Alles geregelt mit Autodesk Inventor und Autodesk Productstream

Alles geregelt mit Autodesk Inventor
und Autodesk Productstream
„Ab“stieg vom Highend-CAD bringt der
Mankenberg GmbH viele Vorteile
Die Mankenberg GmbH in Lübeck hat
sich für ein scheinbares Downgrade
entschieden, als ihr Highend-CAD nicht
mehr weiterentwickelt wurde. Die neuen
Lösungen heißen Autodesk Inventor und
Autodesk Productstream. Das Ergebnis
kann sich sehen lassen: Den Konstrukteuren fällt die Arbeit leichter.
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■ „Wir regeln das schon“, verspricht die
Mankenberg GmbH aus Lübeck ihren
Kunden, und das gilt offenbar nicht nur
für die Regelventile, die das Unternehmen seit 1885 entwickelt, fertigt und vertreibt. Auch Betriebsorganisation, EDVEinsatz und Mitarbeiterausbildung sind
hier prima geregelt.
Einsatzbereich: überall
■
Wo immer Druck, Menge oder Niveau
zuverlässig gesteuert werden müssen,
liefert Mankenberg die beste Lösung. Das
weltweit einmalige Komplettprogramm
High-Grade - Regelarmaturen, die aus
Edelstahl tiefgezogen gefertigt werden -
eignet sich für alle Einsatzzwecke: Die
Armaturen können in Raffinerien als
Rohrbruch-Absperrventil ebenso eingesetzt werden wie als Präzisionsregler in
der hochreinen Chip-Fabrik.
■ Die Armaturen werden im Werk in
Lübeck gefertigt und in alle Welt geliefert.
In Lübeck sind rund 130 Mitarbeiter beschäftigt, 9 davon in Konstruktion und
Entwicklung. Ein Highend-3D-CAD gehört
seit 1995 zu den Standardwerkzeugen. Als
sich abzeichnete, dass dessen Entwicklung
nicht in der erwarteten Weise weitergeführt würde, musste man Ersatz beschaffen.
Mittlere Lösung - bedeutender
Hersteller
■ Gregor Eymann - als Mitarbeiter des
Technischen Büros mit allen Anforderungen an eine neue Softwarelösung vertraut
und „CAD-begeistert“ - schlug vor, auch
kleinere Systeme anzuschauen. „Sicher
war, dass wir nur Software von einem
großen Hersteller anschaffen würden“,
Die erste komplette Neuentwicklung mit Autodesk Inventor bei Mankenberg.
„Wenn mir meine Kollegen
über die Schulter schauen,
haben sie jedes Mal ein neues
Aha-Erlebnis. Schnitte generieren, Wellen unterbrechen,
Schrauben und Federn einfügen - das geht heute alles
‚butterweich'“.
Gregor Eymann - Mitarbeiter
des Technischen Büros
erzählt er. „Dass Software nach einem
Besitzerwechsel ‚eingestampft' wird,
wollten wir kein zweites Mal erleben.“ So
zogen drei Systeme als Test- bzw. Vorführinstallation ins Konstruktionsbüro ein
und wurden gründlich geprüft.
„Harte und weiche“
Entscheidungskriterien
■ Das Ergebnis: Alle drei Programme
bieten im Wesentlichen dieselben Funktionen. Dass man sich für Autodesk Inventor entschied, hatte sowohl handfeste
als auch eher „weiche“ Gründe. Zum einen bringt die Software eine umfangreiche
Teilebibliothek mit und überzeugt durch
Benutzerinterface und Handhabung. Die
Standardteile lassen sich gut in den Arbeitsablauf bei Mankenberg integrieren. Dokumentationen werden richtig und vollständig in allen gängigen Formaten ausgegeben, denn Autodesk Inventor stellt „von
Haus aus“ alle gängigen Exportfilter zur
Verfügung. Auch die Geschwindigkeit
überzeugte: Die neue Software leitet
Werkszeichnungen fast doppelt so schnell
aus 3D-Modellen ab wie die alte.
■ Weiterhin war klar, dass das Systemhaus Mensch und Maschine benCon 3D
GmbH in Hamburg ein ausgezeichneter
Partner ist. Die CAD-Fachleute kennen die
Software in- und auswendig und bringen
in Sachen Schulung sehr viel Erfahrung
mit. So lernte Gregor Eymann einige
Kniffe kennen, um Freiformflächen bei
Gussteilen genauso zu konstruieren wie
seine Kunden es brauchen. Besonders
wichtig: Was mit Autodesk Inventor entwickelt wurde, ließ sich tatsächlich sauberer exportieren, so dass die Zulieferer
die Teile besser fertigen konnten. Dies
sei beim Highend-System nicht immer
der Fall gewesen, sagt Gregor Eymann.
Ohne PDM geht's nicht
■
Doch ein Konstruktionssystem allein
genügt nicht als professionelle Lösung.
Die großen Datenmengen müssen katalogisiert, Freigabeprozesse müssen automatisiert werden. Aus diesem Grund entschied man sich bei Mankenberg, zusätzlich Autodesk Productstream als PDM-
Lösung einzuführen. Das System soll
nach und nach allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden, die Zugriff auf
Konstruktionsdaten brauchen.
■
Software-Einführung, Datenübernahme,
Abläufe und Konstruktionsregeln - wenn
man diesen Punkten genügend Aufmerksamkeit schenkt, ist der erfolgreiche Einsatz der Lösung fast sichergestellt. Um
auf Anhieb alles richtig zu machen, analysierte das Systemhaus gemeinsam mit
den künftigen Anwendern die Prozesse
bei Mankenberg und erarbeitete ein Konstruktionshandbuch.
Schulung extern
■ Derzeit sind bei Mankenberg zwei
Lizenzen Autodesk Inventor im Einsatz.
Zwei Mitarbeiter sind „rundum“ ausgebildet. Im nächsten Schritt werden die übrigen acht Mitarbeiter in zwei Gruppen geschult: Es gibt eine Grund-, eine Methoden- und eine PDM-Schulung. Die Schulungen finden beim Systemhaus statt.
„Wir verlassen uns lieber auf die externen Trainer“, sagt Gregor Eymann. „Die
arbeiten sehr konzentriert und setzen
nicht so viel voraus, wie wir es bei einer
internen Ausbildung tun würden. So ist
die Schulung effektiver.“
Moderne Gussteile
Querschnittsanalyse eines Gussgehäuses für unterschiedliche Einsatzzwecke mit Autodesk Inventor.
Altdaten aufwerten
■
Weiterhin wurde entschieden, von den
ca. 25.000 vorhandenen Bauteilen rund
12.000 systematisch in Autodesk Inventor
zu übertragen und dabei gleich im PDMSystem zu erfassen. Bis zu diesem Zeitpunkt - ca. Ende 2008 - wird das alte
System weiter für das Tagesgeschäft benutzt; nur von Grund auf neue Projekte
werden mit Autodesk Inventor entwickelt.
■ Das erste erfolgreiche Projekt, das
Gregor Eymann mit Autodesk Inventor
realisiert, ist ein „Update“ der Gussgehäuse. Das alte Design aus den 70er
Jahren ist zu modernisieren und in einen
zeitgemäßen „Look“ zu überführen. Die
Gehäuse bestehen aus einem Kern und
einer Außengeometrie, die dafür ausgelegt sein muss, externe Antriebe anzubauen. Sie müssen in verschiedenen Varianten und sehr günstig zu fertigen sein.
Mit Autodesk Inventor lassen sich die
Daten schnell erfassen, verwandte Komponenten kann man ableiten und die Ursprungskomponenten lassen sich jederzeit ändern, ohne dass man wieder ganz
von vorn anfangen muss. Eine kleine Animation für den Kunden erstellte Gregor
Eymann in einer knappen Stunde - früher
hätte er für diese Aufgabe einen ganzen
Tag gebraucht.
Kosten sinken
■
Die Bestandsdaten wurden nach Wichtigkeit klassifiziert und werden sukzessive
nach den Regeln des Handbuchs ins
neue CAD-System überführt. Je nach
Aufbau des Teils erfasst man die Daten
komplett neu oder übernimmt sie automatisch mit Hilfe der Konvertierfunktion.
„Wichtig ist, dass wir gleich alle Parametertabellen, die sog. iParts, für die künftige
Variantenkonstruktion anlegen“, sagt
Gregor Eymann. „Bei der Datenübernahme
erhöhen wir auch die Qualität unseres
Datenbestandes.“
■ „Wenn mir meine Kollegen über die
Schulter schauen, haben sie jedes Mal ein
neues Aha-Erlebnis“, freut sich Gregor
Eymann. „Schnitte generieren, Wellen
unterbrechen, Schrauben und Federn einfügen - das geht heute alles ‚butterweich'.“
Tatsächlich spart man heute schon Kosten:
Daten aus Autodesk Inventor werden
problemlos an externe Dienstleister zur
Strömungsanalyse bzw. FEM weitergeben. Die bisher notwendige Nacharbeit
entfällt - und die Kosten können um rund
ein Drittel gesenkt werden.
Aus: SolutionBuilder Magazin 2008
Mensch und Maschine benCon 3D, Seite 7