Jurowski, dem RSO Wien unter der Leitung von Cornelius Meister, mit Les Arts Florissants, mit der Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann sowie regelmäßig mit dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Symphonieorchester der Bayerischen Rundfunk unter Mariss Jansons, mit den Wiener Symphonikern unter Herbert Blomstedt und dem Rotterdam Philharmonic und Philadelphia Orchestra jeweils unter der Leitung von Yannick Nezét-Séguin. Ihre Leidenschaft zum Liedgesang und zu kammermusikalischen Projekten pflegt die junge Sopranistin in besonderer Weise. Neben Liederabenden bei den »Salzburger Festspielen«, beim »Schleswig-Holstein Musik Festival«, beim »Rheingau Musik Festival« und beim »Kissinger Sommer« konzipiert und verantwortet sie als künstlerische Leiterin ihres Festivals »Kunstklang« in ihrer Heimatstadt Feuchtwangen eine eigene Konzertsaison. Die Sopranistin erhielt für ihre erste bei Berlin Classic erschienene Lied-CD »Verwandlung – Lieder eines Jahres« (Klavier: Burkhard Kehring) den renommierten Musikpreis »ECHO Klassik« der Deutschen Phono-Akademie. Nach ihren CDs »Amoretti« mit Arien von Mozart, Gluck und Grétry und »Heimliche Aufforderung« mit Liedern von Richard Strauss (Klavier: Malcolm Martineau) erschien im Mai 2015 ihre CD »Scene!« mit dem Barockorchester Arcangelo unter Jonathan Cohen. CHRISTIANE KARG IM KONZERTHAUS DORTMUND Im April 2014 war Christiane Karg zum ersten Mal im Konzerthaus zu Gast. Als Solistin in Mozarts »Großer Messe« trat sie mit dem WDR Sinfonieorchester Köln unter Bernard Labadie auf. BERNARDA FINK Als Kind slowenischer Eltern in Buenos Aires geboren, erhielt Bernarda Fink ihre Gesangs- und Musikausbildung am Instituto Superior de Arte del Teatro Colón, an dem sie auch seit dem Beginn ihrer Karriere regelmäßig auftrat. Heute wird sie von den bedeutendsten Orchestern wie 28 I 29 BIOGRAFIEN den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, den Staatskapellen Berlin und Dresden, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Cleveland Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra sowie von führenden Barockorchestern eingeladen und singt unter so namhaften Dirigenten wie Daniel Barenboim, Herbert Blomstedt, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Sir Colin Davis, Sir John Eliot Gardiner, Valery Gergiev, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Mariss Jansons, Riccardo Muti, Sir Roger Norrington, Trevor Pinnock, Georges Prêtre, Sir Simon Rattle und Franz Welser-Möst. Mit ihrem breiten Repertoire vom Barock bis ins 20. Jahrhundert zählt sie zu den gefragtesten Konzertund Liedsängerinnen. Bernarda Fink ist den bedeutendsten Musikzentren bestens bekannt und darf auf Spielplänen wie des Wiener Musikvereins und Konzerthauses, der »Schubertiade Schwarzenberg«, der Berliner Philharmonie, des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, des Concertgebouw in Amsterdam, der Pariser Cité de la Musique, des »Edinburgh Festival«, der New Yorker Carnegie Hall und Alice Tully Hall nicht fehlen. Dem Nachwuchs widmet sich Bernarda Fink mit Meisterkursen z. B. im Rahmen der Wiener Meisterkurse, bei der Austrian Arts Session in Ossiach, beim YSP in Salzburg, bei der Akademie des Festivals in Aix-en-Provence und am Schubert-Institut in Baden bei Wien. Als Jury-Mitglied war sie beim internationalen Lied-Wettbewerb der Wigmore Hall, beim »Bach Wettbewerb« in Leipzig sowie beim »BBC Cardiff Singers of the World« aktiv. Das umfangreiche Bühnen- und Konzertrepertoire der Künstlerin ist durch eine Diskografie dokumentiert, die bereits die 50erMarke erreicht hat und sich von Monteverdi und Rameau bis hin zu Schubert und Bruckner erstreckt. Viele ihrer Platten wurden mit namhaften Preisen wie dem »Diapason d’Or« oder »Grammy« ausgezeichnet. Bernarda Fink verbindet eine enge Zusammenarbeit mit Harmonia Mundi. Die daraus jüngst hervorgegangenen Aufnahmen beinhalten u. a. Bach-Kantaten mit dem Freiburger Barockorchester, ein Solo-Album mit Liedern von Robert Schumann, Pergolesis Stabat Mater mit der Akademie für Alte Musik Berlin und Einspielungen mit Liedern slowenischer bzw. argentinischer Komponisten gemeinsam mit Marcos Fink (»Grammy«-Nominierung). Im Februar 2006 wurde die Sängerin durch den österreichischen Bundeskanzler mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Im Februar 2013 erhielt Bernarda Fink zusammen mit Marcos Fink für ihre gemeinsame Aufnahme »Slovenija!« und die damit verbundenen Konzerte den Preis der Prešeren-Stiftung, die höchste kulturelle Auszeichnung, die Slowenien zu vergeben hat. Im September 2014 wurde der Künstlerin der Titel »Österreichische Kammersängerin« verliehen. BERNARDA FINK IM KONZERTHAUS DORTMUND Bernarda Fink konnte in Dortmund bereits ihr umfangreiches Repertoire unter Beweis stellen: Zwischen 2003 und 2012 war sie mit Haydn-Kantaten, Orffs »Carmina Burana«, Mahler-Liedern und Quartetten wie den »Liebeslieder-Walzern« von Brahms zu Gast. 30 I 31 BIOGRAFIEN TEXT Verena Großkreutz FOTONACHWEISE S. 04 © Julian Hargreaves S. 08 © Marco Borggreve S. 16 © Gisela Schenker S. 20 © Molina Visuals S. 30 © Marco Borggreve HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup KONZEPTION Kristina Erdmann ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 254 DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten. DO 17.03.2016 Mozart Requiem: Les Musiciens du Louvre, Solistenensemble, Marc Minkowski | Mozarts Requiem und andere letzte Werke IMPRESSUM Eine angenehme Veranstaltung im Konzerthaus Dortmund wünscht Ihre Kompetenz im Recht. Notariat Vertragsrecht Arbeitsrecht Wirtschaftsrecht Verkehrsrecht Öffentliches Recht Westfalendamm 265 – 44141 Dortmund 0231 – 5 87 17 0 www.przytulla.de
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