KATASTROPHEN AUF SCHIENEN – Eisenbahnunfälle und –anschläge im Spiegel der Fotografien der technikhistorischen Sammlung des Oberösterreichischen Landesmuseum Bernd Kreuzer D er Mann am Fahrkartenschalter fragte: »Wollen Sie auch eine Unfallversicherung?« »Nein« sagte ich, nachdem ich kurz darüber nachgedacht hatte. »Nein, ich glaube nicht. Heute werde ich den ganzen Tag Zug fahren. Morgen jedoch werde ich nicht reisen. Geben Sie mir also eine für morgen.« Mark Twain, Zu Hause bleiben ist gefährlicher1, 1906 So sicher, wie der vielgereiste Mark Twain das Zugfahren um die Jahrhundertwende darstellte, war es natürlich nicht von Anfang an gewesen. Wie so viele technische Neuerungen war auch die Eisenbahn in ihren Anfängen von zahlreichen Pannen, Unfällen und auch dramatischen Katastrophen betroffen. Dabei spielte gerade der große Vorteil, der die Pferdepost gegenüber den Eisenbahnen überaus antiquiert aussehen ließ, nämlich die um ein vielfaches höhere Geschwindigkeit, eine große Rolle. Erst die vergleichsweise hohe Geschwindigkeit ließ jede kleine Störung des Betriebs sofort zu einer gefährlichen und lebensbedrohenden Situation auswachsen. Bereits bei der Einweihung der Strecke Manchester - Liverpool im September 1830 wurde der englische Abgeordnete William Huskisson - allerdings durch eigenes Verschulden - von der Lokomotive »Rocket« erfasst. Er verstarb kurz darauf an den Folgen. Dieser Vorfall führte jedoch keineswegs, wie man vermuten möchte, zur sofortigen Einführung strenger Sicherheitsvorschriften, sondern vorerst nur zum Erlass weitreichender Haftungsregeln in England.2 Auch in Österreich kam es gleich bei der Eröffnung der Kaiser Ferdinand-Nordbahn am 7. Juli 1839 bei der Rückfahrt von Brünn nach Wien zu einem Unfall, als der dritte Zug praktisch ungebremst auf die vor ihm fahrende zweite Garnitur auffuhr. Zwei Waggons wurden zertrümmert, fünf Personen schwer und mehrere leicht verletzt. Doch der erste Schock war rasch vergessen. Die Sensation, welche dieses Ereigniß beim Publikum erregte, läßt sich leicht denken; doch wie schmerzlich es auch für die Beteiligten und wie unangenehm für das Publikum war, konnte das Vertrauen in diese Unternehmung nimmer erschüttert werden ... Schon am nächsten Tage waren die Wagen wieder voll.3 Damit sind zwei zentrale Aspekte angesprochen, die eine Beschäftigung mit der Geschichte der Eisenbahnunfälle interessant machen: einerseits die Entwicklung der Sicherheitstechnik im Eisenbahnwesen als Folge von Unfällen, denn in der Regel, zumindest nachdem die Eisenbahneuphorie der ersten Jahre nachgelassen hatte, hatte jeder Unfall kurzbis mittelfristig eine Verbesserung der relevanten Sicherheitstechnik zur Folge. Andererseits spiegeln Unfälle und ihre Rezeption den Umgang der Gesellschaft mit dem technischen Fortschritt und den damit auch immer wieder verbundenen Rückschlägen wider. 1 Abb. 1: James Ensor, Eisenbahnunglück, Radierung 1888. Inv. Nr. KS II 840. © OÖ. Landesmuseum. Abb. 2: Karikatur in der Münchner satirischen Zeitschrift »Die Fliegenden Blätter«, undatiert. KATASTROPHEN UND DIE ENTWICKLUNG DER SICHERHEIT AUF SCHIENEN Bereits 1842 ereignete sich das erste größere Zugsunglück in der bis dahin noch kurzen Geschichte des Eisenbahnwesens. Am 8. Mai entgleiste bei Versailles ein Zug mit zwei Lokomotiven und 17 Waggons nach einem Federbruch in einer Lokomotive. Dann setzte eine verheerende Kettenreaktion ein: Die glühenden Kohlen setzten die hölzernen Waggons in Brand. Da in den ersten Jahren die Passagiere aus vermeintlichen Sicherheitsgründen und wohl auch zur besseren Kontrolle in den Abteilen eingeschlossen wurden, verbrannten in dem Unglückszug 57 Menschen hilflos.4 Die Eisenbahn geriet dadurch in den Ruf, äußerst gefährlich zu sein. Die Tatsache, dass mit einem Schlage derart viele Menschen zu Schaden kamen und diese dabei weitgehend hilflos dem Können und der Sorgfalt des Lokomotivführers und der Eisenbahnbediensteten ausgesetzt waren, sorgte für Publizität. Das Thema fand rasch Eingang in die Karikaturzeitschriften. Anfangs, als der neuen Technik noch viel Skepsis entgegengebracht wurde, suchte man die Ursache nicht nur in der offensichtlich noch nicht ausgereiften Technik, sondern auch in einer dämonisierten Natur, die den Menschen für seinen Übermut bestrafte. (Abb. 1) Bilder von zertrümmerten Lokomotiven und Waggons wie auch von zerrissenen Leichen der Passagiere machten Eindruck – daher vermutlich auch der relativ große Bestand an Fotografien in der technikhistorischen Sammlung. Das unter den Fahrgästen weit verbreitete Unsicherheitsgefühl rührte auch da- 2 her, dass man – im Gegensatz zur Reise in der Postkutsche – kaum Möglichkeiten hatte, selbst Einfluss auf den Lauf der Dinge zu nehmen, man war dem technischen System ausgeliefert. Während draußen die Landschaft friedlich vorbeizugleiten schien, genügte ein kleiner technischer Defekt, eine Unachtsamkeit des Bahnwärters, und schon schwebte man in Lebensgefahr, ohne dass man sich dessen gewahr wurde. Forderungen nach erhöhten Sicherheitsmaßnahmen wurden daher laut. (Abb. 2) Viele hundert Centner schwere Wagen, die umgestürzt, zertrümmert, ineinandergeschoben oder hoch aufeinander gethürmt, oder weit ab von der Bahn geschleudert liegen, Balken von mächtigen Dimensionen zu Splittern zerschlagen, dicke Axen wie Rohre zerbrochen, Räder, starke Eisentheile weit umher zerstreut, umgestürzte, tief in der Erde eingewühlte, gewaltige Locomotiven, dies sind Erscheinungen, welche meist nach dem Eintritte eines Eisenbahnunfalles den Beschauer mit Grauen erfüllen. So lautete die Beschreibung eines Eisenbahnunfalls in einem frühen Lehrbuch (1854) zur Sicherheit im Eisenbahnwesen.5 Als unmittelbare Konsequenz aus dem Unglück verzichteten alle Eisenbahngesellschaften auf das Abschließen der Abteile. Außerdem trachtete man danach, die offenen Lichter in den Waggons, die natürlich eine ständige Brandgefahr darstellen, durch Öllampen zu ersetzen. Ähnliches gilt für die in der Frühzeit der Eisenbahn installierte Wagenheizung durch Kohleöfen. Der die Entgleisung auslösende Federbruch und die nachfolgende Inbrandsetzung der Waggons ist nach Lackner ein typisches Beispiel der Kopplung von Ursache und Wirkung.6 Charles Perrow sieht hohe technische Komplexität und starre Kopplung überhaupt als Kennzeichen von Systemunfällen und –Katastrophen.7 Bei derart komplexen technischen Systemen wie es auch die Eisenbahn mit ihrem weit verzweigten Netz, dem rollenden Material, den Bahnhöfen als Brennpunkten des Verkehrs etc. darstellte, sei ein gewisses Restrisiko bei aller Sicherheitstechnik eben niemals auszuschließen. Nach einer Zusammenstellung aus dem Jahre 1850 entfielen 56 % aller Eisenbahnunfälle auf Zusammenstöße und Entgleisungen, 18 % auf Rad- und Achsenbrüche, 14 % auf Schienenbrüche und 5 % auf falsche Signale. Vor allem die hohe Zahl an Zugzusammenstößen auf den zunächst meist eingleisigen Strecken machte die Entwicklung eines funktionierenden Sicherungssystems erforderlich. Bei den anfangs sehr geringen Geschwindigkeiten reichte zunächst das Fahren auf Sicht und die Einhaltung des Fahrplans aus. Sehr bald aber genügte dies nicht mehr: der Zugsverkehr wurde dichter und die Züge schneller. Der Bremsweg aber war vor allem wegen des hohen Gewichts länger als der Lokomotivführer einsehen konnte, auch wenn die Bremsen ebenfalls ständig verbessert wurden. Der Lokführer konnte daher nicht mehr selbst für die Sicherheit der Fahrt sorgen, sondern es musste ihm ein gesicherter Fahrweg zur Verfügung gestellt werden. Dies erfolgte durch verschiedene Signale. Diese waren jedoch von Bahngesellschaft zu Bahngesellschaft unterschiedlich. 1841 wurde in England eine für alle Bahngesellschaften einheitliche Signalordnung eingeführt, und 1842 wurde die Strecke Leipzig – Dresden mit einem optischen Signalsystem ausgestattet, das auf dem einfachen Prinzip der optischen Weitergabe von Informationen von Wärter zu Wärter beruhte. Der durchschnittliche Abstand zwischen zwei Signalen betrug dabei kaum mehr als einen Kilometer. In Österreich trat 1851 eine erste EisenbahnbetriebsOrdnung in Kraft. Sie legte bereits fest, in welchem zeitlichen Abstand eine Strecke von zwei Zügen befahren werden durfte (»Fahren im Zeitabstand«). Eine einheitliche Signalvorschrift kam erst 1872, eine neue Signalordnung 1877.8 Ebenfalls 1877 wurde der zeitliche Mindestabstand von zwei gleich schnell fahrenden Zügen mit 10 Minuten fest gelegt. Aber auch diese Einführung eines festen Zeitabstandes zwischen den Zügen konnte nicht alle Zusammenstöße vermeiden. Erst die Einführung des so genannten Raumabstandes in Verbindung mit dem Einsatz von elektrischen Telegrafen brachte zumindest theoretisch eine völlige Sicherheit vor Zusammenstößen. Die Sicherung eines Raumabstandes beruhte auf dem Grundsatz, dass ein bestimmter Streckenabschnitt jeweils nur für einen Zug freigegeben wird, während er für alle anderen gesperrt (engl. blocked, daher auch Blocksystem) ist. Dieses Prinzip wurde erstmals 1851 auf der Strecke London - Dover angewandt, allerdings noch ohne Telegraphie, und 1889 für ganz Großbritannien für verbindlich erklärt (Railways Act).9 Zu den frühesten in Österreich verwendeten Blockeinrichtungen gehören die 1879 in Wels und 1883/84 in Linz aufgestellten Stationsblockwerke. Auf der freien Strecke bestand seit 1891/92 eine Sicherung durch Blockposten im zweigleisigen Abschnitt zwischen Linz und Wels. Das Eisenbahnministerium entschloss sich aber erst im März 1898 für die grundsätzliche Einführung des Blocksystems und ordnete dessen Einführung ab 1.5.1898 an.10 Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gab es im Nahverkehr, zum Beispiel auf der Wiener Stadtbahn, mechanisch wirkende Fahrsperren, Vorläufer der induktiven Signalbeeinflussung (»Indusi«), die mit der Signalstellung gekoppelt waren und bei Überfahren eines Halt zeigenden Signals den Zug automatisch zum Stillstand brachten. Für Vollbahnen mit höheren Geschwindigkeiten und daher auch längeren Bremswegen war dieses mechanische System jedoch nicht geeignet. Nach langen Untersuchungen ab der Mitte der Zwanziger Jahre stattete die Deutsche Reichsbahn noch vor dem Zweiten Weltkrieg alle Schnellfahrstrecken mit einer elektrischen »Indusi« aus. Österreich übernahm dieses System nach dem Krieg.11 Auf die Entwicklung der Weichen, Stellwerke und sonstigen Sicherungs- 3 Abb. 3: Zugentgleisung bei Selzthal 1891, Fotografie von Max Helff. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 51. © OÖ. Landesmuseum. TECHNIKGLAUBEN UND KATASTROPHEN – DIE BRÜCKE AM TAY ALS BEISPIEL Dennoch kam es immer wieder zu spektakulären Unfällen, die die mittlerweile technik- und fortschrittsgläubig gewordenen Menschen umso mehr erschütterten, als sie sich mit der Zeit an das klaglose Funktionieren dieses vor nicht allzu langer Zeit noch neuen technischen Systems gewöhnt hatten. Weltweit Aufsehen erregende Eisenbahnkatastrophen wie der Einsturz der Tay-Brücke in Schottland oder der Birs-Brücke in der Schweiz, der Brand im Hauenstein-Tunnel zwischen Basel und Olten,14 aber auch andere technische Katastrophen wie Großbrände in Theatern und Kaufhäusern, Explosionen in Chemiefabriken und Bergwerken etc. rissen die Menschen gleichsam aus ihrem Traum von einer durch den Fortschritt der Technik möglichen besseren Zukunft. Abb. 4: Entgleiste Lokomotive bei Strasswalchen 1874, Fotografie von Anton Lentsch. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 40. © OÖ. Landesmuseum. Abb. 5: Der entgleiste Zug der Kremstalbahn, umgeben von Schaulustigen, Juli 1897. Inv. Nr. T 2006/0133. © OÖ. Landesmuseum. anlagen soll hier nicht näher eingegangen werden, es sei nur auf die ausführliche Darstellung bei Schmied verwiesen. Den zahlreichen Achs-, Rad- und Schienenbrüchen kam man langfristig unter anderem durch besseres Material und die Entwicklung einer systematischen Materialprüfung bei.12 Die Zahl der Eisenbahnunfälle und der Verunglückten konnte so durch ständige Verbesserungen in der Technik und Betriebsorganisation wesentlich reduziert werden, sodass die Eisenbahn schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts als das effektivste, billigste und vor allem sicherste Massenverkehrsmittel galt.13 »Wann treffen wir drei wieder zusamm?« »Um die siebente Stund’, am Brückendamm.« »Am Mittelpfeiler.« »Ich lösch die Flamm.« »Ich mit.« »Ich komme vom Norden her.« »Und ich vom Süden.« »Und ich vom Meer.« »Hei, das gibt einen Ringelreihn, Und die Brücke muß in den Grund hinein.« »Und der Zug, der in die Brücke tritt Um die siebente Stund’?« »Ei, der muß mit.« »Muß mit.« »Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand!« Theodor Fontane, Die Brück’ am Tay15, 1879 So stellte Theodor Fontane in seiner nur zwei Wochen nach einem der größten Eisenbahnunglücke des 19. Jahrhunderts erschienenen Ballade Ursache und Hergang dar: als Strafe für menschliche Hybris, verkörpert im Lokomotivführer Johnie, eine Strafe der Natur, einer dämonisierten Natur, die in Form der drei Windhexen – frei nach Shakespeares »MacBeth« – über die Fahrgäste kommt und sie mitsamt ihrem Menschenwerk in die kalten Fluten stürzen lässt. Dabei kümmerte sich Fontane nicht sehr um die historische Realität: weder handelte es sich um eine veraltete Holzbrücke, noch spielte die eigentli- 4 che Einsturzursache irgendeine Rolle.16 In Wahrheit war die Brücke konstruktionsbedingt, durch Einsparungen infolge ökonomischen Drucks und nicht ausreichende Berücksichtigung der Windverhältnisse, eingestürzt. Doch nun von Anfang an: 1871-77 wurde nach Plänen des renommierten Brückenbauers Sir Thomas Bouch eine Eisenbahnbrücke über den schottischen Firth of Tay bei Dundee errichtet, mit mehr als 3 km die längste Eisenbahnbrücke Europas und Ausdruck des Selbstvertrauens der Ingenieure. Die als technisches Wunderwerk gepriesene Brücke wurde jedoch unter enormem wirtschaftlichem Druck errichtet. Bouch hatte aus Kostengründen bei der Konstruktion große Einsparungen erreichen müssen, die die Statik der Brücke über Gebühr ausreizten. Die »Deutsche Bauzeitung« schrieb 1873 von bis zur äußersten Grenze gehende[r] Ökonomie17 und die Vossische Zeitung meinte: Der ganze Bau hat ein höchst gefälliges und leichtes Aussehen. Er ist so lang, so luftig, so dünn, dass [...] der Anblick eines über die Brücke dahin rollenden Eisenbahnzuges unwillkürlich nervöse Unruhe verursacht.18 Am Abend des 28.Dezember 1879 zerbrach das Mittelstück in einem Sturm und riss einen vollbesetzten Zug mit 75 Fahrgästen mit. Es gab keine Überlebenden. Ein Mitglied der daraufhin eingesetzten Untersuchungskommission stellte fest: Diese Brücke wurde schlecht entworfen, schlecht gebaut und schlecht instandgehalten. Ein anderer Experte meinte gar: Das Wunder ist nicht, daß die Brücke fiel, sondern daß sie stand.19 Anders als Fontane stellte daher Max Eyth, der als Ingenieur wusste, wovon er schrieb, in seinem Roman »Berufstragik« (1899) den auf den Ingenieuren lastenden ökonomischen Druck beim Brückenbau in den Vordergrund und sprach damit ein bis heute bekanntes Problem an. Als Reaktion auf den Einsturz zog die North British Railway Company einen bereits an Bouch vergebenen Auftrag zum Bau einer gigantischen Hängebrücke über den Firth of Forth zurück. Paradox erscheint jedoch, dass wiederkehrende kleinere Ereignisse rasch aus dem Bewusstsein verdrängt werden, auch wenn sich in Summe daraus im Vergleich zu Großereignissen wesentlich höhere Opferzahlen ergeben. Individualisierung und Gewöhnung sorgen für rasches Verdrängen. Der Straßenverkehr mit seinen jährlich rund 1000 Toten in Österreich ist dafür ein gutes Beispiel unserer Zeit. Die Bedrohung bzw. das Gefährdungspotential wird einfach nicht mehr wahrgenommen, während Flugzeugabstürze mit weitaus weniger Todesopfern auf den Titelseiten der Zeitungen prangern. Mark Twains Argumentation, zu Hause zu bleiben sei aufgrund der Statistik der Haushaltsunfälle weitaus gefährlicher als eine Zugsreise zu unternehmen, erscheint in diesem Lichte umso überzeugender, nichtsdestotrotz aber realitätsfern. Die durch die Medien gelenkte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein bestimmtes – durch »technisches« oder »menschliches« Versagen verursachtes – Ereignis, ist bis heute jener Motor, der den Boden für Verbesserungen in der Sicherheit bereitet. Sagt doch der Volksmund so treffend: »Es muss erst was passieren, bevor etwas passiert«. Das anfangs so oft ins Treffen geführte »menschliche Versagen« trat dabei mit zunehmender Komplexität der technischen Anlagen allmählich in den Hintergrund. Als Haupt- KATASTROPHEN UND ÖFFENTLICHKEIT Wie die jeweiligen Unglücke von der Öffentlichkeit aufgenommen wurden, hing freilich sehr stark von der Entfernung des Geschehenen ab. Wurde die Zugskatastrophe bei Versailles 1842 wenigstens für eine gewisse Zeit in Europa wahrgenommen, so beeindruckte ein ähnliches Ereignis 1854 bei New York mit 52 Toten aufgrund der Entfernung bei uns kaum.20 Dass ein in unmittelbarer Nähe sich ereignendes Unglück stärkere Betroffenheit auslöst als ein vergleichbares, aber weit entferntes ist logisch und nachvollziehbar. 5 Abb. 6: Die vom Hochwasser der Mattig weggespülte Eisenbahnbrücke, Sommer 1897, Fotografie von Emanuel Prinz. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 33. © OÖ. Landesmuseum. DIE FOTOGRAFIEN DER TECHNIKGESCHICHTLICHEN SAMMLUNG Abb. 7: Die provisorisch wieder hergestellte Mattigbrücke, 1897, Fotografie von Emanuel Prinz. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 34. © OÖ. Landesmuseum. Abb. 8: Brückenprobe auf der Mattigbrücke, 1897, Fotografie von Emanuel Prinz. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 32. © OÖ. Landesmuseum. ursachen technischer Unfälle gelten heute die komplexen inneren technischen Strukturen und erst in zweiter Linie Bedienungsfehler. Auch ökonomische Zwänge werden oft als Ursprung technischer Unfälle erkannt. Tatsächlich reagierte die Gesellschaft auf technische Katastrophen stets mehr oder minder Zeit versetzt mit der Erhöhung der Sicherheitsstandards: sei es durch gesetzliche Vorgaben – wie das nach einem Zugsunglück in Böhmen (1868) erlassene Eisenbahnhaftpflichtgesetz –, institutionelle Neuerungen oder Ähnliches. 6 Das Oberösterreichische Landesmuseum besitzt in seiner technikgeschichtlichen Sammlung einen auf den ersten Blick etwas kurios anmutenden Bestand historischer Fotografien mit dem Titel »Eisenbahnunfälle und –anschläge«: ca. 80 Schwarz-WeißAufnahmen vom letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte der dreißiger Jahre des 20.Jahrhunderts, mit mehr oder weniger ausführlichen Informationen zu den jeweiligen Unglücken. Die Aufnahmen betreffen zum überwiegenden Teil Unglücke, die sich in Oberösterreich ereigneten, einige wenige aber beziehen sich auf Unfälle in der Steiermark (Selzthal 1891, Ardning 1908, Admont 1915) und in Bayern (Passau 1909). Es dürfte jedenfalls keine vollständige Dokumentation aller Eisenbahnunfälle dieses Zeitraums in Oberösterreich sein. Unter anderem fehlt etwa der Unfall im Bahnhof Asten-St.Florian vom 5. Juni 1936 mit zwei tödlich Verunglückten.21 Allein aus dem vorhandenen Bildmaterial lassen sich also leider keine Schlüsse auf besonders gefährdete Abschnitte, auf auffallende Häufungen von Unfällen zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten oder an bestimmten Wochentagen, auf dominierende Unfallursachen etc. ziehen. Die Aufnahmen stammen, soweit vermerkt, von sehr unterschiedlichen Fotografen. Zum Teil dürfte es sich einfach um Bedienstete der Eisenbahn gehandelt haben, die bereits über entsprechende Apparate verfügten und das Geschehene entweder zur innerbetrieblichen Dokumentation oder just wegen der Außergewöhnlichkeit des Ereignisses fotografisch festhielten. Dazu zählen etwa die Aufnahmen des Stationsleiters Viehböck von Laakirchen (1902) und des Bediensteten der Bundesbahn-Werkstätte Walter Hermann von einem Zugszusammenstoß im Bahnhof Linz (1921). Am interessantesten ist jedoch, dass auch zumindest fünf Professionisten unter den Fotografen sind: Als 1874 bei Strasswalchen ein Zug entgleiste, fertigte der bekannte Salzburger Atelier- und Porträtfotograf Anton Lentsch einige Aufnahmen von dem spektakulären Ereignis an.22 Von Maximilian Helff, Schuldirektor sowie Amateur- und Berufsfotograf mit eigenem Atelier in Judenburg, stammen Aufnahmen vom Bahnunglück bei Selzthal 1891.23 Josef Merzeder, der im 19. Jahrhundert führende Fotograf in Kremsmünster und Umgebung, hielt das durch eine Rutschung des Bahndamms ausgelöste Zugsunglück bei Kremsmünster 1897 fest.24 Auch der Kirchdorfer Fotograf Hermann Schwinghammer war zur Stelle.25 Und als im April 1934 zum wiederholten Male ein Anschlag auf einen Zug bei Marchtrenk verübt wurde und dieser entgleiste, war der Linzer Pressefotograf Robert Stenzel zur Stelle. Stenzel war zunächst Mitarbeiter beim Pressefotografen Franz Weidinger, machte sich aber später selbstständig. Seine Aufnahmen halten das Zeitgeschehen der dreißiger Jahre in Oberösterreich in seiner ganzen Vielfalt fest und finden sich in vielen zeitgenössischen Publikationen. Sein fotografischer Nachlass befindet sich ebenso wie der Weidingers heute zum Großteil im Archiv der Stadt Linz.26 Im Vordergrund der einzelnen Aufnahmen stehen verständlicherweise meist die entgleisten und zum Teil zertrümmerten Lokomotiven und Waggons, umgeben von Schaulustigen oder Bahnarbeitern, die sich ans Aufräumen machen, aber vorerst vor der Kamera posieren, als handle es sich bei der entgleisten Lokomotive um ein erlegtes Wild und nicht um einen Unfall, sondern um eine erfolgreiche Jagdgesellschaft. Dementsprechend zahlreich ist auch meist das Publikum. Daneben sind auch die zerstörten Brücken, abgerutschten Hänge etc. zu sehen ebenso wie die nachfolgenden Instandsetzungsarbeiten. (Abb. 3) Nur bei wenigen Unfällen kamen tatsächlich Menschen ums Leben, einmal Lokführer und Heizer, einmal der Heizer, einmal der Lokomotivführer-Anwärter, der als einziges Opfer auch mit einem Porträt zu Lebzeiten eingeblendet ist. Zumindest in diesen Fällen traf es somit »nur« Eisenbahner, aber keine Fahrgäste. Dass man, wie heute bei solchen Unfällen üblich, die Verunglückten groß im Vordergrund ablichtet, war damals offensichtlich noch undenkbar, da pietätlos. Diese Hemmschwelle der Fotografen wurde erst später überschritten. Angesichts der niedrigen Anzahl an Verunglückten und der vergleichsweise geringen finanziellen Schäden kann man eigentlich kaum von Katastrophen sprechen, eher von Unfällen. Helmut Lackner engt in seiner Untersuchung den Begriff der »Katastrophe« auf solche Ereignisse ein, die durch menschliches Handeln verursacht, wesentlich technisch bedingt und auf die technisch-ökonomische Entwicklung von einschneidender Bedeutung sind.27 Welche konkreten Unglücke sind nun durch Fotografien der Sammlung dokumentiert? Eine Auswahl in chronologischer Folge: Die beiden ältesten Fotografien betreffen die Entgleisung eines Zuges bei Straßwalchen 1874, aufgenommen von Anton Lentsch. (Abb. 4) Am 31.7.1897 entgleiste auf der Kremstalbahn Zug Nr. 2 zwischen Wartberg und Kremsmünster, weil das Hochwasser der Krems die parallel führende Bezirksstraße unterspült hatte und diese in der Folge abgerutscht war. Der Lokomotivführer und der Heizer kamen dabei ums Leben. Die Fahrgäste blieben unverletzt, da der erste Waggon, der mit der Lokomotive abgerutscht war, leer gewesen war. Die vier restlichen Waggons rutschten allerdings im Laufe des Tages ebenfalls ab. Erst nach zwei Wochen konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Dieser Unfall kann somit als Beispiel für die Vielzahl an Schäden, Entgleisungen und Betriebseinstellungen stehen, die das Hochwasser von 1897 in ganz Oberösterreich verursachte.28 1899 kam das nächste Hochwasser mit ähnlichen Auswirkungen. (Abb. 5) Im gleichen Jahr riss ein Hochwasser die Mattigbrücke bei Braunau mit sich. Die von Emanuel Prinz gemachten Aufnahmen zeigen die zerstörte Brücke, das im Bau befindliche Provisorium und schließlich 7 Abb. 9: Zugzusammenstoß im Bahnhof Linz, 1900. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 35b. © OÖ. Landesmuseum. Abb. 10: Zugentgleisung im Bahnhof Wels wegen Fehlblockierung, 1900. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 42a. © OÖ. Landesmuseum. des Personenzuges und zwei Waggons des Güterzuges entgleisten dabei. Im Grunde handelt es sich also um stets ein und dasselbe Thema in verschiedenen Variationen. ANSCHLÄGE AUF DIE EISENBAHN Abb. 11: Verschubunfall im Verschiebebahnhof Linz, 1921, Fotografie von Vetisch. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 38. © OÖ. Landesmuseum. die Brückenprobe mit zwei Lokomotiven auf der neuen Brücke. (Abb. 6, 7, 8) Im Jahr 1900 kam es in den Bahnhöfen Linz und Wels zu Unfällen: in Wels fuhr am 20. August Schnellzug Nr. 202 nach Wien wegen falscher Blockierung auf das Stutzgleis. Lok und Tender stürzten über die Böschung des wasserlosen Grünbaches. Die Reisenden konnten die Fahrt mit einem Ersatzzug fortsetzen. In Linz kam es am 4. September zu einem Zusammenstoß zweier Züge wegen Nichtbeachtung eines Signals, wodurch der Verkehr Richtung Salzburg für einige Zeit blockiert war. (Abb. 9, 10) Wieder im Bahnhof Linz stießen am 4. Oktober 1921 zwei Züge zusammen, da ein besetztes Gleis irrtümlich freigegeben worden war. Im gleichen Jahr ereignete sich am Verschiebebahnhof ein Unfall, bei dem sich ein Waggon spektakulär über den Tender schob. (Abb. 11) Am 26. März 1932 streifte Personenzug 517 bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Kleinmünchen einen Verschubteil des Güterzuges 8277. Die Lokomotive Abb. 12 und 13: Nach dem Anschlag auf den Nachtzug nach Paris bei Marchtrenk, April 1934, Fotografie von Robert Stenzel. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 68 und Eisenbahnunglücke 72. © OÖ. Landesmuseum. 8 Einen völlig anderen Hintergrund hatten die Anschläge auf die Eisenbahn in den frühen dreißiger Jahren. Besonders in den Jahren 1933 und 1934 war die Eisenbahn wiederholt Zielscheibe nationalsozialistischer Anschläge. Die Auswirkungen für die Betroffenen waren freilich die gleichen, einerlei, ob um es sich um absichtlich herbeigeführte Unfälle, technische Gebrechen oder Naturereignisse handelte. Das wohl berühmteste Attentat auf einen Eisenbahnzug ereignete sich 1888, und zwar auf den russischen Hofzug bei Borki, südlich von Charkov in der Ukraine. Ziel des Attentats war der russische Zar. Der Zug entgleiste zwar und es gab eine erhebliche Anzahl von Getöteten und Verletzten, doch die Zarenfamilie blieb unverletzt. Im Zuge der politischen Eskalation im Österreich der Zwischenkriegszeit zwischen der NSDAP und dem ständestaatlichen Regime unter Engelbert Dollfuß verübten die Nationalsozialisten zahlreiche Bomben- und Sprengstoffanschläge gegen Brücken, Starkstromleitungen, Eisenbahnanlagen, Transformatoren und öffentliche Gebäude, die schwere Sachschäden anrichteten und Tote und Verletzte forderten. Einen ersten Höhepunkt erreichte diese Gewaltwelle im Juni 1933, knapp nach der Machtergreifung Hitlers in Deutschland, die auch den österreichischen Nationalsozialisten mächtig Auftrieb verlieh. Kurz zuvor hatte die NSDAP bei Ergänzungswahlen zum Innsbrucker Gemeinderat und bei den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich erhebliche Stimmenzuwächse erzielt und die Regierung darauf mit einem Verbot aller weiteren Landtags- und Gemeinderatswahlen und einem Verbot des Tragens von national- sozialistischen Uniformen und Abzeichen in der Öffentlichkeit reagiert. Hitlerdeutschland wiederum antwortete darauf mit der für Österreichs Fremdenverkehr sehr schmerzlichen 1000-Mark-Sperre. Wollten Reichsdeutsche nun nach Österreich einreisen, mussten sie fortan eine Gebühr von 1000 Reichsmark zahlen. Der weitgehend von deutschen Gästen abhängige Fremdenverkehr kam daher beinahe zum Erliegen und konnte erst nach und nach durch Gewinnen anderer Gästeschichten umstrukturiert werden. Die nationalsozialistischen Anschläge hatten vor allem eine Destabilisierung des Dollfuß-Regimes zum Ziel. Die österreichische Wirtschaft sollte geschwächt und ausländische Touristen abgeschreckt werden. Teils sollten sie aber auch die Unfähigkeit der Regierung Dollfuß aufzeigen, Herr der Lage zu werden. Nach Bruce Pauley waren sie hingegen weitgehend Ausdruck der nationalsozialistischen Enttäuschung über ihr eigenes Unvermögen, das verhasste DollfußRegime zu Fall zu bringen.29 So kam es unter anderem am 1. April 1933 zu einem Anschlag auf die Eisenbahn bei Marchtrenk, nachdem es hier bereits im Oktober des vorangegangenen Jahres ein Attentat gegeben hatte. Schwellenschrauben und Verbindungsstücke waren gelockert worden. Ein Personenzug kam zwar nicht mehr rechtzeitig zum Stehen, doch entstand kein Schaden. Die NSDP wurde im Juni 1933 verboten. Zwar verbot Hitler im August 1933 die Anwendung von Terror, da er dessen Erfolglosigkeit erkannte, andererseits unternahm er aber nichts gegen Theo Habicht, den verlängerten Arm der NSDAP in Österreich. Die Maßnahmen der Regierung stachelten die Nationalsozialisten nur noch weiter an. Der Terror verschärfte sich. Anfang Februar 1934 gab es in ganz Österreich bereits vierzig Explosionen pro Tag, die von Mitgliedern der österreichischen SA und SS sowie von der Österreichischen Legion, der Hitlerjugend und wahrscheinlich von Deutschen, die in Österreich lebten, ausgelöst wurden. Am 10. April 1934 kam es zu einem der folgenschwersten Anschläge auf die Eisenbahn, und zwar auf den Nachtschnellzug von Wien nach Paris, zwischen Oftering und Marchtrenk. Die Lokomotive, der Tender, zwei Postwagen, der Paketwagen, der Schlafwagen und zwei Personenwaggons entgleisten. Der Heizer kam dabei ums Leben, 15 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Linzer Pressefotograf Robert Stenzel hielt die Verwüstungen mit der Kamera fest. (Abb. 12, 13) Spektakulär war auch der Anschlag auf die Eisenbahnbrücke zwischen Redl-Zipf und Vöcklamarkt am 10. Juni 1934. In der Nacht war Sprengstoff an den Brückenauflagern angebracht und durch ein eingebautes Uhrwerk gezündet worden. Durch die Explosion wurde die sogenannte fünfte Vöcklabrücke schwer beschädigt und der Zugsverkehr auf der Westbahnstrecke unterbrochen. Personen kamen allerdings keine zu Schaden.30 Die zahlreichen Aufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörungen sowie die Wiederinstandsetzungsarbeiten.31 (Abb. 14, 15) Der Ministerrat diskutierte daraufhin das Problem der Anschläge, da die Wirtschaft und besonders der Fremdenverkehr sichtbar darunter litten. Angestrebt wurde ein Sicherungsdienst, der die Strecken abgehen sollte, doch die Kosten erschienen zu hoch. Schließlich übernahmen Mitglieder des Schutzkorps die Sicherung. Die Kosten teilten sich Bund und Eisenbahn.32 Nach dem missglückten Juliputsch 1934 hörten die Anschläge aber ohnehin auf. 9 Abb. 14: Die nach dem Sprengstoffanschlag im Juni 1934 schwer beschädigte 5. Vöcklabrücke. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 80b. © OÖ. Landesmuseum. Abb. 15: Das nach dem Sprengstoffanschlag vom Juni 1934 wieder hergestellte Tragwerk für Gleis 2 der 5. Vöcklabrücke wird an seine vorgesehene Stelle eingeschoben. Bezeichnet: Eisenbahnunglücke 87. © OÖ. Landesmuseum. ANMERKUNGEN 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Mark Twain, The Danger of Lying in Bed. In: The 30.000 $ Bequest and Other Stories, New York 1906: Zitiert nach Stolzenberger 2003, S. 183. Mester 1985, S. 481. Der Oesterreichische Zuschauer. Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und geistiges Leben, 3 (1989), Nr. 88, S. 903. Zitiert nach Lackner 1997, S. 8. Mester 1985, S. 482. Weber 1854, S. 2. – Sieferle 1984, S. 91. Lackner 1997, S. 8. Perrow 1987. ausführlich dazu: Aschauer 1964, S. 145ff und Geschichte der Eisenbahnen der Österreichisch- Ungarischen Monarchie, Wien-Teschen-Leipzig 1898, Bd. 3. – Boda 1898/1903. – Siehe auch das entsprechende Kapitel 9.8 in Neuner 2002, Bd. 1, S. 448-461. ausführlich dazu: Schmied 1986, S. 219-223. Aschauer 1964, S. 148. Schmied 1986, S. 255. Mester 1985, S. 481. vgl. Krafft 1925, S. 60 ff. vgl. Schneider 1996, S. 109-110. – Pottgiesser 1988. – Schneider/Masé 1968, S. 224-225. zitiert nach Mester 1985, S. 493. Hädecke 1993, S. 372-373. Zitiert nach Hädecke 1993, S. 372. Zitiert nach Mester 1985, S. 493. Zitiert nach Hädecke 1993, S. 372. – vgl. Lackner 1997, S. 9. – Koerte 1986, S. 209-216. – Schneider/Masé 1968, S. 216-223. Lackner 1997, S. 8. Freihsl 1971, S. 115-116. Hochreiter/Starl 1983, Bd. 2, S.147. – Starl 2005, S. 289. Hochreiter/Starl 1983, Bd. 2, S. 125. – Starl 2005, S. 186187. Hochreiter/Starl 1983, Bd. 2, S.156. – Starl 2005, S. 325. Stögmüller 1993, S. 96. – Frank/Litschel 1979, S. 264. – Starl, Albertina. Starl 2005, S. 465. Lackner 1997, S. 4-5. Aschauer 1964, S.162ff. Pauley 1988, S. 107. Freihsl 1971, S. 115. – Lindenbaum 1994, S. 271. Leinweber 1935. LITERATUR: Aschauer 1964 = Aschauer, Franz: Oberösterreichs Eisenbahnen. Geschichte des Schienenverkehrs im ältesten Eisenbahnland Österreichs (= Schriftenreihe der oö. Landsbaudirektion, 18). Wels 1964. 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