Rethinking Performance Management Point of View

Rethinking
Performance
Management
Point of View
Nicht alles was zählt,
kann gezählt werden,
und nicht alles was
gezählt werden kann,
zählt.
Albert Einstein
2 | Rethinking Performance Management | Point of View
Performance Management befindet sich im Umbruch. Es ist
an der Zeit, einen Schlussstrich unter eine Ära ineffektiver
Beurteilungssysteme zu ziehen und Performance Management
völlig neu zu gestalten, um es zur Triebkraft für individuelle
Entwicklung und nachhaltigen Unternehmenserfolg zu machen.
Schaffen Sie Ratingskalen ab
– bewegen Sie mit den richtigen Fragen!
Im Kern geht es im Performance Management darum,
strate­gische Prioritäten in konkrete Aufgaben zu übersetzen,
den Sinn der Arbeit zu vermitteln und sich auf die Stärken
der Mitarbeiter zu konzentrieren, um Ihnen eine passende
Entwicklung zu ermöglichen. Im Zentrum
sollten also wenige wichtige Fragen stehen,
über die sich die richtigen Personen zum
richtigen Zeitpunkt austauschen.
Streichen Sie kaskadierte
Jahresziele – setzen Sie persönliche
Schwerpunkte und Ziele in Echtzeit
Der Versuch, ein umfassendes Bild über
die Herausforderungen und Erfolge des
vergangenen Jahres herzustellen, verhindert
häufig eine zukunftsorientierte Diskussion
von Stärken, Einsatzfeldern und Entwicklungswegen. Der
Schlüssel liegt in unmittelbarem Feedback zu jenen Zeitpunkten,
an denen Leistung tatsächlich beobachtbar ist, von jenen
Personen, die darüber tatsächlich Auskunft geben können.
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Der Anwendung von
Ratingskalen liegt die Annahme
zugrunde, dass die Leistung
eines Mitarbeiters durch eine Führungskraft zu einem be­
stimmten Zeitpunkt – der Jahresbeurteilung – valide ausge­
drückt werden kann. Gleichzeitig ist bekannt, die Diskussion
von Ratings meist den eigentlichen Sinn solcher Gespräche
in den Hintergrund rückt. Die Rückbesinnung auf diesen
eigentlichen Sinn führt rasch zur Einsicht, dass Beurteilungen
in vielen Fällen den Gesprächen mehr schaden als nützen.
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Mehr Performance , weniger
Management – machen Sie es sich
einfach!
Jahresziele geraten oft schon kurz nach der
Vereinbarung in Vergessenheit. Während
strategische Prioritäten sich in den persönlichen
Schwerpunkten wiederfinden sollten, sind
kaskadierte Zielsetzungen meist wenig dynamisch und
kaum an den tatsächlichen aktuellen Herausforderungen
des Unternehmens orientiert. Persönliche Relevanz und ein
sinnvoller Zeithorizont sind erforderlich, um Wirksamkeit
und Engagement zu erzeugen.
Konzentrieren Sie sich nicht auf
die Vergangenheit – stellen Sie die
Entwicklung der Stärken
und unmittelbares Feedback
in den Mittelpunkt.
Rethinking Performance Management | Point of View | 3
Die heutige Arbeitswelt ist hoch dynamisch und von vielen
Chancen, aber auch Unsicherheiten geprägt. Neue Formen
der Zusammenarbeit und komplexe Ansprüche an Führung
verändern die Anforderungen an Performance Management
fundamental.
Schon viel zu lange dominieren ineffektive und
ineffiziente Praktiken im Performance Management –
viele Unternehmen erkennen, dass sie neue
Impulse brauchen, um den Sinn und Zweck von
Performance Management wieder spürbar und
sichtbar zu machen. „Manches“, so eine Führungskraft, „scheint wie das Ritual eines Regentanzes,
um eine adäquate Bonusvergabe sicherzustellen.“
Andere Vorstände lassen ausrechnen, wie viele
Stunden Arbeitszeit in die jährliche Vorbereitung,
Durchführung und Nachbereitung von Jahres­gesprächen gehen und stellen Aufwand und
Nutzen in Frage.
Die bestehenden Probleme sind oft diskutiert und
wohl bekannt: Viel Energie wird mit der Kontrolle
von Formularen, administrativen Tätigkeiten und
der Steuerung des Prozesses verbracht. Oftmals
stehen ausschließlich vergangenheitsbezogene
Auswertungen wie jährliche Ratings und
Verteilungskurven im Zentrum der Aufmerksam­keit der Führungskräfte. Und irgendwann ging
dabei der eigentliche Zweck von Performance
Management verloren. Im Vergleich zu anderen Führungs- und HR-Systemen
wie Lernlösungen oder virtuelle Arbeitsweisen hat sich
4 | Rethinking Performance Management | Point of View
Performance Management in den letzten Jahren deutlich
langsamer weiterentwickelt. Allerdings haben sich das
Umfeld und unsere Umwelt massiv verändert:
Es gibt schnelle und neue Formen des Feedbacks
und der Transparenz. Ob AirBnB, Tripadvisor oder
Kununu: wir haben es gelernt „rapid feedback“
zu geben und erwarten uns daher ebensolche
Transparenz, wie unsere Leistungen wahrgenommen
werden. Eine Intensivierung des „real time feedback“
im Unternehmen ist bis jetzt allerdings meist
ausgeblieben.
In einer sehr volatilen Wirtschaft sind Planungs­horizonte
eher nur zufällig auf der Jahresebene zusammenge­
fasst. Es gibt Entwicklungen, die über mehrere Jahre
verfolgt werden müssen, manche Planungsinhalte sind
wesentlich kurzfristiger auf der Ebene des Quartals oder
vielleicht sogar des Monats zu sehen. Das jährliche
Zielvereinbarungsgespräch wird dem nicht gerecht.
Zudem wissen wir, dass das System alleine nicht den
Unterschied macht, sondern vielmehr der Umgang
damit. Führung ist damit einer der entscheidendsten
Hebel im Performance Management. Und in so gut wie
allen Organisationen ist Führung in den letzten Jahren
komplexer geworden.
Forschungen belegen, dass regelmäßige, zukunftsorientierte
und auf Stärken ausgerichtete Gespräche zu effektiven
Leistungsergebnissen führen.
Zukunftsorientiertes Performance Management hat fol­
gende wesentliche Ziele zu erfüllen:
yy Strategische Prioritäten sind in konkrete Initiativen,
Schwerpunkte und Aufgaben übersetzt.
yy Mitarbeiter können ihre Stärken bestmöglich einsetzen,
um zum Unternehmenserfolg beizutragen und sich
entsprechend zu entwickeln.
yy Der Sinn des Tuns ist in der Organisation klar und
kommuniziert.
Mit anderen Worten: Die richtigen Personen arbeiten
gemeinsam engagiert an den richtigen Aufgaben.
Die entsprechende Führungs- und Unternehmenskul­
tur bildet dabei das Rückgrat, das die unterschiedlichen
Performance Elemente zusammenhält.
Basierend auf umfangreichen Recherchen, Evaluierungen
und Projekterfahrungen haben wir einen neuen Zugang
zum Performance Management entwickelt, der diesen
Zielsetzungen entspricht. Kern dieses Ansatzes sind drei
Eckpfeiler, die auf den Prämissen der Einfachheit und
Praxisorientierung, Agilität sowie Stärkenorientierung
beruhen:
yy Leistung ermöglichen (FUEL)
yy Leistung erkennen (SEE)
Dazu ist ein Performance Management Zugang erforder­
lich, der Führungskräften die nötige Unterstützung bietet,
ohne dabei ein Übermaß an Bürokratie und Richtlinien zu
erzeugen. Nicht die Instrumente stehen im Vordergrund,
sondern Mitarbeiter, Teams und Führungskräfte.
Fuel
Performance
Leistung ermöglichen
yy Leistung anerkennen (RECOGNIZE)
See
Performance
Recognize
Performance
Leistung erkennen
Leistung anerkennen
Leistung durch regelmäßiges, unmittelbares
Feedback ermöglichen, sowohl auf
individueller wie auch auf Team-Ebene.
Führungskräften die Möglichkeit geben,
Leistung durch vielfältige Perspektiven und
Beobachtungen zu erkennen.
Leistung durch fundierte Entscheidungen
über den zukünftigen Einsatz und
entsprechende Entwicklung anerkennen.
yy Ziele in Echtzeit auf der Grundlage
individueller Bedürfnisse und Anforde­
rungen definieren
yy Regelmäßige zukunftsorientierte Gespräche
zum Alignment der Schwerpunkte führen
yy Kontinulierliches Feedback zu Team und
Teammitgliedern ermöglichen
yy Ziele vereinbaren und nach Bedarf an­
passen, die Sicherstellung der richtigen
Schwerpunkte über das Beharren auf
einmal formulierte Ziele stellen
yy Individuelle Stärken erkennen und aner­
kennen – der Einsatz im Unternehmen
erfolgt unter der Prämisse, den Bedarf und
die entsprechenden Stärken bestmöglich
abzugleichen
yy Offenes, ehrliches und konstruktives Feed­
back in Echtzeit geben – zu dem Zeitpunkt,
an dem die Leistung beobachtbar ist, von
jener Person, die am besten darüber Aus­
kunft geben kann
yy Alle relevanten Perspektiven einbeziehen
yy Laufendes unterstützendes Coaching
anbieten – zur Entwicklung der Stärken von
Individuen und Teams
yy Regelmäßige Gespräche über Karrierezie­
le und Entwicklung auch auf Team- und
Organisationsebene ermöglichen
yy Stimmungsbilder – auch darüber, wie
Führungskräfte agieren und performen –
einholen
yy Führungskräften fundierte Entscheidungen
durch zu unterschiedlichen Zeitpunkten
gesammelte Daten und Eindrücke
ermöglichen
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yy Anerkennung konsistent und laufend
auf allen Ebenen zum Ausdruck bringen
yy Entwicklung und Karriere als eine Form
der Anerkennung etablieren
yy Entscheidungen über die Konsequenzen
von Leistung durch Führungskräfte, nicht
durch Systeme – keine Abhängigkeit von
Ratings und Verteilungskurven
Rethinking Performance Management | Point of View | 5
Die Erfahrungen unserer Kunden sowie unsere eigene
Transformationsreise haben uns zusätzlich bestärkt, eine
grundlegende Veränderung im Performance Management
anzustoßen.
Eine wesentliche Erkenntnis liegt all unseren Projekten im Performance Management zugrunde: Es geht darum, immer wieder
für neuen Schwung zu sorgen. Welche Interventionen diesen neuen Schwung auslösen ist abhängig von der Ausgangssitua­
tion und dem Reifegrad des Unternehmens – ein möglicher Innovationsprozess kann folgendermaßen aussehen:
Vom Performance Management zum Performance Development
Performance im Unternehmen neu entdecken
Was soll Performance Management überhaupt für Ihre Organisation
leisten? Was bedeutet eigentlich Leistung in Ihrem Unternehmen?
Wie wollen Sie mit den zentralen Spannungsfeldern umgehen?
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2
Mögliche Methoden Involvierte Personen
Performance Management im Unternehmen verstehen
Wie wird Performance Management derzeit in Ihrer Organisation
gelebt? Welche positiven und negativen Erfahrungen gibt es?
Welche Anliegen und Erwartungen gilt es zu berücksichtigen?
Performance Management Pulse Check
Top Management
Lernende Interviews, Fast Networking,
Wisdom Council Ausgewählte Führungskräfte
und Mitarbeiter
Externe Impulse, Den Weg zum Performance Development erkunden
Experten-Inputs, Welche außergewöhnlichen Perspektiven können genutzt werden?
Innovations-Lab
Welche relevanten Trends und praktischen Erfahrungen gibt es? Wie
können wir die Entwicklung von Performance in den Fokus rücken?
3
Die ersten Schritte zum Performance Development machen
Welche Impulse können und wollen wir in den nächsten
1-2 Jahren setzen? Wie ermöglichen wir sinnvolle Gespräche
über Performance?
4
Fuel Performance
See Performance
Roadmap-Workshop,
Challenge Session
Persönlichkeiten aus völlig
anderen Arbeitswelten, Führungskräfte anderer Unternehmen,
Performance Experten, ausge-
wählte Führungskräfte
Ausgewählte Führungskräfte,
Top Management
Recognize Performance
Zu hinterfragende Elemente
Zusätzliche
Elemente
Kernelemente
Transformation des Performance Managements zum Performance Development
Performance
Check-ins
Karriereund
Entwick­lungspläne
Entwicklungsplanung
StärkenAssessment
Kaskadierte
Zielsetzung
Individuelles
Coaching
Rating von
Kompetenzen
6 | Rethinking Performance Management | Point of View
Performance
Snapshots
Quartalsweise
Talent-Reviews
Datenbasierte
PerformanceEntscheidungen
Laufende
Anerkennung
Mitarbeiterbefragungen durch
Pulse-Surveys
ersetzen
Leadership
Assessment
Evaluierung der
kumulierten
Performance
Snapshots
Anpassung der
Entlohnung
Ratings &
Verteilungskurven
360° Evaluation
im Performance
Management
à Die gängige Praxis fördert bei
diesen Elementen nicht immer „High
Performance“. Der Einsatz dieser
Elemente im Performance Manage­
ment ist daher zu hinterfragen bzw.
mit Bedacht zu wählen.
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