Wirtschaft-Recht: Die Kommerzialisierung des Sports

W-Seminar
im Fach
Wirtschaft und Recht
…
Die Kommerzialisierung des Sports – eine Bestandsaufnahme
in volkswirtschaftlicher, betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Hinsicht
Zielsetzung des Seminars, Begründung des Themas
In vielen Bereichen und Erscheinungsformen ist der Sport von wirtschaftlichen Zwängen und Gewinninteressen geprägt. Bereits der Hobbysportler unterliegt in seinen sportlichen Aktivitäten verschiedenen Einflüssen. Diese beginnen mit dem Kauf der Ausrüstung bis hin zur Frage, wie und wo
er die gewählte Sportart ausüben will und welche Kosten dafür aufzubringen sind.
Damit geht in den letzten Jahren sowohl bei Vereinen als auch in Unternehmen der Sportbranche
eine Tendenz einher, Sportartikel und diesbezügliche Dienstleistungen in einem immer breiter werdenden Angebot zu vermarkten.
Unterstützt wird dies durch eine öffentliche Wahrnehmung und mediale Wertschätzung des Sports,
die immer stärkere Ausmaße annimmt.
Ganz besonders gilt dies für den Profisport, in dem mittlerweile wirtschaftliche Aspekte die Wettbewerbschancen von Einzelsportlern, Vereinsmannschaften und Nationalkadern maßgeblich bestimmen. Sportliche Erfolge werden auf allen Ebenen finanziell verwertet; diese Aktivitäten steigern wiederum den Marktwert der Sportart bzw. der Sportler.
Eine große Zahl von Fans identifiziert sich mit „ihrer“ Mannschaft bzw. mit einzelnen Sportlern.
Deren situativ angepasste Reaktionen in Medien und sozialen Netzwerken verstärken diesen Prozess abermals und verbessern ihre wirtschaftlichen Perspektiven.
Ziel des Seminars ist es, die hinter diesen Erscheinungsformen steckenden wirtschaftlichen Strukturen und Zusammenhänge des Sportbetriebs auf verschiedenen Ebenen herauszuarbeiten.
Ausgehend von einer Analyse der aktuellen Situation in publikumswirksamen Sportarten sollen die
Schülerinnen und Schüler verschiedenste wirtschaftliche Facetten des Sports beleuchten und diese
in volks- und betriebswirtschaftlicher , aber auch in rechtlicher Hinsicht erfassen und einordnen.
Hierzu können die Schülerinnen und Schüler auf die Grundkenntnisse der Mittelstufe zurückgreifen.
Aufbauend auf diesen Kenntnissen wirtschaftlicher Strukturen erhalten die Schülerinnen und Schüler
die Möglichkeit verschiedensten Aspekten der Verflechtung von Sport und Wirtschaft nachzuspüren.
Die große Vielfalt des Rahmenthemas ermöglicht die Befriedigung unterschiedlichster Interessen
(z.B. volks- und betriebswirtschaftliche Fragestellungen), auch fächerübergreifende Bezüge zu
Nachbarwissenschaften (z. B. Psychologie, Sportwissenschaften) sind möglich. Die Einbeziehung
außerschulischer Experten (z. B. Fachvorträge) eröffnet die Möglichkeit zu ersten Kontakten z. B. zur
Hochschule, zu Vereinen und Unternehmen.
Lehrkraft:
StD Krausert
Leitfach: Wirtschaft und Recht
Rahmenthema: Die Kommerzialisierung des Sports – eine Bestandsaufnahme
in volkswirtschaftlicher, betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Hinsicht
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Halb
jahre
Monate
Tätigkeit der Schülerinnen/Schüler
und der Lehrkraft
Ideensammlung/Brainstorming/Klärung der Interessenlage;
Vorhandene Kenntnisse abfragen
Festlegung einer Zielsetzung und (evtl. vorläufigen)
Planung und Übersicht über die folgenden 18 Monate
Fachliche Einführung:
 Sport als gesellschaftliches Massenphänomen,
Geschichte und Entwicklung
⇒ Sport als Teil der Marktwirtschaft
( Marktmechanismen, sportrelevante Märkte)
⇒ Sport und Wohlstand (Einkommens- und Vermögenssituation, Kaufkraft)
 Bedeutung sportlicher Großveranstaltungen
⇒ Grundsätze des Marketings
⇒ Aktuelle Trends und Entwicklungen
Sept. Dez.
Module zum wissenschaftlichen Arbeiten
⇒ Literatursuche/Recherchestrategien (2 Std.)
⇒ Erkundung einer Bibliothek (2 Std.)
⇒ Bewertung von Literatur/Fachliteratur hinsichtlich
Wahrhaftigkeit/geistiges Eigentum; Exzerption von
Literatur; (2 Std.)
 Zitiertechnik (2 Std.)
 Präsentationstechniken: Schriftlich und mündlich
( 2 Std.)
⇒ Wiederholung: Grundlagen Textverarbeitung (2 Std.)
Die Methoden werden dabei an grundlegenden Inhalten zum Thema angewandt.
11/1
Jan. Feb.
Themenfestlegung im Plenum als Arbeitsthemen in
Abhängigkeit von der Interessenlage der Schüler, erste
Themenabgrenzungen.
Entwicklung eines Zeitplanes für die Erstellung der
Arbeiten und den weiteren Fortgang des Seminars:
 Literatursuche innerhalb von 2 Wochen
 Gliederung spätestens nach 4 Wochen
 Einleitung nach 5 Wochen
 Hauptteil nach ca. 8-10 Wochen
 Hinweis auf den Ablauf im 3. Semester
geplante Formen der
Leistungserhebung
(mit
Bewertungskriterien)
Von jedem Schüler werden mindestens zwei
einzelne Noten im Laufe
des Halbjahres erstellt
Kurzpräsentationen zu
Einzelaspekten der Module oder als Wiederholung, Rechenschaftsablagen
Unterrichtsbeiträge und
Rechenschaftsablagen;
evtl. Kurzreferate zu
einzelnen Aspekten
oder Gruppenpräsentationen zu bestimmten
Themen
Begründung der Themenwahl; Formulierung
von Leitfragen an das
Thema (Kurzpräsentation)
Dies kann als Unterstützung bei der Themenvergabe verwendet werden.
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März April
11/2
Eigentliche Arbeitsphase an den Themen
Jeder Schüler recherchiert weitestgehend eigenverantwortlich für sein Thema
Der Lehrer legt vereinbart feste Termine“ mit den
Schülern, bei denen sie einen Bericht über ihre bisherigen Ergebnisse geben (Literatursuche, Gliederung,
Einleitungskapitel, etc.). Dies kann sowohl im Plenum
als auch nur vor Teilgruppen stattfinden.
Noten für Unterrichtsbeiträge, Präsentationen, Protokolle der Sitzungen und die individuellen Berichte an den
Fix-Terminen.
Schwerpunkt:
Beiträge der Schüler
zum Stand ihrer Arbeit.
Mai Juli
Fortführung der Arbeitsphase mit regelmäßigen Zwischenberichten vor Teilgruppen oder dem Gesamtseminar
Notengebung wie oben
Sept. Nov.
Begleitung und Beratung durch den Lehrer
Abgabe der Seminararbeiten Anfang November
Beginn der Präsentationen der einzelnen Arbeiten vor
dem Seminar
Seminararbeit
Dez. Jan.
Fortführung der Präsentationen
Korrektur der Arbeiten durch den Lehrer
Präsentation
12/1
Mögliche Themen für die Seminararbeiten
1. Der Sportverein : Rechtliche Konstruktion, geschichtliche Entwicklung und Analyse aktueller
Probleme (an ausgewählten Beispielen)
2. Globalisierung der Produktionsstrukturen bei Sportartikelherstellern
3. Analyse der Unternehmensstruktur eines großen Sportartikelkonzerns
4. Das System der staatlichen Sportförderung in Deutschland (Zielsetzungen, Maßnahmen,
Folgen)
5. Formen des Sportsponsorings an ausgewählten Beispielen
6. Die Konzeption des Marketings bei Sportartikeln (an ausgewählten Beispielen)
7. Vergütungssysteme in ausgewählten Sportarten des Profisports
8. Die Verbreitung neuer Trendsportarten unter dem Einfluss der Sportartikelindustrie
9. Der Einfluss von Sportartikelherstellern auf den Lebenszyklus der Sportausrüstung
10. „Merchandising“ als Wirtschaftsfaktor in ausgewählten Sportarten
11. Die Aktiengesellschaft im Profifußball – ein Erfolgsmodell für Anleger und Verein ?
12. Kritische Analyse der wirtschaftlichen Situation ausgewählter Vereine in der FußballChampions-League anhand betriebswirtschaftlicher Kennziffern
13. Arbeitsrecht im Profisport – der Athlet als moderner Sklave ?
14. Olympia – ein Konjunkturprogramm ? Volkswirtschaftliche Auswirkungen sportlicher Großveranstaltungen
15. „Fit sein“– Individuelle Lebenseinstellung des Bürgers oder von Medien gesteuertes Leitbild
der Wirtschaft zur Umsatzsteigerung?
16. Erscheinungsformen der Sportwerbung (Werbeträger, -mittel; Werbeziele)
17. Die Organisation des Profisports in den USA unter ausgewählten ökonomischen Aspekten
(am Beispiel einer ausgewählten Liga, z.B. NBA, NFL, NHL)
18. Sportbekleidung und wechselnde Mode – eine dauerhafte Garantie für steigende Umsätze
der Hersteller?
Weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
Die angegebenen Themen stellen eine mögliche Auswahl dar. Themenvorschläge der Schülerinnen
und Schüler sind möglich und werden im Gespräch mit dem Seminarleiter dem Rahmenthema entsprechend modifiziert.
Expertenreferate bzw. Betriebserkundungen werden zu bestimmten grundlegenden Fragestellungen
in den Seminarverlauf eingeplant.
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Datum und Unterschrift der Lehrkraft
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Datum und Unterschrift der Schulleiterin / des Schulleiters
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