Wir gratulieren! - LK Vorarlberg

Ländle
Unser
Mitteilungen der Landwirt­­­schaftskammer Vorarlberg | Ausgabe 09.10.2015 | Nr. 41 | 81. Jahrgang
Wir gratulieren!
16 Bäuerinnen und Bauern erhielten letzten Freitag ihre Meisterbriefe.
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Hilfe verdoppelt
Landwirtschaftsminister Andrä
Rupprechter verdoppelt die
EU-Hilfen für den bedrängten
Milch- und Schweinebereich.
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Sura Kees
In Schruns wurden die besten
„Sua Kees“-Produzenten im
Rahmen des festlichen BuraGZ 02Z030536 W | P.b.b.
tages ausgezeichnet.
Landwirtschaftskammer Vorarlberg, Montfortstrasse 9, 6900 Bregenz
Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
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UNSER LÄNDLE
Freitag, 9. Oktober 2015
EU-Mittel verdoppelt
Präsident Josef
Moosbrugger
Positive Signale
Die Preise am Milch- und
Schweinemarkt sind immer noch
im Keller. Doch bei aufmerksamer
Beobachtung sind positive Signale
erkennbar.
Die EU hat das Geld für die
Marktbelebung frei gegeben.
Österreich trifft es nur sieben Millionen Euro. Das ist ein Tropfen
auf den heißen Stein. Der Bund
verdoppelt. Das ist in der jetzigen
Budgetsituation überhaupt nicht
selbstverständlich. Wie dieses
Geld für die Marktbelebung
eingesetzt wird, darüber grübeln
noch mehrere Arbeitsgruppen auf
Bundesebene.
Die Weltmarktpreise haben die
Talsohle durchschritten, melden
internationale Agenturen. Die
Verbesserung auf einem derart
niedrigen Niveau ist kaum der
Rede wert. Aber was erwähnenswert ist, es bedeutet eine
Trendumkehr. Wir bauen darauf,
dass sie spürbar und langfristig
ausfällt.
Der Landwirtschaftsminister
begibt sich mit Handelsdelegationen in Hoffnungsländer, um sie
von der Österreichischen Qualität
zu überzeugen. In Deutschland
ließen in den letzten Wochen
zwei Markt dominierende Handelsketten verlauten, dass sie ihre
Einkaufspreise für Milch erhöhen.
In Österreich gibt es immer noch
Stimmen in der Gewerkschaft,
Milch und Milchprodukte seien
zu teuer. Der Handel lässt aufhorchen, dass auch für ihn die
Qualitäts- und RegionalitätsStrategie Vorrang habe, gegenüber der Billiglinie. Dank Qualität
und Spezialitäten ist es gelungen,
einen Absturz auf das WeltmarktPreisniveau zu verhindern. Es
braucht in der Ära der freien
Milchproduktion große Anstrengungen aller Beteiligten, vom
Landwirt über die Verarbeiter bis
zum Handel, dass wieder wirtschaftliche Milchpreise erreichbar
werden.
Für den Milch- und Schweinebereich stehen EUR 14 Millionen zur Verfügung
Die von der EU-Kommission zur Verfügung gestellten EUR sieben Millionen
zur Marktstabilisierung bei
Milch und Schweinefleisch
werden aus Mitteln des
Bundesministeriums für
Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft verdoppelt.
Das hat Bundesminister Andrä
Rupprechter vor wenigen Tagen
bekannt gegeben. Damit stehen
insgesamt EUR 14 Millionen
für jene Bereiche zur Verfügung, die vom Preisverfall und
der schwierigen Absatzsituation besonders betroffen sind.
Das Geld wird in zukunftsorientierte Maßnahmenpakete für
die beiden genannten Sektoren
investiert. Rupprechter hat die
Landwirtschaftskammer-Präsidenten Josef Moosbrugger (Vorarlberg) und Franz Reisecker
(Oberösterreich)
beauftragt,
Zukunftspläne für Milch und
Fleisch zu erarbeiten.
Marktchancen nutzen
„Der massive Preisverfall bei
Milch und Schweinefleisch
stellt für die Bäuerinnen und
Bauern eine große Herausforderung dar. Um die Erlöse
zu stabilisieren, müssen wir
vor allem in Absatzförderung
und Qualität investieren. Bei
den Zukunftsplänen für Milch
und Fleisch geht es darum, die
Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und Marktchancen zu
nützen”, so Rupprechter. Der
Minister hält aber auch weitergehende Maßnahmen auf EUEbene zur Marktstabilisierung
für notwendig. Wie berichtet,
hat die EU-Kommission Anfang
September ein EUR 500-Millionen Hilfspaket geschnürt und
davon EUR 420 Millionen den
einzelnen Mitgliedsstaaten zugeteilt.
Mit den EUR 500 Millionen will die EU-Kommission
Milcher­zeuger, Schweinemäster und andere Betriebe, die
aktuell unter den schwierigen
Die zusätzlichen Finanzmittel sollen im Bereich Absatzförderungen und
Qualitätssteigerung investiert werden um nachhaltig zu wirken.
Marktbedingungen leiden, unterstützen. Gut drei Wochen
nach der Vorstellung des Hilfspaketes wurden gestern die ersten Elemente von der Kommission angenommen. Wie berichtet, werden EUR 420 Millionen
in nationalen Programmen den
Landwirten – vor allem als Liquiditätshilfen – angeboten
werden.
Die EU-Mitgliedsstaaten stimmten den nationalen Zuwendungen letzte Woche zu. Auf
Deutschland entfallen knapp
EUR 70 Millionen und auf Österreich EUR sieben Millionen.
Zudem dürfen die EU-Mitgliedsstaaten den Vorschuss für
die Direktzahlungen der Landwirte im Oktober erhöhen.
Private Lagerhaltung
Unter Dach und Fach sind inzwischen auch die Details der
Privaten Lagerhaltung (PLH)
für Käse und für Magermilchpulver. Zwischen dem 16.
und dem 19. Oktober sollen
die delegierten Rechtsakte zur
PLH-Käse in Kraft treten. Daraufhin können die Molkereien
Anträge auf die Einlagerung
bei den nationalen Behörden
stellen. In der Expertengruppe
in Brüssel erklärten sich die
EU-Mitgliedsstaaten mit den
Einzelheiten der Maßnahme
zur Entlastung des Angebots
einverstanden. Insgesamt steht
EU-weit ein Kontingent von
100.000 Tonnen Käse zur Verfügung. Über die Details der
PLH für Schweinefleisch muss
dagegen noch beraten werden.
EU-Agrarkommissar Phil Hogan beteuerte aber seine Bereitschaft, auch in diesem Bereich
durch geförderte Lagerhaltung
das Angebot zu drosseln, sobald die technischen Einzelheiten geklärt sind. Zugesagt
sind im Hilfspaket auch EUR
30 Millionen zur Verteilung von
Nahrungsmitteln an Flüchtlinge.
(Quelle: AIZ)
EU-Budget 2016
Das Europaparlament (EP) und die EU-Mitgliedsstaaten werden sich
im November über den EU-Haushalt für das kommende Jahr einigen
müssen. Jetzt legte erst mal jede Seite ihre Position für die Verhandlungen fest. Die EU-Mitgliedsstaaten wollen im EU-Agrarhaushalt 2016
rund EUR 200 Millionen kürzen mit dem Argument, das Geld bleibe
nach den Erfahrungen der Vorjahre ohnehin übrig. Der EP-Haushaltsausschuss beendete kürzlich seinen Abstimmungsmarathon über das
Budget 2016 mit über 1.800 Änderungsanträgen. Die vorsorglichen
Kürzungen des Rates lehnen die Abgeordneten danach ab. Zudem
stimmten sie für die EUR 500 Millionen, die den Milcherzeugern und
anderen Landwirten zur Verfügung gestellt werden sollen.
Freitag, 9. Oktober 2015
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UNSER LÄNDLE
Neue Meisterbriefe
Agrarforum
Vorarlberger
Boden – Unsere Lebensgrundlage in Gefahr.
Freitag, 30. Oktober 2015, 9:00 bis 13:00 Uhr
Bäuerliches Schul- und Bildungszentrum Hohenems
Große Freude / LK-Präsident StR. Josef Moosbrugger (l.) und LR Ing. Erich
Schwärzler (r.) gratulierten den neuen Meisterinnen und Meistern.
Die Meisterbriefverleihung
Landwirtschaft wurde im
Traditionsgasthaus Bad
Diezling in Hörbranz abgehalten.
Die neuen Landwirtschaftsmeister mit Familie sowie
Ehrengäste haben sich am 2.
Oktober versammelt, um die
Meisterbriefe in Empfang zu
nehmen und den Abschluss gebührend zu feiern.
Der Meisterkurs startet alle
zwei Jahre und wird von der
Lehrlings- und Fachausbildungsstelle
der
Landwirtschaftskammer
angeboten.
Gemeinsam haben die 16 Teilnehmer die Zeit genützt um für
den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb Fachwissen anzusammeln und die unternehmerischen Fähigkeiten auszubauben. Der Austausch zwischen
den Kursteilnehmern dient als
wesentliche Bereicherung in
jedem Meisterkurs.
Landesrat Ing. Erich Schwärzler und Kammerpräsident StR.
Josef Moosbrugger erwähnten in den Festansprachen die
Wichtigkeit, sich im Beruf optimal weiterzubilden. Es ist den
Meistern hoch anzurechnen,
dass neben den täglichen Arbeiten die Meisterausbildung
absolviert wurde. Aber nicht
nur die Ausbildung ist wichtig.
Es zählt auch zu den wesentlichen Aufgaben von gut ausgebildeten Personen, dass Sie
Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen.
Jeder Meisteranwärter erstellt
im Rahmen der Ausbildung
eine Meisterarbeit. Ausgehend
von der Analyse des Betriebes
und der Bewertung der betrieblichen Kennzahlen, werden
Ideen für eine aktive Weiterentwicklung des Betriebes entworfen und deren Umsetzung
geplant. Dabei können die
Teilnehmer Bestehendes überdenken und so ihren Betrieb
bewusst weiterentwickeln. Ziel
der Ausbildung ist auch, die
Unternehmerpersönlichkeit zu
stärken.
Erfolge & Auszeichnungen
Es war ein überaus erfolgreicher Kurs, die Gruppendynamik hat tolle Prüfungsergebnisse bewerkstelligt. So haben
Richard Ennemoser, Schnepfau; Rudolf Heinzle, Altach;
Stefan Lässer, Hard und Manuel Wucher, Möggers einen ausgezeichneten Erfolg einfahren
können.
Weiters zum Meisterabschluss
gratuliert werden darf: Rainer
Bereuter, Möggers; Daniela
Burtscher, Innerbraz; Simon
Burtscher, Sonntag; Thomas
Gut, Feldkirch; Alexander
Herburger, Sulzberg; Johannes Mennel, Sulzberg; Gernot
Rauch, Hörbranz; Roman Rist,
Lochau; Markus Zündel, Hörbranz und Astrid Zürcher, Eichenberg.
Gratulation und Anerkennung
allen neuen Meistern und
Meisterinnen zu ihrer abgeschlossenen Ausbildung.
Neuer Kurs
Für den neuen Meisterkurs
haben sich bereits 14 Personen
angemeldet. Kurzentschlossene
können sich bei der Lehrlingsstelle um Restplätze bewerben! Infos bei Florian Vinzenz,
T 05574/400-470 oder
E [email protected]
In Vorarlberg ist der Boden ein besonders knappes Gut. Nur ein
Viertel der Landesfläche eignet sich als Dauersiedlungsraum. Dort
kämpfen Landwirtschaft, Naturschutz, Wohnbau, Wirtschaft und
Freizeit um jeden Quadratmeter.
Aktuell verschärft die Finanzkrise dieses „Griss“ um Grund und
Boden. Wer Boden hat und das Geld nicht braucht, verkauft nicht.
Wer Geld auf der Seite hat, möchte es in Boden anlegen. Und die
unselige Realteilung der früheren Generationen hat zur Zersplitterung des landwirtschaftlichen Grundbesitzes geführt. Heute
sind fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Böden in nicht bäuerlicher Hand.
Der Wohnbau boomt wie nie zuvor und wenn ein Wirtschaftsunternehmen mit Arbeitsplätzen winkt, ist jeder Boden zur Verbauung gut genug, der verfügbar ist. Kaum eine Gemeindevertretungssitzung in den Vorarlberger Kommunen, bei der nicht mit einer Baulandwidmung der Boden für den Bagger vorbereitet wird.
Zukunfts-Perspektiven
Niemand denkt daran, dass landwirtschaftliche Flächen der Bevölkerung das Essen liefern. Um diesen Flächen in der Interessenabwägung mehr Gewicht zu verleihen, hat die Landwirtschaftskammer ein Perspektivenpapier zum Thema Ernährungssicherung
in Vorarlberg bei Prof. Dr. Gerlind Weber von der Universität für
Bodenkultur in Auftrag gegeben.
Beim Vorarlberger Agrarforum stellt sie ihre wesentlichen Ergebnisse vor und zieht ihre Schlüsse für die Flächenwidmungspraxis
in Vorarlberg.
Zusätzlich hat auch der international renommierte Bodenkundler
Prof. Dr. Winfried Blum das Wort. Vorarlberger Experten aus der
Landwirtschaft, Umwelt und Raumplanung bringen mit ihren Erfahrungen die regionale Sicht ein.
Das zweite Vorarlberger Agrarforum ist ein Pflichttermin für alle,
die Verantwortung rund um die Raumplanung bzw. in der Gemeinde tragen und für alle, denen der Boden wichtig ist.
Der Unkostenbeitrag für die Tagung inklusive Mittagsverpflegung
beträgt EUR 10,– pro Person.
Anmeldung bis spätestens
Freitag, 23. Oktober 2015
Kristina Spiegel
E [email protected]
T 05574/400-410
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UNSER LÄNDLE
Tierwohl im Focus
Tierschutzpreise 2015 für Private und Kommunen
Parteien, Vertretern von Tierschutzvereinen und Landesorganisationen sowie Freunden
und Familien der Preisträger
statt.
Es wäre sehr wünschenswert,
wenn die heimische Landwirtschaft mit ihren vielen
Ausformungen an gehobenem
Tierwohl beim Vorarlberger
Tierschutzpreis 2016 zahlreich
vertreten wäre. Den Bäuerinnen und Bauern kommt dabei
durch ihren beruflichen Umgang mit Tieren eine besondere
Bedeutung zu.
Freitag, 9. Oktober 2015
Landesrat Ing. Erich Schwärzler
sieht im Preis eine Förderung der
Mensch-Tier-Beziehung.
Kundmachung
Landwirtschaftskammerwahl 2016
Sieger und Gratulanten freuten sich über die Auszeichnungen beim
diesjährigen Tierschutzpreis.
Am Freitagnachmittag, 2.
Oktober wurden im Rittersaal des Palastes Hohen­
ems die Vorarlberger
Tierschutzpreise 2015
verliehen.
von Dr. Pius Fink
Tierschutzombudsmann
Die Preisverleihung erfolgte
durch den Landesrat für Tierschutz, Ing. Erich Schwärzler,
die Initiatorin bei den Vorarlberger Nachrichten, Verena
Daum-Kuzmanovic und den
Tierschutzombudsmann,
Dr.
Pius Fink.
Das von unserer Gesellschaft
Gewünschte – gehobenes Tierwohl und verbesserter Tierschutz – kann nur erreicht
werden, wenn wir alle dazu
mithelfen. Sowohl Bund, Land
und Gemeinden als auch Behörden, Bildungseinrichtungen, Berufsgruppen, Tierhalter
und jeder und jede Einzelne
seien gefordert und können
einen Beitrag zu gehobenem
Tierwohl einbringen.
Große Bandbreite
„Wir wollen eine positive
Mensch-Tier-Beziehung
fördern und beispielgebende
Leistungen gebührend würdigen”, sagte Landesrat Ing. Erich
Schwärzler.
„An Tierwohl führt kein Weg
vorbei“ zitierte Tierschutzombudsmann Dr. Pius Fink den
Vorsitzenden des Verbands der
Deutschen Fleischwirtschaft,
Paul Brand, bei der Preisverleihung. Mit den Vorarlberger
Tierschutzpreisen 2015 wurden beispielgebende und richtungsweisende Tierschutzleistungen vorgestellt und ausgezeichnet.
In der Kategorie für einen besonderen Einzelbeitrag oder
ein besonderes Projekt für den
Tierschutz ging der Vorarlberger Tierschutzpreis 2015 für die
Tierschutzförderung im Rahmen des Umweltleitbildes an
die Marktgemeinde Rankweil.
Für die Bewusstseinsförderung
für Tiere und Tierschutz im
Kindergarten erhielt die „Gelbe
Smileygruppe” des Kindergartens Kunterbunt in Hard einen
Preis. Für ihre vorbildliche
Hobby-Hühnerhaltung wurde
die Familie Markus und Marlies Bickel aus Meiningen ausgezeichnet.
Zahlreiche Ehrengäste
Die feierliche Preisverleihung
fand unter Anwesenheit einer
großen Gästeschar, Vertretern
der Landwirtschaft, Einreichern zum Tierschutzpreis,
Preisträgern der letzten beiden
Jahre, den Tierschutzsprechern
aller im Landtag vertretenen
Auflegung der Wählerverzeichnisse
Für die Durchführung der Wahlen in die Landwirtschaftskammer im März 2016 werden die
angelegten Wählerverzeichnisse auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Vorarlberg,
vbg.lko.at veröffentlicht sowie zur öffentlichen
Einsicht aufgelegt.
wahl
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Auflegungsort: Landwirtschaftskammer Vorarlberg, Montfortstraße 9,
6900 Bregenz, 5. Stock, Zimmer 505/506/507
Zeit: Dienstag, 13. Oktober 2015 bis einschließlich Dienstag, 27. Oktober 2015, mit Ausnahme der Samstage, Sonn- und Feiertage;
Uhrzeit: von 8:00 bis 12:00 Uhr
Auskünfte: können während dieser Zeit schriftlich oder telefonisch
eingeholt werden: T 05574/400-411
Einspruchsfrist: von 13. Oktober 2015 bis 27. Oktober 2015
Einspruchsadresse: Präsident der Landwirtschaftskammer Vorarlberg,
Montfortstrasse 9, 6900 Bregenz, T 05574/400-401,
E [email protected]
Innerhalb der Einsichtsfrist kann jede Person, die als wahlberechtigt
eingetragen ist, oder für sich das Wahlrecht in Anspruch nimmt, gegen
das Wählerverzeichnis wegen Aufnahme vermeintlich nicht Wahlberechtigter, wegen Nichtaufnahme vermeintlich Wahlberechtigter und – bei
juristischen Personen und rechtsfähigen Personenmehrheiten – auch
wegen Richtigstellung des wahlberechtigten Vertreters schriftlich beim
Präsidenten der Landwirtschaftskammer, Montfortstraße 9, 6900 Bregenz, Einspruch erheben.
Der Einspruch ist für jeden einzelnen Fall gesondert zu erheben und zu
begründen.
Die Einsprüche müssen während der Einspruchsfrist beim Präsidenten
der Landwirtschaftskammer einlangen.
Über Einsprüche entscheidet die Wahlkommission.
Freitag, 9. Oktober 2015
Bäuerinnen
UNSER LÄNDLE
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Lebens.Werte schaffen.
25 Jahre LV Urlaub am
Bauernhof in Vorarlberg
Einladung zur Jahreshauptversammlung mit Exkursion
am Donnerstag, 22. Oktober, 10:00 bis 16:00 Uhr,
Franz-Michael-Felder-Saal,
Schoppernau.
Programm Jahreshauptversammlung
• Begrüßung und Eröffnung
• Grußworte Bürgermeister
Walter Beer
• Vereinsberichte
• Neuwahlen
• „Mehr Wert der bäuerlichen
Welt – mein Hof, meine
Stärken“,
Mag. (FH) Helmut List,
Geschäftsleiter bei Kohl &
Partner in Innsbruck
• Rückblick 25 Jahre Urlaub
am Bauernhof Vorarlberg
• Ansprache von Bundesobmann Klaus Vitzthum
• Interview
Landesrat Ing. Erich
Schwärzler
Landes- und Bundesbäuerin
Andrea Schwarzmann
LK-Direktor Dr. Gebhard
Bechter
Mag. Christian Schützinger,
Vorarlberg Tourismus
• Allfälliges
Gemeinsames Mittagessen
Programm Exkursion
14:00 Uhr Besichtigung der
UaB-Betriebe: Annemarie und
Meinrad Kohler und/oder
Sieglinde und Helmut Greber
15:30 Uhr Führung in der Bergbrennerei & Gasthaus Löwen,
Au-Rehmen
Ausklang bei Kaffee und Kuchen
Kosten: EUR 25,– für Mittagessen, Getränke, Kaffee und Kuchen
Auf die Teilnahme vieler Gastgeberfamilien freuen sich
Martha Roth, Obfrau
Evy Halder, Geschäftsführerin
Erntedankfest in Dornbirn
Auf dem Marktplatz in Dornbirn werden verschiedene Herbstthemen
präsentiert. Zum Erntedank machten die Unterländer Bäuerinnen eine
wunderschöne Erntedankkrone, die von Pfarrer Christian Stranz gesegnet wurde. Weiters wurden von den Bäuerinnen selbstgemachte
Brötle verteilt um den Konsumenten Wertschätzung für kostbare Lebensmittel näher zu bringen.
Ehrengäste wie Präsident StR. Josef Moosbrugger, Landesbäuerin-Stv.
Michaela Stadelmann, Bürgermeisterin Dipl-Vw. Andrea Kaufmann
und Landesrat Ing. Erich Schwärzler gratulierten den Organisatorinnen und Mitwirkenden zum Erntedankfest.
Anmeldung bis Donnerstag, 15.
Oktober bei Evy Halder oder
Andrea Huber, T 05574/400110, E [email protected]
Musik: Reinelde und
Bernadette
Bäuerinnen-Bildungswoche in Batschuns
Mütter – Sie lieben uns. Sie nerven uns. Sie prägen uns.
Montag, 9. November, 10:00 Uhr bis Freitag, 13. November, 13:00 Uhr im Bildungshaus Batschuns
Wie wir von unseren Müttern und anderen Bezugspersonen in unserer Kindheit geprägt werden, hat weitreichende Auswirkungen in unserem
Selbstverständnis, in unseren Beziehungen und im Berufsleben. Einige dieser tiefsitzenden Prägungen können uns an einem selbstbestimmten und
erfüllten Leben hindern und lassen uns immer wieder in die gleiche Falle tappen.
An zwei Tagen wollen wir Einblicke gewinnen, wie unsere Geschichte uns geprägt hat und wie wir mit unserer Vergangenheit Frieden schließen
und ungeliebte Gewohnheiten hinter uns lassen können. Einblicke und Übungen in „Richtige Bewegung in jeder Lebenslage” sowie spirituelle
Impulse ergänzen das Programm.
Die Bäuerinnen-Bildungswoche bietet die Möglichkeit, sich zu stärken. Das Erleben in der Gemeinschaft, gute Rückzugsmöglichkeiten und Zeit für
Gespräche, Austausch, Lachen und Humor unterstützen dabei.
Referenten: Mag.a Wilhelmine Kristof, MSc, D.O. Michael Rüscher, Mag. Christian Kopf
Beitrag: Vollpension im Einzelzimmer EUR 235,–; Vollpension im Doppelzimmer EUR 210,–
Anmeldung: Bildungshaus Batschuns, T 05522/44290, E [email protected]
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Bauprojekt
des Monats
In der Parzelle Ebne in
Langenegg hat die Familie
Steurer einen neuen Hof
gebaut.
von Ing. Armin Schwendinger
Unser Ländle  05574/400-442
Das alte Wirtschaftsgebäude
entsprach schon lange nicht
mehr einer zeitgemäßen Milchviehhaltung und war auch
schon mehrere Jahre zu klein.
Nachdem vor zehn Jahren etwas hinter dem bestehenden
Stall eine neue Maschinen- und
Gerätehalle errichtet wurde, erfolgte nun anschließend an diese Halle ein Stallneubau für die
Kühe. Das Jungvieh wird vorerst noch im Altgebäude untergebracht, für eine eventuelle
Erweiterung des neuen Stalles
ist bereits räumlich vorgesorgt.
Deckenlastiges Heulager
Für den Neubau waren umfangreiche Erdbewegungen erforderlich, da sich der Baukörper direkt an einer natürlichen
Geländekuppe befindet. Diese
Kuppe musste zuerst abgetragen werden.
Entstanden ist ein Liegeboxenlaufstall für zwanzig Kühe und
die Kälberaufzucht. Das Heu
wird deckenlastig auf dem Stall
gelagert und kann mit dem
Kran über eine Heurutsche direkt auf den Futtertisch transportiert werden. Während im
Fressbereich ein Spaltenboden
verlegt wurde, wird im Liegebereich mit einem Faltschieber
Festmist erzeugt. Dieser fällt
außerhalb des Stalles direkt in
die Mistgrube. Da es im Winter
UNSER LÄNDLE
Freitag, 9. Oktober 2015
Mit Leib und Seele Bauer...
beim Mistabwurf gerne zu Vereisungen kommt, kann dieser
über die Zentralheizung frostfrei gehalten werden. Denn
im Zuge des Neubaues wurde
auch ein Heizraum mit Stückholzkessel errichtet, mit dem
das nahe gelegene Wohnhaus,
das Büro und die Sanitärräume
sowie der Mistabwurf beheizt
werden können. Brennholz ist
am Betrieb genug vorhanden,
zumal Betriebsleiter Gerd im
Nebenerwerb Holzer ist. Das
Holz für den Neubau stammt
komplett aus dem eigenen
Wald.
Um die Stallungen und den
Melkstand sauber halten zu
können wurden sowohl das
Holz als auch die Betonwände
mit einem abwaschbaren Lack
behandelt. Für die Reinigung
wird Regenwasser verwendet,
das in einem eigenen Rückhaltebecken aufgefangen wird.
Die großen Erdbewegungen,
die massive Bauausführung
sowie gewisse Sonderwünsche
führten zwar zu Mehrkosten,
aber mit Betriebsleiter Gerd
Steurer freuen sich über den
Neubau auch seine Mama sowie die übrigen Geschwister,
die weiterhin zur Stelle sind
wenn Hilfe benötigt wird.
Bewegung im Freien / Westseitig
steht den Kühen ein kleiner Auslauf zur Verfügung.
Schätzen das Leben und Arbeiten am Bauernhof: Gerd Steurer mit
seiner Mama Maria.
Festmist / Während im Fressbereich ein Spaltenboden gelegt wurde,
wird der Liegebereich mit einem Faltschieber entmistet.
Neubau Steurer Langenegg
Bauherr:
Gerd Steurer
Planung:
Planungsabteilung der Landwirtschaftskammer und der Agrarbezirksbehörde, Herbert Österle
Zimmerer:
Holzbau Muxel, Au
Abwaschbar / Sowohl die Betonwände als auch die Holzdecke
wurde mit abwaschbarer Farbe
lackiert, um die Stallreinigung zu
erleichtern.
Neues Hofgebäude / Für den Neubau wurde Holz aus dem eigenen
Wald verwendet.
Freitag, 9. Oktober 2015
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UNSER LÄNDLE
BAUREPORTAGE
Gerd Steurer,
Langenegg
Ich bedanke mich für die angenehme
Zusammenarbeit und wünsche der
Familie Steurer viel Freude an ihrem
neuen Wirtschaftsgebäude.
Ausführung der gesamten Elektroinstallation.
Wir bedanken uns beim Bauherren für den Auftrag
und wünschen viel Erfolg im neuen Stallgebäude!
Herzlichen Glückwunsch!
Wir gratulieren der Familie Steurer zum neuen
Milchviehstall und wünschen mit der Produktauswahl von BayWa Stall+Systeme viel Erfolg.
Unsere Leistungen: Lieferung und Einbau des
Melkstandes sowie der Kühl-und Fütterungstechnik der Firma GEA Farm Technologies GmbH.
Technik
BayWa AG
Technik
Wolfgang Dietrich
Friedrich-List-Straße 2
88353 Kisslegg
Mobil 0172 7310086
www.baywa.de/
stallsysteme
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UNSER LÄNDLE
Oberschwabenschau 2015
Die Agrarmesse ist ein bunter Marktplatz, Traditionsmesse und auch Partyzone
Wer die bayerische Band
Bergluft live erleben möchte, muss dafür nicht extra
nach München zum Oktoberfest und auch nicht
nach Stuttgart auf den
Cannstatter Wasen fahren.
Am Samstag, 10. Oktober,
rockt nämlich „Bergluft” die
Oberschwabenschau. Am Eröffnungsabend der größten regionalen Landwirtschafts- und
Verbrauchermesse im Südwesten geben die populären Vollblutmusiker ihr Stelldichein
auf der Ravensburger Messe.
Aber nicht nur für Partygänger
ist die 48. Oberschwabenschau
ein Muss, ein Besuch der neuntägigen Messe lohnt auch tagsüber.
Als Landwirtschaftsmesse mit
überregionaler Strahlkraft ist
die Ravensburger Oberschwabenschau seit Jahrzehnten
auch der Treffpunkt schlechthin für den Bauernstand. Auf
dem Freigelände stellen die
Unternehmen aus Land- und
Forsttechnik neueste Maschinen und Produkte vor. Als
Landwirtschaftsmesse
auf
der einen Seite, besticht die
Oberschwabenschau auf der
anderen Seite als abwechslungsreiche Verbrauchermesse, die wenig Wünsche offen
lässt. Alle Lebensbereiche von
Hausbau und Sanierung, über
Ernährung und Hauswirtschaft
bis hin zu den Dauerbrennern
Energie und Effizienz reicht die
Palette der Aussteller.
Viel Unterhaltung
Die Abendevents sind zweifelsfrei das Sahnehäubchen auf das
bunte Angebot aus Handwerk,
Handel, Dienstleistung und
Landwirtschaft, das die rund
600 Aussteller während der
Oberschwabenschau täglich in
Ravensburg präsentieren werden. Mit dem Engagement der
Wiesn-Band Bergluft haben die
Veranstalter dabei genauso ein
gutes Händchen bewiesen, wie
bei Gsälzbär und Pomm Fritz,
Für jeden was dabei / Das breite Angebot an Information und Unterhaltung zieht jedes Jahr viele Besucher zur Oberschwabenschau.
Freitag, 9. Oktober 2015
Kulinarik
Die Oberschwabenschau ist ein
bunter Marktplatz, über den
auch in diesem Jahr wieder bis
zu 90.000 Besucher schlendern
werden, um zu schauen, sich
über Produkte und Angebote zu informieren, und natürlich auch zu kaufen. Um das
Freigelände herum werden 15
Zelthallen aufgebaut. Zusammen mit der Oberschwabenhalle sind es dann insgesamt 16
Hallen mit 20.000 Quadratmetern, die es benötigt, die rund
600 Aussteller zu beherbergen.
Drei Mal täglich wird auch in
diesem Jahr die spektakuläre
Modenschau vor der wunderschönen historischen Kulisse
in der Ravensburger Halle über
die Bühne gehen. Auch der
Überraschungserfolg aus dem
Vorjahr erlebt eine weitere Auflage – das „Männerparadies”.
Boxen, Angeln, Whisky trinken! Werkzeug, Autos, Grills!
Die nicht immer ganz ernst gemeinte Männer-Sonderschau
erlaubt auch Frauen den Zutritt.
Auch und gerade in Zeiten des
Internets nutzen Menschen aller Altersgruppen die Gelegenheit, das Leben auf der Oberschwabenschau zu genießen.
Trotzdem lässt sich die Oberschwabenschau ab diesem Jahr
mit Messe App und WhatsApp
Dienst für Besucher auch virtuell erfahren.
Informationen
deren Auftritt am „Heimatabend“ am 17. Oktober bereits
seit Wochen ausverkauft ist.
Auch beim großen Abend der
Blasmusik, am Freitag, 16.
Oktober, wird das Leibinger
Festzelt auf ein Neues voll mit
Blasmusikfans sein. Dieses Jahr
lockt ein Wertungsspiel, bei
dem auch das Publikum mit
einbezogen wird. Es messen
sich die überregional bekannten Blaskapellen von Schloss
Zeil, Waldburg-Hannober und
Oberzell.
Tagsüber locken das Festzelt
und der dazu gehörige Biergarten genauso zum Verweilen bei Speis und Trank, wie
zahlreiche weitere Essens- und
Getränkeangebote, die über
das Gelände verteilt sind.
Die kulinarische Bandbreite
auf der Oberschwabenschau
sucht regional zweifelsfrei ihresgleichen. Egal ob deftige
Hausmannskost, frische Salatteller, Wurst- und Käsespezialitäten, frisches Obst, Kuchen
und Gebäck oder einfach ein
Fleischkäs, eine Dinnete oder
eine „Rote“ auf die Hand: Alle
Ansprüche und Geschmäcker
werden bedient. Dazu bieten
regionale Brauereien ihre beliebtesten Biersorten, können
andernorts Sekt und Wein und
selbstverständlich auch frische
Säfte und Kaffee in vielen Variationen gekostet werden.
Die Veranstalter setzen immer
mehr auf regionale Anbieter,
was nicht nur der Qualität der
Speisen sondern auch dem
Preis-Leistungsverhältnis zugute kommt.
Die Oberschwabenschau
Ravensburg ist von 10. bis 18.
Oktober täglich geöffnet von
9:00 bis 18:00 Uhr.
Eintrittspreise:
•
Erwachse EUR 8,–
•
ermäßigt (Rentner, Schüler,
Studenten, Jugendliche 15
bis 18 Jahre, Behinderte,
Gruppen ab 10 Personen)
EUR 7,–
•
Kinder von 6 bis 14 Jahre
EUR 3,–
•
Familien (2 Erwachsene mit
Kind 6 bis 14) EUR 15,–.
Weitere Informationen
& Tagestickets unter
www.oberschwabenschau.de
Tickets zu den Abendveranstaltungen unter www.liveinravensburg.de und der Tickethotline T 0751/82888.
Freitag, 9. Oktober 2015
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UNSER LÄNDLE
Heutrocknung
Energieeffizient mit HOLZ-Pelletsofen von GB
In Zusammenarbeit mit dem
Hersteller „Mobil in Time“
wurde das System binnen eines
Jahres entwickelt, auf die Praxis abgestimmt und im praktischen Einsatz eine Saison getestet. Diese Geräte setzen neue
Maßstäbe in der Energiebranche. Sicher, zuverlässig, um-
Pellfix
weltfreundlich (CO2 neutral),
bringen höchste Effizienz, optimaler Wirkungsgrad und sind
eine sinnvolle, fortschrittliche
Alternative zur Ölheizung. Die
Handhabung ist sehr einfach.
Angeboten werden derzeit drei
Leistungsgrößen: 120, 170 und
230 kW.
Desweiteren wird eine weiterentwickelte Luftentfeuchter/
Wärmepumpengeneration ge-
zeigt mit 15, 20, 25, 30 und 50
kW Leistung - mit passenden
Hochleistungs-Radialventilatoren. Hierbei handelt es sich
um eine neuzeitliche, energiesparende Trocknungstechnologie auf Basis der Kälte-/
Wärmetechnik für Heu/Öhmd/
Rundballen/Kräuter/Sonderkulturen, wahlweise mit SPSSteuerung, Frequenzumformer,
Touchdisplay usw. Diese Technologie ist vor allem für „Heumilchbauern“ interessant, da
die Heumilch von der Molkerei
noch spürbar besser bezahlt
wird.
Außerdem
werden
die neuesten Zapfwellen-Notstrom-Generatoren in 2- und
4-poliger Version ausgestellt. Die Aggregate werden mit einer
sehr
hochwertiger
Ausrüstung,
sowie
preisgünstig angeboten. Unsere Maschinen haben als einzige, in dieser Klasse
im süddt. Raum, das Prädikat
„geprüfte Sicherheit“ von der
Berufsgenossenschaft. Somit
wird der Stromausfall nicht
zum Notfall.
GB-BIRK, als Nachfolger der
Fa. EDEL, Wangen bietet kompetentes Engineering, intelligente Produkte und informiert
sie über den neuesten Stand
in Sachen Trocknungs-/Energietechnologie im Freigelände
C58 vor Halle 6/7.
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Freigelände Block C58, direkt vor den Hallen 6/7
10
UNSER LÄNDLE
OBERSCHWABENSCHAU
RAVENSBURG
Freitag, 9. Oktober 2015
Neuheit am Stand Katzschke-Menz
im Freigelände B
Die Firma Katzschke-Menz
aus Isny stellt auf der
Oberschwabenschau in
Ravensburg eine neue
Generation Güllefässer aus
dem Hause JOSKIN mit
Schleppschuhverteiler vor.
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Wir stellen aus:
Oberschwabenschau
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Das VOLUMETRA, das speziell
für volumetrische Pumpen entwickelt wurde (Bild mit Schneckenpumpe und Bereifung
750/60R30.5 Trelleborg TWIN
Radial), wird in den Größen
10.000 bis 22.900 Liter gebaut.
Ein Aufbau in Verbindung mit
dem bewährten JOSKIN-Fahrwerk (Boggie- oder Hydrofahrwerk) ist die ideale Antwort
für den optimalen Einsatz auf
Feld und Straße. JOSKIN ist
mit seinem großen Programm
an Anbaugeräten ebenfalls
ein führender Hersteller. Ob
Güllefasswagen VOLUMETRA 14.500 Liter mit bewährtem Schleppschuhverteiler PENDISLIDE.
Schleppschuh,
Schlitzgerät
oder Ackerinjektor, es ist für
jeden die individuelle Lösung
dabei. Mit dem vorhandenen
Vierpunkthubwerk am Heck
sind verschiedene Ausbringgeräte einfach und schnell zu
wechseln.
Einladung zum Standbesuch
auf der 48. Oberschwabenschau in D-Ravensburg vom
10. bis 18. Oktober 2015.
Wert und Wertschätzung
gesunder Lebensmittel und des
regionalen Miteinanders im
„Ökoland Vorarlberg“
Freigelände, Stand B11
HORN GmbH & Co. KG
Erntedank
D-88348 Bad Saulgau
www.horn-technic.de
Regional, partnerschaftlich und fair
Vom 23. September bis 12. November 2015 findet erstmals in Vorarlberg eine regionale
Veranstaltungsreihe zum Thema „Erntedank: regional, partnerschaftlich und fair“ statt.
Donnerstag, 15. Oktober
Region Bregenzerwald, Wirtschaftsschulen, Bezau
ANZEIGENAUFGABE:
MEDIA TEAM GmbH
Interpark FOCUS 3
A-6832 Röthis
Tel. 05523 / 52392-14
Fax 05523 / 52392-9
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www.media-team.at
19:30 Uhr: Einführung und Grußworte
Dir. Andreas Kappaurer, Wirtschaftsschulen Bezau
Bgm. Guido Flatz, Obmann REGIO Bregenzerwald
Impulsbeiträge:
Hans-Peter Metzler, GH Schiff in Hittisau, Obmann der Sparte Tourismus, WKV
Caroline Merlin, GF KäseStrasse Bregenzerwald
Bertram Martin, Erzeugergemeinschaft Martinshof in Buch
Philipp Giselbrecht, Marketingleiter Sutterlüty HandelsGmbH
Helene Blank, Bäuerin, stv. Obfrau BIO AUSTRIA Vorarlberg
Gerhard Kerber, Küchenchef LBS für Gastgewerbe, Lochau
Manuel Gohm, GF Ländle Qualitätsprodukte Marketing
Gemeinsames Gespräch mit Publikum und geladenen Gästen.
Anschließend gemütlicher Ausklang mit Kostproben und Getränken aus der Region.
Freitag, 9. Oktober 2015
11
UNSER LÄNDLE
Lebensmittel sicher erzeugen
lieren neben der generellen Hygiene und den baulichen und
einrichtungsmäßigen Erfordernissen auch das Vorhandensein
von Schulungsnachweisen am
Betrieb.
Hygiene / Verpflichtende Schulung für Verarbeiter
Inhalt der Schulung und
Aktuelles
Hygiene ist ein Thema,
dessen Bedeutung in der
Direktvermarktung nicht
hoch genug eingeschätzt
werden kann.
Foto: Verein vom Ländle Bur
von DI Elisabeth Zeiner
Verein vom Ländle Bur  05574/400-703
Um die Gesundheit der Verbraucher und die Sicherheit
von Lebensmitteln zu gewährleisten, haben die EU und Österreich verschiedene Rechtsvorschriften erlassen. So regelt
die EU-Verordnung 852/2004
die allgemeine Hygiene in Lebensmittelbetrieben. Die Sicherheit muss auf allen Stufen
der Produktion gewährleistet
werden – von der Primärproduktion bis zur Abgabe an den
Letztverbraucher. Die Hauptverantwortung liegt dabei beim
Lebensmittelunternehmer, der
auf seinem Betrieb die HACCP-Grundsätze bzw. die „Gute
Hygienepraxis“ umsetzen und
Maßnahmen zur Eigenkontrolle treffen muss.
Registrierung und
­Zulassung
Jeder Landwirt ist automatisch
durch seine LFBIS-Nummer als
Lebensmittelunternehmer re-
LFI-Kurstipps:
Gute Hygienepraxis
Donnerstag, 22. Oktober
14:00 bis 17:00 Uhr
BSBZ Hohenems
Referent: Othmar Bereuter
Allergeninformation
und Hygienepraxis
Mittwoch, 25. November
13:00 bis 17:00 Uhr
BSBZ Hohenems
Referenten: Mag. Barbara Jussel,
Othmar Bereuter
Die entsprechende Raumausstattung ist ein Teil des Hygienekonzeptes
gistriert. Die Anforderungen an
die Produktion von tierischen
Lebensmitteln sind in der EUVerordnung 853/2004 geregelt.
Für die Herstellung von tierischen Produkten ist eine Zulassung nötig, so muss z.B. jede
Sennerei und jeder Schlachtbetrieb zugelassen sein. Diese
Betriebe erhalten eine Zulassungsnummer, die auch auf
dem Etikett angegeben werden
muss (Identitätskennzeichen).
Es gibt jedoch einige Ausnahmen für Direktvermarkter, die
direkt an den Endverbraucher
oder an lokale Einzelhandelsgeschäfte verkaufen. Bei diesen
reicht auch die Registrierung
bzw. Eintragung.
Verpflichtende Schulungen
zur Lebensmittelhygiene
überwacht und in Fragen
der Lebensmittelhygiene unterwiesen und/oder geschult
werden.
2.
Personen, die für die Entwicklung und Anwendung
des Verfahrens nach Artikel 5
Absatz 1 (ergänzt: Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte) der vorliegenden
Verordnung oder für die Umsetzung einschlägiger Leitfäden zuständig sind, in allen
Fragen der Anwendung der
HACCP-Grundsätze
angemessen geschult werden und
3.alle Anforderungen der einzelstaatlichen
Rechtsvorschriften über Schulungsprogramme für die Beschäftigten bestimmter Lebensmittelsektoren eingehalten
werden.
Die EU-Verordnung 852/2004
schreibt in Kapitel XII zur
„Schulung“:
Lebensmittelunternehmer haben zu gewährleisten, dass
1.
Betriebsangestellte, die mit
Lebensmitteln
umgehen,
entsprechend ihrer Tätigkeit
Die Häufigkeit der Schulungen
ist in den Leitlinien geregelt.
Die Leitlinie für bäuerliche
Milchverarbeitungsbetriebe
gibt zum Beispiel an, dass der
Schulungsnachweis nicht älter
als drei Jahre sein darf. Lebensmittelaufsichtsorgane kontrol-
Als Lehrinhalte einer Schulung
zur Lebensmittelhygiene sind
vorgeschrieben: mikrobiologische Grundlagen (Aussehen,
Bedeutung von Mikroorganismen und deren Vermehrung,
wichtige
Krankheitserreger
und Giftbildner, Herkunft in
Lebensmitteln); Hygienemaßnahmen bei der Produktion
von Lebensmitteln (Tiergesundheit, Trinkwasserqualität,
Raumausstattung,
Personalhygiene, Personalgesundheit,
Reinigung und Desinfektion,
Schädlingsbekämpfung, gute
Herstellungs-/Hygienepraxis,
Dokumentationspflichten, Lagerung, Verpackung und Transport, Umgang mit Abfällen,
Kühltemperaturen).
Das LFI Vorarlberg bietet jedes Jahr Kurse unter dem Titel
„Gute Hygienepraxis“ an. Die
nächsten solchen Kurse finden am 22. Oktober 2015 und
am 23. Februar 2016 statt. Am
25. November 2015 werden
im Kurs „Allergeninformation und Hygienepraxis“ zwei
wichtige Themen kombiniert
(siehe Kurstipps). Eine Auffrischung der Hygieneschulung
ist auch zeitunabhängig online
unter www.hygiene-schulung.
at möglich.
Bedeutung
Die praktische Umsetzung der
„guten Hygienepraxis“ ist nicht
nur verpflichtend, sondern
auch sehr wichtig. Sie schützt
vor Schmutz und Krankheiten,
vor verdorbenen Lebensmitteln und damit verbundenen
Verlusten und natürlich vor
Reklamationen der Kunden,
behördlichen
Maßnahmen
und Ärger. Mit einem gelebten
Hygienekon­
zept und einem
nachvollziehbaren Eigenkontrollsystem im Hintergrund
kann bei Einhaltung der Kennzeichnungsvorschriften jeder
Lebensmittelunternehmer beruhigt und mit gutem Gewissen
seine Produkte verkaufen.
12
UNSER LÄNDLE
1-Tages-Aufbauseminar
für Landwirte in die homöopathische
Behandlung im Milchviehbetrieb
Freitag, 16. Oktober 2015, 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Bäuerliches Schul- und Bildungszentrum, Hohenems
Referentin: Angela Lamminger-Reith
Anmeldung: bis Montag, 12. Oktober
im Büro von BIO AUSTRIA Vorarlberg
unter T 05574/44777-22 oder
E [email protected]
Kosten: EUR 85,– je Teilnehmer,
EUR 125,– für Ehepaare
Inhalte:
• Fruchtbarkeit beim Rind
• Versorgung rund um die Geburt
• Nachgeburtsverhalten
• Probleme und Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen
• Ovarzysten
• Ausfluss und chronische Gebärmutterschleimhaut-Entzündung
• Gebärmutterverdrehung
• Gebärmuttervorfall, verschiedene Virus- & Infektionserkrankungen die zu Fruchtbarkeitsproblemen führen
• Fruchtbarkeitsstörungen als Bestandsproblem
Jeder Seminarteilnehmer erhält ein umfangreiches Skript. Ein Grundlagenseminar oder
Vorkenntnisse in der homöopathischen Anwendung sind notwendig!
ACHTUNG: Begrenzte Teilnehmerzahl !!!!
BIO AUSTRIA Vorarlberg
Jahnstraße 18
A-6900 Bregenz
Wir schauen aufs Ganze
Die Biobäuerinnen und Biobauern
Freitag, 9. Oktober 2015
Starker Preisanstieg
Klein aber fein hätte man die
Versteigerung am vergangenen
Montag bezeichnen können.
Sehr gute Qualität und eine
gute Nachfrage brachten einen
Preisanstieg um EUR 124,– gegenüber der letzten SeptemberVersteigerung.
Kühe:
EUR 2.020,– Kalbinnen:
EUR 2.120,–
EUR 2.200,–
EUR 2.000,– EUR 2.120,–
Jongleur x Denver mit 31 kg (!) Milch
von Gernot Gorbach, Thüringerberg
Käufer: Fa. Fuchs Ehrenfried, Lingenau
Jongleur x Denver von Karl Gasser, Hohenems
Käufer: Fa. Fuchs Richard, Lingenau
Holzer (Huray) x Paramont von Helmut Albrich, Dornbirn
Käufer: Fa. Felder Franz, Dornbirn
Hanno (Huray) x Dale von Wolfgang Fink, Höchst
Käufer: Thomas Moosbrugger, Au
Payssli x Jangi von Harald Spiegel, Rankweil
Käufer: Thomas Bischof, Hohenems
Verkaufserlöse
Ø 05.10.2015
BIO AUSTRIA hat seit Anfang Oktober eine neue Geschäftsführung. DI Susanne Maier und DI Markus Sandbichler leiten ab sofort gemeinsam an den Standorten Linz und Wien die Geschäfte des Verbandes. Die
beiden langjährigen BIO AUSTRIA Mitarbeiter wurden durch einstimmigen Vorstandsbeschluss in ihr neues
Amt bestellt. Maier und Sandbichler folgen dem Ende September aus seiner Funktion ausgeschiedenen Mag.
Markus Gassner.
BIO AUSTRIA - WIR leBen UnSeRe WeRTe
Gemeinsam mit unseren Mitgliedern gestalten wir
die heimische Bio-Landwirtschaft entscheidend mit.
BIO AUSTRIA vertritt deine Interessen
Unabhängige agrarpolitische Interessensvertretung
BIO AUSTRIA unterstützt dich bei der Vermarktung
Wir kennen die Handelspartner & schaffen Vorteile
BIO AUSTRIA bietet Beratung und Weiterbildung
Praxistauglicher Fachberatung in allen Sparten
Die Biobäuerinnen & Biobauern
+/- 21.09.2015
2 Kühe trocken
EUR 1.375,–
EUR - 65,–
14 Frischmelk
EUR 1.598,–
EUR + 52,–
1 Spätmelk
EUR 1.680,–
28 Kalbinnen
EUR 1.649,–
EUR + 93, –
7 Jungkalbinnen
EUR
723,–
EUR - 225,–
4 Kälber
EUR
600,–
EUR - 368,–
Andere Rassen:
1 Holstein-Kalb
EUR
420,–
1 Holstein-Frischmelk
EUR 1.640,–
1 Holstein-Jungkalbin
EUR
600,–
2 Holstein-Kalbinnen
EUR 1.680,–
Nutztiere:
6 Nutztiere
EUR 1.147,–
Kühe
EUR 1.200,– bis EUR 2.020,–
Kalbinnen
EUR 1.180,– bis EUR 2.200,–
Verkaufsrichtung: 83 Prozent Export – 17 Prozent Inland
Neue Geschäftsführung bei BIO AUSTRIA
Mitglied werden
Die Frischmelken-Kühe und die
Kalbinnen präsentierten sich in
Top Verkaufskondition. Trotz
der geringen Inlandsnachfrage
von 17 Prozent wurden sehr gute
Preise erzielt. Gleich fünf Zuchttiere erreichten einen Preis von
über EUR 2.000,– (netto).
BIO AUSTRIA leistet für dich Öffentlichkeitsarbeit
Wir verbreiten den Bio-Gedanken in der Gesellschaft
BIO AUSTRIA Vorarlberg - www.bio-austria.at
T +43(0)5574/44 777, e [email protected]
Impressum
Herausgeber, Medieninhaber,
Verleger und Sitz der Redaktion:
Landwirtschaftskammer Vorarlberg, Montfortstraße 9
6900 Bregenz
T 05574/400-441
F 05574/400-600
Druck: RussMedia GmbH
Gutenbergstraße 1
6858 Schwarzach
Anzeigen: MEDIA TEAM
Gesellschaft m.b.H., Interpark
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T 05523/52392, F DW 9
Abonnement:
Christine Stadelmann
T 05574/400-441
F 05574/400-600
E [email protected]
Jahres-Abo: EUR 35,–
Dienstbarkeiten
Rechte können verjähren
Jugendarbeit
SEITE II
Kälbertränke optimieren
SEITE III
WESTÖSTERREICH
FACHINFORMATION DER LANDWIRTSCHAF TSKAMMERN
FOTO: DÜRNBERGER
AUSGABE 41/2015
D
er Hitzesommer 2015
löste neuerlich eine
Diskussion über die
Auswirkungen des Klimawandels auf die Land- und Forstwirtschaft aus. Schon die Wettersituation 2014 mit dem
zweitwärmsten Winter in der
247-jährigen
Messgeschichte in Österreich machte deutlich, dass globale Maßnahmen
für den Klimaschutz notwendig sind. Die EU-Umweltminister haben sich darauf geeinigt, den globalen Ausstoß von
CO² bis 2050 um mindestens
50 % zu senken und werden
diese Strategie auch bei der
Ende November 2015 in Paris
beginnenden Klimakonferenz
der Vereinten Nationen vertreten. Der fünfte Bericht des zuständigen Ausschusses in der
UN, der vor kurzem veröffentlicht wurde, enthält die Situation der weltweiten Forschung
über die weltweite Temperaturentwicklung. Diese wirkte
sich in den vergangenen Jahren bereits sehr nachhaltig auf
die Ernteerträge und Lebensmittelproduktion aus. Mit einem weiteren Temperaturan-
KLIMAWANDEL UND LANDWIRTSCHAFT
Klimawandel schmälert die
bäuerlichen Einkommen
stieg von über 2 °C würde sich
diese bedenkliche Entwicklung bei einer steigenden Weltbevölkerung noch verschärfen.
Mehr als 800 Millionen Menschen sind derzeit von Hunger bedroht. In Österreich lag
z. B. 2014 die Temperatur im
Durchschnitt um 2,7 Grad über
dem langjährigen Mittel. Für
die Agrarproduktion wäre ge-
Heidi und der Harvester
Almidylle und Heustadlromantik prägen
das Image der Landwirtschaft. Spätestens
seit Johanna Spyri ihre „Heidi“ 1897 erstveröffentlichte und damit zu ansehnlichem Wohlstand kam, liebt das Lese- und
Fernsehpublikum von Zürich bis Tokio
die Geschichten vom einfachen Leben auf
dem Bauernhof. Dieselben Bilder werden
seit 150 Jahren weitergetragen.
Heute erzählen Werbespots und einschlägige Fernsehsendungen mit Partnerver-
mäß UN-Bericht sehr wichtig,
wirksame Projekte zur Emissionsminderung
umzusetzen. Erfolgversprechend wäre
auch, weniger Lebensmittel
wegzuwerfen. Zunehmender
Hitzestress und Wetterextreme
beeinträchtigen auch die Leistungen in der Viehwirtschaft.
Ein großes Problem ist auch
die Tatsache, dass fast 40 % al-
KARIN BACHMANN
LANDWIRTSCHAFTLICHE
BLÄTTER TIROL
mittlungsabsicht von saftigen Weiden und glücklichen Kühen. Die Vermarktung bäuerlicher Produkte
lebt von diesen Vorstellungen und spielt bewusst damit: Mit jedem
Liter Milch wird ein Stück ländliche Idylle mitverkauft. Doch der Vorwurf, diese
Darstellungen hätten nichts mit echtem
Bauer-Sein zu tun, kommt auch aus den
eigenen Reihen. Darauf reagiert nun ein
ler produzierten Lebensmittel
zwischen Ernte und Verbrauch
verloren gehen. Zentrale Aussage im UN-Klimabericht: „Der
Klimawandel vermindert die
Produktivität in der Landwirtschaft, vermindert die Ernten,
schmälert bäuerliche Einkommen und die Ökosysteme werden unsicherer.“
Prof. Dr. Gerhard Poschacher
Medium, das nicht unbedingt für seine realitätsnahen Bilder bekannt ist. Der
neue Jungbauernkalender
stellt die jungen Männer
und Frauen der 2016-Ausgabe nicht mehr
in den Heustadl, sondern vor den Harvester. Das bringt in erster Linie neue Motive
für ein altes Thema. Der Erfolg wird nicht
ausbleiben. Offen bleibt, ob das am neuen
Setting oder den bewährten Motiven liegt.
kommentar
BAUERNJOURNAL RECHT UND STEUER
II
AU S G A B E 41/ 2015
NICHTINANSPRUCHNAHME UND FREIHEITSERSITZUNG
Grunddienstbarkeiten
können verloren gehen
Z
DR. BRIGITTE
LÜFTENEGGER
LK SALZBURG
Gemäß § 472 Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch
(kurz ABGB) sind
Dienstbarkeiten
bzw. Servitute beschränkte dingliche
Nutzungsrechte an
fremden Sachen,
deren Eigentümer
verpflichtet sind, etwas zu dulden oder
zu unterlassen.
u den bekanntesten
Dienstbarkeiten gehören die Geh- und Fahrtrechte (sogenannte Grunddienstbarkeiten), die nicht nur
im land- und forstwirtschaftlichen Bereich von großer Bedeutung sind. Grunddienstbarkeiten kommen grundsätzlich
durch Vereinbarung zwischen
dem Berechtigten und dem Eigentümer zustande. Des Weiteren kann eine solche Dienstbarkeit durch Ersitzung erworben werden, wenn die Dienstbarkeit im guten Glauben, hierzu berechtigt zu sein, über einen Zeitraum von mindestens
30 Jahren ausgeübt wird. Diese
Frist erweitert sich auf 40 Jahre, wenn der Grundeigentümer
eine juristische Person ist, wie
z. B. die Gemeinde, das Land,
eine GmbH oder die Kirche.
Im Fall von unzureichenden
land- und forstwirtschaftlichen Bringungsmöglichkeiten
können Grunddienstbarkeiten
auf fremdem Grund zudem
auch zwangsweise eingeräumt
werden: zum einen gemäß
§ 66 Forstgesetz 1975 durch
die Bezirkshauptmannschaft
als Forstbehörde, zum anderen gemäß dem Salzburger Güter- und Seilwegegesetz 1970
durch die Agrarbehörde.
In der Praxis wird oftmals
übersehen, dass vereinbarte
oder ersessene Grunddienstbarkeiten auch erlöschen kön-
nen, sei es durch schlichten
Nichtgebrauch über einen gewissen Zeitraum oder durch
Freiheitsersitzung (usucapio
libertatis), wenn sich der Verpflichtete der Ausübung der
Grunddienstbarkeit widersetzt
und der Berechtigte es dabei
bewenden lässt.
Verlust durch Nichtinanspruchnahme
Eine Grunddienstbarkeit kann
verjähren, wenn sie durch 30
Jahre nicht in Anspruch genommen wird. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass auch die Verbücherung einer Dienstbarkeit
nicht vor einer Verjährung
schützt. Den entsprechenden Zeitablauf vorausgesetzt,
führt der Nichtgebrauch einer
im Grundbuch eingetragenen
Dienstbarkeit zum Erlöschen
des Rechtes.
Die Verjährung der Dienstbarkeit beginnt, wenn die
an sich mögliche Rechtsausübung unterbleibt. Bei fortdauernden Servituten ist demnach die letzte Ausübungshandlung entscheidend, bei
Dienstbarkeiten, die keine
ununterbrochene Ausübung
erfordern (z. B. Weiderechte), beginnt die Verjährungsfrist mit dem Zeitpunkt, wo
die Dienstbarkeit wieder hätte ausgeübt werden können.
Verlust durch
Freiheitsersitzung
Eine weitere Möglichkeit, eine
Grunddienstbarkeit zu verlieren, stellt die sogenannte „Freiheitsersitzung“ dar. Die Freiheitsersitzung ist tatsächlich
kein Fall der Ersitzung, sondern ein Fall der Verjährung.
Sie kann – wie auch sonst die
Verjährung – nur auf ausdrückliche Einrede beachtet werden,
wobei den Einwendenden die
Beweislast für den Eintritt der
Verjährung trifft. Widersetzt
sich also der Verpflichtete der
Ausübung einer Dienstbarkeit
durch den Berechtigten, etwa
durch Aufstellen von Verbotstafeln oder Errichten von
Zäunen und Schranken, und
macht damit die Ausübung
für den Berechtigten unmöglich oder verhindert zumindest die ungehinderte Benützung auf gewöhnliche Art, so
könnte der Grundeigentümer
durch Freiheitsersitzung sich
von diesem Recht „befreien“.
Voraussetzung für das Erlöschen des Servituts ist, dass
der Berechtigte durch drei Jahre hindurch nicht sein Recht
geltend macht (vergleiche
§ 1488 ABGB). Duldet er also
beispielsweise die Errichtung
des Schrankens und sucht sich
fortan einen anderen Weg, um
zu seinem Grund zuzufahren,
kann er sich nach drei Jahren
Bauernjournal KälBeraufzucht
A u s g A b e 41 / 2 01 5
nicht mehr auf die Dienstbarkeit des Fahrtrechtes gegenüber dem ursprünglich
Verpflichteten berufen.
Gutgläubiger Erwerb des
dienenden Grundstücks
Ist eine Dienstbarkeit, insbesondere ein Geh- und Fahrtrecht, nicht im Grundbuch
eingetragen und wird das
betreffende Grundstück, auf
dem diese Dienstbarkeit lastet, veräußert, so kann es
zum Erlöschen und damit
zum Verlust dieses Rechtes
kommen. Voraussetzung ist,
dass der Käufer von dieser
Dienstbarkeit keine Kenntnis hatte und sie für ihn
auch nicht offenkundig –
etwa durch Fahrrinnen am
Grundstück – war. Damit der
Käufer lastenfrei erwerben
kann, muss der gute Glauben im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses sowie des
Ansuchens um grundbücherliche Einverleibung gegeben sein. Erlangt der Käufer im Nachhinein Kenntnis
von einer auf dem erworbenen Grundstück lastenden,
nicht verbücherten Dienstbarkeit, schadet dies dem
gutgläubigen Erwerb nicht.
Jedoch kann der Berechtigte
allfällige Schadenersatzansprüche gegenüber dem Verkäufer als ursprünglich Verpflichteten geltend machen.
Grunddienstbarkeiten
können durch Nichtnutzung
auch wieder verloren gehen.
Foto: dür
III
erfahrungen mIt der ad-lIBItum-tränKe
Die Karriere einer Milchkuh
beginnt als Kalb
„Ad libitum“ wird
übersetzt mit „nach
Belieben“, in der
Landwirtschaft steht
der Begriff für „nicht
portioniert“. Bei der
Ad-libitum-Tränke
bekommen die Kälber
so viel Milch, wie sie
trinken wollen. Das hat
in deren Entwicklung
entscheidende Vorteile.
dipl.-inG. sandra pfuner
Begonnen wird gleich nach der
Geburt mit dem Wertvollsten,
was für ein Kalb zur Verfügung
steht – der Biestmilch (Kolostrum). Hier gilt: sobald und so
viel wie möglich! Am besten
sollte das Kalb sofort, auf jeden
Fall aber innerhalb der ersten
drei Lebensstunden mindestens drei Liter aufnehmen. Damit ist die Immunabwehr des
Kalbes für das Erste versorgt. In
den Stunden nach der Geburt
nimmt die Aufnahmefähigkeit
des Darms für Immunglobuline aus der Biestmilch rapide
ab. Eine Untersuchung zeigt,
dass Kälber, die später als drei
Stunden nach der Geburt Biestmilch bekamen, einen um die
Hälfte reduzierten Immunglobulinspiegel im Blut aufweisen
gegenüber jenen, die innerhalb
der ersten drei Stunden mit
Biestmilch versorgt wurden
(siehe nebenstehende Tabelle).
Grundsätzlich bekommt das
Kalb in den ersten drei Lebenswochen so viel Milch, wie es
von sich aus aufnimmt. Der Eimer hängt immer an der Kälberbox und ist nie leer.
Die Kälber lernen auf diese
Weise sich nicht zu „übersaufen“, denn es kommt immer
etwas, sobald sie am Sauger
trinken. Sie trinken langsam,
ad libitum getränkte Kälber sind frohwüchsig und insgesamt gesünder.
Schluck für Schluck, und so
wird die Milch ausreichend
fermentiert und Fehlgärungen
können vermieden werden.
Dabei ist es auch kein Problem, wenn die Milch im Laufe
des Tages abkühlt. Selbstverständlich muss der Eimer zwischendurch immer wieder gut
gereinigt werden, denn gerade
bei der Süßtränke ist ein hoher
Hygienestandard zur Eindämmung eventuell auftretender
Coli-Bakterien unabdingbar! Es
ist sinnvoll, die Reste der jüngeren Kälber zu jeder Stallzeit
an die älteren Kälber zu verfüttern und den jüngeren frische
Milch anzubieten. Besonders
zeItpunKt der ersten
Kolostrumaufnahme und
ImmungloBulInspIegel Im
Blutserum von KälBern
spezifische
erstes
g/l*
Immunglobuline saugen
Typ Igg
< 3 std. 58,8
> 3 std. 31,8
Typ IgA
< 3 std.
5,8
> 3 std.
3,6
Typ IgM
< 3 std.
5,4
> 3 std.
3,7
*24 Stunden nach dem Saugen
Kim, Schmidt, Langholz, Derenbach (1983)
Stierkälber sind meist dankbare Abnehmer für Restmilch!
„Metabolische
Programmierung“
Ab der dritten Lebenswoche sollte die Milchmenge
schrittweise reduziert werden
(s. Abb. „Tränkeplan“, Seite IV).
Gleichzeitig sind gutes Heu,
ausreichend Wasser und Kraftfutter anzubieten. In dieser Zeit
wird das Kraftfutter kaum gefressen, es dient lediglich dem
Kennenlernen. Auch Silage
wird in den letzten Wochen vor
dem Absetzen zum Kennenlernen angeboten. In der zwölften
Lebenswoche bekommen die
Kälber keine Milch mehr, sie
sind aber nun beste Kraft- und
Raufutterverzehrer geworden.
Die Ursache dafür liegt in der
„metabolischen Programmierung“, d. h. die Tiere wurden
zum Fressen erzogen. Darum
ist es aber auch ganz wichtig,
dass diese Kälber im Alter von
sechs Monaten auf eine energiearme Futterration umgestellt
werden, damit sie nicht verfetten und es zu keinen Fruchtbarkeitsproblemen kommt!
Fortsetzung auf Seite IV
BAUERNJOURNAL KÄLBERAUFZUCHT
IV
AU S G A B E 41/ 2015
SIEBEN BETRIEBE BERICHTEN ÜBER IHRE ERFAHRUNGEN
DIPL.-ING. SANDRA PFUNER
Von den befragten Betrieben
befinden sich zwei Betriebe
im Pinzgau, zwei im Pongau
und drei Betriebe im Tennengau. Die Betriebe (vier bio, drei
konventionell) halten hauptsächlich Fleckviehkühe, ein
Betrieb melkt Holstein-Kühe,
einer Pinzgauer. Durchschnittlich werden in den Ställen der
Befragten 17 Stier- und 18 Kuhkälber geboren, die dann ad libitum getränkt werden.
Das System der Ad-libitumTränke bei den Kälbern wird
seit zwei bis drei Jahren auf
den Betrieben durchgeführt,
ein Betriebsleiter stellte bereits
2008 von restriktiv auf ad libitum um. Dieser tränkt seither
die unbehandelte Vollmilch,
alle anderen befragten Betriebe
säuern die Milch ab der zweiten Gabe an. Das Kalb bekommt
also direkt nach der Geburt die
erste Biestmilch unbehandelt,
damit es sich aber möglichst
schnell auf die saure Milch
umstellt, wird bereits die zweite Gabe angesäuert.
Mittel zur Ansäuerung
der Tränke
Die konventionellen Betriebe
nehmen vorwiegend handelsübliche Mittel zum Ansäuern
der Milch, wobei die Dosierung auf der Anleitung von den
Praktikern als zu hoch angesehen wird. Experten empfehlen,
den pH-Wert der Milch nicht
auf unter 5,5 absinken zu las-
sen. Als Faustformel hat sich in
der Praxis bei den angebotenen
Firmenprodukten
herausgestellt, dass die Hälfte der empfohlenen Firmenangabe ausreichend ist! Zu stark angesäuerte Milch wird von den Kälbern
nicht mehr gerne angenommen
und der Effekt der Ad-libitumTränke ist dahin.
Biobetriebe benutzen meist
Ameisensäure, ein Betrieb
nimmt
Acidophilus-Milch.
Ein Betriebsleiter hat es mit Joghurt probiert, was sich für seinen Betrieb aber als ungeeignet
herausgestellt hat. Das Ansäuern hat an sich den Zweck, eine
eventuelle Vermehrung von
Coli-Bakterien in der Milch
einzudämmen. Daher ist es
ganz wichtig sauber zu arbeiten, wenn man sich dazu entscheidet, die Milch nicht anzusäuern. Dies bedeutet, die
Eimer und die Nuckel zu jeder
Stallzeit heiß auszuwaschen!
Zustand der Kälber durch
die Tränke
Bei der Frage: „Wie ist der Zustand der Kälber mit Ad-libitum-Tränke?“ sind sich alle Betriebsführer einig. Die Kälber
sind vital, fit und entwickeln
sich gerade in den ersten Wochen extrem gut. Der Allge-
Das Kalb soll bei jedem Trinkversuch Milch im Eimer haben.
mein- und der Gesundheitszustand sind sehr gut, es gibt
keine Probleme, diese Kälber
sind eine Freude und schön
anzuschauen. Die Tiere sind
widerstandsfähig und überstehen einen Durchfall ohne
Substanzverlust. Bei ad libitum getränkten Kälbern kann
durchaus auch mal Durchfall
auftreten, dieser wird aber problemlos überstanden, die Kälber trinken zwar etwas weniger, aber Elektrolyte etwa sind
in den seltensten Fällen notwendig. Natürlich muss man
die Tiere, die weicher koten,
unbedingt im Auge behalten!
Ad-libitum-Kälber, die ohne
Weiteres 16 Liter Milch am Tag
trinken können, sind bequem,
liegen gerne und atmen zuweilen auch stärker, besonders,
wenn sie gerade eine Mahlzeit
zu sich genommen haben.
Eine Frage im Interview bezog sich auf die Kotkonsistenz.
Konnten die Praktiker Veränderungen bei den Ad-libitumKälbern feststellen? Hier bestätigen alle, dass die Kälber auf
jeden Fall mehr Kot absetzen,
TRÄNKEPLAN
K RA F T F U T T E RA U F N A H M E
für den Tränkeautomat ab der dritten Lebenswoche nach der
ad libitum-Tränke in den ersten drei Lebenswochen
(auch bei Eimertränke anwendbar)
von weiblichen Sbt. Kälbern, die in den ersten 5 Wochenmit 6 Litern
MAT-Tränke (120 g/ Liter = 720 g MAT pro Tag) getränkt und
anschließend bis zur 10. Woche auf 0 Liter abgetränkt wurden.
(Kunz, LVZ Futterkamp)
Liter
12
3,5
von zehn auf zwei Liter pro Tag linear abtränken
3,0
10
8
6
4
2
0
Biestmilch/
Vollmilch ad
libitum im
■ Bei MAT-Tränke
Nuckel- eimer in
hochwertige Magermilch-MAT
Einzelhaltung
■ Beim Abtränken von 160 auf 120 g/l möglich
Ein bis drei
Wochen
bis 10. Woche
kg KF/Tier und Tag
Wie zufrieden sind
Landwirte mit der
Ad-libitum-Tränke im
Praxiseinsatz? Sieben
Betriebe, die Mitglieder
des Arbeitskreises
Milchproduktion in
Salzburg sind, berichten
über ihre Erfahrungen.
Foto: Lindner
Ad-libitum-Tränke: Das sagen Praktiker
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0
2
3
4
5
6
7
8
9
Alter in Wochen
10
11
12
13
Bauernjournal KälBeraufzucht
A u s g A b e 41 / 2 01 5
der hell und von „gesunder“,
fester bis cremiger Konsistenz,
aber auf keinen Fall dünn ist.
Ad-libitum-Tränke löst
Besaugen nicht
Die leise Hoffnung, das Ad-libitum-System könnte das Problem des gegenseitigen Besaugens der Kälber lösen, hat sich
leider nicht erfüllt. Ein Arbeitskreisbetrieb hatte zu Beginn
massive Probleme mit seinen
Kälbern, erst die Installation
eines Tränkeautomaten sowie
das Anbringen eines Heunetzes, welches in der Mitte der
Gruppenbox von der Decke
hängt, und ein großer Gymnastikball zum Spielen (auf Sauberkeit achten!) haben zu einer
großen Erleichterung geführt.
Ein Betriebsleiter gibt an, keine Probleme zu haben. Dieser
hält seine Kälber von Anfang
an in Gruppenboxen, wobei
aber nie mehr als zwei Kälber
in den ersten drei Wochen in
einer Box zusammen gehalten
werden. Weil Kälber unter drei
Wochen anders getränkt werden als Kälber über drei Wochen, können diese allerdings
nicht miteinander gehalten
werden!
Bei den übrigen Betrieben tritt
das Problem immer wieder
vereinzelt auf. Laut Praxiserfahrungen muss davon ausgegangen werden, dass entweder
die Genetik eine Rolle spielt,
es an Beschäftigung mangelt
oder vielleicht Fehler beim Abtränken gemacht wurden, d. h.,
dass nach den ersten drei Wochen ad libitum die Milchmenge zu schnell reduziert wurde.
Um das Besaugen zu unterbinden, ist es auf jeden Fall ratsam,
die Tiere mit ausreichend qualitativ hochwertigem Grundfutter und genügend Kraftfutter (ca. 2 kg/Kalb/Tag, auf zwei
Mahlzeiten verteilt, s. Abb. 3
„Kraftfutteraufnahme“) „abzulenken“.
Versorgung mit Selen
und Eisen
Fast alle Betriebe versuchen,
ihre Kälber nach der Geburt
bestmöglich zu unterstützen,
Kälber brauchen gutes
Grundfutter – das Heunetz dient
zusätzlich der Beschäftigung, ein
Lösungsansatz, um das Besaugen zu verringern.
Foto: Fürstaller
indem sie ihnen ein Kombipräparat als Gel mit Eisen und
Selen eingeben. Vorteilhafter
im Hinblick auf die Selenversorgung ist es, der Kuh in der
Trockenstehzeit einen Selenbolus zu verabreichen. Weiters könnte Mineralstofffutter
mit Selen in organisch gebundener Form oder „Selenhefe“
in der Trockenstehzeit täglich
verabreicht werden, damit das
Kalb bereits bei der Geburt optimal versorgt ist. Selen dient
dem Muskelaufbau und beugt
Saugschwäche vor. Eisen ist
der zentrale Baustein des Hämoglobins, der roten Blutkörperchen. Dieses ist wichtig
für den Sauerstofftransport im
Blut, aber auch beteiligt bei
dem körpereigenen Abwehrsystem, welches das Kalb zu
Beginn so notwendig braucht.
Energieversorgung früher
drosseln
Werden aus den Kälbern dann
Kalbinnen, sollte man ab einem Alter von ungefähr einem halben Jahr die Energiezufuhr drosseln. Alle Betriebe
waren sehr zufrieden mit der
Entwicklung ihrer Kalbinnen,
die großteils ein Erstkalbealter
von 25 bis 28 Monaten haben. Die Tiere werden teilweise nach Gewicht belegt, d. h.
bei Fleckvieh z. B. ab 400 kg.
Die ad libitum getränkten Tiere besitzen sehr gute Wachstumsleistungen und müssen
deshalb als Jungtiere deutlich
früher als restriktiv getränkte
Kälber auf eine energieärmere
Ration umgestellt werden.
Praxiserfahrungen mit Kühen,
die als Kalb die Ad-libitumTränke genossen haben, lassen
sich leider noch nicht weitergeben. Lediglich ein Betrieb
berichtet über gute Kondition
der Kühe und eine gute Persistenz in der Milchleistung, was
sich auch mit Studien zu diesem Thema deckt.
Tageszunahmen bei
Stierkälbern
Manche Stierkälber verlassen
bereits nach zwei Wochen mit
einem Gewicht bis zu 80 kg
die Betriebe. Die Vermarktung verläuft allerdings unterschiedlich, länger als fünf
Wochen ist aber kein Stierkalb
mehr im Stall. Die Qualität der
Tiere ist für Landwirt, Mäster
und Vermarkter sehr zufriedenstellend. Schaut man sich
die untenstehende Tabelle an,
wird schnell klar, warum die
Tiere den Betrieb so schnell
wieder verlassen: Bei der ad
libitum Tränke sind Tageszunahmen von 1.000 g keine Seltenheit.
Täg l i c h e Z u n a h m e n Vo n
Kälbern in der
e r s T e n l e b e n s wo c h e
Vollmilch 2 x 2 Liter
männlich (n* = 41)
459
weiblich (n = 38)
447
Vollmilch ad libitum
männlich (n = 41)
1.105
weiblich (n = 38)
945
Maccari, Kunz, LVZ Futterkamp (2010)
*Anzahl der überprüften Tiere
Durchschnittliche
Milchgaben pro Kalb
Wie viel Milch wird durchschnittlich an ein Kalb verfüttert? Hier berichten alle befragten Betriebe einheitlich:
Stierkälber bekommen 200 bis
300 l, Kuhkälber 500 bis 700 l
Milch. Ein Einsatz, der sich
lohnt!
V
Auf den Punkt gebracht
Bei keinem Lebewesen wird
die Milchaufnahme nach der
Geburt begrenzt. Der einzige
Grund, dies bei Kälbern zu tun,
war der Glaube, die Tiere dadurch eher zum Wiederkäuer
zu erziehen. Wir wissen heute, dass die Milchgaben in
den ersten drei Wochen darauf noch keinen Einfluss haben. Eine Ad-libitum-Tränke
mit Milch wird in den ersten
drei Wochen empfohlen, da
ohnehin die Aufnahme fester Futtermittel erst ab der
vierten Lebenswoche nennenswerte Größenordnungen
erreicht. Mit einer solchen
Tränke bzw. Fütterung lassen
sich die Vitalität der Kälber, die
Futteraufnahme und die spätere Leistungsbereitschaft der
Tiere deutlich steigern.
Dr. Hans-Jürgen Kunz, Experte
der Landwirtschaftskammer
Schleswig-Holstein
Kein Einziger der Befragten
würde das System wieder ändern und zur rationierten Tränke zurückkehren, zu gut sind
die Erfahrungen und es ist eine
deutliche Begeisterung unter
den Praktikern zu spüren! Sie
alle empfehlen, das System unbedingt auszuprobieren, am
besten zunächst an einem Stierkalb. Aber Achtung: Niemals
ein bereits rationiert getränktes
Kalb auf ad libitum umstellen,
denn das geht schief! Es muss
immer von Geburt an mit der
Ad-libitum-Tränke begonnen
werden!
Das Ad-libitum-Tränkesystem
ist nicht das „Allheilmittel“
jeglicher Probleme der Kälberaufzucht und jeder soll selber
herausfinden, ob diese Tränkeart zum Betrieb passt. Es ist
aber in jeder Hinsicht gut für
das Kalb und den Geldbeutel
des Betriebsführers, denn die
Kälber sind widerstandsfähiger und in der Regel weisen
die Stierkälber eine gute Klassifizierung in der Vermarktung
auf! Informationen kann man
sich bei den praktizierenden
Landwirten oder in den Landwirtschaftskammern holen.
Bauernjournal Forst
VI
Au s g A b e 41/ 2015
Österreich
Holzbauindustrie
hat neue Spitze
Die Holzbauindustrie hat
einen neuen Vorsitzenden:
KommR Dipl.-Ing. Helmuth
Neuner, Wirtschaftsdirektor
des Stiftes Admont. Die
Holzbauindustrie umfasst die Produktion
von Holzelementen,
Fertigteilhäusern und
Parkett sowie die
Herstellung von Fenstern
und Türen. Österreichweit
zählen etwa 100 Betriebe
zu diesem Sektor der
Holzindustrie. Die weitere Forcierung des
Holzbaus und die verstärkte Verwendung von
Bauprodukten aus Holz
sind zentrale Anliegen
des neuen Vorsitzenden.
Das setzt entsprechende
Rahmenbedingungen voraus, denen künftig noch
mehr Aufmerksamkeit
geschenkt wird: die
Harmonisierung der
Bauordnungen, die
Normung im Holzbau sowie
die normungsunterstützende Forschung.
Neue Broschüre der LK Österreich erschieNeN
Warum durchforsten?
Dipl.-ing. Franz lanschützer Warum soll durchfors-
tet werden? Diese Frage stellt
sich oft in jüngeren Waldbeständen, und die Antwort ist
klar zu setzen, indem jede
Durchforstung sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bringt. Durchforsten steigert die Vitalität
der Einzelbäume und ganzer
Waldbestände. Der Massenzuwachs konzentriert sich
durch Auflockerungen auf
den Einzelstamm, wodurch
schneller stärkere Stämme
produziert werden. Der Wertzuwachs wird erhöht und die
Erntekosten sinken durch
ein günstigeres Stück-MasseGesetz. Durch die Bildung
von Bodenvegetation profitiert aber auch eine Vielzahl
von Lebewesen und die Biodiversität wird so stark gefördert. Die nun neu aufgelegte
Broschüre, die in allen Landwirtschaftskammern erhältlich ist, gibt einen detaillierten Einblick in die wichtigs-
ten Grundregeln für die Pflege von jungen und mittelalten
Waldbeständen.
Und wenn auch in vielen
Regionen die Wälder durch
Sturm, Schnee oder Borkenkäfer arg in Mitleidenschaft
gezogen wurden und dadurch
der Einschlag von Frischholz
nahezu eingestellt wurde, so
können doch in Absprache
mit den Abnehmern bei gesicherter Übernahme wichtige Waldpflegemaßnahmen
durchgeführt werden.
BFW rät zu hÖchster AchtsAmKeit uNd WALdhygieNe
Borkenkäfermassenvermehrung erwartet
Wurde 2014 noch von einer Entspannung der
Borkenkäfersituation in
Österreichs Wäldern berichtet,
so hat der extrem warme und trockene Sommer den Trend umgekehrt: Ein massiver Anstieg
der Schäden durch Borkenkäfer
ist festzustellen, meldet das
Bundesforschungszentrum für
Wald (BFW). Mit der letzten
Hitzeperiode im August wurden in weiten Teilen des Landes
von Borkenkäfern attackierte Fichten rasch dürr und somit
sichtbar. Beachtliche Dürre- und
Käferschäden sind in Teilen der
Steiermark, im Burgenland, in
Niederösterreich, besonders im
Waldviertel, sowie in Kärnten
und in Oberösterreich zu erwarten oder bereits merkbar. Da viele Stangenhölzer betroffen sind
und darüber hinaus viele Fichten
nur im Wipfelbereich dürr sind,
ist neben dem Buchdrucker (Ips
typographus) von einer starken
Beteiligung des Kupferstechers
(Pityogenes chalcographus) am
Schadgeschehen auszugehen.
Die betroffenen Regionen decken sich häufig mit Gebieten,
die im Winter 2014 beziehungsweise 2014/15 von Schnee- und
Eisbruchschäden betroffen waren. Für das kommende Jahr ist
in den genannten Regionen laut
BFW höchste Alarmbereitschaft
gegeben. Waldbesitzern wird nicht
nur empfohlen, ihre Bestände regelmäßig auf Befall zu kontrollieren und im Anlassfall die betroffenen Bäume rasch zu fällen sowie aus dem Bestand zu
entfernen, sondern dazu besteht auch eine forstgesetzliche
Verpflichtung. Konsequente waldhygienische Maßnahmen sind
das einzig probate Mittel, um
ein weiteres Voranschreiten der
Borkenkäfermassenvermehrung
einzudämmen.
Die neue Broschüre „Durchforstung in Laub- und Nadelwaldbeständen“ ist im September erschienen und ab sofort bei den Landwirtschaftskammern erhältlich.
BAUERNJOURNAL LEBENSRAUM BAUERNHOF
VII
Foto: Rosemarie Haider
A U S G A B E 41 / 2 01 5
M AG .
E R N ST M Ü L L E R
Klagenfurt
gespräche
Ein Fest des
Dankens
Es ist erstaunlich und erfreulich
zugleich, dass es noch immer
alte Bräuche gibt, die gar nicht
den Eindruck erwecken, dass
sie vom Aussterben bedroht
sind. Nein, ganz im Gegenteil:
Mit großer Begeisterung und
sichtlicher Freude wird in vielen Gemeinden und Pfarren
alljährlich einer der HerbstSonntage dafür verwendet, ihn
als Fest des Erntedankes zu gestalten. Es liegt wohl ein tiefes
Bedürfnis in den Menschen,
im Laufe des Jahres ein paar
Zeichen zu setzen, die dem
Leben Bedeutung geben sollen. So ist es auch mit dem
„Erntedank“. Pfarren, Schulen
und sogar Kindergärten
schließen sich diesem vielfachen Dankesagen an. Auch
wenn in Landwirtschaft und
Gartenarbeit oft viel menschliche Mühe investiert wird,
weiß doch ein jeder, dass wir
auch bei größter Anstrengung
nichts ernten könnten, hätten wir nicht dieses wunderbare Schöpfungswerk, das wir
„Natur“ nennen. Und die Natur
bringt auf wirklich wunderbare Weise aus Erde, Wasser,
Luft und Licht alles Leben hervor, und immer wieder. Ein
gutes Zusammenwirken von
Mensch und Natur vermag eine
Ernte einzubringen, die uns
alle am Leben erhält. Ich habe
in diesem Zusammenhang
vor Kurzem von einem älteren
Bauer die schöne Aussage gehört: „I hob so a Freud, dass
alle meine Enkerlan beim
Festzug dabei sein werden,
weil auf‘s Dankschönsagen
derf ma wohl nit vergessen!“
Schreiben Sie uns
Wir leiten Ihren Brief ungeöffnet an
Mag. Ernst Müller weiter:
Redaktion Salzburger Bauer,
Kennwort „Miteinander“,
Schwarzstraße 19, 5020 Salzburg
WARUM SIND ZUSATZSTOFFE TEILWEISE NOT WENDIG?
E-Nummern: Was ist drin?
Lebensmittelzusatzstoffe von Aspartam bis
Zitronensäure stehen
regelmäßig im Fokus der
Kritik. Die Verwendung
von diesen Zusatzstoffen
ist ein sehr emotionales
Thema, das immer
wieder Bedenken bei
Verbrauchern hervorruft.
ROSEMARIE HAIDER
Zusatzstoffe können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Der Herkunft
nach sind viele davon normale Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und Pflanzen. Sie werden
isoliert, gereinigt und anderen
Lebensmitteln als Zusatzstoffe gezielt zugesetzt. Natürliche
Zusatzstoffe können dabei aus
pflanzlichen (Verdickungsmitteln), tierischen (Bienenwachs
oder Eierlecithin) oder anorganischen Rohstoffen (Mineralstoffen) stammen. Bei den synthetischen Zusatzstoffen gibt
es naturidentische sowie rein
synthetische wie zum Beispiel
künstliche Süßstoffe.
Hilfsmittel mit Geschichte
Die Verwendung von Zusatzstoffen ist keine Erfindung unserer Zeit, schon in der Antike
wurde bei der traditionellen
Lebensmittelverarbeitung die
Wirkung bestimmter Stoffe und
Zutaten genützt. Die Ägypter
benutzten Pflanzenfarben und
Gewürze, um die Wirkung bestimmter Speisen zu steigern.
Bei den Römern wurden mit
Salz, Essig, Rauch, Kräutern
und Honig Lebensmittel aromatisiert, gefärbt und konserviert.
Was verbirgt sich dahinter?
In den letzten 50 Jahren wurden
durch Entwicklungen in der
Lebensmittelwissenschaft viele
neue Substanzen entdeckt, die
zahlreiche Funktionen in Lebensmitteln erfüllen können.
Zu diesen heute verfügbaren Lebensmittelzusatzstoffen gehören Emulgatoren in Margarine,
Süßstoffe in kalorienreduzierten Produkten und eine ganze
Reihe von Konservierungsmitteln und Antioxidantien, die
das Verderben oder Ranzigwerden eines Produktes verlangsamen und gleichzeitig den Geschmack erhalten. E-Nummern
sind die Bezeichnung für verarbeitete Lebensmittel-Zusatzstoffe und werden in der EU zu
deren Kennzeichnung verwendet. „E“ steht für Europa bzw.
für edible/essbar und ist ein internationaler Code dafür, dass
der Zusatzstoff durch das SCF
(wissenschaftlicher Lebensmit-
telausschuss der EU-Kommission) oder die EFSA (europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) vollständig auf Sicherheit und Unbedenklichkeit
geprüft und bewertet wurde.
Die Zulassung als Lebensmittelzusatzstoff kommt nur in Betracht, wenn die toxikologische
Unbedenklichkeit begründet
und bewiesen ist. Derzeit sind
324 Stoffe als Zusatzstoffe zugelassen, die in verschiedene
Kategorien eingeteilt sind.
MODERNER LEBENSSTIL
Sind E-Zusatzstoffe
wirklich notwendig?
Wir konsumieren mehrmals täglich teilverarbeitete Lebensmittel,
Getränke und Fertiggerichte.
Diese sollen frisch und gleichzeitig länger haltbar, geschmackvoll und wenn möglich fett- und
zuckerreduziert sein. Von cremig bis knusprig bestimmen
auch Farben und Gerüche unsere
Sinne. Realistisch gesehen können Konsumerwartungen wie diese nicht ganz ohne Zusatzstoffe
erfüllt werden. Wer sich aber die
Zeit nimmt, frische, regionale und
saisonale Zutaten einzukaufen
und diese selbst zuzubereiten,
fischt in einem Angebotssegment
mit weniger E-Nummern.
BAUERNJOURNAL GARTEN
AU S G A B E 41/ 2015
Foto: fotolia/kathrin39
VIII
JOSEF PUTZ
LK Salzburg
expertentipp
Zwiebelpflanzen setzen
Schlaue Blumenfreunde nutzen
die frostfreie Zeit im November,
um die ersten Zwiebelpflanzen
für das Frühjahr zu setzen.
Blumenzwiebeln brauchen bei
der Pflanzung keinen Dünger,
denn die Knollen haben alle
Nährstoffe gespeichert, die für
eine üppige Blüte nötig sind.
Beim Einpflanzen wird das
Pflanzloch ca. dreimal so tief gegraben, wie die Zwiebel/Knolle
hoch ist. Wenn die Pflanze mit
dem Standort zufrieden ist, werden sich kaum Probleme mit
Pilzen ergeben, und so manche
Pflanze wie die Narzisse oder
der Krokus bilden sogar kleine
Nachwuchszwiebeln. Entlang
des Rasens wachsen Krokusse
und Narzissen, im Schutz des
noch lichten Unterholzes blühen
Schneeglöckchen, Blausterne,
Windröschen und Winterlinge.
Manche Zwiebelpflanzen wie Iris
oder Lilien eignen sich hervorragend für Rabatten. Und falls
kein Garten zu Hand, können
Zwiebeln und Knollen auch problemlos im Topf oder Trog gezogen werden.
WAS IST JETZT ZU TUN?
Der Garten
im Herbst
Mit dem Oktober
wechselt der Fokus
der Arbeiten im Garten
auf vorsorgende
Tätigkeiten.
JOSEF PUTZ Junge Gehölze
und Stauden gehören jetzt abgedeckt und Zwiebelpflanzen
spätestens bis zum ersten Frost
gesetzt. Viele Obstgehölze werden vorzugsweise im Herbst
gepflanzt, besonders wenn sie
„wurzelnackte“ Ware sind. Solche Jungbäume werden ohne
Erde geliefert und können vor
der Einpflanzung im Bereich
der Wurzeln behutsam eingekürzt werden. Während der trockenen Perioden des Oktobermonats können junge Bäume
mit Weißanstrich versehen und
ältere Anstriche erneuert werden. Diese Maßnahme schützt
die noch nicht abgehärteten
Bäume vor Schäden durch Wet-
Freitag
mondkalender
GARTEN – HAUSHALT – HOF – GESUNDHEIT
Freitag, Samstag, Sonntag (9., 10., 11.) – Jungfrau im abnehmenden Mond Pflanzenteil Wurzel,
Element Erde. Ein guter Zeitpunkt, um Bäume und
Sträucher auszulichten und zurückzuschneiden. Zimmerpflanzen umtopfen und pflegen. Malerarbeiten
durchführen. Waschen, putzen, ausmisten. Wurzelgemüse im Speiseplan berücksichtigen. Ungünstig:
Brennholz einschlagen (brennt nicht).
Samstag
terextreme. Neben Frostrissen
hat auch der Sonnenbrand an
Bäumen in den letzten Jahren
stark zugenommen. Nicht nur
der Gartenfreund bereitet sich
auf den Winter vor. Auch die
Pflanzen: Wachstum ist bereits
eingestellt, Nährstoffe werden
nun in den Wurzeln eingelagert. Zeitgleich werden ungebrauchte Stoffe in den Blättern
eingelagert und diese dann
durch den Laubabwurf entfernt.
In Gärten mit vielen Bäumen
kann der einsetzende Laubabwurf für viel Arbeit sorgen.
Im modernen Hausgarten mit
Kompost wird das Laub längst
nicht mehr als Abfall, sondern
als willkommener Beitrag gesehen. Voraussetzung für eine
erfolgreiche und rasche Kompostierung ist ein ausreichend
großer und gut geführter Hauskompost. Der Laubkompost
neigt bei mangelnder Durchmischung mit anderen Materialien
Sonntag
Montag
zu einer sehr langsamen Verrottung. Manche Baumarten wie
die Eiche oder die Walnuss produzieren besonders zähes Laub.
Bei größeren Mengen ist es
nicht mehr sinnvoll dieses über
den regulären Hauskompost zu
verarbeiten. Grundsätzlich ist
bei einer gesunden Mischung
auch mit solchen Problemfällen
eine rasche Verarbeitung des
Laubes notwendig. Spätestens
im folgenden Frühjahr kann
der Grasschnitt für eine schnelle Verrottung sorgen. Sollte der
Kompost im Laufe des Herbstes dennoch aus allen Nähten
platzen, so kann nach zusätzlichen Verwendungsmöglichkeiten Ausschau gehalten werden.
Zum Beispiel kann überschüssiges Laub als Mulchschicht bei
Gehölzen verwendet werden.
Besonders Pflanzen, deren natürlicher Lebensraum im Wald
oder am Waldrand ist, freuen
sich über solche Maßnahmen.
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Arnold,
Sybille
9. Oktober
Florentius,
Viktor
10. Oktober
Manuela,
Georg
11. Oktober
Maximilian,
David, Horst
12. Oktober
Montag (12.) – Waage im abnehmenden Mond
Pflanzenteil Blüte, Element Luft. Fensterputzen wird
jetzt sehr empfohlen, ebenso Schuhe putzen und
gut lüften. Holz- und Parkettfußböden können jetzt
feucht gereinigt werden. Gesundheit: Unterleib und
Nierenbereich warm halten – eine Unterkühlung führt
jetzt leichter zu unangenehmen Entzündungen.
Dienstag (13.) – Waage im Neumond Pflanzenteil
Blüte, Element Luft. Auch der Neumond wirkt noch
unterstützend für alle anfallenden Haus- und Reini-
Aurelia,
Koloman
13. Oktober
Burkhard,
Hildegund
14. Oktober
Theresa,
Franziska
15. Oktober
gungsarbeiten. Gesundheitstipp: Heute am Neumondtag einen Fastentag einlegen. Ein Neuanfang, egal in
welcher Hinsicht, wird heute unterstützt.
Mittwoch, Donnerstag (14., 15.) – Skorpion im
zunehmenden Mond Pflanzenteil Blatt, Element
Wasser. In frostfreien Böden können jetzt gut
Blumenzwiebeln gesetzt werden. Zimmerpflanzen
gießen. Viel trinken, wer leicht zu Harnwegsinfekten
neigt. Heute geerntete Kräuter haben eine kraftvolle
Wirkung. Gesundheitstipp: Beckenbodengymnastik.
Freitag, 9. Oktober 2015
Kaiserwetter beim Buratag
Montafon / Sura Kees Prämierung zog viele Besucher nach Schruns
Unzählige Personen besuchten am vergangenen
Wochenende den Montafoner Buratag mit Sura Kees
Prämierung und Viehausstellung.
von Othmar Bereuter
Milch  05574/400-350
Regionale Spezialitäten und
Köstlichkeiten von der Alpe
aus der Region, die Jung und
Alt begeisterten, standen im
13
UNSER LÄNDLE
Mittelpunkt.
Die
Gemeinschaftsveranstaltung der WIGE
Schruns-Tschagguns, des Vereins bewusstmontafon, des
Viehzuchtvereins Schruns und
der
Landwirtschaftskammer
Vorarlberg war ein voller Erfolg. „Diese Tradition mit dieser
Vielfalt und Begeisterung muss
auf jeden Fall weiter geführt
werden, da es die Leute zur
Regionalität zusammenbringt”,
so eine begeisterte Besucherin.
Für das leibliche Wohl sorgte
die Landjugend Montafon.
Viehausstellung und Prämierung
Bei der diesjährigen Viehausstellung wurden insgesamt 70
Tiere, davon 51 Braunviehtiere und 19 Original Montafoner
Braunviehkühe und -kalbinnen
aller Altersklassen ausgestellt
und von den Juroren bewertet.
Sauerkäseprämierung
Bei der 15. Sura Kees Prämierung nahmen 13 Montafoner
Sauerkäsealpen mit insgesamt
25 Sauerkäsen teil. Sie wurden von der Fachjury im Äußeren, in der Konsistenz, der
Teigbeschaffenheit und Farbe
sowie Geruch und Geschmack
bewertet. Aus den besten Käsen in den jeweiligen Kategorien – traditionelle und neue
Produktion – wurden neben
den Kategoriebesten auch zwei
Sura-Kees-Senner des Jahres
prämiert.
Tagessieger in der Kategorie
neue Produktion wurde die
Alpe Tilisuna mit der Sennerin Elizane Wohlfahrt-Bentz.
Den Tagessieg in der Kategorie traditionelle Produktion
konnte die Alpe Garnera mit
dem Sennerteam Veronika und
Christian Kartnig für sich entscheiden.
Käsequalität
Sura Kees Prämierung 2015 / v.l.: Obmann Hermann Wachter, Alpe Tilisuna; Sennerteam Milena Borsdorff mit Veronika und Christian Kartnig,
Alpe Garnera und Käsekönigin Rosa Kohler.
Die kontinuierliche Qualitätsarbeit in der Produktion und
Herstellung des Sura Kees trägt
immer mehr Früchte. Der Mon-
Gebiets-
versammlungen
Die Landwirtschaftskammer
Vorarlberg und der Vorarlberger Braunviehzuchtverband
informieren über aktuelle
Belange der Braunviehzucht:
Montag, 12. Oktober:
BSBZ Hohenems Dienstag, 13. Oktober:
Luggi Leitner, Mittelberg
Donnerstag, 22. Oktober:
Gasthof Löwen, Tschagguns
Freitag, 23. Oktober:
Mittelschulhalle Thüringen
Dienstag, 27. Oktober:
Gasthaus Adler, Riefensberg
Mittwoch, 28. Oktober:
Gasthof Ur-Alp, Au
Donnerstag, 29. Oktober:
Mittelschule Bezau, Foyer
Beginn jeweils 20:15 Uhr
Die Information des Amtstierarztes über Impfungen, Seuchenüberwachung und Tiergesundheit gilt als TGD-Schulung
(Anrechnung: eine Stunde).
tafoner Sura Kees wird auf die
traditionelle Art mit natürlicher Säuerung der Milch und
auf neue Art mit Milchsäurebakterien produziert. Die Käse
beider Produktionsarten haben
ihre ganz speziellen Fans.
Ein großes Dankeschön gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das Mitmachen
bei diesem Event, allen Älplerinnen und Älplern für die
Arbeit während des Alpsommers sowie allen Vermarktern.
Herzliche Gratulation allen
prämierten Alpen.
Hofübergabe und Grunderwerbsteuer Neu 2016
Die Grunderwerbsteuer bei einer unentgeltlichen Übergabe im engen Familienkreis wird für das land- und forstwirtschaftliche Vermögen auch
ab 2016 weiterhin vom einfachen Einheitswert bemessen. Ein Umstand, der der derzeit laufenden Einheitswerthauptfeststellung des land- und
forstwirtschaftlichen Vermögens zu verdanken ist. Für die Vorarlberger Landwirtschaft bedeutsam ist die Änderung bei der Bemessung der
Grunderwerbsteuer für das bäuerliche Wohnhaus und andere zum Grundvermögen gehörende Grundstücke und Gebäude (wie Mietshäuser,
Ferienwohnungen, langfristige Deponie, unbebautes Bauland, etc.). Bei der unentgeltlichen Übergabe dieser Grundstücke und Gebäude wird ab
1. Jänner 2016 die Grunderwerbsteuer vom neu eingeführten Grundstückswert berechnet werden. Eine Verordnung über die Vorgangsweise zur
Ermittlung des Grundstückswertes durch den Bundesminister für Finanzen steht noch aus.
Da noch nicht absehbar ist, wie der Grundstückswert ermittelt wird und welche Steuerbelastung in der Folge auf die Übernehmer/-innen zukommt, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Vorarlberg rechtzeitig vorbereitende Überlegungen hinsichtlich der Übergabe anzustellen, vor
allem, wenn hohe außerlandwirtschaftliche Vermögenswerte (wie Mietshäuser, Ferienwohnungsvermietungen, Deponien, etc.) vorhanden, aber
nicht im land- und forstwirtschaftlichen Einheitswert erfasst sind.
Voraussetzung für eine Übergabe sollte aber nach wie vor sein, dass sowohl Übergeber/-innen als auch Übernehmer/-innen für die Übergabe
bereit sind und auch mit den weichenden Erben weitgehend Einvernehmen besteht.
Weitere Informationen: LK Rechtsberatung, Mag. Tino Ricker T 05574/400-411
14
UNSER LÄNDLE
Vo Mello bis ge Schoppornou
Züchtertreff / Großes Interesse bei Braunviehtour nach Schoppernau
Der Züchterabend in Mellau und auch die Braunviehtour „vo Mello bis ge
Schoppornou“ waren gut
besucht und sehr informativ für die Teilnehmer.
von Kuno Staudacher
BVZV  05574/42368
Auch für die Verantwortlichen
vom Zuchtverband war es interessant die Meinungen und
Anregungen der Züchter zu
hören.
Züchterabend in Mellau
110 Besucher aus allen Landesteilen und auch aus Deutschland und der Schweiz besuchten die Veranstaltung und
konnten interessante Kurzvorträge hören.
Verbandsobmann Rupert Nigsch
berichtete über die aktuellen
Themen und die derzeitige
Marktlage, sowie über Impressionen und Eindrücke bei den
Nachzuchttouren in Deutschland und Schweiz.
Josef Berchtold von der Zeitschrift Rinderzucht Braunvieh führte gekonnt durch den
Abend und brachte unzählige
Informationen mit Bildern und
Tabellen auf die Leinwand. In
seinem Referat hat er interessante Themen wie Rassenbestand, Stierzuchtwerte, Euterödem, das unterschiedliche
Schauwesen in verschiedenen
Ländern und vieles mehr angesprochen.
Braunvieh in der Stiermast
Thomas Echtler von der Allgäuer Herdebuchgesellschaft
berichtete über die Vermarktung der Nutzkälber in seinem Verbandsgebiet. Der bekanntlich höhere Preis der
Braunvieh-Nutzkälber bei den
Vermarktungen in Kempten
und Buchloe konnte nur durch
gezielte Kundenwerbung und
qualitativ gute Kälber aufgebaut und verbessert werden.
Oft sei es sehr schwer, die Kundenwünsche zu erfüllen und es
erfordert viel Engagement.
Christian Albrecht als Obmann
vom Jungzüchterclub berichtete über die Erwartungen an die
Kuh von morgen und betonte,
dass Milchleistung kombiniert
mit exzellentem Exterieur die
wichtigsten Voraussetzungen
für die Zukunft sind. In Kurzform heißt das: viel Milch von
schönen Kühen ist Motivation
für junge Braunviehzüchter.
LK-Präsident Josef Moosbrugger gab in seinem Referat einen kurzen Eindruck über die
Milchproduktion in Vorarlberg
und hinterfragte die Beweggründe mancher Braunviehzüchter nach anderen Rassen.
Ein wichtiger Punkt ist für ihn
die niedrigere Mengenleistung,
speziell in der ersten Laktation
gegenüber speziellen Milchrassen.
In der anschließenden Diskussion wurden zahlreiche
Meldungen zu den verschiedensten Themen aufgegriffen.
Besonders in der Vermarktung
bei Nutzkälbern, aber auch die
Preise bei den Zuchttierversteigerungen sowie der Um- oder
Neubau der Markthalle wurden
angesprochen.
Umrahmt wurde der Abend
auch durch die Anwesenheit
der Baden Württembergischen
Braunviehkönigin Bianca Traut
und den Einlagen der Trachtengruppe Mellau.
Um etwa 11:30 Uhr trafen wir
beim Betrieb von Christoph
Moosmann in Au ein. Die Besuchermenge war zwischenzeitlich deutlich angestiegen.
Am frühen Nachmittag besuchten wir den neuen Laufstall-Betrieb von Werner Geiger in Au.
Um etwa 16:00 Uhr sind wir
dann zum letzten Betrieb zu
Jakob Lingg nach Schoppernau
aufgebrochen.
Alle Betriebe haben sich sehr
bemüht und uns die Tiere sauber und gepflegt präsentiert.
Die Zuchtdaten wurden überall sehr offen dargestellt und so
konnten alle Teilnehmer Wissenswertes erfahren. Sehr interessant war auch die Darstellung
der einzelnen Betriebsstrukturen, mit all den Anforderungen
an Mensch und Tier. Bei allen
Freitag, 9. Oktober 2015
vorgestellten Betrieben werden
die Kühe im Sommer gealpt,
was das Management der leistungsfähigen
Braunviehkuh
sicher erschwert. So erwarten
sich alle Betriebsführer eine
gewisse Milchmengenleistung
für die Wirtschaftlichkeit, aber
sie erkennen auch die Leistungsgrenzen nach oben. Das
Exterieur und die Euterqualität
sind zudem wichtige Kriterien
bei der Spermawahl.
Einen herzlichen Dank gebührt
allen Betrieben, die an diesem Tag so vielen Besuchern
die Stalltüre geöffnet haben.
Die entgegengebrachte Gastfreundschaft der Züchterfamilien zeigte uns auch die Freude
und Leidenschaft an der Rasse
Braunvieh. Insgesamt war es
ein gelungenes Braunvieh-Wochenende, das hoffentlich für
neue Motivation in der Braunviehzucht sorgt.
Weitere Infos und Bilder auf
der BV-Homepage
www.braunvieh-vorarlberg.at
Wanderung von Hof zu Hof / Am Sonntag wurden von Mellau bis nach
Schoppernau insgesamt fünf Braunvieh-Zuchtbetriebe besichtigt.
Braunviehtour nach Schoppernau
Bereits am frühen Morgen trafen sich schon zahlreiche Teilnehmer bei herrlichem Wetter
auf dem Betrieb Bertram Kohler in Mellau. Redakteur Josef
Berchtold begrüßte die Teilnehmer und anschließend konnten
die Tiere im Stall besichtigt
werden. Kurz danach sind wir
dann zum nächsten Betrieb zu
Jürgen Beer nach Schnepfau
aufgebrochen. Dort konnten
wir ebenfalls im Anbindestall
seine Zuchttiere besichtigen.
Danach folgte die längste Gehstrecke, die ein Großteil der
Teilnehmer mit marschierten.
Züchterabend / Rund 110 Besucher kamen am Samstag Abend nach
Mellau.
Freitag, 9. Oktober 2015
UNSER LÄNDLE
15
Maisstoppeln zerkleinern
Zwischenfruchtanbau / Zünslerschreck zerstört Lebensraum für Maiszünsler
Nach der Maisernte sollten
die Stoppeln gequetscht
und nachzerkleinert werden. Dies stört den Lebensraum des Maiszünsler.
ckig und lassen sich leichter
mechanisch bearbeiten.
•Verrottung wird frühzeitig in
Gang gebracht.
•Optimale Saatbeetvorbereitung zur Ansaat von Zwischenfrüchten, z. B. Raygras.
von Ing. Christian Meusburger
Pflanzenbau  05574/400-330
Durch diese Maßnahme wird
die Verrottung gefördert, dies
wiederum führt zu einer verbesserten Feldhygiene.
Eine Doppel-Vierkantwalze Zünslerschreck/Kurzscheibeneggenkombination im Praxiseinsatz
in Vorarlberg wurde von Lohnunternehmer Agrar Robert
Nachbaur vorgestellt.
Der Zünslerschreck im Front­
anbau in Verbindung mit einer
Kurzscheibenegge am Heck
des Traktors ermöglicht eine
schlagkräftige, effektive und
kostengünstige Fusarium- und
Maiszünslerbekämpfung. Die
halbkrumentiefe Einmischung
der durch den Zünslerschreck
angeschlagenen Maisstoppeln
in den umsetzungsaktivsten
oberen Krumenbereichen sorgt
für eine zügige und nachhaltige
Verrottung der Maisreste.
Die Bearbeitung mit der Zünslerwalze sollte kurz nach dem
Häckseln erfolgen!
•Maisstoppeln sind noch kna-
Maisschädlinge wie der Maiszünsler können durch Zerkleinerung der Maisstoppeln an ihrer Ausbreitung gehindert werden. Ein weiterer Pluspunkt ist
die Vermeidung der Verbreitung von Blattkrankheiten (z.
B. Fusarium). Futtermittel können durch die Mykotoxine der
Fusarium-Pilze gefährdet werden. Infektionen während der
Blüte können zu unerwünschten Toxingehalten im Erntegut
führen. Ertragseinbußen bei
feuchten Witterungsbedingungen haben ihre Ursache oft bei
den Blattfleckenkrankheiten –
Helminthosporium turcicum
und carbonum, Kabatiella zeae
und vereinzelt Maisrost (Ustilago maydis).
Maiszünsler vorbeugen
Der Maiszünsler führt nicht nur
zu direkten Ertragsverlusten
durch abgeknickte Pflanzen,
sondern beeinflusst, verstärkt
durch Fusarium-Belastung, die
Futterqualität negativ. Mindererträge von 30 Prozent sind
möglich. Auf die Einhaltung
einer geregelten Fruchtfolge ist
unbedingt zu achten. Diese ist
auch im Bezug auf den Maiswurzelbohrer von großer Bedeutung.
Durch vorbeugende Maßnahmen nach der Maisernte können tierische und pilzliche
Schaderreger in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Wichtig
ist, die Populationsdynamik
des Maiszünslers unter der
Schadschwelle zu halten.
•Vorbereitung des Schlages für
die Aussaat von Wintergetreide oder Winterbegrünung
•Unterstützen des Abbaus der
Maisstoppeln bis zum Frühjahr
•Zerstören des Lebensraums
für Maiszünsler, Maiswurzelbohrer und Pilzen (z. B. Fusarium)
Die geknickten Stoppeln verrotten schneller und helfen beim
Humusaufbau.
Die Begrünung über den Winter dient der Nährstoffkonservierung und verbessert zudem
die Humusbilanz.
Der Schutz der Ackerflächen
vor Erosion und eine bessere
Bodenfruchtbarkeit sprechen
ebenfalls für die Begrünung im
Winter.
Vorbereitetes Saatbeet / Die Stoppeln sind perfekt eingearbeitet.
Düngeausbringungsverbote in den Wintermonaten
15. Oktober bis 15. Februar
15. November bis 15. Februar
30. November bis 28. Februar
30. November bis 15. Februar
stickstoffhältige
Handelsdünger,
Gülle, Jauche
Stallmist, Kompost
...die Kurzscheibenegge im Heckanbau arbeitet die Maisstoppeln
ein.
Begrünung verbessert Humusbilanz
Aktionsprogramm Nitrat / Gülleausbringung auf Acker bis 14. Oktober möglich
N-Düngerarten
Eine Vierkantwalze im Fronteinsatz zerdrückt die Stoppeln und...
Gründe für die Stoppelbearbeitung sind:
Düngeverbot rückt näher
Verbotszeitraum
Maisstoppeln zerkleinern / Nach
der Ernte werden die Stoppeln
zerkleinert und eingearbeitet.
Betroffene Flächen bzw. Kulturen
Ackerflächen ohne angebauter Frucht bis 15. Oktober
Ackerflächen mit Anbau einer Kultur bis 15. Oktober
Dauergrünland und Wechselwiese
Gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche
Düngung möglich
N-Düngerarten
Betroffene Flächen bzw. Kulturen
ab 1. Februar
alle N-hältigen
Düngemittel
früh anzubauende Kulturen oder Gründeckungen mit
frühem Stickstoffbedarf (z.B. Raps, Wintergerste, Feldgemüseanbau unter Vlies oder Folie)
Auf Ackerflächen ohne
angebauter Kultur darf
noch bis 14. Oktober Gülle
und Jauche ausgefahren
werden.
Danach gibt es eine dreimonatige Sperrfrist. Das heißt, dass
auf diesen Kulturen frühestens
ab 15. Februar gedüngt werden
darf. Auf Dauergrünland und
Wechselwiesen ist die Düngung
noch bis Ende November erlaubt. Auf Dauergrünland oder
Ackerfutterflächen dürfen von
30. November bis 28. Februar
auch keine stickstoffhältigen
Handelsdünger
ausgebracht
werden.
16
Foto: Verein vom Ländle Bur
UNSER LÄNDLE
Diese Minions hatten Christina
und Janis Loibnegger gestaltet.
Herbstbeginn in
Dornbirn
Vergangenen Freitag fiel mit
„Edelbrände + Natürlich Wald
& Holz“ der Startschuss für den
Dornbirner Herbst 2015. Mit der
Motorsäge umzugehen wissen
Martin Moosbrugger, der Schnitte
aus der Waldarbeit zeigte, und
Gudrun Riegler, die Eulen schnitzte. Beim Wettbewerb „Spalten
auf Gewicht“ belegten die ersten
drei Plätze Agnes Faißt, Heinz
Lanz und Michael Albrecht. Sie
freuten sich mit weiteren Gewinnern über Preise von Josef Böhler
Forsttechnik und inside Dornbirn.
Josef Böhlers Vorführungen zur
persönlichen Schutzausrüstung
stießen auf großes Interesse. An
den Ständen der Vorarlberger
Edelbrandsommeliers Peter Sperger und Egon Brunner wurden
Edelbrände verkostet und die
Destillation eines Vogelbeergeistes vorgeführt. Die Thymo Combo
sorgte für musikalischen Schwung
auf dem Marktplatz.
Der Samstag stand ganz im
Zeichen des Kürbis: am Vormittag
konnten die Kinder mit Hilfe der
Tagesmütter Kürbisse schnitzen,
die Andreas Kalb geliefert hatte.
Die Pfadfinder versorgten hungrige Besucher bestens. Pfarrer
Christian Stranz segnete die von
Rita Wohlgenannt gestaltete Erntedankkrone. Anschließend bat
Elisabeth Zeiner (GF Verein vom
Ländle Bur), Bürgermeisterin Andrea Kaufmann, LR Erich Schwärzler, Gebietsbäuerin Michaela Stadelmann und LK-Präsident Josef
Moosbrugger auf die Bühne.
An der abendlichen Kürbisprämierung nahmen fast 40 Kinder
teil und der Jury (Andreas Schenk,
Heidi Mark und Stadtrat Guntram
Mäser) fiel die Festlegung der Gewinner wahrlich nicht leicht. Nach
dem Umzug durch die Innenstadt
mit der Bauernkapelle Dornbirn
wurden die Sieger – wie alle
Teilnehmer – mit tollen Preisen
belohnt.
Freitag, 9. Oktober 2015
Genehmigungspflicht für Rebpflanzung
Regelung gilt auch für Vorarlberg
Obwohl Vorarlberg ein
Milchland ist, besteht auch
ein gewisses Interesse an
der Auspflanzung von
Reben, meist zur Herstellung von Wein, teils aber
auch zur Herstellung von
Traubenbränden.
von DI (FH) Ulrich Höfert
Obst & Garten  05574/400-230
Ab 1.1.2016 wird die Auspflanzung von Reben im größeren
Stil
genehmigungspflichtig.
Wer vorher pflanzt, braucht
noch keine Genehmigung.
Regelung kommt ab
1.1.2016
Bisher waren Weinbau und
Rebauspflanzung in Vorarlberg
kaum geregelt. Die neue Regelung zur Rebauspflanzung muss
aber auch in Vorarlberg umgesetzt werden. Hintergrund ist
eine neue Marktordnung der
EU, die die Rebflächenausweitung eines Mitgliedsstaates
nicht mehr, wie bisher, verbietet, sondern auf jährlich ein
Prozent der ausgepflanzten Fläche beschränkt. Damit sollen
rapide Flächenausweitungen,
die den Markt stören würden,
verhindert werden.
Die Eckpunkte der neuen Regelung
• Rebpflanzungen im Ausmaß
von mehr als 500 Quadrat-
meter müssen vorher genehmigt werden. Der Zweck
der Traubenpflanzung ist
egal (Weinerzeugung, Tafel­
trauben, Traubenbrände…).
Ausnahme: Flächen, deren
Weine oder Weinbauerzeugnisse ausschließlich zum
Verbrauch im Haushalt des
Weinerzeugers
bestimmt
sind.
• Die Antragstellung für Neupflanzungen ist vom 15. Jänner bis 15. Februar eines jeden Jahres möglich.
• Zuständige Behörde ist das
Amt der Vorarlberger Landesregierung,
Abteilung
Landwirtschaft, Landhaus,
6900 Bregenz.
Ansprechpartner: Ing. August E
­lsensohn, T 05574/
511-25112, E [email protected].
• Die Erteilung oder Ablehnung der Genehmigung erfolgt mittels Bescheid durch
die Behörde.
• Der Weingarten darf erst
nach Erteilung der Genehmigung ausgepflanzt werden.
Die erfolgte Auspflanzung
ist der zuständigen Behörde
zu melden.
• Bei einer geplanten Wiederbepflanzung muss zunächst
die Rodung der Reben gemeldet und dann für die
Wiederbepflanzung eine Genehmigung beantragt werden.
• Grundsätzlich muss eine
erteilte Genehmigung innerhalb von drei Kalenderjahren ab Erteilung genutzt,
sprich der Weingarten ausgepflanzt werden. Wird der
Weingarten nicht innerhalb
der mitgeteilten Frist vollständig ausgepflanzt, so
wird eine Verwaltungsstrafe
verhängt (die Details dazu
sind allerdings noch nicht
fixiert)!
• Neuauspflanzungen
bis
31.12.2015 sind in Vorarlberg noch nicht genehmigungspflichtig.
Nähere Infos und Antragsformulare unter:
www.bmlfuw.gv.at  Land
 Pflanzliche Produktion 
Wein  EU-System für Pflanzgenehmigungen ab 2016
Absolventenverein-Ausflug nach Wolfegg und Waldburg
Freitag, 16. Oktober
8:30 Uhr Abfahrt vom Lünerseepark nach Wolfegg
9:45 Uhr Führung im Bauernhofmuseum
11:15 Uhr „Schwerpunkt Schwabenkinder“ Ausstellung mit Film und vielen Bildern. Ein Blick
zurück in die Vergangenheit als die Kinder aus dem Ländle nach Schwaben zum
Arbeiten mussten.
12:00 Uhr Mittagessen im Freilichtmuseum
14:00 Uhr Exkursion zur Straußenfarm Waldburg
http://s463310329.website-start.de/
16:00 Uhr Rückfahrt nach Bürs
17:00 Uhr Ankunft in Bürs/Lünerseepark
Kostenbeteiligung für Fahrt und Besichtigung
je nach Teilnehmer ca. EUR 30,–
Anmeldung bis 14. Oktober, Susanne Tschugmell,
T 0664/2113193, Walter Zerlauth T 05550/2377
Florian Vinzenz, T 0664/1411299,
E [email protected]
Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen!
Freitag, 9. Oktober 2015
17
UNSER LÄNDLE
Blumenschmuck Gewinner 2015:
FLORA Landessieg in Laterns!
Der Hof von Monika und
Walter Keckeis liegt über
der Laternser Hauptstraße.
Schon die Zufahrt ist einladend mit bepflanzten
Beeten garniert. Sogar vor
dem Miststock fand sich
Platz für eine Schale mit
Knollenbegonien und eine
mit Tagetes bepflanzte
Karette.
Sehr harmonisch wirkt der
Schmuck an den Fenstern der
Gebäude. Geranien in rot, weiß
und rosa wachsen gemeinsam
in Kisten und Ampeln und dieses Farbthema zieht sich über
alle Gebäude am Hof. Gute
Gärtnererde sowie regelmäßige Düngergaben sieht Monika
Keckeis als Basis für den guten Wuchs. Eine Bewässerung
übernahm die Grundversorgung, trotzdem war händisches
Wässern diesen Sommer zusätzlich nötig. Besonders die
vielen Einzeltöpfe verlangen einiges an Aufmerksamkeit, doch
sie haben es bestens gemeistert.
Die Jury fand die gesamte Bepflanzung bestens gepflegt und
trotz der sommerlichen Hitze
in ausgezeichnetem Zustand
vor.
Monika Keckeis wendet täglich
rund eineinhalb Stunden für
die Pflege ihrer Blumen auf.
Dabei hat sie Hilfe durch ihre
beiden Töchter Bianca und
Martina.
Die Rosskastanie: Seife, die auf
Bäumen wächst
Samstag, 10. Oktober, 9:00 bis 17:00 Uhr
Die Rosskastanie wäscht sauber, biologisch und ohne ökologischen Fußabdruck. Ihre waschaktiven Stoffe sind sanft und
werden von Kindern und Menschen mit sensibler Haut gut vertragen. Im Seminar lernen Sie, Biowaschmittel herzustellen, wie
auch Tinkturen, Salben und Extrakte mit der Rosskastanie anzusetzen. Darüber hinaus werden zahlreiche vergessene Anwendungen der Rosskastanie besprochen und ihre Kräfte als Hustenmittel, Chininersatz, Tierfutter, Baummehl, Sonnenschutz,
Shampoo oder Biodünger wieder entdeckt.
TGD Grundausbildung
Mittwoch, 14. Oktober, 13:00 bis 17:00 Uhr
Wer im Rahmen des Tiergesundheitsdienstes (TGD) u. a. Medikamente anwenden will, muss den Status des Medikamentenanwenders erreichen. Diesen erfüllen Sie, sobald Sie acht
TGD-Stunden (vier Stunden Grundausbildung plus vier weitere
Fortbildungsstunden) absolviert haben bzw. danach in einem
Zyklus von je vier Jahren jeweils vier Stunden Weiterbildung
nachweisen können.
Körbe binden mit Gräsern
und Kräutern
Donnerstag, 15. Oktober, 14:00 bis 19:00 Uhr
Mit getrockneten Naturmaterialien binden wir nach altem Handwerk. Durch das Einarbeiten von Heilpflanzen lassen sich die
Werkstücke kreativ nutzen und erfreuen durch eine besondere
Struktur und ihren Duft. Für den Alltag können sie als Obst- oder
Brotkorb verwendet werden. Je nach Form und Größe können
sie auch als Auflagen für Bauch oder Schulter dienen und ihre
wohltuende Wirkung entfalten. Sie eignen sich auch als besonderes Geschenk oder spezielle Verpackung für eigene Produkte.
www.lfi.at/vbg
Anmeldung und Information unter:
T 05574/400-191, E [email protected]
18
UNSER LÄNDLE
Rätsel 725
Freitag, 9. Oktober 2015
RÄTSEL
Schreiben Sie nach dem Lösen des Rätsels die Buchstaben der Ziffernfelder zur selben Stelle in die Kästchenreihe. Wenn alles stimmt, entsteht
ein Traktor mit großem Anbauraum.
zu Brei
machen,
zermusen
Gartenteil 1
mit Liliengewächsen
6
Fördergerät mit einer 12
Laufkatze (Aufzug)
Ingenieur- 3. Ton der
schule, Abk. C-Dur
Zwielaut
auf dem
Rost braten
Kürzel für
Ethylenoxid
Inhalt eines
Schwimmvogelnestes
Flusslandschaft
2
griech.
Buchstabe
Wasser…
(Libelle)
Übrigens ...
... wurde bei der BrotDiskussion im ORF-Studio
betont, dass Vorarlberg
kein Brotgetreideanbaugebiet ist. Und trotzdem
werden mehr als 100
Hektar Brotgetreide angebaut, vorwiegend Dinkel. Es wurde auch betont, dass für den Getreideanbau nur gute Standorte in Frage kommen
und diese immer mehr
verbaut werden. Also
statt selbst Brotgetreide
zu produzieren machen
wir Asphaltstraßen, um
fremdes Getreide zuliefern zu können...
meint euer „Dängelema“
Rohwolle
d. Schafes
Kfz-Zchn.
v. Portugal
Abkürzung
für eine
Richtung
4
Initialen
des Schauspielers
Lemmon
Staatenbund
Edelbrand,
Abkürzung
Aussatz
3
gammeln,
vermodern
folgt M im
Alphabet
Mauser
des Wassergeflügels
Fuhrmannsruf
(„halt!“)
9
5 Boden-
11
dunst,
Lufttrübung
Grasnarbe,
Abkürzung
vietnames.
Kaiserstadt
Tee, engl.
8
7
…line
(Gegenteil
von online)
chem. Zn.
f. Hafnium
Domain v.
Honduras
mathematische Zahl
14
10
ADAM
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Die Lösung ergibt ein Traktor mit großem Anbauraum.
(Auflösung in der nächsten Ausgabe).
13
Q
X
X
I
X
A
X
T
X
H
U
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S
C
H
M
I
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D
D
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L
X
A
A
X
B
L
A
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T
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X
R
N
X
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R
X
H
I
E
X
I
T
S
T
O
R
E
X
N
E
U
E
X
E
G
A
R
T
X
T
M
R
M UMUTTERSCHAF
TTERSCHAF
RL724
Haben Sie etwas
zu sagen?
Initialen
der JazzSängerin
Fitzgerald
13
Insekt im
Grünland
Kanarische
Insel
Lösung 724,
des letzten
Rätsels
Rätsel
Lösung
14
R725
Dann nutzen Sie doch einfach
das neue LK-Diskussionsforum
auf unsere Homepage unter
vbg.lko.at.
Alle Mitglieder der Landwirtschaftskammer haben diese
neue Möglichkeit, um sich
mit Kollegen auszutauschen.
Einfach auf der Homepage registrieren und schon gehts los.
Themen die bewegen: Agrarindustrie in Vorarlberg
Henry Ford, der berühmte
amerikanische Autopionier,
gab vor gut einhundert
Jahren folgenden Investitionstipp: „Kaufen Sie Land,
denn das wird nie mehr
produziert“.
Auch in Vorarlberg haben bäuerliche Familien mit steigenden
Pachtpreisen und spekulativen
Landkäufen zu kämpfen. Täglich gehen bei uns 1,6 Hektar
Boden für die Landwirtschaft
verloren.
Das nehmen sich leider Staaten,
Konzerne und reiche Privatpersonen immer öfter zu Herzen
und kaufen weltweit landwirtschaftliche Gründe zusammen.
Das sogenannte landgrabing ist
inzwischen eine börsenorientierte,
gewinnmaximierende
Agrarindustrie geworden, die
weltweit immer mehr landwirtschaftliche Strukturen zerstört
und kleine bäuerliche Betriebe
in den Ruin treibt. Diese Entwicklung macht in Europa und
auch in Österreich nicht Halt.
Trotzdem sehen sich unsere
Bauern immer wieder von diversen Parteien und Vereinen
dem Vorwurf ausgesetzt, industrielle Landwirtschaft und
Massentierhaltung zu betreiben. Gott allein weiß, welche
Absicht hinter solchen Angriffen steckt. Naivität und „Heidiidylle” scheinen zu simpel.
Oft geht es auch nur um ideologische Essangewohnheiten,
die man andern aufzwingen
möchte.
In Vorarlberg leben rund 4.000
Was steckt dahinter?
Durchschnittlich 15 Kühe pro Betrieb. Willkommen in der Vorarlberger „Agrarindustrie”!
Bauernfamilien. Der Durchschnittsbetrieb hat 15 Kühe
und bewirtschaftet ungefähr
soviel Hektar Boden. So viel
zur Agrarindustrie mit Massentierhaltung in Vorarlberg. Natürlich gibt es auch bei uns ein
paar Betriebe mit mehr Tieren
am Hof, aber auch wenn hundert und mehr Kühe an einem
Hof leben, sagt das nichts über
die Tierhaltung aus. An manchen Betrieben geht es 100 Kühen besser als zehn Kühen in
einem kleinen verwahrlosten
Stall. Die Stallgröße allein definiert nicht die Art der Tierhaltung und im Fall des Falles reagieren unsere Veterinärbehörden konsequent. Durch regelmäßige Kontrollen bleiben das
also seltene Einzelfälle. Anstatt
also unsere Bauernfamilien
pauschal zu diffamieren, sollten sich diese „Wikipedia-Agrarexperten“ ein Bild vor Ort
und nicht vor dem Bildschirm
machen. Es ist doch so einfach.
Besuchen Sie unsere Bauern
vor Ort und machen Sie sich
ein reales Bild in einer realen
Welt. Es lohnt sich!
Freitag, 9. Oktober 2015
Hinterwald
Wochentermine
Landjugend
Montafon
Älplerball – Samstag, 10. Oktober,
Gemeindesaal Bartholomäberg
Klostertal
Züchterball – Samstag, 24. Oktober, Kristbergsaal Dalaas
Vorderwald
Erntedank und Hoffest
Sonntag, 11. Oktober, LangeneggHohen, Familie Gerd Nussbaumer
Bäuerinnen
Lingenau
Homöopathie beim Rind für
Anfänger
Start Mittwoch, 4. November,
20:00 Uhr, Vitalhotel Quellengarten in Lingenau, vier Abende
Referentin: Mag. vet. med.
Claudia Frei
Kosten: EUR 70,–
Programm:
www.baeuerinnen.at/vbg
Anmeldung bis 18. Oktober bei
Silvia Lässer, T 0664/1253437
Großes Walsertal
Erste Hilfe – Bauernhof Spezial
Samstag, 24. Oktober, 8:00 bis
17:00 Uhr, Schulsaal Marul
Einführung im Schulsaal, Praxisstationen am Bauernhof mit
geschminkten Opfern.
Referent: RK-Ausbildner Rudolf
Brandner
Kosten: EUR 70,– bzw. EUR 55,–
für SVB-Versicherte
Anmeldung: Simone Pfefferkorn, T 0660/3946071
Dornbirn
Erntedankmesse – Am Sonntag,
11. Oktober um 9:30 Uhr feiern
wir in der Pfarrkirche Schoren
unsere Erntedankmesse. Anschließend sind wir im Pfarrheim zum
Kartoffelessen eingeladen.
Cantienica® Beckenboden­
training – Montag,12. Oktober
findet ein Einführungsnachmittag
mit Gertrud Weiss statt. Für nähere Informationen steht Veronika
Rusch, T 0664/1559992 gerne zur
Verfügung.
19
UNSER LÄNDLE
Gebietsausflug ins Allgäu
Freitag, 20. November bis Samstag, 21. November
Besichtigung Firma Primavera,
Nächtigung im Berghof Babel mit
Raclette-Abendessen, Bummeln in
Kempten
Anmeldeschluss 19. Oktober per
Einzahlung.
Alle Infos auf
www.baeuerinnen.at/vbg
SVB Sprechtage
Blons: Dienstag, 20. Oktober
10:00 bis 11:00 Uhr, Gemeindeamt, 1. Stock, Bücherei
Schruns: Dienstag, 21. Oktober
14:00 bis 15:30 Uhr, Gemeindeamt, Erdgeschoss
Egg: Mittwoch, 21. Oktober
9:30 bis 11:00 Uhr, Gemeindeamt,
1. Stock
Schoppernau: Mittwoch, 21.
Oktober, 13:30 bis 14:30 Uhr,
Gemeindeamt, 1. Stock
Kleinwalsertal: Donnerstag, 22.
Oktober, 9:30 bis 11:00 Uhr, Gemeindeamt Riezlern, Erdgeschoss
Damit konkrete Auskünfte gegeben werden können, bitte vorher
anrufen unter der T 05574/4924,
damit der entsprechende Akt
mitgenommen werden kann.
LFI Erwachsenenbildung
Mittwoch, 14. Oktober
2099 | TGD Grundausbildung
Donnerstag, 15. Oktober
2275 | Körbe binden mit
­Gräsern und Kräutern
Freitag, 16. Oktober
2112 | Vorarlberger Motor­
sägenführerschein
Mittwoch, 21. Oktober
2158 | Kreatives Nähen
Infos zu Preisen und Anmel­
dung im LFI Vorarlberg unter
I www.lfi.at/vbg, E [email protected],
T 05574/400-191
dienst mit Segnung der mitgebrachten Erntegaben.
11:00 Uhr Frühschoppen mit dem
MV Bergesecho Langenegg.
12:30 Uhr Musikalische Unterhaltung mit Manfred-Music.
11:00 bis 16:00 Uhr Hofführungen, Melkwettbewerb, Quiz, Ponyreiten, Kleintiere und abwechslungsreiches Kinderprogramm.
Wir bieten reichhaltige Mittagsverpflegung sowie Kaffee und
Kuchen. Auf euren Besuch freuen
sich die Bäuerinnen und Bauern
von Langenegg, die Landjugend
Jungbauernschaft Vorderwald, die
Pfarre und Familie Nußbaumer.
Termin: Freitag, 30. Oktober in
Beschling Nenzing, Beginn 11:00
Uhr. Eingeladen für Braunvieh
sind die Betriebe im Walgau (ausgenommen Jagdberggemeinden)
und Bezirk Feldkirch bis Altach.
Eingeladen für Holstein sind die
Betriebe im Rheintal (ausgenommen Rheindelta) und das gesamte
Oberland
Lehr- und Leistungsschauen
Freitag, 9. Oktober
Riefensberg
9:30 Uhr
Alberschwende 10:00 Uhr
Garsella
10:00 Uhr
Samstag, 10. Oktober
Egg
9:30 Uhr
Au
10:00 Uhr
Bartholomäberg 10:00 Uhr
Freitag, 16. Oktober
Hittisau
9:30 Uhr
Höchst
10:00 Uhr
Samstag, 17. Oktober
Lustenau
9:30 Uhr
Großdorf
9:30 Uhr
Lingenau 10:00 Uhr
St. Gallenkirch 11:00 Uhr
Dornbirner Herbst
Marktplatz Dornbirn:
Samstag, 10. Oktober, 8:30 bis
12:30 Uhr: Imkerei, Obst & Garten
Samstag, 17. Oktober, 8:30 bis
12:30 Uhr: Kaninchen, Henne & Co
Samstag, 24. Oktober, 8:30 bis
12:30 Uhr: Vom Schaf zur Wolle
www.laendle.at/aktuelles
Einkochkurs
Grauvieh
Freitag, 9. Oktober, 19:00 Uhr
(Dauer 3 bis 3,5 Stunden)
„Augenmerk & Gaumenschmaus“
– Fruchtaufstriche & Chutneys
Veranstalterin: Claudia Kepp
Preis: EUR 55,– (inkl. Zutaten)
Ort: Schulküche der Mittelschule
Lochau
Anmeldung erforderlich:
T 0699/11388027
Die Nachzuchtbewertung wird
am Freitag, 6. November durchgeführt.
Anmeldung bis spätestens
Samstag, 17. Oktober telefonisch
an den Zuchtbuchführer Gerold
Hartmann, T 0664/5402277.
Ort- und Zeiteinteilung erfolgen
aufgrund der Anmeldungen.
Hoffeste
Ökoland Vorarlberg
Hoffest in Langenegg
Wir laden herzlichst ein, zum Erntedank und Hoffest, am Sonntag,
11. Oktober, auf dem Bauernhof
der Familie Nußbaumer, Hohen:
10:00 Uhr Erntedank-Gottes-
Erntedank – regional, partner­
schaftlich und fair
Donnerstag, 15. Oktober, 19:30
Uhr. Region Bregenzerwald, Wirtschaftsschulen, Bezau
Infos siehe Seite 10.
6. Lauteracher
ÖPUL Herbstanträge
Montag, 12. Oktober
Ludesch, Gemeindeamt, 1. Stock
Dienstag, 13. Oktober
Koblach, Gemeindeamt
Mittwoch, 14. Oktober
Bregenz, Landwirtschaftskammer,
4. Stock
Dienstag, 20. Oktober
Schruns, Marktgemeindeamt
Mittwoch, 21. Oktober
Sonntag, Feuerwehrhaus Sonntag
jeweils 8:30 bis 12:00 Uhr
ÖPUL-GAP Infoabende
Wendelinsmesse
Die traditionelle Wendelinsmesse findet auch heuer wieder am
Sonntag, 18. Oktober, 9:30 Uhr in
der Kapelle Ammenegg statt.
Mittwoch, 4. November
Rathaussaal, Andelsbuch
Mittwoch, 2. Dezember
Blumenegghalle, Ludesch
jeweils von 20:00 bis 22:30 Uhr
Anmeldung im LFI Vorarlberg
unter E [email protected],
T 05574/400-191
Sulzberg
Braunvieh
Homöopathie beim Rind
Dienstag, 20. Oktober, 20:00 Uhr
Einführungsabend mit Tierärztin
Mag. vet. med. Claudia Frei, Gemeindehaus Sulzberg, Sitzungszimmer
Viehausstellung in Beschling
Aufgrund der Absage der Viehausstellung von Hohenems sind
alle recht herzlich zur Viehausstellung nach Beschling eingeladen.
So. 11.10.2015, ab 10 Uhr
am Sternenplatz (Lerchenauerstraße 33)
Ausweichtermin: So. 18.10.2015
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>>
Spiele für Kinder
Streichelzoo
Kürbisschnitzen für Kinder und Erwachsene
Gewinnspiel mit tollen Preisen
Große Kürbis- und Kartoffelausstellung
Grillspezialitäten
Kulinarisches rund um den Kürbis und die Kartoffel
Kuchen- und Kaffeebuffet des Lauteracher Bienenzuchtvereins
ab 10:00 Uhr Livemusik mit Raimund
ca. 16:30 Uhr Preisverteilung
in
e
ver
cht
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Ve ndle
Lä
r
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ach
ter
u
La
Tel: +43 664 461 62 44
Mail: [email protected]
20
UNSER LÄNDLE
Freitag, 9. Oktober 2015
Marktbericht
Woche 41
Totvermarktung (Preise ohne MwSt.)
Rinder, Kälber
Ländle Metzg
Freiland
Bio Weiderind*
u. andere
Beef**
efef
Schweine
Jungstiere
u. Ochsen E 2-3
von
bis
3,75 - 4,04
Ø
-
Ø
4,90
Ø
5,15
Klasse
U 2-3
3,71 - 4,00
3,79
4,90
5,10
Klasse S
R 2-3
O 2-3
Zuchten 1,16
MFA2
efef QF
63 u. mehr
1,75
2,03
Börsenpreis1
1,68
62
1,74
2,02
1,67
61
1,72
2,00
1,65
60
1,69
1,97
1,62
59
1,66
1,94
1,59
3,82
-
Wurststier
2,66 - 3,44
-
--
--
Kalbinnen E 2-3
3,53 - 3,71
-
4,90
5,15
U 2-3
3,49 - 3,67
-
4,90
5,10
58
1,62
1,90
R 2-3
3,42 - 3,60
-
4,90
5,05
57
1,58
1,86
1,55
1,51
O 2-3
3,22 - 3,40
-
n. V.
--
56
1,49
1,77
1,46
Wurstkalbinnen
Kühe
U 1-4
2,24 - 3,05
2,20 - 2,76
2,67
-
--
--
55
1,44
1,72
1,41
54
1,40
1,40
1,37
R 1-4
2,13 - 2,69
-
53
1,36
1,36
1,33
O 1-4
2,13 - 2,69
2,50
52
1,33
1,33
1,30
P 1-4
1,58 - 2,14
1,86
51
1,30
1,30
1,27
E
5,76 - 6,12
-
50
1,28
1,28
1,25
U
5,61 - 5,97
5,86
49 u. weniger
1,27
1,27
1,24
R
5,36 - 5,72
5,61
O2
5,06 - 5,42
5,37
von
bis
3,30 - 4,40
-
1,13
1,19
--
1,16
Wurstkälber
*)
**)
wie efef
5,05
--
Bio
Ländle MetzgSchwein3
Vorarlberg
3,64 - 3,93
3,44 - 3,73
Kälber
4,90
n. V.
Notierungspreis1 1,46
Klasse E
Klasse U
Klasse R
Zuchtsauen
1) inklusive Vorleistungskosten i.H. v. 10 Cent (Anlieferung, Partienbildung)
2) Muskelfleischanteil
3) Für Lieferanten mit Erfüllung der Ländle-Metzg-Schwein-Kriterien.
Bio Vorarlberger Weiderind, Kalbinnen und Ochsen bis 24 Monate und > 290 kg Schlachtgewicht
Bio Freilandbeef bis 1 Jahr
Lebendvermarktung (Preise ohne MwSt.)
Einstellrinder Salzburg
männlich 210 - 250 kg
2,33 - 2,98
Ferkelpreis pro Kilogramm LG
weiblich 210 - 250 kg
1,97 - 2,57
Kreuzungsferkel
(bis 25 kg)
Versteigerung Dornbirn
am 5.10.
Kälber LVV (Preise ohne MwSt. frei ab Hof)
Rasse
pro kg LG
von - bis
Ø
Braunvieh männlich
0,90 - 1,30
1,01 - 1,73
1,36 (5)
Braunvieh weiblich
bis 0,80
-
-
Belgierkreuzungen männlich
3,90 - 4,40
5,17
5,17 (1)
Belgierkreuzungen weiblich
2,60 - 2,90
3,32 - 5,00
4,03 (4)
sonstige Kreuzungen männlich
sonstige Kreuzungen weiblich
Fleckvieh männlich
1,90 - 2,40
1,70 - 2,10
-
4,08 - 5,00
4,49 (4)
-
-
-
50,00 - 80,00
-
-
90,00 - 120,00
-
-
Fleckvieh weiblich
Holstein männlich/Stück
(50-55 kg)
Holstein männlich/Stück
(55-90 kg)
Entwicklung Stierpreis efef R 2/3
1,75 - 1,90
Holzmarkt (Oktober 2015)
Stärkeklasse
Fi 3a+, Blochholz
Fi 2a+, Schwachnutzholz
Ta 3a+, Blochholz
Qualität
B
B/C
B
Preis in EUR (exkl. MwSt.)
90,– bis 105,–
82,– bis 89,–
80,– bis 95,–
Preisangaben: Durchschnittspreise, FMO (Festmeter in Rinde angeliefert, ohne Rinde
­gemessen und verrechnet), exkl. MwSt (+12% bei pauschalierten LW+FW), frei Straße
Markttelegramm: Starkholz zufriedenstellend, Schwachholzpreis derzeit weniger gut,
wichtig das Holz stehend verkaufen, Konditionen des Waldverbandes nutzen, inkl.- und
exkl.- Preise beachten!
Weitere Infos: Fachbereich Forst, LK Vorarlberg, T 05574/400-461 oder 0664/6025919461,
E [email protected], www.waldverband.at
Brennholz nach Qualitätssiegel / Preise 2015/16
„Ofenholz“ und „Holzschnitzel“ (in EUR, inkl. MwSt, bis 6 rm, zugestellt)
Ofenholz Weichholz ofentrocken 50 cm
pro rm 73,–
Ofenholz Hartholz ofentrocken
50 cm
pro rm 104,–
Waldholzschnitzel, fein Fi/Ta < w 30
pro srm 31,5 (exkl. MwSt)
Infotelefon: 05574/400-462, www.ofen-holz.at
Entwicklung Kälberpreis efef Klasse R
Entwicklung Schweinepreis efef QF, Klasse S, 60 % MFA
2,2
4,2
2,1
6
2
5,9
4
5,8
1,9
5,7
3,8
1,8
3,6
Euro/kg
Euro/kg
Euro/kg
5,6
5,5
5,4
1,7
1,6
5,3
3,4
1,5
5,2
5,1
3,2
1,4
5
1,3
4,9
4,8
3
KW 29
KW 30
KW 31
KW 32
KW 33
KW 34
KW 35
Wochen
KW 36
KW 37
KW 38
KW 39
2014
KW 40
KW 41
2015
KW 29 KW 30 KW 31 KW 32 KW 33 KW 34 KW 35 KW 36 KW 37 KW 38 KW 39 KW 40 KW 41
Wochen
2014
2015
1,2
KW 29
KW 30
KW 31
KW 32
KW 33
KW 34
KW 35
Wochen
KW 36
KW 37
KW 38
KW 39
2014
KW 40
KW 41
2015
Freitag, 9. Oktober 2015
Bauernhöfe öffnen ihre Tore
Ine luaga / Die Hoffeste erlebten einen wahren Besucheransturm
Vergangenen Sonntag
öffneten zwei Bauernhöfe
im Bregenzerwald ihre Tore
für die Bevölkerung und
die bäuerlichen Berufskollegen.
Familie Graf
Der Hof der Neueinsteiger, Ulrike und Georg Graf in Lingenau, war ein Anziehungspunkt
für die ganze Dorfbevölkerung.
Besonders die Familien mit
Kindern kamen recht zahlreich.
Bauernbund-Obmann
Josef Schwärzler Junior hatte
im Vorfeld den Kindern in der
Schule über die Landwirtschaft
erzählt. Die Kinder bekamen
eine Milchflasche. Wer sie mit
Bauernhof-Motiven
bemalt
zum Hoffest mitgebracht hat,
bekam sie mit Frischmilch gefüllt. Beim Quiz war das Gewicht der Ziege Bärly zu schätzen: 59,5 Kilogramm war die
richtige Antwort.
Die Bäuerinnen und der Bauernbund von Lingenau unter-
21
UNSER LÄNDLE
stützten die Familie Graf tatkräftig bei der Bewirtung und
in der Organisation.
Zum Hof von Ulrike und Georg
gehören 5,5 Hektar Grünland
mit acht Kühen und ebenso viel
Jungvieh. Die gelernte Krankenschwester hat zusammen
mit ihrem Mann, der bei der
Gemeinde Lingenau angestellt
ist, den elterlichen Hof, der
lange Zeit verpachtet war, in
den Jahren 2012/2013 mit Haus
und Stall völlig neu aufgebaut
und wieder in die eigene Bewirtschaftung genommen.
Familie Greber
Förmlich überrannt wurde der
Mooshof der Familie Greber in
Schwarzenberg. Besonders die
Bäuerinnen und Bauern wollten diesen Hof, der Außerordentliches zu bieten hat, persönlich kennenlernen. Die 66
Kühe von bester Zuchtqualität
werden mit einem automatischen Melksystem gemolken.
Ebenso viel Jungvieh gehört
zum Hof. Die gesamte am Be-
In Lingenau lud die Familie Graf zur Besichtigung ihres Hofes ein.
Unterstützt wurden sie von den Bäuerinnen und dem Bauernbund Lingenau. Ulrike und Georg Graf (im Bild mit Sohn Wendelin und Mama
Annemarie Dobler) haben wieder selbst angefangen, den elterlichen
Hof zu bewirtschaften.
trieb anfallende Milch wird in
der modernst eingerichteten
Hofsennerei zu Käse verarbeitet. Die dabei anfallende Molke
wird über die hofeigenen Mastschweine veredelt. Der gesamte
Käse wird direkt vermarktet.
Dazu dienen der Hofladen und
der Käse-Verkaufswagen, der
wöchentlich am Mittwoch und
Samstag auf dem Wochenmarkt
in Dornbirn im Einsatz ist.
Der Mooshof wurde vor 40 Jahren von Martin und Katharina
Greber mit 15 Kühen übernommen. Die enorme Entwicklung
dieses Betriebes ist dem Unternehmergeist und Fleiß sowie
dem familiären Zusammenhalt
zu verdanken.
Betriebsführer ist heute Andreas, der auf die tatkräftige Mithilfe der Eltern sowie seines
Bruders Mathias (der nebenberuflich für die Sennerei verantwortlich ist) und dessen Frau
Klaudia zählen kann. Auch die
drei Schwestern Claudia, Anna
und Karin, die auswärts arbeiten, sind nach dem Feierabend
Andreas Greber ist Betriebsführer
auf dem Mooshof in Schwarzenberg. Unterstützt wird er dabei
von seinen Eltern Katharina und
Martin (rechts) sowie von den
Geschwistern Claudia, Anna, Karin und Mathias und dessen Frau
Klaudia. Die gesamte am Betrieb
anfallende Milch wird in der
modernst eingerichteten Hofsennerei zu Käse verarbeitet und der
Käse direkt ab Hof bzw. auf dem
Wochenmarkt abgesetzt.
Erntedank und Hoffest in Langenegg
Sonntag, 11. Oktober
Nach dem feierlichen Erntedank-Gottesdienst um 10:00
Uhr auf dem Hof der Familie
Nußbaumer in Hohen 86, laden
Bäuerinnen und Bauern von
Langenegg, die Landjugend
Jungbauernschaft Vorderwald und die Hofbesitzer zum
­Frühschoppen ein.
Hofführungen und BauernhofQuiz geben Einblick in das neu
errichtete Hofgebäude und das
Leben in der Landwirtschaft.
Die Kinder können sich mit
Kälbchen, Ziegen, Heuhüpfen,
Traktörlefahren und Ponyreiten „beschäftigen“.
Herzlich Willkommen!
zur Stelle.
Ein herzliches Danke beiden
Betrieben und den helfenden
Organisationen, dass sie Konsumenten und Berufskollegen
eingeladen haben, sich ein
Bild machen zu können, wie
Landwirtschaft heute betrieben
wird.
22
UNSER LÄNDLE
Freitag, 9. Oktober 2015
IMMOBILIEN
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22 Kühe frisch, 65 Kalbinnen, 16 Jungkalbinnen,
12 Nutztiere und ca. 50 weibliche Zuchtkälber
aufgetrieben.
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Die geforderten Verterinäruntersuchungen für Vorarlberg werden kostenlos zur Verfügung gestellt.
Der Katalog ist unter www.tiroler-braunvieh.at abrufbar.
Programm
› 09:30 Uhr Ende des Auftriebs
› 10:00 Uhr Beginn der Bewertung
› 12:30 Uhr Kinder Tierpräsentation
› 15:00 Uhr Championwahl
Während der Ausstellung gibt es für das Publikum einen Preisrichterwettbewerb.
› 20:00 Uhr Züchterball im Gemeindesaal mit dem Quintett Juchee
Oberlandschau
Der Kleintierzuchtverein
Feldkirch veranstaltet mit den
Kleintierzuchtvereinen Satteins, Bludenz, Götzis und dem
Vorarlberger Silberkaninchenclub die diesjährige Oberlandschau.
Ausstellungsort:
Turnhalle der Volksschule
Feldkirch-Nofels
Öffnungszeiten:
Sonntag, 25. Oktober von 9:00
bis 17:00 Uhr, Montag, 26. Oktober von 9:00 bis 16:00 Uhr.
Arbeitsteilung
Jungviehaufzucht
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Vorarlberg ausgearbeiteten
Aufzucht- und Rückkaufvertrages durch Alexander Rädler und
Christoph Freuis.
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Freitag, 9. Oktober 2015
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Das Land Vorarlberg schreibt
für 2016 wieder einen Schutzwaldpreis aus. Bewerbungen
können bis Freitag, 15. Jänner
2016 eingereicht werden. „Einmal
mehr wollen wir die verantwortungsbewusste Bewirtschaftung
des Waldes sowie beispielhafte Leistungen im bzw. für den
Schutzwald gebührend würdigen.
Dieser Preis ist ein fester Bestandteil der Vorarlberger Schutzwaldstrategie”, sagt Landesrat Ing.
Erich Schwärzler.
Der Vorarlberger Schutzwaldpreis ist ein wichtiger Beitrag,
um dieses Thema verstärkt in
die Öffentlichkeit zu tragen und
eine breite Partnerschaft für den
Wald aufzubauen. Die jährliche
Preisverleihung im Rahmen der
Schutzwaldtagung bietet die große Bühne, um das Engagement
des Landes Vorarlberg und der
Bevölkerung sichtbar zu machen.
Für den Schutzwaldpreis 2016
werden wieder herausragende
Leistungen, Projekte, Maßnahmen und Aktivitäten in vier Bereichen gesucht:
•
Sicherung und Verbesserung
der Schutzwirkung des Waldes
•
Verringerung des Gefahrenpotenzials
•
Verbreitung des Wissens um
den Schutzwald
•
Jugend- und Schulprojekte
Teilnehmen können Jugendliche
und Erwachsene, Gemeinden,
Schulen, Vereine, Organisationen
und Betriebe, die in Vorarlberg
ansässig sind bzw. deren Leistung
für den Schutzwald vorwiegend
in Vorarlberg wirksam ist. Bewerbungen bis Freitag, 15. Jänner
2016 an: Amt der Vorarlberger
Landesregierung, Abteilung
Vc – Forstwesen, 6900 Bregenz,
Römerstraße 15; E [email protected]. Für nähere
Informationen: Andreas Zambanini, T 05574/511-25314,
E andreas.zambanini@vorarlberg.
at, Internet www.vorarlberg.at/
forstwesen.
Die Besten / (v.l.) Franz Boch (Rang 3 Männer), Thomas Natter (Rang
1 Männer), Lara Albrecht (Rang 1 Frauen), Ronja Albrecht (Rang 2
Frauen), Rebecca Vögel (Rang 3 Frauen).
Junge Traktorprofis
Am vergangenen Sonntag, 27. September veranstaltete die Landjugend
FLaKe (Fluh – Langen –
Kennelbach) zum ersten
Mal das Traktorgeschicklichkeitsfahren vor dem
„TreffPunkt“ in Langen
bei Bregenz.
Mit vielen motivierten Helferinnen und Helfern wurde
das Fest zu einem vollen Erfolg. Trotz des eher kühlen
Herbstwetters stellten rund 50
Teilnehmer ihr Können unter
Beweis.
Die Besucher konnten ihr Geschick in drei verschiedenen
Disziplinen zeigen: ausbalancieren auf der Wippe, Dosen hinunterstoßen mit dem
Traktor und einen Anhänger schieben auf einem Parcour (auf dem Hänger wurde
ein Ball mitgeführt, welcher
nicht herunterfallen durfte).
Auf den ersten Platz bei den
Frauen schaffte es Lara Albrecht und bei den Männern
holte sich Thomas Natter den
Pokal. Nicht nur die Sieger
wurden dieses Mal belohnt,
sondern auch der langsamste
Fahrer gewann eine Stunde
in der Fahrschule. Nach der
Siegerehrung ließen wir den
Abend noch gemütlich ausklingen.
Dank den Helfern
Dieses Fest wäre ohne unseren großzügigen Hauptsponsor Karl Wohllaib, der uns
drei Traktoren zur Verfügung
stellte, und allen anderen
Sponsoren und Helfern, nicht
möglich gewesen. Ebenfalls
möchten wir uns beim Viehzuchtverein Langen für die
gute Zusammenarbeit bedanken. Die nicht gebrauchten
Lebensmittel wurden an die
Hilfsaktion „Tischlein Deck
Dich“ gespendet, welche sich
sehr über das Brot und den
Kartoffelsalat freute.
Ohne gutes Team kann so ein Event nicht organisiert werden.
Biobäcker Markus Stadelmann
referierte über die Sorgen und
Chancen der regionalen Bäcker.
Brot und Brotgetreide
Welchen Stellenwert hatte das
Lebensmittel Brot und das Brotgetreide in früheren Zeiten in
Vorarlberg? Wie schaut das heute
aus? Welche Brotgetreide werden
derzeit in Vorarlberg angebaut
und woher kommt das tägliche
Brot? Auf diese Fragen versuchte die Veranstaltung „Brot und
Brotgetreide in Vorarlberg” im
ORF-Studio im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Landwirtschaft
verstehen” Antworten zu finden.
Bäckermeister Markus Stadelmann aus Dornbirn referierte
über die Geschichte und Zukunft
der Bäcker. Während es im Jahre
1986 noch 220 Bäcker in Vorarlberg, gab sind es derzeit nur
noch 78. Um heute als Bäcker
überleben zu können, ist es
erforderlich, sich zu spezialisieren.
Die Vorarlberger Bäckerinnung
versucht daher mit einem eigenen
Qualitätssiegel Regionalität und
Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen.
Stadelmann betonte in seinem
Vortrag auch, dass Vorarlberg auf
Grund des Klimas und der vielen
Niederschläge nie ein Getreideanbaugebiet war und dies auch
in Zukunft nicht werden wird.
Zudem werden die guten Böden,
die für einen Getreideanbau in
Frage kommen, laufend verbaut.
Von den 122 Hektar Brotgetreide,
die in Vorarlberg angebaut werden, sind über 100 Hektar Dinkel,
vorwiegend in Kooperation mit
dem Martinshof in Buch.
Das große Interesse an dieser Veranstaltung zeigt, dass die Zahl der
Konsumenten, die sich bewusst
mit der Herkunft der Lebensmittel
beschäftigen, immer größer wird.