Davidwache – Sanierung einer legendären Institution Seite 3 gewinnt Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung Krankenhaus Warstein Maria Hilf geholfen Seite 4 11 Energiedienstleistungsgesetz: lästige Pflicht oder Chance? Seite 6 KEUCO, Hemer Technik mit Sinn und Sinnlichkeit Seite 10 November 2015 www.kieback-peter.de Intro Liebe Leserinnen und Leser! Bei Kieback&Peter bin ich seit über acht Jahren als Leiter des Vertriebsbezirks Sachsen-Anhalt tätig. Während dieser Zeit habe ich gelernt, was zählt: Kompetenz, Innovation und der vertrauensvolle Kontakt zum Kunden. Seit 1. Juli 2015 leite ich das Tech nische Büro in Magdeburg. Ich freue mich, gemeinsam mit dem Team aus sechs hoch motivierten Mit arbeiterinnen und Mitarbeitern für unsere Auftraggeber da zu sein. Olaf Stegelitz Unser Ziel ist es, unseren Kunden ein langfristiger, verlässlicher Partner mit einem hohen Grad an Kompetenz und unserem bekannt guten, flexiblen Service zu sein. Die Wünsche unserer Zielgruppen sind unser Ansporn, getreu dem Leitsatz „Wir sind erst zufrieden, wenn unser Auftraggeber zufrieden ist“ geben wir alles. Olaf Stegelitz Seit 1. August 2015 leite ich das Technische Büro Südbaden. Nach meinem Einstieg bei Kieback&Peter im Jahre 2008 hatte ich zunächst als Vertriebsingenieur in Berlin und als Vertriebsleiter in unserem Büro in Hong Kong gearbeitet. Diese Erfahrungen bringe ich nun in unser kleines Team in Offenburg ein. Ich freue mich darauf, unsere Kompetenz und Kundenorientiertheit im schönen Schwarzwald mit Fleiß und Geduld auszubauen. Unser Motto ist: „Kein Fachchinesisch, sondern fundierte Beratung und Betreuung – vertrauensvolle, professionelle, flexible Projektarbeit und Serviceabwicklung.“ Wir unterstützen und beraten Sie gern in Fragen der Gebäude automation, Energieanalyse und Energieeffizienz. Kommen Sie auf uns zu. Wir freuen uns auf Sie. Torsten Bartelt Torsten Bartelt Umweltpreis für en:key wird mit dem Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird für praktische oder wissenschaft liche Leistungen vergeben, die zur Erhaltung und Verbesserung der Umwelt beitragen und einen Bezug zu Bayern haben. Der Preis wird am 26. November 2015 im Goldenen Saal der Stadt Augsburg durch Staats minister Markus Söder verliehen. Ausgezeichnet wird die hocheffiziente en:key-Raumregelung in der Heimatringschule in Coburg. Delf Urban Zentrale Berlin Mehr Information unter: www.enkey.de Impressum 2 Herausgeber: Kieback&Peter GmbH & Co. KG Delf Urban (v.i.S.d.P.) Tempelhofer Weg 50, 12347 Berlin Redaktion: TEMA Technologie Marketing AG Aachener-und-Münchener-Allee 9, 52074 Aachen Druck: sieprath gmbh Karl-Friedrich-Str. 76, 52072 Aachen Sie wollen die technologisch bestellen? Ihre Adresse ist falsch? Nachricht bitte an [email protected] technologisch Auflage 25.000 Titelthema Foto © Polizei Hamburg Davidwache, Polizeikommissariat 15, Hamburg Sanierung einer legendären Institution Im Frühjahr 2015 hat Kieback&Peter die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik einer legendären Hamburger Institution modernisiert. Die Davidwache, das Polizeikommissariat 15 in Hamburgs Vergnügungsviertel St. Pauli, ist für „Europas kleinstes Polizeirevier“ zuständig und eine Berühmtheit. Sie wurde durch eine Reihe von Filmen und die TV-Serie „Großstadtrevier“ bekannt. Für den denkmalgeschützten, 1914 fertiggestellten Altbau der Davidwache war die Automationsstation DDC420 die perfekte Lösung. Diese bietet hohe Effizienz, viel Flexibilität, ist einfach zu projektieren und zu bedienen. Universelle Schnittstellen und erweiterbare Ein- und Ausgänge erleichtern die Systemintegration. Und es wird einfach, das System später zu erweitern oder neu zu kombinieren. Ausgesprochen benutzerfreundlich wird das System durch ein übersichtliches, intuitiv verständliches Touchscreen-Interface. Ein Webserver ermöglicht den Fernzugriff per UMTS. dass auch die IMPF rundum positive Rückmeldungen zum Ergebnis und zum Ablauf des Projekts gab. Das legendäre Großstadtrevier ist nun fit für die Zukunft. Jörg Sievers Service-Vertrieb, Niederlassung Hamburg Kurz und knapp Steigerung der Energieeffizienz Der Auftraggeber, die IMPF Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH, ist ein öffentliches Unternehmen, das Liegenschaften der Polizei, Feuerwehr und der staatlichen Museen in der ganzen Stadt bewirtschaftet. Deshalb ist es wichtig, dass das neue System via Fern zugriff gesteuert werden kann. Weitere Anforderungen in diesem Projekt: Das neue System sollte flexibel, modular erweiterbar und bedienerfreundlich sein. Zudem legte die IMPF Wert auf eine enge Abstimmung und kurze Reaktionszeiten in allen Phasen der Projektimplementierung. Kieback&Peter steht für Technologien, die den energieeffizienten Betrieb von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen ermöglichen. Gerade im Sanierungsgeschäft lassen sich durch den Einsatz von Effizienztechno logien erhebliche Kostensenkungen erzielen. So verwundert es nicht, Maximale Flexibilität mit der Automationsstation DDC420 Über FeldBusModul Universal erweiterbar Universelle Schnittstellen u. a. zu Ethernet, GSM-Modemanschluss, BACnet ® MS/TP, zu Impuls- und M-Bus-Zählern und GebäudemanagementSystemen 3 Krankenhaus Ein Drittel weniger Energiekosten Maria Hilf geholfen Kurz und knapp BHKW in Strom- und Wärme- versorgung integriert Umstellung auf DDC4000 stets mit der Zeit zu gehen. Das betrifft nicht nur die gezielte Erweiterung des Behandlungsspektrums oder die fortlaufende Qualifizierung der Mit arbeiter, sondern auch das Einführen neuer Technologien. BHKW integriert Energiekosten um ein Drittel verringert Leistungsregelung für Wärmeerzeugung realisiert Das Krankenhaus Maria Hilf in Warstein hat eine lange Tradition. Bereits 1856 gründeten Bürger der Stadt die Warsteiner Hospital Bruderschaft. Diese errichtete 1878 die Krankenheilanstalt Maria Hilf zu Warstein. Die Tradition hindert die heutigen Betreiber nicht daran, 4 technologisch 11/2015 2014 hat das Krankenhaus, das schon seit 1989 mit Kieback&Peter zusammenarbeitet, ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in seine Strom- und Wärmeversorgung integriert. Nach Empfehlung von Kieback&Peter erfolgte die hydraulische Einbindung von BHKW und Pufferspeicher in die Bestands anlage. Durch Umsetzung einer raffinierten und bewährten Regelstrategie sind nun alle Komponenten perfekt in die Wärmeerzeugung eingebunden. Außerdem hat Kieback&Peter die Bestandsanlage überprüft und dafür gesorgt, dass hydraulische Defizite konsequent abgestellt werden. Alle Arbeiten sind bei laufendem Betrieb erfolgt. Alles geregelt Im Zuge der Einbindung des BHKW wurde der über 25 Jahre alte Schaltschrank in der Heizzentrale komplett erneuert und das Automationssystem auf DDC4000 umgestellt. Aufgrund der optimierten Anlage leistet das River Garden, Prag Smarte Büros Rund ein Drittel der Energie kosten spart das Krankenhaus dank der neuen Technik ein. Allein das Anpassen der sekun dären Hydraulik und das Einbin den der Kessel über die Puffer speicher sowie die optimierte Leistungsregelung sorgen für etwa zehn Prozent weniger Heizenergiebedarf. „Das Ergebnis geht weit über das hinaus, was wir erwartet haben“, sagt Heinrich Böckmann, der als technischer Leiter des Krankenhauses für das Projekt verantwortlich war. „Kieback&Peter hat sich da gut eingebracht. Vor allem die Wärmespeicherung funktioniert viel besser, als wir gedacht hätten“. In Prag hat unser Partner ITP Control s.r.o. den Bürokomplex River Garden mit dem Automations system DDC4000 ausgestattet. Elf DDC4200 Automationsstationen wurden in dem eleganten achtstöckigen Bürogebäude am Rohan-Ufer an der Moldau installiert. Diese regeln und überwachen nicht nur effizient die Heizung, Kühlung und Beleuchtung, sondern sie kontrollieren und steuern auch verschiedene Zugänge, Rolltore und über 250 Brandschutzklappen. Im Gebäude werden verschiedenste Verbrauchsdaten von Fremdgeräten erfasst und ausgewertet: Die Daten von rund 500 Zählern für Brauchwasser, Wärme, Kälte und Strom werden per M-Bus übertragen. Weitere Zähler für Strom und Klimaanlagen werden über das Protokoll Modbus RTU ausgelesen. Kältemaschinen sind direkt über BACnet® integriert. Aus Tradition gut Fotos © Krankenhaus Maria Hilf GmbH Blockheizkraftwerk mehr als 7.200 Betriebsstunden im Jahr. Dieser Wert liegt weit über der Prognose – bei durchschnittlich nicht einmal zwei Starts pro Tag. Dank der neuen Leistungsregelung für das stromgeführte BHKW und die beiden Kessel können die Aggregate nun unabhängig voneinander im jeweils günstigsten Betriebspunkt arbeiten. Der Pufferspeicher ermöglicht lange Betriebszeiten für die Komponenten und sorgt damit zusätzlich für einen besseren Wirkungsgrad. Eine lange Tradition ist kein Hinderungsgrund, technisch auf dem neuesten Stand zu bleiben. Wer sich im Wettbewerb durchsetzen will, der muss gut wirtschaften. Auch ein Krankenhaus muss starke wirtschaftliche Zwänge aushalten. Die Energiekosten deutlich zu senken, hilft dabei. In Warstein hat man das verstanden und setzt seit jeher auf Fortschritt durch Technologie. Seit 1989 in Zusammenarbeit mit Kieback&Peter. Das ist eine besonders schöne Tradition. Zur systematischen und differenzierten Analyse dieser Vielzahl von Daten kommt das Kieback&Peter Energiemanagementsystem SM202 zum Einsatz. Das Gebäudemanagement-System Neutrino-GLT erlaubt über eine VPN-Verbindung jederzeit den Fernzugriff auf die Gebäudetechnik. Auch über Ländergrenzen hinweg, durch die Hauptniederlassung ITP Control s.r.o. in Bratislava, Slowakei. Thomas Kabelitz Zentrale Berlin Thomas Sierpinski, Georg Siepmann Niederlassung Münster Kosten deutlich gesenkt Ein gutes Jahr nach der Inbetriebnahme kann man getrost von einer Erfolgsgeschichte sprechen. 5 Energieeffizienz Energieeffizienz ist zu einem zen tralen Wirtschaftsfaktor geworden. Die Bundesregierung treibt das Thema ebenfalls entschieden voran. Ein großer Schritt in diese Richtung ist das neue Energiedienstleistungsgesetz. Es verpflichtet alle großen Unternehmen, ein Energieaudit durchzuführen oder ein Energie management zu implementieren. Und zwar sehr kurzfristig. Wer bis jetzt nicht aktiv geworden ist, gerät unter massiven Handlungsdruck und muss sich entscheiden: Nur das Notwendigste tun, um die gesetzliche Pflicht zu erfüllen? Oder die Chance nutzen und in eine Lösung investieren, die sich auch mittel- und langfristig rechnet? Weniger Energieverbrauch heißt niedrigere Kosten und eine geringere Abhängigkeit von schwankenden Energiemärkten. Diese Formel leuchtet jedem ein. Trotzdem weisen noch immer viele Bereiche in Industrie und Dienstleistung hohe Einsparpotenziale auf. Besonders viel Energie kann in Gebäuden eingespart werden. Wenn Energie verbraucher systematisch erfasst werden, können Einsparpotenziale schnell entdeckt und gehoben werden. Durch kontinuierliches Monitoring ist eine zeitnahe Erfolgskontrolle möglich. Qanteon vereint Gebäude- und Energiemanagement EDL-G: Lästige Pflicht oder Chance? Per Gesetz zum Energiesparen verpflichtet Am 22. April 2015 ist das novellierte Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) in Kraft getreten. Es verpflichtet große Unternehmen, alle vier Jahre ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durchzuführen. Der zeitliche Rahmen dafür ist knapp: Das erste Audit muss noch in diesem Jahr erfolgen – und zwar bis zum 5. Dezember 2015. Alternativ können die Betroffenen auch bis Endenergieverbrauch Endenergieverbrauch Industrie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Endenergieverbrauch 2013 nach Sektoren und Energieträgern – Quelle: Umweltbundesamt / Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 6 technologisch 11/2015 zum 31. Dezember 2016 ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einführen. Das Gesetz gilt vorerst nur für alle „Nicht-KMU“ in Deutschland. Das heißt: Betroffen sind wirtschaftlich tätige Organisati onen mit mehr als 250 Angestellten und mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz oder 43 Millionen Euro Bilanzsumme. Energieaudit oder Energiemanagement? Was ist für Unternehmen besser geeignet: Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 oder ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001? Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Vieles spricht jedoch für die zweite Variante. Vor allem, wenn Unternehmen starkem Preisdruck ausgesetzt sind und die Energie kosten dabei eine wichtige Rolle spielen. Ein zertifiziertes Energiemanagementsystem hilft nicht nur, die direkten Verbrauchskosten zu senken. Es ist auch Voraussetzung für gesetzliche Privilegien wie die Entlastung von der Stromsteuer (SpaEfV) oder die Befreiung von der EEG-Umlage. Auch in Beschaffungs Kurz und knapp Energiedienstleistungsgesetz setzt Unternehmen unter Handlungsdruck Energiemanagement kombiniert Pflichterfüllung und Kostenoptimierung Qanteon vereint Gebäude- und Energiemanagement in einem System Komplett neue Produktgattung wertet Anlagen- UND Energie daten aus Ermöglicht kostenoptimiertes Gebäudemanagement prozessen und Ausschreibungen wird die DIN EN ISO 50001 zunehmend als Ausschlusskriterium aufgeführt. Wer diese nicht erfüllt, hat als Bieter keine Chance. Energiemanagement in der Praxis umsetzen Und wie funktioniert die konkrete Umsetzung in der Praxis? Zwei Dinge werden aus technischer Sicht benötigt: Messgeräte für alle relevanten Energieverbraucher. Und eine Software, die die Daten der Messgeräte aufnimmt und verarbeitet. Bei der Auswahl der Energiemanagement-Software sind ebenfalls zwei wichtige Punkte zu beachten: Erstens sollte sie die DIN EN ISO 50001 unterstützen. Zweitens sollte sie neben den Energieverbräuchen auch die Kosten abbilden. Nur wenn diese Werte laufend erfasst und überwacht werden, lassen sie sich gezielt und nachhaltig optimieren. Im Idealfall werden die Verbräuche und Kosten einzelnen Verursachern, Produkten oder Prozessen zugeordnet. So werden Abweichungen von Benchmarks sofort erkannt. Einfache Lösungen für komplexe Systeme Je komplexer die Systeme sind, desto schwieriger ist es, die Ursachen für die Abweichungen zu bestimmen. Verantwortlich ist dafür unter anderem die Trennung von Energiemanagement auf der einen und Anlagenbetrieb auf der anderen Seite. Beide Systeme nutzen zwar häufig die gleichen Daten, bereiten diese aber unterschiedlich auf. Oft sind für die beiden Systeme auch unterschiedliche Mitarbeiter verantwortlich. Kieback&Peter hat eine clevere Lösung entwickelt, die dieses Problem überwindet: Qanteon führt erstmals Energie- und Gebäu demanagement in einem System zusammen. Damit können die zuständigen Mitarbeiter nicht nur die Ursachen für Verbrauchsabwei chungen schneller identifizieren und Effizienzpotenziale aufdecken. Durch die integrierte Anlagensteuerung können Sparmaßnahmen auch direkt eingeleitet und kontrolliert werden – in Echtzeit. liches technisches Monitoring entsprechend der VDI-Richtlinie 6041: Das Anlagen- und Gebäude-Monitoring sorgt für einen reibungsfreien Betriebsablauf und Behaglichkeit in den Räumen, während das EnergieMonitoring hilft, die gesetzlichen Auflagen zu erfüllen, und langfristig Kostenvorteile sichert. Eine spannende Lösung für alle Unternehmen, die mehr tun wollen, als nur die gesetzliche Pflicht zu erfüllen. Solch ein integriertes System bildet die Grundlage für ein umfäng- Björn Brecht Zentrale Berlin 7 Climotion-Steuerung, Mensa Darmstadt, Fachhochschule Kiel Frischluft statt Zugluft Kurz und knapp Homogenes Raumklima ohne Zugluft Wesentlich geringerer Energieverbrauch Kosten für Wartung und Instandhaltung sinken Die Lüftungsanlage wird leiser Climotion bietet mehr Komfort und Energieeffizienz. Kieback&Peter integriert Climotion deshalb in alle neuen DDC-Systeme. Ältere Systeme können ohne zusätzliche Baumaßnahmen nachgerüstet werden. Die Resonanz der Anwender ist positiv. Hier zwei Fallbeispiele aus Universitäten, die sich für Climotion entschieden haben. Mensa der Hochschule Darmstadt Der Kontrast zwischen Vorher und Nachher ist besonders stark in einer Mensa der Hochschule Darmstadt. Im Winter 2014/2015 führte Kieback&Peter den Umbau von drei Lüftungsanlagen der rund 1.400 m2 großen Mensa Schöfferstraße im 8 technologisch 11/2015 Westen der Stadt durch. Die alte Steuerung erzeugte einen deutlich spürbaren Luftzug. Besonders zwischen den Notausgängen und dem Haupteingang entstand eine kühle Querlüftung, sodass die Studierenden dort meist in Jacken zu sehen waren. „Bis ein Student am Tisch ankam, war sein Essen durch die Zugluft schon längst kalt geworden“, witzelt ein Vertreter des Studentenwerks, das die Mensa betreibt. Daher wurde die Lüftungsanlage schließlich gar nicht mehr über die vorhandene Steuerung bedient, sondern nur noch von Hand über die Einstellung der Frequenzumformer. Doch das Problem der Kälte- und Wärmeinseln blieb bestehen. Zu den Anforderungen in diesem Projekt gehörte, dass der Umbau im laufenden Betrieb stattfinden sollte, ohne Beeinträchtigung für die Nutzer der Mensa. Es handelte sich um drei Lüftungsanlagen, darunter auch eine Lüftung für die Küchenabluft. Eine Geruchsbelästigung im öffentlichen Bereich sollte vermieden werden. Und weil bei dem Umbau auch in die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik eines Fremdanbieters eingegriffen wurde, bestand die Herausforderung auch darin, dass die restliche Steuerung, zum Beispiel der Heizung, nicht beeinträchtigt wurde. Unmittelbar nach Inbetriebnahme der neuen Steuerung war immer noch ein Luftzug von oben zu bemerken, der jedoch von unserem Climotion- Climotion Experten Edmund Blajer schnell identifiziert wurde: Die Weitwurf düsen an der Mensadecke wurden demontiert, um die Luftgeschwindigkeit zu mindern. Nach dem Umbau der Lüftungsanlagen stellte sich sofort eine Besserung des Raumklimas ein. Das Resultat: Es gibt in der Mensa Schöfferstraße keine Zugerscheinungen mehr, die Temperatur ist im ganzen Raum konstant. Die Messdaten des Nutzers wurden durch Kieback&Peter witterungsbereinigt ausgewertet und zeigen, dass der Verbrauch von thermischer Energie durch den Umbau um rund 45 Prozent reduziert wurde. Fachhochschule Kiel Was Climotion leistet, wurde auch an der Fachhochschule Kiel untersucht. Das Projekt wurde von der Gebäudemanagement SchleswigHolstein AöR (GMSH) begleitet, die sich für Effizienzsteigerung in der staatlichen Gebäudebewirtschaftung einsetzt. Wissenschaftlich betreut wurde das Projekt von der Fachhochschule Kiel und der gemeinnützigen EKSH Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH. Zwei baugleiche Hörsäle in einem Gebäude der FH Kiel wurden ausgewählt. In einem Hörsaal wurde das vorhandene Automationssystem DDC3000 durch ein DDC4000System ersetzt. Die DDC4000Anlagen wurden dann mit dem Lüftungssystem Climotion ausgestattet (das zu diesem Zeitpunkt noch „Baopt“ hieß) und die dazugehörigen Sensoren und Aktoren wurden im Raum installiert. Im Vergleichshörsaal wurde nichts verändert. Weil die Hörsäle baugleich sind, war ein permanenter Vergleich des Verbrauchs in beiden Räumen möglich. Die Ergebnisse: Die Leis tungsaufnahme der Lüfter in der Climotion-Anlage war deutlich niedriger als in der Vergleichs anlage. Dieser Effekt, heißt es in der Studie der FH Kiel, ist auf die ohne mit sehr geringen Luftgeschwindigkeiten bzw. Volumenströme zurückzuführen. Zwischen Luftgeschwindigkeit und Lüfterleistung bestehe eine exponen tielle Abhängigkeit. Bei gleichbleibender Luftqualität wurde eine „nicht unerhebliche Verbrauchseinsparung“ erzielt. Uwe Bothe, Abteilungsleiter der Bau- und Liegenschaftsabteilung der Fachhochschule Kiel präzisierte diese Feststellung in seiner Projektdokumentation: „[...] ca. 50 Prozent geringerer Stromverbrauch und ca. 80 Prozent Einsparungen im Wärmeverbrauch sind erhebliche Beträge, die auf andere Weise (z. B. Einsatz von Hocheffizienzlüftern) kaum zu generieren sind.“ Climotion optimiert das Raumklima Climotion erhöht den Komfort und senkt die Energiekosten. Die sensor gesteuerte Regeltechnik von Bosch verteilt Frischluft, Temperatur und Luftfeuchtigkeit gleichmäßig in alle Winkel des Raums hinein, sodass ein homogenes Raumklima entsteht. Das Lüftungssystem vermeidet Kälteund Wärmeinseln sowie Zugluftströme. Und weil mit Climotion insgesamt weniger Luft bewegt wird, verbraucht das System weniger Energie. Wenn die umgewälzte Luftmenge verringert wird, sinken auch die Kosten für Wartung und Instandhaltung von Filtern, Registern und Sensoren. Weniger umgewälzte Luft bedeutet auch, dass die Lüftungsanlage deutlich leiser arbeitet. Norbert Hübel, Niederlassung Mannheim Fatmir Musliu, Niederlassung Rhein-Main Klaus Drechsel, Niederlassung Kiel 9 Foto © Fachhochschule Kiel / Hartmut Ohm Industrie Fotos © KEUCO GmbH & Co. KG KEUCO Produktionsgebäude, Hemer Technik mit Sinn und Sinnlichkeit Keuco stattet weltweit Wohnungen, Hotels und andere Luxusbauten mit hochwertigen Badmöbeln, Armaturen und Bad-Accessoires aus – zum Beispiel die Ferrari World Abu Dhabi oder das Kreuzfahrtschiff Jewel of the Seas. Ästhetik, erstklassige Qualität und maximale Funktionalität sind zentrale Werte des Familienunternehmens mit Hauptsitz in Hemer in Nordrhein-Westfalen. Kieback&Peter war der Partner der Wahl, als das Blockheizkraftwerk im Hauptwerk erneuert wurde und ein kompletter Umbau der Regelungs- und Steuerungstechnik aller Heizungs- und Lüftungsunterstationen anstand. Die Bedingungen: Die Umbauarbeiten sollten bei laufendem Betrieb stattfinden. Insbesondere die Wärmeversorgung der Galvanikbecken, in denen Produkte beschichtet werden, durfte nicht unterbrochen werden. Wunsch der Firma Keuco war es, dass vorhandene Geräte und Verkabelungen soweit wie möglich übernommen werden sowie kurze Reaktionszeiten bei Komplikationen sichergestellt werden. Alle diese Anforderungen konnte Kieback&Peter realisieren. Eine wirtschaftlich sinnvolle Investition Zur Versorgung der Galvanikbecken und des gesamten Warmwasser systems von Keucos Hauptsitz wurde ein Blockheizkraftwerk mit 140 kW elektrischer Leistung und 220 kW Heizleistung und vier Pufferspeichern eingebaut. Die Heizzentrale, eine Zweistoffkesselanlage, wird von einem DDC4000-System von Kieback&Peter gesteuert, das die Wärmeverteilung zwischen Verbraucher und Heizzentrale optimiert. Sechs DDC4000-Zen tralen mit 600 Datenpunkten wurden implementiert. Vier Schaltschränke wurden ausgetauscht, zwei umgebaut. Bei der Installation der Raumcon troller konnte größtenteils die bestehende Verkabelung genutzt werden. Nur in den Konferenz- und Schulungsräumen wurden aus architektonischen 10 technologisch 11/2015 Gründen keine Kabel zu den Heizungssteuerungen verlegt. Dort wurden der Raumregler FBR03-FTL und der Kleinstellantrieb MD15-FTL eingesetzt, die über die EnOceanFunkschnittstelle kommunizieren. Das Blockheizkraftwerk ist für Keuco eine gute und wirtschaftlich sinnvolle Investition, bestätigt Rüdiger Vorhoff, der Betriebsleiter des Unternehmens. „In Zukunft kann somit effizient und zudem umweltschonender produziert werden.“ Voraussetzung für den effizienten Betrieb des Blockheizkraftwerks waren laut Keuco die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen an der Regelungstechnik der Heizungs- und Lüftungsanlagen. Udo Eisebith, Oliver Schmieder Niederlassung Wuppertal Kurz und knapp Hohe Energieeffizienz durch optimale Wärmeverteilung zwischen Verbrauchern und Heizzentrale Kurze Reaktionszeit durch das engmaschige Netz an Mitarbeitern Umbau bei laufender Produktion Kieback&Peter International Sede Unica Regione Piemonte, Italien Attraktiver Regierungssitz Die Stadt Turin, bekannt für Autos und Fußball, hat eine neue Attraktion: die Sede Unica Regione Piemonte. Das mit 205 Metern höchste Gebäude Italiens bietet zukünftig 3.000 Menschen einen Arbeitsplatz und ist das neue Hauptquartier der Regierung der Region Piemont. Der Komplex, bestehend aus dem Hochhaus und einem niedrigeren Nebengebäude, beherbergt Büros und Konferenzräume, einen Kindergarten, Bibliotheken, eine Kantine und eine Tiefgarage. Dadurch hat das Gebäude einen gewal tigen Appetit auf Energie. Je fünf Megawatt Leistung sind alleine für Heizung und Kühlung des Komplexes erforderlich. Um den Energieverbrauch und die Belastung für die Umwelt dennoch möglichst gering zu halten, setzte man bei der Planung auf Energieeffizienz und regenerative Energien: Doppelfassade, Grundwasserwärmepumpen, eine Photovoltaikanlage und Solarkollektoren. Geregelt werden diese Elemente durch ein Gebäudeautomationssystem von Kieback&Peter. Durchgängig offene Lösung Die Ausschreibung forderte für die Gebäudeautomation unter anderem eine durchgängig offene BACnet ® -Lösung von der Management- bis zur Feldebene. Zudem sollten diverse Systeme und Komponenten von Dritt anbietern, wie die Photovoltaikanlage, die Sicherheitsbeleuchtung oder die Brandmeldeanlage, in das Gebäudeautomationssystem integriert werden. Bei der Umsetzung für die Büroflächen war eine Funklösung gefordert, um größtmögliche Flexibilität bei den Grundrissen bieten zu können. Guter Überblick dank Neutrino-GLT Das Gebäudemanagement-System Neutrino-GLT von Kieback&Peter mit fünf zusätzlichen Bedienplätzen sorgt für den Überblick über die gesamte Anlage der Sede Unica. Auf Automationsebene steuert das Automationssystem DDC4000 die Wärme- und Kälteerzeugung und dient zur Über wachung der Heizungs- und Kühlanlagen, der Schaltschränke sowie zur Protokollierung des Energieverbrauchs. Auf jeder Etage steuert eine Automationsstation DDC4002e die Verteilung von Wärme und Kälte sowie die Schaltschränke. Dank ihres Touchscreens können über die DDC4002e die Anlagen vor Ort bedient werden. Das erspart weite Wege. Auch die primären Energieanlagen wie Wärmepumpen und Kühlungen werden über Automationsstationen DDC4200e gesteuert. Insgesamt arbeiten in dem Gebäudekomplex rund 80 Automationsstationen des Systems DDC4000. Die Raumcontroller in den einzelnen Büros kommunizieren über BACnet® MS/TP mit den Automationsstationen. Die Raumbediengeräte, z. B. der Jalousien, kommunizieren über das EnOcean-Funkprotokoll mit den RaumKurz und knapp Foto © Regione Piemonte controllern. Dadurch können die Bedieneinheiten zum einen ohne Kabel auf Sichtbetonpfeiler montiert werden. Zum anderen können die Grundrisse in den Bürobereichen flexibel verändert werden, ohne mit großem Aufwand Kabel neu verlegen zu müssen. Alle Fremdsysteme sind über BACnet® oder Modbus/ BACnet® Gateways in die Gebäude automation integriert. Das Notbeleuchtungssystem wird über Dali Controller überwacht und ist ebenfalls an das Gebäudemanagement angebunden. Damit hat Turin eine Attraktion mehr. Komplette BACnet ® -Interoperabilität Unterschiedliche Technologien (Dali, EnOcean, BACnet ® ) in einem System integriert DDC4200e Flexibilität dank EnOcean Thomas Kabelitz, Zentrale Berlin 11 Connect Connect: Die Web-Fernsteuerung für die Gebäudeautomation Unabhängig und sicher Gebäudeautomation aus der Ferne steuern und warten ist eine echte Erleichterung. Wenn verstreute Liegenschaften zentral betreut werden können, spart dies viel Zeit und Geld. Genau dafür hat Kieback&Peter Connect entwickelt. Mit Connect können Sie Ihre Anlagen jederzeit von jedem Ort aus bedienen. Da ein unberechtigter Zugriff auf Ihre Gebäudeautomation ausgeschlos- sen werden muss, wurde bei der Entwicklung von Connect beson deres Augenmerk auf Sicherheit gelegt. So sind alle Verbindungen zwischen Automationsstationen und der Service-Plattform Connect verschlüsselt. Betriebsführung aus der Ferne ist so mit Sicherheit möglich. Für Diagnose und Wartungsarbeiten können Sie bei Bedarf auch den Experten von Kieback&Peter Zugriff auf Ihre Anlagen gestatten. Die Service-Plattform Connect erreichen Sie über den Login auf der Kieback&Peter Website. Ihr Ansprechpartner berät Sie gerne. Rainer Glück, Zentrale Berlin Endlich bequem vom Schreibtisch: mit Sicherheit! Sie können mit uns reden ... in Deutschland Zentrale Kieback&Peter GmbH & Co. KG Tempelhofer Weg 50 12347 Berlin Telefon+49 30 600 95 - 0 Telefax+49 30 600 95 - 164 [email protected] www.kieback-peter.de Zentrale - Export Kieback&Peter GmbH & Co. KG Tempelhofer Weg 50 12347 Berlin Telefon+49 30 60095 -100 Telefax+49 30 60095 - 699 [email protected] www.kieback-peter.com in Österreich in der Schweiz Kieback&Peter Regeltechnik GmbH Ignaz-Köck-Straße 9 1210 Wien Telefon+43 1 258 4 4 72 - 0 Telefax +43 1 258 4 4 72 - 20 [email protected] www.kieback-peter.at Kieback&Peter AG Sihlbruggstrasse 140 6340 Baar Telefon+41 41 766 33 - 11 Telefax+41 41 766 33 - 22 [email protected] www.kieback-peter.ch Bulgarien | China | Dänemark | Deutschland | Frankreich | Großbritannien | Iran | Island | Italien | Lettland | Litauen | Luxemburg | Mazedonien | Mongolei | Naher Osten | Niederlande | Österreich | Polen | Russland | Schweden | Schweiz | Spanien | Tschechische Republik | Ungarn
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