Dokumentation Zeichen Verfasser Raa Radauer Markus DW Datum Seite 2243 08.06.2015 1/16 Blindleistung PV-WR.docx Anhang 1: Parametrierung von PV-Wechselrichtern Umsetzung und Kontrolle der Q(U)-Einstellungen Die folgenden Einstellungsempfehlungen können je nach Wechselrichterfirmware vom tatsächlichen Vorgang abweichen. Für die Richtigkeit wird keine Haftung übernommen. Im Zweifelsfall ist die richtige Einstellung mit dem Wechserlichterhersteller abzuklären. Derzeit gibt es nicht von jedem Hersteller einen Wechselrichtertyp, der unsere Anforderungen erfüllt. Von folgenden Wechselrichterherstellern wurde bei folgenden Typen eine Eignung für den, von der Salzburg Netz GmbH geforderten Blindleistungsbetrieb festgestellt: Hersteller ABB (Power One) Diehl Danfoss Fronius Huawei IBC Solar AG Kaco Kostal SMA Solaredge Solutronic Sungrow Siemens/Refusol Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Wechselrichterserie Aurora Trio Platinum TLX Pro+, FLX Pro, TLX(mit Zusatzgerät) Symo, Galvo, IG Plus 8KTL - 23KTL nur mit Smartlogger ServeMaster TL Pro+, ServeMaster TL(mit Zusatzgerät) Powador XX.X TL3 allerdings nur mit italienischer Einstellung alle Modelle Tripower SE4K – SE17K Solplus 80-120 SG3KTL-EC – SG12KTL-EC ab Produktionsdatum 01.08.2014 ab SN: 14081001 SG20 - 30KTL ab Produktionsdatum 25.11.2014 ab SN: A1411250001 SG 50 – 60 KTL Refusol 008K – 020K Bei anderen Herstellern wurde keine ausreichende Möglichkeit der Einstellung festgestellt(z.B.: Delta Solvia TL) und können daher bei geforderter Blindleistungsregelung vorerst nicht in Betrieb genommen werden. Die Kontrolle der eingestellten Parameter ist vor der Inbetriebnahme(Zählertausch) unerlässlich, da eine falsche Einstellung zu unzulässigen Netzrückwirkungen führen kann. Für die oben genannten Typen ist dabei folgende Vorgehensweise notwendig: Fronius IG Plus Bei Fronius ist eine Einstellung der Q(U) Werte derzeit nur direkt am Wechselrichter möglich. Die Dokumentation der Kennlinienstützpunkte und erfolgt daher mittels Foto. Darstellung IG Plus: Dazu muss das Installateurspasswort eingegeben werden. Das Menü dazu erscheint nach 5-maligem Drücken der rot eingekreisten Taste. In dem Menü wird der Code, wie links sichtbar eingegeben und mit ENTER bestätigt. Darstellung IG Plus: Anschließend ausgewählt(mit ENTER bestätigen): Darstellung IG Plus: Dann Blindleistungsregelung ausgewählt: wird wird das Menü „QMODE“ „AGF“ Darstellung IG Plus: Für Q(U) wird dann das entsprechende Menü ausgewählt: Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Darstellung IG Plus: Dann werden die Stützpunkte der Kennlinie eingegeben(X1-X4 und Y1-Y4-Koordinaten) Darstellung IG Plus: Wobei X die Abweichung von UN Prozent angibt im Fall links als 95%UN: in Mit dem dazu passenden Y-Parameter wird die Blindleistung angegeben. Die richtige Kennlinie sieht also wie folgt aus: X(1) = 91% Y(1) = 43,6% X(2) = 96% Y(2) = 0% X(3) = 104% Y(3) = 0% X(4) = 109% Y(1) = -43,6% Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Fronius Symo, Symo Hybrid und Galvo Bei Fronius ist eine Einstellung der Q(U) Werte derzeit nur direkt am Wechselrichter möglich. Die Dokumentation der Kennlinienstützpunkte und erfolgt daher mittels Foto. Sichtbar ist die fertige Einstellung im Menü Info: Zum Aufrufen des Menüs wird in der Standardansicht einfach die äußerst linke Taste solange gedrückt, bis das Info-Menü auswählbar ist. Anschließend wird mit ENTER bestätigt. Im Menü Info wird das Menü Geräteinformation ausgewählt: Dann solange mit der zweiten Taste von links nach unten blättern, bis das Menü Q-Mode, wie in der Abbildung links sichtbar erscheint. Die Q/U-Kennlinie wird zwischen links sichtbaren Punkten gebildet. Die für Salzburg richtige Einstellung sieht wie links sichtbar aus. Die Einstellung selbst erfolgt über das Installateursmenü: Dazu muss das Installateurspasswort eingegeben werden. Das Menü dazu erscheint nach 5-maligem Drücken der rot eingekreisten Taste. In dem Menü wird der Code, wie links sichtbar eingegeben und mit ENTER bestätigt. Im Profimenü wird mit der Pfeiltaste das Menü React. P. Mode ausgewählt und mit ENTER äußerst rechte Taste bestätigt. Im Menü React. P. Mode wird dann solange die MinusTaste(2. von links) gedrückt, bis Q/U, wie links sichtbar erscheint. Dann mit ENTER (äußerst rechte Taste) bestätigen. Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Im Profimenü wird dann wieder mit der Pfeiltaste nach unten gescrollt, bis die Untermenüs Ch Q(U) 0-0 bis Ch Q(U) 3-1 sichtbar werden. Geändert werden muss: Ch Q(U) 0-0 auf 91 % Ch Q(U) 0-1 auf 43,6 % Ch Q(U) 1-0 auf 96 % Ch Q(U) 1-1 auf 0 % Ch Q(U) 2-0 auf 104% Ch Q(U) 2-1 auf 0% Ch Q(U) 3-0 auf 109% Ch Q(U) 3-1 auf - 43,6% Im Menü wird jeweils mit ENTER bestätigt. Sobald alle Einstellungen vorgenommen wurden, wird die RETURN-Taste (zweite von rechts) betätigt, bis die Anfangsansicht sichtbar wird. Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Solar Edge Die Einstellung und Kontrolle Frontabdeckung erfolgen. der Blindleistungsregelung kann nur bei abgenommener Zur Einstellung und Kontrolle der Blindleistung muss wie im Bild oben beschrieben, nach Abnahme der Abdeckung die Eingabetaste 5 Sekunden lang gedrückt werden, bis folgendes Menü erscheint. Hier wird das Passwort 12312312 eingegeben. Im Menü wird anschließend Leist. Steuerung ausgewählt Im Folgemenü wird Blindleist. Konf. ausgewählt Anschließend wird Modus Q(U)+ P(U) ausgewählt In dieser Ansicht sieht man die Q(U) Parameter, wichtig ist dabei, dass folgende Einstellwerte verwendet werden: P0: 90.00,-Blindleistung = AC-Scheinleistung des Wechselrichters X 43,6%: 7kVA*43,6%= 3,052(hier muss das Vorzeichen negativ sein) P1: 91.00,-Blindleistung(hier muss das Vorzeichen negativ sein) P2: 96.00,0.0 P3: 104.0,0.0 P4: 109.0,Blindleistung(hier muss das Vorzeichen positiv sein bzw. weggelassen werden) P5: 110.0,Blindleistung(hier muss das Vorzeichen positiv sein bzw. weggelassen werden) Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Sungrow Mit folgender Vorgangsweise wird das Eingabemenü für die Blindleistungseinstellung geöffnet: 43,6 % 43,6 % 91 % 109 % 96 % 104 % Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Die Recover Zeit in der folgenden Darstellung ist auf 300 Sekunden einzustellen. Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Die Schutzparameter werden wie folgt eingestellt: Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Hier wird als Max-V. Netz 253 V und al Min-V. Netz 207 V eingestellt Die Frequenzwerte liegen bei 51,5 Hz und 47,5 Hz Wert, d.h. der zweite Wert ist zu korrigieren. Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 SMA Bei SMA kann man sich über das Programm Sunny Explorer mit dem „Grid Guard Passwort“(personenbezogenes Installateurspasswort) am Wechselrichter anmelden. Sowohl der Entkupplungsschutz, als auch Q(U)-Parameter können damit vollständig angepasst werden. Zur Dokumentation werden die Einstellungen markiert, kopiert und ins Word eingefügt. Wichtig dabei ist, die Seriennummer des Wechselrichters ebenfalls einzufügen. Beispielscreenshot: Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Beispiel: In diesem Fall ist die Höhe der Blindleistung in Prozent der Wirkleistung angegeben. Für eine einfache Berechnung kann die Exceltabelle Berechnung_Blindleistung.xlsx verwendet werden. Die korrekte Einstellung für Salzburg sieht wie folgt aus: Anzahl zu verwendender Punkte: 4 X-Wert 1: 91% X-Wert 2: 96% X-Wert 3: 104% X-Wert 4: 109% Y-Wert 1: 43,6 % Y-Wert 2: 0 % Y-Wert 3: 0 % Y-Wert 4: -43,6 % Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Danfoss/IBC Beim Hersteller muss ein Tagespasswort angefordert werden(Sicherheitsebene 3 notwendig) Damit können einerseits Netzentkupplungsschutzparameter und Q(U)-Parameter geändert werden. Die Q(U)-Einstellungen müssen dabei mit Screenshots dokumentiert werden: Beispielscreenshot: Beispiel: Im Beispiel oben startet die spannungserhöhende Blindleistungseinlieferung bei 239,2V/416V(104%UN) und erreicht Ihren maximalen Wert unter 234,6V/408V(102%UN). Der spannungssenkende Blindleistungsbezug startet bei 243,8V/424V(106%UN) und erreicht das Maximum über 248,4V/432V(108%UN). In diesem Fall ist die Höhe der Blindleistung in Prozent der Scheinleistung angegeben. Für eine einfache Berechnung kann die Exceltabelle Berechnung_Blindleistung.xlsx verwendet werden. Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Refusol: Bei Refusolwechselrichtern ist für eine Q(U)-Regelung die sogenannte REFU Power Management Unit notwendig. Mit dem Program PMUvis(download unter: www.refusol.com) erfolgt die Einstellung. Im Dialog Betriebsmodus wird der cos phi – (U)-Kennlinie Parameter (1169.0 = 4) aktiviert: Im nächsten Menüpunkt werden die relevanten Kennliniendaten eingegeben: Beispielscreenshot: Im Beispiel links sieht man in der ersten Spalte die jeweilige Nennspannung auf die reagiert werden muss. Daneben ist angegeben ob Blindleistung geliefert(übererregt), oder bezogen(untererregt) wird. In der dritten Spalte steht mit welchem cos phi die Blindleistung bezogen werden soll also wieviel Blindleistung bezogen werden soll. In der Spalte 4 steht alternativ zur Spalte drei die Phasenverschiebung. Diese Spalte kann bei unseren Einstellungen ignoriert werden. Im Beispiel würde also laut der ersten Zeile die spannungserhöhende Blindleistungseinlieferung bei 207V/360V(90%UN ) mit cos phi = 0,9 stattfinden. Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015 Kostal Bei Kostal ist für Einstellungen der Parametrier-Dongle zu setzen (Kabelbrücke Klemme 10 mit 7). Mit der Software Parako kann der Wechselrichter parametriert werden. Dazu ist das Installateurspasswort notwendig. Beispiel(sobald freigeschaltet): Im folgenden Beispiel startet die spannungserhöhende Blindleistungseinlieferung bei 102%UN und erreicht Ihren maximalen Wert unter 99%UN. Der spannungssenkende Blindleistungsbezug startet bei 105%UN und erreicht das Maximum über 108%UN. Die korrekten Grenzen für Salzburg sind U1 = 91%, U2 = 96%,Q(U1)/Pemax = 43,6%, U3 = 104% und U4 = 109% ,Q(U4)/ Pemax = 43,6%. In diesem Fall ist die Höhe der Blindleistung in Prozent der Wirkleistung angegeben. Für eine einfache Berechnung kann die Exceltabelle Berechnung_Blindleistung.xlsx verwendet werden. Beispielscreenshot: Salzburg Netz GmbH – Ein Unternehmen der Salzburg AG Stand: 08.06.2015
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