Grillplausch und Politik unter heisser Sonne Vierzehn Politikerinnen und Politiker stellten sich wn Sonni.IJ! tlt•/1 naul'n vonl'ulJ/i/iSl Armin Menzi, lauschten den Vorträgen vom Kinderchörli Tannzapfenlamf uncf •,flfllt ." ,,", •n 1/un,~c ., 111/l Grilladen und Kuchen Ruedi Heim, Brigitte Häberli, Hansjörg WaHer mit Armin Menzi im Gespräch (von links). Unter der Leitung von lrma Schatt sang sich das Klnderchörll Tannzapfenland in die Herzen der Zuhörer. Balterswil - Gemeinderätin und CVP Präsidentin Regula Meile durfte nebst den politischen Gästen rund 50 interessierte Personen begrüssen. Unter der Leitung von Irma Schatt sorgte das Kinderchörli Tannzapfenland für musikalische Unterhaltung. Mit umsichtiger Präsenz sorgte Richard Peter für einen perfekten Ablauf und stand im Dauereinsatz. Seine Partei leistete mit diesem Anlass einen Beitrag für die Meinungsbildung über die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich am 18. Oktober um die Wahl in den Ständeoder Nationalrat bewerben. Die Möglichkeit, mit den Politikern ins per- jörg Walter, SVP und Christian Lohr, CVP, als erste den Fragen. sönliche Gespräch zu kommen wurde gerne benutzt. Als spritziger und ausgezeichneter Ken ner der Politszene fühlte Moderator und Publizist Armin Menzi den Gästen auf den Zahn. Seine Fragen nach Umwelt und Energie, Migration und Integration sowie Wirtschaft und Arbeitsplätze wurden je nach Parteizugehörigkeit unterschiedlich beantwortet. Wie er bemerkte, sei die extrem warme Luft nur für Grillwürste und nicht für Politiker zuständig und Visionen überlasse er lieber Uriella. Als amtierende Politpersönlichkeiten stellten sich Ständerätin Brigitte Häberli, CVP, sowie die beiden Nationalräte Hans- Brigitte Häberli tief betroffen Die aussecgewöhnliche Situation des Massengrabes im Last wagen verlange nun nach geeigneten Massnahmen. Als persönliche H ilfeleistung engagiert sie sich bei einer Stiftung, die Brunnen in Afrika baut. Auch Hansjörg Walter z~igte sich erschüttert, ihm und sein.e n Par teikollegen gehe das sehr nahe. Solche Dramen würden aber leider überall stattfinden und das Schlepperwesen müsse nun gemeinsam mit Ländern und EU Staa- ten gelöst werden. Demokratie könne nicht mit Waffen erzwungen werden und dafür. müsste in d ie Infrastruktur dieser betroffenen Länder investiert werden. Als Teilnehmer der ersten Politrunde n ah men Kurt Egger, GP, Josef Gemperle, CVP, Robert Meyer, GLP und Claudia Weber, JCVP, Stellung zu den Fragen. Verbesserungsfähig findet Kurt Egger die Luft-, Wasser- und Landschaftsqualität. Biodiversität sei Sache der Solidarität und nütze auch der Umwelt. Er plädierte für Photovoltaikanlagen in den Q uartieren. Mit der Überzeugung auf einen Mehrheitsentscheid zum Ja, will er d ie Energiewende durch eine Volksabstimmung. Josef Gernperle engagiert sich in vielen Kommissionen und betreibt auf seinem Hof ein Pilot projekt m it Strom für zirka 50 H aush altungen. Als Problem bezeichnete er die v ielen Vorschriften und als Erfolgsmodell sollten einheimische Handwerker berücksichtigt werden. An Robert Meyer GLP kam d ie Frage, ob das L in seiner Partei nun fü r Lin ks oder Liberal stehe. Auch er befürwortet einen Abbau der Lesen Sie weiter auf Seite 3 ...I Dienstag, 1. September 2015 ReGI Die NeUe - AUS DER REGION Grillplausch und Politik unter heisser Sonne Fortsetzung von Seite 1 Administration, um effizienter zu arbeiten. Ein Umstieg im Energiewesen soll und dürfe etwas kosten aber ohne Volksabstimmung. Claudia Weber setzt ein klares Ja für den Abbau der Atomkraftwerke. Weil Wirtschaftsparteien immer noch auf Atomkraftwerke setzen, brauche es viel Zeit zur Umsetzung und sie will die Wende mittels Volksabstimmung. So funktioniert die Wirtschaft nicht Fragen nach der Flüchtlingspolitik beantworteten Brigitte Häberli, CVP, Karin Brühlmann, JCVP, Kolumban Helfenherger BDP, Patrick Hug, CVP und Anne Varenne, CVP. Für Brigitte Häberli ist ein Ausländeranteil von 25 Prozent wichtig, um den nationalen Wohlstand zu erhalten. Das Gesundheitswesen wie auch die Industrie sind auf Fachkräfte angewiesen. Gernäss unserer humanitären Tradition sollen Flüchtlinge auch Aufnahme finden, aber mit der Einschränkung einer schnelleren Abklärung bei Wirtschaftsflüchtlingen. Kolumban Helfenherger wünscht sich Integration und Anpassung der Asylanten an unsere Gepflogenheiten ohne Sonderwünsche. Lange wurde verdrängt, dass sich 60 Millionen Menschen auf der Flucht befinden. Anne Varenne will Kinder einschulen und Flüchtlinge rasch integrieren, weil sie ja nicht freiwillig kommen. Abhilfe sieht sie mit Bildung vor Ort und dem Bau von Brunnen. Konkreter als bisher sollen unsere Nachbarstaaten unterstützt werden. Patrick Hug, Arbon, macht deutlich, dass der Bund das Asylwesen bezahle. Seiner Stadt bereite das Durchgangsheim keine finanziellen Sorgen. Für Karin Brühlmann ist das Asylverfahren verbesserungswürdig und obwohl selbstständig, müsse die Schweiz mit anderen Staaten zusammen arbeiten. Die letzte Runde bestritten Hansjörg Walter, SVP, Christian Lohr, CVP, Hansjörg Brunner, FDP, Ruedi Heim, CVP und Marliese Bänziger, CVP. Hansjörg WaHer, Hansjörg Brunner und Armin Menzl diskutierten eifrig. Hansjörg Brunner stellte in Frage, dass die Energiewende nichts koste, aber bevor auf Bundesebene Finanzen ausgegeben werden, müsste das Geld erst verdient werden. Im letzten Jahr wurden zwecks neuer Regulierungen 10 000 Seiten A4 herausgegeben. Das momentane Arbeitswachstum von 0,2 Prozent könne erst im Herbst richtig bewertet werden. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nennt er falsch, da dann alles noch teurer werde als in Nachbarländern und dies den EiDkaufstourismus fördere. In seinem Betrieb arbeiten bereits einige Mitarbeiter freiwillig über das AHV Alter hinaus und das Gewerbe könne das selber regeln. Die Regulierungskosten müssten von 50 auf 10 Milliarden gesenkt werden. Hansjörg Walter brach eine Lanze für die Landwirtschaft, die ja auch Teil der Wirtschaft sei. Als Folge der immer älter werdenden Bevölkerung plädiere er mehr für eine Arbeitsanpassung nach oben, im Wissen, dass Menschen immer älter werden und das Sozialnetz stark belasten. Im Bereich Ergänzungsleistungen könnte man noch regulieren. Ruedi Heim erinnerte, dass Arbeitsplätze klar in der Wirtschaft geschaffen werden und dies auch die Sozialwerke stärke. Aktuell werden in der Baubranche die Aufträge knapp und nur bessere Randbedingungen könnten Abhilfe schaffen. Keine weiteren Regulierungen durch den Staat wünschte sich Marliese Bänziger und vor allem soll der Bund keine W irtschaftspolitik machen. Christian Lohr fände es leichtsinnig, sich keine Sorgen um die Wirtschaft zu machen, die Unternehmer brauchen wirtschaftlichen Freiraum. Die Verwaltung mache für die Betroffenen oft einen enormen Aufwand, um die Verordnungen umzusetzen. Auch er wünsche sich eine gut finanzierbare Altersvorsorge, aber bestimmt nicht auf Kosten der Wirtschaft. Er will den 'liberalen Wirtschaftsminister nicht abschaffen, aber eine sichere Zukunft für junge Menschen. Mit einem leckeren Kuchenbuffet, gespendet von der Ortspartei, fand die spannende und intensive Politrunde einen süssen Abgang. Richard Peter betätigte sich als Taxichauffeur, um älteren Herrschaften den Abstieg vom Hackenberg zu erleichtern. Esther Sieber • OJ '' '8 ) ~ I PI ~ I lf ,. 'r s
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