Behindertenberatungszentrum Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Schönngasse 15-17/4, 1020 Wien Legislativ-undVerfassungsdienst Chiemseehof Postfach527 5010Salzburg [email protected] [email protected] Wien,30.März2016 Stellungnahme EntwurfeinesGesetzes,mitdemdasSalzburgerBehindertengesetz1981geändertwird1 2003-SOZ/1204/87-2016 SehrgeehrterHerrDr.Sieberer! WirdankenfürdieMöglichkeitderStellungnahmezumEntwurfeinesLandesgesetzes,mitdem dasSalzburgerBehindertengesetzgeändertwird. Vorab WirbegrüßendieErstellungdesNovellenvorschlages,mitdemdasLandSalzburgdasseit knapp35JahrenbestehendeBehindertengesetzzumindestansatzweiseverbessernmöchte.Es bleibtaberunverständlich,warumdiesewichtigeGesetzesmaterieauchindenletzten10 Jahrenmehrfachnovelliert2aberniemalsaufeinenaktuellenStandgebrachtwurde.Dieses VersäumnisderPolitikderletzten10JahrewirdmitdieserNovellezumindesterkanntund teilweiseangegangen. AchtJahrenachRatifizierungderUN-KonventionüberdieRechtevonMenschenmit Behinderungen-UN-BRK(BGBlIIINr155/2008)3legtnundasLandSalzburgeinenNovellenvorschlagzurBegutachtungvor.OhnedieIntentionendieserNovelleschmälernzuwollenmuss 1Begutachtungsexemplar http://service.salzburg.gv.at/publix/Index?cmd=dokumentansehen&veroeffentlichungid=10381&gruppeldap=gesetz_ entw 2GeschichteSalzburgerBehindertengesetz https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10000366 3KonventionüberdieRechtevonMenschenmitBehinderungen https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=BgblAuth&Dokumentnummer=BGBLA_2008_III_155 BIZEPS-INFO: www.bizeps.or.at | E-Mail: [email protected] | Tel: (01) 523 89 21 | Fax: (01) 523 89 21 20 BAWAG P.S.K. | IBAN: AT 29 14000 00110211430 ZVR-Nr.: 998875117 | DVR-Nr.: 0778648 Seite 1 / 6 dochgesagtwerden,dassdervorliegendeTextunsererMeinungnachkaumAuswirkungenauf dieUmsetzungderKonventioninSalzburghabenwird. EshandeltsichumeinklassischesBehindertengesetz,wieesanderortsvor10-15Jahren bestand.EsbehandeltüberweiteStreckendiedamalstypischeBeschreibungderVerbindungen desLandesmitseinenTrägern,dievomLandgeförderteAngebotspaletteundbasiertaufeiner medizinischenunddefizitorientiertenSichtweisevon„Behinderten“. WirfindendaherdiebeinahewortidenteBeibehaltungdesNamens„SalzburgerBehindertengesetz“konsequentundehrlich,daesinkeinsterWeisemitChancengleichheitsgesetzen andererBundesländer–hierseienalsBeispieleVorarlberg(2006),OÖ(2008),Kärnten(2010) oderWien(2010)genannt–vergleichbarist. Wirbegrüßen,dassmitdiesemGesetzesentwurfsprachlicheAdaptierungenerfolgenundso einBeitragzurNicht-Diskriminierunggesetztwerdensoll.Wirweisenallerdingsaufeinpaar redaktionelleFehlerimEntwurfstexthin,wonochimmervon„Behinderte“aberauch „Nichtbehinderte“(beispielsweise§11)dieRedeist.ImSinnederEinheitlichkeitdes nichtdiskriminierendenSprachgebraucheswirdeineÜberarbeitungempfohlen. DervorliegendeGesetzestextwirdalskleinerZwischenschrittaufdenWegzueinem ambitioniertenGesetzgesehen,dembaldvieleweitere–undvorallemgrößere–folgensollten, wennSalzburgdieUmsetzungderUN-KonventionüberdieRechtevonMenschenmit Behinderungenangehenmöchte. ObwohllautdenErläuterungennur43%derLeistungenvonFrauenbezogenwerden verwundertesuns,dasskeineMaßnahmengesetztwerden.StattdessenheißtesimBereich „Gender-Mainstreaming“nur:„DieÄnderungsvorschlägewerdenkeinebesonderen geschlechtsspezifischenAuswirkungenhaben.“ ZumGesetzesentwurfimDetail §1Abs1Geltungsbereich „DiesesGesetzgiltfürMenschenmitBehinderungenimLandSalzburg“führtder§1ausund esstelltsichdieFrage,obdiesangesichtsderBestimmungenin§4Abs1(Unterstützungtrotz HauptwohnsitzinanderemBundeslandoderAusland)wirklichpassendformuliertist. §1Abs2Zielsetzung Die„gleichberechtigteTeilhabe“alsZielsetzungdiesesGesetzesneufestzuschreibenwird ausdrücklichbegrüßt.LeiderfehlenüberweiteStreckenindenfolgendenBestimmungen RegelungenwelcheMaßnahmenzurErreichungdiesesZieleskonkretgesetztwerden.Typische AspektemodernerBehindertenpolitikwiePersönlicheZukunftsplanung,Finanzierungvon PersönlicheAssistenzbzw.PersönlichemBudget,De-Institutionalisierung,Bereitstellungvon PeerBeratungsstellen,FörderungenvoninklusivenArbeitsangebotenu.ä.fandleidernicht EingangindieseNovelleundlässtdasZieldaherderzeitunerreichbarscheinen. §2MenschenmitBehinderungen DerVersucheinerAbgrenzungdesPersonenkreisesistnachvollziehbar,aberunserer Einschätzungnachverbesserungswürdig.Insbesonderefälltauf,dassGesetzestext„mithoher WahrscheinlichkeitlängeralssechsMonateandauern“undErläuterungen„mitzumindestsechs BIZEPS-INFO: www.bizeps.or.at | E-Mail: [email protected] | Tel: (01) 523 89 21 | Fax: (01) 523 89 21 20 BAWAG P.S.K. | IBAN: AT 29 14000 00110211430 ZVR-Nr.: 998875117 | DVR-Nr.: 0778648 Seite 2 / 6 Monaten“unterschiedlichsind.Wirempfehlenzuüberlegen,obnichteineFormulierungwieim §4BPGG4treffenderwäre.(„voraussichtlichmindestenssechsMonateandauernwirdoder würde“) §4Abs3PersönlicheVoraussetzungen DieHärtefallklauselwirdausdrücklichbegrüßtum„besondereHärtefälle“zuvermeiden. Unverständlich–genaugenommensogarkontraproduktiv–istallerdingsdienachfolgende Voraussetzung,dassdiesePerson„durchgehendzumindestdreiJahreihrenHauptwohnsitzim LandSalzburg“habenmusste. IndenErläuterungen–dieübrigensdannvon„unbilligenHärten“sprechenwirddiessogar nochmalsverschärft,wennausgeführtwird:„BeiUnterbrechungendesHauptwohnsitzesin SalzburgbeginntdieseFristneuzulaufen.“ WirschlagendaherbeiderHärtefallklauselnuraufdieVermeidungvonHärtefällenabzustellen unddieVoraussetzungeinendurchgehendenHauptwohnsitznachzuweisenersatzloszu streichen.AlsVorlagekannbeispielsweise§4Abs6Oö.Chancengleichheitsgesetz5dienen. §4aGrundsatzderSubsidiarität AuchwennfrühersolcheineFormulierung-wiedieimEntwurfgewählte-nichtunüblichwar, empfiehltessichdochnichtnurdieMöglichkeiteineranderenLeistungzuberücksichtigen, sondernauchdasFaktumobeineLeistungrealistischerweisebezogenwerdenkann,indie Betrachtungeinzubeziehen.Sieheauch§5Wr.Chancengleichheitsgesetz6 §4bPlanungundWeiterentwicklung Wieschonzu§1Abs2ausgeführtistdieZielsetzungdiesesGesetzespraktischnichterreichbar. DerNovellentextführtdaherdieMöglichkeitzurInitiierungvonPilotprojektenzur ErprobungneuerMaßnahmenein.AuchwennvielederimVorfeldindenMedien7dazu erwähntenmöglichenPilotprojekteninanderenBundesländernschonseitJahren Regelleistungensind,kanndieseneueMöglichkeitdochalspositiverSchrittbewertetwerden. PilotprojektekönneneinerseitsneuepositiveAspekteindieBehindertenpolitikeinbringen undsindaberauchandererseitseinHemmschuh,weilLeistungen,dieeigentlichjetztschon Regelleistungenseinsollten,erstinvielenJahrenaufeinebreiteundsicheregesetzlicheBasis gestelltwerden. NichtunerwähntseiauchdasProblemderHierarchisierungindenAnsprüchen.Sehrwenige LeistungenbeinhalteneinenRechtsanspruch,mancheLeistungenwerdenohneRechtsanspruch „gewährt“.UndnunkommtmitdenPilotprojektennocheinedritteStufevonLeistungen,diefür wenigeeinigeZeitzuTestzweckenzuerkanntwird,dazu. AndieserStelleseierwähnt,dassimGesetzestextvon„VereinbarungenmitprivatenTrägern“ dieRedeist.EineVielzahlvonLeistungendermodernenBehindertenpolitikbeinhaltet allerdingsDirektleistungen(wiebeispielweisePersönlicheAssistenz,PersönlichesBudget, 4BPGG:https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008859 5OÖChancengleichheitsgesetz https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LROO&Gesetzesnummer=20000514 6Wr.Chancengleichheitsgesetz https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrW&Gesetzesnummer=20000240 7ORF„LandwillfürAssistentenzahlen“http://salzburg.orf.at/news/stories/2765345/ BIZEPS-INFO: www.bizeps.or.at | E-Mail: [email protected] | Tel: (01) 523 89 21 | Fax: (01) 523 89 21 20 BAWAG P.S.K. | IBAN: AT 29 14000 00110211430 ZVR-Nr.: 998875117 | DVR-Nr.: 0778648 Seite 3 / 6 usw.)WirempfehlendahernichtimmervonTrägernzusprechen,sonderndasSubjektals Leistungsemfängerzudefinieren.DiesbeinhaltetnatürlichdieMöglichkeitsicheine DienstleistungbeieinemTrägereinzukaufen,aberebennichtdieautomatischeVerpflichtung (AbkehrvomalleinigenSachleistungsprinzip). §9HilfezurberuflichenEingliederung EswirdimEntwurfohnenähereErläuterungaufdieVollendungdes55.(Frauen)bzw.60. (Männer)Lebensjahrabgestellt.Esistdahernichtnachvollziehbar,obdamitdasgesetzliche Pensionsaltergemeintwar.Wennja,empfehlenwirdiessofestzuschreiben.Wennnicht,dann wäreeineErläuterungvonderAbweichungzumgesetzlichenPensionsalterzuergänzen. §11HilfedurchgeschützteArbeit,geschützteWerkstätte Wirerlaubenunsdaraufhinzuweisen,dassvor16JahrenimBehinderteneinstellungsgesetz8 mitderNovelleBGBl.INr.17/19999derBegriff„GeschützteWerkstätte“durch„Integrativer Betrieb“ersetztwurde.WirschlagendahervordiesimTitelundimTextdes§11ebenfallszu ändern. §13Abs2FinanzierungvonEinrichtungenderEingliederungshilfe Eswärewünschenswertdezidiertdaraufhinzuweisen,dassEinrichtungennurdann Investitionszuschüsseerhaltenkönnen,wennderUm-undAusbaudenZielendiesesGesetzes undderUN-KonventionüberdieRechtemitBehinderungenvollinhaltlichentspricht. §13Abs3FinanzierungvonEinrichtungenderEingliederungshilfe AuchwenndasAnliegeneinerautomatischen(komplexberechneten)Valorisierungvon Leistungsentgeltenklarnachvollziehbarist.Trotzdemseierwähnt,dassdamitdie HandlungsfähigkeitderLandesabteilung(wodieBudgetsjanichtautomatischerhöhtwird) drastischein.ZuwelchdramatischenEntwicklungenbishinzuLeistungen,diebeinahenur mehrtotesRechtssind,zeigendieErfahrungendesLandesOÖundSteiermark.Negative EntwicklungengehenschlussendlichimmerzulastenvonbehindertenMenschen. §13aAufsichtüberEinrichtungenderEingliederungshilfe EinUnikumimSalzburgerBehindertengesetzdürftediebishergänzlichfehlendefachliche AufsichtvonEinrichtungensein.SchonausdiesemGrundalleinewäredieseNovelledringend notwendigundbegrüßenswert.Wennmanberücksichtigtwelchesogargerichtlichanhängigen MissständeinEinrichtungendesLandesSalzburgvorhandensind(Stichwort:Konradinum)ist eshöchstbegrüßenswert,dasshiereineAufsichtneugeschaffenwerdensoll.Wiesensibel diesesThemainSalzburggeradeist,siehtmandaran,dasssogarindenErläuterungenzu diesemGesetzestextausführlichdaraufeingegangenwird. §15Abs2ArtenvonsozialenDiensten EineansichwichtigeundimSinnederInklusionnotwendigeMaßnahmewirdhiernochimmer unterVorbehaltgestellt.ImSinnederInklusionkanneswohlnichtsein,dasseinBesucheiner „Sonderschule“anstandslosmöglichseinsoll,derBesucheinerInklusionsklasseaberunter Finanzierungsvorbehaltsteht.DieswidersprichtdenZielenderUN-KonventionüberdieRechte vonMenschenmitBehinderungen.AllfälligezuregelndenFinanzströmehabenzwischenden GebietskörperschaftenimSinneeinergutenVerwaltunginterngelöstzuwerden.Diese RegelungwidersprichtüberdiesfundamentaldemZieldiesesGesetzes. 8BEinstG:https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008253 9NovelleBEinstGBGBl.I17/1999:https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1999_17_1/1999_17_1.pdf BIZEPS-INFO: www.bizeps.or.at | E-Mail: [email protected] | Tel: (01) 523 89 21 | Fax: (01) 523 89 21 20 BAWAG P.S.K. | IBAN: AT 29 14000 00110211430 ZVR-Nr.: 998875117 | DVR-Nr.: 0778648 Seite 4 / 6 §15aInklusionsbeirat DieSchaffungeinesInklusionsbeiratessolldieMöglichkeitenderPartizipationder ZielgruppediesesGesetzes(§2MenschenmitBehinderungen)erhöhenunddieLandesregierungberaten.DieEinrichtungeinesInklusionsbeiratesstellteinenFortschrittdarund wirdausdrücklichbegrüßt. Wirverweisenallerdingsdarauf,dasszwischendeninZiffern2(OrganisationenVONMenschen mitBehinderungen)und3(TrägernimBereichMenschenmitBehinderungen)genannten GruppenwederimGesetzestextnochindenErläuterungenklarunterschiedenwird. Daangenommenwerdenkann,dassmitdemGesetzestextdahernichtsichergestelltwird,dass MenschenmitBehinderungen(ZielgruppedesGesetzes)inderGruppederstimmberechtigten Mitglieder(wieinAbs3geregelt)dieMehrheitbilden,bestehtunsererEinschätzungnachein Konkretisierungsbedarf. WirschlagenvorentwederstriktbeiZiffer2(OrganisationenVONMenschenmit Behinderungen)indenErläuterungenaufDPOs10einzugrenzen.DerUN-Fachausschussin Genf,derdieUN-KonventionüberdieRechtevonMenschenmitBehinderungenüberwachthielt 2014dazufest(CRPD/C/11/2,AnnexII:GuidelinesontheParticipationofDisabledPersons Organizations(DPOs)andCivilSocietyOrganizationsintheworkoftheCommittee):11 UnterDPOsverstehtderAusschuss„disabledpersonsorganizations,tobethosecomprised byamajorityofpersonswithdisabilities–atleasthalfofitsmembership–governed,ledand directedbypersonswithdisabilities“(Übersetzung:Selbstvertretungs-Organisationen behinderterMenschensindsolche,derenMitgliedschaftmindestenszurHälfteausbehinderten MenschenbestehtunddievonMenschenmitBehinderungenverwaltet,geführtundgelenkt werden.)AlleanderenVerbände,alsodieNicht-DPOs,werdenals„CivilSocietyOrganizations“ bezeichnet,alsoalsOrganisationenderZivilgesellschaft. • DPOssinddemnachbeispielsweiseeinBlindenverband,einGehörlosenverband,ein People-FristVerein,eineSelbstbestimmtLebenOrganisationusw. • Nicht-DPOs(indemGesetzesentwurfalsTrägerinZiffer3genannt)wärendann beispielsweiseCaritas,Diakonie,VertretungsNetz,Lebenshilfe,ProMente, Integrationsinitiativen,usw. AlternativwäreeineHerangehensweiseperGesetzfestzulegen,dassmindestensdie MehrheitderinZiffer1bis3nominiertenVertreterInnenMenschenmitBehinderungensein müssen.(BeispielhafteRegelungimWr.Chancengleichheitsgesetz§38Abs412) OhnedieseKlarstellung(einederbeidenVarianten)istanzunehmen,dassderBeiratauseiner MehrheitvonnichtbehindertenstimmberechtigtenVertreterInnenbesteht(unddamitnicht ausderZielgruppedesGesetzes).Damitwäreerschlichtwegentbehrlich. InAbs5empfehlenwirimletztenSatzdasWort„stimmberechtigten“einzufügen. 10WhatisaDPO?http://www.disabilityrightsfund.org/node/35 11WassindDPOs:http://liga-selbstvertretung.de/?page_id=11 12Wr.Chancengleichheitsgesetz https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrW&Gesetzesnummer=20000240 BIZEPS-INFO: www.bizeps.or.at | E-Mail: [email protected] | Tel: (01) 523 89 21 | Fax: (01) 523 89 21 20 BAWAG P.S.K. | IBAN: AT 29 14000 00110211430 ZVR-Nr.: 998875117 | DVR-Nr.: 0778648 Seite 5 / 6 §15bAnlaufstelle Esisterfreulich,dassnuneinfocalpointeingerichtetundauchfinanziertwerdensoll,deru.a. dannlautErläuterungeneinenAktionsplanzurUmsetzungderUN-KonventionüberdieRechte von Menschen mit Behinderungen (gemäß Beschluss Landtag vom 1.10.2014) erstellen soll. Ebenfalls in Umsetzung des Artikel 33 UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen wäre in Salzburg ein Monitoringausschuss einzurichten. Dazu gab es schon erste Gesetzesentwürfe im Jahr 2015 und es bleibt zu hoffen, dass möglichst bald taugliche Regelungenerstelltundschlussendlichauchbeschlossenwerden.Salzburgistderzeitdasletzte BundeslandohneMonitoringausschuss. §17Kostenbeiträge WirschlagenvorgrundsätzlichvoneinerVermögensanrechnungabzusehenunddiesfürdie nächsteNovelledesGesetzesvorzubereiten. §18Verfahren DasderzeitsehrmedizinlastigeVerfahrensollteunsererEinschätzungnachmittelfristig umgebautwerdenunddurcheinmultiprofessionellesTeamersetztbzw.ergänztwerden. §19Datenermittlungund-verwendung Esistunbestritten,dasszurAbwicklungvonVerfahrenDatenvonMenschenmitBehinderungen benötigtwerden.Dieserextremumfangreiche,weitreichendeundteilweiseauchdem VerhältnismäßigkeitsgrundsatzdesDSGwidersprechendenDatenkatalogistnicht rechtfertigbar.DerAusführungenindenErläuterungenwirdhiermitausdrücklich widersprochen. DiesermassiveGrundrechtseingriff(beispielsweiseGesundheitsdaten–sensibleDaten gemäߧ4DSG)istnicht–wieimDSGgeregelt„nurindergelindesten,zumZielführendenArt vorgenommen“sondernübersteigtdaszweckmäßigeMaßdeutlich,wiederVergleichmit anderenBundesländernzeigt.WirersuchendringenddiesePassagevoneinemreinen „WunschkonzertvonDatenhungrigen“aufeinMaßdesNotwendigenzureduzieren. AbschließenddankenwirfürdieMöglichkeitderStellungnahmeundhoffenaufÜberarbeitung derangesprochenenPunkte. MitfreundlichenGrüßen MartinLadstätter BIZEPS-INFO: www.bizeps.or.at | E-Mail: [email protected] | Tel: (01) 523 89 21 | Fax: (01) 523 89 21 20 BAWAG P.S.K. | IBAN: AT 29 14000 00110211430 ZVR-Nr.: 998875117 | DVR-Nr.: 0778648 Seite 6 / 6
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