BATTERIEN FÜR ENERGIEVERSORGER QUO VADIS 14.04.2016 MANAGEMENT SUMMARY Batterien werden kommen – jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die individuelle Positionierung zu definieren und diesen wichtigen Markt zu erschließen 1. Es besteht Einigkeit, dass Batterien eine zunehmend wichtige Rolle in der Stromversorgung spielen werden, erste Projekte sind bereits erfolgreich umgesetzt und zahlreiche weitere in der Entwicklung Batterien werden kommen! 2. Rasante Technologieentwicklung und sinkende Komponentenpreise verstärken den Trend 3. Dies zielt aktuell noch weitgehend auf das Angebot von PRL und die Stärkung des privaten Eigenverbrauchs ab, zahlreiche weitere Erlösquellen sind jedoch denkbar 4. Welche Geschäftsmodelle am Ende erfolgreich sein werden, ist jedoch noch unklar Fünf Herausforderungen für BatterieGeschäftsmodelle Sechs Erfolgsfaktoren von BatterieGeschäftsmodellen Möglichkeiten zur Positionierung am Batteriemarkt Die diskutierten Geschäftsmodelle sind durch zahlreiche Risiken gekennzeichnet, die es zu meistern gilt: 1. Hohe Investitionskosten für Batterietechnologie 2. Ausgeprägte Kannibalisierung der Geschäftsmodelle 3. Entwicklung von Differenzierungsmerkmalen ist schwierig 4. Batteriegeschäft ist potenziell trotz vergleichsweise hoher Komplexität sehr kleinteilig 5. Der (unsichere) regulatorische Rahmen beeinflusst die Wirtschaftlichkeit der Geschäftsmodelle stark 1. 2. 3. 4. 5. 6. Erlössicherung durch Langfristvermarktung z.B. an Netzbetreiber oder Aggregatoren Kostensenkung durch reduzierte CAPEX (Partner, 2nd Use) und OPEX (schlanke Prozesse, vertraglich) Diversifizierung in mehrere Erlösströme Präzise Entwicklung kundenspezifischer Lösungen Flexibilisierung der Anlage, um bedarfsabhängig unterschiedliche Erlösströme erschließen zu können Entwicklung von Differenzierungsmöglichkeiten gegenüber dem Wettbewerb 1. 2. 3. 4. Spektrum: Keine Aktivität, lokaler Weiterverteiler, Fast Follower, First Mover Chancen und Risiken aus der Entwicklung neuer Geschäfte ebenso wie beim Festhalten am Status Quo Jeder Erlösstrom stellt einen möglichen Markt dar, der erschlossen werden kann Werkzeuge sind anzuwenden, wie z.B.: Markt-, Wettbewerbs- und Lieferantenanalyse; Bewertung der Wertschöpfungskette, bestimmen der eigenen Wertschöpfung (bzw. des Anteils); Definition des Marktauftritts (Kostenführer vs. Spezialist); Analyse der Kunden(-bedürfnisse/ -präferenzen); Kooperationsmodelle COPYRIGHT©PÖYRY BATTERIEN FÜR ENERGIEVERSORGER - QUO VADIS 14.04.2016 2 BATTERIEN WERDEN KOMMEN! Batterien sind in Deutschland im Durchbruch begriffen, erste Projekte sind erfolgreich und die Entwicklung wirtschaftlicher Geschäftsmodelle ist im Gange Politik, Recht u. Regulierung Globale CO2Reduktionsziele Ausbau erneuerbarer Energien EU-Effizienzziele Wirtschaftlichkeit u. Kunden Energiepreise/ -kosten Versorgungssicherheit Kundenbedürfnisse Elektrifizierung Technologie u. Innovation Trends Leistungsfähigkeit von Batterien Batteriepreise Einsatzmöglichkeiten IT u. Automatisierung Flexibilisierung Einsatzfelder von Batterien Marktentwicklungen 1) Primärregelleistung Unterstützung Netz- u. Systembetrieb Systemdienstleistungen (Trägheit, Frequenzhaltung, Spannungshaltung, Schwarzstartfähigkeit, Systembetrieb) Vermeidung/ Verzögerung Netzausbau Stromvermarktung Strompreis-Arbitrage Vermarktungs-/ Portfoliooptimierung (Spitzen-)Stromversorgung Absicherung gegen Strompreisspitzen Unterstützung Bilanzkreismanagement Endkundenanwendung Versorgungsqualität und -sicherheit Reduktion Verbrauchsspitzen Steigerung Eigenverbrauch Betriebspunktoptimierung WEMAG, Vattenfall, Steag, Statkraft, Younicos … Akt. >100 MW und >15 Proj. Potenzial >400 MW (Dtl.) EE-Batterien Tesla, Daimler, BMW, RWE, Solarwatt, Sonnenbatterie … Akt. >80 MW und >20T Batt. Potenzial >68 GW (Dtl.) Weitere System-DL2) WEMAG, E.ON, RWE … Akt. >10 MW und >5 Batt. Potenzial mehrere GW (Dtl.) 1. Nur Deutschland; 2. Insb. Spannungshaltung und Schwarzstartfähigkeit; Quellen: Pöyry Einschätzung, Agora, DOE Global Energy Storage Database COPYRIGHT©PÖYRY BATTERIEN FÜR ENERGIEVERSORGER - QUO VADIS 14.04.2016 3 HERAUSFORDERUNGEN FÜR BATTERIE-GESCHÄFTSMODELLE Trotz der Euphorie: Technologische, regulatorische und erlösseitige Risiken bleiben bestehen – ein Eintritt in das Batteriegeschäft muss gut vorbereitet sein Investitionsbedarf Kannibalisierung Differenzierungsmöglichkeit Kleinteiligkeit Regulierung Endkundenanwendung: ca. 8.000 € Batteriekosten1), Amortisierung ≥ 15 J. Großbatterie: zw. 5-50 Mio. €, Amortisierung ≥ 10 J. Trotz sinkender Preise hohe Investitionskosten im Verhältnis zu den erwarteten Erlösen Kleiner PRL-Markt, einzelne Akteure mit hohem Einfluss auf den Preis Zunehmende Menge an PV-Batterien und Eigenverbrauch - Vermeidung von Netzentgelten und EEG-Umlage unsicher Zunehmende Anzahl an Batterien reduzieren Arbitrage Möglichkeiten Vergleichsweise ähnliche Leistungsfähigkeit der Produkte und vergleichsweise homogene Kundenbedürfnisse in den Einsatzfeldern Entwicklung von Differenzierungsmerkmalen schwierig, ausgeprägter Wettbewerb zu erwarten Im Endkundengeschäft sehr kleinteilig, cost2serve Gegenwärtig vergleichsweise erklärungsbedürftiger Vertrieb, da technische Anlagen Herausforderung Skalenvorteile zu erschließen Reg. Einordnung hat großen Einfluss auf Erlösmöglichkeiten Reg. Freiheitsgrade haben großen Einfluss auf Betriebskosten Kleine regulatorische Anpassungen haben potenziell einen großen Effekt auf das Geschäftsmodell 1. Preis in Anlehnung an Tesla Powerwall inkl. Leistungselektronik und Installation für Privatkunden (ca. 3 kW Leistung und ca. 10 kWh Kapazität) COPYRIGHT©PÖYRY BATTERIEN FÜR ENERGIEVERSORGER - QUO VADIS 14.04.2016 4 ERFOLGSFAKTOREN FÜR GESCHÄFTSMODELLE Die Mehrzahl der wesentlichen Erfolgsfaktoren sind bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen zu beachten, um langfristige Wirtschaftlichkeit sicherzustellen Langfristvermarktung, z.B. an CAPEX-Senkung durch Netzbetreiber Asset-Light Modell (Partner) Kosten OPEX-Senkung durch schlanke Prozesse und Ver- senkung tragsgestaltung mit OEMs Erlös Vertragliche Sicherung sicherung langfristiger Erlöse, z.B. durch Verpachtung an Aggregatoren Kombination mehrerer Erlösströme Diversi Vermarktung in mehreren fizierung Produkten, z.B. Forward, Day Ahead und Intraday Erfolgsfaktoren für BatterieGeschäftsmodelle Berücksichtigung versch. Angebot Kunden(gruppen)spezifischer B2C-Lösungen Bedarfs Angebot Kundenanalyse individueller B2B-Lösungen Identifikation/Entwicklung Erlösströme bei der einzigartiger Produkt- oder Serviceeigenschaften Angebot spezifischer Zusatzleistungen FlexibiliTechnologieauswahl sierung Monitoring versch. Erlösströme im Betrieb COPYRIGHT©PÖYRY Differenzierung BATTERIEN FÜR ENERGIEVERSORGER - QUO VADIS 14.04.2016 5 MÖGLICHKEITEN DER POSITIONIERUNG Jeder mögliche Erlösstrom stellt einen potenziell interessanten Markt dar – die Positionierung ist entsprechend der spez. Strategie systematisch vorzubereiten First Mover Fast Follower Lokaler Weiterverteiler Keine Aktivität Steht am „Spielfeldrand“ Der (unsichere) Markt Vertrieb von Lösungen Dritter (ggf. White Label) Vermittlung von Kunden an Plattformen Dritter wird anderen überlassen Konzentration auf (rückläufiges) Kerngeschäft Entwicklung eigener Lösungen entsprechend Marktnachfrage Ggf. in Kooperation mit anderen Partnern (Kostenteilung und Kompetenzbündelung) Entwicklung innovativer neuer Lösungen Entwickler des Marktes Einbinden Dritter als erweiterte Vertriebsplattform Chancen durch neue Geschäftsmodelle und verbesserte Kundenbindung Risiko sinkender Umsätze/Margen und nachlassender Kundenbindung COPYRIGHT©PÖYRY BATTERIEN FÜR ENERGIEVERSORGER - QUO VADIS 14.04.2016 6 WAS IST ZU TUN? Chancen nutzen ist eine Herausforderung, es gilt das Thema zügig und systematisch zu erschließen, um Marktanteile zu sichern Unser Vorschlag zum Vorgehen in vier übergeordneten Schritten : 1. Grundlegende Analyse der möglichen Einsatzfelder bzw. möglicher Kombinationen von Einsatzfeldern sowie der Match zur bestehenden Strategie und den bestehenden Kompetenzen 2. Analyse der Wertschöpfungskette je Einsatzfeld und möglicher Rollen in der Wertschöpfung 3. Ableiten u. bewerten konkreter Geschäftsmodelle unter Berücksichtigung kritischer Erfolgsfaktoren 4. Entwicklung eines Umsetzungsplans zur Erschließung des Geschäftsmodells und zum Aufbau der notwendigen Voraussetzungen sowie Kompetenzen Unser Angebot : Variante 1 Gemeinsamer Workshop, vorbereitet durch Pöyry Fokus auf 1. Pauschalaufwand 10 TEUR Variante 2 Projekt zur Entwicklung der strat. Ausrichtung, ableiten erster Geschäftsmodelle Fokus auf 1. – 3. Aufwand ca. 50-100 TEUR COPYRIGHT©PÖYRY Variante 3 Projekt zur Implementierung eines Geschäftsmodells in ein integriertes Mehrspartenunternehmen Fokus auf 1. – 4. Aufwand Projektscopeabh. BATTERIEN FÜR ENERGIEVERSORGER - QUO VADIS 14.04.2016 7 KONTAKTINFORMATIONEN Dr. Jan Wierzba Dr. Eckart Lindwedel Robert Schwarz Jan Schmidtberg Senior Principal Senior Principal Principal Senior Consultant [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] +49 (0)160 9723 6324 +49 (0)160 9041 9784 +49 (0)151 5501 7134 +49 (0)151 5501 7158 Pöyry Management Consulting Bennigsen-Platz 1 40474 Düsseldorf Deutschland COPYRIGHT©PÖYRY BATTERIEN FÜR ENERGIEVERSORGER - QUO VADIS 14.04.2016 8 COPYRIGHT©PÖYRY www.poyry.com
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