Grünes Blatt Berlin 10-2015

Pflanzenschutzamt Berlin
Grünes Blatt Berlin 10-2015
Fachinformation Pflanzenschutz für den Dienstleistungsgartenbau
vom 11.11.2015
Die Witterung der letzten Wochen war eher trocken; letzte nennenswerte Niederschläge fielen Mitte
Oktober. Mit wenigen Ausnahmen herrscht seit dem 23.10. sonniges Wetter vor, so dass der Monat
ein Viertel mehr Sonnenstunden aufweist als das langjährige Mittel. In der letzten Woche fielen die
Nachttemperaturen unter 0°C, was einen verstärkten Laubfall zur Folge hatte, auch Robinien verlieren jetzt ihr Laub. Das erste Novemberwochenende wurde durch sehr warme Temperaturen bis 17°C
geprägt.
Abb. 1: Hainbuchenlaub
Abb. 2: Robinienlaub
Bodentrockenheit
Zum jetzigen Zeitpunkt sind, je nach Bodenbeschaffenheit, die Pflanzflächen nicht nur abgetrocknet,
sondern bereits wieder richtig trocken. Bei laubabwerfenden eingewachsenen Gehölzen, die bereits
kahl sind, ist das meist ein geringeres Problem. Aber bei immergrünen Pflanzen, die besonders bei
Wind, Sonne und relativ hohen Temperaturen weiterhin viel Wasser verdunsten und bei Neupflanzungen aller Art (Stauden, Gehölze) ist dringend eine Überprüfung der Bodenfeuchtigkeit angeraten.
Laubentsorgung und Hygienemaßnahmen im Herbst
Laub wirkt sich positiv auf die Humusbildung aus und gewährt vielen Nützlingen Unterschlupf. Es
kann im Bereich von Stauden und unter Gehölzen verbleiben oder mit zur Abdeckung von Rosen
verwendet werden. Auf dem Falllaub überwintern auch die Erreger von Blattfleckenkrankheiten u. a.
Ahornrunzelschorf (Teerfleckenkrankheit), Blattschorf auf Zierapfel, Blattnervenkrankheit der Platane.
Ein rechtzeitiges Entfernen aus den Beständen verhindert im nächsten Jahr eine frühzeitige Infektion,
jedoch sollte Kastanienlaub gesondert gesammelt werden, um die Kastanienminiermotten der ersten
Generation zu dezimieren.
Info unter: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz/stadtgruen/de/ueberwachung/kamimo.shtml
Pflanzenschutzamt Berlin, Mohriner Allee 137, 12347 Berlin
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz
Weitergabe bitte nur im Original.
Bildnachweis:© Pflanzenschutzamt Berlin
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Abb. 3: Laub im Staudenbeet
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Abb. 4: Laub unter Gehölzen
Eine Alternative zu den Laubsäcken der BSR, in denen das Laub in Großkompostieranlagen mit einer
sehr hohen Hitzeentwicklung gelangt, sind gut verschlossene Säcke mit dem Kastanienminiermottenlaub, die bis zum nächsten Juni stehen bleiben. Die Motten schlüpfen in den Säcken, sterben ab und
anschließend kann das Laub wie gewohnt kompostiert werden.
Bei Buchsbaum, der verstärkt vom Buchsbaumkrebs – Volutella buxi – befallen wird, sollten die infizierten Blätter, die zwischen den Pflanzen liegen, entfernt werden. Verbleiben sie im Bestand, so ist
ein permanenter Infektionsherd vorhanden, der bei günstigen Bedingungen sofort für eine starke weitere Ausbreitung der Krankheit sorgt, bis hin zum Absterben der Pflanzen.
Weitere Maßnahmen zur Gesunderhaltung sind das Entfernen von erkrankten und abgestorbenen
Pflanzen, Zweigen und Ästen. Hygienemaßnahmen dienen dem vorbeugenden Pflanzenschutz!!
Holz- und Reisighaufen
Schnittgut von nicht erkrankten
Pflanzenteilen kann gehäckselt als
Mulchmaterial verwendet werden oder als Asthaufen in einem abgelegenen Teil des Gartens oder der Anlage verbleiben. Diese Reisighaufen
werden gern von vielen nützlichen
Tieren (Igel, Blindschleichen, Kröten
etc.) als Winterlager benutzt.
Abb. 5: Reisighaufen
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Vorbereitungen für den Winter
Nach den ersten Temperaturen um 0°C kann der Winterschutz für empfindliche Gehölze vorbereitet
werden. Solange jedoch die Temperaturen noch mild und warm sind, benötigen die Pflanzen noch
keinen Schutz. Wird die Abdeckung zu früh ausgebracht, so kann es unter der Abdeckung zu warm
werden und es besteht dann die Gefahr, dass es bei Frostgraden zu Schäden kommt.
Abb. 6: Schattenleinen als Sonnenschutz im Winter
Abb. 7: Hochstammrose im Winter
Rosen
In unserer Region mit eher kontinental geprägten Wintern sollten Rosen (Edel-, Hochstamm- und
Kletterrosen) entsprechend geschützt in den Winter gehen. Dazu gehören ein leichter Rückschnitt im
Herbst, das Anhäufeln der Rosen zum Schutz der Veredlungsstelle und die Abdeckung der Rosen
zum Schutz vor der Wintersonne. Eine luftige Abdeckung ist stets vorzuziehen. Ideal wären Tannenoder Fichtenzweige aufgebracht auf eine lockere Laubschicht. Letztere schützt und fördert zudem das
Bodenleben. Notwendig erst, wenn die Temperaturen dauerhaft um den Gefrierpunkt liegen.
Abb. 8: Fichtenzweige als Winterabdeckung
Abb. 9: Anhäufeln der Rosen im Spätherbst
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Immergrüne Gehölze
Stehen sie an sehr sonnigen Plätzen, sollte als Verdunstungsschutz und zum Schutz vor der Wintersonne ein Schattenleinen vorbereitet werden.
Kübel
Gehölze, besonders immergrüne Gehölze, im Kübel, wie sie besonders in Eingangsbereichen von
Geschäften, Hotels und Behörden zu finden sind, leiden im Winter besonders. Die Gefäße frieren
frühzeitig durch, die Wurzeln können kein Wasser aufnehmen, die Pflanzen verdunsten jedoch weiterhin Wasser und es kommt zum Vertrocknen der Pflanzen. Schattenleinen oder/und Schutz für den
Kübel können hier Abhilfe schaffen.
Abb. 10: ungeschützter Kübel
Abb. 11: Sonnenschutz
Abb. 12: Verbissschutz
Obst- und Jungbäume
Zum Schutz der Stämme vor der tiefstehenden Sonne im Spätwinter sollten junge, glattrindige Bäume
mit einer weißen Stammschutzfarbe (Abb. 11) versehen werden. Diese verhindert das Aufreißen der
Stämme, wenn es bei sonnigem, frostigem Winterwetter zu starken Schwankungen zwischen Tagund Nachttemperaturen kommt.
In Bereichen, in denen mit Wildverbiss oder/und Kaninchenfraß zu rechnen ist, kann ein Verbissschutz (u.a. Drahthosen, Kunststoffbänder, Abb. 12), ein Wildverbissmittel oder eine Pflanzung in
Drahtkörbe notwendig sein.
Gräser und Stauden
In Anlagen und Gärten werden verstärkt Stauden und Gräser angepflanzt. Auch für diese gilt es, sie
gut über den Winter zu bringen. Stauden, die grüne Blätter behalten, wie viele Steingartenpflanzen
sollten bei Kahlfrösten zum Schutz vor der Wintersonne locker mit Reisig bedeckt werden.
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Einige Stauden werden erst nach dem Winter zurückgeschnitten, u.a. Astern, Phlox, Sedum und einziehende Gräser, wie Lampenputzergras und Chinaschilf. Die alten Halme und Stiele schützen die
Pflanzen, bieten Vögeln und Insekten Nahrung und Unterschlupf und sehen nebenbei sehr schön
aus. Laub darf zwischen den Stauden liegen, aber nicht als dichte Laubdecke darauf, da bei Nässe
die Gefahr von Fäulnis zu groß ist.
Abb. 13: zu dichte Laubdecke auf Stauden
Abb. 14: Pflanzeneigener Winterschutz durch alte Halme
Rasenflächen vor dem Winter
Die Trockenheit während der Vegetationsperiode hat an Rasenflächen ihre Spuren hinterlassen. Trockenschäden, Vergilbungen, Kümmerwuchs, Ausfälle, Einwachsen von Unkräutern und Rasenkrankheiten sind die Folge. Wichtigste Maßnahme ist zum jetzigen Zeitpunkt das Freihalten der Rasenflächen, d.h. das Laub darf zwar überall liegen bleiben, nur nicht auf dem Rasen. Hier führt eine Laubabdeckung zu Lichtmangel (Vergilbungen) und andauernder Nässe mit der Folge von Fäulnis.
Schneeschimmel
Mit den fallenden Temperaturen traten bereits vereinzelt Flecken (Abb. 15) im Rasen auf. Hierbei
handelt es um die Pilzkrankheit Schneeschimmel, hervorgerufen durch den Pilz Microdochium nivale.
Abb. 15: Schneeschimmel im Rasen
Abb. 16: Schneeschimmel, Anfangsstadium, im Detail
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Bei hoher Luftfeuchtigkeit und kühler Witterung, besonders bei einer hohen Stickstoffversorgung der
Flächen können feuchte schmierig-grauweiße Flecken (um 5 cm) auftreten, die sich später ausweiten
und zusammenwachsen können. Besonders anfällig sind Flächen, die stark beschattet unter einer
Laubabdeckung bzw. Schneedecke liegen oder einen die starken Rasenfilz aufweisen.
Bei allen Rasenflächen gilt es, durch Pflegemaßnahmen die Gräser zu stabilisieren, um eine Infektion
zu verhindern. Dazu gehören regelmäßiges Vertikutieren um den Rasenfilz so gering wie möglich zu
halten, eine ausgewogene Düngung mit einer K-betonten Herbstdüngung, ein nicht zu tiefer Herbstschnitt und ein Entfernen des Schnittgutes, um ein schnelleres Abtrocknen der Gräser zu ermöglichen.
Pflanzenschutzmaßnahmen stehen nur in Sportstadien, auf Rasensport- und Golfplätzen zur Verfügung. Hierzu bitte die Beratung anfordern.
Regenwurmhäufchen
Im Garten können sie toleriert werden, auf Sportplätzen nicht, da diese bei starkem Auftreten nicht
mehr bespielbar sind. Besonders bei hoher Bodenfeuchtigkeit und einem hohen Humusanteil sind die
Regenwurmhäufchen sichtbar.
Auf Flächen, die einen hohen Besatz aufweisen, sollten die Häufchen regelmäßig breit geharkt werden. Besanden, konsequente Entfernung des Schnittgutes und der Verzicht auf organische Dünger
reduzieren den Anteil an Regenwürmern.
Abb. 17: Regenwurmhäufchen im Rasen
Abb. 18: Absterbende Scheinzypressen durch Borkenkäfer
Borkenkäfer
Die letzte Vegetationsperiode wurde durch lange Trockenphasen geprägt, die zu vermehrtem Stress
(durch Wassermangel) bei Gehölzen und Pflanzungen geführt hat. Stress und Schwäche sind die Voraussetzung für einen verstärkten Befall mit Borkenkäfern.
Die Bedingungen für einen Befall waren sehr gut und wir rechnen mit entsprechenden Anfragen bzw.
Ausfällen an Gehölzen, besonders bei immergrünen Heckenpflanzen (Scheinzypressen, Thuja) durch
den Thuja- bzw. Wacholderborkenkäfer im Frühjahr, spätestens im Frühsommer 2016.
Passend zu dieser Einschätzung bekamen wir aus dem Bereich des Pflanzenverkaufs bereits den
Hinweis, dass sehr häufig an Koniferen (Scheinzypresse, Thuja, Wacholder) bei Neupflanzungen und
Hecken im sechsten bis achten Standjahr Borkenkäfer (zumeist Wacholder- bzw. Thujaborkenkäfer)
als Ursache für Absterbeerscheinungen (Abb. 18) zu finden waren.
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Bedeutung:
Es gibt keine Bekämpfungsmöglichkeit bei Befall mit Borkenkäfern in Gärten und Anlagen. Es kann
nur vorbeugend gehandelt werden, indem die Wuchsbedingungen für die Pflanzen so optimal wie
möglich gestaltet werden: optimale Standortbedingungen, gute, wüchsige Qualität (wobei auf ein
ausgewogenes Verhältnis zwischen Wurzeln und oberirdischen Pflanzenteilen geachtet werden sollte), der Witterung angepasste Wässerung und ausreichende Nährstoffversorgung. Bei der Pflanzung
muß die optimale Pflanzhöhe (nicht tiefer als die ersten anlaufenden Wurzeln im Ballen) eingehalten
und ein Pflanzschnitt (zur besseren Einwurzelung) durchgeführt werden.
Biologie: Wacholderborkenkäfer – Phloeosinus aubei
Thujaborkenkäfer – Phloesinus thujae
Abb. 19: Harztröpfchen durch Reifungsfraß
Vorkommen: Cupressus, Juniperus, Thuja, Chamaecyparis, Tsuga, Sequoia
Flugzeit: Mai/Juni bis September, verzettelt
Generation: einjährig
Eiablage: am Stamm
Larvenfraß: im Brutbild unter der Rinde, doppelarmiger Gang mit jeweils
20 bis 30 Larvengängen
Überwinterung: meist als Larve
Verpuppung: im Frühjahr
Reifungsfraß: Sommer bis Spätsommer, in Zweiggabeln, an Triebspitzen
Symptome: Bohrmehl, Harztropfen, Bohrlöcher, ausgehöhlte Triebspitzen
Schaden: Verbräunen der Nadeln, hängende, absterbende Triebspitzen
bei Anlage eines Brutbildes => Absterben der Pflanze
Abb. 20: Brutbild unter der Rinde
Frostspanner:
Anfang November begann der Flug der Frostspanner. Dort, wo im Frühsommer an wertvollen Gehölzen starker Lochfraß auftrat, können Leimringe zur Dezimierung der kommenden Raupengeneration
angelegt werden. Bei dieser zu den Spannern gehörenden Schmetterlingsart können nur die Männchen fliegen. Die Weibchen besitzen nur Stummelflügel und klettern am Stamm empor, um anschließend im Kronenbreich an Knospen und Rindenvertiefungen ihre Eier abzulegen.
Abb. 21: Leimring am Stamm
Abb. 22: Großer Frostspanner, Weibchen
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Sitkafichtenlaus
Die beiden letzten, eher milden Winter haben das Vorkommen der Sitkafichtenlaus an Blaufichten
begünstigt. Die Fichtenröhrenlaus (Sitkalaus – Liosomaphis abietinum) überwintert, im Gegensatz zu
anderen Blattläusen, nicht im Ei-Stadium, sondern saugt den ganzen Winter über an den Nadeln
(Abb. 23). Erst bei Temperaturen unter –14°C sterben die erwachsenen Tiere ab.
Der Schaden, eine chlorotische Nadelfleckung, die Verfärbung der Altnadeln und der späterer Nadelfall von innen nach außen, ist meist erst im Frühjahr sichtbar. Für eine effektive Bekämpfung ist es
dann meist zu spät. Deshalb sollten zur Befallskontrolle jetzt Klopfproben an den unteren Zweigen
durchgeführt werden. Eine helle Pappe oder ein helles Tuch wird untergelegt und auf die Zweige geklopft. Fallen pro Einzeltrieb mehr als 6 bewegliche Läuse ab, so ist die Schadschwelle überschritten
und eine Bekämpfung ist erforderlich. In den Wintermonaten können ölhaltige Pflanzenschutzmittel
zum Einsatz kommen.
Abb. 23: Sitkalaus auf Fichtennadeln
Abb. 24: Rotpustel auf der Rinde
Rotpustelkrankheit an Gehölzen
Die Rotpustelkrankheit äußert sich in roten, stecknadelkopfgroßen Pusteln auf der Rinde (Abb. 24),
besonders im Herbst bei leichtem Regen und hoher Luftfeuchtigkeit treten die Fruchtkörper in Erscheinung. Der Pilz Nectria cinnabarina ist ein Schwächeparasit, der besonders auf schlechten
Standorten, bei mechanischen Verletzungen (Transport- oder Anfahrschäden), unsachgemäßem
Schnitt oder einseitiger Düngung (zuviel Stickstoff) auftritt. Aber auch Astungswunden können als Infektionsstellen in Betracht kommen.
Die Bekämpfung liegt in der Vermeidung einer erhöhten Anfälligkeit des Gehölzes. Befallenes
Schnittgut ist aus dem Bestand zu entfernen und erforderliche Schnittmaßnahmen sollten bei geringem Infektionsdruck (Juli bis September) und schlechten Infektionsbedingungen (trockenes Wetter)
durchgeführt werden.
Pilzfruchtkörper
Das Auftreten von Pilzfruchtkörpern ist i.d.R. jahreszeitlich bedingt. So müssen im Spätsommer /
Herbst entsprechende Witterungsbedingungen vorherrschen, damit die Fruchtkörper sprießen. Mäßig
warm sollte es sein und eine gute Feuchtigkeit im Boden vorherrschen. Und dann kommt die spannende Frage: Welcher Pilz ist das?
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Bei vielen holzzerstörenden Pilzen können wir weiterhelfen. Bei allen anderen gibt es u.a. folgende
Möglichkeit: Pilzberatung im Botanischen Museum, Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin
Zeiten: http://www.bgbm.org/de/Pilzberatung
E-Mail: [email protected]
Pflanzenschutzmittel – Wann haben Sie Ihr Pflanzenschutzmittellager zuletzt kontrolliert?
Pflanzenschutzmittel haben grundsätzlich eine begrenzte Zulassung. Endet diese z.B. zum
31.12.2015 und für das Präparat ist keine Verlängerung vom Zulassungsinhaber beantragt worden,
so darf das Produkt noch bis 30.06.2016 verkauft (Abverkaufsfrist) und bis maximal 30.06.2017 aufgebraucht (Aufbrauchfrist) werden.
Bei Präparaten, die widerrufen werden, gelten je nach dem Hintergrund des Widerrufs unterschiedliche Regelungen, so dass es u.U. keinerlei Abverkaufs- oder Aufbrauchfristen gibt.
Wo können Sie sich selbst darüber informieren?
Das BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) hat dazu folgende Seiten:
1. Online-Datenbank Pflanzenschutzmittel des BVL
http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/01_Aufgaben/02_ZulassungPSM/01_ZugelPSM/
01_OnlineDatenbank/psm_onlineDB_node.html
2. Standardsuche für Pflanzenschutzmittel: https://apps2.bvl.bund.de/psm/jsp/index.jsp
3. Gesamtliste der zugelassenen Pflanzenschutzmittel:
https://apps2.bvl.bund.de/psm/jsp/ListeMain.jsp?page=1&ts=1447080124727
Bei Fragen zu Pflanzenschutzmitteln aus ihrem Bestand bezüglich Zulassung, Anwendung etc.,
stehen wir zur Verfügung. Zur Aktualisierung Ihres Pflanzenschutzmittellages ist es möglich, dass Sie
uns eine Liste mit den folgenden Angaben schicken: Name des Pflanzenschutzmittels, Wirkstoff und
Zulassungs-Nr. schicken. Mit den entsprechenden Hinweisen bekommen Sie diese dann zurück.
Düngemittellager:
Die Lagerung von Düngemitteln hat zwar nichts mit dem Pflanzenschutz zu tun, aber auch hier gilt es
bestimmte Vorschriften einzuhalten, um Schäden vorzubeugen.
Informationen zum Lagercheck bei Düngemitteln finden Sie hier:
Lagercheck: http://www.yarammt.de/YARA_Feldtage/lagercheck.php
Sicherheit und Qualität bei Düngemitteln:
http://www.effizientduengen.de/download/Sicherheit%20_Qualitaet_bei_Duengemitteln_2014_06.pdf
Düngerqualität:
http://www.effizientduengen.de/download/Tipps_zur_Erhaltung_der_Duengerqualitaet.pdf
Weitergabe bitte nur im Original.