Die CVPstärkt ihre Ideale und setzt auf den Service public

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163. Jahrgang, Nr. 268
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Die CVP stärkt ihre Ideale
und setzt auf den Service public
Der viel gesehene
Überlebenskünstler
Viele Bündnerinnen und Bündner wissen von einer
Begegnung mit einem Reh zu erzählen. Dies ist
nicht verwunderlich, denn es gehört zu den häufigsten Wildtierarten in der Schweiz. Ein Besuch der
Sonderausstellung «Das Reh – Durch Anpassung
zum Erfolg» des Bündner Naturmuseums kann laut
Museumsdirektor Ueli Rehsteiner trotzdem für viele Besucher zum Aha-Erlebnis werden. So können
diese beispielsweise einen Film zu einer Rehkitzgeburt anschauen oder ein Skelett bestaunen. (LEB)
REGIONALSTUDIE Die Bündner
Konjunktur ist stark vom Wechselkurs des Schweizer Frankens
zum Euro abhängig. Ökonomen der
Grossbank Credit Suisse (CS) glauben, der Kanton komme längerfristig nicht umhin, seine Wirtschaft
neu auszurichten. Sie nahmen den
grössten Kanton hinsichtlich Konjunktur, Standortqualität, Wirtschaft, Wohnen sowie öffentlicher
Finanzen unter die Lupe.
Das Fazit, das gestern in Chur
bekannt gegeben wurde, lautet: Der
grösste Kanton ist mit beträchtlichen Herausforderungen konfrontiert. Das Problem: Die zentralen
Wirtschaftszweige Tourismus, Exportindustrie,
Energiewirtschaft
und der auf Touristen ausgerichtete
Detailhandel reagieren besonders
sensibel
auf
Wechselkursschwankungen. (SDA)
Die CVP positioniert sich als Partei des Service public in den Talschaften.
«Hinschauen und auch suboptimale Strukturen unterstützen», lautet die Devise.
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EXKLUSIV IM BT
Graubünden in der
Wechselkurs-Falle
▸ LARISSA M. BIELER
Der Charakter der Partei, nicht zu
Übertreibungen zu neigen, stellt die
Christdemokraten seit einiger Zeit
vor nicht geringe Probleme. Es fehle
an Profil, heisst es allenthalben. Parteipräsident Stefan Engler betont
den Charakter im Interview als die
Stärke der CVP. «Das Original in der
Mitte muss stark sein, damit es die
Rolle des Ausgleichs auch wahrnehmen kann.» In der Rolle der Mehrheitsbeschafferin sieht sich die CVP
aber nicht mehr. Es sei falsch, bereits im vornhinein mit dem Kompromiss zur Türe reinzugehen, ist
Engler überzeugt.
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Wertkonservatives Fundament
Auch gelte es künftig, das «wertkonservative Fundament» gegen
aussen wieder besser zu verkaufen.
«Selbst wenn man mit seinen Zielen und Idealen in einer politischen
Auseinandersetzung unterliegt, so
heisst das noch lange nicht, dass die
Ziele falsch sind.» Kontinuität beweist die CVP auch in Sachen Föderalismus und Stärkung der Regionen. Ob Mobilität und ÖV, Strassen
Mitarbeiter
der Ems-Chemie
freigesprochen
«Man muss zu seinen Idealen stehen, auch wenn der Zeitgeist in eine andere
Richtung weht»: CVP-Präsident Stefan Engler und Corina Caluori. (O. ITEM)
oder auch Breitband – die CVPstärkt
die Peripherie und warnt vor zentralistischen Lösungen. «Uns ist
wichtig, dass die Bündnerinnen
und Bündner in den Regionen ein
gutes Leben haben können.»
G R A U B Ü N D E N .. .. .. .. .. . Seiten 3 + 4
C H U R .. .. .. .. .. .. .. ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10
Überraschung bei BDP und FDP
Brosi zieht positive Jagdbilanz
Noch liegen keine definitiven
Zahlen vor, aber nach einer
Konsultation der Wildhüter
ist Jagdinspektor Georg Brosi
unmittelbar nach Jagdende mit
dem Ergebnis recht zufrieden.
G R AU B Ü N D E N .. .. .. .. .. .. Seite 5
Lehrplan 21 erhält Gegenwind
Die Unterschriftensammlung für die Initiative
«Gute Schule Graubünden – Mitsprache des
Volkes bei Lehrplänen» läuft. Gestern hat sich
das Initiativkomitee in Chur vorgestellt.
G R AU B Ü N D E N .. .. .. .. .. .. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7
Im Fokus der schnellen Pferde
Am Sonntag preschen die
Pferde mit bis zu 60 Stundenkilometern wieder übers
Rossriet. Der Cross-GP der
Stadt Maienfeld ist das längste
Schweizer Pferderennen.
S P O R T .. .. .. .. .. .. .. . . . . . . . . . Seite 14
Aktualität zum Jubiläum
Die Weltfilmtage Thusis feiern ihr 25-jähriges
Bestehen – und blicken in ihrem Programm auf
einen Brennpunkt der aktuellen Weltlage: die
Migration. Gleich mehrere der 40 Filme aus
20 Ländern setzen sich damit auseinander.
Das Ergebnis des jüngsten Wahlbarometers für Graubünden zeigt im Vergleich zu 2011
keine grosse Trendwende – im Wahlkampf steigern konnte sich die BDP, die FDP verliert.
Auch dieses Wahljahr geht nicht ohne Wahlbarometer über die Bühne.
Im Auftrag der Somedia, RTR und
Radio SRF1 hat das Meinungsforschungsinstitut Demoscope im
September nochmals 1200 wahlberechtigte Bündnerinnen und Bündner telefonisch befragt. 738 Personen nannten eine Partei, die sie heute wählen würden. Das Wichtigste
zuerst: Spannung gibt es am 18. Oktober nur um den fünften Sitz. Und
hier zeigt sich bereits klarer als bei
der ersten Wahlumfrage im August:
Das fünfte Mandat dürfte dem Mittebündnis von CVP, BDP und FDP
zufallen. Profitieren wird voraussichtlich die FDP, die sich bei der
BDP bedanken darf. Im Wahlkampf
hat die BDP seit einem Monat den
grössten Schritt nach vorn gemacht
und um rund drei Prozent zugelegt.
Die Bürgerlich-Demokraten gleichen damit die aktuell ausgewiesenen Verluste im gleichen Umfang
der FDP aus.
Keine Trendwende auf lange Sicht
Die Bewegungen bei FDP und BDP
innerhalb eines Monats sind die
grössten Überraschungen. Mit Blick
aufs 2011 allerdings wird sich im
Kanton in einer langen Sicht an den
Wähleranteilen und im Trend wenig
ändern. Die CVP fängt sich auf, die
GLP verliert, SP und SVP bleiben
stabil. Auch die BDP und FDP halten ihre Wähleranteile, Erstere auf
hohem, Letztere auf tiefem Niveau.
Wenn GLP-Nationalrat Josias Gasser im Wahlkampf nicht noch ein
Wunder gelingt, wird er seinen Sitz
abgeben müssen. Es zeigt sich auch:
Ein zweiter Sitz für SVP oder SP ist
zum heutigen Zeitpunkt unwahrscheinlich. LARISSA M. BIELER
G R A U B Ü N D E N .. .. .. .. .. .. .. . . . Seite 3
30 Prozent
25
20
DOMAT/EMS Das Bundesstrafgericht in Bellinzona hat einen ehemaligen Mitarbeiter der Ems-Chemie
in Domat/Ems gestern freigesprochen. Ihm war vorgeworfen worden, das Fabrikations- oder Geschäftsgeheimnis seiner früheren
Arbeitgeberin verletzt zu haben.
Der Mann muss die Verfahrenskosten von 10 000 Franken tragen. Zudem hat ihn das Gericht verpflichtet, dem Unternehmen eine Entschädigung von ebenfalls 10 000
Franken zu bezahlen. Jedoch erhält
er vom Bund eine Entschädigung
von rund 24 000 Franken.
Dem ehemaligen Mitarbeiter
wurde vorgeworfen, in zwei E-Mails
im Jahr 2006 Betriebsgeheimnisse
verraten zu haben. Er berichtete seinem Schweizer Bekannten – auf
dessen Anfrage hin – über Pläne der
Ems-Chemie, eventuell in die Langglasfaser-Produktion einsteigen zu
wollen und über technische Details.
Das Bundesstrafgericht hatte den
Mann im August 2013 noch zu einer
bedingten Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu 200 Franken verurteilt.
Das Bundesgericht hiess die Beschwerde des Betroffenen gegen
das Urteil im Dezember 2014 jedoch
teilweise gut und wies den Fall an
das Bundesstrafgericht zurück.
Der Fall beschäftigt die Justiz
seit Januar 2007. Damals reichte
Ems-Chemie-Chefin
Magdalena
Martullo-Blocher
Strafanzeige
gegen drei ehemalige Mitarbeiter
sowie den Konkurrenzunternehmer ein. (SDA)
15
INSERAT
10
In den
Ständerat
übrige
5
Stefan
Engler
0
Wahlanteile
2011
Befragung
3.–13.6.2015
Befragung
10.–20.8.2015
BISHER
Befragung
14.–26.9.2015
Das ist die aktuelle Bestandesaufnahme im Kanton: SVP verliert wieder an Boden (24,1%), BDP legt deutlich zu (20,3%),
die SP bleibt stabil (16,1%), CVP ebenfalls (14,4%), die FDP fällt deutlich (11,3%), GLP bleibt auf tiefem Niveau stabil
(5,9%), Übrige (inkl. Verda/EDU) 7,5%. (QUELLE DEMOSCOPE, UMFRAGE BEI 1200 PERSONEN, FEHLERMARGE +/- 3,6%)
K U LT U R .. .. .. .. .. ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 11
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