Politikum Rosskogelhütte

Politikum um „Rosskogelhütte“
In Oberperfuss ist der Wahlkampf jetzt offenbar voll entbrannt
(GeSch) Die „Rosskogelhütte“ am Rangger Köpfl ist in Oberperfuss nun zum Politikum geworden. Wirt Manfred „Manni“
Geier erklärte kürzlich in einer Aussendung, dass er das beliebte
Ausflugsziel in spätestens einem Jahr wegen mangelnder Unterstüzung von Seiten der Liftgesellschaft bei der Instandhaltung der
Rodelbahn und der Wegerhaltung sowie wegen zu hoher Parkgebühren schließen muss. Nun ist politisches Feuer entfacht...
„Ich habe alles probiert, mehrere
Anläufe unternommen, immer wieder das Gespräch gesucht. Doch ich
bin sowohl bei der Bürgermeisterin
Obojes-Rubatscher als auch bei den
Bergbahnen nur auf taube Ohren gestoßen. Jetzt ist meine Energie aufgebraucht, ich muss die Rosskogelhütte
spätestens in einem Jahr schweren
Herzens aufgeben“, erklärt Hüttenwirt Manfred Geier in einer Aussendung an diverse Medien. Konkret
ärgert sich der Pächter der „Rosskogelhütte“ über die überdurchschnittlich
hohen Parkgebühren am Parkplatz
Stiglreith, die nicht vorhandene Unterstützung bei Rodelbahn- und Wegerhaltung sowie das ausgeweitete
Verbot für Tourengeher, abends die
Piste zu benützen.
WAHLSCHLACHT. Dass die
„Rosskogelhütte“ ohne Unterstützung bzw. einer deutlichen Verbesserung des Angebots rund um das
Rangger Köpfl nicht zu halten ist,
habe Geier der Gemeinde bereits vor
mehr als einem halben Jahr mitgeteilt. „Im Sommer 2015 war ich bei
Bürgermeisterin Obojes-Rubatscher
und hab ihr die Probleme im Detail
geschildert. Sie hat zwar zugehört,
heftig mit dem Kopf gewackelt, aber
das war es dann auch schon. Seitdem
hab ich nichts mehr von ihr gehört“,
hält der Hüttenwirt weiters fest. Bürgermeisterkandidat
und VP-Obmann GV David Hueber (Allgemeine
Bürgerliste), der laut Bürgermeisterin
Johanna Obojes-Rubatscher (Oberperfuss Aktiv) bei der Gemeinderatssitzung am 2. Juli 2015 selbst gegen
eine deutliche Senkung der Parkgebühr stimmte, tritt nun als Retter
ZIRL
AKTIV
WEIL WIR HIER LEBEN
Die „Rosskogelhütte“ am Rangger Köpfl. Sie gehört deutschen Besitzern und
könnte von Wirt Manfred Geier wohl gar nicht zugesperrt werden. Foto: Rosskogelhütte
der „Rosskogelhütte“ auf und hat
eine „große, parteiunabhängige Unterschriftenaktion“ gestartet. „Weit
mehr als 1.000 Menschen haben sich
bisher für den Fortbestand des beliebten Ausflugsziels ausgesprochen.
Und täglich werden es mehr. Der
Ärger bei den Leuten ist schon sehr
groß“, lässt Hueber wissen. Diesen
Donnerstag wäre ein „Runder Tisch“
geplant gwesen. Bürgermeisterin Jo-
einem Insider bestätigt, dass Hüttenwirt Manfred Geier in absehbarer Zeit
so oder so das Handtuch werfen wird.
Er soll sich nämlich intensiv um die
Pacht eines Gastbetriebes bemühen,
der in den nächsten Monaten im Inzinger Gewerbegebiet errichtet wird.
Bürgermeisterin Obojes-Rubatscher
hält auf der „Oberperfuss Aktiv“Seite fest, dass Manfred Geier den
Pachtvertrag mit den deutschen Be-
hanna Obojes-Rubatscher und Bergbahnen-GF Hubert Deutschmann
orten hinter der ganzen Aktion eine
Wahlschlacht. Die Dorchefin hat
deshalb unter www.oberperfussaktiv.
at sämtliche Vorgänge um die „Rosskogelhütte“ aufgelistet. Der RUNDSCHAU wurde inzwischen von
sitzern der „Rosskogelhütte“ bereits
heuer im Frühjahr auslaufen lassen
wollte. Und sie hält fest: „Die Präparierung der Rodelbahn zwischen
Sulzstich und Rosskogelhütte ist von
jeher vom jeweiligen Hüttenwirt als
Dienstleistung für die Gäste erledigt
worden!“
KO M M E NTA R
Schaler Beigeschmack
WEIL SIE FÜR ZIRL
ARBEITEN – WÄHLEN
WIR ZIRL AKTIV
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BÜRGERMEISTER JOSEF KREISER LISTE ZIRL AKTIV
RUNDSCHAU Seite 4
Als exakt drei Wochen vor den Gemeinderatswahlen eine einseitig verfasste
Agenturmeldung über die schwierige Situation von Hüttenwirt Manfred Geier
in der RUNDSCHAU-Redaktion
eingetrudelte, läuteten bei mir sofort die
Alarmglocken und ich dachte mir:
„Schau, schau, da will man offenbar
der Oberperfer Bürgermeisterin Johanna
Obojes-Rubatscher in letzter Sekunde
noch schnell ein Wahl-Haxl stellen!“
Na, ja: Wer der Haxlsteller sein könnte,
darf ich an dieser Stelle nicht schreiben.
Aber wenigstens denken darf ich mir,
wer das „Drama um die Rosskogelhütte“
tatsächlich inszeniert haben könnte.
Nun zu GV David Hueber. Dass der
sich zuerst bei einer Gemeinderatssitzung
gegen eine deutliche Senkung der Parkge-
bühren in Stiglreith ausspricht und sich
nun plötzlich, zwei Wochen vor den
Gemeinderatswahlen, mit einer - parteiunabhängigen - Unterschriftenaktion
und einem „Runden Tisch“ als großer
Retter der „Rosskogelhütte“ aufpustet,
sorgt für einen unangenehmen, schalen
Beigeschmack. Zumal für das beliebte
Ausflugsziel überhaupt keine Gefahr besteht. Hüttenwirt Manfred Geier kann
seine Pacht kündigen und damit den
Weg für einen neuen Pächter frei machen. - Das bleibe ihm überlassen. Ob der
Alpengasthof offen bleibt oder zugesperrt
wird, entscheiden wohl alleine die Besitzer. Hueber sollte aufpassen, dass er mit
derartigen Wendehalsmethoden auf dem
Politparkett nicht ausrutscht. Das kann
nämlich mitunter spiegelglatt sein,
rät Gebi Schnöll
GR-WAHL 2016
17./18. Februar 2016