Landkreis Neu-Ulm Öffentlicher Gesundheitsdienst Fit für die Schule Tipps und Spaß für Eltern und Kinder Wir sind für Sie da! Sozialmedizinische Assistentinnen Maria Stegherr 0731/7040-722 Brigitte Kölle 0731/7040-712 Ursula Schmidt0731/7040-735 eher nachmittags erreichbar Kontakt Zentrale:0731/7040-702 Fax: 0731/7040-739 E-Mail: [email protected] Internet: www.landkreis.neu-ulm.de Herausgeber Landkreis Neu-Ulm Öffentlicher Gesundheitsdienst Kantstraße 8 89231 Neu-Ulm 11. Auflage 10/2015 2 Inhaltsverzeichnis Vorwort 4 Sprache 5 • Sicherer Umgang mit der Sprache 5 • Töne und Laute wahrnehmen und unterscheiden 5 Lernen von zwei Sprachen 6 Korrekte Artikulation 6 Fein- und Schreibmotorik 7 Informationen zum Schreiben mit der linken Hand 8 Grobmotorik 10 Optische Differenzierung und Formwahrnehmung 11 Zahlen- und Mengenverständnis 12 Konzentration und Ausdauer 13 Der richtige Umgang mit Handy, Video- und Konsolenspielen, PC und Fernsehen 13 Förderung von sozialen Kompetenzen 14 Tipps 15 Kinder wollen lernen 16 Allgemeine Literaturen 16 Beratungsstellen 17 Fördereinrichtungen 18 Tipps bei Kopflausbefall 19 Impfungen 20 Malspaß 22 3 Vorwort Liebe Eltern, Kinder wollen lernen. Aber mitunter fällt es ihnen schwer. Das liegt nicht selten daran, dass Lernvoraussetzungen, Lernatmosphäre und Lernumfeld nicht stimmen. Diese Broschüre des Öffentlichen Gesundheitsdienstes am Landratsamt Neu-Ulm gibt praktische Tipps, wie Eltern ihren Kindern helfen können, dass diese in und außerhalb der Schule leichter und schneller lernen. „Fit für die Schule“ – so der Titel der Broschüre – enthält viele Anregungen und Anleitungen, wie Sie Ihr Kind fördern und unterstützen können. Die angeführten Übungen und Spiele eignen sich bestens für den Hausgebrauch. Sie können ohne Weiteres daheim im Ess- oder Wohnzimmer mit dem eigenen Schützling angewandt beziehungsweise gespielt werden. Bei allem Wandel, den Lernstoff, Lernmethoden und Lernmittel seit Ihrer Schulzeit erfahren haben, ist doch eines gleich geblieben: Lesen, Schreiben und Rechnen sind nach wie vor unsere grundlegenden Kulturtechniken. Wer Schwächen im Lesen, Schreiben und/oder Rechnen hat und nicht daran arbeitet, sie zu beheben, der wird sich schwertun, sich zu einem gebildeten Menschen zu entwickeln. Deshalb stehen diese Grundschul-Hauptfächer auch in dieser Broschüre im Mittelpunkt. Aber auch Wissenswertes und Hilfreiches über Motorik und zum richtigen Umgang mit Handy, Video- und Konsolenspielen, PC und Fernsehen vermittelt „Fit für die Schule“. Abgerundet wird der Inhalt durch Adressen von Beratungsstellen und Fördereinrichtungen im Landkreis Neu-Ulm, die Ihnen bei Fragen und Problemen weiterhelfen können. Als ehemaliger Gymnasiallehrer weiß ich, wie wichtig es für den späteren Erfolg in einer höheren Schule, im Studium und im Beruf ist, dass die Grundlagenbildung trägt. Daher wünsche ich Ihnen und Ihrem Kind viel Freude und Erfolg mit dieser Broschüre und den kleinen ABC-Schützinnen und -Schützen einen guten Start in ihre Schullaufbahn. Thorsten Freudenberger Landrat 4 Sprache Sicherer Umgang mit der Sprache Täglich vorlesen, nacherzählen lassen, Fragen zur Geschichte stellen. • Kind über Erlebtes erzählen lassen und durch Fragen zum Sprechen anregen. Bilderbücher und TV-Filme gemeinsam anschauen und darüber sprechen. Auswendig lernen lassen • Gedichte, Verse, Lieder, Adressen, Namen der Wochentage und Monate, Telefonnummern, Alter und Geburtstage der Familienangehörigen. Spiele • Koffer packen, Stille Post, Teekesselchen, Frage- und Rätselspiele, Berufe raten, fit und clever (Schmidt Spiele), Zicke Zacke Hühnerkacke (Zoch Verlag) Informationen für die Eltern • Generation Familie – Wortschatz heben, Leselust beflügeln www.sozialministerium.bayern.de Töne und Laute wahrnehmen und unterscheiden Laute unterscheiden • d – g, t – f, b – t, t – k, u – o,...... Quatschwörter, schwierige Wörter und mehrstellige Zahlen korrekt nachsprechen und in Silben aufteilen (siehe Zungenbrecher) Reimspiele • Reimquartett, Reime erfinden, „Hänschen piep einmal“ Alltagsgeräusche mit geschlossenen Augen erraten. Falsche Wörter erkennen. • Hör-Memory je 2 Film-Döschen mit Reis, Steinen, Mehl, Körnern, Federn, Murmeln, Papierschnitzeln u.a. füllen: schütteln, hören, Paare zuordnen Spiele • Detektiv Horch (Piatnik, Wien); Ratz-Fatz (HABA); Wörter Duo, Lauter Laute (Finken), Passt fast-Minimalpaare (Triagolo) 5 Lernen von zwei Sprachen Wichtig sind klare Regeln: • Die Muttersprache fördern durch Sprechen, Vorlesen, Lieder, Gedichte …… • Klare Trennung der Sprachen. In einem Satz nur eine Sprache sprechen, keine Sprachmischung. • Regelmäßiger Umgang und Kontakt zur korrekten deutschen Sprache im Alltag, z.B. durch ein gut deutsch sprechendes Elternteil, regelmäßiger Besuch des Kindergartens, Sportvereins …… Empfehlungen: Hörbücher in Deutsch, Bilderbücher, Bücher Achtung! Fernsehen ersetzt keine Sprachförderung; zu viel schadet! Korrekte Artikulation als Grundlage für richtiges Schreiben Übungen für die Mundmotorik und zur Kräftigung der Mund- und Zungenmuskulatur • mit Trinkhalm trinken • Luftballons aufblasen • Wattepusten mit Trinkhalm • Schmollmund, Brummlippen, Rüssel • Kamm mit Seidenpapier umwickeln und Lied blasen • Seifenblasen (Pustefix) Zungenbrecher Der Mondschein schien so schön. Klitzekleine Kinder können keinen Kirschkern knacken. Bürsten mit schwarzen Borsten bürsten besser als Bürsten mit blauen Borsten. Zwischen zwei Zwetschgenbäumen zwitschern zwei Schwalben. In Ulm und um Ulm herum. Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid. Fischers Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt Fischers Fritz. Literaturempfehlung: Petra Küspert - Wie Kinder leicht lesen und schreiben lernen (Verlag Oberstebrink, Rating ISBN 393 43 33 044/9783934333048) Ich bin Lurs - Lesen und Schreiben im vorschulischen Bereich? Ein LegaKids-Ratgeber für Elternhaus und Kindergarten Bestellung dieses kostenlosen Ratgebers gegen eine Versandkostenpauschale unter www.legakids.net/bestellung Empfehlung: Bei Auffälligkeiten evtl. abklärender Besuch bei: Zahnarzt/Kieferorthopäde/HNO-Arzt 6 Fein- und Schreibmotorik Mit den dreieckigen Stiften sind die Finger und der Stift bei aufliegendem Handgelenk am beweglichsten. Zur weiteren Unterstützung gibt es eine gummierte Schreibhilfe als Aufsatz für den Stift (z.B. The Pencil Grip). Übungen • • • • • • Malen, ausmalen, Schwungübungen, malen nach Musik, Muster zeichnen Kneten, mit Ton arbeiten, Perlen auffädeln, Perlen-Bilder, Murmelspiele Knüpfen, Weben, „Stricklieseln“, Fingerspiele, Faltspiele mit Papier Ausschneiden, Klebecollagen, werken, sägen und schrauben Brot streichen, mit Messer und Gabel essen, Obst schälen und schneiden Mit kleinen Legosteinen und Fischertechnik nach Vorlage bauen, Steckspiele Spiele • • • • • • • • • Mikado, Packesel (Schmidt), Packpferdchen (Noris) Angelspiel, Jenga Blinde Kuh (Ravensburger), Twister (Hasbro MB) Tast Domino, Taktilo Figuren-Tastspiel Streichelspiel (Schubi) Tast-Bilderbücher (Kursiv) Formen, Zahlen, Buchstaben auf den Rücken zeichnen lassen und erraten Mini-Lük Literaturempfehlung: Geschickte Hände (Verlag-modernes-lernen ISBN 978-3-8080-0637-5) 7 Informationen zum Schreiben mit der linken Hand Orientiert sich der linkshändige Erstklässler beim Schreibenlernen bei der Lage des Blattes an einem rechtshändigen Vorbild, können sich Probleme ergeben. Wie auf den folgenden Abbildungen sichtbar wird, wischt der Schüler mit dem Handrücken über den gerade verfassten Text. Zudem kann er die ersten Buchstaben des Wortes nicht mehr sehen, wenn er die letzten schreibt. Für Linkshänder ungünstige Lage des Blattes Körpermitte Für Linkshänder ungünstige Lage des Blattes Körpermitte Wenn mit Tinte, Filzstiften o.ä. geschrieben wird, verwischt die Schrift. Besonders während des Schreiblernprozesses können Rechtschreibfehler entstehen, weil ein gleichzeitiges Mitlesen des Wortes beim Schreiben nicht möglich ist. 8 Manche Kinder versuchen den Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, indem sie das Handgelenk abknicken, damit die Hand beim Schreiben oberhalb des Textes liegt. Die entstehende sog. „Hakenhaltung“ führt jedoch bei vielen Kindern langfristig zu Verkrampfungen und langfristig zu einem verlangsamten Schreibtempo. Eine Alternative zeigt die folgende Abbildung, die die beschriebenen Schwierigkeiten zuverlässig verhindert. Das Blatt wird geneigt, so dass die linke obere Ecke höher liegt als die rechte. Dies ermöglicht, dass die Schreibhand stets unterhalb der Zeile liegen kann, die gerade geschrieben wird. Für Linkshänder günstige Blattneigung Die S liegt chreibha nd stets Zeile unte r der Körpermitte Bis ein Erstklässler gelernt hat, sein Blatt beim Schreiben in dieser Weise geneigt zu halten, braucht er in den ersten Monaten des Schreibenlernens die Unterstützung seiner Lehrerinnen und Lehrer sowie seiner Eltern. Bitte beachten Sie auch: Die Schreibhände brauchen Platz. Deshalb sollte ein Linkshänder stets links neben einem Rechtshänder sitzen. Achten Sie zu Hause darauf, dass der Arbeitsplatz am Schreibtisch von vorne oder von der rechten Seite beleuchtet wird. Literaturempfehlung: Sylvia Weber - Linkshändige Kinder richtig fördern mit vielen praktischen Tipps (Reinhardt Verlag ISBN 3 - 497 - 01729 - 9) Linkshänder - Na klar! (Verlag-modernes-lernen ISBN 978-3-8080-0667-2) 9 Grobmotorik Grobmotorische Geschicklichkeit und sicheres Gleichgewicht Gehen, laufen, rennen, hüpfen, klettern, springen. Zu Fuß zum Kindergarten / zur Schule gehen Zehengang, Fersengang, Einbeinstand, Einbeinhüpfen, Balancieren z.B. auf Pflastersteinen Turnen, Schwimmen Roller und Fahrrad fahren Fangen und Versteck spielen Trampolin springen Bewegung und Klatschen zu Musik, Tanzen, Ball spielen, Seilspringen, Übungen mit dem Hula-Hupp-Reifen, Gummi-Twist Jonglieren mit Tüchern und Bällen, Jo Jo Spiele: Twister, Hüpfspiel Himmel und Hölle Literaturempfehlung: Sportarten für Kinder von A bis Z Mehr Bewegung - Weniger Unfälle, Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG), Mehr Sicherheit für Kinder e.V., Heilsbachstraße 13, 53123 Bonn, www.kindersicherheit.de 10 Visuelle Differenzierung und Formwahrnehmung Formen und Zeichen auch bei geringen Unterschieden erkennen und unterscheiden • Orientierung am eigenen Körper: evtl. rechte Hand markieren • Orientierung im Raum: rechts – links, oben – unten, vorne – hinten, vor – hinter, über – unter Übungen z.B. • • Beim Tisch decken, Raumspiele, Sortierübungen Musterreihe ergänzen • Zeichen abmalen S • Z K ● ● Unterschiede erkennen Spiele Differix, Colorama (Ravensburger), Monster Mix, Verkehrsdomino, Domino Löwe, Ich spiele mit Formen und Farben, Farben Spaß, Michas Mal- und Rätselspaß, Klatsch Fix (Noris), Puzzle, Memory, Suchbilder, Mini-Lük, Schau genau 11 Zahlen- und Mengenverständnis Spiele Spiel mit zwei Würfeln: „Wer hat mehr, wer hat weniger Punkte?“ „Wie viele Punkte hast du, wie viel ich?“ Mensch ärgere dich nicht, UNO, Spielhaus, Halli – Galli, Vier gewinnt, Pippo, Domino, Fünf in einer Reihe, Kniffel, Quartett, Murmel-Spiele Literaturempfehlung: Ich bin Lurs s. S. 6 Wie Kinder besser Rechnen lernen von Petra Küspert (Verlag Oberstebrink ISBN 978-3-934333-42-0) Übungen im Alltag • • • • Beim Tisch decken Bestecke, Teller, Gläser,….zählen. Beim Arbeiten in der Küche Früchte, Geschirr, Töpfe,…zählen. Unterwegs Autos, Fahrräder, Straßenlaternen, Pfosten,…zählen. Laut zählen beim Seilspringen, Ballprellen, Schaukeln, Hüpfen,… Spontan kleine Mengen erkennen: 1. Streich an, in welcher Kiste 5 Äpfel sind! 12 Konzentration und Ausdauer • • • • • • • • • • Entspannungsübungen: z.B. Mandala malen, meditative Musik hören, Traumreisen Das Spiel vom Kofferpacken, die Reise nach Jerusalem Sport: alles Springen über Hindernisse, alles Zielen auf ein Ziel (mit dem Ball eine Büchsenpyramide zum Einstürzen bringen ...) Handarbeit: Eingießen ohne zu verschütten, ein volles Tablett tragen, alles Handwerkliche Musisches: eigentlich alle musischen Tätigkeiten Mini – LÜK Konzentrationsübungen Alle Spiele, an denen mehrere beteiligt sind. Man muss warten, bis man an der Reihe ist und bis alle an der Reihe waren. Begonnene Spiele zu Ende führen. Beim Essen sitzen bleiben. Sport: alle Konditionsübungen, aber auch Wanderungen, Fahrradausflüge mit Familie … Literaturempfehlung: Fex - Förderung exekutiver Funktionen - www.znl-fex.de Der richtige Umgang mit Handy, Video- und Konsolenspielen, PC und Fernsehen Zu viel Medienkonsum schadet der kindlichen Entwicklung. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich übermäßiger Fernsehkonsum negativ auf die Gehirnentwicklung auswirkt. Fernsehen verdrängt andere Aktivitäten mit Gleichaltrigen oder Familienmitgliedern, z.B. Bewegung. Kinder brauchen viel Bewegung, um sich gesund zu entwickeln und verschiedene Fertigkeiten auszubilden. Kinder werden in ihrem Essverhalten durch den hohen Anteil an Fernsehwerbung für fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel negativ beeinflusst. Literaturempfehlung: Fernsehen, Internet und Co. Wie Kinder Medien sinnvoll nutzen können (von Detlev Drewes; Sankt Ulrich Verlag, ISBN: 978-3936484014) Wie Kinder weniger fernsehen Ein praktischer Leitfaden für Eltern (von Jochen Korte, Herder Verlag, Freiburg, ISBN-13: 978-3451057472) 13 Empfehlungen • • • • • • • • Der Fernseher/PC gehört nicht ins Kinderzimmer. Kinder im Vorschulalter sollten nicht länger als 40 Minuten pro Tag fernsehen. Suchen Sie bewusst die Sendungen aus, die Ihr Kind sehen darf und schalten Sie danach das Gerät aus. Lassen Sie Ihr Kind nicht alleine fernsehen und sprechen Sie danach mit ihm über das Geschehene. Fernsehen eignet sich nicht als Belohnung und Fernsehverbot nicht als Strafe. Vermeiden Sie Essen während des Fernsehens. Lassen Sie Ihr Kind nicht vor dem Frühstück und vor dem Zubettgehen fernsehen. Achten Sie auf Ihr eigenes Fernsehverhalten. Sie sind Ihrem Kind ein Vorbild. Förderung von sozialen Kompetenzen • • • • • • • • • • • • • 14 Das Zurechtkommen mit Misserfolgen und Frustration Anpassung an Änderungen und Übergangssituationen Die Kontrolle von Zorn und Ärger Das Einsetzen von Humor Die Fähigkeit zu vergeben Die Fähigkeit, sich zu entschuldigen Das Selbstbewusstsein, Mutproben auch zu verweigern Das Ausdrücken von Zuneigung Die Fähigkeit, sich zu verteidigen, sich zu behaupten Die Fähigkeit, jemand zu trösten Die Fähigkeit, mit jemand zu teilen Die Fähigkeit, Forderungen zu stellen Die Fähigkeit, Komplimente zu machen • • • • Die Fähigkeit, jemand einen Gefallen zu tun Die Fähigkeit, jemand um etwas oder um Hilfe zu bitten Die Fähigkeit, einem anderen zu helfen Die Fähigkeit, Geheimnisse für sich zu behalten Literaturempfehlung: FamilienErgo Kompetenztraining für Kinder von 4 1/2 bis 7 Jahren Tel. 04461/7599995, Fax 04461/743361, E-Mail: [email protected], Internet: www.familienergo.de Topfit für die Schule Durch kreatives Lernen im Familienalltag (Verlagsgruppe Random House GmbH, Kösel Verlag, 80639 München, Tel. 089/17801-0, Fax 089/17801-111, E-Mail: [email protected] ISBN 978-3-466-30-777-7 Tipps So können Sie Ihrem Kind den Schulstart erleichtern Selbständigkeit durch: • Eigenständiges An- und Ausziehen (Sport, Pause, Heimweg) • Schuhbänder binden • Alleine auf die Toilette gehen • Schulranzen aufnehmen, öffnen und schließen • Saft- oder Milchbehälter öffnen • Kleider wieder erkennen • Wünsche verständlich äußern • Kleine Auseinandersetzungen selbständig lösen • Ordnung halten in seinen Sachen • Sich anstellen und in der Reihe gehen können • Drei Dinge merken • Namen schreiben und lesen (zur Kennzeichnung von Arbeitsblättern, Zeichnungen) 15 Kinder wollen lernen So können Sie den natürlichen Lerndrang Ihres Kindes unterstützen • • • • • • • • • Achten Sie auf pädagogisch sinnvolles Spielzeug, d.h. nicht zu viel. Es soll das Interesse, die Bewegung und die Phantasie anregen. Unterstützen Sie das Sprachgefühl Ihres Kindes durch Singen (Rhythmus, Betonung, Silben, Klang ...) Begleiten Sie die Lieder mit rhythmischen Bewegungen. Kinder tanzen gerne! Nehmen Sie Ihr Kind im Alltag mit. Es kann im Haushalt und Alltag Aufgaben übernehmen. Es ist eine ausgeglichene Abwechslung zum Spielen. Ermuntern Sie Ihr Kind zum Erzählen. Wiederholungen (z. B. Spiele) stärken die Gedächtnisleistung und somit die Hirnreifung. Stärken Sie das Selbstvertrauen Ihres Kindes, lassen Sie es erzählen oder erklären. Sind Sie mit Ihrem Kind neugierig, probieren Sie neue Dinge aus. Freuen Sie sich an Ihrem Kind und geben Sie ihm Aufmerksamkeit. Denken Sie daran, dass Eltern Vorbildfunktion haben! Achten Sie auf folgende Punkte, die Ihrem Kind das Lernen erschweren können • • • • • • • Wenn Ihr Kind sich Ihnen mitteilen möchte, korrigieren Sie nicht ständig. Verweigerung und Unlust beim Spielen kann auch durch körperliche (Hören, Sehen ...) und emotionale Einschränkungen und Belastungen verursacht sein. Vermeiden Sie die Übernahme von Tätigkeiten aus Zeit- oder Vertrauensmangel, die Ihr Kind selbst machen kann. Vermeiden Sie zu viele Termine. Überfordern Sie Ihr Kind nicht, z. B. durch zu hohe Erwartungen. Kein Kind ist wie das Andere! Vermeiden Sie Vergleiche. Geben Sie Ihrem Kind Beachtung, wenn es Ihnen etwas erzählt (keine Nebentätigkeiten). Allgemeine Literaturempfehlung: Weitere interessante Tipps finden Sie unter dem Internetportal www.kindergesundheit-info.de Aus der Reihe „Mehr Zeit für Kinder“ folgende Empfehlungen (www.mzfk.net): Du schaffst das ISBN 3-00-010447-X Sprich mit mir ISBN 3-00-014598-2 Kluge Gefühle ISBN 3-00-015765-4 Der gesunde Start in den Schulalltag www.lgl.bayern.de 16 Erziehungs-, Jugend- u. Familienberatung, Schulberatung Psychologische Beratungsstelle Neu-Ulm Marlene-Dietrich-Str. 3, 89231 Neu-Ulm Tel.: 0731/76050 Fax: 0731/76089 E-Mail: [email protected] Schulberatungsstelle Neu-Ulm der Rupert-Egenberger-Schule Heerstraße 113, 89233 Neu-Ulm/Pfuhl Tel.: 0731/20556423 E-Mail: [email protected] Kinderschutzbund Ulm/Neu-Ulm Psychologische Beratungsstelle Olgastr. 125, 89073 Ulm Tel.: 0731/28042 Fax: 0731/9217854 E-Mail: [email protected] Internet: www.kinderschutzbund-ulm.de Schulberatungsstelle Bellenberg der Wilhelm-Busch-Schule Schulstraße 5, 89287 Bellenberg Tel.: 07306/952060 E-Mail: [email protected] Psych. Beratungsstelle Illertissen Ulmer Str. 20, 89257 Illertissen Tel.: 07303/90181-0 Fax: 07303/9018126 E-Mail: [email protected] Internet: www.eb-illertissen.de Beratungsstelle Inklusion Augsburger Str. 75, 89231 Neu-Ulm Tel.: 0731/97484-18 E-Mail: [email protected] www.schulamt.neu-ulm.de Sonstige Fördereinrichtungen Hör- und Sprachentwicklung: Pädagogisch-Audiologische Beratungs- und Frühförderstelle Sommestraße 70, 86156 Augsburg Tel.: 0821/65055-0 Fax: 0821/65055-119 E-Mail: [email protected] Internet:www.foerderzentrum-augsburg.de Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern Mobiler Sehbehindertendienst Pater-Setzer-Platz 1 85716 Unterschleißheim Tel.: 089/310001-1621 Fax: 089/310001-100/-1620 E-Mail: [email protected] Internet: www.sbz.de SBZ – Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern Beratungsstelle Schwaben Zollernstraße 91, 86154 Augsburg Tel.: 0821/540-1944 Internet: www.sbz.de 17 Fördereinrichtungen im Landkreis Neu-Ulm Schulvorbereitende Einrichtungen (SVE) SVE Illertissen Bei den Schulbrüdern 7 89257 Illertissen Tel.: 07303/3703 E-Mail: [email protected] SVE Pfaffenhofen Hauptstraße 26 89284 Pfaffenhofen Tel.: 07302/4660 E-Mail: [email protected] SVE Neu-Ulm Marlene-Dietrich-Straße 3 89231 Neu-Ulm Tel.: 0731/87354 E-Mail: [email protected] SVE Neu-Ulm (für Gehörlose und hochgradig Schwerhörige) Marlene-Dietrich-Straße 3 89231 Neu-Ulm Tel.: 0731/9807181 Pädagogische Frühförderung St. Jodok-Weg 5 89250 Senden Tel.: 07307/97770-0 Fax: 07307/97770-26 E-Mail: [email protected] Internet: www.hpz-senden.de SVE mit heilpädagogischer Tagesstätte (HPT) an der Lindenhofschule Holsteiner Straße 1 89250 Senden Tel.: 07307/9757-0 Fax: 07307/9757-80 E-Mail: [email protected] Sonderpädagogische Förderzentren Wilhelm-Busch-Schule Diagnose- und Förderklassen Jedesheimer-Kirchenweg 2 89257 Illertissen Tel.: 07303/9019910 Fax: 07303/9019920 E-Mail: [email protected] Internet: www.wbs_illertissen.com Lindenhofschule Holsteiner Straße 1 89250 Senden Tel.: 07307/9757-0 Fax: 07307/9757-80 E-Mail: [email protected] 18 Rupert-Egenberger-Schule Diagnose- und Förderklassen Heerstraße 113 89233 Neu-Ulm/Pfuhl Tel.: 0731/711115 Fax: 0731/205564-20 E-Mail: [email protected] Tipps bei Kopflausbefall • • • • • • • • Bitte kontrollieren Sie regelmäßig die Haare Ihres Kindes. Im Gegensatz zu Schuppen kleben die Nissen fest an den Haaren. Kopflausbefall ist keine Frage von mangelnder Hygiene. Sollte Ihr Kind befallen sein, kontrollieren Sie bitte die ganze Familie. Behandeln Sie die Haare Ihres Kindes bzw. der Familienmitglieder nach genauer Vorschrift des Präparates. Benutzen Sie zum Auskämmen der Nissen unbedingt einen Metallnissenkamm. Behandeln Sie auf jeden Fall noch ein zweites Mal nach 8-10 Tagen. Nicht vergessen! Melden Sie den Befall unbedingt der Schule / dem Kindergarten Ihres Kindes, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Durch § 34 des Infektionsschutzgesetzes sind Sie zur Meldung verpflichtet. Zum Ausmalen 19 Impfungen Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven medizinischen Maßnahmen. Jeder Arztbesuch von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sollte dazu genutzt werden, den Impfstatus zu überprüfen und fehlende Impfungen möglichst umgehend nachzuholen. Bei Erwachsenen sind Auffrischimpfungen wichtig: z. B. gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) und Diphtherie alle 10 Jahre sowie einmalig gegen Keuchhusten (Pertussis). Impfung gegen Impfung vollständig? Rotaviren Die 1. Impfung sollte bereits ab dem Alter von 6 Wochen erfolgen. Je nach verwendetem Impfstoff sind 2 bzw. 3 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen erforderlich. ja nein Bis zum Alter von 14 Lebensmonaten Wundstarrkrampf (Tetanus) 4 Impfdosen ja nein Diphtherie 4 Impfdosen ja nein Keuchhusten (Pertussis) 4 Impfdosen ja nein Kinderlähmung (Poliomyelitis) 4 Impfdosen ja nein Haemophilus influenzae Typ b (Hib) 4 Impfdosen ja nein Hepatitis B (Kombinationsimpfstoff) 4 Impfdosen ja nein Pneumokokken 3 Impfdosen ja nein ja nein Im Alter von 12 bis 23 Lebensmonaten 1 Impfdosis Meningokokken C Im Alter von 11 bis 23 Lebensmonaten je 2 Impfdosen Masern, Mumps, Röteln ja nein Windpocken (Varizellen) ja nein 20 Im Alter von 5 bis 6 Lebensjahren je 1 Auffrischimpfung Wundstarrkrampf (Tetanus) ja nein Diphtherie ja nein Keuchhusten (Pertussis) ja nein Im Alter von 9 bis 17 Lebensjahren je 1 Auffrischimpfung Wundstarrkrampf (Tetanus) ja nein Diphtherie ja nein Keuchhusten (Pertussis) ja nein Kinderlähmung (Poliomyelitis) ja nein Mädchen von 9 bis 17 Lebensjahren (je nach Impfstoff) Humane Papillomviren (HPV), 2 bzw. 3 Impfungen ja nein FSME (Frühsommermeningoenzephalitis) Der Landkreis Neu-Ulm zählt zu den FSME-Risikogebieten. Personen, die Zecken exponiert sind, wird eine FSME-Impfung empfohlen. Grippe (Influenza) Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens wird eine jährliche Grippeimpfung empfohlen. Masern, Mumps, Röteln (MMR) Empfohlen wird die MMR-Impfung auch für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit, insbesondere wenn sie im Gesundheitsdienst, in der Betreuung von Immundefizienten bzw. –supprimierten oder in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten (einmalige Impfung mit einem MMR-Impfstoff). Internettipp: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.impfen-info.de Robert Koch-Institut: www.rki.de, Stichwort Impfen 21 Male deine eigene Schultüte. 22 Kannst du helfen, die Muster auf dem Bild zu Ende zu malen? 23 8 9 5 7 4 6 1 2 Verbinde die Zahlen von 1 - 10 und male alles an. 24 3 10 Wie viele Gegenstände sind es jeweils? Male sie jeweils in derselben Farbe an und trage die richtige Anzahl an Würfelpunkten ein. 25 SCHULE Wie finden Hund und Katze zur Schule? Zeichne den richtigen Weg ein. 26 Dieses Heft gehört:
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