Kandidatenrede 18.01.2016

„Zusammenkommen ist ein Beginn,
zusammenbleiben ist ein Fortschritt,
zusammenarbeiten ist ein Erfolg“
Sehr geehrter Bürgermeister Roesner, liebe Bürgerinnen und Bürger.
Mit diesem Zitat von Henry Ford möchte ich Sie ganz herzlich begrüßen hier in
der Sternenberghalle, aber nat. auch in den Nebenräumen im Keller oder von
wo aus immer Sie zuhören. Ich muss sagen, Wahlkampf bedeutet Stress,
Wahlkampf bedeutet Arbeit, Wahlkampf bedeutet aber auch Lebenserfahrung,
Wahlkampf bedeutet auch Spaß. Ich habe schon viele Reden gehalten, aber vor
solch einem großen Publikum durfte ich noch nie sprechen. Deshalb, vielen
Dank, dass Sie alle da sind.
Dabei sind Sie heute Abend sicherlich in einer entspannteren Position als ich,
gleichwohl haben Sie die Verantwortung den für Sie und die Gemeinde
richtigen Bürgermeister zu wählen. Ich auf jeden Fall würde mich sehr freuen,
wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger am nächsten Sonntag von Ihrem
Wahlrecht Gebrauch machen würden.
Warum habe ich zu Beginn dieses Zitat gewählt.
Zusammenkommen ist ein Beginn:
Den habe ich am 09. Oktober letzten Jahres gemacht, als ich als erster Kandidat
meine Bewerbungsunterlagen auf dem Rathaus in Friesenheim abgegeben
habe.
Bei 148 Terminen unterschiedlichster Art und ich habe sie gestern noch auf
meinem Handy-Kalender nachgezählt, durfte ich dann viele von Ihnen bereits
kennenlernen. Ich wurde dabei immer sehr offen und herzlich empfangen, die
Begegnungen haben mir bis zum heutigen Tag immer Spaß gemacht und ich
durfte viele Impulse von Ihnen erhalten. Auch hierfür vielen Dank.
Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg:
In den nächsten 20 Minuten möchte ich herausstellen, dass ein
zusammenbleiben und zusammenarbeiten mit mir als IHR zukünftiger
Bürgermeister ein Fortschritt und Erfolg sein wird.
Zu Ihrer Orientierung möchte ich Ihnen zuallererst einen Überblick über meine
Agenda geben:
Vorstellung Agenda
- Beginnen möchte ich mit:
Der Privatmensch Erik Weide und sein Werdegang:
hier möchte ich Ihnen die Möglichkeit geben mich als Privat Person
kennenzulernen. Warum, weil, Sie wählen denjenigen, der Ihre
Gemeinde die nächsten 8 Jahre leiten wird und es ist ihr recht zu wissen
mit wem sie es zu tun haben.
- Dann möchte ich auf
Meine Kompetenzen als Ihr zukünftiger Bürgermeister eingehen:
hier werde ich Ihnen aufzeigen
warum ich es mir zutraue Ihr Bürgermeister zu werden.
- Als dritte Großüberschrift möchte ich an Sie
Meine Ziele für die Gemeinde Friesenheim kommunizieren:
hier haben Sie die Möglichkeit zu erfahren was ich in Friesenheim für
wichtig erachte. Aufgrund der Redezeit und aufgrund dessen, dass ich
hoffe, dass Ihr Applaus am Ende meiner Rede nicht nur der
Erleichterung, dient, dass ich endlich aufhöre, wird hier nur eine grobe
Übersicht möglich sein.
- Ich freue mich aber schon auf Ihre Fragen, nach meinen Schlussworten,
die hier sicherlich ansetzen werden.
Wer bin ich:
Erik Weide
Vor 41 Jahren in Ettenheim geboren
Seit 14 Jahren verheiratet mit Nadine, wir haben zusammen drei Kinder, und
ich möchte auch heute nochmals ihre Namen nennen – Rosalie, Mathilda,
Oskar. Weil, bei allem was wir beide die letzten Jahre geleistet haben, unsere
Kinder stehen immer im Mittelpunkt, wir sind eine tolle Familie, die die letzten
Monate leider viel zu kurz gekommen ist.
Ich selbst stamme auch aus einer großen Familie und es gibt mir ein gutes
Gefühl, dass ihr heute alle da seid und mit mir mitfiebert.
Meine Schulzeit habe ich mit dem Abitur auf dem Scheffel-Gymnasium in Lahr
beendet. Nicht all meine Lehrer waren von Beginn an davon überzeugt, dass
mal was aus mir wird. Für die vielen grauen Haare, die ich verursacht habe,
habe ich mich aber bereits vor Jahren entschuldigt.
Bei meiner Berufswahl stand immer im Mittelpunkt, im möglichst engem
Kontakt mit Menschen zu stehen. Und das ist es auch, was mich für den Beruf
als IHR Bürgermeister antreibt.
Dabei habe Ich festgestellt, dass mir der Polizeidienst als Teil der Verwaltung,
mit all seinen vielseitigen Aufgabenbereichen sehr gute Möglichkeiten dazu
bietet. Im Rahmen meines Studiums zum gehobenen Polizeidienst, das ich
2004 mit dem Titel Diplom Verwaltungswirt an der Fachhochschule in Villingen
Schwenningen abgelegt habe, konnte ich alle Voraussetzungen für eine
Führungsaufgabe in der öffentlichen Verwaltung erlangen.
Seit einigen Jahren bin ich beim Polizeirevier in Lahr als Führungskraft mit
Personalverantwortung für ca. 50 Beamte eingesetzt.
2009 habe ich zum ersten Mal als Ortschafts- und Gemeinderat kandidiert und
bin sofort in beide Gremien gewählt worden. Gleich in meiner ersten Amtszeit
ernannte man mich auch zum Ortsvorsteher von Ottenheim. Das hat dazu
geführt, dass ich in der zweiten Sitzung, eines gewählten Gremiums, in der ich
jemals war, als Ortvorsteher saß. Meine gute Arbeit wurde mir 5 Jahre später
durch ein überwältigendes Wahlergebnis bestätigt. Alle meine Ämter begleite
ich bis zum heutigen Tag mit großer Verantwortung und Begeisterung.
Sie merken, in Sachen Kommunalpolitik weiß ich von was ich rede.
Ehrenamtlich aktiv bin ich, neben vielen anderen Bereichen, als Vorstand eines
der größten Vereine in der Region, dem Tus-Ottenheim.
Dabei ist es selbstverständlich, dass ich im Falle meiner Wahl, meine ganze
Kraft der neuen Gemeinde widmen und alle meine Ämter aufgeben werde.
Auch wenn das sicherlich mit einem gewissen Bedauern geschieht.
Ich fasse zusammen: ich bin.
- Ein Familienmensch
- ein Mensch mit langjähriger Erfahrung als leitender Kommunalpolitiker
- einem abgeschlossenen Verwaltungsstudium,
- Führungserfahrung im Beruf
- Gestalter in Vereinen
- Habe ein Herz für den ländlichen Raum
- und einem gesunden Menschenverstand
- in vielen Sitzungen wurde ich natürlich auch gefragt: wo haben Sie
eigentlich Ihre Schwächen: hier gibt es zwei relevante Punkte: Ungeduld
und Marzipan
Nun lassen sie uns zusammen ein prüfendes Auge auf meine Kompetenzen
werfen:
Sehr geehrte Damen und Herren, erst am Wochenende, bei einem Hausbesuch
sagte ein Bürger zu mir: „Mensch Herr Weide, ich kenne Ihre Stärken, aber Sie
können sich nicht vorstellen, wie oft derzeit über die 3 Kandidaten diskutiert
wird.“
Ich spüre auch die Freude der Menschen in allen Ortsteilen, dass sie eine
Auswahl haben.
Warum….. sollten Sie mich wählen??
In mir haben Sie einen Kandidaten, der:
- Führungserfahrung in Verwaltung, Beruf und Vereinen aufweist
- der bereits heute schon eine Gemeinde bei diversen Ämtern vertreten
hat
- der als einziger Kandidat heute schon eine gutes Netzwerk in der Region
besitzt, dabei kenne ich die Ansprechpartner der Gemeinde Friesenheim
in den Ämtern, insbesondere aber auch die Bürgermeister der
Nachbargemeinden und pflege hier bereits heute einen guten Kontakt.
- der als einziger Kandidat schon seit 2009, in seiner Funktion als
Ortsvorsteher, ein wichtiger Ansprechpartner für seine Bürgerinnen und
Bürger ist
- der durch seine 10-jährige Vorstandstätigkeit um die Herausforderungen
der Vereine für die Zukunft weiß
- der durch die Miterziehung seiner Kinder sehr wohl weiß, was Eltern und
Kinder in dieser Phase Ihres Lebens beschäftigt.
- der aus der Region ist, die Abläufe und die Menschen hier kennt und der
seine kommunalpolitischen Fähigkeiten hier, in der Praxis erworben hat.
Ich bin in der Lage, durch mein sicheres Auftreten,
Die Belange der Gemeinde auf höchster Ebene darzustellen und
durchzusetzen. Ich weiß was hier auf mich zukommt.
Hier ist es mir wichtig Friesenheim stark zu vertreten,
Ich sage aber auch – Konkurrenzen und persönliche Eitelkeiten sind hier fehl
am Platze.
Seit vielen Jahren bin ich in Führungsverantwortung auf dem Polizeirevier in
Lahr,
Mitarbeiterführung ist für mich eines der wichtigsten Themen, die ein
Bürgermeister mitbringen muss.
Hier kann ich durch transparentes Verhalten ein Umfeld von Vertrauen und ein
gutes Betriebsklima schaffen. Pedantisch alles zur kontrollieren und zu
überwachen, das ist nicht meine Art. Führung und Kontrolle müssen sein, ich
möchte dies aber in einem Zielbildungsprozess zusammen mit den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern machen, der die Aufgabe und Zeitfolge
klar definiert ansonsten aber große Freiräume und Vertrauen beinhaltet.
Das verschafft Raum und Zeit für die Führungskraft sich strategischen Themen
zu widmen.
Das können Sie von mir erwarten und das traue ich mir auch zu.
Zuhören
Ein Bürgermeister muss zuhören können. Nicht nur im Gemeinderat, in der
Verwaltung oder dem Firmenchef, sondern gerade auf der Straße – beim
Metzger –oder bei Vereinsfeierlichkeiten. Als Kommunalpolitiker praktiziere ich
das bereits heute, nicht aus Pflichtbewusstsein, sondern weil es mir Spaß
macht. Die Menschen merken das und machen davon Gebrauch. Mir bringt es
immer wieder neue Ideen und Inspirationen für die Gemeinde.
Wichtig ist es mir hierbei, dass sich jedes Gemeindemitglied auf der Verwaltung
ernst genommen fühlt und mit seinen Problemen aber auch Ideen den
richtigen Ansprechpartner findet.
Durch meine Tätigkeit als Ortsvorsteher und Mitglied der Gremien weiß ich
wie wichtig ein gutes Miteinander von Verwaltung und Gemeinderat ist. Als Teil
der Verwaltung, arbeite ich sehr eng mit den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern im Rathaus zusammen. Die Abläufe hier kenne ich genau. Ich
kenne aber auch die Sichtweise als Mitglied des Gemeinderates und weiß, wie
wichtig vor allem eine gute Informationspolitik ist. Auch - gegenüber den
Bürgerinnen und Bürgern, weshalb ich nichtöffentliches Beraten auf ein
notwendiges Minimum beschränken möchte.
Meine private Lebenssituation, in der ich bereits einiges an Lebenserfahrung
sammeln durfte, in der mich meine Frau unterstützt und die Kinder schon recht
eigenverantwortlich sind, hält mir den Rücken frei, um mich voll auf die neue
Aufgabe konzentrieren zu können.
Meine Ziele für Friesenheim
Tradition und Zukunft
Tradition
Wenn wir über Tradition sprechen, dann sprechen wir natürlich über die
Vereine. Sie haben tolle Vereine, vielfältige Vereine. Da können Sie sehr stolz
darauf sein. Ich weiß aber auch, dass es immer schwieriger wird Helfer,
Macher und vor allem junge Menschen zu finden, die sich hier engagieren. Von
den Vereinen profitieren wir alle. Ob der ältere alleinstehende Herr, der auf
dem Fußballplatz seine Abwechslung findet (ich habe ihn bei einem meiner
Hausbesuchen kennengelernt), die Familie, die Ihre Kinder mal zwei Stunden
abgeben kann, oder der Jugendliche, der im Verein seine Heimat findet. Und
deshalb vielleicht nicht auf dumme Gedanken kommt.
Aber natürlich auch die Kirchengemeinden, die, ein ganz wichtiger Baustein der
Gemeinde Friesenheim sind.
Turngruppen, Initiativen, das Netzwerk Solidarität, die Nachbarschaftshilfe, nur
um ein paar weitere Gruppen beispielhaft zu nennen, die unseren ländlichen
Raum so lebenswert machen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass meine
Kinder, dass unsere Kinder auch in vielen Jahren noch in unseren Vereinen
glücklich werden können.
Zum ländlichen Raum gehört aber auch, dass man sich kennt, dass man sich
hilft, dass man sich schätzt. Natürlich gibt es in der Großgemeinde Friesenheim
auch Wohnbevölkerung, die das alles nicht interessiert. Ich möchte hier aber
aktiv für unsere Art zu leben werben.
Wenn ich die Kinder auf dem Fußballplatz sehe, Jugendorchester, die Senioren
der Feuerwehrabteilungen….. dann geht mein Herz auf, dann weiß ich, hier bin
ich richtig.
Zukunft
Unsere Tradition, diese gewachsenen Strukturen möchte ich in eine
erfolgreiche Zukunft führen.
Ich werde mich ganz intensiv für die Ansiedlung von Gewerbe einsetzen. Hier
ist es auf jeden Fall der richtige Weg, Anfragen vorhandener Betriebe oder von
potentiellen Interessenten zur Chefsache zu erklären. Hier werde ich mit
jedem Interessenten, egal ob 1-Mann Betrieb oder große Firma sofort direkten
Kontakt aufnehmen.
Ich möchte, dass das Flugplatzgelände mehr in den Fokus der Bürgerinnen und
Bürgern gerät. Es soll als Chance und nicht als Last gesehen werden.
Zusammen mit unseren Nachbargemeinden möchte ich die Entwicklung des
Verkehrsleitsystems fortschreiben in dem die Belange der Großgemeinde
Friesenheim ausreichend Berücksichtigung finden. Es ist mir aber auch wichtig,
den Verkehr im Kleinen zu betrachten.
Nachdem das Bildungszentrum in den letzten Jahren gut aufgestellt wurde,
muss es jetzt bei der Grundschule weitergehen. Ich bin hier für den offenen
Ganztagesbetrieb in Friesenheim. Ich bin auch dafür, dass alle Standorte der
Grundschulen aber auch der Kindergärten in allen Teilorten erhalten werden.
Den neuen Bildungsplan möchte ich zusammen mit den Schulleitungen in
engem Kontakt umsetzen. Dabei möchte ich an der Schulform der Realschule
hier in Friesenheim möglichst lange festhalten.
Bürokratieabbau – zusammen mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
werde ich dabei jeden Vorgang auf Notwendigkeit überprüfen. In meinem
Beruf habe ich auch gelernt, dass man nicht immer alles vollends absichern
kann und dass es auch mal gut tut, etwas zu riskieren.
Ich stehe für einen soliden und flexiblen Haushalt. Das Gießkannenprinzip, bei
dem jeder Ortsteil jedes Jahr das Gleiche erhalten muss, können wir uns in den
nächsten Jahren nicht mehr leisten. Hier müssen wir flexibel sein. Umso
wichtiger ist es aber, auf eine gerechte Verteilung der Mittel und den Ortsteilen
zu achten.
Ich möchte die Unterbringung von Flüchtlichen aktiv angehen und vor allem
Wohnraum suchen.
Aber auch das Thema sozialer Wohnbau muss wieder in den Fokus des
Verwaltungshandelns gerückt werden. Ich möchte hier prüfen, welchen
Aufwand und vor allem welche Vorteile eine Wohnbaugesellschaft bringen
würde.
Durch eine gute Vereinsförderung fördere ich insbesondere unsere
Jugendlichen. Weiter möchte ich die bestehenden Angebote der Gemeinde für
die Jugend erhalten und immer wieder prüfen, wo weitere Angebote Sinn
machen und wo nicht. Einen Jugendgemeinderat halte ich für sinnvoll. Dieser
wird jedoch nur funktionieren, wenn wir aktiv, durch alle Medien mit den
Jungen Kontakt aufnehmen. Unter anderem durch Aktionen an der Schule. Ein
Bürgermeister darf hier auch mal im Unterricht erscheinen.
Ich werde mich noch aktiver für unsere Senioren einsetzen. Zum einen durch
die Entwicklung eines altersgerechten Verkehrsraums. Aber auch durch
ergänzende Angebote.
Liebe Gäste, die Ampel steht auf gelb, Herr Roesner hat die Hand am Stecker
des Mikros, es wird Zeit zum Ende zu kommen. Ich habe Ihnen in den letzten
102 Tagen mich als Person präsentiert. Dabei bin ich mir immer treu geblieben.
Vor Ihnen stand nie der Wahlkämpfer Erik Weide, sondern ich selbst. Sehr
geehrte Damen und Herren, ich hoffe ich konnte Sie in dieser langen Zeit davon
überzeugen, dass ich nicht nur die Kompetenzen besitze, solch ein schwieriges
Amt, Bürgermeister der Großgemeinde Friesenheim, auszuüben, sondern vor
allem, dass ich als Mensch zu Ihrer Gemeinde, zu Ihnen persönlich passe. Ich
selbst fühle mich in meinem Entschluss für Ihre Gemeinde zu kandidieren noch
mehr bestärkt. Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen, als meine
Leidenschaft, die Kommunalpolitik zu meinem. Beruf zu machen. Und das, in
ihrer schönen Gemeinde. Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben
ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit, Ihr Erik Weide.