Meile ist zurück in Kettwigs Altstadt

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Autor:smoseler Datum:07.08.2015 18:47:00
WAZ/W103ES_1 ... 08.08.2015
KOMPAKT
Aus den Stadtteilen
DREI FRAGEN AN
Sven Prochnow ist
Badbetriebsleiter in
Dellwig. FOTO: KONOPKA
Vivien Probst vom Circus Antoni mit
einer Lamadressur.
FOTO: WALTER FISCHER
Parkleuchten
beim
Nachtschwimmen
Circus Antoni
zeigt Moderne
und Klassik
Von Thorsten Schabelon
Damit keine Verwechslungsgefahr
droht, bitte genau lesen: Im Freibad Dellwig ist am Samstag Nachtschwimmen (und nicht Nacktschwimmen). „Da achten wir genau drauf“, sagt Badbetriebsleiter
Sven Prochnow und schmunzelt.
1
Herr Prochnow, Samstag haben Sie ziemlich lange auf. Bis
Sonntag sozusagen...
... das Ende ist für 0.15 Uhr geplant. Sonst haben wir bis 19 Uhr
auf. Es wird ein langer Tag. Aber
wir freuen uns, unseren Badegästen etwas Besonderes bieten zu
können. Und wir stören niemanden: Die nächsten Nachbarn wohnen ein Stück weg.
2
Mit wie vielen abendlichen
Badegästen rechnen Sie?
Ich denke, es werden so 500 bis
600 sein. Es sind Stammgäste, die
mal eine andere Atmosphäre genießen wollen. Und Familien mit
Kindern, die einfach etwas länger
bleiben. Wir haben alles am Start.
Manche liegen auf der Wiese und
schauen zu, andere schwimmen
im besonderen Licht.
3
Wird denn irgendwann bei Ihnen auch so richtig Nacht?
Geht im Becken das Licht aus?
Nein, wir haben zwei große Strahler. Die sind so eine Art Flutlicht.
Außerdem installieren wir in den
Bäumen Lampen. Das hat dann etwas vom Parkleuchten im Grugapark. Es gibt Cocktails und Musik
aus dem Hintergrund, also Sommerfeeling. Wir bringen unseren
Badegästen zum Ende der Ferien
so noch einmal den Urlaub zurück.
Nachtschwimmen-Beginn ist um
i 20.30 Uhr. Karte kosten für Er-
wachsene 3 Euro, für Kinder 2 Euro.
IN KÜRZE
Grugapark. Andreas Sarazin
leitet am Sonntag, 9. August, eine
öffentliche Führung durch den
Grugapark. Thema des Tages: „Öffentliche Parkführung“. Treffpunkt
ist um 11 Uhr das Info-Center
(Orangerie).
Schloss Borbeck. Der Förderverein Schloss Borbeck und der
Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV) richten am Sonntag,
30. August, das 1. Borbecker
Schlossfest aus. Das Programm,
das sich in mehrfacher Hinsicht
auf 100 Jahre Eingemeindung bezieht, beginnt um 14.45 Uhr.
Vernissage. Die Künstlerin Annika Gemlau eröffnet am Samstag,
8. August, um 15 Uhr ihre Ausstellung „Reisesplitter – Bilder im Gepäck“ im Steenkamp Hof, Reuenberg 47a. Die Eröffnung begleitet
der „WorldBeatClub – Tanzen und
Helfen e.V.“ aus Bochum. Gemlaus
Ausstellung ist bis zum 23. August
samstags und sonntags von 15 bis
18 Uhr zu sehen.
Auf dem Zeltplatz an
der Meisenburgstraße
Meilenmacher und Meilenteilnehmer: (v.l.) Jimmy Stöckius (The Starfighters), Fali Cortés, Martin Kryl (HVV), Riccardo Doppio, Nelson Müller, Eberhard Kühnle und
Ursula und Henning Matzke (Der Bonner Hof).
FOTO: ALEXANDRA ROTH
Meile ist zurück in Kettwigs Altstadt
Zum 18. Mal lädt der HVV zum großen Gourmet- und Musikfest ein.
Ein Höhepunkt wird „Müllers Soul Sunday“ am 16. August sein
Von Sabine Moseler-Worm
Kettwig. Die 18. Musikalisch-kulinarische Meile in der Kettwiger
Altstadt wird zwei gleichberechtigte Hauptdarsteller haben - Musiker
und Gastronomen teilen sich vom
13. bis 16. August die Aufmerksamkeit der Besucher.
Der zeitliche Rahmen für die
Vorbereitungen war allerdings
denkbar eng gesteckt - ein Kraftakt
für den Heimat- und Verkehrsverein Kettwig (HVV) als Ausrichter
und Organisator Eberhard Kühnle.
HVV-Vorsitzender Martin Kryl:
„Drei Jahre lang haben wir es mit
einem ‘Seerosenfest’ an der Ruhr
versucht.“ Unterm Strich wohl keine gute Entscheidung, denn 2014
geriet das Fest ins Minus.
Die Wahl, vor der der HVV
stand: ausfallen lassen oder Rückkehr in die Altstadt. „Die Kettwiger
Veranstaltung ist die Mutter aller
Gourmetmeilen im Ruhrgebiet wir haben uns also fürs Weitermachen entschieden“, sagt Martin
Kryl. „Zwischendurch hatten wir
wirklich Sorgen. Es hat gedauert,
bis wir Land sahen. Aber jetzt können wir Vollzug melden. Neun
namhafte Gastronomen werden in
diesem Jahr am Start sein“, sagt
Martin Kryl.
Infos zur
18. Kettwiger Meile
K In der Kettwiger Altstadt fin-
det von Donnerstag, 13. August,
bis Sonntag, 16. August, die
Veranstaltung des Heimat- und
Verkehrsvereins Kettwig statt.
Auf dem Rathausplatz in Kettwig werden ab kommendem Donnerstag die MeilenFOTO: REINER WORM
gastronomen zu finden sein.
„Der Soul Sunday
ist nicht nur Soul,
sondern Spaß
haben mit
guten Leuten.“
Nelson Müller
Und Eberhard Kühnle, der sich
federführend auch ums Musikprogramm kümmert, kann ebenfalls
Einiges bieten: „Fast 30 Solisten
und Ensembles werden an den vier
Tagen auf zwei Bühnen auftreten.“
Ein Höhepunkt ist sicherlich der
„Müllers Soul Sunday on tour“.
Die erfolgreiche Veranstaltung, die
ihren festen Standort in Nelson
Müllers „Müllers auf der Rü“ in
Rüttenscheid hat, zieht einige Kilometer weiter südlich und macht auf
der Kettwiger Meile Station.
Am Sonntag, 16. August, werden
ab 16 Uhr Nelson Müller & friends,
Benny & Joyce und als besonderer
Gast Guildo Horn auftreten.
Nelson Müller: „Der Soul Sunday ist nicht nur Soul, sondern
Spaß haben mit guten Leuten. Jeder ist dann eingeladen, mitzumachen. Es wird eine Jam Session,
und wir hoffen, dass am Ende die
Bühne nicht mehr steht“, sagt er
K Alle Informationen rund um
das Gourmetfest gibt es auf der
Homepage unter www.musikalisch-kulinarische-meile.de oder
auf der Facebook-Seite.
und lacht.
Neun Gastronomen werden für
den kulinarischen Part der Kettwiger Meile sorgen. Neben dem Müllers auf der Rü sind das Meet Meat
aus Rüttenscheid dabei, das Paparazzi aus Mülheim und aus Kettwig
die Restaurants Der Bonner Hof,
Schmachtenbergshof, Neue Flora,
Capofino, Gallo Nero, Café Sprenger und Ausrichter HVV mit Wein
und Sekt. Auf dem Platz vor dem
Kettwiger Rathaus werden die weißen Pagodenzelte stehen.
Und ab Freitagmittag, wenn die
Händler des Wochenmarktes ihre
Stände abgebaut haben, erweitert
sich die Meile auf den Marktplatz.
Kettwig. Edle Rassepferde, fliegende
Messer und Tomahawks, Artistik
und Akrobatik, die Clowns Chappy
und Piccolino - der Circus Antoni ist
in Kettwig zu Gast.
Der Circus Antoni ist ein traditionsreiches Familienunternehmen,
das in der achten Generation von
der Artistenfamilie Tränkler geführt
wird und einmal im Jahr an der Meisenburgstraße gastiert.
Noch bis zum 16. August - heute
und am Sonntag und in der kommenden Woche von Freitag bis
Sonntag - geht jeweils um 16 Uhr das
Licht in der Manege an. Gezeigt
wird eine Mischung aus klassischem
und modernem Zirkus. Und dabei
spielt der Nachwuchs der Familie
Tränkler immer eine große Rolle. So
wird zum Beispiel der zehnjährige
Soni seine neu einstudierte DiaboloShow zeigen. Man staunt nicht
schlecht, wenn er ihn rund neun Meter in die Luft wirft und mit einem
Peitschenhieb wieder auffängt.
Nichtraucher
in sechs Wochen
Rüttendscheid. Das Bürgerzentrum
„Villa Rü“, Girardetstraße 21, veranstaltet am Donnerstag, 13. August,
um 18 Uhr einen Informationsabend, auf dem der Kurs „Nichtraucher in sechs Wochen“ vorgestellt
wird. Jürgen Lamm von der Suchthilfe-direkt gGmbH informiert über
Möglichkeiten und Chancen mit
dem Rauchen aufzuhören. Sollten
genug potenzielle Nichtraucher zusammen kommen, kann der geplante Kurs ebenfalls in den Räumlichkeiten der „Villa Rü“ durchgeführt
werden.
Der Informationsabend ist kostenfrei und unverbindlich – eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Stadt will bei Verkehrssicherung den Einzelfall betrachten
Keine pauschale Verordnung für alle Feste geplant. FDP mahnt bürgerfreundliches Vorgehen an
Heisingen. Nach der Aufregung um
einen Amtsvermerk, in dem der Einsatz eines Verkehrssicherungsunternehmens für das Wottelfest empfohlen wurde, möchte die Stadt erneut
das Gespräch mit dem Stadtverband
der Bürger- und Verkehrsvereine suchen. Nach Angaben von Harald
Bräunlich, Sachgebietsleiter für Verkehrs- und Baustellenmanagement,
hätte die jüngste Auflage des
Schiebekarrenrennens in Heisingen
dazu geführt, die Verkehrssicherung
dort noch einmal näher zu betrachten. So seien Schilder zum Teil falsch
angeordnet worden. „Wir haben allerdings keinerlei Zweifel daran,
dass die Veranstalter des Wottelfestes, die über jahrelange Erfahrung
verfügen, die im Verkehrssicherungskonzept vorgesehene Beschilderung in diesem Jahr genauso umsetzen wie in den Vorjahren auch“,
sagt Bräunlich.
Dennoch wolle man gemeinsam
am runden Tisch zumindest anregen, „die Verantwortung für die Verkehrssicherung vielleicht im nächsten Jahr an eine Fachfirma abzugeben“, sagt Bräunlich. So werde es
überdies auch bei anderen Stadtteilfesten wie etwa in Kupferdreh oder
Kettwig gehandhabt. Heisingen habe man besonders in den Blick genommen, weil dort auch Busse umgeleitet werden müssten. „Es geht
uns nur um diese beiden Feste“, sagt
Bräunlich und zerstreut damit Be-
fürchtungen, das möglicherweise
eine allgemeingültige neue Verordnung auf dem Weg sei. Die ließe sich
kaum umsetzen. „Man kann da
nicht nach Besucherzahl oder Flächengröße gehen, sondern muss jeden Einzelfall betrachten“, sagt
Bräunlich.
So mahnte auch die FDP-Ratsfraktion in dieser Woche an, den Veranstaltern durch bürgerfreundliche
Vorgaben entgegen zu kommen.
„Die ehrenamtliche Arbeit der Bürgervereine in unserer Stadt ist nicht
hoch genug zu bewerten, weitere
Verschärfungen von Auflagen sind
da kontraproduktiv“, sagte Peter
Lotz, ordnungspolitischer Sprecher
JeS
der FDP-Fraktion.
Bei der jüngsten Ausgabe des Schiebekarrenrennens in Heisingen im Februar hatte
es offenbar Probleme mit der Beschilderung geben.
FOTO: SEBASTIAN KONOPKA