Zahl des Monats Juli Von 2003 bis 2014 ist die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen um 135 % gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt der BKK Gesundheitsatlas 2015, eine Sonderpublikation des BKK Dachverbandes. Seelische Leiden dauern am längsten Im vergangenen Jahr waren 2,40 AU-Tage je Mitglied den psychischen und Verhaltensstörungen zuzuschreiben. 2003 waren es nur 1,02 AU-Tage. Im Vergleich der wichtigsten Diagnosegruppen liegen die psychischen Erkrankungen bezogen auf die AU-Tage mittlerweile auf Platz 2 der Rangreihe. Auf Platz 1 liegen wie auch in den Vorjahren die Muskel-Skelett-Erkrankungen. Mehr als ein Viertel aller Krankentage geht auf diese Krankheitsgruppe zurück. Betrachtet man jedoch die durchschnittliche Ausfallzeit bei einer Krankschreibung so dauern die seelischen Leiden mit 39 Krankentagen je Fall am längsten – fast doppelt so lang wie die Muskel-Skelett-Erkrankungen. 135 % 3.000 Für die Diagnose einer Depressiven Episode (ICD10: F32) sind die AU-Tage je Mitglied seit 2003 um 149%, bei den rezidivierenden Depressionen (ICD10: F33) sogar um 267% gestiegen. Diagnoseraten, Krankschreibungen sowie Antidepressiva-Verordnungen zu Depressionen und Burn-out sind dabei aber alles andere als überall in Deutschland gleich, es werden Schwankungsbreiten bis zum 43fachen des höchsten Werts gegenüber dem niedrigsten berichtet. Was sind mögliche Ursachen für die regionalen Unterschiede? Werden psychische Störungen tatsächlich mehr oder werden die Betroffenen nur schneller krankgeschrieben? Der BKK Gesundheitsatlas 2015 geht diesen und weiteren Fragen nach. 90 AU-Kennzahlen der Mitglieder ohne Rentner im Zeitverlauf 2003–2014 für psychische und Verhaltensstörungen (F00–F99) nach Geschlecht 80 70 2.500 60 2.000 50 40 1.500 30 1.000 20 500 0 AU-Fälle je 1.000 Mitgieder ohne Rentner AU-Tage je 1.000 Mitglieder ohne Rentner 3.500 Große regionale Unterschiede bei Depressionen und Burn-out Durch die enormen Steigerungsraten für die Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen in den vergangenen 10 Jahren erhält diese Diagnosegruppe mehr und mehr an Bedeutung. Darum hat sich der BKK Gesundheitsatlas 2015 –- Blickpunkt Psyche – zum Ziel gesetzt, die psychischen Erkrankungen allgemein und Depressionen und Burn-out speziell genauer zu beleuchten. Auch bei diesen zeigen sich besondere Steigerungsraten aber auch starke regionale Unterschiede: 10 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Berichtsjahr Tage Männer Tage Frauen © BKK Dachverband e.V. Tage Gesamt Fälle Männer Fälle Frauen Fälle Gesamt www.bkk-dachverband.de
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