Aktivitäten
VDI-Gesellschaft
Bauen und Gebäudetechnik
2014/2015
Vorwort
Die VDI – Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik –
bestehend aus den vier Fachbereichen Architektur,
Bautechnik, Technische Gebäudeausrüstung und
Facility-Management blickt auf eine bereits fast 7 –
jährige erfolgreiche „Geschichte“ zurück. Um es mit
den Worten von Willy Brandt zu formulieren: Hier
wächst zusammen, was zusammen gehört.
Und das ist auch bitter nötig: Zuletzt wurde auch im
Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) der
Bundesregierung festgehalten, dass die in den vergangenen Jahren erreichten Fortschritte und Maßnahmen
für die Energieeinsparung inklusive der Energieeinsparverordnung EnEV 2013 noch nicht ausreichend
sind, um die nationalen Effizienzziele zu erreichen.
Im Leitbild der VDI - GBG wurde formuliert: „ Wir
verfolgen das Ziel, das Zusammenwirken unserer
Fachbereiche innerhalb und außerhalb des VDI zu
stärken und wollen damit nachhaltig die Qualität des
Planens, Bauens und des Betreibens erhöhen. Wir
geben dazu fachliche Impulse und entwickeln Perspektiven für sich ergebende Querschnittsthemen“.
Mit einem Lächeln könnten wir durchaus stolz sagen:
Wir sind dem NAPE eine Nasenlänge voraus!
Bild 1. Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI,
Quelle: VDI
Gerade die „Querschnittsthemen“ sind es, die die
VDI-GBG zurzeit besonders beschäftigen. An vorderster Stelle sind hier die GebäudeEnergetik und das
Building Information Modeling (BIM) zu nennen.
Unser Koordinierungskreis „GebäudeEnergetik“ beschreibt derzeit Handlungsfelder und wird sie zur
Jahrestagung im Herbst veröffentlichen. Im Koordinierungskreis „BIM“ arbeiten bereits mehr als 70
Fachleute integral zusammen und haben mit der VDIAgenda-BIM (www.vdi.de/bim) einen Arbeitsplan für
die nächsten Jahre vorgelegt. Die „Road-Map“ der
VDI - GBG wird überarbeitet und durch ein „VDISzenario“ zur „Zukunft Bau“ mit Blick auf 2025
ersetzt! Kein Fachbereich in der VDI - GBG schreibt
mehr eine Richtlinie, ohne dass die anderen Fachbereiche „querlesen“, gegebenenfalls ergänzen, kontrollieren, plausibilisieren, zusammenfassen.
Im Bereich der Nachwuchsförderung hat die VDI
GBG auch in diesem Jahr sehr erfolgreich einen
Wettbewerb „Integrales Planen“ ausgelobt und durchgeführt. Auf unserer VDI – GBG Jahrestagung im
Herbst werden wir „unserem Nachwuchs“ erstmals
eine „eigene Bühne“ schenken. Die „Sieger“ der
Wettbewerbe – auch die des bereits fest etablierten
Tichelmann Preises – werden Ihre Arbeiten einem
breiten Publikum vorstellen.
Im Leitbild der VDI - GBG ist außerdem formuliert:
„Wir wollen die Wertschätzung und Bedeutung des
Ingenieurberufs stärken und so die Stellung des VDI
als technischer Regelsetzer in der Politik und in der
Gesellschaft erhöhen“. Dazu beteiligen wir uns aktiv
an der Gestaltung eines neuen Leitbildes des VDI und
unterstützen Maßnahmen in der Öffentlichkeitsarbeit.
Um es einmal ganz banal zu sagen: Wir bringen unsere PS auf die Straße!
Und so bin ich mir sicher, dass die VD-GBG ihren
Weg machen wird. In Zukunft sicher mit weniger
Papier – dafür aber mehr mit „Apps“ und „Links“,
vielleicht mit „open Access“ für kostenloses Wissen,
digital und global in „Clouds“ gespeichert und abrufbar – aber immer mit ingenieurmäßigem Sachverstand
und im Bewusstsein der Verantwortung für unsere
gemeinsame lebenswerte Zukunft!.
Düsseldorf im September 2015
Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI
Vorsitzender VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
www.vdi.de
www.vdi.de
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
3
Inhalt
Vorwort
1 1 Das Zukunftsmodell der VDI-GBG
5 2 Gremien
2.1 Beirat/Vorstand GBG
6 6 2.2 Fachbereich Architektur
6 2.3 Fachbereich Bautechnik
7 2.4 Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung
8 2.5 Fachbereich Facility-Management
8 2.6 Koordinierungskreise
9 3 GBG-Arbeitskreise in den VDI-Bezirksvereinen
11 4 Ihr Vorsprung als VDI Mitglied
12 5 Die Zukunft braucht Ingenieure – das Bauen braucht innovative Köpfe
13 5.1 13 6 7 Der VDI-Wettbewerb Integrale Planung
5.2 Der Albert-Tichelmann-Preis
13 5.3 Kontakt zwischen dem Nachwuchs und dem Netzwerk des VDI
14 5.4 Unterstützung der Nachwuchsarbeit der VDI-GBG
14 5.5 Teilnahme von Studierenden an VDI-Tagungen
14 Ehrungen
6.1 Ehrenzeichen des VDI
16 16 6.2 Ehrenring des VDI
16 6.3 Ehrenmedaille des VDI
17 6.4 Hermann-Rietschel-Ehrenmedaille
17 6.5 Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille
17 6.6 Albert-Tichelmann-Preis
18 6.7 Gruson-Ehrenplakette
18 6.8 Ehrenplakette des VDI
18 6.9 Grashof-Denkmünze des VDI
20 6.10 Korrespondierende Mitgliedschaft des VDI
20 Initiativen und Stellungnahmen
21 7.1 21 Aktuelle Handlungsfelder und Thesen der VDI-GBG
7.2 Veröffentlichungen 2014/2015
28 7.3 Richtlinien
30 7.4 Neue Richtlinien der VDI-GBG 10/2014 – 09/2015
30 7.5 Laufende Richtlinienprojekte
31 www.vdi.de
8 Publikationen und Fachzeitschriften
8.1 Mögliche Mitgliederleistungen
33 33 8.2 Rabattierte Zeitschriftenangebote
33 8.3 Weitere Publikationen
34 8.4 VDI FachNews
35 8.5 Der VDI in den sozialen Medien
35 8.6 Internationale Publikationen
35 Kooperationen
9.1 Mitgliedschaften
36 36 9.2 Internationale Kooperationen
36 9.3 Nationale Kooperationen
36 10 Schulungen zu VDI-Richtlinien
38 11 Messeauftritte und Veranstaltungen
41 11.1 Messen
41 11.2 Expertenforen der VDI-GBG
41 11.3 Fachliche Trägerschaft von Tagungen
44 12 Ansprechpartner in der Geschäftsstelle der VDI-GBG
45 13 Fachvorträge zur Jahrestagung 2015
13.1 Variantenstudie von passiven Maßnahmen zur Kühlung von
Einfamilienhäusern
46 9 46 13.2 Hygienisch einwandfreier Betrieb von Verdunstungskühlanlagen – die neue
Richtlinie VDI 2047-2 (VDI-Kühlturmregeln)
52 14 www.vdi.de
Jahrestagung 2016
54 VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
5
1 Das Zukunftsmodell der VDI-GBG
Die Gebäude der Zukunft werden mit den Gebäuden
von heute nicht mehr vergleichbar sein. Immer mehr
Menschen einer zunehmend alternden Gesellschaft
werden in immer größeren Städten leben. Die Bedürfnisse ihrer Benutzer nach Behaglichkeit, Komfort und
Mobilität werden steigen. Diese Bedürfnisse werden
mit weniger Ressourcenverbrauch befriedigt werden.
Gebäude müssen zukünftig aber nicht allein ästhetisch
anspruchsvoll, funktional und nutzerfreundlich sein,
sie müssen den gesellschaftlichen Forderungen nach
Energieeffizienz ebenso Rechnung tragen wie den
gewaltigen Herausforderungen, vor die uns die Auswirkungen des Klimawandels stellen werden.
nierter Anspruch, der nur über ein ganzheitliches
Konzept, eine bessere Vernetzung und die Zusammenarbeit aller beteiligten Fachleute und Gewerke zu
erreichen ist.
Diese grundlegend veränderten Rahmenbedingungen
verlangen nach einer signifikanten Qualitätssteigerung
von Gebäuden und anderen Bauwerken. Ein ambitio-
 Facility-Management
Die Struktur der VDI-GBG bietet die Möglichkeit,
Themen gemeinsam zu bearbeiten und Ziele zu erreichen, dabei sind die etablierten Fachbereiche:
 Architektur
 Bautechnik
 Technische Gebäudeausrüstung
die tragende Struktur unserer VDI-Gesellschaft.
Bild 2. Fach-und Querschnittsthemen in der VDI-GBG.
Quelle: VDI
www.vdi.de
6
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
2 Gremien
2.1
Beirat/Vorstand GBG
Anastasia Zaluga, IQ Real Estate GmbH, Düsseldorf
(Vertreterin Studenten und Jungingenieure)
Dem Beirat, der auch die Aufgaben des Vorstands in
Personalunion innehat, gehören an:
Prof. Dr.-Ing. Michael Bauer VDI, Drees & Sommer
Advanced Building Technologies GmbH, Stuttgart
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Architekt Dirk Henning Braun,
Lehrstuhl für Gebäudetechnologie der RWTH Aachen
Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke VDI, Institut für Luftund Kältetechnik (ILK), Dresden
RA Hartmut Hardt, Kanzlei RA Hardt, Bochum
Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter VDI, SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, Karlsruhe
Dipl.-Ing. Peter Steinhagen VDI, Ed. Zueblin AG,
Stuttgart
Prof. Dipl.-Ing. Rasso Steinmann, Institut für angewandte Bauinformatik, Hochschule München
Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI, Spie GmbH, Erlangen
Anastasia Zaluga, IQ Real Estate GmbH, Düsseldorf
(Vertreterin der Studenten und Jungingenieure)
2.2
Fachbereich Architektur
Mitglieder im Fachbeirat sind:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Architekt Dirk Henning Braun,
Lehrstuhl für Gebäudetechnologie der RWTH Aachen
Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Einck, DS-Plan Ingenieurgesellschaft für ganzheitliche Bauberatung und Generalfachplanung mbH, Köln
Dipl.-Ing. Architekt Reiner Hahn, BFK-Architekten,
Stuttgart
Dipl.-Ing. Thomas Kleist, GREYDOT, Düsseldorf
Dipl.-Ing. Architektin Anke Koch, Ingenieurbüro
Anke Koch, Hamburg
Dipl.-Ing. Architekt RIBA ARB Jürgen Koch,
London, UK
Dipl.-Ing. (FH) Architekt Martin Leibhammer, Ed.
Zueblin AG, Stuttgart
www.vdi.de
Bild 3. Modern Architecture, Quelle: Fotolia
Inhalte und Ziele
Die Anforderungen an die Architektur steigen. Nicht
nur Neubauten, sondern auch ältere Gebäude sollen
den wachsenden Ansprüchen genügen, dabei ist die
Koordination aller beteiligten Fachleute zu einem
funktionierenden Gesamtwerk eine zentrale Aufgabe.
Die Architektur mit den anderen Fachbereichen in der
VDI-GBG und baufernen Disziplinen im VDI zu
vernetzen, ist eines der Ziele des Fachbereichs Architektur in der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik. Das Stichwort ist hier integrale Planung.
Bei aller Notwendigkeit durchdachter Planung: Architektur ist darauf nicht zu reduzieren. Grundlage für
jedes ästhetische und in der Ausführung gelungene
Gebäude ist eine tragende Idee, ein überzeugendes
kreatives Konzept. Der Maßstab ist dabei stets der
Mensch – mit seinen Bedürfnissen, aber auch mit
seinen Sinnen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich
die Bedürfnisse der Menschen im Verlauf des Lebens
und durch gesellschaftliche Trends deutlich verändern
können.
Weitere Informationen: www.vdi.de/architektur
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
2.3
Fachbereich Bautechnik
Mitglieder im Fachbereich sind:
Dipl.-Ing. (FH) Markus Bartsch, Wessling GmbH,
Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Wilfried Clauß VDI, IQ Real Estate
GmbH, Düsseldorf (Vorsitzender)
Dipl.-Ing. Wolfgang Feldwisch VDI, Deutsche Bahn
Netz AG, Frankfurt/Main
7
Prof. Dipl.-Ing. Rasso Steinmann, Hochschule München
Prof. Dr.-Ing. Uta Stewering VDI, Hochschule Osnabrück
Patrick Theis, DS Consulting Process & Organisation,
Stuttgart
Dipl.-Ing. Eike Vetter VDI, Eike, Ingenieurbüro Salveter-Vetter, Netphen
Dr.-Ing. Dieter Werner VDI, ARCUS Planung + Beratung Bauplanungsgesellschaft mbH, Cottbus
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Oliver Fischer VDI, Technische
Universität München
Dipl.-Ing. Günther Funke VDI, Echterhoff GmbH,
Münster
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Reinhard Harte VDI, Bergische
Universität, Wuppertal (stellvertretender Vorsitzender)
Dipl.-Ing. Claus-Dieter Hauck VDI, Tiefbauamt
Stuttgart
Dipl.-Ing. PhD Bernhard Hauke VDI, bauforumstahl
e.V., Düsseldorf
Bild 4. U-Bahn-Tunnel, Quelle: Fotolia
Michael Hohenecker, Flughafen Düsseldorf GmbH,
Düsseldorf
Inhalte und Ziele
Univ. Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle, Technische Universität Dresden
Dr. Ulrich Klotz VDI, TÜV Süd AG, München
Das Themenspektrum im VDI-Fachbereich Bautechnik umfasst den konstruktiven Ingenieurbau, den
Baubetrieb und die Bauwirtschaft, die Bereiche Wasser, Abbruch, Energie und Umwelt, Baustoffkunde,
Bauphysik, Bauinformatik sowie das breite Feld des
Infrastrukturbaus.
Dr.-Ing. Konrad Nübel VDI, Smoltczyk & Partner,
Stuttgart
Im Fachbereich Bautechnik werden unter anderem
folgende Themen bearbeitet:
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Günter Jösch VDI,
Bundesverband Bausysteme e.V., Koblenz
Dipl.-Ing. Roland Pickhardt, Beton Marketing West
GmbH, Beckum
 Abbruch von Gebäuden und technischen Anlagen
 Raumzellen in Stahlrahmenbauweise
Ministerialdirigent Dipl.-Ing. Ralf Poss VDI, Bundesministerium Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,
Bonn
 Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung
Prof. Dr. Ing. Uwe Rickers, HTWG Konstanz
 Standsicherheit
Annika Saeftel (Vertreterin Studenten und Jungingenieure)
 Schadstoffsanierung
Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter VDI, SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, Karlsruhe
Dipl.-Ing. Peter Steinhagen VDI, Ed. Zueblin AG,
Stuttgart (stellvertretender Vorsitzender)
 Softwaregestützte Tragwerksberechnung
 Transportanker
 Lean Construction
Weitere Informationen: www.vdi.de/bau
www.vdi.de
8
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Dipl.-Ing. Roger Wassmuth, Wassmuth Ingenieure,
Schwalbach
2.4
Fachbereich Technische
Gebäudeausrüstung
Mitglieder im Fachbeirat sind:
Prof. Dr.-Ing. Michael Bauer, Drees & Sommer Advanced Building Technologies GmbH, Stuttgart
M. Eng. Daniel Wehmeier, Bad Oeynhausen
Prof. Horst Weißsieker, TÜV Cleancert GmbH, Bergisch-Gladbach
Dr. Dipl.-Ing. Andreas Winkens, Ingenieurbüro Dr.
Winkens, Wegberg
Dipl.-Ing. Andreas Wokittel, Spie GmbH, Erlangen
Dr. Markus Beukenberg, WILO SE, Dortmund
Prof. Dr. Manfred Büchel, FH Gelsenkirchen
Ministerialrat Dipl.-Ing. Knut Czepuck, Ministerium
Bauen und Verkehr NRW Düsseldorf
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Finke, Beuth Hochschule für
Technik, Berlin
Dipl.-Ing. Harald Fonfara, Kermi, Plattling
Prof. Dr.- Ing. Rainer Hirschberg, Ingenieurbüro
Rainer Hirschberg, Wiesbaden
Dipl.-Ing. Frank Kasperkowiak, Viega GmbH & Co
KG, Attendorn
Prof. Dr.-Ing. Martin Kriegel, TU Berlin
Dipl.-Ing. Peter Kronenberg, Imtech Deutschland
GmbH & Co KG, Hamburg
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Rainer Kryschi, KRYSCHI
Wasserhygiene, Kaarst
Prof. Dr.-Ing. habil. Birgit Müller, Hochschule für
Technik und Wirtschaft Berlin
Dipl.-Ing Bernd Richter, bri - bernd richter ingenieure, Magdeburg
Dr.-Ing. Nicole Riedle, Ingenieurbüro Balneatechnik,
Wiesbaden
Prof. Dipl.-Ing. Klaus Rudat, Beuth Hochschule für
Technik, Berlin
Horst Schickor, Aufzug- und Fördertechnik Niggemeier & Leurs GmbH, Bottrop
Bild 5. Turbocharger, Quelle: Fotolia
Inhalte und Ziele
Der Fachbereich berücksichtigt alle technischen Gewerke in Gebäuden. Er ist in die Fachausschüsse
Aufzugtechnik, Elektrotechnik und Gebäudeautomation, Raumlufttechnik, Reinraumtechnik, Sanitärtechnik und Wärme-/Heiztechnik untergliedert. Hier arbeiten derzeit ca. 100 Gremien aktiv an der Fortschreibung des VDI-Richtlinienwerks.
Mit über 180 VDI-Richtlinienblättern ist der Fachbereich TGA ein führender Regelsetzer in der Branche.
Zudem ist der Fachbereich Partner zahlreicher Institutionen bei der Durchführung von Schulungen zu ausgewählten Richtlinien, siehe Abschnitt 10.
Weitere Informationen: www.vdi.de/tga
2.5
Fachbereich Facility-Management
Dipl.-Ing. Bernhard Smets, Infracor GmbH, Marl
Dipl.-Ing. Hans-Peter Sproten, Fachverband SHK,
Düsseldorf
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Tenhumberg, Fachhochschule
Trier
www.vdi.de
Mitglieder im Fachbeirat sind:
Prof. Dr.-Ing. Marten F. Brunk VDI, Bergisch Gladbach
Dipl.-Wirt. Ing. Charlotte Buhl, Köln
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Ministerialrat Dipl.-Ing. Knut Czepuck, MWEBWV
NRW, Düsseldorf
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Glauche VDI, Rödl & Partner
GbR, Nürnberg (stellvertretender Vorsitzender)
RA Hartmut Hardt VDI, Kanzlei RA Hardt, Witten
Holger Knuf, i2fm GmbH, Oberhausen
Prof. Dr. Michaela Lambertz VDI, Drees & Sommer,
Düsseldorf (stellvertretende Vorsitzende)
Dipl.-Ing. Klaus Mengede VDI, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Düsseldorf
Dr.-Ing. Ronald Miller VDI, Dussmann AG & Co.
KGaA, Berlin
Prof. Dr.-Ing. Günter Mügge VDI, Hochschule Lausitz (FH), Cottbus
Mathias Müller, STRABAG Property and Facility
Services GmbH, Berlin
Dr. Christoph Sinder VDI, DMT, Dortmund
9
Inhalte und Ziele
Steigende Energiekosten und Wettbewerbsdruck
rücken auch in Deutschland das professionelle Managen von Immobilien und die optimale Nutzung der
betrieblichen Infrastruktur immer stärker in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die Bedeutung des FacilityManagements als Instrument zur Senkung der liegenschaftsbezogenen Kosten und zur Steigerung der
Produktivität wird heute auch von kleinen und mittelständischen Unternehmen erkannt. Die VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik konzentriert
sich hierbei auf das technische Gebäudemanagement.
Richtlinienprojekte aus den aktuellen Schwerpunkten
dieses Themengebiets sind:
 VDI 2077 „Verbrauchskostenerfassung“
 VDI 3810 „Betreiben und Instandhalten“
 VDI 6009 „FM-Grundlagen“
 VDI 6041 „Technisches Anlagenmonitoring“
Weitere Informationen: www.vdi.de/fm
Prof. Dr. Markus Thomzik, Westfälische Hochschule,
Gelsenkirchen
Prof. Gerald Weindel VDI, Hamburger Fernhochschule, Hamburg
Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI, Spie GmbH, Erlangen (Vorsitzender)
Dipl.-Volkswirt Carl Zeine VDI, ages GmbH, Münster
2.6
Koordinierungskreise
VDI-GBG Koordinierungskreise haben das Ziel, die
Aktivitäten zu bestimmten Themenkomplexen innerhalb der vier Fachbereiche Architektur, Bautechnik,
Facility-Management und Technische Gebäudeausrüstung zu initiieren, zu koordinieren und zu begleiten. Die fachbereichsübergreifende Koordinierungskreise sprechen hier Empfehlungen an die VDI Fachbeiräte aus und sollen die Anlaufpunkte für alle fachrelevanten Aktivitäten des VDI sein.
Zurzeit haben zwei VDI-GBG Koordinierungskreise
Ihre Arbeit aufgenommen.
2.6.1
Bild 6. Lüfter, Quelle: Fotolia
VDI-Koordinierungskreis BIM
BIM (Building Information Modeling) bezeichnet die
digitale Darstellung eines Gebäudes und dessen Funktionen auf der Basis fortlaufend aktualisierter Daten.
BIM ermöglicht dabei eine verlässliche Datenbasis für
alle an Planung, Umsetzung und Bewirtschaftung von
Bauprojekten beteiligten Personen und dies während
des gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks, also von
den ersten Planungen bis zum Abriss.
Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten mithilfe
bauspezifischer Softwarelösungen digital erfasst,
kombiniert und vernetzt. Die Visualisierung des virtuellen Gebäudes ist hierbei nur ein Aspekt, die kontiwww.vdi.de
10
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
nuierliche Aufbereitung und unmittelbare Verfügbarkeit einer gemeinsamen Datenbasis für alle am Bauprojekt Beteiligten ermöglicht eine Produktivitätssteigerung des Planungs- und Bauprozesses sowie des
Facility-Managements hinsichtlich Kosten, Terminen
und Qualität.
Ziel der Arbeit des Koordinierungskreises, bei dem
Vertreter aus allen Fachbereichen der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (Architektur,
Bautechnik, Facility-Management und Technische
Gebäudeausrüstung) mitarbeiten, ist die Initiierung
und Begleitung von Richtlinienprojekten zur Schaffung eines normativen Rahmens für die Anwendung
von BIM. Auch die Formulierung von Statements und
Empfehlungen an die Politik, sowie die Durchführung
eigener und Unterstützung fremder Veranstaltungen
zum Thema BIM sind Aufgabe des Koordinierungskreises.
übernehmen. Er kann so Hilfestellungen und Antworten auf die Herausforderungen, die durch politische
und klimatische Veränderungen an die Entwicklung
und Sanierung unserer Bauwerke und Städte gestellt
werden, geben.
Ein hilfreiches Instrument zum Transfer von Technik
und Wissen sind dabei die VDI-Richtlinien, die interdisziplinär mit allen am Bau beteiligten Fachleuten –
Bauingenieure, Architekten, Ingenieure der TGA und
Facility-Manager etc. – entwickelt werden.
Durch Kommentierung aktueller Entwicklungen,
beispielsweise von Gesetzentwürfen, kann der Koordinierungskreis GebäudeEnergetik, unter Betrachtung
aller Fachbereiche der VDI-GBG, Position beziehen
zu den wesentlichen Fragen der Energiepolitik.
Zentrale Themen der GebäudeEnergetik im VDI:
 Energetische Bewertung
Weitere Informationen: www.vdi.de/bim
 Energiebedarf
 Energieeffizienz
2.6.2 VDI-Koordinierungskreis
GebäudeEnergetik
In allen Fachbereichen der VDI-Gesellschaft Bauen
und Gebäudetechnik spielt das Thema GebäudeEnergetik eine große Rolle. Energie, Nachhaltigkeit und
Lebenszyklus sind wesentliche Zukunftsthemen, die
nur fachbereichsübergreifend bearbeitet werden können.
Der Koordinierungskreis GebäudeEnergetik der VDI
– GBG hat das Ziel, diese koordinative Aufgabe zu
 Energetische Sanierung
 Lebenszyklusbetrachtungen
 Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
 Nachhaltigkeit
Weitere Informationen:
www.vdi.de/gebaeudeenergetik
Bild 7. Der Koordinierungskreis
GebäudeEnergetik
Quelle: VDI
www.vdi.de
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
11
3 GBG-Arbeitskreise in den VDIBezirksvereinen
Die Arbeitskreise sind Bestandteile der Bezirksvereine. Sie bieten den Mitgliedern die Möglichkeit zur
Vernetzung vor Ort. Die VDI-GBG unterstützt die
Arbeitskreise in fachlicher Hinsicht. Die Arbeitskreisleiter treffen sich auf Einladung der VDI-GBG einmal
im Jahr auf der Jahrestagung. Die Leiter der Arbeitskreise geben regelmäßig Einladungen zu ihren regionalen Veranstaltungen heraus. Alle Veranstaltungen
und Ihre regionalen Ansprechpartner finden Sie auch
im Internet auf www.vdi.de.
Derzeit bestehen in 3 Bezirksvereinen Arbeitskreise
für Bauen und Gebäudetechnik, in 2 Bezirksvereinen
Arbeitskreise für Architektur, in 32 Bezirksvereinen
Arbeitskreise für Bautechnik, in 39 Bezirksvereinen
Arbeitskreise für TGA sowie 4 Arbeitskreise für Facility-Management.
Bild 8. Four arms locked together at the wrists
Quelle: Fotolia
www.vdi.de
12
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
4 Ihr Vorsprung als VDI Mitglied
Der VDI mit seinen über 150.000 Mitgliedern steht
für weit mehr als nur für ein vielfältiges Portfolio an
Beratungs- und Serviceleistungen, an qualifiziertem
Wissenstransfer sowie Angeboten zur Weiterbildung
oder Karriereplanung, das jedes VDI-Mitglied individuell nutzen kann. Der VDI gibt Impulse, verbindet
Kompetenz und bietet Ingenieuren wie auch dem
Ingenieurnachwuchs ein breites Netzwerk. Und setzt
sich weitsichtig für eine Politik ein, in der sich das
große Innovationspotential der Ingenieure voll entfalten kann. Er nimmt kritisch Stellung zu wichtigen
Themen in Technik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Wissensquellen: Neben den VDI-Nachrichten gibt es
für Mitglieder verschiedene Fachzeitschriften, nicht
zu vergessen die VDI-Richtlinien und die persönliche
Fachberatung und die VDI-FachNews exklusiv für
Mitglieder
Service – weit mehr als Sie denken: z. B. Versicherungsdienst, Karriereberatung, Rechtsauskunft, Gründerberatung oder attraktive Konditionen bei Autovermietung und Mobilfunk
Für Gründer: konkrete Hilfe beim Schritt in die Selbständigkeit durch Rechtsberatung, Beantragung von
Fördermitteln, Fragen zu Patent und Markenrecht
Für die Karriere: Unterstützung bei der systematischen Karriereplanung z. B. durch individuelle Beratung, Bewerbungs-Check, Gehaltsanalyse
Mitglieder in der VDI-GBG
Bild 9. Team
Quelle: Martin Büdenbender/ www.pixelio.de
Ihr persönlicher VDI-Vorsprung
Networking in Bezirksvereinen, internationalen
Freundeskreisen, Sozialen Netzwerken auf Veranstaltungen sowie für Studenten und Jungingenieure (suj)
und Frauen im Ingenieurberuf (fib)
Weiterbildung auf allen Ebenen: national und international, sogar regional zu praktisch allen Technikdisziplinen, aber auch berufspolitischen Fragen
www.vdi.de
VDI Mitglieder können sich bis zu vier von 55 VDIFachbereichen oder einer VDI-Fachgesellschaft mit
allen zugehörigen Fachbereichen zuordnen. Zum
01.07.2015 betreuen die Fachbereiche der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik:
Architektur:
3.635 Mitglieder
Bautechnik:
8.613 Mitglieder
Technische Gebäudeausrüstung
11.514 Mitglieder
Facility-Management
4.055 Mitglieder
und in Summe
17.257 Mitglieder.
Die VDI-GBG bietet ein Netzwerk für alle an Planung, Bau und Betrieb von Bauwerken und Gebäuden
beteiligten Fachleuten.
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
13
5 Die Zukunft braucht Ingenieure – das Bauen
braucht innovative Köpfe
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik fördert den Nachwuchs
tungen die Möglichkeit, gemeinsam an einem Projekt
ihre Fähigkeiten einzubringen und diese einer Fachjury zu präsentieren.
Die Gebäude der Zukunft werden mit den Gebäuden
von heute nicht mehr vergleichbar sein. Immer mehr
Menschen einer zunehmend alternden Gesellschaft
werden in immer größeren Städten leben. Die Bedürfnisse an Mobilität, Behaglichkeit und Komfort werden steigen. Auch die Prozesse des Planens, Bauens
und Betreibens werden sich wesentlich verändern.
Damit „Bauen made in Germany“ ein Erfolgsmodell
bleibt, fördert die VDI-GBG den Nachwuchs in den
Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Technische Gebäudeausrüstung und Facility-Management.
5.1
Der VDI-Wettbewerb Integrale
Planung
Architekten, Bauingenieure und die Ingenieure der
Technischen Gebäudeausrüstung stehen in einer gemeinsamen Verantwortung für die Schaffung einer
lebenswert gebauten Umwelt. Gemeinsam mit den
Ingenieuren des Facility-Managements sind sie verantwortlich für die Realisierung einer ressourcenschonenden Errichtung und einem kostengünstigen
Betrieb innerhalb des gesamten Lebenszyklus.
Der VDI-Wettbewerb Integrale Planung wird seit dem
Wintersemester 2012/2013 in dieser Form durchgeführt. Es werden Preisgelder von insgesamt 9.000
Euro ausgelobt, zusätzlich werden Urkunden und ein
Wanderpokal für die Hochschule vergeben. Aufgabenstellungen der bisherigen Wettbewerbe waren:
 Flugzeughangar in Düsseldorf
 Nachhaltiges Holzhotel in Berlin
 Energieeffizientes Hochhaus in Düsseldorf
 Sanierung Bahnhof Köln-Deutz
Informationen zum Wettbewerb finden Sie im Internet
unter: www.vdi.de/wip
5.2
Bild 10. Das Siegerteam des Wettbewerbs Integrale Planung 2014/2015, Quelle: VDI
Ein maßgeblicher Beitrag der VDI-GBG zur Verbesserung der „Integralen Planung“ – schon im Studium
– ist der VDI-Wettbewerb "Integrale Planung", der
jährlich zum Wintersemester angeboten wird. Hier
bekommen Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens der Technischen Gebäudeausrüstung, des
Facility-Managements und verwandter Studienrich-
Der Albert-Tichelmann-Preis
Zur Förderung des Nachwuchses verleiht die VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik den AlbertTichelmann-Preis an Absolventen von Fachhochschulen und Universitäten für herausragende Arbeiten auf
dem Gebiet der Technischen Gebäudeausrüstung. Der
Preis wird seit 2003 verliehen, der jährliche Preisträger vertritt Deutschland beim europäischen Studierendenwettbewerb von REHVA, dem europäischen
Dachverband der Ingenieurvereine für technische
Gebäudeausrüstung. Details zum Preis finden Sie im
Internet unter:
https://www.vdi.de/technik/fachthemen/bauen-undgebaeudetechnik/ehrungen-und-preise/alberttichelmann-preis/
www.vdi.de
14
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Der Preis besteht aus mehreren Teilen:
 Urkunde für Preisträger und Hochschule
 Wanderpokal für die Hochschule
 Teilnahme des Gewinners am europäischen Studierendenwettbewerb von REHVA
 Veröffentlichung der Arbeit in einer Schriftenreihe
des VDI
Studierende können darüber hinaus kostenfrei an
ausgewählten Tagungen des VDI-Wissensforums
teilnehmen, das Kontingent ist mengenmäßig begrenzt, die Anmeldung erfolgt über die Geschäftsstelle der VDI-Fachgesellschaft in Kooperation mit der
Hochschule.
5.4
Unterstützung der
Nachwuchsarbeit der VDI-GBG
Die Förderung des Nachwuchses kostet Geld. Die
Studierenden Mitglieder der VDI-GBG freuen sich
über die Unterstützung aus der Industrie. In 2015
wurde die Arbeit unterstützt durch:
 Caspar-Ludwig-Opländer-Stiftung
 Stadt Düsseldorf
 Trox GmbH
 bauforumstahl e.V.
Bild 11. Übergabe des Albert-TichelmannPreises an Frau Zwiehoff, Quelle: VDI
5.3
Kontakt zwischen dem Nachwuchs
und dem Netzwerk des VDI
Beginnend mit der Jahrestagung der VDI-GBG im
Herbst 2015, findet jeweils zur Jahrestagung eine
Nachwuchssektion statt, hier haben junge Fachkollegen die Möglichkeit Ihre Arbeiten zu präsentieren,
Vorrangig werden hier die Preisträger des Wettbewerbs Integrale Planung und die Kandidaten für den
Albert-Tichelmann-Preis zu Vorträgen eingeladen.
Für Teilnehmer an der Jahrestagung der GBG ist diese
Sektion frei zugänglich, es besteht Gelegenheit zur
Kontaktaufnahme.
 IQ-Real Estate
Wenn auch Sie als Privatperson oder Unternehmen
die Nachwuchsarbeit der VDI-GBG unterstützen
wollen, sprechen Sie uns an, als gemeinnütziger Verein nehmen wir sowohl Spenden für den Nachwuchs
an, bieten aber auch detaillierte Sponsorenkonzepte
mit Leistungen für Ihr Unternehmen
Sponsoren 2014/ 2015
5.5
Bild 12. Tichelmann-Preisträger Tobias Hahn
mit dem Vorsitzenden der VDI-GBG, Prof. Clauß
Quelle: VDI
www.vdi.de
Teilnahme von Studierenden an
VDI-Tagungen
Der VDI übernimmt für interessierte Studierende bei
ausgewählten Fachtagungen und Kongressen des
VDI-Wissensforums die Teilnahmegebühr durch den
VDI-Spendenfond "Junge Ingenieure". Studierende
müssen lediglich Reise- und Übernachtungskosten
selbst tragen. Tagungen des VDI sind als Informationsplattformen etabliert und haben sich oft zu einem
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
15
Branchentreff entwickelt, auf dem man Kontakte zu
Experten aus Industrie und Wissenschaft knüpfen
kann. In Vorträgen werden neue Technologien vorgestellt. Darüber hinaus bietet meist eine begleitende
Fachausstellung Produkte und Dienstleistungen des
jeweiligen Themenfeldes „zum Anfassen“. Fachlicher
Träger einer solchen Tagung sind die Fachgesellschaften des VDI e.V. Das Programm der Veranstaltung wird in enger Kooperation mit Kompetenzträgern erarbeitet. Diese ehrenamtlichen Gremienmitglieder des VDI e.V. sorgen immer wieder dafür, dass
wissenschaftlicher Anspruch und praxisorientierte
Betrachtung Hand in Hand gehen.
Möglichkeit im Hauptstudium und VDI-Mitglieder
sein. Interessenten kontaktieren bitte bis spätestens
vier Wochen vor der Veranstaltung den zuständigen
Professor oder die jeweilige VDI-Fachgesellschaft.
Eine Anmeldung muss bis zwei Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung erfolgen.
Eine Übersicht der Veranstaltungen für 2015/2016, an
denen Studierende kostenfrei teilnehmen können,
finden Sie im Internet unter www.vdi.de/studium.
5.5.1
Netzwerk der Studenten und
Jungingenieure
Netzwerke sind heute das A und O. Gerade, wenn es
um die Karriere geht. Das haben die engagierten Studenten und Jungingenieure im VDI längst erkannt.
„Technik. Netzwerk. Karriere.“ lautet deshalb folgerichtig das Motto der Mitglieder. Konkret heißt das:
Projekte und Aktionen nicht aus Selbstzweck oder für
den Lebenslauf starten, sondern um Organisationserfahrung zu sammeln. Gemeinsam die Begeisterung
für Technik und Wissenschaft teilen. Etwas bewegen,
auch neben Studium oder Beruf. Und ganz nebenbei
die eigene Karriere vorantreiben. Das ist das Ziel. Die
Studenten und Jungingenieure im VDI knüpfen wertvolle Kontakte in die Praxis. Sie bilden so ein erfolgreiches Netzwerk, das wichtige Tipps zu den Themen
Jobeinstieg und Studium an Hochschulen und auf
Messen vermittelt. Wen wundert’s, dass rund ein
Viertel aller VDI-Mitglieder bei den Studenten und
Jungingenieuren organisiert ist.
Mitarbeit der Studenten und Jungingenieure in den
Gremien der VDI-GBG:
 Annika Saeftel: Fachbeirat Bautechnik
Bild 13. Wanderpokal des Albert-TichelmannPreises, Quelle: VDI
Tagungen finden über das ganze Jahr hinweg zu den
unterschiedlichsten Themenfeldern statt. Eine Übersicht findet sich unter www.vdi-wissensforum.de. Die
für die Studierenden kostenfreie Teilnahme ist für
jede Veranstaltung auf ein festgelegtes Kontingent
begrenzt und bezieht sich nur auf Tagungen des VDIWissensforums (nicht auf z. B. Seminare, Foren oder
Lehrgänge).
 Daniel Wehmeier M.Eng. VDI: Vorstand der
VDI-GBG
 Fachbeirat TGA Anastasia Zaluga VDI: Fachbeirat Architektur
Darüber hinaus sind weitere Vertreter der Studenten
und Jungingenieure, die an einer ehrenamtlichen Mitarbeit bei der VDI-GBG interessiert sind, herzlich
willkommen.
Diejenigen, die einen Platz in Anspruch nehmen
möchten, müssen eingeschrieben und sollten nach
www.vdi.de
16
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
6 Ehrungen
VDI-Ehrungen werden nach der Ehrungsordnung des
VDI und nach den „Richtlinien für die Vergabe und
Abwicklung von Ehrungen und Preisen“ verliehen.
In den letzten Jahrzehnten wurden folgende Mitglieder der Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik geehrt:
6.1
Ehrenzeichen des VDI
Gestiftet zur 75-Jahrfeier 1931 für Ingenieure, die
besondere Leistungen aufzuweisen oder sich Verdienste auf dem Gebiet technisch-wissenschaftliche
Gemeinschaftsarbeit im In- und Ausland erworben
haben.
1952
1952
1956
1956
1971
1973
1977
1977
1980
1981
1983
1984
1987
1989
1991
1992
1993
1993
1996
1997
2000
2000
2001
2002
2003
2004
2013
www.vdi.de
Otto Graf †
Fritz Leonhardt †
Georg Garbotz
Kurt P. Klöppel †
Franz Vaessen †
Bruno Regenscheit
Max Mengeringhausen
Hans Wittfoht
Helmut Laakso
Heribert Thul †
Helmut Bockholt
Wolfgang Zerna †
Hans Siebke †
Burkart Rümelin
Heinz Rausch†
Leonhard Obermeyer
Hans-Gustav Olshausen
Hans Vießmann †
Horst Esdorn
Helmut August
Heinz Bach
Bertram Canzler sen. †
Klaus W. Usemann †
Tibor Rácóczy
Wilfried B. Krätzig
Manfred Nußbaumer
Michael Schmid
6.2
Ehrenring des VDI
Gestiftet 1934 für Ingenieure bis zum vollendeten 40.
Lebensjahr, die sich durch ihre Arbeit auf technischwissenschaftlichem Gebiet ausgezeichnet haben.
1960
1969
1973
1975
1977
1977
1989
1992
1992
1995
1999
2000
2000
2001
2002
2004
2004
2005
2009
2011
2013
2014
Heinz Beck
Siegfried Schattulat †
Wieland Ramm
Jürgen Masuch
Heinz Brockmeyer †
Günther Valtinat
Rainer Wanninger
Peter Steinhagen
Josef Zimmermann
Kai-Uwe Bletzinger
Uwe Franzke
Rolf Jung
Madjid Madjidi
Michael Bauer
Markus Ewert
Ulrich Klotz
Nicole Riedle
Dirk Müller
Konstantinos Stergiaropoulos
Frank Bitter
Guido Hardkop
Martin Kriegel
Bild 14. Anlässlich der VDIVorstandsversammlung am 18. November 2014
überreichte VDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Udo
Ungeheuer den Ehrenring des VDI an Herrn
Prof. Dr.-Ing. Martin Kriegel für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen auf
dem Gebiet der Technischen Gebäudeausrüstung.
Quelle: VDI
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
6.3
Ehrenmedaille des VDI
Die Ehrenmedaille des VDI (Gold) wird an besonders
verdiente Mitglieder von Bezirksvereinen und Mitarbeiter von Fachgliederungen verliehen.
1961
1963
1964
1967
1967
1969
1970
1974
1974
1975
1976
1976
1977
1977
1978
1978
1978
1978
1979
1981
1984
1986
1987
1988
1988
1988
1989
1989
1990
1990
1991
1991
1991
1992
1992
1993
1993
1994
1994
1995
1996
1996
1997
1997
1997
1998
2001
2002
2003
2003
2004
2004
Wilhelm Raiss
Max Mengeringhausen
Otto Krischer
Hans-Bert Chowanetz
Friedrich Schiele
Helmut Laakso
Albrecht Kolmar
Werner Linke
Arthur Röhnisch
Eberhard Sprenger
Hubert Lenz †
Eberhard Jacobi †
Helmut Bockholt
Rudolf Chowanetz
Gerd Labohm
Bernard Dreiner
Werner Krüger †
Günther Rexroth
Helmut Pfaar
Horst Esdorn
Karl Steinfeld †
Hermann Flessner
Hans Vießmann †
Walter Bilger †
Dieter Jungwirth
Günter Kühlmann †
Helmuth Paproth
Wilhelm Zellner
Wilhelm Linkerhägner †
Rolf Windels †
Rudolf Floss
Roland Idler
Franz John
Otto Rohde
Otto Stenger †
Rudolf Klasen
Hans Kurt Nonnenkamp †
Georg Dröge †
Siegfried Mängel
Gerhart Mathis †
Leonhard Jussen
Günther Krause †
Paul Bornemann †
Gerhard Brüsehaber
Günter Thäle
Hartwig Beiche
Günter Albers
Horst Falkner
Peter Eiermann †
Hubertus Kopatschek
Johann Christoph Kröhan
Wolfgang Schneider
2004
2005
2005
2007
2007
2007
2008
2008
2009
2010
2011
6.4
17
Wolfgang Polhaus
Henning Jagau †
Albrecht Memmert †
Wolfgang Ellinger
Dieter Eschenfelder
Klaus Peter Keuntje
Harald Beitzel
Martin Herrenknecht
Friedhelm Schlößer
Wolfgang Feldwisch
Ulrike Kuhlmann
Hermann-Rietschel-Ehrenmedaille
Die Hermann-Rietschel-Ehren-medaille des VDI wird
seit 1991 vom VDI-Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung in Würdigung der hervorragenden und
beispielhaften Persönlichkeit des Namensgebers verliehen als Auszeichnung für besonders verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter oder Ingenieure, die auf dem
Gebiet der Technischen Gebäudeausrüstung besondere Verdienste erworben haben.
1991
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2007
2008
2009
2011
2012
2013
2015
6.5
Lothar Siebert
Klaus W. Usemann †
Uichi Inouye †
Heinz Bach
Heribert Schmitz
Bertram Canzler sen. †
Tibor Rákóczy
P. Ole Fanger †
Hermann Berger †
Rüdiger Detzer
Bernd Pasterkamp
Rainer Hirschberg
Jürgen Diehl
Michael Schmidt
Frank Zimmermann
Tatsuaki Tanaka
Harald Bitter †
Jochen Opländer
Achim Keune
Lothar Rouvel
Jürgen Tenhumberg
Marten F. Brunk
Klaus Rudat
Peter Lein
Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille
Die Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille des VDI wird
von der VDI-GBG in Würdigung der hervorragenden
und beispielhaften Persönlichkeit des Namensgebers
verliehen. Sie ist eine Auszeichnung für besonders
verdiente Mitglieder und ehrenamtlich Tätige oder für
www.vdi.de
18
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Ingenieure, die sich auf den Gebieten der Bautechnik
besondere Verdienste erworben haben.
2013
2014
2014
2015
6.7
Manfred Curbach
Wilfried Clauß
Jakob Hahn
Magdalena Zwiehoff
Gruson-Ehrenplakette
Die Gruson-Ehrenplakette des VDI wird vom Magdeburger Bezirksverein verliehen und der Ehrenplakette
des VDI gleich gewertet.
1996
6.8
Georg Nachtwei
Ehrenplakette des VDI
Die Ehrenplakette des VDI wird an verdiente Mitglieder von Bezirksvereinen und Mitarbeiter von Fachgliederungen verliehen.
Bild 15. Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach (Mitte)
wurde die VDI- Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille
verliehen. Quelle: VDI
Hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Bautechnik würdigt der VDI Verein Deutscher Ingenieure
mit einer neuen Auszeichnung: Erstmals verlieh die
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik auf
ihrer Jahrestagung die Wolfgang-ZernaEhrenmedaille. Preisträger ist Prof. Dr.-Ing. Manfred
Curbach von der TU Dresden.
Geehrt wurde Curbach für seine besonderen wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Bautechnik. Dabei stellte Laudator Dr.-Ing. Franz-Hermann
Schlüter, Mitglied im Fachbeirat Bautechnik, insbesondere den Betonbau als Betätigungsfeld heraus.
Manfred Curbach war von 2003 bis 2008 Vorsitzender der damaligen VDI-Gesellschaft Bautechnik. In
seiner Amtszeit wurde der erste VDIStudentenwettbewerb zur Planung einer Rheinbrücke
durchgeführt.
6.6
Albert-Tichelmann-Preis
Dieser Preis wird für eine Abschlussarbeit des Studiums im Fachgebiet der TGA vergeben.
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
www.vdi.de
Tobias Burkard
Nicole Henerichs
Florian Keppler
Alexander Adloch
Sebastian Schramm
Florian Dittel
Christian Stäbler
Frederik Schmahl
Jasmin Pfuhler
Charlotte Buhl
1950
1956
1958
1959
1960
1961
1962
1963
1964
1965
1966
1966
1968
1969
1969
1969
1970
1971
1971
1972
1973
1973
1975
1975
1976
1976
1977
1977
1978
1978
1979
1980
1980
1980
1981
1981
1981
1981
1981
Fritz Imhoff
Otto Hetzel †
Louis Opländer
Bruno Regenscheid
Helmut Laakso
Gerd Labohm
Otto Heinz Brandi †
Hans Bilden
Eberhard Jacobi †
Eberhard Sprenger
Werner Halbig †
Alfred Popp
Albrecht Kollmar
Hubert Lenz
Heinz Roth †
Ernst Ferdinand Thon †
Bernhard Dreiner
Helmut Bockholt
Bertram Canzler sen. †
Paul Holl †
Jürgen Lehmann
Georg Wendel
J.H.A. Kaldschmidt †
Meno Pfister †
Eduard Merkle
Hermann Pütz †
Horst Esdorn
Claus Willi Hövel †
Günter Kühlmann †
Hans Heinrich Timmer †
Johannes Baden †
Heinz Beck †
Heinz Kein
Friedrich Pape †
Heinz Bach
Harald Kopp
Klaus-Dietrich Laabs
Hannes G. Rödiger
Lothar Siebert
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
1981
1982
1982
1982
1982
1984
1984
1984
1984
1984
1984
1985
1985
1986
1986
1986
1986
1987
1987
1987
1987
1988
1988
1988
1989
1989
1989
1990
1990
1990
1991
1991
1992
1992
1992
1994
1994
1994
1994
1995
1995
1996
1996
1996
1997
1997
1997
1997
1997
1997
1997
1997
1998
1998
1998
1998
1998
1998
Klaus W. Usemann †
Gottfried Flatow †
Helmut Hampel †
Günther Reichow
Heribert Schmitz
Adolf Bornschlegl †
Frank Dehli
Paul Gluch
Leonhard Jussen
Wolfgang Salzwedel †
Ernst Schmidt Schäffer
Hermann Berger †
Karl Knapp †
Karl-Hubert Kuebel †
Gerhart Mathis †
Werner Sell
Josef Stein
Helmut Börstinghaus
Peter Diesterhaupt
Rudolf Floss
Tibor Rákóczy
Karl-Heinz Birke
Franz Hörmann †
Heinz Otten †
Wolfgang Collmann †
Hans Schiebold †
Fritz Starp †
Wolfgang Schneider
Klaus Schulte-Bonsfeld
Robert Zipelius†
Harald Flicke
Fritz Wagner
Peter Eiermann †
Hans-Dieter Kondermann
Reinhard Seeling
Dieter Arndt
Winfried Cremer
Dieter Wagner †
Dieter Wolff
Rüdiger Detzer
Frank Zimmermann
Wolfgang Gießelmann
Bernd Pasterkamp
Gerhard Salveter †
Bernhard Fritzsche
Rainer Hirschberg
Norbert Kröschel †
Paul Möllers
Wolfgang Morenz
Hans-Jürgen Niemeyer
Helmut Pokern
Michael Schmidt
Jürgen Diehl
Gerhard Frisch †
Hans-U. Haering
Reinhard Jungk
Carl-Ludwig Kruse
Jürgen Masuch
1998
1998
1998
1999
1999
1999
1999
1999
2000
2000
2000
2000
2001
2001
2001
2002
2002
2002
2002
2002
2002
2002
2002
2003
2003
2003
2003
2003
2003
2003
2003
2004
2004
2004
2004
2004
2004
2004
2005
2005
2005
2005
2006
2006
2006
2006
2006
2006
2007
2007
2007
2007
2007
2007
2007
2008
2008
2008
19
Hildegard Tesch
Harald Bitter †
Klaus Franz
Lothar Gail
Klaus Fitzner
Edwin Hadré
Hartmut Lückemeyer
Günter Reuther
Achim Keune
Rainer Kryschi
Wolfgang Richter
Chan-Suk Lee
Peter Lein
Günter Mügge
Heinz-Jürgen Tenhumberg
Bert Brümmendorf
Hans-Friedrich Hinrichs
Erich Koops
Nikolaus Rosmanitz
Hans R. Kranz
Wolfgang Möckel
Eberhard Oesterle
Klaus Rudat
Wolfgang Becker
Marten F. Brunk
Wolfgang Ellinger
Adolf Heeb
Gerold Hillig
Rüdiger Krampe
Bjarne Olesen
Jobst Frh. von Heintze
Ulrich Busweiler
Siegmar Hesslinger
Klaus Peter Keuntje
Hans-Peter Prömper
Horst Schuhose
Günther Volz †
Michael Weise
Friedhelm Meermann
Martin Schata
Franz-Peter Schmickler
Bernd Wattenberg
Günther Keller
Manfred Pikart
Horst-Georg Schmalfuß
Bernhard Smets
Manfred Zeller
Konrad Zilch
Heinz Eberhard
Manfred Büchel
Wolfram Klingsch
Martin Krone †
Udo Kunz
Franz-Hermann Schlüter
Rainer Wäntig
Michael Bauer
Arnold Brunner
Uwe Franzke
www.vdi.de
20
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
2009
2009
2009
2010
2010
2010
2010
2010
2010
2011
2012
2012
2012
2012
2012
2013
2013
2013
2014
2014
2015
Günter Ohl
Karin Rühling
Olli Seppanen
Erwin Janzen
Denis Loskant
Hans-Jörg Moritz
Horst Weißsieker
Thomas Wiedemann
Andreas Winkens
Ulrich Finke
Hermann Dinkelacker
Bernhard Küter
Mathias Ruß
Christian Seifert
Siegfried Weishaupt
Harald Fonfara
Eva Hinkers
Andreas Wokittel
Udo Gommel
Rolf Joska
Thomas Winkler
Im Rahmen der Jahrestagung der VDI-Gesellschaft
Bauen und Gebäudetechnik, die am 26. September
2014 in Bamberg stattfand, wurden verdiente Mitglieder aus den VDI-Fachbereichen Architektur, Bautechnik und Technische Gebäudeausrüstung geehrt.
verdankt ihm ein pragmatisches Regelwerk. Rolf
Joska hat sich um den Abbau von Barrieren und die
Nutzung von Gebäuden – ohne fremde Hilfe – für
möglichst viele Personen, große Verdienste erworben.
Der Fachbereich Architektur im VDI bedankt sich
ausdrücklich auch bei der GIRA Giersiepen GmbH,
die dieses Engagement ihres Mitarbeiters fördert und
unterstützt.
Bild 17. Dr.-Ing. Udo Gommel erhält die Ehrenplakette des VDI
Herr Dr.-Ing. Udo Gommel vom Fraunhofer IPA
wurde für besondere Verdienste um die Reinraumtechnik, sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene mit der Ehrenplakette des VDI ausgezeichnet. Insbesondere zur Weiterentwicklung der
Richtlinienreihe VDI 2083 hat Dr. Gommel wesentliche Beiträge geleistet. Im Fachausschuss Reinraumtechnik des Fachbereichs TGA ist Herr Dr. Gommel
seit 2004 aktiv.
6.9
Grashof-Denkmünze des VDI
Höchste Ehrung des VDI
1973
Fritz Leonhardt †
Bild 16. Dipl.-Phys. Ing. Rolf Joska erhält die
Ehrenplakette des VDI
Dipl.-Phys. Ing. Rolf Joska wurde für seine Verdienste um das Thema „Barrierefreie Lebensräume“ mit
der Ehrenplakette des VDI ausgezeichnet.
Rolf Joska ist seit 2002 maßgeblich an der Entwicklung von VDI-Richtlinien, insbesondere in der Reihe
VDI 6008 beteiligt. Neben den technischen Fragestellungen der Ausschussarbeit hat Rolf Joska immer
auch einen Blick für die gesellschaftliche Entwicklung gehabt und Barrieren wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Art erkannt und bearbeitet. Der VDI
www.vdi.de
6.10 Korrespondierende Mitgliedschaft
des VDI
1985
1985
1985
1993
1995
2000
2009
2010
2012
Ben C. Gerwick, USA †
Robert Krapfenbauer, Österreich †
Bruno Thürlimann, Schweiz †
André Thiébault, Frankreich †
José Medem Sanjuan, Spanien †
Klaus H. Ostenfeld, Dänemark
Koos Mast, Niederlande
Michel Virlogeux, Frankreich
Yuri Tabunschikov, Russland
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
21
7 Initiativen und Stellungnahmen
7.1
Aktuelle Handlungsfelder und
Thesen der VDI-GBG
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
arbeitet regelmäßig an Stellungnahmen und Positionspapieren zu aktuellen Themen der Branche. Die
Langfassungen der Stellungnahmen finden Sie im
Internet unter www.vdi.de/gbg-stellungnahmen
Die Gebäude der Zukunft werden mit den Gebäuden
von heute nicht mehr vergleichbar sein. Immer mehr
Menschen einer zunehmend alternden Gesellschaft
werden in immer größeren Städten leben. Die Bedürfnisse ihrer Benutzer nach Behaglichkeit, Komfort und
Mobilität werden steigen und mit weniger Ressourcenverbrauch befriedigt werden müssen. Gebäude
müssen zukünftig aber nicht allein ästhetisch anspruchsvoll, funktional und nutzerfreundlich sein, sie
müssen den gesellschaftlichen Forderungen nach
Energieeffizienz ebenso Rechnung tragen wie den
gewaltigen Herausforderungen, vor die uns die Auswirkungen des Klimawandels stellen werden.
Diese grundlegend veränderten Rahmenbedingungen
verlangen nach einer signifikanten Qualitätssteigerung
von Gebäuden und anderen Bauwerken. Ein ambitionierter Anspruch, der nur über ein ganzheitliches
Konzept, eine bessere Vernetzung und die Zusammenarbeit aller beteiligten Fachleute aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Technische
Gebäudeausrüstung und Facility-Management zu
erreichen sein wird. Die Struktur der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik bietet die Möglichkeit, diese Themen gemeinsam zu bearbeiten und
Ziele zu erreichen.
In der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
werden aktuell folgende fachbereichsübergreifenden
Themen diskutiert:
 Gebäudesicherheit
In der jährlichen Umfrage unter den ca. 17.000 zugeordneten Mitgliedern der VDI-GBG wurden Fragen
zu diesen Themen gestellt, die auch mit den Vorjahreswerten verglichen werden können. Vertiefend
wurden die Mitglieder in diesem Jahr zu den Themen
Building Information Modeling (BIM), zur Energieeffizienz von Gebäuden und zur Gebäudeautomation
befragt. Nur 16% der Mitglieder der VDI-GBG kennen den VDI-Wettbewerb Integrale Planung (VDIWIP), aber über 90% der Mitglieder halten den dargestellten Ansatz, Studierende auf die Zusammenarbeit
im Bauteam vorzubereiten für richtig. Der Mangel an
Nachwuchs, so die VDI-Mitglieder, ist im Bereich der
Technischen Gebäudeausrüstung besonders groß.
In einer Umfrage unter den Mitgliedern der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik antworteten
auf die Frage „Welche der folgenden Themen beschäftigt Sie aktuell?“:
 27% Akzeptanz von Großprojekten
 31% Erhalt der Infrastruktur
 65% GebäudeEnergetik
 32% Barrierefreies Bauen
 27% Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung
 33% Building Information Modeling (BIM)
 14% Stadtentwicklung
 25% Gebäudesicherheit
 Akzeptanz von Infrastruktur- und Großprojekten
 Erhalt der Infrastruktur
 GebäudeEnergetik
 Barrierefreies Bauen
 Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung
 Building Information Modeling
 Stadtentwicklung
Bild 18. Aktuelle Themen - Veränderungen
gegenüber dem Vorjahr
www.vdi.de
22
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ist der Reformkommission Großprojekte voraus
Seit Juli liegt der Endbericht der Reformkommission „Bau von Großprojekten“ des BMVI vor. Bundesminister Dobrindt betont im Vorwort, den damit
verbundenen Arbeitsauftrag. Handlungsempfehlungen richten sich an Gesetzgeber, Regierung,
Verwaltungen, Hochschulen, Verbände, Bauherren,
Betreiber, Architekten, Planer und Unternehmen.
Bauprojekte sollen künftig nicht mehr so spektakulär außer Kontrolle geraten wie aktuell einige
Großprojekte. Die Empfehlungen sollen zügig
umgesetzt werden und Wirkung entfalten.
Notwendige Bauprojekte stoßen häufig auf Akzeptanzprobleme in der Gesellschaft. Ist die Kommunikation unzureichend, treten regelmäßig Zeit- und
Budgetüberschreitungen oder Qualitätsprobleme
und Streit auf, braucht man sich darüber nicht zu
wundern. Der gesamte Prozess Planen und Bauen
muss besser werden, damit sich das ändert.
Das Statistische Bundesamt stellte 2013 fest, dass
die Produktivität im Baugewerbe auf dem Niveau
Anfang der 90er Jahre verharrte, während das übrige produzierende Gewerbe um 70% zulegte. Verbesserungspotentiale werden offenbar nicht so
erschlossen wie in anderen Branchen, Ressourcen
mitunter verschwendet. Kann sich das die Gesellschaft leisten? Wohl kaum, denn allein der Erhalt
und Ausbau der Infrastruktur erfordert enorme
Finanzmittel, um nur notwendigste Investition
tätigen zu können. Es muss aber mehr getan werden, um die Substanz zu erhalten, Klimaschutzziele
zu erreichen, Rohstoffressourcen zu schonen und
dem demographischen Wandel gerecht zu werden.
Aufgabe der gesamten Wertschöpfungskette Bau
einschließlich der Verwaltungen ist es, Zuverlässigkeit, Qualität und Produktivität in ihren Prozessen so zu steigern, dass Finanzmittel optimal verwendet werden.
Die zunehmende Digitalisierung eröffnet dafür
neue Möglichkeiten. Gewiss, es ist eine Herausforderung, Planungs-, Produktions- und Geschäftsprozesse immer mehr auf digitale Methoden umzustel-
www.vdi.de
len. Andererseits fördern vernetztes Arbeiten mit
digitalen Werkzeugen wie Building Information
Modeling (BIM) die Transparenz in Projekten und
kooperatives Arbeiten. Bundesminister Dobrindt
weist ausdrücklich darauf hin, dass der nachhaltige
Projekterfolg oberstes Ziel aller sein soll. Kompetenzwettbewerb, frühe Einbeziehung ausführender
Unternehmen, Partnerschaftliche Projektabwicklung und Lean Construction werden an Bedeutung
gewinnen. Vergabeprocedere und Vertragsmodelle
seien anzupassen oder neu zu entwickeln. Das alles
ist nicht neu. Ähnliche Ansätze enthält das „Leitbild Bau“ (2009), eine gemeinsame Initiative der
Bauwirtschaft zur Zukunft des Planens und Bauens
in Deutschland, die von der Bundesregierung begleitet wurde. Geändert hat sich in der Praxis wenig, wohl wegen der starken Fragmentierung der
Wertschöpfungskette Bau und unterschiedlicher
Interessen der Akteure. Das sollte sich bei nicht
wiederholen. Mehr Mut zu Veränderungen, eine
klare Strategie, Leadership und entschlossenes
Engagement aller ist gefragt, um den von Bundesminister Dobrindt vorgestellten Aktionsplan umzusetzen
Der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
hat frühzeitig mit Initiativen wie „Partnerschaft am
Bau“ (2008-10), „Infrastruktur für unsere Zukunft,
Akzeptanz und Legitimation durch Partizipation
und Kommunikation“ (2011-14), „Standards für
BIM“ (ab 2013) und „Lean Construction“ (ab
2014) substantielle Beiträge geleistet.
In den „BIM-Gremien“ des VDI engagieren sich
aktuell ca. 75 ehrenamtliche Experten aus allen
GBG Fachbereichen in 9 Richtlinienprojekten. Es
ist auch höchste Zeit, einige Länder sind uns weit
voraus. So geht die Regierung Großbritanniens die
Transformation der Bauwirtschaft seit mehr als
einem Jahrzehnt strategisch und erfolgreich an.
BIM ist dabei eines der Kernelemente. Mit unseren
VDI-Initiativen liegen wir daher absolut richtig.
Lassen Sie uns weiter mitgestalten!
Dipl.-Ing. Peter Steinhagen
Vorsitzender VDI Fachbereich Bautechnik
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
23
Wirtschaftliche Impulse für die eigene Arbeit erwarten die Mitglieder der VDI-GBG zu den Themen wie
folgt:
 21% Akzeptanz von Großprojekten
 36% Erhalt der Infrastruktur
 66% GebäudeEnergetik
 24% Barrierefreies Bauen
 35% Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung
 24% Building Information Modeling (BIM)
 19% Stadtentwicklung
 28% Gebäudesicherheit
Bild 20. Langfristiges wirtschaftliches Entwicklungspotential - Veränderungen gegenüber
dem Vorjahr
Der nachfolgend dargestellte Diskussionsstatus ist als
Zwischenstand zu betrachten, alle Themen werden
innerhalb der nächsten Monate weiter bearbeitet,
gegebenenfalls werden konkrete Positionierungen
auch für die politikorientierte Öffentlichkeitsarbeit
daraus abgeleitet. Im Zuge der mehrfach zitierten
Studie wurden rd. 11.000 Ingenieure aus allen Bereichen des Bauens befragt.
7.1.1
Bild 19. Wirtschaftliche Impulse für die eigene
Arbeit - Veränderungen gegenüber dem Vorjahr
Ein langfristiges, wirtschaftliches Entwicklungspotenzial sehen die VDI-Mitglieder zu den Themen wie
folgt:
 39% Akzeptanz von Großprojekten
 57% Erhalt der Infrastruktur
 70% GebäudeEnergetik
 38% Barrierefreies Bauen
 39% Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung
 28% Building Information Modeling (BIM)
 36% Stadtentwicklung
 29% Gebäudesicherheit
Keine Angst vor BIM
Der VDI-Koordinierungskreis BIM arbeitet mit rund
80 Personen an Standardisierungen zum Thema BIM,
mit der VDI-Agenda BIM wurde die Ziele der Arbeit
veröffentlicht, die Agenda BIM kann unter
www.vdi.de/bim kostenfrei heruntergeladen werden.
Die Mitglieder der VDI-GBG äußerten sich wie folgt
zu BIM:
Wird BIM die Qualität der neuen Gebäude verbessern?
 ja:
53%
 nein:
24%
 weiß nicht:
23%
Welche Veränderung in Ihrem gesellschaftlichen
Umfeld erwarten Sie durch die Einführung von BIM?
 Verbesserung:
43%
 Verschlechterung:
8%
 keine Veränderung:
36%
 weiß nicht:
12%
www.vdi.de
24
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Welche Disziplin sollte Ihrer Meinung nach die Federführung bei der Einführung von BIM übernehmen?
Nimmt die öffentliche Hand ihre Vorbildrolle bei der
GebäudeEnergieeffizienz wahr?
 Architektur:
13%
 ja
15%
 Bauingenieurwesen:
24%
 nein
70%
 Technische Gebäudeausrüstung:
17%
 weiß nicht
15%
 Facility-Management:
7%
 Projektsteuerer:
12%
 BIM-Manager:
19%
 keine
9%
7.1.2
GebäudeEnergetik hat große
Potenziale
Aus Sicht der Mitglieder der VDI-GBG ist das Thema
„GebäudeEnergetik“ erneut das wichtigste Thema für
die Branche, aber auch für die Arbeit des VDI. Die
vorhandenen VDI-Richtlinien, z. B. VDI 2067 „Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen“ oder VDI
3807 „Verbrauchskennwerte“, erfreuen sich hoher
Beliebtheit und werden von den zuständigen Fachbereichen laufend gepflegt. Detaillierte Informationen
sind im Internet unter www.vdi.de/2067 und
www.vdi.de/3807 abrufbar.
Die Mitglieder der VDI-GBG vertreten folgende
Meinung zur GebäudeEnergetik:
Halten Sie die Berechnung des Energieaufwands von
Gebäuden in Deutschland für transparent?
Chancen durch
Gebäudeautomation
Die VDI-GBG ist mit ihrem Fachbereich TGA Herausgeber der wesentlichen Regelwerke zur Gebäudeautomation. Die letzte Fassung der Richtlinie VDI
3814 ist weitgehend in die DIN EN ISO 16484, die
„Weltnorm für Gebäudeautomation“ eingeflossen.
Informationen zu den Richtlinienreihen sind online
unter www.vdi.de/3812, www.vdi.de/3813 und
www.vdi.de/3814 zu finden. Auf diesen Seiten ist
auch die „VDI-Agenda Gebäudeautomation“ hinterlegt. In dieser Agenda wird beschrieben, welche Ziele
der Richtlinienarbeit für die nächsten 24 Monate festgelegt wurden.
Die Mitglieder der VDI-GBG haben in der Umfrage
zur Gebäudeautomation wie folgt Stellung genommen:
Sind moderne Gebäude ohne Gebäudeautomation
wirtschaftlich zu betreiben?
 ja:
28%
 nein:
62%
 weiß nicht:
10%
 ja:
19%
 nein:
69%
Welchen Nutzen erwarten Sie durch den Einsatz von
Gebäudeautomation?
 weiß nicht:
12%
 Wirtschaftlichkeit
68%
 Nachhaltigkeit/Energieeffizienz
75%
 Sicherheit
47%
 Komfort
70%
 Bedienungsfreundlichkeit
56%
Damit hat sich die Meinung zur Transparenz bei der
Berechnung des Energieaufwandes unter Fachleuten
des Bauens gegenüber dem Vorjahr noch einmal um
4% verschlechtert.
Halten Sie die Förderung der energetischen Gebäudesanierung für transparent und ausreichend?
www.vdi.de
7.1.3
 ja, transparent und ausreichend:
9%
 ja, transparent aber nicht ausreichend:
22%
 weder transparent noch ausreichend
59%
 keine Meinung
10%
Würden Sie sich auch im Wohnbereich mehr Automation wünschen?
 ja:
46%
 nein:
47%
 weiß nicht:
7%
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
25
7.1.4 Barrierefreies Bauen
7.1.5
Das Thema Barrierefreiheit ist im Koalitionsvertrag
der Bundesregierung als Handlungsfeld angesprochen. Bisherige fachliche Betrachtungen, die zumeist
eine „rollstuhlfahrergerechte“ Lösung zur Folge hatten, werden der demographischen Entwicklung nicht
gerecht. Ziel muss eine möglichst selbständige Nutzung von Gebäuden und Einrichtungen für möglichst
alle Gebäudenutzer sein, dabei ist zu beachten, dass
Lösungen oder Hilfsmittel, die für Nutzer mit Einschränkungen notwendig ist, für andere als Komfort
zu betrachten sein kann. Der VDI zeigt in der Richtlinienreihe VDI 6008 innovative Lösungsansätze in
allen Gewerken des Bauens, von der Aufzugstechnik
über die Elektro- und Sanitärtechnik bis zu baulichen
Maßnahmen. Ambient Assistant Living (AAL) ist
eine Teilmenge dieses Portfolios.
Anlagen der TGA transportieren lebensnotwendige
Medien wie Luft und Wasser. Fehler in der Planung,
Ausführung und beim Betrieb können gesundheitliche
Risiken bergen und damit schwerwiegende Folgen
haben. Ingenieure im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung planen, errichten und betreiben Anlagen, die Menschen in Gebäuden mit den lebenswichtigen Medien Luft und Trinkwasser versorgen. In
der Lebensmittelbranche planen und Betreiben Ingenieure Anlagen, die für die Abfüllung von Lebensmitteln eingesetzt werden. In der Historie des Fachgebiets sind daher häufig die Begriffe der „Gesundheitstechnik“ und des „Gesundheitsingenieurs“ verwendet
worden.
Neben Hinweisen zur technischen Umsetzung im
Sinne der Nutzbarkeit von Räumlichkeiten, schlägt
der VDI vor, insbesondere bei Gefahrenabwehr, z. B.
der Gestaltung von Fluchtwegen, Barrierefreiheit
konsequent, durch Anwendung des Zwei-SinnePrinzips für Alarm- und Signalisierungseinrichtungen,
zu realisieren.
Durch die Anwendung der VDI-Richtlinie entsteht
aber keine Normierung einer barrierefreien Umgebung, sondern individuelle Lösungen, die auf fundierten Rahmenbedingungen beruhen, nur dadurch kann
einer unnötigen Kostensteigerung beim Bauen im
Interesse der Barrierefreiheit entgegengewirkt werden.
Insbesondere bei geförderter Sanierung von Wohngebäuden z. B. im Rahmen der GebäudeEnergetik, sollte
darauf geachtet werden, dass die geringinvestiven
Maßnahmen der Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Mit einem in Vorbereitung befindlichen Fortbildungskonzept sollen alle an Planung- und Errichtung
beteiligten Fachleute für die Chancen, Barrieren zu
reduzieren sensibilisiert werden.
Die VDI-GBG setzt sich dafür ein, dass
 die Förderung von barrierefreiem Bauen an die
Einhaltung der VDI 6008 gebunden wird
 die Anwendung der VDI 6008 in öffentlich zugänglichen Gebäuden erreicht
 Barrieren in Lebensräumen durch innovative Lösungen zu reduzieren
 Individuelle Lösungen auf Grundlage der VDI
6008 und abgestimmter Rahmenbedingungen entwickelt werden
Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung
Der VDI beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der
hygienegerechten Verbesserung der technischen Anlagen in diesem Bereich, wissend, dass die Medien
Luft und Trinkwasser keinen Status als „Lebensmittel“ haben, obwohl ein Leben in Gebäuden ohne beide
Medien nicht möglich wäre. Mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit wurden in der damaligen VDI-Gesellschaft Technische Gebäudeausrüstung in den 1990er Jahren die Richtlinien VDI 6022
"Hygiene-Anforderungen an Raumlufttechnische
Anlagen" und VDI 6023 „Hygiene in der Trinkwasser-Installation“ erarbeitet. Da VDI-Richtlinien alle
fünf Jahre auf Aktualität geprüft und gegebenenfalls
an den Stand der Technik angepasst werden, liegen
die Blätter der Richtlinienreihe VDI 6022 sowie die
VDI/DVGW 6023 nun bereits in der dritten, überarbeiteten Fassung vor. In vielen Ländern, auch in Europa, ist der Themenbereich unter „Indoor Environment“ im Umweltbereich etabliert und gefördert.
Die VDI-GBG setzt sich dafür ein, dass:
 alle Anstrengungen der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz die Einhaltung der Hygieneanforderungen voraussetzen
 Gesundheits- und Verbraucherschutz durch die
Anwendung der VDI-Richtlinien durch technisches Personal sichergestellt werden kann
 ein Dialog zur Abstimmung zwischen Ingenieuren
und Medizinern erfolgt, der zu gemeinsamen
Sprachregelungen führt
 die Qualifikation von Fachleuten der Technik zu
Fragen der Hygiene gefördert und eingefordert
wird
www.vdi.de
26
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
7.1.6
Stadtentwicklung
Seit 2009 lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Im Jahr 2050 werden es voraussichtlich mehr als zwei Drittel sein. Dieser Trend ist in
Deutschland bereits deutlich spürbar: 74 % der Deutschen wohnen in urbanen Ballungsräumen. In
Deutschland wie auch weltweit werden daher Strategien und Maßnahmen der Städte eine Schlüsselrolle
spielen, diese globalen und umweltpolitischen Herausforderungen zu bewältigen.
Mensch und Technik näher als in einer Stadt können
sie sich kaum kommen. Neue Ideen, Innovationen und
zukunftsfähige Techniken wirken unmittelbar auf
Gesundheit und Lebensqualität der Menschen. Mobilität von Menschen, Gütern und Informationen, Integration der Arbeitswelt in den Lebensraum, sichere,
bezahlbare Ver- und Entsorgung (Wärme, Strom, Gas,
Breitband, Wasser, Abwasser), Zusammenspiel der
Generationen mit durchaus divergierendem Lebensstilen, und das alles in einem lebenswerten Klima einer
Stadt. Diese komplexen Wirkungszusammenhänge
diverser soziökonomischer Subsysteme basieren auch
auf fundierter Ingenieurskunst.
Die VDI-Initiative Stadt:Denken stellt das strukturierte Zusammenwirken der stadtaffinen Ingenieurdisziplinen in Kombination und unter Einbeziehung der
Gesellschaftswissenschaften mit dem Ziel, Wissensvermittlung und Managementunterstützung für Entscheidungsträger zu initiieren, dar.
Diesen Ansatz spiegeln die VDI-Gesellschaften Fahrzeug- und Verkehrstechnik (FVT), Bauen und Gebäudetechnik (GBG), Energie und Umwelt (GEU), Produktion und Logistik (GPL), aber auch die Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL), das VDI-Zentrum
Ressourceneffizienz (ZRE) und das VDI/VDE Innovation und Technik mit ihren aktiven Experten in der
thematischen Ausrichtung auf „Stadtaffinität“ wider.
Ergänzt wird die VDI-Fachkompetenz um externe
Experten aus Disziplinen, die im VDI nicht ihre erste
Heimat haben.
Die zahlreichen Entscheider in einer Stadt müssen die
Vielfalt der vorhandenen Informationen zum Wohle
einer nachhaltigen Stadtentwicklung nutzen. Dabei
zählt es nicht, fachlich singuläre Lösungen in
schnellster Zeit vorzubringen, sondern mit einem
interdisziplinären Konzept langfristig beständige
Strukturen aufzubauen. Hier leistet die VDI-Initiative
Stadt:Denken einen Beitrag.
www.vdi.de
Gebäude der Zukunft
Fakten in Kürze
 Gebäude sind wichtige historische Quellen,
vermitteln Identität mit dem Lebensraum, unterliegen aber auch einem ständigen Veränderungsdruck.
 Das Bauwesen benötigt einen erheblichen Anteil der in Deutschland genutzten Ressourcen,
dabei ist ein ganzheitlicher, lebenszyklusweiter
Ansatz von der Rohstoffgewinnung bis zum
Recycling erforderlich.
 Gebäude der Zukunft bedürfen in planerischer
und ausführender Sicht eines ganzheitlichen
Ansatzes.
 Steigerung der Ressourceneffizienz durch Erhöhung des Nutzens oder Verminderung des
Ressourceneinsatzes
Stand
Der Begriff „Stadt“ wird allgemein immer mit Häusern verbunden. Gebäude sind und bleiben integraler
Bestandteil der Stadt. Deren Wert wird oft gemessen
an der Qualität ihrer Bebauung, und für die Menschen
ist ihr Grundbedürfnis nach Schutz und Rückzugsmöglichkeit hier gegeben. Gebäude sind wichtige
historische Quellen, vermitteln Identität mit dem
Lebensraum, unterliegen aber auch einem ständigen
Veränderungsdruck. Insbesondere die stetig steigenden Komfortbedürfnisse, der Bedarf an mehr Wohnfläche und die Anforderungen an eine deutlich höhere
Energieeffizienz und Klimaneutralität beeinflussen
die Gebäude unserer Städte erheblich.
Das Bauwesen benötigt einen erheblichen Anteil der
in Deutschland genutzten Ressourcen. So werden 85
% der in Deutschland verwendeten mineralischen
Rohstoffe (551 Mio. t) jährlich für die Produktion von
Baustoffen und -produkten eingesetzt. Am gesamten
Abfallaufkommen ist der Bausektor zu 54 % beteiligt;
40 % des gesamten Endenergiebedarfs in Deutschland
wird für den Energieverbrauch in Häusern aufgewendet [33].
Dabei ist der Anteil der Neubauten im Wohnungsbau
rückläufig und betrug z. B. im Jahr 2012 nur 26 %
aller Baumaßnahmen [34]. Das heißt ein Großteil der
Bautätigkeit findet nicht im Neu-, sondern im Bestandsbau statt. Zumeist werden die Ansprüche an
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Komfort, Barrierefreiheit und Energieeffizienz durch
Instandsetzungen gedeckt.
Nachhaltige Bauweisen finden sich überwiegend in
Nischenbereichen des Bauwesens wie dem ökologischen Bauen und der Denkmalpflege. Baudenkmäler
haben durch ihren zumeist langen Bestand und die
Verwendung von regionalen und natürlichen Baustoffen in Bezug auf der Ressourcenschonung einen deutlichen Vorteil gegenüber heutigen Bauten. Denkmalgerechte Instandsetzungsarbeiten sind in der Regel
umweltfreundlich und ökologisch nachhaltig.
Tendenzen
Bislang wird eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs im Hochbau hauptsächlich während der Nutzungsphase von Gebäuden angestrebt. Die Verbesserung der Wärmedämmung von Wand, Dach, Fenstern
und Kellern sowie effizientere Heizungsanlagen und
die Integration erneuerbarer Energien sind dabei vordringliche Ziele.
Durch IT-gestützte Steuerungen und digitale Kommunikationssysteme soll hierbei das Nutzerverhalten
optimiert und Energieeinsparungsziele erreicht werden (Bild 5). Ganzheitliche Lösungen wie block- oder
quartierübergreifende Energieversorgungen werden
gebräuchlicher und nehmen den Druck von kostenintensiven und baukulturell oft nicht akzeptablen Veränderungen bei Einzelsanierungen. Die Rückbesinnung auf traditionelle Bauweisen mit regionalen Baustoffen sowie die Tendenz zum Erhalt von Bauwerken
im Gegensatz zu Abriss und Neubau wird verstärkt
erkennbar.
27
Wird eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs
des gesamten Gebäudesektors angestrebt, reicht eine
Verbesserung der Energieeffizienz während der Nutzungsphase von Gebäuden nicht aus. Auch Gebäudezertifizierungssysteme berücksichtigen dies bislang
nur unzureichend. Vielmehr ist ein ganzheitlicher,
lebenszyklusweiter Ansatz erforderlich, der die Potenziale von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling sicht- und nutzbar macht.
Schlussfolgerungen
Die Gebäude der Zukunft bedürfen in planerischer
und ausführender Sicht eines ganzheitlichen Ansatzes,
das heißt interdisziplinäre Arbeitsweisen und ein
ständiger Informationsaustausch aller am Prozess
Beteiligter wird unumgänglich sein, um die Aufgaben
technisch, gesellschaftlich und kulturell nachhaltig zu
lösen.
Flexible Nutzungskonzepte im Alt- wie im Neubau
durch variable Wohnungsgrößen, Durchmischung von
Nutzungen und besonders barrierefreie Erschließbarkeit müssen Grundlage aller Baumaßnahmen sein, um
die Städte und ihre Gebäude langfristig zu erhalten
und bedarfsgerecht zu gestalten.
Für eine Steigerung der Nutzungseffizienz ist es notwendig, den Leerstand zu reduzieren, die Lebensdauer
zu verlängern und die Wohnungsgrößen anzupassen.
Die Gebäudeerstellung und -instandsetzung muss im
Gesamtzusammenhang der umgebenden Bebauung
gesehen werden und sich in das gebaute Umfeld in
Erscheinungsbild, Kubatur, Material und Nutzung
einfügen.
Mit zunehmender Energieeffizienz von Gebäuden und
Gebäudeinstandsetzung gewinnt auch die zur Gebäudeerstellung benötigte Energie beispielsweise zur
Baustoffherstellung an Gewicht. Gleichzeitig sollten
auch die Potenziale einer Rohstoffnutzung am Lebenswegende beispielsweise durch eine thermische
Verwertung oder eine hochwertige Kreislaufführung
verbauter Materialien nicht vernachlässigt werden.
Damit weitet sich der Fokus einer energetischen Bilanzierung von Gebäuden von der Nutzungsphase auf
den gesamten Lebenszyklus.
Bild 21. Bedienelement einer Gebäudeautomation – Quelle: VDI
Soll der Ressourcenverbrauch im Bausektor langfristig sinken, ist neben der Energieeffizienz auch der
Aspekt der Materialeffizienz zu berücksichtigen. Im
Zusammenspiel ergibt sich daraus Ressourceneffizienz, die als Quotient aus Nutzen und Ressourceneinsatz definiert wird. Eine Steigerung der Ressourceneffizienz kann daher durch eine Erhöhung des Nutzens
oder eine Verminderung des Ressourceneinsatzes
erzielt werden.
www.vdi.de
28
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Folgende Ansatzpunkte für eine Steigerung der Nutzungseffizienz ergeben sich:
 Reduktion des Leerstands
7.2
Veröffentlichungen 2014/2015
Folgende Schriften sind von September 2014 bis
August 2015 veröffentlicht worden:
 Verlängerung der Lebensdauer
 bedarfsangepasste Wohnungsgröße
Diskussionspapier Asbest
Dies kann u. a. durch eine hohe gestalterische Qualität
von Neubauten erzielt werden, die diese über die
Jahrzehnte hinweg attraktiv hält, was in der Konsequenz zu einer geringen Leerstandsquote sowie einer
überdurchschnittlich hohen Lebensdauer führt. Weist
die Statik von Gebäuden noch gewisse Reserven für
zusätzliche Lasten aus, so erleichtert dies eine später
Umnutzbarkeit und erhöht damit die Lebensdauer.
Eine flexible Grundrissgestaltung ermöglicht bei
geringem Materialinput eine Nutzungsänderung bzw.
veränderte Wohnungszuschnitte, die sich an die Bewohnerzahl in verschiedenen Lebensabschnitten anpassen lassen. Remanenzeffekte, die zu einem nicht
unerheblichen Anteil zum immer weiter steigenden
Wohnflächenbedarf beitragen, können so reduziert
werden. Innenarchitektonische Anleihen aus dem
Boots- oder Wohnmobildesign helfen, den Raumbedarf zu reduzieren.
Auch 20 Jahre nach dem bundesweiten Asbestverbot
geht von der ehemaligen „Wunderfaser“ noch immer
Gefahr aus. Durch weiterentwickelte Analyseverfahren kann Asbest seit einigen Jahren auch bei Produkten mit geringem Faseranteil nachgewiesen
werden. So zeigt sich, dass
asbesthaltige Fliesenkleber, Putze und Spachtelmassen weit verbreiteter
und gefährlicher sind gedacht. Die VDIGesellschaft Bauen und
Gebäudetechnik hat hierzu
nun gemeinsam mit dem
Gesamtverband Schadstoffsanierung e.V. ein Diskussionspapier mit dem Titel „Asbesthaltige Putze,
Spachtelmassen und Fliesenkleber in Gebäuden“
veröffentlicht.
Ein verminderter Ressourceneinsatz pro Quadratmeter
Wohn- bzw. Nutzfläche kann durch folgende Konzepte erzielt werden:
 integrale Planung um Ressourceneinsatz über alle
Gewerke hinweg zu optimieren
 Substitution ressourcenintensiver Baustoffe durch
Stoffe mit geringerem lebenszyklusweitem Material- oder Energieverbrauch
 verstärkte Nutzung erneuerbarer oder rezyklierter
Rohstoffe
 Leichtbaukonzepte
 Verwendung besonders langlebiger Materialien
 modulare Austauschbarkeit und optimierte Reparierbarkeit von technischer Gebäudeausrüstung
 Recyclinggerechtheit
Das ressourceneffiziente Gebäude der Zukunft kombiniert im Idealfall den verminderten Ressourceneinsatz mit einer gesteigerten Nutzungseffizienz und
architektonisch anspruchsvoller Gestaltung.
www.vdi.de
Das Ziel des in Arbeit befindlichen neuen Richtlinienblatts in der Richtlinienreihe VDI 6202 ist, alle
Beteiligten qualifiziert vor den Gefahren weit verbreiteter und zugleich bislang kaum beachteter Asbestvorkommen zu schützen.
VDI-Agenda BIM
Building Information Modeling (BIM) bezeichnet die
digitale Darstellung eines Gebäudes und seiner Funktionen auf der Basis fortlaufend aktualisierter Daten.
Vielfach steht der Anwendung von BIM in Deutschland noch große Unsicherheit entgegen – auch weil
bislang die anerkannten
Regeln der Technik fehlen.
Der VDI hat die Erstellung
des nationalen normativen
Rahmens übernommen.
Der VDI Koordinierungskreis Building Information
Modeling, dem Teilnehmer aus allen vier Fachbereichen der VDI Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik angehören, hat
bereits einige Richtlinienprojekte initiiert und die
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
zukünftige Zielrichtung in einer VDI Agenda veröffentlicht.
Die VDI-Agenda BIM ist im April 2015 in der 2.
überarbeitende Auflage erschienen.
VDI-Agenda Gebäudeautomation
Unter Gebäudeautomation
(GA) werden alle Maßnahmen, Einrichtungen,
Prozesse, Software und
Dienstleistungen zur automatischen Steuerung
und Regelung, Überwachung, Optimierung und
Bedienung sowie für das
Management zum energieeffizienten und sicheren Betrieb der TGA verstanden. Gebäudeautomation ist damit das zentrale Werkzeug zum energieeffizienten und sicheren Betrieb der Gebäude selbst. Mit
dieser Agenda wird das selbstgesteckte Ziel der Arbeitsgremien im VDI beschrieben und nach außen
dokumentiert.
Handlungsfelder: Technik mit Hygienerelevanz
Ingenieure im Bereich der
Technischen Gebäudeausrüstung planen, errichten
und betreiben Anlagen,
die Menschen in Gebäuden mit den lebenswichtigen Medien Luft und
Trinkwasser versorgen. In
der Lebensmittelbranche
planen und betreiben
Ingenieure Anlagen, die
für die Abfüllung von
Lebensmitteln eingesetzt
werden. Fehler in der Planung, Ausführung und beim
29
Betrieb können gesundheitliche Risiken bergen und
damit schwerwiegende Folgen haben. In seiner Publikation "Handlungsfelder – Technik mit Hygienerelevanz" stellt der VDI seine Richtlinien- und Schulungsaktivitäten in den Kontext der Bedarfe in Planung, Herstellung, Errichtung und Betrieb.
Der VDI beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der
hygienegerechten Verbesserung der technischen Anlagen im Bereich der Luft- und Trinkwasserversorgung von Gebäuden.
Handlungsfelder: Funktionale Sicherheit
und Brandmeldeanlagen
Aufgrund der steigenden
Komplexität moderner
Gebäude und Einrichtungen wie Hochhäuser,
Flughäfen oder Einkaufszentren sowie aufgrund
von Erkenntnissen aus
Schadensereignissen
nimmt die Bedeutung des
Brandschutzes seit Jahren
zu. Es werden technische
Lösungen als Ersatz oder
Ergänzung baulicher
Brandschutzmaßnahmen gefordert. Solch
e Lösungen fordern von Brandmeldeanlagen unter
Umständen nicht nur eine frühzeitige Brandrauchbzw. Brandgasdetektion, sondern auch das zielgerichtete Ansteuern weiterer Einrichtungen zur Gefahrenabwehr und gehen damit häufig über die Funktionalität einer reinen Brandmeldeanlage hinaus
.
www.vdi.de
30
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
7.3
Richtlinien
Alle Richtlinien sind grundsätzlich einzeln, als
Druckversion oder als PDF Datei erhältlich. Bezug
der Richtlinien durch Beuth Verlag, 0 30 / 26 01 / 22
60, E-Mail: [email protected], oder im Download
unter www.beuth.de
Zu bestimmten Themengebieten in der VDI-GBG gibt
es zusätzlich Richtlinien-Handbücher, die alle zum
Fachgebiet gehörenden Richtlinien umfassen:
7.4
Neue Richtlinien der VDI-GBG
10/2014 – 09/2015
(sortiert nach Erscheinungsdatum)
Entwürfe
VDI 2050 Blatt 1.1 „Anforderungen an Technikzentralen; Platzbedarf für Installationsschächte“
VDI 2052 Blatt 1 „Raumlufttechnik; Küchen (VDILüftungsregeln)“
 VDI-Handbuch Architektur
 VDI-Handbuch Aufzugstechnik
 VDI-Handbuch Bautechnik
 VDI-Handbuch Elektrotechnik und Gebäudeautomation
 VDI-Handbuch Facility-Management
 VDI-Handbuch Produktdatenaustausch
 VDI-Handbuch Raumlufttechnik
 VDI-Handbuch Reinraumtechnik
 VDI-Handbuch Sanitärtechnik
 VDI-Handbuch Wärme-/Heiztechnik
Ihr Ansprechpartner für fachliche Fragen der VDIMitglieder in der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik: Dipl.-Ing. (FH) Björn Düchting, Telefon: +49 211 6214 470, Fax: +49 211 6214 177, EMail: [email protected].
Die vollständigen
Inhaltsverzeichnisse
und weitere Informationen zu den
Richtlinien können
im Internet unter
www.vdi.de/xxxx
(4-stellige Richtliniennummer, z. B.
www.vdi.de/6022)
nachgelesen werden. Verbesserungsvorschläge zu
den Richtlinienentwürfen sind unter
Wahrung der Einspruchsfrist an die VDI-GBGGeschäftsstelle zu richten.
VDI 2083 Blatt 9.2 „Reinraumtechnik; Verbrauchsmaterialien im Reinraum“
VDI 2164 „PCM-Energiespeichersysteme in der Gebäudetechnik“
VDI 3805 Blatt 17 „Produktdatenaustausch in der
Technischen Gebäudeausrüstung; Armaturen für die
Trinkwasserinstallation“
VDI 3805 Blatt 2 „Produktdatenaustausch in der
Technischen Gebäudeausrüstung; Armaturen für
Heizungen“
VDI 3807 Blatt 3 „Verbrauchskennwerte für Gebäude; Teilkennwerte Wasser“
VDI 3811 „Modernisierung heiztechnischer Anlagen“
VDI 6008 Blatt 1.2 „Barrierefreie Lebensräume;
Schulungen“
VDI 6008 Blatt 4 „Barrierefreie Lebensräume; Möglichkeiten der Aufzugs- und Hebetechnik“
VDI 6011 Blatt 1 „Lichttechnik; Optimierung von
Tageslichtnutzung und künstlicher Beleuchtung;
Grundlagen und allgemeine Anforderungen“
VDI 6041 „Facility-Management; Technisches Monitoring von Gebäuden und gebäudetechnischen Anlagen“
VDI 6050 „Bewertung der Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt; Qualifizierung von Fachleuten“
VDI 6203 „Fassadentechnik; Planungsanforderungen“
Weißdrucke
VDI 2083 Blatt 8.1 „Reinraumtechnik; Luftreinheit
anhand chemischer Konzentration (ACC)“
VDI 3809 Blatt 2 „Prüfung gebäudetechnischer Anlagen; Feuerwehraufzüge“
www.vdi.de
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
VDI 3807 Blatt 2 „Verbrauchskennwerte für Gebäude; Verbrauchskennwerte für Heizenergie, Strom und
Wasser“
Bautechnik
VDI 3807 Blatt 5 „Verbrauchskennwerte für Gebäude; Teilkennwerte thermische Energie“
VDI 6201 „Softwaregestützte Tragwerksberechnung“
VDI 2053 Blatt 1 „Raumlufttechnik; Garagen; Entlüftung (VDI-Lüftungsregeln)“
VDI 2047 Blatt 2 „Rückkühlwerke; Sicherstellung des
hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen (VDI-Kühlturmregeln)“
VDI 6010 Blatt 3 „Sicherheitstechnische Einrichtungen für Gebäude; Vollprobetest und Wirkprinzipprüfung“
VDI 3813 Blatt 3 „Gebäudeautomation (GA); Anwendungsbeispiele für Raumtypen und Funktionsmakros in der Raumautomation“
VDI 7001 Blatt 1 „Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten; Schulung für die Leistungsphasen der
Ingenieure“
VDI 2083 Blatt 2 „Reinraumtechnik; Festlegungen
zur Prüfung und Überwachung der fortlaufenden
Übereinstimmung mit den Anforderungen“
VDI 6026 Blatt 1.1 „Dokumentation in der technischen Gebäudeausrüstung; Inhalte und Beschaffenheit
von Planungs-, Ausführungs- und Revisionsunterlagen; FM-spezifische Anforderungen an die Dokumentation“
VDI 4700 Blatt 3 „Begriffe der Bau- und Gebäudetechnik; Formelzeichen (Gebäudetechnik)“
VDI 4703 „Facility-Management; Lebenszykluskostenorientierte Ausschreibung“
7.5
Laufende Richtlinienprojekte
31
VDI 2552 „Building Information Modeling
VDI 6202 „Sanierung schadstoffbelasteter Gebäude und
Anlagen“
VDI/BV-BS 6206 „Gebäude aus wiederverwendbaren
vorgefertigten Raumzellen in Stahlrahmenbauweise“
VDI 6210 „Abbruch und Rückbau von Bauwerken“
Technische Gebäudeausrüstung
VDI 2035 „Vermeidung von Schäden in WarmwasserHeizungsanlagen“
VDI 2051 „Raumlufttechnik in Laboratorien“
VDI 2052 „Raumlufttechnik für Küchen“
VDI 2053 „Raumlufttechnische Anlagen für Garagen“
VDI 2054 „Raumlufttechnische Anlagen für Datenverarbeitung“
VDI 2067 „Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen“
VDI 2072 „Dezentrale Trinkwassererwärmung“
VDI 2073 „Hydraulik in Anlagen der TGA“
VDI 2081 „Geräuscherzeugung und Lärmminderung
in RLT-Anlagen“
VDI 2083 „Reinraumtechnik“
VDI 2086 „Raumlufttechnische Anlagen für Druckereien“
VDI 2166 „Planung elektrischer Anlagen in Gebäuden“
VDI 3564 „Brandschutz in Hochregallagern“
VDI 3781 „Heizungstechnik – Schornsteinhöhen“
Architektur
VDI 2050 „Anforderungen an Technikzentralen“
VDI 6008 „Barrierefreie Lebensräume“
VDI 6050 „Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden
– Qualifizierung von Personen“
VDI 6203 „Planungsgrundlagen Fassadentechnik“
VDI 3803 „Raumlufttechnik – Geräteanforderungen“
VDI 3805 „Produktdatenaustausch in der Technischen
Gebäudeausrüstung“
VDI 3811 „Modernisierung heiztechnischer Anlagen“
VDI 3814 „Gebäudeautomation“
VDI 3815 „Bemessung Wärmeerzeuger“
VDI 3819 „Brandschutz in der Gebäudetechnik“
www.vdi.de
32
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
VDI 4700 „Begriffe der Technischen Gebäudeausrüstung“
VDI 6026 „Dokumentation in der Technischen Gebäudeausrüstung“
VDI 4707 „Aufzüge – Energieeffizienz“
VDI 6030 „Auslegung von Raumheizflächen“
VDI 4710 „Meteorologische Grundlagen für die Technische Gebäudeausrüstung“
VDI 6042 „Abdichtung von Sanitärräumen“
VDI 6000 „Ausstattung von und mit Sanitärräumen“
Facility-Management
VDI 6010 „Sicherheitstechnik“
VDI 6011 „Lichtplanung“
VDI 6012 „Regenerative und dezentrale Energiesysteme
für Gebäude“
VDI 3807 „Energieverbrauchskennwerte für Gebäude“
VDI 6014 „Regelbare Antriebe“
VDI 3810 „Betreiben und Instandhalten von gebäudetechnischen Anlagen“
VDI 6018 „Kälteversorgung in der Technischen Gebäudeausrüstung“
VDI 3922 „Energieberatung für Liegenschaften und Gebäude“
VDI 6020 „Anforderungen an Rechenverfahren zur
Gebäude- und Anlagensimulation“
VDI 6009 „FM – Grundlagen“
VDI 6022 „Raumlufttechnik, Raumluftqualität“
www.vdi.de
VDI 2077 „Verbrauchskostenabrechnung für die Technische Gebäudeausrüstung“
VDI 6041 „Facility-Management - Technisches Anlagenmonitoring“
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
33
8 Publikationen und Fachzeitschriften
Als VDI-Mitglied können Sie aus den verfügbaren
„Wunsch-Abos“ eine Zeitschrift im Rahmen Ihrer
Mitgliedschaft kostenfrei beziehen. Für viele weitere
Zeitschriften gibt es Rabatte. Eine Übersicht finden
Sie unter www.vdi.de/fachzeitschriften
8.1
Mögliche Mitgliederleistungen
Jahresausgabe „Der Bauingenieur“
Die Jahrespublikation des VDIFachbereichs Bautechnik erscheint jeweils
im September eines Jahres als Sonderausgabe der Fachzeitschrift „Bauingenieur“
im Springer-VDI Verlag, Düsseldorf. Die
Publikation enthält interessante Berichte
über die Ausbildung der Bauingenieure, bemerkenswerte aktuelle Bauwerke und neue Entwicklungen im
Bereich der Bautechnik.
DBZ
Die DBZ Deutsche Bauzeitschrift beinhaltet ein umfassendes Themenspektrum
aller relevanten Segmente der Hochbauplanung. Informieren Sie sich monatlich
über die Schwerpunktbereiche Architektur, Bautechnik und Produkte. So erhalten Sie praxisnahe Unterstützung bei der Lösung der
täglichen Arbeitsaufgaben. Die DBZ ist eine Fachzeitschrift des Deutschen Bauverlags.
Facility Management
Das Fachmagazin FACILITY MANAGEMENT richtet sich an die betriebswirtschaftlich Verantwortlichen für Immobilien und Liegenschaften, die gewerblich, öffentlich oder industriell genutzt
werden. Profitieren Sie von Fachbeiträgen,
dem aktuellen Geschehen, Rechtsfragen und Nachrichten aus der Branche.
HLH
Die Fachzeitschrift „HLH“ ist eine Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure
und das Organ der VDI-GBG für Technische Gebäudeausrüstung. Hier finden sich
praxisnahe und dennoch wissenschaftlich
fundierte Beiträge vor allem über Heiz-, Raumluftund Sanitärtechnik und Gebäudeautomation.
8.2
Rabattierte Zeitschriftenangebote
Der Bauingenieur
Die Fachzeitschrift „Bauingenieur“, die
sich schwerpunktmäßig den Themen Massivbau, Stahlbau, Geotechnik, Glas- und
Holzbau, Brücken, Tunnel, Baudynamik,
Brandschutz, Informatik, Normen und
Management widmet, ist das Organ der VDI-GBG für
Bautechnik. 50% Rabatt für Mitglieder
Der Bausachverständige
Die Zeitschrift richtet sich an Bau- und
Immobiliensachverständige und alle, die
sich mit Bausanierung, Bauschäden, Bauen im Bestand und Bauphysik befassen.
Herausgeber sind das Fraunhofer IRB und
der Bundesanzeiger Verlag. Durch eine
Kooperation mit dem VDI erhalten VDI-Mitglieder
20% Rabatt auf den Abo-Preis. Es erscheinen 6 Ausgaben pro Jahr. Weitere Informationen erhalten Sie
auf: www.derbausv.de
Bausubstanz
Zeitschrift für nachhaltiges Bauen, Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege. Die
BAUSUBSTANZ ist eine Fachzeitschrift
für alle, die sich professionell mit der
Instandhaltung, Sanierung, Restaurierung
und Pflege alter Bauwerke beschäftigen.
Es erscheinen 4 Ausgaben pro Jahr. VDI-Mitglieder
erhalten 20% auf den Abo-Preis. Weiter Informationen unter www.bausubstanz.de
Hotelbau
Die Zeitschrift „hotelbau“ ist ein Immobilienfachtitel für die Spezialimmobilie
Hotels. Marktbetrachtungen, Standortanalysen, Investment- und Expansionsstrategien sowie Architektur und Gebäudetechnik, stehen im Mittelpunkt journalistisch fundierter
Objektreportagen. VDI-Mitglieder erhalten 20% Rabatt auf den Abo-Preis.
www.vdi.de
34
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Industriebau
Die Zeitschrift „industrieBAU“ richtet
sich an Investoren und Bauherren, Architekten und Planer in Industrie, Handel und
Gewerbe, informiert u.a. über professionelles Planen und Bauen für Industrie,
Handel und Gewerbe, sowie aktuelle
Trends und Entwicklungen in der Industriearchitektur.
VDI-Mitglieder erhalten 20% Rabatt auf den AboPreis.
Der Facility-Manager
„Der Facility Manager“ informiert konzentriert und fundiert über alle Entwicklungen in dem großen Markt für Facility
Services und gibt praxisbezogene Handlungsempfehlungen für die strategische
Ebene der Unternehmensorganisation und
für die praktische Ebene des operativen Immobilien
und Liegenschaftsbetriebs. VDI-Mitglieder erhalten
20% Rabatt auf den Abo-Preis.
8.3
Weitere Publikationen
Kommentar zu VDI 4100 „Schallschutz im Hochbau“
Die Richtlinie VDI 4100 (2012-10)
bildet die Grundlage für den Schutz
der Bewohner vor unakzeptablem
und störendem Lärm sowie zur Vereinbarung und zur Gewährleistung
höherer Komfortansprüche zwischen
den am Bau Beteiligten und den
Bauherren. In Ergänzung zu den
Mindestanforderungen an die Schalldämmung nach
DIN 4109 definiert die Richtlinie drei zusätzliche
Schallschutzstufen (SSt) für Planung und Bewertung
des erhöhten Schallschutzes von Gebäuden.
www.vdi.de
besseren Allgemeinverständnis und zu einer höheren
Akzeptanz der Richtlinie bei.
Kommentar zu VDI 6010 Blatt 3
Die zunehmende Komplexität moderner Gebäude führt zu einer Vielfalt von Abhängigkeiten zwischen
Teilsystemen, die nur im Zusammenwirken die Gesamtfunktion eines
Gebäudes sicherstellen. Die Prüfung
dieser Gesamtfunktionalität kann mit
den Werkzeugen der Richtlinie VDI
6010 Blatt 3 durchgeführt werden.
Der neue Kommentar der Autoren Balow, Borrmann,
Ernst und Lucka gibt wertvolle Hinweise zur Benutzung der Werkzeuge und bietet umfangreiche Hilfestellungen bei der Anwendung der Richtlinie im bauordnungsrechtlichen Umfeld.
Die Autoren haben als Mitglieder des Richtlinienausschusses VDI 6010 "Sicherheitstechnische Einrichtungen" aktiv an der Richtlinie mitgearbeitet. Mit dem
Kommentar werden ergänzende Informationen und
Handreichungen, über den Inhalt der Richtlinie hinaus
gegeben. Der Kommentar hat 131 Seiten im A5Format und kann über den Beuth-Verlag bezogen
werden.
Kommentar zu VDI 6022 "Innenraumluftqualität
und Hygiene-Anforderungen an die Raumlufttechnik"
In diesem als Lehrbuch und Nachschlagewerk konzipierten Kommentar werden Erfahrungen aus der Umsetzung der Richtlinien VDI 6022
und VDI 6032 sowie aus Diskussionen mit Komponentenherstellern,
Planern, Anlagenbauern und Betreibern reflektiert.
Mit den in der VDI 4100 beschriebenen Schallschutzstufen als Gesamtbewertungskriterium erhält der
Anwender einfache Entscheidungshilfen, mit deren
Hilfe er den gewünschten, in Teilbereichen (z. B.
Luftschallschutz, Trittschallschutz, Schutz gegen
Geräusche aus gebäudetechnischen Anlagen) aufeinander abgestimmten Schallschutz erreichen kann.
Ausgehend von dem Lebensmittel Luft vermittelt das
Werk die notwendigen Kenntnisse, um Raumlufttechnik gesundheitlich zuträglich zu planen, zu errichten
und zu betreiben, notwendige Grundkenntnisse der
Medizin und Hygiene zu vermitteln. Umfangreiche
Übungsaufgaben ergänzen die Wissensvermittlung
und erlauben eine Selbstkontrolle.
Der Kommentar liefert wichtige Hintergrundinformationen zur Entstehung der Richtlinie. Er soll die Interpretation der einzelnen Passagen des Werkes erleichtern und Hilfestellung bei der Umsetzung leisten. Mit
ihren Erläuterungen möchten die Autoren den Bekanntheitsgrad der Richtlinie in der Praxis erhöhen.
Der Kommentar trägt damit wesentlich zu einem
Die 2. Auflage ist im Januar 2015 erschienen und
kann über den Beuth Verlag bezogen werden.
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
8.4
VDI FachNews
Einmal monatlich
erhalten VDIMitglieder die für
sie individuell
zusammengestellten VDIFachNews entsprechend ihrer
fachlichen Zuordnungen. Auf diese
Weise werden Mitglieder umfassend über laufende
Aktivitäten in ihren Fachbereichen und über fachbezogene Neuigkeiten aus Forschung, Wirtschaft und
Politik informiert.
Diese Leistung besteht exklusiv für VDI-Mitglieder.
Für alle anderen Interessierten stehen die Informationen auf www.vdi.de zur Verfügung.
Melden Sie sich jetzt an unter www.vdi.de/fachnews
8.5
Der VDI in den sozialen Medien
Mittlerweile gibt es weltweit eine nahezu unüberschaubare Fülle von sozialen Netzwerken. Ca. 60%
der VDI-Mitglieder sind laut der letzten Mitgliederumfrage in mindestens einem sozialen Netzwerk
registriert. Grund genug für den VDI, seine Aktivitäten in den vier Netzwerken XING, Facebook, Twitter
und Youtube im Rahmen seiner Social MediaStrategie auszubauen.
Die Profile des VDI in den sozialen Medien finden
Sie hier:
 www.facebook.com/VereinDeutscherIngenieure
 http://vdi.xing.com
35
 http://www.twitter.com/VDI_news
 http://www.youtube.com/meinVDI
 http://www.blog.vdi.de
Alle Profile sind auch ohne Registrierung im jeweiligen Netzwerk einsehbar.
Seit Beginn des Jahres können Sie im VDI-Blog hinter die Kulissen des VDI schauen. Berichte von Veranstaltungen, Vorstellungen interessanter Menschen
aus und um den Verein herum sowie Hintergrundinformationen zu verschiedenen Themen: Erfahren Sie
mehr über uns!
8.6
Internationale Publikationen
REHVA Guidebooks
20 REHVA Guidebooks zu Themen der
Lüftungs- und Heizungstechnik stellen
Grundlagen und Anwendungen zu aktuellen Themen vor.
Bezug der englischen Originale durch:
Beuth Verlag GmbH, Telefon 030 2601-2260,
www.beuth.de
REHVA Journal
Der europäische Dachverband der Heizungs-, Lüftungs- und KlimatechnikIngenieure REHVA bietet das REHVAJournal als gedruckte Ausgabe oder als
Web-Version an.
Das REHVA-Journal erscheint in englischer Sprache.
Weitere Informationen: www.rehva.eu
www.vdi.de
36
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
9 Kooperationen
9.1
Mitgliedschaften
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ist
in folgenden Organisationen Mitglied:
ICCCS - International Committee
of Contamination Control Societies; Internet:
http://www.icccs.org/
REHVA - Federation of European Heating and AirConditioning Associations
Washington street 40, 1050 Brussels, BELGIEN
Tel.:
(+32 2) 5 14 11 71
Fax: (+32 2) 5 12 90 62
Internet: www.rehva.eu
Aktivitäten in Zusammenarbeit mit REHVA sind:
 Die Arbeit an den REHVA Guidebooks (siehe
Publikationen)
 Die Übersetzung des REHVA International
HVAC Dictionary (Ziel: 12000 Fachbegriffe, 21
Sprachen), das unter www.rehvadictionary.eu frei
verfügbar ist.
9.2
Internationale Kooperationen
ABOK – Rußland
Association of Engineers in Heating, Ventilation,
Airconditioning, Heat Supply & Building Thermal
Physics
www.abok.ru
ASCE – USA
American Society of Civil Engineers
www.asce.org
ASHRAE – USA
American Society of Heating,
Refrigerating and Air-Conditioning Engineers
www.ashrae.org
CIBSE – GB
The Chartered Institution of
Building Services Engineers
www.cibse.org
SWKI – Schweiz
Schweizerischer Verein von GebäudetechnikIngenieuren
www.swki.ch
www.vdi.de
TVVL – NL
Nederlandse technische
vereniging voor installaties in gebouwen
www.tvvl.nl
TTMD - Türkei
Turkish Society of
HVAC & Sanitary Engineers
www.ttmd.org.tr
9.3
Nationale Kooperationen
Kooperation zwischen FraunhoferInformationszentrum Raum und Bau und VDIGBG
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
konnte die Rahmenvereinbarung mit dem FraunhoferInformationszentrum Raum und Bau im Interesse der
zugeordneten Mitglieder erneuern. Das Fraunhofer
IRB bietet den Mitgliedern der VDI-GBG mit Zuordnung zu den Fachbereichen Architektur, Bautechnik,
Technische Gebäudeausrüstung oder FacilityManagement Sonderkonditionen für die Nutzung von
Datenbanken und den Bezug von IRBFachzeitschriften an:
Kooperation mit RSWB®plus
Die Datenbank zum Nachweis deutschsprachiger und
internationaler Baufachliteratur RSWB®plus unterstützt schnell und zielsicher Fachleute aus Planungsfirmen, Industrie und Forschung bei Nachweis und
Beschaffung von Fachinformation zum Planen und
Bauen. RSWB®plus beinhaltet über 1,3 Millionen
Hinweise mit bibliographischen Informationen zur
Primärquelle, Schlagwörtern und/oder Kurzreferate
(Abstracts) in deutscher/englischer Sprache (Fachbücher, Zeitschriftenartikel, Normen, Forschungsberichte u.v.m.) und bietet zahlreiche Volltextlinks und
Optionen zum Export von Rechercheergebnissen zur
Weiterverarbeitung in Text- oder Literaturverwaltungsprogrammen.
Mitglieder der VDI-GBG erhalten einen einmonatigen
kostenloser Testzugang zur Datenbank mit voller
Funktionalität und danach einen Nachlass auf die
Jahrespauschalpreise in Höhe von 20 %. Das Jahresabonnement erlaubt zeitlich unbeschränkten Zugriff
auf die Datendank im Rahmen der Lizenzbedingungen des Fraunhofer IRB.
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
SCHADIS® – Die Datenbank zu Bauschäden
SCHADIS® ist die größte deutschsprachige Sammlung von Fachwissen anerkannter Bausachverständiger und Bauforscher zu Entstehung und Vermeidung
von Schäden an Gebäude und enthält weitaus über
700 Fachbücher, Zeitschriftenartikel und Forschungsberichte in fast 10.000 Volltextdokumenten mit System- und Detailskizzen, Fotos und Tabellen.
Mitglieder der VDI-GBG erhalten entweder einen
Nachlass in Höhe von 20 % auf den Jahrespauschalpreis für das Jahr des Erstbezuges von SCHADIS auf
DVD oder einen Nachlass auf die Online-Flatrate in
Höhe von 10% jährlich. Das Jahresabonnement bzw.
die Flatrate erlaubt unbeschränkten Zugriff auf die
Datendank während der Laufzeit im Rahmen der
Lizenzbedingungen des Fraunhofer IRB.
Außerdem ermöglicht die Kooperation einen Bezugsrabatt von 20% auf die Abonnements der IRBFachzeitschriften „Der Bausachverständige“, „Bausubstanz“ und „Kurzberichte aus der Bauforschung“
Kooperation mit f:data
f:data GmbH entwickelt Software- und Onlinelösungen für alle am Bau Beteiligten und hat sich zum Ziel
gesetzt, verlässliche Baufachinformationen wie anerkannte Regeln der Technik intelligent mit den Geschäftsprozessen im Bauwesen zu vernetzen. Eine
besondere Zielrichtung bildet dabei das modellbasierte Arbeiten im Rahmen des Building Information
Modelling (BIM).
37
Die Kooperation zielt darauf hin, Inhalte der VDIRichtlinien der vorgenannten Fachbereiche der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik in Softwarelösungen für Ingenieure die Baubranche zu implementieren.
Mit dem elektronischen Produkt VDIRichtlinienbaulexikon soll eine dynamische, elektronische Vernetzung von Auszügen aus VDIRichtlinien der Fachbereiche der VDI-GBG mit Baufachinformationen und den Geschäftsprozessen im
Bauwesen entwickelt und als Online-Lösung angeboten werden.
Kooperation mit Normenportal
Das Normenportal ist ein Internetportal zur Verwaltung von Regelwerken zum Bau und Betrieb von
Immobilien und anderen Bauwerken.
Geplant ist die Schaffung und Pflege einer aktuellen
Datenbasis über VDI-Richtlinien mit Bezug zum
Bauen im Normenportal
Das Normenportal bietet mit seiner Software eine
Suchfunktion für die Zielgruppe der Planungsbüros
im Bereich Architektur, Bautechnik, TGA und Facility-Management.
VDI-Mitgliedern erhalten einen Rabatt von 10 % auf
die Leistungen des Normenportals. Dieser Rabatt
kann nicht mit anderen Rabatten kombiniert werden.
Zur Gewährung des Rabatts ist die Angabe von Vorund Zuname und der 8-stelligen Mitgliedsnummer
erforderlich.
VDI und f:data haben sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Verbreitung von technischen
Regeln und Ingenieurwissen entsprechend der satzungsgemäßen Verpflichtung des VDI zu leisten.
www.vdi.de
38
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
10 Schulungen zu VDI-Richtlinien
Die VDI-GBG bietet zu verschiedenen der von ihm
herausgegebenen VDI-Richtlinien Schulungen an.
Die Inhalte und Abläufe der Schulung sind bereits in
den betroffenen VDI-Richtlinien definiert. Der VDIFachbereich Technische Gebäudeausrüstung führt
diese Schulungen nicht durch, er bietet jedoch natürlichen und juristischen Personen eine Schulungspartnerschaft mit Qualitätssicherung an. Er organisiert
einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen
den Schulungspartnern und den Richtlinienausschüssen. Schulungsinstitute, die die VDI-Urkunden aushändigen, unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle
und werden ständig über aktuelle Neuerungen informiert.
Zielgruppe dieser Schulungen sind, neben den Betreibern, Planer, Hersteller sowie Anlagenbauer aus
Handwerk und Industrie. Die Qualifizierung nach
diesen Schulungen ist freiwillig, leistet jedoch einen
entscheidenden Beitrag zur Rechtssicherheit und zur
Qualitätssicherung. Durch VDI-Schulungspartner
qualifiziertes Personal hebt sich fachlich vom Wettbewerb ab. Wenn die Lehrinhalte gemäß der Richtlinie vermittelt wurden, besteht bei einem Rechtsstreit
die Sicherheit qualifiziertes Personal eingestellt zu
haben, da der Lehrplan durch die offene Erstellung als
VDI-Richtlinie abgestimmt und anerkannt ist.
Schulungen nach VDI 2047 Blatt 2
"Rückkühlwerke - Sicherstellung des
hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen"
Verdunstungskühlanlagen, wie sie in großer Zahl
verwendet werden, um überschüssige Wärme aus
Prozessen jeglicher Art abzuführen, sind mögliche
Quellen von Legionelleninfektionen, wie sie etwa
2010 in Ulm und 2013 in Warstein auftraten. Die Zahl
der in Deutschland installierten Verdunstungskühlanlagen ist unbekannt, doch ist davon auszugehen, dass
eine große Anzahl von Anlagen aller möglichen Größen in Deutschland – gerade auch in dicht besiedelten
Gebieten – betrieben werden. Es ist davon auszugehen, dass Anlagen dieser Art im Lauf des Jahrs 2015
durch eine immissionsschutzrechtliche Verordnung
mit einer Meldepflicht belegt werden. Die angestrebte
Verordnung soll auch Festlegungen zum hygienisch
einwandfreien Betrieb treffen, die im Wesentlichen
auf der Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 basieren.
www.vdi.de
Die Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 beschreibt nicht nur
die Hygieneaspekte in Planung, Ausführung und Betrieb von Verdunstungskühlanlagen, sondern legt auch
ein Konzept für eine Schulung der verantwortlichen
Personen dar. Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik hat zur Qualitätssicherung der Schulungen ein Schulungspartnersystem initiiert, wie es sich
insbesondere bei den Richtlinien VDI 6022 und
VDI/DVGW 6023 im Lauf der letzten Jahre bewährt
hat.
Schulung nach VDI 2073 Blatt 3
"Hydraulik in Anlagen der Technischen
Gebäudeausrüstung; Schulungen"
Der hydraulische Abgleich von TGA-Anlagen wird
häufig unzureichend oder gar nicht durchgeführt. Er
ist jedoch eine zwingende Maßnahme zur Erreichung
eines optimierten und vor allem energieeffizienten
Anlagenbetriebs. Die Richtlinie VDI 2073 Blatt 3
bietet ein Schulungskonzept an, das die Inhalte der
VDI 2073 Blatt 1 – hydraulische Schaltungen - und
VDI 2073 Blatt 2 – hydraulischer Abgleich - vermittelt und richtet sich an alle in Planung, Errichtung,
Betrieb und Instandhaltung von TGA-Anlagen tätigen
Fachleute. Es werden Inhalte ausgeführt, die bei der
Konzeption der Struktur von hydraulischen Verteilsystemen und den unterschiedlichen Anwendungsfällen zu beachten sind. Die Schulungen erfolgen eintägig und werden durchgeführt für Kategorie A und B.
Schulungen zur Reinraumtechnik nach
VDI 2083
Die Schulungen basieren auf der VDI Richtlinie 2083
Blatt 15. Diese umfasst die reinraumbezogenen Anforderungen an Personen und deren Bekleidung. Weiterhin werden Hinweise für die Schulung, zum Verhalten im Reinraum sowie zur Erfolgskontrolle gegeben. Die Partikelkontamination durch das Personal
lässt sich durch Reinraumbekleidung, Schulung und
Arbeitsplatzgestaltung wirksam beeinflussen. Die
Erörterung derartiger Maßnahmen, die möglichen
Störeinflüsse des "Kontaminationsfaktors Mensch"
innerhalb festgelegter Grenzen zu halten, ist Zweck
dieser Richtlinie.
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
39
Schulungen zur Qualifizierung von
Personal im Aufzugsbereich nach
VDI 2168
Da VDI-Richtlinien alle fünf Jahre auf Aktualität
geprüft und gegebenenfalls an den Stand der Technik
angepasst werden, liegen die Blätter der Richtlinie
VDI 6022 nun bereits in der "dritten Generation" vor.
Ziel dieser Schulungen ist die Qualifizierung von
Fachpersonal für die Aufzugsbranche. Es werden für
die Qualifizierungen geeignete Schulungsinhalte und
Rahmenbedingungen der Schulungen beschrieben.
Die Richtlinie bietet die Möglichkeit, einen Nachweis
der Fachkenntnisse herbeizuführen. Die erfolgreiche
Teilnahme an diesen Qualifizierungsmaßnahmen führt
nicht von sich aus zur Bezeichnung befähigte Person.
Die Richtlinie richtet sich an Personen, nicht aber an
Organisationen, die im Rahmen NB oder ZÜS tätig
sind. Sie gibt keine Schulungsinhalte für andere
überwachungsbedürftige Anlagen vor.
Mit der Erstellung dieser Richtlinien wurden zudem
die Inhalte und Abläufe der Schulung aller mit Planung, Bau und Betrieb von RLT-Anlagen betrauten
Personen definiert. Der VDI-Fachbereich Technische
Gebäudeausrüstung führt diese Schulungen nicht
durch. Er bietet jedoch natürlichen und juristischen
Personen eine Schulungspartnerschaft mit Qualitätssicherung an. Er organisiert einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen den Schulungspartnern und
den Richtlinienausschüssen. Schulungsinstitute, die
die VDI-Urkunde aushändigen, unterliegen einer
regelmäßigen Kontrolle und werden ständig über
aktuelle Neuerungen informiert.
Schulungen nach VDI 4704
"Warmwasser-Heizungsanlagen - Wasserbeschaffenheit, Druckhaltung, Entgasung"
Durch die zunehmende Komplexität moderner
Warmwasser-Heizungsanlagen muss zur Sicherstellung der Funktionalität sowie der Anforderungen an
Energieeffizienz und Lebensdauer die Einhaltung der
Festlegungen in den Richtlinienreihen VDI 2035 und
VDI 4708 gewährleistet werden.
Die Richtlinie bietet ein Schulungskonzept an, das
sich an alle in der Planung, der Errichtung, dem Betrieb und der Instandhaltung von WarmwasserHeizungsanlagen tätigen Fachleute richtet. Es werden
Schulungskategorien für verschiedene Zielgruppen
mit Eingangsvoraussetzungen, Lerninhalten und die
Rahmenbedingungen dargestellt. Durch Weiterbildung auf den Gebieten der Wasserbeschaffenheit,
Steinbildung, wasserseitigen Korrosion, Druckhaltung, Entlüftung und Entgasung soll die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Schäden an Anlagenkomponenten sowie von Betriebsstörungen vermindert
werden.
Schulungen nach VDI 6022
"Raumlufttechnik, Raumluftqualität;
Qualifizierung von Personal für Hygienekontrollen, Hygieneinspektionen und
die Beurteilung der Raumluftqualität"
Mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit wurde in der VDI-Gesellschaft Technische Gebäudeausrüstung die Richtlinien VDI 6022 "HygieneAnforderungen an Raumlufttechnische Anlagen"
erarbeitet.
Schulungen nach VDI/DVGW 6023
"Hygiene in Trinkwasser-Installationen"
Die Richtlinie zur Hygiene in Trinkwasserinstallationen liegt nun bereits in der "dritten Generation" als
VDI/DVGW 6023 "Hygiene in TrinkwasserInstallationen; Anforderungen an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung" vor.
Mit der Erstellung dieser Richtlinien wurden zudem
die Inhalte und Abläufe der Schulung aller mit Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Anlagen
betrauten Personen definiert. Der VDI-Fachbereich
Technische Gebäudeausrüstung führt diese Schulungen nicht durch. Er bietet jedoch natürlichen und
juristischen Personen eine Schulungspartnerschaft mit
Qualitätssicherung an. Er organisiert einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen den Schulungspartnern und den Richtlinienausschüssen. Schulungsinstitute, die das VDI-Zertifikat aushändigen, unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle und werden ständig über aktuelle Neuerungen informiert.
Schulungen nach VDI 7001
"Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten"
In der Richtlinie VDI 7001 finden sich in komprimierter Form Grundprinzipien und Standards, wie eine
gute Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung
bei Bau- und Infrastrukturprojekten gestaltet werden
soll. Neben allgemeinen Regeln formuliert die Richtlinie für jede einzelne Leistungsphase Standards für
gute Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung.
Sie orientiert sich dabei an den neun Leistungsphasen
der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure
www.vdi.de
40
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
(HOAI) (Bild 1). Die VDI 7001 richtet sich vor allem
an Vorhabenträger, Generalplaner, Ingenieur/Planungsbüros, Projektsteuerer, ausführende Unternehmen, Behörden und Bauämter sowie an Verbände
und Bürgerinitiativen
Mit der Richtlinie VDI 7001 Blatt 1 steht ein Schulungskonzept zu den fachlichen Inhalten der VDI
7001 zu Verfügung. Blatt 1 gilt für Schulungen zum
Zweck der Weiterbildung von interessierten Personen
im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten. In der Richtlinie sind erforderliche Qualifikationen von Referenten beschrieben. Auch werden Qualitätsmerkmale für Schulungseinrichtungen und Schulungsinhalte formuliert.
Zertifizierte Fortbildung zum VDIgeprüften Fachingenieur RLQ
Aufbewahrung, Aufbereitung und der Transport des
"Lebensmittels" Luft muss so erfolgen, dass jeder
negative Einfluss auf dessen Qualität und die Hygiene
vermieden wird. Raumlufttechnische Anlagen sollen
relevante Mengen von Schadstoffen aus der Luft
entfernen und damit die Beschwerdehäufigkeit der
Raumnutzer reduzieren. Die Richtlinie VDI 6022
empfiehlt vor der ersten Inbetriebnahme einer RLTAnlage eine Hygiene-Erstinspektion zusammen mit
dem Betreiber durchzuführen, bei der die Erfüllung
der Hygieneanforderungen nach VDI 6022 Blatt 1
überprüft wird.
Dieser Nachweis der hygienegerechten Planung und
Installation soll gemäß VDI 6022 Blatt 4 mindestens
durch einen qualifizierten Mitarbeiter der Kategorie A
erfolgen, empfohlen wird jedoch eine Hygienefachkraft, beispielsweise der Kategorie RLQ. Nur der
www.vdi.de
RLQ-Fachingenieur ist berechtigt, bei bestandener
Erstinspektion die Prüfbescheinigung nach VDI 6022
Blatt 1.1 auszustellen und das Prüfzeichen des VDI zu
vergeben.
Ingenieure geeigneter Fachrichtungen haben die Möglichkeit, ihren Auftraggebern diese Qualifikation
durch ein VDI-Zertifikat von DIN CERTCO nachzuweisen. Der neue RLQ-Fachingenieur hat gegenüber
dem A-geschulten Personal einen zertifizierten Abschluss und ist befähigt, Hygiene-Erstinspektionen
eigenständig durchzuführen. Außerdem ist er zur
Beurteilung der Raumluftqualität nach der Beurteilungsstufe 2 der VDI 6022 Blatt 3 berechtigt und kann
eine Gefährdungsbeurteilung bezüglich der Hygiene
vornehmen.
Die neue Fortbildungskategorie besteht aus mindestens 27 Unterrichtseinheiten sowie einer theoretischen
und praktischen Prüfung. Ein Studium der Technischen Gebäudeausrüstung, praktische Erfahrungen in
der Raumlufttechnik sowie eine bestandene Prüfung
in der Kategorie A nach VDI 6022 werden ebenso
vorausgesetzt wie praktische Erfahrungen mit der
Umsetzung der VDI 6022 (zum Beispiel bei Hygieneinspektionen) und umfangreiche Kenntnisse in der
Messtechnik, mindestens in der Beurteilungsstufe 1
nach VDI 6022 Blatt 3.
Institute, die eine Schulung zum VDI-geprüften
Fachingenieur RLQ anbieten möchten, müssen sich
bei DIN CERTCO, dem Zertifizierungspartner der
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik, zunächst zertifizieren lassen. Alle Informationen zur
Zertifizierung von Schulungszentren, zur Schulung
selbst sowie den Referenten und Eingangsvoraussetzungen für Teilnehmer sind auf der Internetseite zur
Richtlinie VDI 6022 „Raumlufttechnik, Raumluftqualität“ unter www.vdi.de/6022 oder
www.vdi.de/hygieneschulungen aufgeführt.
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
41
11 Messeauftritte und Veranstaltungen
11.1 Messen
Alle Leistungsangebote der VDI-Gruppe sind jährlich
auf der Hannover Messe zu sehen. VDI-Mitglieder
erhalten automatisch eine Einladung zur Messe.
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
präsentiert ihre aktuellen Aktivitäten und Projekte
sowie das umfangreiche Service- und Beratungsangebot jährlich auf verschiedenen Fachmessen. Für fast
alle dieser Fachmessen erhalten die zugeordneten
Mitglieder der VDI-GBG eine Freikarte zum Besuch
der Messe. In 2016 wird die VDI-GBG auf folgenden
Messen vertreten sein:
light+building vom 13. bis 18.03.2016 in Frankfurt
11.2 Expertenforen der VDI-GBG
Rückblick: VDI-Expertenforum
"Gefährdungsbeurteilung"
Unter der fachlichen Leitung von RA Hartmut Hardt
VDI, Mitglied im Fachbeirat Facility-Management
der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik,
fand am 18. November 2014 in Düsseldorf das
Expertenforum zur Gefährdungsbeurteilung in den
TGA-Gewerken statt.
Technik birgt unvermeidbar Risiken, die sich nur auf
Basis des Jetztwissens beherrschen lassen. Die
Möglichkeit des menschlichen Irrtums wird vom
Rechtssystem ausdrücklich gewürdigt. RA Hartmut
Hardt VDI veranschaulichte anhand zahlreicher
Beispiele die Aufgabe des Technikrechts die
Abgrenzung zwischen Zulässigem und Verbotenem,
die auf der Basis gesicherten Erfahrungswissens zu
treffen ist. Interessant sind die Folgen für die
Beweislast, wenn Belege für einen eigenen Anspruch
im Herrschaftsbereich des Anspruchsgegners zu
suchen sind, sowie die Folgen der Einhaltung oder
Nichteinhaltung der anerkannten Regeln der Technik
für die Beweislast.
Als Ersatz für einen krankheitsbedingt ausgefallenen
Vortrag gab Hartmut Hardt einen Ausblick auf die am
28. November 2014 zur Verabschiedung anstehende
neue Betriebssicherheitsverordnung. Eine der
möglichen Folgen der neuen BetrSichV ist das
Wegfallen der (von vielen Menschen als verwirrend
empfundenen) Unterscheidung zwischen
sicherheitstechnischer Bewertung und
Gefährdungsbeurteilung. Hartmut Hardt sagte ein
Update über die Verordnung nach dem genannten
Verabschiedungstermin zu.
Stephan Köchling vom TÜV Rheinland, Vorsitzender
des Richtlinienausschusses VDI 4055
„Betriebssicherheitsmanagement“ führte in die
Richtlinie ein, deren Ziel darin besteht, klare
Spielregeln für das Management betrieblicher Risiken
zu definieren, die auch von KMUs problemlos zu
handhaben sind.
Nach den generischen Themen griff als erster Dr.
Christoph Sinder von der DMT in Essen
gewerkespezifische Fragestellungen, hier die
Gefährdungsbeurteilung bei RLT-Anlagen und
Trinkwasser-Installationen, auf. Er erläuterte die
mirkobiologischen Hintergründe und die praktische
Beherrschung des hohen Risikopotenzials durch
Legionellen in wasserführenden Systemen.
Bild 22. Teilnehmer des VDI-Expertenforums
„Gefährdungsbeurteilung“, Quelle: VDI
Im einführenden Vortrag erläuterte Thomas Wollstein
die Grundregeln der Betreiberverantwortung und
rechtswirksamen Delegation von Pflichten und
erklärte die juristische Verbindlichkeit der
anerkannten Regeln der Technik. Er räumte mit dem
Missverständnis auf, DIN-Normen seien bindender als
VDI-Richtlinien und andere anerkannte Regeln der
Technik.
Auch ein technisches Monitoring, das gezielte
„Hinschauen“ ohne direkten Eingriff, hat
Weiterungen für die Gefährdungsbeurteilung. Klaus
Mengede vom BLB NRW erläuterte die Vorteile und
Nutzung von Systemen zum technischen Monitoring.
Sehr weit im Hinblick auf den Umgang mit
Gefährdungen ist man paradoxerweise beim, wie
Horst Schickor (Aufzug- und Fördertechnik
Niggemeier & Leurs GmbH) ausführte, sichersten
Verkehrsmittel der Welt, den Aufzügen.
www.vdi.de
42
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Verbesserungspotenzial besteht gleichwohl an einer
Stelle: Seit die „Hoheitsgebiete“ der Zugelassenen
Überwachungsstellen aufgehoben sind, muss sich der
Betreiber meist in eigener Regie um die Prüfung
seiner Aufzüge kümmern, die ihm zuvor schlicht
vorgegeben wurde. Es wird daher von einer
sechsstelligen Zahl von nicht regelmäßig geprüften
Aufzügen in Deutschland ausgegangen.
Florian Lenzmeier (Phönix Contact) schloss mit
seiner Präsentation zum Blitz- und
Überspannungsschutz, die auf der Richtlinie VDI
6004 Blatt 2 aufsetzte, sprichwörtlich den Stromkreis.
Auch hier gilt es mit viel Halbwissen aufzuräumen:
Wussten Sie beispielsweise, dass ein äußerer
Blitzschutz an Ihrem Gebäude (vulgo: Blitzableiter)
ohne inneren Blitzschutz im Gebäude eher
kontraproduktiv ist?
Dr. Oliver Polanz von der SPIE GmbH schließlich
brachte, einer früheren Berufsausbildung als Koch
und Konditor gemäß, das Sahnehäubchen auf, indem
er aus dem umfangreichen Erfahrungsschatz der SPIE
GmbH über Umsetzungsbeispiele aus nahezu allen
Bereichen von Gebäuden berichtete.
Die Technik birgt Risiken. Diese Risiken sind zu
erkennen, zu bewerten und zu beherrschen. Die Richtlinienreihe VDI 3810 „Betreiben und Instandhalten
von Gebäuden und Gebäudetechnik“ befasst sich mit
den Anforderungen der Gebäudetechnik und verkörpert den Jetztstand des Wissens der jeweiligen Fachkreise.
Das Expertenforum befasste sich u.a. mit den Gewerke bezogenen Themen Hygiene (speziell RLT und
Trinkwasser), Energie und Nachhaltigkeit, Monitoring, Aufzugstechnik sowie Blitzschutz und Überspannung aus Sicht der Betreiberverantwortung. Die
Teilnehmer wurden mit den dazugehörigen Gefährdungsanalysen vertraut gemacht und dadurch befähigt, ein breites Spektrum der Risiken abzudecken,
die beim Betreiben von Gebäuden und gebäudetechnischen Anlagen zu berücksichtigen sind.
Rückblick: VDI-Expertenforum
"Lean Construction"
Fast 80 Teilnehmern konnte die VDI-Gesellschaft
Bauen und Gebäudetechnik am 2. Dezember 2014
zum VDI-Expertenforum "Lean Construction" in
Düsseldorf begrüßen. Die eingeladenen Referenten
konnten die Teilnehmer der Veranstaltung davon
überzeugen, dass die "Lean Construction"-Methode
ein wertvolles Werkzeug sein kann um die Abläufe
auf Baustellen zu optimieren, Zeitverluste zu vermeiden und letztendlich die Qualität von Bauwerken zu
steigern.
www.vdi.de
Methodische Grundlagen, Beispiele aus der Praxis
und Ausblicke auf die zukünftigen Entwicklungen
waren die Themen des Expertenforums. Den Teilnehmern bot sich die Gelegenheit zum Austausch
zwischen „Lean-Experten“ und Planern/Ingenieuren,
die sich zukünftig intensiver mit dem Thema beschäftigen möchten.
Bild 23. Die Referenten des VDIExpertenforums „Lean Construction“
Quelle: VDI
In einem Grußwort betonte Herr Dr. Michael Max
Buehler vom World Economic Forum, dass auch das
Weltwirtschaftsforum das Thema Lean Construction
als eines der bedeutenden Zukunftsthemen für die
Bauwirtschaft identifiziert hat.
Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Shervin Haghsheno vom Karlsruhe Institut of Technology (KIT). Er
gab einen Überblick zum Thema „Lean Construction“
und beleuchtete dabei den Ursprung des „Lean“Gedankens und die Perspektiven für die deutsche
Bauwirtschaft.
Patrick Theis (Drees&Sommer, Stuttgart) konnte in
seinem Vortrag anhand von Praxisbeispiel aufzeigen,
wie Lean Construction-Management bereits bei über
120 Projekten erfolgreich eingesetzt und weiterentwickelt wurde.
Die Wechselwirkungen zwischen partnerschaftlicher
Projektabwicklung und Lean Management im Bauwesen waren das Thema von Frau Dr. Carina Schlabach
(Ed. Zueblin AG). Hierbei wurde klar, dass Lean
Construction den Willen aller Beteiligten erfordert,
aber diese Methode letztendlich auch für alle zu zufriedenstellenden Projektergebnissen führt.
Frau Dr. Heideman (Boston Consulting Group) konnte mit dem Vortrag „Operative Exzellenz im Bauwesen“ die Anwendungsbereiche und Potenziale für
Bauunternehmen bei der Anwendung von Lean
Construction aufzeigen.
“Applied Lean Construction in the US” lautete der
Titel des Vortrags von Major Mark Russell (US Air
Force, Stuttgart). Hierbei wurde deutlich, dass die
richtige Beurteilung und Einteilung von Zeitfenstern
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
für bestimmte Arbeitspakete unverzichtbar für den
Erfolg von Bauprojekten sind.
Dr. Volkmar Hovestadt (digitales bauen GmbH,
Karlsruhe) veranschaulichte in seinem Beitrag, dass
eine dem „Lean“-Gedanken entsprechende intelligente Aufteilung von Gebäuden in einzelne, sich wiederholende Module die Kommissionierung, Logistik,
Montage und Systemintegration vereinfachen und das,
ohne die architektonische Qualität eines Gebäudes
dabei zu reduzieren.
Im Vortrag „Schlanke Prinzipien und Methoden in
Bauprozessen am Beispiel eines Pflegeheims“ stellte
Dr. Gerhard Kracht (Kamü Projektbau GmbH) an
einem konkreten Beispiel dar, dass Lean Construction
es erleichtert, Bauprojekte im vorgesehenen Kostenrahmen, mit möglichst geringem ungeplantem Aufwand und in der gewünschten Qualität fertigzustellen.
Den Abschluss bildete der Vortrag von Cai von Velsen (HOCHTIEF, Essen). Auch er konnte anschaulich
vermitteln, dass auf Baustellen prinzipiell großes
Potential für Prozess- und Ergebnisverbesserungen
besteht. Dazu müssen aber alle Beteiligten miteinander kommunizieren, um Prozesse transparent zu halten, Reibungsverluste zu minimieren und letztendlich
den Gesamterfolg zu ermöglichen.
Die vom Tagungsleiter Prof. Dr. Ing. Fritz Berner
(Universität Stuttgart) moderierte Schlussdiskussion
zeigte noch einmal, dass „Lean Construction“ zweifelsfrei als ein wertvolles Instrument zur erfolgreichen
Abwicklung von Bauprojekten gesehen wird. Es muss
aber an einigen Stellen einen Wandel bei der Kommunikationskultur und den Prozessen geben, damit
die „Lean Construction-Methode“ auch vermehrt
gelebt werden kann.
Die VDI Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
wird das Thema auch weiterhin verfolgen.
VDI-Expertenforum "Hotel der Zukunft"
Am 29. April 2015 fand im Hyatt Regency in Düsseldorf das 1. Expertenforum zum Thema „Hotel der
Zukunft“ statt. Über 60 Experten kamen zusammen,
um sich über die zukünftigen Formate moderner Hotels zu auszutauschen. Das Expertenforum sprach die
drei großen Bereiche Planen und Gestalten, Bauen
und Betreiben sowie die zukünftigen Entwicklungen
an.
43
heute und in der Zukunft wirtschaftlich betreiben zu
können. Der besonderen Architektur mit den Herausforderungen an die Statik und Bauausführung war ein
weiterer Vortrag des Architekten gewidmet.
Bild 24. Hyatt Regency Hotel in Düsseldorf
Quelle: Hyatt Regency, Düsseldorf
Was ist Luxus und wie viel darf er kosten? Dazu gab
es ausführliche Detailinformationen des Designers im
Plenum und bei einem exklusiven Rundgang durch
das Hyatt Regency.
Der zunehmenden Integration der Technischen Gebäudeausrüstung zu einem Gesamtwerk waren mehrere Beiträge des Expertenforums gewidmet. So erfuhren die Teilnehmer unter anderem, wie mit modularer
Bauweise Hotelbäder variabel, wirtschaftlich und
modern ausgestattet werden können.
Die Nachhaltigkeit im Hotelbau, die schon in der
Planungsphase berücksichtigt werden muss, und
Möglichkeiten der Zertifizierung gewinnen zunehmend an Bedeutung und wurden ausführlich dargestellt.
Weitere Beiträge widmeten sich dem Brandschutz,
dem Energiekonzept und der integralen Steuerung, die
auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der
Gäste eingehen müssen.
Das Aachener Siegerteam des VDI-Wettbewerbs
Integrale Planung "Nachhaltiges Holzhotel" stellte
ausführlich seine Ideen und Pläne für ein Musik-Box
Hotel dar, das im Wesentlichen aus Holz erbaut werden kann und sich thematisch der Erstellung und dem
Genuss von Musik widmet.
Was erwartet der Gast in Zukunft? Wie kann er auch
im Hotelzimmer individuell angesprochen werden
und wie ist er in Zukunft vernetzt? Dies und weitere
Trends bildeten den Abschluss der Veranstaltung
Einzigartig bei dieser Veranstaltung war, dass viele
der hochkarätigen Vortragenden das Tagungshotel
konzipiert, geplant, entworfen und gebaut haben. So
erfuhren die Teilnehmer aus erster Hand, welche
Kriterien entscheidend sind, um ein modernes Hotel
www.vdi.de
44 VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Expertenforen der VDI-GBG in 2015/2016
Die VDI-GBG plant Expertenforen zu folgenden
Themen:
 Fassaden am 12.11.2015 in Düsseldorf
 Asbest im Frühjahr 2016 in Düsseldorf
 Korrosion in der TGA im Frühjahr 2016
in Düsseldorf
 Kühllastberechnung im Frühjahr 2016
in Düsseldorf
www.vdi.de
11.3 Fachliche Trägerschaft von
Tagungen
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ist
fachlicher Träger von Tagungen und Seminaren der
VDI-Wissensforum GmbH. Anmeldung und Informationen zu allen VDI-Fachtagungen und Seminaren:
VDI Wissensforum Kundenzentrum, Postfach 10 11
39, 40002 Düsseldorf, E-Mail: [email protected],
Telefon: + 49 (0) 211 62 14-201, Telefax: +49 (0) 211
62 14-154.
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
45
12 Ansprechpartner in der Geschäftsstelle der
VDI-GBG
Wir sind für Sie da
Geschäftsführer
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
VDI-Platz 1
40468 Düsseldorf
[email protected]
www.vdi.de/gbg
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Terhorst
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 6214-466
Technisch-Wissenschaftliche Mitarbeiter
Dipl.-Ing. (FH) Björn Düchting
Fachbereich TGA
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 6214-470
Dipl.-Ing. (FH) Frank Jansen
Fachbereich Bautechnik
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 6214-313
Dipl.-Ing. Christof Kerkhoff
Fachbereich Architektur
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 6214-645
Dipl.-Phys. Thomas Wollstein
Fachbereich Facility-Management
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 6214-500
Sachbearbeitung
Claudia Brinkschulte
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 6214-634
Christiane Güntner
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 6214-577
Tanja Kerkhoff
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 6214-251
(bis Juli 2015)
Dana Adams
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 211 6214-251
(ab August 2015)
www.vdi.de
46
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
13 Fachvorträge zur Jahrestagung 2015
13.1 Variantenstudie von passiven
Maßnahmen zur Kühlung von
Einfamilienhäusern
von Magdalena Zwiehoff
Es gibt aktive Maßnahmen und Maßnahmen ohne
technisch bedingten Energieaufwand, um Kühlung
von Gebäuden umzusetzen. Diese Arbeit konzentriert
sich nur auf Maßnahmen ohne technischen Aufwand,
die häufig zu Unrecht auch "passive Maßnahmen"
genannt werden. Diese umfassen alle Methoden, die
den Wärmeeintrag in das Gebäude verringern und
innere Wärmelasten reduzieren.
Einleitung
In den letzten Jahrzehnten sind die Anforderungen an
den Dämmstandard von Wohngebäuden stetig angestiegen. Der Transmissionswärmeverlust durch die
Gebäudehülle wird dadurch verringert und verbesserte
Abdichtungen sorgen für geringere Lüftungsverluste.
Das Gebäude wird immer mehr von äußeren
Klimabedingungen abgekoppelt und die Nutzung des
Gebäudes hat einen größeren Einfluss auf den Energieverbrauch. Die Maßnahmen der EnEV zielen darauf ab, den Heizbedarf im Gebäude zu verringern.
Sie können jedoch einen Kühlenergiebedarf im Gebäude während der warmen Jahreszeit hervorrufen,
wenn eine obere Temperaturgrenze definiert ist. Bisher sind Maßnahmen zur Kühlung von Einfamilienhäusern kaum realisiert, wohingegen die Kühlung von
Bürogebäuden zum Stand der Technik gehört.
Bild 25. Grundriss des Gebäudemodells
www.vdi.de
Methode
Der Beitrag untersucht "passive Kühlmaßnahmen"
von Einfamilienhäusern in einer Variantenstudie mithilfe des Simulationsprogramms TRNSYS. Zuerst
wird eine Basisvariante erstellt, an der zuvor definierte Änderungen umgesetzt werden. Die Basisvariante
ist zugleich das Referenzmodell und der Ausgangspunkt aller Simulationsvarianten. Untersucht werden
die Variantengruppen: Verschattung, Nachtlüftung,
Verglasung, Dämmstandard, innere Speicherkapazität
und Innenlasten. Als Simulationsprogramm dient das
am Institut vorliegende TRNSYS.
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Berechnet wird nach dem Gedankengang der Richtlinie VDI 2067 Blatt 10 jeweils der GebäudeEnergiebedarf der Basisvariante und aller an ihr vorgenommenen Veränderungsvarianten. Er gilt, da keine anlagentechnischen Maßnahmen mit zusätzlichem
Energieaufwand zu diskutieren sind, unmittelbar als
Bewertungskriterium
47
Mittelwert von 0,075 l/(s·m²) festgelegt, was einem
Luftwechsel von n = 0,11 h–1 für alle Räume entspricht. Der Luftwechsel während der Belegungszeit
variiert zwischen n = 0,60 h–1 und 0,64 h–1, abhängig
vom Verhältnis Raumfläche zu Raumvolumen.
Nutzung
Basisvariante
Die Nutzung des Gebäudes wird durch Temperaturvorgaben, Anwesenheitsprofile der Personen und
Lastprofile der elektrischen Geräte bestimmt. Die
abgegebene Wärme der Personen und der elektrischen
Geräte, einschließlich der Beleuchtung, gehen als
Emitter thermischer Leistung in die Energiebilanz der
Räume ein. Tabelle 1 zeigt die geforderten Heiz- und
Kühltemperaturen in den einzelnen Räumen.
Gebäudegeometrie
Die Basisvariante des Gebäudes ist für vier Personen
ausgelegt. Es besteht aus acht Zimmern, die sich auf
zwei Etagen befinden. Die gesamte Wohnfläche des
Hauses ist A = 144 m². Der Dachfirst ist von Norden
nach Süden gelegt, sodass die Bereiche des Satteldachs in Richtung Osten und Westen ausgerichtet
sind. Bild 25 zeigt den unbemaßten Grundriss des
Gebäudemodells.
Simulationsvarianten
Es werden dreizehn Maßnahmen zur Kühlung von
Einfamilienhäusern untersucht. Ziel ist, festzustellen,
welche Maßnahme am effektivsten Kühlenergie einspart oder zum geringsten Kühlenergiebedarf des
Gebäudes führt.
Das Gebäude ist nach dem Dämmstandard der EnEV
2009 gebaut. Es ist mit Zweifach-Wärmeschutzverglasungen ausgestattet. Die Innenwände sind in
Leichtbauweise gefertigt. In der Basisvariante ist
keine Verschattung berücksichtigt. Alle Räume, die
direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, erfahren
einen ungehinderten Wärmeeintrag.
Verschattung
Der Sonnenschutz ist ein bekanntes Element, um
Räume vor zu hohem Wärmeeintrag durch die Sonne
zu schützen. Er reflektiert und absorbiert einen Teil
der Strahlung und verringert somit den Anteil, der
durch Transmission hindurchgelangt oder bei äußerer
Verschattung überhaupt auf die Verglasung trifft. In
der Variantenstudie werden außen liegende Rollläden,
außen angebrachte Lamellenjalousien, deren Lamellen sich in 45°-Stellung befinden, sowie innen liegende Verschattungen simuliert.
Rahmenbedingungen der Simulation
Für die Simulation wurden Klimadaten für NordrheinWestfalen verwendet.
Um den Einfluss der Personen und deren Nutzung im
Raum abzubilden, wird während der Belegungszeit
eine raumweise Lüftung abhängig von der Anwesenheit der Personen umgesetzt. Damit wird das nutzerbedingte Öffnen von Fenstern abgebildet. Bei der
Wahl der Lüftungsraten wird auf die DIN EN
15251:2012-12 [2] zurückgegriffen. Während der
belegungsfreien Zeit wird die Lüftungsrate auf den
Der Abminderungsfaktor FC kennzeichnet das Maß
der Gesamtstrahlung, die trotz Verschattung in einen
Raum hineindringt. Gemäß DIN 4108-2:2011-10 [3]
Tabelle 1. Geforderte Heiz- und Kühltemperaturen in den einzelnen Räumen
Zimmer
Heiztemperatur n °C
Nachtabsenkung in °C
Kühltemperatur in °C
Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Gästezimmer, Flur
20
16
26
Bad
24
20
26
www.vdi.de
48
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
liegt der Abminderungsfaktor für Rollladen bei FC
=0,1, bei Jalousien mit drehbaren Lamellen bei FC =
0,25 und bei innen liegender Verschattung bei FC
=0,75. die Verschattung wird geschlossen, wenn die
Außentemperatur die Grenze von ϑ=5°C überschreitet
und wenn die Sonneneinstrahlung größer ist als
50W/m².
solarer Strahlung und die sekundär mittels Strahlung
und Konvektion durch die Verglasung transportiert
werden. Das untersuchte Gebäude verfügt über dreifache Wärmeschutzverglasungen. Der Gesamtenergiedurchlassgrad dieser Verglasung beträgt nur noch g
= 0,407 (Basisvariante g=0,598). Der Wärmeübertragungskoeffizient (U-Wert) der Fenster wurde nicht
verändert.
Nachtlüftung
Variation des Dämmstandards
Die Nachtlüftung ist ein Konzept, welches während
der Nachtstunden ohne Anlagentechnik einen erhöhten Luftwechsel in einem Gebäude vorsieht. Die
Nachtlüftung ist vor allem in den Sommermonaten
hilfreich, um solare und interne Wärmelasten, die
während des Tages auftreten, über einen erhöhten
Luftwechsel in der Nacht abzuführen. Zwei Varianten
mit kleinerem (n=2h-1) und größerem Luftwechsel
(n=4h-1) werden simuliert.
Die Variation des Dämmstandards ist Teil dieser
Studie. Die Dämmung wird über den Transmissionswärmeverlust, welcher sich auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezieht, bewertet.
 In einer Variante wird der Dämmstandard gemäß
EnEV 2013 verschärft. Der Transmissionswärmeverlust bezogen auf die Umfassungsfläche beträgt
HT’ = 0.36 W/(m²·K) (Basisvariante: HT’ = 0.40
W/(m²·K)).
Veränderung der Verglasung
Eine Variante untersucht den Einfluss, den eine Verminderung des Gesamtenergiedurchlassgrads (gWert) hat. Dieser beschreibt prozentual die Summe
der Energieströme, die direkt mittels Transmission
 In einer anderen Variante wird der Dämmstandard
gemäß EnEV 2002 abgesenkt. Hier beträgt der
Transmissionswärmeverlust bezogen auf die Umfassungsfläche HT’ = 0.49 W/( m²·K).
Tabelle 2. Übersicht übe die simulierten Varianten
Varianten
Bemerkungen
Nummer
Verschattung
Außen liegende Rollläden
Variante 1
Außen liegende Lamellenjalousien
Variante 2
Innen liegende Verschattungen
Variante 3
Luftwechsel = 2 h–1
Variante 4
Luftwechsel = 4 h–1
Variante 5
Verglasung
Verringerung des Gesamtenergiedurchlassgrads
Variante 6
Dämmstandard
EnEV 2013
Variante 7
EnEV 2002
Variante 8
Altbau
Variante 9
Massive Innenwände
Variante 10
Einfluss des Mobiliars
Variante 11
Veränderung des Nutzungsprofils
Variante 12
Reduzierung der thermischen Leistung
Variante 13
Nachtlüftung
Innere Massen
Innere Lasten
www.vdi.de
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
 Auch ein zwischen 1984 und 1994 errichteter
Altbau, war Gegenstand der Untersuchung. Die
Außenwände sind nicht gedämmt und die Fenster
sind einfache Isolierfenster mit U= 2.83 W/(m²·K).
Hier beträgt der Transmissionswärmeverlust bezogen auf die Umfassungsfläche HT’ = 1.01
W/(m²·K). Um die Simulation des Altbaus realistischer zu machen, wird zudem die Infiltration
durch die Gebäudehülle angepasst.
Berücksichtigung innerer Massen
Das Simulationsprogramm TRNSYS arbeitet mit
einem Mehrzonenmodell für das thermische Verhalten in Gebäuden. Dieses Modell berücksichtigt keine
thermischen Massen von Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen. Die folgenden Varianten
untersuchen die Auswirkungen einer Steigerung der
Wärmekapazität in den Räumen auf den Heiz- und
Kühlbedarf im Gebäude.
 In der ersten Variante werden massive Innenwände aus Kalksandstein eingesetzt. Die Wandstärke
verändert sich nicht, aber der Wärmeübertragungskoeffizient der massiven Wand ist zehnmal
höher als der der Leichtbauwand.
49
 Die zweite Variante berücksichtigt die Wirkung
von Mobiliar in den Räumen. Mobiliar wird durch
frei im Raum stehende innere Wände abgebildet.
Sie beeinflussen das Gebäudeverhalten aufgrund
ihrer Masse. Reduzierung der inneren thermischen
Lasten
Interne Wärmegewinne, die durch elektrische Geräte
und Personen abgegeben werden, senken in der
Heizperiode den Bedarf an Energieträgern; es muss
jedoch im Kühlfall mehr Wärme abgeführt werden.
Somit steigt der Kühlbedarf bei hohen internen Gewinnen an. Um die Kühlbedarf zu vermindern, wird
eine Reduzierung von internen Gewinnen umgesetzt.
Die erste Variante verändert das Anwesenheitsprofil
der Personen sowie das daraus folgende Nutzungsprofil der elektrischen Geräte. Die Bewohner verbringen
weniger Zeit im Haus. Diese Variante betrachtet eine
Reduzierung der Wärmeleistungsabgabe der elektrischen Geräte durch Geräte mit der höchsten am Markt
verfügbaren Energieeffizienzklasse
Bild 26. Übersicht der Ergebnisse
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50
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
höhten Heizbedarf. V5: Eine Verdopplung des
Luftwechsels bewirkt eine Absenkung des Kühlbedarfs um 40%, aber auch einen Anstieg des
Heizbedarfs um 25%. Insgesamt können 9% der
thermischen Energie eingespart werden.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der TRNSYS-Simulation zeigt Bild
26. Dargestellt wird der Heiz- und Kühlenergiebedarf
in kWh/a der Basisvariante (B) und aller Varianten
(V1 bis V13).
 V6: Das Einsetzen einer Verglasung mit einem
geringeren Gesamtenergiedurchlassgrad ist die
drittbeste Methode um den Gesamtenergiebedarf
abzusenken. Der Vorteil liegt hier darin, dass der
Kühlbedarf um 46% reduziert wird ohne den
Heizbedarf zu erhöhen.
Die Basisvariante benötigt in einem simulierten Jahr
4.975 kWh/a für die Heizung und 5.568 kWh/a für die
Kühlung des Einfamilienhauses.
Die Ergebnisse der Variantenstudie sind:
 V7: Bei verstärkter Dämmung wird der Transmissionswärmestrom durch die Gebäudehülle verringert. Der Heizbedarf wird so auf 92% abgesenkt,
allerdings steigt auch der Kühlbedarf um 6%.
 V1: Außen angebrachte Rollläden stellen sich als
die effektivste Maßnahme heraus. Der Kühlbedarf
kann um 1.007 kWh/a reduziert werden, was 18%
des Basiskühlbedarfs entspricht. Die Verschattung
während der Heizperiode vermindert den solaren
Energieeintrag ins Gebäude. Dadurch steigt der
Heizbedarf um 10%
 V8: Das Verringern der Dämmung hat umgekehrt
einen Anstieg des Heizbedarfs auf 6.540 kWh/a
zur Folge. im Gegenzug sinkt der Kühlbedarf um
16%.
 V2: Außen angebrachte Lamellenjalousien sind
etwas weniger effektiv. Für die Kühlung werden
1.579 kWh/a benötigt. Das entspricht einer Verminderung um 28%. Der Heizbedarf steigt um
7%. Der Vorteil von Jalousien liegt in der höheren
Lichtdurchlässigkeit.
 V9: Alte Gebäude sind oft nicht gedämmt und
haben eine entsprechend hohe Infiltrationsrate
durch die Gebäudehülle. Die fehlende Dämmung
steigert den Kühlbedarf um 57%. Auf der anderen
Seite steigt der Heizbedarf fast um das Fünffache
auf 25.375 kWh/a. V10: Massive Innenwände
wirken wie ein Wärmespeicher. Während der
Heizperiode absorbieren die Wände die Wärme
und geben sie verzögert an den Raum ab, sodass
der Heizbedarf um 4% ver ringert wird. An Tagen
mit hoher Raumtemperatur absorbieren die Wände
einen Teil der Kühllast, was zu einem Sinken des
Kühlbedarfs um 9% führt.
 V3: Bezüglich Energieeinsparungen ist eine innen
liegende Verschattung nicht sinnvoll. Beim Heizbedarf ergibt sich keine Verbesserung und der
Kühlbedarf sinkt lediglich um 2%
 V4: Es ist sinnvoll einen erhöhten Luftwechsel
während der Nacht einzustellen. Der Kühlbedarf
sinkt um 27% auf 4.051 kWh/a. Die Nachtlüftung
läuft das ganze Jahr über, also auch während der
Wintermonate. Dies führt zu einem um 17% er.
Tabelle 3. Heiz- und Kühlenergiebedarf der simulierten Varianten
www.vdi.de
Heizbedarf
in %
Kühlbedarf Gesamtbedarf
in %
in %
Heizbedarf Kühlbedarf Gesamtbedarf
in %
in %
in %
B
100
100
100
V7
92
106
99
V1
110
18
62
V8
131
84
106
V2
107
28
65
V9
510
43
263
V3
100
98
99
V10
96
91
93
V4
117
73
94
V11
99
104
102
V5
125
60
91
V12
101
93
97
V6
99
54
75
V13
103
93
77
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
 V11: Der Heizbedarf des Modells, das den Einfluss der Möblierung untersucht, wird nur um 1%
gesenkt. Dies kann durch die geringe Wärmekapazität der Möbel erklärt werden. Anders als erwartet, steigt der Kühlbedarf um 4%. Dies kann
dadurch erklärt werden, dass die Oberflächen der
zusätzlichen inneren Wände Wärmeenergie von
außen absorbieren. Das Modell ist in diesem Punkt
nicht realistisch
 V12: Ändert sich das Nutzerverhalten dahingehend, dass das Gebäude weniger benutzt wird, so
sinkt der Kühlbedarf um 7%, während der Heizbedarf um 1% steigt.
 V13: Die Variante, die die Wärmeabgabe elektrischer Geräte reduziert, zeigt ähnliche Ergebnisse.
Der Kühlbedarf verringert sich um 7% und der
Heizbedarf erhöht sich um 3%.
einer Basisvariante untersucht. Das Simulationsprogramm ist TRNSYS.
Die Ergebnisse zeigen, dass außen angebrachte Rollläden am effektivsten sind. Sie vermindern den Gesamtenergiebedarf um 38%, gefolgt von außen angebrachten Jalousien, die diesen immer noch um 35%
vermindern. Ein Gebäude, das eine Verglasung mit
einem geringen Gesamtenergiedurchlassgrad besitzt,
benötigt 25% weniger Gesamtenergiebedarf.
Literatur:
[1]
VDI 2067 Blatt 10: Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen; Energiebedarf von Gebäuden für Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten, September 2013
[2]
DIN EN 15251:2012-12: Eingangsparameter für das
Raumklima zur Auslegung und Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden - Raumluftqualität, Temperatur, Licht und Akustik, Dezember 2012
[3]
DIN 4108-2: Wärmeschutz und Energie-Einsparung
in Gebäuden - Teil 2: Mindestanforderungen an den
Wärmeschutz, Oktober 2011
Zusammenfassung und Fazit
Es wird der Heiz- und Kühlenergiebedarf von dreizehn Varianten sogenannter „passiver Maßnahmen“
zur Kühlung eines Einfamilienhauses im Vergleich zu
51
.
www.vdi.de
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
13.2 Hygienisch einwandfreier Betrieb von Verdunstungskühlanlagen –
die neue Richtlinie VDI 2047-2 (VDI-Kühlturmregeln)
von Rainer Kryschi VDI
Die Nachrichten aus Ulm im Januar 2010, Warstein
Anfang September 2013, Jülich im September 2014,
New York im August 2015 und viele gleiche weltweite Ereignisse machen deutlich, dass durch den Betrieb
von Verdunstungskühlanlagen erhebliche Gesundheitsrisiken entstehen können. Um den Jahreswechsel
2009/2010 erkrankten in Ulm und Neu-Ulm 64 Menschen an einer Lungenentzündung, fünf verstarben.
Die Infektionen gingen von Verdunstungskühlanlagen
aus. Die Suche nach der Quelle wurde dadurch erschwert, dass es bis heute keine Anzeigepflicht für
derartige Anlagen gibt und die Behörden daher nicht
wissen, wo und in welcher Zahl diese Verdunstungskühlanlagen betrieben werden. Aufgrund der Ulmer
Geschehnisse wurde auch deutlich, dass es auch am
technischen Regelwerk fehlt, das den Verkehrskreisen
die erforderlichen Hinweise für den sicheren Betrieb
derartiger Anlagen gibt. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) beschloss daher sofort, eine entsprechende technische Richtlinie zu erarbeiten. Der Richtlinienausschuss nahm bereits im Mai 2010 die Arbeit
auf. Diese erschien im Januar 2015 als Richtlinie VDI
2047-2 mit dem Titel „Sicherstellung des hygienegerechten Betriebes von Verdunstungskühlanlagen“ und
regelt die Hygiene-Anforderungen an Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung solcher Anlage.
Bild 27. Verdunstungskühlanlage, Quelle: R. Kryschi
www.vdi.de
Verdunstungskühlanlagen werden eingesetzt, um sehr
wirtschaftlich Wärmelasten, abzuführen. In Verdunstungskühlanlagen wird einem Kühlwasserkreislauf
diejenige Wärme entzogen, die zur Verdunstung von
Wasser bis zum Sättigungspunkt (Taupunkt) der Luft
benötigt wird. Da diese Verdunstungswärme mit 2,3
MJ pro Liter verdunstetem Wasser sehr hoch ist, stellt
diese Technik eine sehr wirtschaftliche Form der
Kühlung dar, um überschüssige Wärmelasten, z. B.
aus Kältemaschinen, Rechenzentren oder aus modernen Glasbauten bei deren solarer Erwärmung abzuführen.
Bestimmungsgemäß herrschen in weiten Teilen dieser
wasserführenden Kühlkreisläufe Temperaturen zwischen 25 und 40°C. In diesem Temperaturbereich
vermehren sich die krankheitserregenden Legionellen
besonders rasch. Da das Kreislaufwasser zur Verdunstungskühlung im Gegenstrom in einen Luftstrom
gesprüht oder verrieselt wird, können durch Tröpfchenmitriss (Aerosol) unter ungünstigen Bedingungen
auch legionellenhaltige Wassertröpfchen emittiert
werden, die bei Menschen beim Einatmen zu schweren Lungenentzündungen, sogar mit Todesfolge führen können. Legionellen stellen daher ein erhebliches
gesundheitliches Risiko dar. Eine Übertragung von
Mensch zu Mensch findet nicht statt
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erleben mussten, soll sich nicht wiederholen. Deshalb
setzen wir auf mehr Prävention.“
In der Pressemitteilung des Ministeriums heißt es
weiter: „Der bisher vorliegende Entwurf des Bundesumweltministeriums greift die technischen Empfehlungen der seit Anfang 2015 vorliegenden Richtlinie
VDI 2047 Blatt 2 „Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen“ auf. Für
die Bewertung von Legionellenbefunden in Rückkühlwerken wird den Umweltbehörden im Erlass
entsprechend den Ausführungen der Expertenkommission die Anwendung der Richtlinie VDI 2047
Blatt 2 empfohlen.“
Bild 28. Verdunstungskühlanlage, Detailansicht
Quelle: R. Kryschi
In der neuen Richtlinie VDI 2047-2 wurden die baulichen, technischen und organisatorischen Anforderungen an die Planung, das Errichten, das Betreiben und
an die Instandhaltung festgelegt, um die Risiken für
Beschäftigte und Dritte auszuschließen. Das wesentliche Ziel dieser Richtlinie ist, die Betriebssicherheit
von Verdunstungskühlanlagen sicherzustellen. Dabei
ist dem VDI auch die besondere Bedeutung des Industriestandortes Deutschland bewusst. Industrieanlagen sind der Grundstein des deutschen wirtschaftlichen Erfolges und dürfen nicht mit unnötigen Auflagen gefährdet werden. Verdunstungskühlanlagen
können verkehrssicher betrieben werden, wenn die
Anforderungen dieser Richtlinie eingehalten werden.
Nach den Ereignissen in Warstein im Januar 2013
übernahm die Landesregierung von NordrheinWestfalen die Initiative für eine einheitliche rechtliche
Regelung im Rahmen des BundesImmissionsschutzgesetzes:
Umweltminister Johannes Remmel (NRW) erklärte
im August 2015: „Die NRW Landesregierung hat
bereits Konsequenzen aus dem Fall Warstein gezogen… Der Gesundheitsschutz unserer Bevölkerung
hat für die Landesregierung oberste Priorität. Viele
Empfehlungen der Expertengruppen wurden bereits
umgesetzt. Das übergeordnete Ziel ist ganz klar: So
ein Vorfall, wie wir ihn vor zwei Jahren in Warstein
Bild 29. Innenansicht mit Unkrautbewuchs
Quelle: R. Kryschi
An der Erarbeitung von Richtlinien sind zahlreiche
Fachleute beteiligt. Wir dürfen betonen, dass der VDI
gerne die Verantwortung für sichere Technik am
Industriestandort Deutschland übernimmt.
Zum Autor
Dipl.-Ing. Rainer Kryschi, Jahrgang 1951, DiplomIngenieur (Verfahrenstechnik) und DiplomChemiker, Inhaber der Firma KRYSCHI Wasserhygiene, betreut als Vorsitzender die Richtlinienausschüsse VDI 2047-2 „Sicherstellung des
hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen“ und VDI/ DVGW 6023 „HygieneAnforderungen an Trinkwasser-Installationen“.
Erfahrungen im technischen Infektionsschutz, vor
allem gegen Gefahren durch Legionellenbelastungen, konnte der Autor seit der ersten erfolgreichen
Sanierung eines Großklinikums (Medizinische
Einrichtungen der RWHT Aachen) im Jahr 1987
sammeln
www.vdi.de
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14 Jahrestagung 2016
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29.09. bis 01.10.2016
in Potsdam
Bild 30. Foto: Wolfgang Stoudt: Potsdam Schloss Sanssouci
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Dipl.-Ing. Thomas Terhorst
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