Dokumentation zukunftslabor indeland Donnerstag, 21. Mai 2015, Kreishaus Düren Die Veranstaltung wurde über das Projekt „Strukturentwicklung indeland“ gefördert durch die Europäische Union sowie das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen. Inhalt Programm ............................. Seite 4 Teilnehmer ............................. Seite 6 Impulsvorträge ........................ Seite 10 Ergebnisse der Workshops ....... Seite 34 Pressebericht .......................... Seite 73 Impressionen .......................... Seite 74 Die Veranstaltung wurde über das Projekt „Strukturentwicklung indeland“ gefördert durch die Europäische Union sowie das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen. 3 Programm Donnerstag, 21. Mai 2015 14.00 - 18.00 Uhr Kreishaus Düren, Bismarckstr. 16, 52351 Düren Moderation: Tom Hegermann, WDR indeland – immer im Wandel, 14.00 - 15.00 Uhr Grußwort Wolfgang Spelthahn Landrat des Kreises Düren Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier Dr. Michael Henze Abteilungsleiter für Strukturpolitik und Mittelstand im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen Auf Erfolge zurückblicken, Fortschritt(e) gestalten Prof. Dr. Dr. sc. Rolf Kuhn Ehemaliger Chef der IBA Fürst-Pückler-Land indeland – gemeinsam zum Erfolg, 15.15 - 16.45 Uhr, Workshops (parallel) (A) Technologietransfer im indeland Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft optimieren moderiert von Sven Köser Berater und Projektleiter der rheform GmbH (B) Tragfähige Gewerbeflächenkonzepte im indeland Interessen bündeln durch interkommunale Kooperation moderiert von Joachim Diehl Geschäftsführer der IRR GmbH (C) Wohnqualität durch Ressourceneffizienz bei Neubau und Sanierung Ein Anwendungsbeispiel aus dem indeland moderiert von Klaus Dosch Projektleiter der Aachener Stiftung Kathy Beys (D) Tourismus und Naherholung im indeland Was brauchen wir? Was ist zu tun? moderiert von Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack Wissenschaftlicher Leiter der PROJECT M GmbH 4 indeland – weiter im Dialog, 17.00 - 17.30 Uhr 5 Fragen suchen Antworten Kurzvorstellung und Diskussion der Workshop-Ergebnisse Herausforderungen angehen und Perspektiven gemeinsam entwickeln Jens Bröker Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH B. Stephan Baldin Geschäftsführer der Aachener Stiftung Kathy Beys anschließend Imbiss und Ausklang 5 Teilnehmer Lfd. Nr. Name, Vorname Unternehmen/ Institution 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Albrecht, Mario Aretz, Carlo Baldin, Stephan Balzhäuser, Thomas Bellartz, Josef Berghaus, Stefan Beyer, Herbert Blum, Klaus Bohnen, Ulrich 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 Bömeke, Hans G. Bräuer, Andreas Bröker, Jens Büttgen, Eberhard Büttgen, Eberhard Canzler, Christian Casellas, Antonio Claßen, Ralf Clemens, Thomas Clever, Ortwin Conzen, Helga Dechering, Regina Diehl, Joachim Dörries, Bernd Dosch, Klaus Drewes, Christian Drewes, Frank Drewes, Jürgen Emde, Wolfgang Erler, Svenja Esser, Dr. Benno Eyll-Vetter, Michael Fell, Wilhelm Architekturbüro Albrecht Technologiezentrum Jülich GmbH Aachener Stiftung Kathy Beys Stadt Erkelenz Landwirt – Umweltausschuss Projektträger ETN Gemeinde Inden, GPE Stadt Elsdorf Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW indeland Gästeführer Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Stadt Eschweiler Stadt Eschweiler Gemeinde Titz GKN Sinter Metals Engineering GmbH Gemeinde Aldenhoven Stellwerk bv SPD Fraktionsvorsitzender Niederzier 33 34 35 36 37 38 39 40 Folsche, Ilona Frohn, Peter Gelhausen, Georg Görke, Rudi Greven, Annegret Großek, Armin Hahn, Matthias Hahne, Dr. Achim Gemeinde Inden IRR – Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH Süddeutsche Zeitung GmbH Aachener Stiftung Kathy Beys Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH SEG Jülich Kreis Düren RWE Power AG VWV Verband der wassersporttreibenden Vereine Blausteinsee e. V. Rat Langerwehe Konditoreierzeugnisse Franz Frohn CDU Merzenich SPD Inden Kreis Düren Hahn Transporte SPD 6 41 42 43 44 45 46 Hall, Dennis Hamel, Jörg Hegermann, Tom Heinen, Christian Hennemann, Michael Henze, Dr. Michael 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 Herr Bruckhaus Hess, Eberhard Heuser, Hermann Hillebrandt, Heidi Hinz, Thomas Hoffmann, Hajo Jordans, Walter Jungbluth, Willi Kaptain, Maria Kemme, Thomas Klever, Klaus Prof. Klotz, Anita Koch, Ulrich Koll, Nicole Kornell, Günter Köser, Sven Kriebel, Gerd Krieck, Dr. Manfred Krings, Hans Kuhn, Prof. Dr. Dr. Rolf Kulik, Dr. Lars Kurth, Lothar Kusch, Erhard Lahnstein, Silke Lauber, Vera Laufs, Frank Lauterbach, Dirk Lauterbach, Sabine Leisten, Frank Lennartz, Rudi E. Linden, Boris Lingen, Heinz Litto, Mirca Mandelartz, Johannes Mannheims, Heinz Martin, Marcel Service EHDV Geschäftsstelle Köln WDR Köln Rhein-Erft-Kreis RWE Power AG Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW Veranstaltungsmanagement Carl KRAFFT & Söhne GmbH & Co. KG Gemeinde Niederzier Service EUREGIO.TV Veranstaltungsmanagement BUND Kreisgruppe Düren SPD Inden Kreis Düren Region Köln/Bonn e. V. Gemeinde Aldenhoven -BauverwaltungAWA Entsorgung GmbH Kreis Düren Landwirtschaftskammer NRW rheform GmbH indeland Gästeführer AWA Entsorgung GmbH SPD Fraktion BTU Cottbus-Senftenberg RWE Power AG BUND Kreis Düren Berufskolleg für Technik Düren Veranstaltungsmanagement Vera Lauber Raumplanung CDU Eschweiler Gemeinde Niederzier Service AGIT mbH Piratenpartei Eschweiler IRR – Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH Haus Overbach Jülich Rhein-Erft Tourismus e. V. FH Aachen Stadt Düren – Wirtschaftsförderung RWE Power AG 7 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 Marx, Reinhard Mathar, Caprice Mewis, Horst Wilhelm Müller, Anny Müller, Heinrich Müller, Monika Müller, Norman Neuß, Heinz Nießen, Hans-Peter Paetsch, Hartmut Peterhoff, Erich Pfeil, Kyra Quack, Prof. Dr. Heinz-Dieter Rehfisch, Hella 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 Reyer, Hermann-Josef Rocke, Bettina Roelen, Ruth Schavier, Karl Schilling, Daniela Schlächter, Herbert Schmitz, Josef Johann Schmitz, Peter W. Schmitz-Esser, Gaby Schmucker, Iris Schoeller, Dr. Maria Schultz, Ruth Schulz, Uwe Schumacher, Melanie Schüssler, Anne Sigglow, Thorsten Spelthahn, Wolfgang Spix, Peter Steibert, Ann-Katrin Steingrobe, Dr. Bernd Steins, Hans Martin Stephan, Michael Stier, Bernhard Strauss, Detlef Eckhard Szymanski, Udo Temburg, Marcus 123 Tempelaars, Ruth Aufsichtsrat indeland Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG Service Burg Obbendorf Energieregion Lausitz-Spreewald CDU Linnich Dürener Kreisbahn GmbH Forschungszentrum Jülich GmbH PETERHOFF Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Project M GmbH Bündnis 90/Die Grünen Inden Ortsvorsteherin Inden-Frenz Stadt Linnich Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH StädteRegion Aachen Gemeinde Langerwehe Rat der Gemeinde Inden Kreis Düren Ortsvorsteher Jülich-Nord CDU Niederzier Veranstaltungsmanagement CDU Merzenich Kreis Düren BKI Beratungsgesellschaft für kommunale Infrastruktur mbH Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Kreis Düren Stadt Elsdorf Kreis Düren - Landrat SPD-Fraktion Bedburg DGB Region NRW Süd-West Forschungszentrum Jülich GmbH Kreis Düren altbau plus Kreis Düren SPD-Fraktion Jülich Amt für Entwicklungs- und Landschaftsplanung Rhein-Kreis Neuss Caritasverband für die Region Düren-Jülich e. V. 8 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 Thamm, Aline Ulmen, Gerit Viehöfer-Emde, Hilde Voigt, Jens Voß, Bruno Wagner, Frank Wahnberger, Britta Wergen, Karl-Josef Wierschowski, Dr. Myriam Windelschmidt, Dirk Wirtz, Christian Woelk, Ralf Städteregion Aachen Bezirksregierung Köln, Dez. 32 Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH RWE Power AG Grüne Kreis-Fraktion SPD-Fraktion Eschweiler Service Grüne Inden Deutsches Glasmalerei-Museum IRR – Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH DGB-Region NRW Süd-West 9 Impulsvorträge indeland – immer im Wandel, 14.00 - 15.00 Uhr Grußwort Wolfgang Spelthahn Landrat des Kreises Düren Sehr geehrte Damen und Herren, im indeland ist nicht nur die Landschaft in Bewegung, das indeland bewegt auch die Menschen. An unserem heutigen 3. Zukunftslabor indeland nehmen 170 Expertinnen und Experten aus der Region teil – so viele wie noch nie. Sie alle nehmen sich heute die Zeit, um mit uns über die Zukunft der Region zu diskutieren und entscheidende Weichenstellungen zu erarbeiten, in die dank der überaus erfreulichen Resonanz auf unsere Einladung immens viel Fachkompetenz einfließen wird. Allerdings gab es in diesen Tagen eine Entwicklung in Berlin, die uns alarmiert hat. Wenn die Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums zur CO²-Abgabe wie angekündigt umgesetzt werden, dann wird die Braunkohleförderung in unserer Region wesentlich schneller enden, als wir uns das vorstellen können und wollen. Auch wenn im Moment vieles darauf hindeutet, dass es noch ein Umdenken und Einlenken geben wird, steht im Raum, dass das Kraftwerk Weisweiler schon 2020 vom Netz gehen könnte. Deshalb ist es wichtig, nicht nur die längerfristige Zukunft unserer Region erdenken und gestalten zu wollen, nein wir müssen auch die Herausforderungen der Gegenwart annehmen und aus aktuellem Anlass Lobby für die vielen Menschen in der Region sein, die ihren Lebensunterhalt direkt oder indirekt mit der Braunkohle verdienen. Deshalb fordern wir verlässliche Rahmenbedingungen! All unsere Überlegungen und Bemühungen, den Wandel unserer Region verantwortlich zu gestalten, wären Makulatur, wenn unsere bisherigen Planungsannahmen auf einmal keine Gültigkeit mehr hätten. Insofern sollten wir heute eines deutlich unterstreichen: Dass die bestehenden Rahmenbetriebspläne verlässlich Bestand haben müssen. Die 15 Jahre bis zum Ende der Kohleförderung im Tagebau Inden mögen uns als sehr lang erscheinen, aber rückblickend werden wir feststellen, wie schnell sie verstrichen sind. Deshalb ist es dringend geboten, die Zeit zu nutzen und schon heute die Konzepte zu entwickeln, die unsere Region über das Jahr 2030 hinaus attraktiv und zukunftsfähig machen. Mein Vorschlag lautet dabei: Wir sollten nicht von Strukturschwäche sprechen und uns ins Fahrwasser von Förderprogrammen begeben. Stattdessen sollten wir uns auf die Stärken unserer Region besinnen und sie aus dieser Position der Stärke heraus weiterentwickeln. Unsere Region hat ungeheuer viel zu bieten: Wir sind die Region mit der höchsten Dichte an Arbeitsplätzen im Forschungs- und Technologie-Bereich in NRW - und sind sogar bundesweit spitze. Wir haben Tausende Arbeitsplätze im Forschungszentrum Jülich sowie die FH und die Exzellenz-Universität in Aachen – Strukturschwäche sieht ganz anders aus. Unsere Region ist stark und darüber sollten wir reden. Denn wer Selbstvertrauen hat, kann seine Potenziale nutzen, sich weiterentwickeln und noch besser werden. Das sollten wir heute im Rahmen des 3. Zukunftslabors indeland ganz bewusst tun. Dabei ist es ein äußerst wichtiges Signal, dass sich in den vier Workshops so viele Experten mit der Zukunft unserer Region auseinandersetzen wie noch nie. Für Ihr Engagement zum Wohle der Menschen in unserer Region danke ich Ihnen allen herzlich. Es grüßt Sie herzlich Ihr Wolfgang Spelthahn Landrat des Kreises Düren 10 indeland – immer im Wandel, 14.00 - 15.00 Uhr Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier Dr. Michael Henze Abteilungsleiter für Strukturpolitik und Mittelstand im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen Sehr geehrter Herr Landrat Spelthahn, sehr geehrte Damen und Herren, Düren ein guter Ort, um über den Strukturwandel im Rheinischen Revier und vor allem über vorausschauende Strukturpolitik zu sprechen. Die Entwicklungsgesellschaft indeland ist bereits vor knapp 10 Jahren gegründet worden. Sie sollte frühzeitig die integrierte Entwicklung im Tagebau Inden und in seinem Umfeld erkunden und vorausplanen. Sie haben nicht auf andere gewartet. Sie haben einfach schon mal angefangen. Das war und ist vorausschauendes Handeln par excellence. Die Gesellschaft soll - konzeptionelle Arbeiten im Sinne des Masterplanes indeland fortsetzen und weiterentwickeln, - die Gesellschafter in Braunkohlenplanänderungsverfahren unterstützen – ein solches ziemlich aufwendiges Verfahren hat es in der Tat gegeben, - Sie soll an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren mitwirken - und nicht zuletzt den Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der Öffentlichkeit zugänglich machen. Getragen wird dieser konzeptionelle Ansatz vom Kreis Düren, den Städten Eschweiler und Jülich, den Gemeinden Aldenhoven, Langerwehe, Inden, Niederzier, Linnich und der Aachener Kathy Beys Stiftung. Die Indeland GmbH ist damit nicht zuletzt ein beeindruckendes Beispiel für Bürgersinn und Eigeninitiative. Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Masterplan für das indeland gefördert. Auch seine Umsetzung haben wir im Wirtschaftsministerium im Rahmen des Projektes „Strukturentwicklung im indeland“ mit rd. 376 TEUR unterstützt – genau waren und sind es 375.953 Euro und 60 Cent. Heute werden wir hören, welche Ergebnisse erreicht worden sind. Wie mir das von meinen Mitarbeitern, von der Bezirksregierung Köln und von unserem Projektträger im Forschungszentrum Jülich berichtet wird, hat sich die Förderung wirklich gelohnt. Und – so viel sei zur Energiepolitik gesagt – die Ergebnisse des Projektes fallen gerade in diesen Tagen auf fruchtbaren Boden. Wie Sie wissen, spricht Herr Minister Garrelt Duin gerade in diesen Tagen in Berlin mit Bundesminister Gabriel und Vertretern anderer Braunkohleländer über eine verträgliche Gestaltung der geplanten CO2-Abgabe für Kohlekraftwerke. Das ist einer der Gründe, weshalb er heute nicht persönlich zu Ihnen kommen konnte. Er hat mich gebeten, Sie herzlich zu grüßen – und ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie ihm in Berlin viel Glück und Erfolg wünschen. Diese Aktualität in der Energie- und Klimaschutzpolitik mit noch ungewissem Ausgang, wie die Bundeskanz11 lerin selber gesagt hat, schreit natürlich nach frühzeitigen strukturpolitischen (Eventual)planungen. Nun – wir können guten Gewissens sagen: Die gibt es schon – u.a. im Indeland. Wir sind gewappnet. Sie in der Region sind gewappnet. Und wir setzen überdies darauf, dass es dem Land NRW gelingt, seinen nicht unbeträchtlichen Einfluss in Berlin geltend zu machen, damit das Rheinische Revier und vor allem die Beschäftigten im Tagebau, in den Kraftwerken und darum herum Zeit gewinnen, bevor Alternativplanungen in die Tat umgesetzt werden müssen. Umso wichtiger ist es jetzt, das hier im Indeland Erreichte dauerhaft zu verankern und fortzuführen. Die heutigen Workshops sind ein geeignetes Forum dazu. Ich sehe im Indeland ein Paradebeispiel und einen Vorreiter auch für andere im Gebiet der IRR: mit den Projekten, aber auch mit ihrer Arbeitsweise und dem regionalen Konsens, den Sie, Herr Bröker und Ihr Team gestiftet haben. Sie ist ein Beispiel für Strukturpolitik, wie wir sie heute verstehen: Sich so früh wie möglich auf erkennbare Veränderungen vorzubereiten – „vorausschauende Wirtschaftspolitik“ nennt das Herr Minister Duin. Eine Lehre aus dem Strukturwandel im Ruhrgebiet: Man muss sich rechtzeitig und mit langer Perspektive darauf einstellen (können). Das war dort nicht immer möglich. Da, wo es zu plötzlichen Brüchen an der Ruhr kam, stand verständlicherweise zunächst die soziale Absicherung der Betroffenen im Vordergrund. Grundlegende strukturverändernde Maßnahmen mussten zurückgestellt werden. Damit ging Zeit, manchmal sehr viel Zeit verloren. Das zeigt auch, wie wichtig es in der aktuellen Situation hier im Rheinischen Revier ist, Strukturbrüche zu vermeiden, damit ein geordneter Strukturwandel möglich wird. In der Vergangenheit haben wir aus der Not heraus gelegentlich erst im Nachhinein mit viel Geld auf die Krisen zum Beispiel in der Textilindustrie im Rheinland oder im Steinkohlebergbau reagieren können. Daraus haben wir u.a. gelernt – und das gilt für den gesamten EFRE -, dass nicht die Höhe eines Fördertopfes, sondern die Qualität und Nachhaltigkeit der Projekte von entscheidender Bedeutung sind. Nur im Wettbewerb vergleichbarer Projekte kann durch neutrale Jurys festgestellt werden, wo unser aller Steuergelder am besten angelegt sind. Wir haben an Beispielen wie Duisburg oder Dortmund gelernt, dass im Strukturwandel drei Dinge wichtig sind: ein langer Atem, ein langfristig angelegter Plan und ein regionaler Konsens. Also nicht eine reine Angebotspolitik in der Wirtschaftsförderung, sondern eine, die Nachfrage und Angebot gleichermaßen in den Blick nimmt. Beispiel Dortmund: Die Entwicklung der Logistikwirtschaft dort war sicher auch begünstigt durch die Ansiedlung des Fraunhofer Instituts für Materialfluss, aber eben auch durch die konsequente Nutzung der geographisch günstigen Lage am Kamener Kreuz, wo sich mit der BAB 1 und 2 die wichtigsten Ost-West und Nord-Süd-Verbindungen des Kontinents kreuzen. Dort entstanden tausende von Arbeitsplätzen aller Qualifikationsstufen. Hier finden zunehmend auch Techniker, IT-Fachleute und Ingenieure gute, attraktive Jobs. Nicht umsonst ist 1998 der erste Logistik-Studiengang Deutschlands an der TU Dortmund entstanden. Dabei haben sich die Stadt Dortmund und der Kreis Unna mit ihren jeweiligen Möglichkeiten hervorragend ergänzt und zusammen gearbeitet. Fast schon bis ins Anekdotische: Die Kooperation ging soweit, dass der damalige Oberbürgermeister der Stadt Dortmund und der Landrat des Kreises Unna gemeinsam auf einem Plakat für die Kommunalwahl 2004 für sich und ihre Politik geworben haben. 12 Die Regionen des Landes sind alles andere als homogen – wer wollte das bestreiten? Der Unternehmensbesatz, die Wirtschafts- und Forschungslandschaft, die Finanzkraft und das angrenzende Umfeld unterscheiden sich stark (Bsp. Sauerland / Siegerland, Niederrhein, Münsterland, aber auch innerhalb der Teilregionen des Landes). Das bringt differenzierte Interessenlagen mit sich. Was bedeutet das für die IRR? Ein ausreichend langer Zeitraum steht ihr zur Verfügung. Die Landesregierung ist der Überzeugung, dass wir die Braunkohle noch für Jahrzehnte als Reserve und Back-up für die erneuerbaren Energien brauchen. Nur unsere heimische Braunkohle und unsere Kraftwerke können sicherstellen, dass zu jeder Sekunde an allen 365 Tagen im Jahr unsere Versorgung gesichert ist - für den Fall, dass der Wind nicht weht und/oder die Sonne nicht scheint. Das Ziel der IRR sollte daher sein, verlässliche und nachhaltige Grundlagen für die nächsten Jahrzehnte zu schaffen. Das sind zum Beispiel der Ausbau der Infrastruktur (Breitband), überregional bedeutende technologische Leitprojekte zur Entwicklung der Wirtschaft und zur Energieversorgung oder die Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Die Leitprojekte müssen sich genauso nachvollziehbaren Erfolgskriterien stellen und im Wettbewerb bewähren, wie das anderenorts der Fall ist. Mit der Förderung der IRR GmbH wollen wir vom Land aus alles dafür tun, dass hier gute, beste Projekte initiiert und entwickelt werden können. Das ist ein Vorteil gegenüber vielen anderen Regionen des Landes, den Sie nicht gering schätzen sollten. Eines können und wollen wir Ihnen aber nicht abnehmen: die Abstimmung und das Einvernehmen der Prozessbeteiligten im Rheinischen Revier. Den regionalen Konsens über die Sinnhaftigkeit der Projekte für den Gesamtraum müssen Sie schon selber schaffen. Das ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich und hat sich anderswo sehr bewährt. Neben den Gebietskörperschaften stehen hier die kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderungseinrichtungen im Revier in der Pflicht, die sozusagen das Tagesgeschäft verantworten. Zur Begleitung des Strukturwandels haben sich in der IRR drei Ebenen herauskristallisiert. Jede dieser Ebenen hat die Aufgabe, auf ihrer Stufe eine Raumentwicklungsperspektive zu entwickeln und der Braunkohle-, Regional- und Kommunalplanung zuzuliefern. 1. Die Tagebaurandgemeinden organisieren sich wie hier im indeland in förmlichen Zusammenschlüssen, um die Gestaltung der Tagebauabbaukante und die Rekultivierung des Gebietes zu beeinflussen. Gleichzeitig müssen sie die lokale Wirtschaft auf ihrer Ebene unterstützen, deren Einzugsgebiete sich zum Teil gravierend verändert haben. Aufgrund ihrer detaillierten Vor-Ort-Kenntnisse und engen Zusammenarbeit mit ihren Kommunen bilden sie die Basis der IRR. Die IRR GmbH bildet das durch ihre sogenannten Handlungsräume ab. 2. Die regionalen Entwicklungsorganisationen in den Teilräumen der IRR werden von Kreisen, kreisfreien Städten und oftmals den Kammern getragen. Sie organisieren und koordinieren die regionale Zusammenarbeit, die Vertretung ihrer Region gegenüber anderen Ebenen bis hin zum Standortmarketing. Sie erarbeiten Strategien (Handlungskonzepte) und Projekte. Wichtig ist auch ihr Engagement bezüglich regionaler Flächenfragen. 13 3. Für das ganze Rheinische Revier ist die IRR eingerichtet worden. Sie soll sich seiner speziellen Herausforderungen annehmen und eine Zukunftsperspektive für das ganze Revier entwickeln. Denn die mit dem künftigen Auslaufen der Braunkohleförderung zusammenhängenden Auswirkungen können nicht auf der lokalen Ebene bewältigt werden. Das können auch nicht die Teilregionen des Reviers. Hier hat die IRR eine nicht zu unterschätzende koordinierende Funktion. Ihre noch im Einzelnen zu entwickelnden Leitprojekte müssen konkret und revierweit abgestimmt sein. Für die Region bietet die IRR gerade bei der Lage der kommunalen Haushalte die Chance, Synergien und Effizienzvorteile aus der Zusammenarbeit zu ziehen und durch engere Kooperation die Chancen auf öffentliche Fördermittel zu verbessern. Sie soll und kann Vorschläge entwickeln und in die Stadträte, in die Kreistage, in die Landesregierung und an die örtlichen Abgeordneten aus dem Landtag herantragen. Aufgrund der Zusammensetzung ihrer Gremien bringt sie das dafür erforderliche politische Gewicht mit. Nun werden Sie vielleicht zu den genannten drei Ebenen sagen: „Das ist aber kompliziert.“ Darauf kann ich Ihnen hier im Rheinland mit Blick auf Erfahrungen im Ruhrgebiet nur antworten: Willkommen in der Wirklichkeit! Auch im Ruhrgebiet gibt es genau diese Schichten oder Ebenen mit je unterschiedlichen Aufgaben (z.B. Bottrop, Emscher-Lippe-Region, RVR / WMR). Über die Rolle der Indeland Entwicklungsgesellschaft erfahren wir heute mehr. Die IRR kann und muss Leitprojekte entwickeln, die einzelne kommunale Akteure überfordern würden, sie kann damit Synergien schaffen, die eine „Vision mittlerer Reichweite“ für die Region insgesamt ermöglichen. Helmut Schmidt wird bekanntlich der Satz zugeschrieben: „Wer Visionen hat, muss zum Arzt gehen.“ Ich könnte ergänzen: Wer Visionen mittlerer Reichweite hat, der ist bei Herrn Diehl von der IRR an der richtigen Adresse. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 14 indeland – immer im Wandel, 14.00 - 15.00 Uhr Auf Erfolge zurückblicken, Fortschritt(e) gestalten Prof. Dr. Dr. sc. Rolf Kuhn Ehemaliger Chef der IBA Fürst-Pückler-Land • Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land 2000 - 2010: Die IBA See wurde von 4 Landkreisen und der Stadt Cottbus als regionale Planungsgemeinschaft gegen den Willen der Landesregierung durchgesetzt, und zwar als erste IBA, die sich mit dem Thema Landschaft beschäftigte. • In Großräschen, dem Sitz des IBA-Studienhauses, fand damals mit 4000 Menschen die größte Umsiedlungswelle der Region statt. Den anstehenden Strukturwandel erfolgreich meistern: • Unterschiedlicher Zeitverlauf: Während der Wandel der „Kohle-Kultur“ im Rheinischen Revier 30 Jahre Vorlauf hatte, wurden in der Lausitz innerhalb von nur drei Jahren alle Werke stillgelegt. Dies hatte eine Depression der ansässigen Bevölkerung zur Folge, da innerhalb kürzester Zeit Arbeitslosenquoten von ca. 50% in der Region zu verzeichnen waren. • Anfang der 90er Jahre war es geplant, auf einer Fläche von etwa 100 x 80 km eine natürliche Seenlandschaft mit 20 einzelnen Seen neu entstehen zu lassen. Hier diente der Senftenberger See als Vorbild, der als Naherholungsgebiet besonders für die Stadt Dresden von enormer Bedeutung war. • Prof. Kuhn hat damals den verantwortlichen Planern erfolgreich vermittelt, dass es wenig Sinn macht, den Senftenberger See 20 x zu duplizieren, da es so viele Dresdener gar nicht geben kann. • Etwas Neues musste her – daher entschied man sich für ein Konzept, das mit neun unterschiedlichen Landschaftsinseln, die jeweils für einen eigenen Themenkomplex stehen, eine Wirtschaftlichkeit für alle Standorte versprach. So wurde die eigene Geschichte für die Gestaltung der Landschaft genutzt und mit innovativen, neuen Elementen verbunden. • Ein gelungenes Projekt ist hier die alte Förderbrücke F60, ein etwa 500 m langes und 80 m hohes Gebilde, das nach großer anfänglicher Skepsis inzwischen zum Wahrzeichen der Region geworden ist. Man hat angefangen, sich mit der eigenen Geschichte zu identifizieren: Was früher „Dreck gebracht hat“, wird heute als Stück Heimat empfunden. • Ein weiteres über die Grenzen der Region bekanntes Beispiel sind die IBA-Terrassen in Großräschen (diese wurden analog zum Indemann in einem Architektenwettbewerb ausgeschrieben). • Inzwischen hat sich eine gemeinsame Tourismusorganisation der beiden benachbarten Bundesländer Sachsen und Brandenburg entwickelt, die über politische Grenzen hinweg der Region zu Gute kommt. • Botschaft: Think big! Protokoll: Andreas Bräuer, Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH 15 see see IBAs in Deutschland 16 see see 17 see see 18 see see Braunkohlentagebau 19 see see 20 see see 21 see Licht-Klang-Installation an der F60 see 22 see see 23 see IBA-Terrassen see 24 see Landmarke Lausitzer Seenland (Giers & Giers) see 25 see see Wettbewerb Stadthafen Senftenberg – 1. Preis (bgmr Berlin) 26 see see 27 see see 28 see see Wasserwelt Lausitzer Seenland: Kanalverbindungen von See zu See 29 see Kern des Lausitzer Seenlandes see 30 see see IBA Lausitz 2010: Kunstprojekt „Paradies 2“ 31 see IBA Lausitz 2010: Kunstprojekt „Paradies 2“ see 32 see Danke für Ihre Aufmerksamkeit. www.iba-see.de 33 Ergebnisse der Workshops indeland – gemeinsam zum Erfolg, 15.15 - 16.45 Uhr, Workshops (parallel) (A) Technologietransfer im indeland Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft optimieren moderiert von Sven Köser Berater und Projektleiter der rheform GmbH Teilnehmer Lfd. Nr. Name, Vorname Unternehmen/ Institution 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Aretz, Carlo Emde, Wolfgang Esser, Dr. Benno Frohn, Peter Hahne, Dr. Achim Jordans, Walter Köser, Sven Kusch, Erhard Leisten, Frank Lingen, Heinz Mandelartz, Johannes Müller, Norman Peterhoff, Erich Steingrobe, Dr. Bernd Thamm, Aline Voigt, Jens Woelk, Ralf Technologiezentrum Jülich GmbH Kreis Düren Konditoreierzeugnisse Franz Frohn SPD BUND Kreisgr. Düren rheform GmbH Berufskolleg für Technik Düren AGIT mbH Haus Overbach Jülich FH Aachen Energieregion Lausitz-Spreewald PETERHOFF Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH Forschungszentrum Jülich GmbH Städteregion Aachen RWE Power AG DGB-Region NRW Süd-West 34 Bild einfügen Bild einfügen Bild einfügen Bild einfügen Herzlich Willkommen zukunftslabor indeland Workshop A: Technologietransfer im indeland Sven Köser | Lars Eilert | rheform – EntwicklungsManagent GmbH Düren | 21. Mai 2015 Inhalt ! Einstiegspräsentation …………………………………………………………………….. S. 3 ! Darstellung der Ergebnisse | Kartenabfrage …………………………………………… S. 15 ! Zusammenfassung der Plenumsdiskussion …………………………………………... S. 25 © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 2 35 ! Einstiegspräsentation © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland Wir dürfen uns kurz vorstellen | Workshop A: Technologietransfer im indeland 3 Beratung für Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen Hier eine Auswahl unserer Kunden: Moderation: Dipl.Ing. Sven Köser Lars Eilert B.Sc. Geographie © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 4 36 Teilnehmer Workshop A – Technologietransfer im Indeland Name, Vorname Unternehmen / Institution Aretz, Carlo Technologiezentrum Jülich GmbH Dresser, Bruno Kreis Düren Emde, Wolfgang Frohn, Peter Konditoreierzeugnisse Franz Frohn Hahne, Dr. Achim SPD Heinz, Lingen Haus Overbach Jülich Jordans, Walter BUND Kreis Düren Kusch, Erhard Berufskolleg für Technik Düren Leisten, Frank AGIT mbH Mandelartz, Johannes FH Aachen Peterhoff, Erich PETERHOFF Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH Schwister, Joachim Kolpingstadt Kerpen Steingrobe, Dr. Bernd Forschungszentrum Jülich GmbH Thamm, Aline Städteregion Aachen Voigt, Jens RWE Power AG Woelk, Ralf DGB-Region NRW Süd-West © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | 5 Workshop A: Technologietransfer im indeland Ablauf des Workshops ! Kurze Einführung ins Thema – Hintergrundinformationen – Zielsetzung für heute ! Einstieg in die Diskussion: Einzelarbeit | Kartenabfrage Bild ! Diskussion im Plenum ! Abschluss © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 6 37 7 Projekt „Strukturentwicklung indeland“ Impuls „Zukunftsbranchen und Technologietransfer“ September 2012 bis September 2015 gefördert durch EU und NRW indeland ist Kultur indeland ist Leidenschaft indeland ist Perspektive indeland ist Energie indeland ist Spaß indeland ist Natur www.indeland.de © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 8 38 Was bisher geschah… 9 ! 2012-2015: Projekt Strukturentwicklung indeland ! 2013-2014: Vertiefungsstudie Zukunftsbranchen ! ! Ziel: Identifizierung und strategische Weiterentwicklung von Kompetenzfeldern, die a) ein besonderes technologisches Potenzial aufweisen, b) Anknüpfungspunkte im Technologietransfer bieten und c) überregional profilgebend sind. Fokus auf: Forschung und Entwicklung (F&E) Energie und Umwelt (E&U) Materialien und Werkstoffe (M&W) Logistik (Log) ! 2013: 1. Zukunftslabor indeland ! 2014: Unternehmensbefragung ! 2014: 2. Zukunftslabor indeland mit Workshop Technologietransfer indeland ist Kultur indeland ist Leidenschaft indeland ist Perspektive indeland ist Energie indeland ist Spaß indeland ist Natur www.indeland.de Kernergebnisse aus den vorherigen Arbeitsschritten 10 ! ! Modul 1. Potenzialanalyse Technologietransfer: ! Fast 50 % der Beschäftigten im indeland sind in den 4 Zukunftsbranchen tätig. ! indeland, IRR und EMR verfügen über zahlreiche F&E-Angebote und Netzwerke. Modul 2. Unternehmensbefragung: ! ! ! Nur ein Drittel der Unternehmen ist aktiv in Netzwerke eingebunden, eine Zusammenarbeit mit Externen findet selten statt. Modul 3. Veranstaltungen: ! ! Wenige der befragten Unternehmen betreiben gezielt Technologietransfer. Unternehmen, Wirtschaftsförderungen und F&E-Einrichtungen sind sich einig: Das indeland verfügt bereits heute über zahlreiche Optionen sowie die notwendige „Hardware“ für (über-)regionalen Technologietransfer. Modul 4. Handlungsprogramm: ! EMPFEHLUNG: Transparenz schaffen, Kompetenzen bündeln, Aufgaben definieren, zentrale Plattform/ Koordinationsstelle einrichten! indeland ist Kultur indeland ist Leidenschaft indeland ist Perspektive indeland ist Energie indeland ist Spaß indeland ist Natur www.indeland.de 39 Stärken/ Schwächen 11 Stärken • • • • viele Möglichkeiten viel Potenzial „Hardware“ vorhanden zahlreiche Akteure in der Region Schwächen • • • • • • • • • • fehlende Transparenz mangelndes Wissen um die Möglichkeiten Unvereinbarkeit mit dem Tagesgeschäft Schwierigkeiten mit der Finanzierung Finden geeigneter Projektpartner regionale Begrenzung des Transferangebotes Ausbaufähige Zusammenarbeit der regionalen Transferstellen Mangelnde Effizienz und Kirchturmdenken fehlende Abstimmungsprozesse „weiße Flecken“ auf der Landkarte indeland ist Kultur indeland ist Leidenschaft indeland ist Perspektive indeland ist Energie indeland ist Spaß indeland ist Natur www.indeland.de Wo starten wir heute? 12 ! 5 Thesen aus dem Workshop im letzten Jahr: ! Technologietransfer braucht eine zentrale Anlaufstelle. ! Unternehmen brauchen projekt-/ praxisbezogene Hilfestellung (Lotsenfunktion) ! Hochschulen müssen mehr über die Bedarfe der Unternehmen wissen. ! Unternehmen müssen mehr über die Angebote der Hochschulen wissen. ! Konkurrenz- und Kirchturmdenken müssen abgebaut werden. indeland ist Kultur indeland ist Leidenschaft indeland ist Perspektive indeland ist Energie indeland ist Spaß indeland ist Natur www.indeland.de 40 Zielsetzung und Aufgabenstellung für heute Zielsetzung ! Nachhaltige (Weiter-) Entwicklung des Themas in der Region Aufgabenstellung ! Formulieren Sie Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung des Technologietransfers im indeland © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 13 5 Leitfragen für die Diskussion 1. Welche konkreten Ziele sollten im Bereich Technologietransfer im indeland erreicht werden? 2. Wie sollten Aufgaben und Zuständigkeiten zukünftig organisiert werden und was ist die optimale Organisationsform? 3. Ist eine Fokussierung auf bestimmte Branchen zielführend? 4. Ist das indeland in seinem räumlichen Zuschnitt die richtige Bezugsregion für Technologietransfer? 5. Was ist aus Ihrer Sicht nötig, um den Prozess hin zu einem optimalen Technologietransfer in Zukunft weiterzuführen? © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 14 41 ! Darstellung der Ergebnisse | Kartenabfrage © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 15 © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 16 42 1/2 Frage 1: Ziele im Technologietransfer ! Schaffung Markt/Plattform für TT ! Sichern und Schaffen von Arbeitsplätzen und Stärken der Betriebe ! Unterstützen einer technologieoffenen Kultur in der Region ! Transparenz der Forschung zur Bevölkerung ! Energieforschung am FZ Jülich, an der FH und TH Aachen nutzbarmachen für die Region ! Arbeitsplätze müssen entstehen, neue Wertschöpfungsketten entwickelt werden ! Patententwicklung als Grundlage für Neugründungen ! Erweitern der zukunftsträchtigen technischen Aufgaben/Arbeitsfelder ! Erhaltung/Erweiterung von Arbeitsplätzen, Wirtschaftskraft (Gewerbesteuer) ! Technologietransfer als Werkzeug zur Gestaltung eines ausgewogenen Energiemix © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 17 2/2 Frage 1: Ziele im Technologietransfer ! Bestandspflege energieintensiver Industrie ! Verknüpfung Forschungseinrichtungen mit der Industrie ! Stärkung der wertschöpfenden Industrie ! Ermittlung des konkreten Bedarfs von Unternehmen zum Technologietransfer ! Stärkung des Unternehmertums ! Technologietransfer den Unternehmen in der Region näher bringen © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 18 43 1/2 Frage 2: Aufgaben und Zuständigkeiten ! Branchen- bzw. Arbeitskreise ! Transparenz für Angebot und Nachfrage schaffen ! Technologietransfer ist ein sehr zähes Geschäft – Dicker Bretter sind zu bohren ! Zentrale Organisation als Schnittstelle anbieten – Bekanntheitsgrad/Akzeptanz ! Bilder kleiner Netzwerke des Technologietransfer ! Öffentliche Hand kann nur unterstützend tätig werden – Gebäude für Start-Up-Firmen ! Darstellung des Technologietransfer in der Region auf der Internetseite des Kreises ! Ausweiten der Technologievermittlung auf Schulen © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 19 2/2 Frage 2: Aufgaben und Zuständigkeiten ! Aktives Einbinden der Multiplikatoren im Technologietransfer ! Plattform schaffen, Begegnungsanlässe und Räume ! Zuständigkeit für alle Branchen in einer GmbH © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 20 44 1/2 Frage 3: Branchen ! Ja, der gute „Rest“ setzt sich ohnehin durch ! Keine Fokussierung auf bestimmte Branchen ! Besser klein und breit als groß und spezialisiert ! Teils/teils – Wie will man die Region gestalten? ! Branchendialoge sinnvoll, um konkret zu werden (dabei brauchen keine Branchen ausgeschlossen zu werden) ! Wertschöpfende Bereiche, innovative Forschungsansätzen für KMU-Betriebe ! Was sind die Zielmärkte für Technologietransfer? ! Welche Technologien werden nachgefragt? ! Erneuerbare Energie (KWK -> Biomasse) – Vernetzung von Stromversorgung + Wärme – Steuerungssoftware ! Keine Fokussierung – Ausrichtung des Technologietransfer auf Inden, die Region © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 21 2/2 Frage 3: Branchen ! Fokussierung mit dem Ziel „Cluster“ ? – Abhängigkeiten vermeiden ! Ja, Fokussierung, aber nicht als Ausgrenzung anderer Branchen in Einzelfällen © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 22 45 Frage 4: Räumlicher Zuschnitt ! Schwierig, weil Regionen schon heute kaum Austausch pflegen – Chance zur Vernetzung ! Region ist zu klein gesehen ! Indeland sollte auf jeden Fall mit der Region Aachen (RWTH und FH) verzahnt werden ! Kernbereich: Indeland mit FZJ, FH,…, + Bildungsinstitutionen + Unternehmen ! Umgebung: IRR besonders Aachen (RWTH) © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 23 Frage 5: Prozess ! Konzentration auf eine organisatorische Schnittstelle ! Gesamte Bildungskette mit in den Blick nehmen © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 24 46 ! Zusammenfassung der Plenumsdiskussion © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 25 1/2 Zentrale Ergebnisse der Plenumsdiskussion ! Die Plenumsdiskussion wird sehr aktiv und engagiert geführt ! Das Thema Technologietransfer hat für die Diskutanten eine große Bedeutung mit Blick auf die Entwicklung der Region indeland ! Die wichtigsten Ziele werden in der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, dem Erhalt der Wirtschaftskraft sowie in der Zukunftsfähigkeit der heimischen Unternehmen gesehen ! Eine stärkere Einbindung der Unternehmen in derartige Veranstaltungen wird gewünscht ! Der konkrete Bedarf an Leistungen im Technologietransfer ist noch unklar ! Auch mit Blick auf die Angebote aus der Wissenschaft in den Ballungsräumen (Aachen, Köln) gibt es nur wenig Transparenz und Kenntnis ! Daher fehlt es noch an einer Kultur des gegenseitigen Austauschs und an zielführenden Netzwerken ! Ein Ansatz könnten Branchendialoge sein, die von Unternehmen geprägt sind ! Die größte Kompetenz der Region ist im Thema Energie zu finden. Dieses Thema muss weiterentwickelt werden. In anderen Themenfeldern fehlen zum Teil Ankerunternehmen ! Das indeland als Region wird zwiespältig gesehen (zu klein?) ! In die Vernetzung müssen Bildungsanbieter einbezogen werden © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 26 47 2/2 Zentrale Ergebnisse der Plenumsdiskussion ! Eine branchenspezifische Eingrenzung zu Beginn wird nicht als zielführend erkannt ! Eine Schwierigkeit ergibt sich aus dem unterschiedlichen Verständnis von Technologietransfer: Wissenschaft denkt langfristig, Unternehmen eher kurzfristig. Hier treffen zwei Welten aufeinander. Das muss moderiert werden ! Es braucht eine Verankerung des Themas in der Region durch eine zuständige Stelle, die das Thema vorantreibt und mit anderen Regionen/ Akteuren intensiv kooperiert " Das ist zuvorderst eine Aufgabe der Wirtschaftsförderung, hier voranzugehen und einen Prozess aufzusetzen ! Sinnvoll kann es sein, mit kleinen Projekten zu starten und das Thema Technologietransfer schrittweise zu entwickeln © rheform 21. Mai 2015 | zukunftslabor indeland | Workshop A: Technologietransfer im indeland 27 Herzlichen Dank und auf Wiedersehen! Kontakt Sven Köser [email protected] Standort Düsseldorf rheform - EntwicklungsManagement GmbH Kasernenstraße 27 D - 40213 Düsseldorf Telefon Telefax 0211 – 78 88 86 88 0211 – 78 88 86 86 48 indeland – gemeinsam zum Erfolg, 15.15 - 16.45 Uhr, Workshops (parallel) Teilnehmer Workshop B Lfd. Nr. Name, Vorname Unternehmen/ Institution 1 2 Bellartz, Josef Bohnen, Ulrich 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Bräuer, Andreas Canzler, Christian Clemens, Thomas Conzen, Helga Diehl, Joachim Drewes, Christian Drewes, Frank Gelhausen, Georg Großek, Armin Hahn, Matthias Hamel, Jörg Hennemann, Michael Kornell, Günter Krieck, Dr. Manfred Krings, Hans Marx, Reinhard Müller, Monika Neuß, Heinz Reyer, Hermann-Josef Schlächter, Herbert Schultz, Ruth Schulz, Uwe Sigglow, Thorsten Spix, Peter Ulmen, Gerit Landwirt – Umweltausschuss Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Gemeinde Titz Stellwerk bv Kreis Düren IRR – Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH SEG Jülich CDU Merzenich Rat der Gemeinde Niederzier Hahn Transporte EHDV Geschäftsstelle Köln RWE Power AG Landwirtschaftskammer NRW AWA Entsorgung GmbH SPD Fraktion Aufsichtsrat indeland CDU Linnich Stadt Linnich Rat der Gemeinde Inden Kreis Düren BKI Beratungsgesellschaft für kommunale Infrastruktur mbH Stadt Elsdorf SPD-Fraktion Bedburg Bezirksregierung Köln, Dez. 32 49 (B) Tragfähige Gewerbeflächenkonzepte im indeland Interessen bündeln durch interkommunale Kooperation moderiert von Joachim Diehl Geschäftsführer der IRR GmbH Nach einer einführenden Beschreibung der Region und ihrer Besonderheiten durch den Moderator wird schnell klar, dass es sich beim Rheinischen Revier / indeland um eine Region der Industriearbeitsplätze handelt, deren Zukunft nicht allein im Bereich Tourismus liegen kann. Die gesamte Region ist stark von der Landwirtschaft sowie den drei aktiven Braunkohletagebauen und ihren Folgen für Land und Leute geprägt. Zwar existieren sieben große Industriegebiete, doch es mangelt derzeit an geeigneten Flächen für die Entwicklung zukünftiger Industrie-Standorte. Zudem sind die heutigen Arbeitnehmer sehr mobil, wodurch auch die Attraktivität von Wohnstandorten immer mehr an Bedeutung gewinnt. Durch den langfristigen Verlust von Arbeitsplätzen (RWE) ist es von enormer Bedeutung, heute bereits die Weichen zu stellen, um den unabdingbaren Strukturwandel so sozialverträglich wie möglich vorzubereiten und heute schon zu überlegen, womit man die Menschen in 30 oder 40 Jahren in der Region beschäftigen kann. Wie statten wir also die Region mit geeigneten Flächen aus? Zu allererst wird es nötig sein, einen kritischen Blick auf die Eignung der einzelnen, bereits vorhandenen Flächen zu riskieren. Hier wissen die einzelnen Kommunen selbst am besten, welche Kapazitäten noch zur Verfügung stehen und welche dieser Flächen aufgrund ungünstiger Gesamtbedingungen als totes Kapital betrachtet werden können. Entscheidend ist hierbei vor allem die Qualität der einzelnen Flächen, die vielfach zwar durchaus für KMU, jedoch nicht für potenzielle größere Ansiedlungen geeignet sind – Flächen müssen den Markt bedienen können. Bei potenziellen neuen Flächen gilt es in einem nächsten Schritt zu prüfen, ob die nötige Infrastruktur bereits vorhanden ist bzw. geschaffen werden kann und ob die aktuelle und zu erwartende Marktnachfrage es überhaupt sinnvoll erscheinen lässt, diese Flächen zu erschließen – erst dann macht es überhaupt Sinn, mit Flächeneigentümern zu verhandeln und Flächen auszuweisen. Wichtig ist es hier, vom Markt ausgehend zu denken, Flächen und Bedarfe zu analysieren und kommunizieren. Warum sind interkommunale Gewerbeflächen so wichtig? Herr Krings (Staatssekretär a. D.) betont, dass viele der momentan existierenden kleinteiligen Flächen weder zeitgemäß noch für eine „große Ansiedlung“ geeignet sind. Größere Flächen mit der dazu nötigen Infrastruktur lassen sich jedoch oft nur in interkommunaler Zusammenarbeit und an den Gemeindegrenzen realisieren. Hier ist vor allem der kommunale Wille zur Zusammenarbeit entscheidend und die handelnden Personen sind von zentraler Bedeutung. Es gilt, in den richtigen Bahnen zu denken, um Regionalpläne sinnvoll fortzuschreiben. Durch die gemeinsame Vermarktung von Flächen, die der Marktanforderung entsprechen, profitiert die gesamte Region von mehr Arbeitsplätzen und einem Benefit im Bereich der regionalen Wirtschaftsförderung. Es ist wichtig, großräumig und auf lange Zeit zu denken, um Visionen umzusetzen. So soll beispielsweise das Gewerbegebiet „Merscher Höhe“ – eine interkommunale Kooperation der Kom50 munen Jülich, Titz und Niederzier – eine hervorragende Qualität mit Strahlwirkung über die Region hinaus bekommen. Um dies zu realisieren wird es in einem ersten Schritt nötig sein, neue, junge Wege zu bestreiten und das allgemeine Verständnis zu erzeugen, „totes“ bzw. bislang ungenutztes Kapital in einen virtuellen Flächenpool einzugeben und die Flächeneinsparung bzw. -rückgabe als gemeinsames Ziel aller Ebenen anzusehen. Aufgrund des immer noch weit verbreiteten Kirchturmdenkens ist es in der Praxis oft schwierig, die am besten geeigneten Flächen zu identifizieren und aufzuteilen. Hier ist eine kreisweite Betrachtung sowie die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und evtl. auch eine weitere thematische Spezialisierung der Flächen notwendig. Herr Mannheims (Wirtschaftsförderung, Stadt Düren) schildert den Anwesenden die Schwierigkeit, an geeignete Flächen zu kommen. Hier handelt es sich um ein besonders sensibles Thema: Solange die Flächen sich im kommunalen Besitz befinden sind Entscheidungen noch verhältnismäßig einfach zu treffen - es gestaltet sich jedoch oftmals schwierig, private Flächen in die Berechnungen mit einzubeziehen. Dringend benötigt werden u. a. eine belastungsfähige Datengrundlage (Leerstandskataster) sowie einen Ordnungsrahmen, der als übergeordnete Bündelungsstelle fungiert (IRR GmbH, indeland GmbH, etc.). Es existieren bereits die unterschiedlichsten Katasterdaten (Kreis DN, AGIT, etc.), jedoch sind Aktualität und Belastungsgrundlage der einzelnen Datensätze sehr unterschiedlich. Zudem wäre es wünschenswert, in einer Art IRR-/indeland-Kataster alle Mitgliedskommunen zusammenzuführen. Protokoll: Andreas Bräuer, Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH 51 indeland – gemeinsam zum Erfolg, 15.15 - 16.45 Uhr, Workshops (parallel) Teilnehmer Workshop C Lfd. Nr. Name, Vorname Unternehmen/ Institution 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Berghaus, Stefan Büttgen, Eberhard Clever, Ortwin Dosch, Klaus Klever, Klaus Prof. Kurth, Lothar Lauber, Vera Linden, Boris Martin, Marcel Mathar, Caprice Schilling, Daniela Schoeller, Dr. Maria Schumacher, Melanie Stephan, Michael Tempelaars, Ruth Wirtz, Christian Projektträger ETN Stadt Eschweiler SPD Fraktionsvorsitzender Niederzier Aachener Stiftung Kathy Beys BUND Kreis Düren Vera Lauber Raumplanung IRR – Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH RWE Power AG Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Gemeinde Langerwehe CDU Merzenich Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Altbau plus Caritasverband für die Region Düren-Jülich e. V. IRR – Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH 52 (C) Wohnqualität durch Ressourceneffizienz bei Neubau und Sanierung Ein Anwendungsbeispiel aus dem indeland moderiert von Klaus Dosch Aachener Stiftung Kathy Beys Ressourceneffizienz in der Nussschale Ressourceneffizienz ist noch nicht allgemeingültig definiert. Grundsätzlich soll die Steigerung der Ressourceneffizienz erreichen, mehr Nutzen aus den verwendeten Rohstoffen zu generieren. Dieser Nutzen muss dabei messbar sein. Zum anderen soll weniger Energie sowie Material eingesetzt werden. Folglich soll der gesamte Input verringert werden. Dies gilt jedoch nicht nur für einen Produktionsschritt oder beispielsweise die Nutzung eines Produktes. Vielmehr soll die Betrachtung und Optimierung lebenszyklusweit erfolgen. Die Relevanz einer solchen Einsparung kann am Beispiel des Rohstoffes Sand gezeigt werden. Dieser Stoff ist beispielsweise wesentlicher Bestandteil von Beton, welcher unerlässlich für den Bau von Gebäuden ist. Die Wüsten der Erde könnten die Schlussfolgerung nahelegen, dass dieser Rohstoff reichlich vorhanden ist. Doch ist dies ein Trugschluss. Die Körner des Wüstensandes sind durch den Wind rund geschliffen und können nicht mehr aneinander haften. Sie sind daher für die Verwendung als Zuschlagstoff im Beton unbrauchbar. Demnach muss der Sand, welcher als Ausgangsmaterial fungiert, aus Flussbecken, von Inseln oder Stränden gewonnen werden. Dieser Eingriff stellt einen irreversiblen Eingriff in die jeweiligen Ökosysteme dar. Unter anderem werden im Falle der Sandabgrabung im flachen Meereswasser die Laichräume von Fischen gestört bzw. vollständig vernichtet, was letztendlich in ein Absterben der betreffenden Fischpopulation mündet. Ein Eingriff in die Umwelt ist die Folge eines jeden Abbaus von Rohstoffen und hat das Potenzial natürliche Kreisläufe wie auch Ökosysteme zu beeinträchtigen. Die Steigerung der Ressourceneffizienz führt daher zu einem verringerten Material- und Energieverbrauch mit gleichzeitigen Nutzengewinn zu einer Reduzierung der Umweltbeeinflussung führen. Ressourceneffizienz beim Bau In der Vergangenheit wurde der Energieverbrauch von Gebäuden gesenkt, indem Standards wie die EnEV (Energieeinsparverordnung) etabliert wurden. Weiterhin wurden Passivhäuser oder Null-energiehäuser entwickelt. Mit der Verringerung des Energieverbrauchs während der Gebäudenutzung ging jedoch eine steigende Komplexität des Bauens einher, welche insbesondere neue und hohe Anforderungen an die Baumaterialien und deren Verarbeitung stellt (Stichwort Luftdichtigkeit, und Haustechnik). Bislang wurde auch lediglich der Energieverbrauch betrachtet, welcher beim fertigen Gebäude anfällt. Nicht in die Betrachtung einbezogen wurden die Vorstufen der gesamten Wertschöpfungskette. Demnach handelt es sich nur um eine sektorale Betrachtung. Allerdings ist speziell die Förderung von Rohstoffen ein materialintensiver und energiereicher Vorgang, den es einzubeziehen gilt. Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette ganzheitlich zu optimieren und nicht nur die Nutzungsphase des Gebäudes. Dabei wird der Fokus neben Treibhausgasen und nicht erneuerbarer Primärenergie auf die abiotischen Ressourcen gelegt. Im Durchschnitt werden jährlich in Deutschland 5.400 t Rohstoffe einschließ53 lich ungenutzter Entnahmen (ökologische Rucksäcke) gefördert. Allein 800 t werden im Gebäude verbaut. Demnach fallen 4.500 t als Abfälle, Energie-Wasser- und Luftverbrauch an. Ressourceneffizienz als Chance für das indeland Im Bereich Neubau sind im indeland bereits zwei entscheidende Projekte lanciert worden. Einmal handelt es sich hierbei um die Faktor X-Siedlung Neue Höfe Dürwiß in Eschweiler-Dürwiß. Weiterhin befindet sich das Seeviertel Inden in der Umsetzung. Neben diesen Neubauprojekten kann der Gedanke der Steigerung der Ressourceneffizienz aber auch im Bereich der Sanierung angesetzt werden. Hierzu wird exemplarisch eine potenzielle Sanierung am Beispiel des Rathauses der Stadt Aldenhoven vorgestellt. Das Gebäude der 1960er Jahre wurde als Beton-Skelettbau errichtet und besteht aus insgesamt 2 Gebäudekomplexen. Noch hat keine grundlegende Sanierung stattgefunden, sondern es fanden nur punktuelle und vorerst notwendige Instandhaltungen statt wie unter anderem der Einbau einer neuen Heizungsanlage. Im Jahr 2010 wurde ein Sanierungsgutachten erstellt, welches entsprechende Maßnahmen nach ihrer Dringlichkeit ordnete. Das Rathaus weist jedoch bauliche sowie funktionelle Mängel auf, an denen angesetzt werden muss. Hier muss eine Lösung gefunden werden, das momentan sanierungsbedürftige und überdimensionierte Rathaus neuen Umständen anzupassen. Die Gesamtfläche beträgt aktuell 2.400 m². Laut dem Gutachten werden für die städtische Verwaltung nur 1.200 m² benötigt. Es gilt zu handeln. Hier stellt sich die Frage, ob ein Abriss mit einem folgenden Neubau oder eine Sanierung ökologisch effizienter wäre. Diese Entscheidung kann nach unterschiedlichen Kriterien erfolgen, die während des Workshops erarbeitet wurden. • • • • • Erhält eine mögliche Sanierung die Baukultur? Kann ein Nutzungskonzept unter Betrachtung des Altbestandes für die übrigen Flächen erstellt werden? Können beim Abriss die Baustoffe wiederverwendet werden? Ist die Bausubstanz wirklich gut und erhaltenswert? Kann die Stadt anhand einer solchen Sanierung eine Vorreiterrolle für die Bürger einnehmen? Im Falle einer Sanierung muss insbesondere ein Nutzungskonzept erarbeitet werden, welches für die nicht mehr für die Verwaltung benötigten Flächen eine kostendeckende bzw. eventuell sogar gewinnbringende Verwendung findet. So könnte die Sanierung dieser Bereiche refinanziert werden. Denkbar wäre beispielsweise eine Nutzung durch bürgernahe Dienstleistungen wie Ärzte, Anwälte usw. Diese bürgerfreundliche Nutzung muss aber mit dem Ortskern in Einklang gebracht werden. Generell ist dazu ein integriertes Handlungskonzept erforderlich, welches auch andere Nutzungen wie eine Erweiterung der Kindergartenplätze (U3), Jugendräume oder die Beherbergung von Flüchtlingen in die Diskussion miteinbezieht. Vor allem die Skelettbauweise stellt hier den entscheidenden Vorteil da, weil es flexibel auf mögliche Nutzungsformen angepasst werden kann. Protokoll: Caprice Mathar, Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH 54 www.aachener-stiftung.de Workshop C Wohnqualität durch Ressourceneffizienz bei Neubau und Sanierung Ein Anwendungsbeispiel aus dem indeland Klaus Dosch Aachener Stiftung Kathy Beys [email protected] Das haben wir vor: Ressourceneffizienz in der Nussschale Vorstellung des Rathauses in Aldenhoven Erarbeiten von Kriterien: Sanierung oder Abriss? www.aachener-stiftung.de Ideensammlung für ein Nutzungskonzept 5 Fragen suchen Antworten: Für‘s Podium hinterher Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2012 2 55 www.aachener-stiftung.de Ressourceneffizienz in der Nussschale Klaus Dosch Aachener Stiftung Kathy Beys [email protected] www.aachener-stiftung.de Ressourceneffizienz in der Nussschale Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 4 56 Ressourceneffizienz in der Nussschale www.aachener-stiftung.de Mehr Nutzen Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 5 Mehr Nutzen Weniger Energie Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 www.aachener-stiftung.de Ressourceneffizienz in der Nussschale 6 57 Mehr Nutzen Weniger Energie Weniger Material Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 www.aachener-stiftung.de Ressourceneffizienz in der Nussschale 7 Mehr Nutzen Weniger Energie Weniger Material Lebenszyklusweit Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 www.aachener-stiftung.de Ressourceneffizienz in der Nussschale 8 58 z.B. SAND: eben nicht wie Sand am Meer www.aachener-stiftung.de Bild: „Morocco Africa Flickr Rosino December 2005 edited by Buchling“ Sand wird knapp Nicht überall, aber... Fischgründe Inseln, Strände, Urlaub Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 9 Quintessenz Jeder Eingriff in die Natur hat das Potenzial natürliche Kreisläufe und www.aachener-stiftung.de Ökosystemdienstleistungen mehr oder weniger zu beeinträchtigen. D.h. je weniger Eingriffe, desto besser UND Eingriffe OPTIMAL verwerten! Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 10 59 www.aachener-stiftung.de ... und beim Bauen? Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 11 www.aachener-stiftung.de ... und beim Bauen! Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 12 60 www.aachener-stiftung.de (Ein Teil der) Wertschöpfungskette Bau Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 13 www.aachener-stiftung.de Produktivität der eingesetzten Ressourcen verbessern Unser Ziel: ganzheitliche Optimierung! Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 14 61 www.aachener-stiftung.de Früher: Optimieren bei der ... Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 15 www.aachener-stiftung.de Ein neuer Ansatz: Lebenszyklus Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2015 16 62 www.aachener-stiftung.de Die Chance für das indeland! Aachener Stiftung Kathy Beys, Klaus Dosch, 2012 17 63 indeland – gemeinsam zum Erfolg, 15.15 - 16.45 Uhr, Workshops (parallel) Teilnehmer Workshop D Lfd. Nr. Name, Vorname Unternehmen/ Institution 1 2 3 4 Balzhäuser, Thomas Blum, Klaus Dechering, Regina Fell, Wilhelm 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Heinen, Christian Kemme, Thomas Klotz, Anita Kriebel, Gerd Laufs, Frank Lauterbach, Dirk Litto, Mirca Müller, Heinrich Quack, Prof. Dr. Heinz-Dieter Rehfisch, Hella 15 16 17 18 19 20 21 22 Roelen, Ruth Schmitz, Peter W. Schmitz-Esser, Gaby Schüssler, Anne Steibert, Ann-Katrin Szymanski, Udo Viehöfer-Emde, Hilde Wergen, Karl-Josef Stadt Erkelenz Stadt Elsdorf Gemeinde Inden VWV Verband der wassersporttreibenden Vereine Blausteinsee e. V. Rhein-Erft-Kreis Region Köln/Bonn e. V. Gemeinde Aldenhoven -Bauverwaltungindeland Gästeführer CDU Eschweiler Gemeinde Niederzier Rhein-Erft Tourismus e. V. Burg Obbendorf Project M GmbH Bündnis 90/Die Grünen Inden Ortsvorsteherin Inden-Frenz StädteRegion Aachen Ortsvorsteher Jülich-Nord CDU Niederzier Kreis Düren DGB Region NRW Süd-West 23 Wierschowski, Myriam Dr. Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Gemeinde Inden Grüne Inden Deutsches Glasmalerei-Museum 64 (D) Tourismus und Naherholung im indeland Was brauchen wir? Was ist zu tun? moderiert von Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack PROJECT M GmbH Ausgangssituation: Das indeland soll mittelfristig zu einer attraktiven Freizeit- und Tourismusregion entwickelt werden. In den nächsten fünf Jahren liegt der eindeutige Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeiten auf der Naherholung. These: Um Tourismus zu fördern, bedarf es einer ausgeprägten Willkommenskultur. Wenn die Einheimischen die Tourismusidee nicht mittragen, kann diese nicht umgesetzt werden. Einheimische sollen die Region kennenund nutzen lernen. Wie kann dies umgesetzt werden? • Das Indeland bietet bereits jetzt einige Besuchs- und Bleibegründe sowie Bleibeorte. • Es müssen noch weitere Attraktionen geschaffen werden. Diese sowie die bereits vorhandenen Attraktionen müssen vermarktet werden. • Es muss eine Vernetzung zwischen den einzelnen Akteuren und der Bevölkerung vonstattengehen, so dass es zu gegenseitigen Kennenlernprozessen kommen kann. Die Folgen sind: Akzeptanz des Tourismussektors, stolz sein auf die Region sowie Bekanntwerden der einzelnen Attraktionen. • Es geht um die Schaffung von Bewusstsein/Identität für das eigene Erholungs- und Freizeitgebiet bei den Bewohnern der Region/des indelandes. • Dafür ist eine Vermarktungsorganisation erforderlich, die die einzelnen Akteure miteinander vernetzt und ein stimmiges Konzept nach außen und innen transportiert. Wie können die Einheimischen mobilisiert werden? • • • • • • Schulen ansprechen z.B. Ausflüge zum Tagebau anbieten Außerschulische Lernorte schaffen, die beispielsweise als Orte der Heimatbildung dienen Veranstaltungskalender indeland, der redaktionelle Grenzen und Kreisgrenzen überwindet Face to Face-Kontakte ermöglichen z.B. durch eine Roadshow in der Fußgängerzone Aufklärungsarbeit z.B. Wie kam es zu dem Namen „indeland“? Die Diskussion darüber, kann zu Identifikationsprozessen führen. Es könnte eine Art Cityticket verkauft werden, das einerseits die Benutzung des ÖPNVs und andererseits den Besuch mehrerer Attraktionen mit einschließt. Die Marke „indeland“ muss weiterentwickelt werden. Der Name muss mit der Region in Verbindung gebracht werden (nach innen und nach außen). 65 Welche Probleme gibt es? Die Entfernung zwischen den einzelnen bereits existierenden Attraktionen ist relativ groß. Wie kann man diese Attraktionen miteinander verbinden, ohne dass man konstant auf ein Auto angewiesen ist? Die Rurtalbahn könnte verstärkt mit in die Planungen einbezogen werden, da diese jetzt schon einige Attraktionen anfährt. Die Region ist zur Zeit für Übernachtungsgäste von außerhalb noch nicht attraktiv genug. Sie spricht v.a. Wanderer und Fahrradfahrer an. Diese Personengruppen interessiert es nicht, ob sie gerade Gemeindegrenzen überschreiten, trotzdem müssen auch dann z.B. die Wanderwege weiter ausgeschildert sein. Um Touristen also ansprechen zu können, müssen die Kreise, z.B. Rhein-Erft-Kreis, viel stärker zusammenarbeiten. Statement am Ende des Plenums: Aufgrund des hohen Koordinationsaufwands muss dringend eine Vernetzungsstelle geschaffen werden. Zuerst müssen die Einheimischen mit der Idee vertraut gemacht und ein Naherholungsgebiet aufgebaut werden. Erst danach kann über eine Tourismusregion im weiteren Sinne nachgedacht werden. 66 Zukunftslabor indeland Impuls zu Workshop D Tourismus und Naherholung im indeland Was brauchen wir? Was ist zu tun? Düren, den 21.05.2015 Alle Bestandteile dieses Dokuments sind urheberrechtlich geschützt. Dieses Dokument ist Teil einer Präsentation und ohne die mündlichen Erläuterungen unvollständig. © 2015 PROJECT M GmbH Zum Projekt: Aufgabenstellung und Vorgehen 1. 2. Profil und Positionierung Aufgaben, Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten !! Stärken, Schwächen und Kernpotenziale des indelands !! Bestandsaufnahme: schriftliche Erfassung der Strukturen und Aufgaben (Erfassungsraster) !! Vision, Mission, Selbstverständnis für die touristische Entwicklung !! Aufgabendefinition und -zuordnung zu Ebenen und Akteuren (Tourismusstelle, Städte und Gemeinden, Landkreis/ Wirtschaftsförderung, Destination, Land, Leistungsanbieter … !! Positionierung: Zielgruppen-/ Themenportfolio !! Leistungsversprechen, Marke !! Einordnung in das regionale Umfeld (Eifel, IRR, Euregio u.a.) !! Alternativen, Szenarien und Konsequenzen !! Handlungsbedarf: Aufgaben, Schnittstellen für jede Akteursgruppe, Vertiefung der Aufgaben der künftigen Tourismusstelle indeland, Zusammenwirken und Abhängigkeiten vom Handeln der Akteure !! Plausibilisierung anhand von Benchmarks und Beispielen © 2015 PROJECT M GmbH 2 67 Zum Projekt: Aufgabenstellung und Vorgehen 3. 4. Aufgaben, Organisation und Finanzierung !! Ausstattung der Tourismusstelle (personell, finanziell, Organigramm/Stellenprofile) !! Kosten-, Budget- und Finanzierungsplanung für drei Betriebsjahre, einmalige Kosten, Einnahmen durch Provisionen, Verkauf, Incominggeschäft etc. Prozessbegleitung !! enge Abstimmung mit Auftraggeber !! drei Workshops mit projektbegleitendem Arbeitsgremium !! 1. Bestandsaufnahme, Profil, Positionierung, Aufgaben !! Finanzierungsquellen und -ströme, alternative Finanzierungsmodelle !! 2. Aufgabenverteilung, Organisation und Finanzierung !! Organisationsmodell: Rechtsformwahl, Verortung, Entscheidungsmechanismen !! 3. detaillierte Ausarbeitung, Nachjustieren, weitere Vorgehensweise !! Einbindung der Leistungsanbieter !! Darstellung aller juristischer Fragen !! Berichtswesen: Ergebnisprotokolle, Chart-Ergebnisbericht print & digital !! Business- und Umsetzungsplan (10Punkte) © 2015 PROJECT M GmbH 3 Auf den Punkt gebracht 1.! Das indeland wird nicht als zusammenhängender Raum wahrgenommen und hat kein touristisches Profil oder Image. 2.! In der Wahrnehmung der Einheimischen ist das indeland Lebens- und Wohnraum, aber kein touristischer Erlebnisraum (mangelndes Tourismusbewusstsein) 3.! Es mangelt an attraktiven Freizeitangeboten ebenso wie an Gastronomie – und Beherbergungsangeboten 4.! Es gibt keine touristische Vermarktungsorganisation für das indeland ! Das indeland steht touristisch noch am Anfang Aber: Das indeland hat das Potenzial, sich zu einer attraktiven Freizeit- und Naherholungsregion zu entwickeln, unter der Voraussetzung, dass 1.! Freizeitinfrastrukturen geschaffen werden, die eine ausreichende Anziehungskraft zur Erschließung der Nahmärkte haben 2.! ein professionelles Marketing betrieben wird 3.! wir das wollen! © 2015 PROJECT M GmbH 4 68 Profilthemen zur Entwicklung des indelands als attraktive Freizeitund Naherholungsregion •! Oberthema ist „Energie“ •! „Transformationsprozess“ als Klammer für die drei Themen Energie, Geschichte und Landschaft Energie (erlebbare) Landschaft Geschichte Zielgruppen: !!Best Ager (50+) !!Familien mit Kindern (4-14 Jahre) !!Schulklassen, Vereine, Gruppen (Schwerpunkt Lernen &Entdecken) Quellmärkte: - Naherholung: umliegende Kreise und Städte - Tagesausflügler: Großraum Köln, Düsseldorf, Euregio Attraktive Einzelstandorte - Goltsteinkuppe, -! BKP, -! Sophienhöhe, -! …. Flächen-/linienhafte Erschließung - Wassertourismus (Flüsse, Seen) -! Wandern, Radfahren -! Outdoorangebote (Funsport) -! Landwirtschaft -! Reiten Vernetzungspotenziale mit -! (Nord-)Eifel -! Grünmetropole -! …. © 2015 PROJECT M GmbH 5 Positionierung indeland - Aufbau der Wertepyramide Phönix a. d. Asche Renaissance sich neu erfinden Bewegung schöpferisch spannend Dynamik Börde gestaltete Landschaft 3. Differenzierungswerte Strukturwandel FuT Zuckerrüben &Kohle 2. aufgeweckt/clever pragmatisch Spannungsverhältnis/-bogen heimatverbunden strebsam, fleißig feierfreudig bodenständig traditionsbewußt unverbindlich bescheiden geradlinig/prinzipientreu gemeinschaftsorientiert •! •! •! Kernwerte 1. Substanzwerte Substanzwerte: Grundlage des Selbstverständnisses („tragend“ und „solide“), allgemeiner, nicht unbedingt alleinstellend Kernwerte: identitätsbildend, durchaus besonders, erzeugen positive Assoziationen (=Tonlage der Kommunikation) Differenzierungswerte: erzeugen Einzigartigkeit, machen neugierig © 2015 PROJECT M GmbH 6 69 Was zu tun ist Zeittafel Tourismus im indeland! !! 2030: Ende Tagebau inden !! 2015-2028: Destinationsentwicklung !! 2015-2016: Grundlagen erarbeiten !! Ziel bis 2020: Infrastrukturplanung und Kommunikation: das indeland ist eine attraktive Naherholungsregion © 2015 PROJECT M GmbH 7 Was braucht eine Destination Eine Destination (=Zielgebiet von Ausflüglern und Übernachtungsgästen) braucht:! !! Besuchsgrund (-gründe): mindestens einen Alleinstellung; komparativer Vorteil etc. !! Bleibegründe: möglichst viele Attraktionen; Landschaft etc. !! Bleibeorte engerer touristischer Leistungsbereich: Essen, Trinken, Schlafen © 2015 PROJECT M GmbH 8 70 Was ist eine Destination Das System Destination natürliche Umwelt ökonomische Umwelt Hotels/ Gastronomie andere touristische Anbieter Nachfrager/ Märkte etc. Koordination/ Tourismusorganisation Gewerbe Infrastruktur touristische Attraktion gesellschaftliche Umwelt politische Umwelt Quelle: Management von Destinationen (2008), Bieger, T.,S. 61 © 2015 PROJECT M GmbH 9 Elemente der Destination Ausbau mittelfristig erforderlich Einheimische Tourismusbewusstsein zu entwickeln lokale Ebene vorhanden; regionale Ebene wird entwickelt Tourismus wirtschaft DMO Destination weitere Zugänge schaffen (zB Rad; Wandern) Ausbau erforderlich Attraktionen © 2015 PROJECT M GmbH Landschaft 10 71 Disclaimer Sämtliche von PROJECT M erarbeiteten Inhalte, Konzepte und sonstige Werke bleiben geistiges Eigentum von PROJECT M. Sämtliche Nutzungsrechte erbrachter Leistungen verbleiben ebenfalls bei PROJECT M. Weitergabe und Vervielfältigung (auch auszugsweise) sind lediglich mit schriftlicher Einwilligung von PROJECT M zulässig. ! Soweit Fotos, Grafiken u.a. Abbildungen zu Layoutzwecken oder als Platzhalter verwendet wurden, für die keine Nutzungsrechte für einen öffentlichen Gebrauch vorliegen, kann jede Wiedergabe, Vervielfältigung oder gar Veröffentlichung Ansprüche der Rechteinhaber auslösen. ! Wer diese Unterlage -ganz oder teilweise- in welcher Form auch immer weitergibt, vervielfältigt oder veröffentlicht übernimmt das volle Haftungsrisiko gegenüber den Inhabern der Rechte, stellt die PROJECT M GmbH von allen Ansprüchen Dritter frei und trägt die Kosten der ggf. notwendigen Abwehr von solchen Ansprüchen durch die PROJECT M GmbH. ! © PROJECT M 2015 © 2015 PROJECT M GmbH 11 72 Pressebericht Di, 2. Jun. 2015 Dürener Nachrichten und Jülicher Zeitung Lokales / Seite 20 Neue Impulse für die Zukunft des Indelands Strukturwandel gestalten: Im Dürener Kreishaus tauschen sich Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung und Bürger über Ideen aus Kreis Düren. Beim dritten „Zukunftslabor Indeland“ haben 150 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie interessierte Bürger über das Indeland als Modellraum mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten diskutiert. Eingeladen hatten die Entwicklungsgesellschaft Indeland, die Innovationsregion Rheinisches Revier und die Aachener Stiftung Kathy Beys. Indeland-Geschäftsführer Jens Bröker betonte: „Das Indeland ist unsere Heimat, die ebenso von der Bergbautradition geformt ist wie von einer einzigartigen modernen Wissenschaftslandschaft. Wir sorgen vor: Schon während des Bergbaus für die Zeit danach – durch die ökologisch wertvolle und attraktive Rekultivierung der Landschaft ebenso wie durch die Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze und lebenswerter Orte.“ Die Veranstaltungsreihe bildet eine Plattform für die Diskussion von Ideen im Rahmen des Projektes „Strukturentwicklung Indeland“, das von der EU und dem Land NRW gefördert wird. Projektleiterin Kyra Pfeil zog ein positives Fazit: „Unser Ziel ist es, das Indeland fit für die Zukunft zu machen, um den Menschen in der Region ein attraktives Arbeits-, Wohn- und Lebensumfeld zu schaffen. Das Förderprojekt hat dazu einen wichtigen Beitrag geleistet.“ Das mittlerweile dritte Zukunftslabor knüpft nahtlos an die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Foren in den vergangenen Jahren an und brachte neue Impulse hervor. In seinem Vortrag „Auf Erfolge zurückblicken, Fortschritt(e) gestalten“ zeigte Regionalplaner Dr. Rolf Kuhn auf, dass es auch in Deutschland gute Beispiele für gelungenen Strukturwandel gibt. „Es bedarf großer Anstrengungen und Weitsicht, eine bergbauliche Landschaft zu verwandeln. Im Lausitzer Seenland scheint das zu gelingen, durch Erhalt und Neunutzung industrieller Objekte sowie das Hinzufügen neuer Architekturqualität. Die Teilnehmer beschäftigten sich nach den Vorträgen in vier Workshops mit regional bedeutsamen Schwerpunktthemen. Das Spektrum reichte von Fragen des Technologietransfers über Gewerbeflächen bis zu moderner Bauwirtschaft und Tourismus. Joachim Diehl, Geschäftsführer der Innovationsregion Rheinisches Revier, hob hervor, dass „interkommunale Entwicklung und Qualifizierung von Gewerbe- und Industrieflächen einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung des Strukturwandels darstellen“. 73 Impressionen 74 Impressum Kontakt Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Geschäftsführer: Jens Bröker Projektleiterin „Strukturentwicklung indeland“: Kyra Pfeil Ansprechpartner: Andreas Bräuer Bismarckstr. 16 52351 Düren Fon: 02421 22-1509 Fax: 02421 22-181513 [email protected] www.indeland.de Gestaltung: oecher-design Medienagentur Druck: Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH 75
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