2015_HHV_Kreisläuferspiel (2,5 MiB)

Kreisläuferspiel
Hessischer Handball Verband
BSRLW Darmstadt - Uwe Rinschen
HHV VSRLW – Andreas Laible
Kreisläuferspiel: Akteure
Angriff
- Ein oder mehrere Kreisläufspieler
- Spieler die zum Kreis auflösen
- Einläufer von Außenposition
Abwehr
- Hinten Mitte (3:2:1-/5:1- Abwehr)
- bzw. die Innenverteidige (6:0-Abwehr)
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Kreisläuferspiel
Je nach Angriffssystem spielen meistens ein oder zwei
Kreisläufer. Dabei bestreitet der Kreisläufer
 Zweikämpfe in der Nahwurfzone (zw. 6m und 9m)
 Stellt Sperren als taktisches Angriffsmittel
ggf. auch Sperre / Absetzen
oder agiert als Unterstützung von
Auftakthandlungen und Spielzügen
 Andere Positionen lösen zum Kreis als zusätzlicher
Kreisläufer auf
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Kreisläuferspiel :
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Auflösen zum Kreis
Kreisläuferspiel - Zweikampf
Nach Regel 8:1 ist es erlaubt, den Ball mit offenen Hand
herauszuspielen und Körperkontakt zum Gegenspieler mit
angewinkelten Armen aufzunehmen
Entscheidende Faktoren für
einen regelgerechten Einsatz:
 Timing
 Grundposition
 Verhalten in der
Grundposition
 Verhalten bei
Folgehandlungen
 Dies gilt sowohl für Angriffswie Abwehrspieler
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Kreisläuferspiel -
Wer macht den ersten Fehler?
Anspiel des Kreisläufers mit anschl. Zweikampf in der Nahwurfzone
Ziel: Torabschluss nach Zweikampf
 Darauf müssen die SR achten:
 Wie kam der Kreisläufer in die Situation
-> Kreis beachten (Hinterlaufen der Abwehr)
-> Verhalten zum Gegenspieler (Weg- /Abstoßen)
 Verläuft der Zweikampf mit Ball regelgerecht
-> Abräumen mit der Hand, Schultereinsatz
-> in den Gegenspieler werfen / legen
-> Ausgangspositionen der Zweikampfführenden beachten
-> Halten oder Stoßen durch Abwehrspieler oder Kreisläufer
 Betreten des Torraums durch Abwehr- oder Angriffsspieler
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Kreisläuferspiel –
Sperre am Kreis
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Taktisches Kreisläuferspiel [korrekte Sperre]
Nach Regel 8:1 ist es auch erlaubt, den Gegenspieler mit dem Rumpf
im Kampf um Positionen (Raum) zu sperren.
Entscheidende Faktoren für
einen regelgerechten Einsatz:
 Timing
 Passives Verhalten
 Körperkontakt mit
Rumpf/Oberkörper
 Beinstellung
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Taktisches Kreisläuferspiel
[falsche Sperre]
Nach Regel 8:2 ist es nicht erlaubt, den Gegenspieler mit Armen,
Beinen und Händen zusperren sowie diesen wegzustoßen,
wegzudrängen und den Ellenbogen gegen ihn einzusetzen.
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Taktisches Kreisläuferspiel
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[falsche Sperre]
Taktisches Kreisläuferspiel [1]
Sperren/Absetzen und Einlaufen als taktisches Angriffsmittel
Ziel: Durch Sperren und Auflösen zum Kreis
- den Abwehrverbund zu teilen
- Fehler im Abwehrverbund zu provozieren
- Raum für Kreisläuferanspiele zu
schaffen
 Verhalten des Kreisspielers
 Passiv Sperren
 Schrittweite
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Taktisches Kreisläuferspiel [2]
 Verhalten des Abwehrspielers
 Körperkontakt ist erlaubt, aber kein permanentes
Festhalten, Schieben oder Ziehen
 Umlaufen von Sperren ist erlaubt
 Darauf müssen die SR achten:
 Wie stellt der Kreisläufer die Sperre
-> Kreis beachten (Hinterlaufen der Abwehr)
-> Ausführung der Sperre (Nur mit Rumpf, Beine
schulterbreit, nicht gegen den Abwehrspieler legen oder
festhalten des Abwehrspielers)
 Timing der Sperre (Anlaufen des Gegenspieler)
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Taktisches Kreisläuferspiel [3]
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Herausforderungen an SR
Am Torraum befinden sich häufig viele Spieler auf engen Raum.
Es ist daher schwer zu erkennen,
 wer sich zuerst regelwidrig verhielt
 ob versteckte Fouls begangen wurden und von wem
 ob eine Regelwidrigkeit vorgetäuscht wurde
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Herausforderungen an SR
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Anforderungen an SR
Gerade bei schnellen und körperbetonten Spielen ist eine
konsequente Spielleitung erforderlich. Die SR müssen daher
unbedingt beachten:
 Zweikämpfe von Beginn an und über die gesamte Spielzeit
kontrollieren – agieren statt reagieren – Zeichen setzen und
nachhaltig auf Einhaltung der vorgegebenen Linie achten.
 Regelwidrigkeiten konsequent zu ahnden, ab der ersten
Minute!
 Klare Aufgabenteilung Tor-/Feldschiedsrichter
 Situationsangepasstes Stellungsspiel
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Stellungsspiel der SR (1)
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Stellungsspiel der TSR (2)
Blickwinkel des Torschiedsrichters
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Stellungsspiel der FSR (3)
Blickwinkel des Feldschiedsrichters
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Stellungsspiel der SR (4)
Wie können die Schiedsrichter ihre Beurteilung verbessern?
Torschiedsrichter:
kann die Situation nicht eindeutig beurteilen
Feldschiedsrichter:
durch eine situationsangepasste Seitwärtsbewegung hätte er
die Situation deutlich erkennen können
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Stellungsspiel der FSR (5)
Geänderte Position des Feldschiedsrichters
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Fazit
Aktionen in der Nahwurfzone gehören ursächlich in den
Aufgabenbereich des Torschiedsrichters.
Der Feldschiedsrichter muss jedoch versuchen,
durch ein situationsangepasstes Stellungsspiel seinen Partner
zu unterstützen und ggf. auch die Entscheidung zwischen 6m
und 9 m z.B. bei falscher Sperre oder Stürmerfoul durch
Kreisläufer treffen! - Änderung der bisherigen Lehrmeinung Aber Vorsicht : Aufgabenbereiche vorher genau absprechen !
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Leitlinien der Spielleitung
1. Zweikämpfe in der Nahwurfzone von Beginn an
kontrollieren, bewerten und Grenzen setzen
2. Klarer Spielaufbau in der Spielleitung – die ersten
10 Minuten sind entscheidend
3. Doppelbestrafungen restriktiv handhaben – nur bei
Überreaktionen
4. Klare Aufgabenteilung Tor- und Feldschiedsrichter
5. Situationsangepasstes Stellungsspiel ist sehr wichtig
6. Frühes Erkennen der Spielsituation - Vorteilsgedanke
(taktisches Grundwissen erweitern)
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Danke fürs Zuhören und Mitmachen
Ein besonderer Dank gilt Uwe Rinschen Bezirk Darmstadt, der diese
Präsentation im ersten Entwurf erstellt hat.
Regelbezüge
8:1c
es ist erlaubt, den Gegenspieler im Kampf um
Positionen mit dem Rumpf zu sperren
Kommentar 8:1
Sperre heißt, den Gegenspieler daran zu hindern, in einen
freien Raum zu laufen. Einnahme der Sperrstellung,
das Verhalten in der Sperre und das lösen aus der Sperre
müssen grundsätzlich passiv gegenüber dem Gegen-spieler
erfolgen
Regelbezüge
Es ist nicht erlaubt,
8:2b
den Gegenspieler mit Armen, Händen, Beinen zu sperren, ihn
durch Körpereinsatz wegzudrängen oder wegzustoßen, dazu
gehört auch gefährdender Einsatz von Ellbogen in der
Ausgangsposition und in der Bewegung.
8:2c
den Gegenspieler am Körper oder an der Spielkleidung
festzuhalten, auch wenn er weiterspielen kann.
Regelbezüge
8:3
Regelwidrigkeiten, bei denen die Aktion überwiegend oder ausschließlich auf den Körper
des Gegenspielers abzielt, müssen zu einer persönlichen Strafe führen.
Beurteilungskriterium bei Sperren ist i. E. L.
d) die Auswirkung der Regelwidrigkeit:
• Beweglichkeit wird eingeschränkt oder unterbunden
• das Weiterspielen wird unterbunden (z. B. Absetzen in den freien Raum)
Regelbezüge
8:4
Regelwidrigkeiten, die mit einer direkten Hinausstellung zu
ahnden sind
8:4b
den Gegenspieler für längere Zeit festhalten oder ihn zu Boden
zu ziehen