Ausgabe 2/2015 Hast du heute schon gelebt? Wenn du nicht sicher bist, dann rate ich dir: Mache ein paar Fehler mehr als bisher, damit du dein Gewissen spürst. Versuche, nicht so schrecklich perfekt sein zu wollen, damit du nicht auf andere herabblicken musst. Entspanne dich mehr; Damit du genießen lernst. Nimm vieles nicht mehr so ernst, dass du ausgelassener und verrückter sein kannst. Mache dir nicht mehr so viele Sorgen, damit du die Leichtigkeit des Lebens entdeckst. Besteige noch mehr Berge und durchschwimme noch mehr Flüsse und Seen, damit du die Höhen und Tiefen des Lebens spürst. Und beobachte noch mehr Sonnenaufgänge; damit deine Gefühle nicht erkalten. Iss noch mehr Eiscreme und noch größere Tüten davon, und gehe barfuß, damit du spürst, dass du trotz allem Boden unter den Füßen hast. Umarme die Menschen, die du magst, und sage ihnen das. Denn du bist ein Segen Und trägst den Segen des Allerhöchsten in die Welt. (Walter Baßler, Gran Canaria) 2 Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserinnen und Leser, gerade die Ferien- und Urlaubszeit im Sommer kann eine solche Zeit sein, in der man mehr Leben wagen kann. Wo man nicht in den Konventionen des Alltags hängt, sondern sich Mußestunden und Tätigkeiten genehmigen kann, zu denen man sonst nicht kommt. Oder ein Gespräch am Zaun auch mal länger dauern kann und man merkt, wie einen das innerlich aufbaut. Das kann im Urlaub so geschehen, das ist aber auch zu Hause möglich: Einen Gottesdienst besuchen und zur Ruhe kommen. Bei einem schönen Konzert zuhören und die Gedanken zur Musik wandern lassen. Ein schönes Vesper anrichten und genießen. Zu einer Feier Freunde einladen und alte Geschichten erzählen. Mit den Kindern und Enkeln Zeit verbringen, die nicht schon von vornherein begrenzt ist. Einfach in den Tag hineinleben und schauen, was er bringt. Gut, dass es so Zeiten gibt, in denen wir uns füllen lassen können und Gott bitten: "Fülle uns früh mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang." (Ps 90, 14). Möge Gott uns viele solcher Füllezeiten schenken, die wir in uns tragen und die trockeneren Zeiten mit diesem Schatz im Gepäck anreichern können! In diesem Sinne wünscht Ihnen eine gesegnete und erlebnisreiche Sommerzeit Ihre Pfarrerin Andrea Mattioli Sommerserenade Der Chor der Katharinenkirche Eglosheim lädt am Sonntag, 12.Juli, herzlich zur alljährlichen Sommerserenade ein, in der diesmal Kompositionen von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) auf dem Programm stehen. Zusammen mit Caroline Oestreich erarbeitet der Chor zwei Psalmvertonungen - die Hymnen "Hör mein Bitten" nach einer englischen Paraphrase des 55. Psalms und "Herr, wir trau'n auf Deine Güte" nach Psalm 13. Beide Werke sind für Chor, Solostimme und Orgelbegleitung komponiert. Dazu erklingen Instrumentalwerke von Mendelssohn für verschiedene Besetzungen. Freuen Sie sich auf einen abwechslungs- und farbenreichen Abend in der Katharinenkirche. Konzertbeginn ist um 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei. 3 Sommerserenade Konzert in der Katharinenkirche am 30. August um 18.00 Uhr Text Text Text Text Text Text In einem überText einen Streichquartettabend aus dem Jahr 1784 heißt Text TextBericht Text Text Text es: " … die Spieler waren passabel und keiner von ihnen brillierte auf seinem Text Text Text Text Text Text Instrument, aber es herrschte ein gewisses Kennertum unter ihnen. Und das Text Text Text Text Text Text mag man glauben, wenn ich ihre Namen nenne: Haydn, Dittersdorf, Mozart Text Text Text Text Text Text und Vanhall, ein größeres oder bemerkenswerteres Vergnügen konnte man Text Text Text Text Text Text sich nicht vorstellen". Text Text Text Text Text Text Text diesem Text Text Text Text Text Von illustren Musikerkreis ist möglicherweise auch Joseph Haydns Text Text Text Text Text Text berühmtes "Quintenquartett" Opus 76, Nr.2 uraufgeführt worden, Textim Text Text TextSommerkonzert Text Text das Eglosheimer von Text Text Text Text TextIlzig Text(Viola) Text Text Text Text Friederike und KristinText HessText (Violinen), Frank Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text und Martin Hess (Cello) interpretiert wird. Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Textweiteren Text Text Textdes TextKonzertprogramms Text Textsind Text Text Text Text Text Die Werke Text Text Text Text Text Text Text zwei Zyklen, die ihre Komponisten der JugendText Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text39Text Text Text Text Text geschuldet haben: das "Kinderalbum" Opus Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text von Peter Tschaikowsky und die "Kinderszenen" Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Opus 15 von Robert Schumann. Beide Zyklen Text Text Text Text Text Text sind ursprünglich Klavierkompositionen, Text Text Text Text Text Text TextfürText Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text die Streichquartett umgeschrieben wurden. Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text TextEintritt Text Text Text Text Text Der für das Konzert Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text beträgt 12,-Text Euro. Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text n ichte hr Text TextNText UText Text Text Text Text Text Text achr Text Text 0 0 r : 8 ime ng: r 2015 1Text Text Text Text Text Text Text nText Text loshe Text tionText guText i g a e d E b m n gebe r n ü e em geText fo Text dText v t e o n Text Text TextVoText Text n Text Text Text R i rank Text n N r n a . u e bek ag 1 nText eText ert z en werd Text z d . 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Johannis und Michaelis sind weniger häufig begangene Gedenktage. Um etwa ein halbes Jahr versetzt rufen sie die beiden großen Feste des Kirchenjahres in Erinnerung, deren liturgisches Weiß auch hier aufscheint. Am 24. Juni, auf der Höhe des Jahres, weist die Geburt Johannes des Täufers über sich hinaus auf Jesus, den kommenden Messias. Johannes kann sich ihm gegenüber in seiner Bedeutung zurücknehmen: "Er muss wach- sen, ich aber muss abnehmen." (Johannes 3) Am 29. September, im beginnenden stürmischen Herbst, gibt es mit dem Fest "Michael und alle Engel" einen Rückbezug auf Ostern, auf den mit der Auferstehung Christi errungenen Sieg. Die gottgewirkte Überwindung letzter Bedrohung vergewissert dem Leben letzte Bewahrung durch Gott. Engel sind in der biblischen Tradition Boten Gottes, die seinen guten Willen vergegenwärtigen. Das mag kämpferischhelfend sein wie mit Michael (Offenbarung 12) oder verkündigend-tröstlich wie mit Gabriel (Lukas 1) oder heilsam und schützend wie mit Rafael (Tobias 12). Als "dienstbare Geister" stehen Engel für die persönliche Nähe Gottes ein, von der Dietrich Bonhoeffer schrieb: "Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag." Erntedank wird auf dem Lande wie auch in der Stadt gefeiert, denn es geht um mehr als das Ernten auf Feldern, in Weinbergen und Hausgärten. Auch wenn der Altar zumeist mit geernteten Früchten geschmückt wird, zeigt das Erntedankfest den Zusammenhang menschlicher Arbeit und Anstrengung mit dem empfangenen Segen, über den nur Gott verfügt. "Es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott." (Matthias Claudius) Das wird im Blick auf die Nahrung, die wir brauchen, und die Natur, von 5 der wir in hohem Maße abhängig sind, besonders deutlich. Die zur Kirche gebrachten Gaben anschließend bedürftigen Menschen weiterzugeben, verbindet Dankbarkeit und Teilen als praktizierte Nächstenliebe. "Gutes zu tun und mit anderen zu teilen, vergesst nicht, denn solche Opfer gefallen Gott." (Hebräer 13) In den letzten Jahren ist der Wunsch nach einem eigenen Tag der Schöpfung laut geworden; nicht nur, um den Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung zu unterstreichen, sondern um eine Frömmigkeit zu entwickeln, in der die staunende Dankbarkeit über die Wunder der Schöpfung deutlicher betont wird. "Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter." (Psalm 104) hervorgehoben an den Thesenanschlag Martin Luthers am 31. Oktober 1517 an der Schlosskirche in Wittenberg erinnert. Das Reformationsfest betont Gnade und Glaube und die Berufung auf das "Evangelium" in der Bibel als Quelle und Maßstab der Verkündigung. Es zeigt so das "evangelische" Profil, ohne die ökumenische Verpflichtung zu vergessen und den Schmerz über die Trennungen der Christenheit zu verdrängen. Noch weitere Gedenktage besinnen sich auf die "eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche" und bedenken, was es heißt, als Christ zur "Gemeinschaft der Heiligen" (Glaubensbekenntnis) zu gehören und von einer "Wolke von Zeugen" des Glaubens (Hebräer 12) umgeben zu sein. So werden da und dort noch Aposteltage wie Petrus und Paulus am 29. Juni begangen oder Märtyrertage wie Stephanus am 26. Dezember; auch an Glaubenszeugen der älteren und neueren Geschichte kann gedacht werden. Ebenso erinnert das Kirchweihfest (oft im Oktober) Christen an ihren Auftrag. "Als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Haus und zur heiligen Priesterschaft." (1. Petrus 2) Rot als Farbe des Heiligen Geistes verbindet die Feste der Kirche. „Ewigkeit in die Zeit leuchte hell hinNicht nur ein Datum in der Geschichte, sondern eine bleibende Aufgabe ist nach dem Selbstverständnis der evangelischen Kirche die Reformation der Kirche. Dazu wird beispielhaft und 6 ein", so singt ein Lied am Ende des Kirchenjahres. Das Ende lässt Christen in zweifache Richtung schauen: hoffnungsvoll hinaus auf eine Vollendung, wo "weder Tod noch Leid noch Geschrei noch Schmerz mehr sein wird“ (Offenbarung 21), und zugleich prüfend zurück auf dies begrenzte Leben mit der Frage Jesu: "Was habt ihr getan?" (Matthäus 25) Der Friedenssonntag und der Buß- und Bettag stellen nicht nur ethische Fragen zur persönlichen Lebensgestaltung, sondern auch zum Auftrag der Weltverantwortung des Glaubens, Erfahrungen des Versagens, Scheiterns und der Schuld begegnet die Zusage von Vergebung und Neuanfang. Am Letzten Sonntag im Kirchenjahr werden oft die Namen der Verstorbenen im Gottesdienst genannt. Die Hoffnung des ewigen Lebens eröffnet einen Horizont, vor dem Christen Abschied neh- men können. Selbst angesichts dunkler Zeiten gibt es Zuversicht und Ermutigung. Entsprechend steht in unserem Gesangbuch die Vision: "Gloria sei dir gesungen / mit Menschen- und mit Engelzungen, / mit Harfen und mit Zimbeln schön. / Von zwölf Perlen sind die Tore / an deiner Stadt; wir stehn im Chore / der Engel hoch um deinen Thron. / Kein Aug hat je gespürt, / kein Ohr hat mehr gehört / solche Freude. / Des jauchzen wir / und singen dir / das Halleluja für und für." (Philipp Nicolai) Herausgeber: Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart | Texte: Reinhard Brandhorst, Helmut Liebs Ökumenischer Gottesdienst beim 40. Kelterplatzfest 7 Eglosheims Wahrzeichen Geht Ihnen das auch so? Man kommt über die Autobahn, die B 27 oder mit der S-Bahn von einer Reise oder einem Ausflug zurück und fühlt sich erst dann wieder richtig zuhause angekommen, wenn der Turm unserer Katharinenkirche in den Blick gerät. Es dürfte auch vielen alten (und uralten) Eglosheimern so gegangen sein. Schließlich ist unser Kirchlein, auf einer natürlichen Anhöhe gelegen, weithin und aus allen Richtungen als Landmarke sichtbar. Und das bereits seit fast 1000 Jahren. Die erste Kirche dürfte allerdings als Landmarke noch nicht so markant gewesen sein. Wir würden sie heute möglicherweise auf den ersten Blick gar nicht als Kirche wahrnehmen. Es muss ein kleiner, einfacher Holzbau gewesen sein, vielleicht mit einem schlichten Kreuz am Giebel. Ein erster schriftlicher Nachweis einer Kirche in Eglosheim (oder "Hegolvesheim", wie der Ort in dieser Zeit hieß) stammt aus dem Jahr 844. Stadt und Schloss Ludwigsburg ließen noch gute 800 Jahre auf sich warten. Etwa 250 Jahre später, um das Jahr 1100 - anderswo in Europa brach man auf zu den Kreuzzügen - wurde das bisherige Kirchlein durch einen Steinbau ersetzt. Noch immer aber sah die Kirche anders aus, als wir sie heute kennen. Die Kirche war jetzt größer als ihr Vorgängerbau, hatte einen rechteckigen Chor (‚Chor' nennt man den Bauteil einer Kirche, in dem oder vor dem sich der Altar befindet und der in früheren Zeiten dem Kirchenpersonal, insbesondere den Sängern der Liturgie, vorbehalten war) und einen Turm, der sich - anders als heute - direkt über dem Chor erhob. 8 Weitere 200 Jahre gehen ins Land, bis der nächste Schritt auf dem Weg zu unserer heutigen Kirche erfolgt. In der Baukunst vollzieht sich in dieser Zeit der Wechsel von der Romanik mit ihren Rundbogen-Fenstern, massiven, festungsartigen Mauern und Tonnen- oder Kreuzgratgewölben zur Gotik mit den leichteren, erhabeneren Bauelementen, den größeren spitzbogigen Fenstern und den nach außen verlegten Strebepfeilern. An unsere Kirche (die übrigens noch nicht "Katharinenkirche" heißt, sondern "Unser lieben frouwen zu Eglessen" - sozusagen "Notre Dame von Egelse") wird in dieser Zeit (um 1300) ein polygonaler (vieleckiger) Chor angebaut, der den bisherigen Chor mit seinem Turm ersetzt. Der Kirchturm stand damals wahrscheinlich auf der Südseite, also dem "Kirchenbuckel" zugewandt. 1440 dem Einfluss des Hauses Württemberg zugeschrieben, da sich dessen Wappen - die drei Hirschstangen - in der Sakristei findet. Dieser neue Chor wurde höher und größer als sein Vorgänger von etwa1300 - und passte damit nicht mehr zum bestehenden Langhaus. Daher wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jh. das Langhaus zumindest in der Breite an den Chor angepasst. Dass der Chor immer noch höher ist als der Rest der Kirche, ist sowohl von außen wie auch von innen leicht zu erkennen. Wie jeder schwäbische Häuslebauer weiß, kosten Um- und Anbauten Geld. Woher die Mittel für die Kirchenerweiterung kamen, ist nicht gesichert. Wahrscheinlich stammte das Geld aus dem Hause der Grafen Württemberg, die im Jahre 1308 das halbe Dorf Eglosheim den Grafen von Tübingen-Asperg abkauften. Den Grafen von Württemberg hat unser Kirchlein wohl noch entscheidende weitere Lebensphasen zu verdanken. So wird der Neubau des Chores und der "Umzug" des Turms von der Straßen- auf die Friedhofsseite der Kirche im Jahre 9 Dieser Eindruck ist gar nicht so falsch. Der ursprüngliche Turm auf der Nordseite hatte wahrscheinlich ein schlankeres, spitzeres Dach als unser heutiger Turm - ähnlich dem Dach z.B. der Stuttgarter Leonhardskirche. Die Ansätze sind an den Turm-Ecken ja noch zu erkennen. Wie kam es dazu, dass wir heute auf einem viereckigen Ebenfalls mit diesem Anbau kamen auch die Glasfenster und die seitlichen Türen. Bis dahin gab es nur eine Eingangstüre im Westen. Reste dieser Tür sind heute noch zu sehen Ab 1497/98 sah die Kirche fast so aus, wie wir sie heute kennen. Aber eben nur fast. Würden wir die Kirche in der damaligen Form sehen, würde uns bestimmt etwas am Gebäude fremd oder ungewohnt vorkommen. Der uns so vertraute und markante Turm mit seinem Fachwerk sah nicht immer so aus. Wer sich den Turm anschaut, stellt fest, dass der Glockenstuhl nicht so richtig zum Turm passt und aufgesetzt wirkt. 10 Turm einen achteckigen Glockenstuhl haben? Was ist mit dem ursprünglichen Turm geschehen? Die alten Eglosheimer hätten sicher auch gerne den damaligen Turm behalten, hatten sie doch das Glück, dass Kirche und Turm im 30jährigen Krieg kaum zerstört wurden. Aus alten Chroniken weiß man recht genau, welches Schicksal der Turm erlitt: am 14. 2. 1652 tobte ein Gewitter über Eglosheim und der Blitz schlug in den Turm ein. Blitzableiter waren noch unbekannt (die wurden erst knapp 100 Jahre später erfunden) und so nahm das Unheil seinen Lauf: der Turm geriet in Brand. Dabei schmolzen auch die Glocken ein, die im Turm hingen. Für den Wiederaufbau des Turms und für neue Glocken griff man zu einem auch heute noch (zumindest bei den Regierenden) beliebten Mittel zur Geldbeschaffung: es wurde eine Steuer erhoben. Allerdings war die Bevölkerung so kurz nach dem 30jährigen Krieg bettelarm und durch Seuchen und Krankheiten stark dezimiert und konnte diese Brandsteuer kaum bezahlen. Daher reichte das Geld nur für einen Notturm, der in seiner wesentlichen Gestalt unserem heutigen Turm entspricht und der unserer Kirche ihr charakteristisches Aussehen verleiht. (Quellen: Seizinger, Alfred: Die Katharinenkirche in Eglosheim. 2. Aufl.. Freiberg: Druckerei Memminger, 2011 Burkhardt, Hermann: "Kirche und der Ort Eglosheim". In: Evang. Kirchengemeinde Eglosheim (Hg.): 500 Jahre Katharinenkirche Eglosheim 1498 1998. Ludwigsburg: em-Druck Müller, 1998, S. 12-20) Barbara Bopp Fortsetzung folgt … Einfach himmlisch! Eglosheimer Kinderbibeltage vom 9.-12. April 2015 In den Osterferien ging es im Gemeindehaus in der Tat himmlisch zu. Über 80 Kinder waren zusammen mit gut 30 jugendlichen und erwachsenen Mitarbeiter/innen auf den Spuren von Jesus unterwegs. Sie hörten seine spannenden Geschichten, erfuhren, wie er mit Menschen umgeht und was für gute Ideen er dabei hat. So wurde für die Kinder ein Stück Himmel auf Erden erfahrbar - bei Theater, Musik, Basteln und einem bewegten Stationenspiel. Zuerst ging es um Jesu Gleichnis vom Verlorenen Sohn. Der wurde ja von seinem Vater mit offenen Armen wieder aufgekommen, als er zurück nach Hause kam. Obwohl er vorher echt Mist gebaut hatte und schließlich ganz am Ende war. Doch der Vater liebt ihn und vergibt ihm deshalb. Und auch der eifersüchtige brave große Bruder soll sich freuen und seinem heimgekehrten Bruder vergeben. Mit dieser Geschichte zeigt Jesus: Gottes Reich ist gelebte Vergebung, ist eine Wirklichkeit, wo man mit Gott versöhnt ist. Zugleich ist Gottes Reich dort lebendig, wo Menschen einander vergeben und so aus Gottes Vergebung leben. 11 Unser Symbol dafür bei den Kinderbibeltagen waren die Hände, die wir einander reichen und mit denen wir einander vergeben und uns versöhnen können. Am Freitag haben wir uns mit Jesu Gleichnis vom Senfkorn beschäftigt: Gottes Reich, sein Wirken unter uns ist wie ein Senfkorn. Erst ist es so klein, dass man es kaum erkennen kann. Doch es wächst und wird immer größer. Auch wenn wir Menschen dabei oft nicht genug mit Gott zusammenarbeiten. Gottes Reich breitet sich trotzdem aus. Darauf können wir hoffen und vertrauen. Oder anders gesagt: Trau dich, Gott was zuzutrauen! Am Samstag dann ging es um Jesu Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Ein Weinbergbesitzer geht in dieser Geschichte ja zu unterschiedlichen Tageszeiten auf den Marktplatz und heuert Arbeiter für seinen Weinberg an. Am Ende des Tages erhalten 12 alle denselben Lohn, auch wenn sie verschieden lange gearbeitet haben. So können alle ihre Familien ernähren und keiner muss Mangel leiden. So ist das auch in Gottes Reich, also da, wo Gott wirkt und erfahrbar wird und Menschen ihr Leben nach Gott richten. Wo sie mit Gottes Augen schauen und mit seinem Maßstab urteilen. In diesem Reich, in dieser Herrschaft Gottes bekommt jeder, was er zum Leben braucht. Keiner kommt hier zu kurz, jede kommt zum Zug. Und es wird nicht gegeneinander aufgerechnet. So wird durch Vergebungsbereitschaft und Großzügigkeit das Leben reicher - und wir selbst werden klüger und weiser und uns wird leichter ums Herz. Beim Abschlussgottesdienst am 12. April füllten Jung und Alt die Katharinenkirche. Hier stand die Kindersegnung Jesu im Mittelpunkt und seine Botschaft an Große und Kleine: Werdet wie die Kinder! Begegnet Gott also offen und vertraut ihm, dann lernt ihr ihn erst richtig kennen. Nehmt seine Liebe wie ein Geschenk an. Wenn ihr dieses Geschenk auspackt, erkennt ihr, wo er in eurem Leben wirkt. Und das wird euch verändern. Pfarrerin Susanne Matthies 13 Unsere neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden Ende April hat der Konfikurs 2015/16 begonnen. Mit dabei sind: Marcus Andres, David Beckert, Alex-David Dippel, Kira Dominik, Saskia Grubich, Sabrina Hahn, Philipp Hofmann, Sophia Huober, Max Lipinski, Fabian Müller, Philipp Mutschler, Torben Parnitzke, Hannah-Sophie Rachwalski, Anna Julia Rieber, Leonie Schindler, Nathalie Schneider, Marvin Weimer. Übrigens: Am 26.7. stellen sich die neuen Konfis im Gottesdienst der Gemeinde vor und bekommen ihre Bibel überreicht. Herzliche Einladung! Mitarbeiterabend „Mach’s nochmal Martin - ein Reformator kehrt zurück! - “ Impressum: Herausgeber: © Evangelische Kirchengemeinde Eglosheim Schriftleitung: Pfarrerin Andrea Mattioli Katharinenstraße 40, 71634 Ludwigsburg Telefon 0 71 41 / 31 89 7 Email: [email protected] Redaktionsteam: Ulrich Bauer, Barbara Bopp, Andrea Mattioli und Verena Weik Fotos: Ulrich Bauer, Waltraud Binder, Barbara Bopp, Jürgen Enders, Alexander Leukhardt, Susanne Matthies, Andrea Mattioli, Verena Weik 14 Rückblick Kelterplatzfest Wir bedanken uns bei allen KuchenspenderInnen ganz herzlich. Damit konnten wir an beiden Tagen des Kelterplatzfestes ein reichhaltiges Kuchenbuffet anbieten. Dank auch an alle Helferinnen und Helfer, die tatkräftig mit angepackt haben. Freitag, 02. Oktober 2015 Gemeindehaus Fischbrunnenstraße 5 Beginn 20 Uhr Einlass 19 Uhr Eintritt Abendkasse: € 8,00 Bewirtung durch die evangelische Kirchengemeinde 15 Kirchentag in Stuttgart, Eglosheim ist dabei beim Abend der Begegnung beim Abschlussgottesdienst Ein großes Dankeschön Einige unserer Gäste und Gastgeber ien us W a e t Gä s An alle GastgeberInnen! Im Namen des Privatquartierteams danken wir allen ganz herzlich, die Gäste des Ev. Kirchentags bei sich zu Hause aufgenommen haben. Fast 50 Schlafgelegenheiten wurden in Eglosheim zur Verfügung gestellt. Dabei kamen auch so einige KirchentagsbesucherInnen aus Österreich zu uns - bestimmt wird es da bald mal den einen oder anderen Gegenbesuch geben, z.B. im schönen Wien. Andere haben außerdem Gäste aus der eigenen Familie oder dem Freundeskreis aufgenommen und mit ihnen gemeinsam den Kirchentag genossen. Unser Dank gilt auch dem Privatquartiersteam selbst, das seit Mitte Januar unermüdlich nach "Gräbele" und anderen Übernachtungsmöglichkeiten für den Kirchentag gesucht hat. aus Ber lin aus Korea Wir danken allen Gastgebenden für ihre Gastfreundschaft und hoffen, Sie haben gute, spannende und vielleicht auch weiterreichende Erfahrungen mit Ihren Kirchentagsgästen gemacht. 17 Bestattungen Theodor Steiner, 72 Jahre Fred Storz, 73 Jahre Max Gerst, 90 Jahre Günter Bommer, 74 Jahre Rosemarie Rösch, geb. Zilling, 80 Jahre Else Riedl, geb. Mayer, 87 Jahre Oleg Djomotschkin, 35 Jahre Werner Schörnig, 65 Jahre August Schwaberland, 71 Jahre Taufen Tom Reichert Gisela Neysters, geb. Nitschke, 67 Jahre Lukas Frank Wörner Edda Landt, geb. Zintz, 92 Jahre Lina Kristin Hauser Elise Pfuderer, geb. Löckle, 89 Jahre Lina Heuchert, geb. Bechthold, 101 Jahre Chris Brenner Emelie Brenner Bodenbild aus dem Ostermontags-Familiengottesdienst 18 Deine Tage segne Gott Er gebe Deinen Füßen weiten Raum Neue Reinheit deinem Herzen Deinem Geist die wahre Freiheit Deiner Seele einen Traum Deine Tage segne Gott Er gebe Deiner Freude große Kraft Neue Gründe deiner Sanftmut Gegen Angst viel mehr Vertrauen Deinen Sorgen gute Nacht Deine Tage segne Gott Er gebe Dir Gelegenheit zu nehmen Was dein Leben wertvoll macht Christopher Reichert 19 Gemeindefest im und ums Gemeindehaus Fischbrunnenstraße 5 Sonntag, 26. Juli 2015 10.00 Uhr Gottesdienst mit Vorstellung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden in der Katharinenkirche Anschließend: Mittagessen im Gemeindehaus (Fleischküchle und Kartoffelsalat) Musik mit der Oldieband Kaffee und Kuchen Buntes Programm für Jung und Alt Büchermarkt für Leseratten mit Schmökerkaffee Kreativbasar
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