4 Bibliothek-Modul Ordnung ist alles! E Fotos in Ordnern und Sammlungen E Bilder bewerten, sortieren und markieren E Panoramen und HDRs erzeugen E Metadaten und Stichwörter vergeben E Bilder filtern und finden 4 Bibliothek-Modul Ordner und Laufwerke 4 Bibliothek-Modul Einbahnstraße Wenn Sie Ordner und Dateien in Lightroom verändern, finden diese Änderungen auch auf Ihrer Festplatte statt – umgekehrt funktioniert dies jedoch nicht. Lightroom markiert Daten und Ordner, die auf der Festplatte geändert werden, als fehlend, löscht sie aber nicht, damit die Einstellungen im Katalog nicht verloren gehen. Wenn Sie einen Ordnerr oder eine Datei im linken Bedienfeld des Bibliothek-Moduls anlegen, verschieben oder umbenennen, passiert dasselbe umgehend auch auf Ihrer Festplatte. Hier funktioniert Lightroom nicht anders als ein herkömmlicher Dateibrowser. Laufwerkstatus Die beste Bildersammlung ist ohne gutes Management nichts wert. Wenn Ihr Katalog wächst, wird es Zeit, sich mit der Organisation Ihrer Fotos zu beschäftigen. Das Bibliothek-Modul ist die Ausgangsbasis für fast alle weiteren Arbeiten in Lightroom CC. Hier können Sie Ihre Fotos anzeigen, sortieren, verwalten, ordnen, vergleichen und bewerten. Außerdem können Sie hier bereits erste Entwicklungseinstellungen vornehmen, Fotos zu HDR- und Panoramabildern zusammenfügen und Ihre Aufnahmen mit Lightroom mobile synchronisieren. Ihre Ordner werden nach Laufwerken unterteilt dargestellt. Dazu wird jedes Laufwerk als aufklappbarer Registerbalken mit einigen Zusatzinformationen angezeigt. Dabei ist es egal, ob es sich um ein lokales Laufwerk, eine externe Festplatte, eine CD oder DVD oder ein Netzlaufwerk handelt. LED für Speicherstatus Laufwerksname 4.1 Ordner und Laufwerke Abbildung 4.1 Das linke Bedienfeld des Bibliothek-Moduls beinhaltet die Übersicht Ordner. Abbildung 4.2 E Lightroom arbeitet in dieser Ansicht auch auf der Festplatte und warnt mit entsprechenden Dialogfenstern. 134 G Abbildung 4.3 Mit einem rechten Mausklick wählen Sie aus, welche Daten angezeigt werden sollen. Verfügbarer Speicherplatz Pfeil zum Aufklappen des Laufwerkes Anzahl der Aufnahmen Ordnung ist, so sagt der Volksmund, das halbe Leben. Leider bleibt uns auch in Lightroom dieses Thema nicht erspart, denn digitale Fotos scheinen sich auf der Festplatte auf geradezu magische Art und Weise zu vermehren und zu einem undurchschaubaren Datenberg anzuwachsen. Lightroom unterstützt Sie hier mit einigen Hilfsmitteln, die Übersicht zu behalten. Bildordner Name des Bildordners F Abbildung 4.4 Der Aufbau der Laufwerkanzeige Der Registerbalken kann unterschiedliche Zusatzinformationen anzeigen, die Sie mit einem rechten Mausklick aus einem kleinen Kontextmenü auswählen können. Die Ordnerstruktur G 4.1 F Abbildung 4.5 Speicherplatz (noch freier/ gesamter) Der Katalog von Lightroom ist eine virtuelle Datenbank, die in einigen Bereichen mit den realen Daten auf Ihrem Mac oder PC verbunden ist. Die Laufwerke, die Lightroom im linken Bedienfeld darstellt, werden angelegt, wenn Sie Ihre Fotos importieren, und sie entsprechen Ihren Verzeichnissen auf dem Rechner/den externen Festplatten. F Abbildung 4.6 Die Anzahl der Fotos auf dem jeweiligen Laufwerk F Abbildung 4.7 Der Status des Laufwerks gibt an, ob es gerade verfügbar ist. F a Abbildung 4.8 Die Zusatzangaben werden mit Keine ausgeblendet. 135 4 Bibliothek-Modul b G Abbildung 4.9 Der Farbcode bietet weitere Informationen. Neue Bilder einfügen 4.2 Das Rechteck vorn im Registerbalken 1 (Abbildung 4.8) zeigt mit einem Farbcode Informationen über den Speicherplatz an: E Grün: Das Laufwerk ist verfügbar und bietet genügend Speicherplatz. E Gelb: Das Laufwerk ist verfügbar, aber der Speicherplatz wird langsam knapp. E Orange: Das Laufwerk ist verfügbar, aber der Speicherplatz ist nahezu komplett aufgebraucht. E Rot: Das Laufwerk ist verfügbar, aber es ist kein Speicherplatz mehr vorhanden. E Schwarz: Das Laufwerk ist nicht verfügbar; der Name des Laufwerks wird abgedunkelt gezeigt 2 . Anzeige der Ordner | Auch die Ordneransicht selbst bietet einige Möglichkeiten. Wenn Sie auf das +-Zeichen in der Zeile Ordner klicken, können Sie aus einem Kontextmenü auswählen, wie die Ordner dargestellt werden sollen. G Abbildung 4.10 Unterschiedliche Ordneranzeigen G G Abbildung 4.16 Entfernen Sie das Häkchen vor Fotos in Unterordnern anzeigen. 4.2 Neue Bilder einfügen Lightroom kümmert sich nicht automatisch darum, ob Sie bereits importierten Ordnern außerhalb von Lightroom neue Aufnahmen hinzufügen – daher sind Sie gezwungen, Ihre Lightroom-Ordner stets manuell auf den neuesten Stand zu bringen. Ihre Aufnahmen gelangen üblicherweise über Importieren in Ihren Katalog. Über diesen Dialog werden auch neue Aufnahmen importiert, die Sie seit dem letzten Import auf der Festplatte einem Ordner hinzugefügt haben. F Abbildung 4.11 Nur Ordnername Bilder ohne Importieren hinzufügen F Abbildung 4.12 Pfad ab Laufwerk F Abbildung 4.13 Ordner und Pfad Weniger bekannt ist, dass Sie nicht unbedingt den Importdialog benötigen, um Lightroom über neue Aufnahmen in einem Ordner zu informieren und sie dem Katalog hinzuzufügen. Denn Lightroom bietet Ihnen hierzu den Befehl Ordner synchronisieren an, den Sie mit einem rechten Mausklick auf einen beliebigen Ordner aufrufen können. Lightroom öffnet dann ein Dialogfenster, aus dem Sie ablesen können, wie viele neue Aufnahmen in Ihrem Ordner vorliegen. Abbildung 4.15 Die Anzahl der Einträge neben dem übergeordneten Ordner wird heruntergesetzt. Jetzt muss jeder Unterordner einzeln ausgewählt werden, um sich dessen Inhalt anzeigen zu lassen. Automatisch überwachen Die Ausnahme von der Regel bietet Lightroom mit der Funktion Datei • Automatisch importieren. Hierüber können Sie einen leeren Ordner – oft auch als Hot Folder bezeichnet – auf der Festplatte anlegen, dessen Inhalt später automatisch in den Katalog übernommen wird. G G Abbildung 4.14 Wenn der Inhalt der Unterordner angezeigt wird, steht hinter dem Ordner die Gesamtzahl der Aufnahmen. 136 Unterordner anzeigen lassen | Wenn es in einem Ordner zahlreiche Unterordner gibt, kann es störend sein, wenn die Inhalte aller Unterordner gleichzeitig in der Übersicht angezeigt werden. Mit einem Klick auf den Menüeintrag Bibliothek • Fotos in Unterordnern anzeigen können Sie die Anzeige umschalten. Denselben Befehl finden Sie auch im Kontextmenü, wenn Sie auf das +-Zeichen neben Ordner klicken. Abbildung 4.17 Mit Ordner synchronisieren wird der gerade ausgewählte Ordner abgeglichen. F Abbildung 4.18 Markieren Sie das oberste Kontrollkästchen, um neue Fotos zu importieren. 137 4 Bibliothek-Modul Neue Bilder einfügen 4.2 In diesem Dialogfenster sollten Sie nur das oberste Kontrollkästchen vor Neue Fotos (Anzahl) importieren markieren. Lassen Sie alle anderen Möglichkeiten abgeschaltet. Mit einem Klick auf die Schaltfläche Synchronisieren beginnt der Import der neuen Aufnahmen. werden können. Hier zeigen die Symbole in den Bildvorschauen an, dass das linke Bild komplett fehlt 1 und nicht bearbeitet werden kann, während das rechte Bild noch als Smart-Vorschau 2 vorliegt. a 2 Fehlende Fotos entfernen Der Dialog Ordner synchronisieren erlaubt noch weitere Möglichkeiten, mit denen Sie Ihre Bilddaten abgleichen können. Das Kontrollkästchen vor Fehlende Fotos (Anzahl) aus dem Katalog entfernen dient beispielsweise der Überprüfung, welche Aufnahmen zwar mit ihren Entwicklungsdaten im Katalog vorhanden, aber keiner Bilddatei auf der Festplatte zuzuordnen sind. G Abbildung 4.20 Fehlende Bilder finden – die Schaltfläche Fehlende Fotos anzeigen G Abbildung 4.21 Die Übersicht über die fehlenden Fotos erleichtert die Suche nach den entsprechenden Bilddateien. Wurden die Metadaten geändert? Wirklich hilfreich ist auch das Kontrollkästchen vor Nach Metadatenaktualisierungen suchen. Hier geht es nicht darum, ob Sie neue Aufnahmen im Ordner abgelegt haben, sondern um die Prüfung und den Abgleich der Metadaten – was dann wichtig ist, wenn Sie einige Bilder doch einmal außerhalb von Lightroom bearbeitet haben sollten. Abbildung 4.19 E Die zwar nützliche, aber auch gefährliche Option Fehlende Fotos aus dem Katalog entfernen Ist diese Option markiert, so werden alle Vorschauen und Entwicklungseinstellungen unwiederbringlich aus dem Katalog gelöscht. Dabei verschwendet Lightroom keinen Gedanken daran, ob eine Bilddatei möglicherweise nur umbenannt oder an einen anderen Speicherort verschoben worden ist. Dieser Schalter sollte also nur mit größter Vorsicht genutzt werden, damit wertvolle Bearbeitungen nicht plötzlich und ungewollt verloren gehen. 138 Metadaten nennt man alle Zusatzangaben, die sich neben dem eigentlichen Bild in der Fotodatei befinden – beispielsweise Angaben zur benutzten Kamera. Mehr zum Thema Metadaten finden Sie im Abschnitt 4.11 auf Seite 183. F Abbildung 4.22 Gleichen Sie Ihre Metadaten ab, falls Sie Ihre Aufnahmen auch außerhalb von Lightroom bearbeiten. Fehlende Fotos anzeigen Das Dialogfenster bietet auch eine Schaltfläche Fehlende Fotos anzeigen an. Hier erzeugt Lightroom eine temporäre Übersicht über die Aufnahmen, die im Katalog nicht korrekt zugeordnet Metadaten? Lightroom überschreibt dann die Daten im Katalog mit den neuen Metadaten von der Festplatte, um wieder einen konsistenten Datensatz herzustellen. 139 Bibliothek-Modul 4 a Sammlungen mit und ohne Intelligenz 4.3 2 G Abbildung 4.23 Warnhinweis: Metadaten wurden extern geändert 1 oder sowohl in Lightroom als auch auf der Festplatte geändert 2. Abbildung 4.24 E Lightroom macht es dem Anwender leicht, saubere Metadaten aufzubauen. Es ist allerdings sinnvoll, erst gar keine Bearbeitungen ohne den Weg über Lightroom vorzunehmen, um Konflikte zu vermeiden. Flexible Fotoquelle Im Gegensatz zum Katalog können Ihre Fotos auf praktisch jedem Speichermedium vorliegen – auch wenn eine Netzwerkfestplatte als Speicherort nicht unbedingt zur Geschwindigkeitssteigerung von Lightroom beiträgt. Metadatenkonflikte beheben | Wenn Sie Ihre Fotos mit einem anderen Programm außerhalb von Lightroom bearbeiten, werden die Metadaten dieses Fotos verändert. Lightroom stellt das fest und markiert das Foto mit einem Symbol für einen Metadatenkonflikt 1 . Es kann auch passieren, dass Sie ein Bild ohne Lightroom bearbeitet haben, dann Lightroom öffnen und im Katalog beispielsweise Stichwörter zu diesem Bild hinzufügen. Jetzt bemerkt Lightroom, dass die Metadaten des Fotos gleichzeitig auf der Festplatte und im Katalog geändert wurden, und markiert das ebenfalls mit einem Metadatenkonfliktsymbol 2 . Wenn Sie auf das Symbol klicken, fragt Lightroom über ein Dialogfenster nach, welcher der neuen Datensätze behalten werden soll. Alle diese Aktivitäten fanden jetzt noch in direkter Verbindung mit den physikalischen Bilddaten auf der Festplatte statt. Wenn ich hier von Festplatte spreche, mache ich es mir nur etwas einfacher – natürlich bezieht sich all das auch auf andere Rechner im Netzwerk, auf CD- oder DVD-Laufwerke oder sonstige Speichermedien, auf die Lightroom Zugriff hat. 4.3 Sammlungen mit und ohne Intelligenz Lightroom bietet komfortable Ordnungs- und Sortiermöglichkeiten innerhalb des Katalogs durch Sammlungen und das Zusammenfassen in Stapeln. Sammlungen erstellen Die Nutzung der Option Sammlungen ist eine sehr gute Möglichkeit, um in Lightroom Bilder für ganz unterschiedliche Zwecke zusammenzustellen. Der Vorteil dieser Sammlungen ist, dass sie völlig abgekoppelt von den tatsächlichen Bilddateien aufgebaut 140 werden und nur aus Verweisen innerhalb des Katalogs bestehen. Gleichzeitig verhalten sich die Sammlungen jedoch wie ganz normale Dateiordner, so dass der Umgang mit ihnen keinerlei Umgewöhnung erfordert. Sie benötigen Sammlungen auch, wenn Sie Fotos mit Lightroom mobile synchronisieren möchten. Da die Sammlungen nur virtuelle Zusammenstellungen innerhalb des Katalogs sind, werden hier auch keine Bilder kopiert, verschoben oder an anderer Stelle gespeichert. Lightroom versieht stattdessen den Datensatz eines Bildes lediglich mit dem Hinweis, dass sich dieses Bild nun auch beispielsweise in den Sammlungen »Urlaubsbilder«, »Fünf-Sterne-Aufnahmen« und »Bilder für Onkel Paul« befindet. Das alles kostet keinerlei Speicherplatz und ist eine äußerst flexible Methode, um den gesamten Bildkatalog thematisch zu unterteilen. Das wirklich Geniale an den Sammlungen ist jedoch, dass sie nicht auf Bilder beschränkt sind. So können die Sammlungen auch die Drucklayouts einer Bildserie, eine Diashow oder die für den Webauftritt vorbereiteten Bilder enthalten. G Abbildung 4.25 Sammlungen bestehen aus einem übergeordneten Sammlungssatz und Unterordnern – ganz ähnlich einer Ordnerstruktur. Schritt für Schritt Sammlungen anlegen Sammlungen werden im Prinzip ebenso angelegt wie auch die Dateiordner mit dem wesentlichen Unterschied, dass sich die Änderungen in den Sammlungen nicht auf der Festplatte bemerkbar machen und Sammlungen darüber hinaus wesentlich flexibler sind. Wenn Sie eine Sammlung anlegen, sollten Sie von vornherein mit einer ordentlichen Struktur beginnen. 1 Sammlungssatz erstellen Klicken Sie zunächst auf das +-Zeichen neben dem Eintrag Sammlungen, und wählen Sie anschließend aus dem Kontextmenü Sammlungssatz erstellen aus. Damit legen Sie einen übergeordneten »Schuhkarton« an, in den später die dazugehörigen einzelnen Sammlungen gelegt werden. G Abbildung 4.26 Befehl zum Erstellen eines Sammlungssatzes 141 4 Bibliothek-Modul Sammlungen mit und ohne Intelligenz 4.3 2 Sammlungssatz benennen Vergeben Sie nun einen Namen für diesen Sammlungssatz, der Ihnen später dabei hilft, die Übersicht zu behalten. Abbildung 4.27 E Klicken Sie auf Innerhalb eines Sammlungs-Satzes, falls Sie Ihren neuen Satz in einen existierenden Sammlungssatz einsortieren möchten. In unserem Beispiel verzichten wir darauf und legen den Sammlungssatz »Ausgewählte Fotos« auf die oberste Ebene. Tipp Wenn Sie schon wissen, welche Fotos Sie in Ihre Sammlung aufnehmen möchten, können Sie sie schon jetzt mit gedrückter (Strg)-Taste in der Register-Ansicht der Bibliothek markieren. Abbildung 4.28 E Über Ausgewählte Fotos einschliessen legen Sie Ihre Fotos in die Sammlung. 142 4 Neue Fotos hinzufügen Um Bilder später in eine Sammlung zu übernehmen, markieren Sie sie in der Rasteransicht. Ziehen Sie die markierten Fotos anschließend mit gedrückter Maustaste einfach auf die Sammlung im linken Bedienfeld. Genauso wie Sie Fotos mit gedrückter Maustaste in Sammlungen verschieben können, können Sie im linken Bedienfeld auch Sammlungen verschieben und in Sammlungssätze legen. Im nächsten Schritt klicken Sie noch einmal auf das +-Zeichen neben dem Eintrag Sammlungen und wählen anschließend aus dem Kontextmenü Sammlung erstellen aus. Markieren Sie den Kontrollknopf Innerhalb eines Sammlungs-Satzes, und wählen Sie über das Auswahlfeld Ihren soeben angelegten Sammlungssatz aus. Abbildung 4.29 Bilder der Sammlung hinzufügen F Abbildung 4.30 Auch Sammlungen lassen sich mit gedrückter Maustaste komplett verschieben. 3 Markierte Fotos integrieren Über diesen Dialog haben Sie die Möglichkeit, die bereits in der Rasteransicht markierten Aufnahmen mit Hilfe des Kontrollkästchens vor Ausgewählte Fotos einschliessen sofort mit in die Sammlung zu übernehmen. Als Anwender von Lightroom CC können Sie mit dem Kontrollkästchen Synchronisierung mit Lightroom mobile Ihre Sammlung auch an Ihre mobilen Geräte übertragen. G Die unterschiedlichen Sammlungstypen Lightroom kennt eine ganze Reihe von Sammlungstypen, die nach demselben Prinzip funktionieren: E Sammlungssätze sind gewissermaßen der »Schuhkarton«, der die eigentlichen Sammlungen enthält. Ein Sammlungssatz kann selbst keine Fotos enthalten. E Das ist das Icon für die normale Sammlung, wie sie im Bibliothek- oder im Entwickeln-Modul angelegt wird. E Die im Buch-Modul angelegten Fotobücher können als Sammlung gespeichert werden. E Auch eine Diashow ist eine Sammlung; sie wird im DiashowModul erzeugt. E Im Drucken-Modul können Sie Ihre Drucklayouts ebenfalls im Sammlungssatz ablegen. E Die Webgalerie wird als Sammlung im Web-Modul angelegt und kann jederzeit erneut aufgerufen werden. Der Vorteil von Sammlungen | Der Vorteil der Sammlungen zeigt sich dann, wenn Sie Ihre Aufnahmen beispielsweise in mehre143 4 Bibliothek-Modul G Abbildung 4.31 Alle unterschiedlichen Sammlungen finden sich, unabhängig von ihrem jeweiligen Modul, geordnet im selben Sammlungssatz. Sammlungen mit und ohne Intelligenz 4.3 ren Varianten drucken oder sie ins Internet stellen möchten. Alle Sammlungen enthalten die passenden Bilder und sind so gestaltet, wie Sie sie angelegt haben. So können Sie Ihre Diashow jederzeit in der gleichen Form mit einem Mausklick aufrufen oder einen weiteren Druck mit dem passenden Layout starten. Es gibt noch einen weiteren Vorteil: Alle diese Sammlungen sind, nachdem sie angelegt wurden, aus jedem Modul heraus zugänglich. Sie müssen also nicht erst in das Drucken- oder WebModul wechseln, sondern es reicht ein Doppelklick auf die jeweilige Sammlung, um das entsprechende Modul mit der Bildauswahl zu starten. Abbildung 4.32 E Beim Anlegen der jeweiligen Sammlungen im Buch-, Drucken- oder Web-Modul können Sie festlegen, dass die Daten innerhalb der Sammlung (Innen) mit den Aufnahmen gespeichert werden. Feste Sammlungen Neben den Sammlungen, die Sie in Lightroom selbst anlegen können, gibt es auch einige von Lightroom fest angelegte Sammlungen, die Sie direkt unter dem Eintrag Katalog finden. Zu den fest angelegten Sammlungen gehören die Schnellsammlung, die Sammlung Alle Fotos und die Sammlung Vorheriger Import. Die Funktionen von Alle Fotos und Vorheriger Import sind relativ selbsterklärend: Lightroom zeigt Ihnen hier den gesamten Bildbestand bzw. die Bilder an, die zuletzt in den Katalog importiert wurden. Zusätzlich erscheint noch die Sammlung Fehlende Fotos im Ordner, falls Lightroom feststellt, dass ein Original fehlt, dessen Vorschaubild aber noch existiert. Wenn Sie mit Lightroom CC arbeiten, finden Sie hier auch den Eintrag Alle synchronisierten Fotos, der Ihnen auf einen Blick zeigt, welche Aufnahmen Sie für Lightroom mobile freigegeben haben. G Abbildung 4.34 Die von Lightroom fest angelegten Sammlungen Die Schnellsammlung In welcher Sammlung ist das Foto? | Möchten Sie gern wissen, in welchen Sammlungen ein bestimmtes Foto vertreten ist, so reicht es aus, wenn Sie mit der rechten Maustaste in der Registeransicht der Bibliothek auf das jeweilige Bild und im Kontextmenü auf den Eintrag Gehe zu Sammlung klicken. Hier wird Ihnen in einem Menü angezeigt, wo die jeweilige Aufnahme bereits vertreten ist. Spannender ist die Schnellsammlung. Sie dient als temporäre Sammlung, etwa dann, wenn Sie eine Reihe von Aufnahmen für einen bestimmten Zweck auswählen und dafür zunächst alle infrage kommenden Bilder zusammenfassen möchten. Sagen wir, Sie möchten die zehn besten Fotos zusammenstellen, die im letzten Jahr in Italien entstanden sind. In diesem Fall würden Sie vermutlich zuerst alle guten Italienfotos auf einen Stapel legen wollen – dies ist über die Option Schnellsammlung möglich –, um schließlich aus dieser Übersicht Ihre zehn Favoriten auszuwählen. F Abbildung 4.35 Sie können Ihre Aufnahmen mit gedrückter Maustaste in die Schnellsammlung ziehen. Abbildung 4.33 E Für jedes Bild können Sie abfragen, in welchen Sammlungen es sich aktuell befindet. Ein Klick auf einen der Einträge zeigt Ihnen im Bibliothek-Modul eine Übersicht über die jeweilige Sammlung an. 144 Die Schnellsammlung als Zielsammlung | Doch die Schnellsammlung hat noch mehr zu bieten – sie ist nämlich gleichzeitig eine Zielsammlung. Bestimmt haben Sie schon das Kreissymbol 1 (Seite 146) in der rechten oberen Ecke der Bildvorschauen gesehen. 145 4 Bibliothek-Modul Sammlungen mit und ohne Intelligenz 4.3 a Auf diese Art können Sie jede beliebige Sammlung zur Zielsammlung machen, um dort Aufnahmen durch einen Klick auf das Kreissymbol im Vorschaubild hinzuzufügen. Allerdings kann es immer nur eine Zielsammlung geben – wenn Sie also beispielsweise die Sammlung »Urlaubsbilder« zur Zielsammlung machen, ist die Schnellsammlung automatisch keine Zielsammlung mehr. Abbildung 4.36 E Jedes Bild verfügt über das Kreissymbol, mit dem es der Schnellsammlung hinzugefügt werden kann. Intelligente Sammlungen Mit diesem Symbol können Sie das Foto durch einen einfachen Mausklick der Schnellsammlung hinzufügen – ein sehr schneller Weg, um bei der Durchsicht der Bilder eine Auswahl zusammenzustellen. Dieses schnelle Hinzufügen ist möglich, weil die Schnellsammlung in Lightroom als Zielsammlung voreingestellt ist. Das Kreissymbol im Vorschaubild macht im Prinzip nichts anderes, als Lightroom mitzuteilen, dass das Bild an die Zielsammlung weitergereicht werden soll. Damit liegt der Schluss nahe, dass auch andere Sammlungen als Zielsammlung eingestellt werden können – und tatsächlich ist dies problemlos möglich. Klicken Sie hierzu einfach mit der rechten Maustaste auf eine Sammlung, und wählen Sie anschließend im Kontextmenü den Eintrag Als Zielsammlung festlegen aus, oder legen Sie schon beim Anlegen einer Sammlung fest, dass sie als Zielsammlung genutzt werden soll. G Abbildung 4.37 Sie können eine beliebige Sammlung als Zielsammlung festlegen. Abbildung 4.38 E Schon beim Anlegen einer Sammlung können Sie sie Als Zielsammlung festlegen. 146 Neben den normalen Sammlungen bietet Lightroom noch einen Sammlungstyp an, der eigentlich ein Mittelding zwischen einer normalen Sammlung und einer Suchfunktion ist – die Rede ist von den Smart-Sammlungen. Schritt für Schritt Smart-Sammlung anlegen Smart-Sammlungen verhalten sich, was ihre Ordnerstruktur angeht, ebenso wie jede andere Sammlung. Spannend ist bei ihnen aber, wie die Bilder in die Sammlung kommen. 1 Smart-Sammlung einrichten Um eine Smart-Sammlung anzulegen, klicken Sie auf das +-Zeichen neben dem Eintrag Sammlungen. In dem nun erscheinenden Menü wählen Sie den Eintrag Smart-Sammlung erstellen aus. 2 Smart-Sammlung benennen Entscheiden Sie sich zunächst im oberen Teil des Dialogfensters Smart-Sammlung erstellen für einen Namen für die Sammlung, und legen Sie über das Anhaken des Kontrollkästchens vor Innerhalb eines Sammlungs-Satzes fest, ob diese Sammlung in einen übergeordneten Ordner gelegt werden soll. G Abbildung 4.39 Über das +-Zeichen legen Sie die Smart-Sammlung an. F Abbildung 4.40 Legen Sie fest, wo Ihre SmartSammlung angelegt wird. 147 4 Bibliothek-Modul Gesichter finden und Personen erkennen 3 G Abbildung 4.41 Regeln helfen, auch komplexere Bildauswahlen zusammenzustellen. Regeln festlegen Legen Sie nun mit dem Auswahlfeld hinter Entspricht fest, ob die Bilder allen Regeln, die Sie im nächsten Schritt aufstellen werden, entsprechen sollen oder ob es ausreicht, wenn nur eine Regel erfüllt wird. Auch der Negativausschluss mit Entspricht keiner der folgenden Regeln ist hier möglich. 4 Kriterien auswählen Die Regeln legen Sie fest, indem Sie zunächst ein Kriterium aus dem ersten Ausklappmenü auswählen, anschließend im zweiten Ausklappmenü eine Bedingung festlegen und schließlich in das dritte Feld eine genaue Beschreibung eingeben. 4.4 Sammlungen filtern Seit Lightroom CC ist das Arbeiten mit Sammlungen noch etwas komfortabler geworden, denn nun gibt es auch eine Suchleiste im Register Sammlungen. Mit dieser Suche lassen sich Sammlungen nach einem bestimmten Begriff filtern. Wenn Sie eine umfangreiche Sammlungsliste angelegt haben, kann das Auffinden der richtigen Sammlung schon einmal etwas unübersichtlich werden. Mit Hilfe der Suchleiste, können Sie sich die Sammlungen anzeigen lassen, die den eingegebenen Begriff enthalten. FG Abbildung 4.43 Mit der Suchleiste müssen Sie nicht von Hand durch Ihre Sammlungsübersicht scrollen, sondern lassen sich alle Sammlungen anzeigen, die Ihren Suchbegriff enthalten. In unserem Beispiel wurde nach »Industrie« gesucht: Lightroom reduziert die Übersicht sofort auf zwei Sammlungen, die diesen Begriff enthalten. Abbildung 4.42 E Über die Zusammenstellung der Kriterien legen Sie fest, welche Fotos in der Sammlung landen. Metadaten für den Stapel Wenn Sie Stichwörter oder andere Metadaten für einen eingeklappten Stapel festlegen, verhält sich das Programm Lightroom so, als hätte es nur ein Bild vor sich. Die Änderungen gelten daher nur für das oberste Foto, nicht jedoch für die darunterliegenden Aufnahmen. Um diese Aufnahmen zu erreichen, müssen Sie den Stapel zunächst ausklappen. 148 In diesem Beispiel lassen Sie die Aufnahmen zusammentragen, die sich in Sammlungen befinden, deren Namen den Begriff »Wüste« enthalten, die mit Smart-Vorschauen gespeichert und mit einem Fahnensymbol markiert wurden. Automatisch Ordnung halten | Praktisch an einer solchen Smart- Sammlung ist, dass sie diese Regeln ständig überprüft. Sobald irgendwo in Ihrem Katalog ein Bild auftaucht, das den Kriterien der Smart-Sammlung entspricht, wird es ihr automatisch zugeordnet. Ebenso verschwinden auch Aufnahmen, die den Kriterien nicht mehr entsprechen, wieder aus der Smart-Sammlung. So wäre zum Beispiel eine Smart-Sammlung denkbar, in der alle Aufnahmen erscheinen, denen Sie das Stichwort »Noch zu bearbeiten« gegeben haben. Sie hätten dann alle Bilder im Blick, für die noch ein Besuch im Entwickeln-Modul ansteht. Ist ein Bild dann fertig bearbeitet und das Stichwort entfernt, so ist es auch aus der Smart-Sammlung »Noch zu bearbeiten« verschwunden. 4.4 Gesichter finden und Personen erkennen Die automatische Gesichtserkennung von Lightroom, die Personen-Ansicht, ist in gewisser Weise eine spezialisierte Variante der Smart-Sammlung. Sie vereinfacht die Verwaltung von Personenfotos und listet mit erstaunlicher Treffsicherheit alle Bilder auf, die ein Gesicht zeigen. G Abbildung 4.44 Die Personen-Ansicht wird über das Personen-Icon am unteren Rand der Arbeitsfläche aufgerufen. Nach Gesichtern suchen In der Personen-Ansicht können Sie die Option Gesichter im gesamten Katalog suchen nutzen, um im Hintergrund sämtliche Fotos nach Gesichtern zu durchsuchen. Je nach Umfang Ihrer Bildersammlung kann das allerdings eine ganze Zeit dauern und die Geschwindigkeit von Lightroom beeinträchtigen. Wenn Sie während der Gesichtserkennung weiter an Ihren Fotos arbei149 4 Bibliothek-Modul Gesichter finden und Personen erkennen ten möchten, kann es sinnvoller sein, stattdessen mit Nur nach bestimmten Gesichtern suchen nur den aktuellen Filmstreifen durchsuchen zu lassen, um das System weniger zu belasten. 4.4 Lightroom findet automatisch weitere passende Gesichter und macht jeweils einen Namensvorschlag, den Sie mit einem Klick auf den Haken bestätigen oder über das »Verbotsschild« 1 ablehnen können. Die Vorschläge werden so mit der Zeit immer besser, da Lightroom »versteht«, wie die betreffende Person aussieht. F Abbildung 4.47 Lightroom macht Vorschläge für neu gefundene Gesichter. a G Abbildung 4.45 Wenn Sie die PersonenAnsicht das erste Mal starten, zeigt Ihnen Lightroom diese Begrüßungsansicht. Hier können Sie wählen, ob Gesichter im gesamten Katalog oder nur in ausgewählten Ordnern und Sammlungen gesucht werden sollen. In der AktivitätenÜbersicht sehen Sie den Fortschritt der automatischen Gesichtserkennung. Abbildung 4.46 E Gesichter mit Namen werden in die Rubrik Benannte Personen einsortiert. Hier zeigt eine kleine Zahl neben dem Namen an, wie viele »identifizierte« Fotos für diesen Namen vorliegen. 150 Diese Einstellung können Sie, wann immer Sie mögen, in der Aktivitäten-Übersicht umschalten, indem Sie hier die Indizierung für den gesamten Katalog einschalten oder sie mit Anhalten wieder auf die Suche im aktuellen Filmstreifen setzen. Sie können es sich aber auch einfacher machen und in Unbenannte Personen eine ganze Reihe von Fotos markieren und mit gedrückter Maustaste auf das passende Gesicht in Benannte Personen ziehen. So wird ein ganzer Stapel von Fotos auf einen Rutsch der jeweiligen Person zugeordnet. H Abbildung 4.48 Sie können auch eine ganze Reihe von Porträts »am Stück« in Benannte Personen ziehen, um sie einem Namen zuzuordnen. Unbekannte Personen zuordnen | Gesichter noch nicht bekannter Personen werden von der Personen-Ansicht in die Rubrik Unbenannte Personen einsortiert. Hier geben Sie in das Namensfeld unter einem Gesicht den Namen ein. Danach landet dieses Foto in der Rubrik Benannte Personen. Übersicht der zugeordneten Fotos | Mit einem Doppelklick auf eine benannte Person erhalten Sie unter Bestätigt eine Übersicht über alle Fotos, die mit diesem Namen gekennzeichnet sind. Zusätzlich zeigt Ihnen Lightroom im Register Ähnlich weitere Fotos an, von denen es glaubt, dass sie zu der erkannten Person passen. 151 4 Bibliothek-Modul Bilderstapel 4.5 4.5 Bilderstapel Ein Weg, um die Bilderflut in geordnete Bahnen zu lenken, sind Sammlungen. Sie sorgen für die thematische oder zeitliche Einordnung unserer Fotos. Wenn es allerdings darum geht, Bilder zusammenzufassen, die das gleiche Motiv oder unterschiedliche Bearbeitungen desselben Fotos zeigen, stellt Lightroom mit den Bilderstapeln noch ein weiteres Hilfsmittel zur Verfügung. Schritt für Schritt Abbildung 4.49 E Lassen Sie sich mit einem Klick alle Fotos einer Person anzeigen. Bilder stapeln Gesichter manuell zuweisen | Manchmal ist auch die beste Gesichtserkennung wirkungslos und ein Gesicht wird nicht erkannt – auch wenn das bei Lightroom ausgesprochen selten vorkommt. Sie können in solchen Fällen ein Gesicht (oder auch mehrere Gesichter in einem Foto) von Hand markieren. Bilder, die sich in demselben Ordner befinden, können auch zu Stapeln zusammengefasst werden. Stapel machen in etwa dasselbe wie das, was Sie zu Hause auf dem Wohnzimmertisch mit Papierabzügen machen würden: Bilder, die zusammengehören, werden auf einen Haufen gelegt. 1 Bilder markieren Wählen Sie in der Rasteransicht die Aufnahmen aus, die zusammengehören. In diesem Fall klicken Sie einfach auf das erste Bild, halten die (ª)-Taste gedrückt und klicken anschließend auf das letzte Bild des gewünschten Stapels. H Abbildung 4.51 Nehmen wir zum Beispiel diese Landschaftsaufnahmen: Wenn Sie diese zur besseren Übersichtlichkeit stapeln möchten, gehen Sie so vor, wie es in der Schritt-fürSchritt-Anleitung erläutert wird. Abbildung 4.50 E Markieren Sie in der Lupenansicht die Gesichter in Ihrem Foto, die nicht erkannt wurden. Wechseln Sie in die Lupenansicht, und klicken Sie dann auf das Symbol Gesichtsbereich zeichnen. Jetzt können Sie über dem Gesicht einen rechteckigen Rahmen aufziehen und einen Namen vergeben. Falls sich der Name bereits in Ihrer Personen-Ansicht befindet, ergänzt ihn Lightroom, noch während Sie tippen. 152 153 4 Bibliothek-Modul Bilderstapel 4.5 2 Stapel anlegen Klicken Sie nun auf ein Bild Ihrer Auswahl mit der rechten Maustaste, und wählen Sie aus dem Kontextmenü Stapeln • In Stapel gruppieren aus. a gen. In solchen Fällen hilft es nur, noch einmal genau nachzusehen, ob man nur Bilder aus einem Ordner ausgewählt hat. F Abbildung 4.55 Die typische Fehlermeldung beim Stapeln Stapel verwalten G Abbildung 4.52 Der fertige Stapel: Die Markierung links oben 1 zeigt an, dass ein Stapel aus vier Bildern angelegt wurde. G Abbildung 4.53 Gruppieren Sie Ihre Fotos über das Menü in Stapeln. Was befindet sich im Stapel? Stapeln über das Menü Neben dem Weg über den rechten Mausklick können Sie Ihre Fotos auch über die Menüeinträge Foto • Stapeln • In Stapel gruppieren zusammenfassen. Um zu sehen, welche Bilder sich in einem Stapel befinden, klicken Sie auf das Stapelsymbol. Der Stapel faltet sich dann automatisch aus. G Automatische Stapel Das Stapeln klappt nicht? Bei Lightroom kann es Ihnen passieren, dass Sie anstelle des gewünschten Stapels eine Fehlermeldung erhalten. Sobald eines der Fotos in einem anderen Ordner liegt, verweigert Lightroom die Arbeit und weigert sich, einen Stapel anzule- Eine besondere Möglichkeit im Rahmen der Option Stapeln ist das automatische Zusammenfassen von Fotos nach ihrer Aufnahmezeit. Hierzu bietet Lightroom den Befehl Foto • Stapeln • Automatisch nach Aufnahmezeit stapeln an. Das automatische Zusammenfassen ist eine hilfreiche Möglichkeit, um Aufnahmen, die beispielsweise an einem Tag an unterschiedlichen Orten entstanden sind, problemlos gruppieren zu Abbildung 4.54 Der Stapel kann mit einem Mausklick aus- und eingeklappt werden. 154 Natürlich lassen sich die Stapel auch wieder auflösen. Hierzu nutzen Sie den Menübefehl Stapeln • Stapel aufheben, den Sie wieder über einen rechten Mausklick erreichen. Noch einfacher geht es aber über die Tastenkombination (Strg) + (ª) + (G) auf dem PC bzw. (cmd) + (ª) + (G) auf dem Mac. Ein einzelnes Foto können Sie, nachdem Sie den entsprechenden Stapel aufgeblättert haben, mit einem rechten Mausklick und dem Befehl Aus Stapel entfernen wieder vom Bilderstapel trennen. Vermutlich möchten Sie sich Ihr bestes Foto einer Serie auch ganz oben im Stapel anzeigen lassen, während die weniger überzeugenden Bilder der gleichen Serie darunterliegen sollen. In Lightroom können Sie die Reihenfolge der gestapelten Aufnahmen festlegen – hierzu bietet Ihnen das Kontextmenü nach einem rechten Mausklick auf eines der gestapelten Bilder die Optionen An Stapelanfang verschieben, Im Stapel nach oben verschieben und Im Stapel nach unten verschieben an. G Abbildung 4.56 Legen Sie das Zeitintervall fest, das zwischen den Stapeln liegen soll. Je kürzer das Intervall ist, desto mehr Stapel werden angelegt. 155 4 Bibliothek-Modul HDR in Lightroom 4.6 können. Wenn die Sortierung nicht auf Anhieb gelingen sollte, können Sie den Befehl einfach erneut aufrufen und das Zeitintervall etwas verändern. Abbildung 4.57 E Lightroom fasst alle Aufnahmen, die innerhalb eines bestimmten Abstands voneinander entstanden sind, automatisch in Stapel zusammen. HDR HDR – das meint Fotos mit erweitertem Dynamikumfang (High Dynamic Range). Dabei werden drei oder mehr unterschiedlich belichtete Aufnahmen miteinander verbunden, um eine größere Bandbreite von Tonwerten zu erreichen. Stark übertriebene HDRs mit surrealer und greller Anmutung haben dafür gesorgt, dass der Begriff HDR oft mit Kitsch und schlechten Fotos assoziiert wird. Dabei kann ein gut gemachtes HDR eine Szene naturgetreu wiedergeben, so wie sie der Fotograf gesehen hat. Subtil eingesetzt, bringt ein HDR Details in den Lichtern und Schatten hervor, die der Aufnahmesituation entsprechen, ohne dass das Bild schrill und unnatürlich wirkt. 156 4.6 HDR in Lightroom Zu den neuen Features von Lightroom CC gehört das Werkzeug Zusammenfügen von Fotos, das im Menü Foto angesiedelt ist. Hier finden Sie den Eintrag HDR, mit dem Sie auf einfache Art und Weise Belichtungsreihen zu einem neuen 32-Bit-Foto zusammenfügen können. Für dieses Werkzeug hat Adobe nicht etwa die HDR-Funktion aus Photoshop übernommen, sondern ein komplett neues Modul erstellt, das sich durch schnelle und einfache Bedienung auszeichnet. Hier müssen Sie lediglich Ihre Fotos auswählen und auf den Befehl klicken, um eine neue Datei mit erhöhtem Tonwertumfang zu erhalten. Durch Produkte wie HDR Efex Pro oder Photomatix ist HDR in der Vergangenheit sehr populär geworden. Allerdings war es hier immer notwendig, die RAW-Datei zunächst zu exportieren, um sie dann außerhalb von Lightroom weiterzubearbeiten. Dabei hat man oft automatisch auf einige Möglichkeiten der RAW-Bearbeitung verzichtet. Lightroom sorgt mit seinem HDR-Werkzeug nun dafür, dass Sie nicht eine TIFF- oder JPEG-Datei erhalten, sondern eine neue DNG-Datei, die Ihnen weiterhin alle Möglichkeiten der RAW-Bearbeitung bietet, ohne dass Sie Lightroom verlassen müssen. Surreal oder natürlich? Wenn es um HDR geht, gibt es verschiedene Auffassungen unter Fotografen: Eine Gruppe liebt die surrealen Effekte, die mit HDR-Umwandlungen erreicht werden können. Diese Fotografen schwelgen in fast gemäldeartig anmutenden Szenerien, die in wilden Farben und betonten Kontrasten erst den letzten Schliff für die Bildidee geben. Andere Fotografen lehnen HDR ebenso leidenschaftlich aus genau diesen Gründen ab, denn sie möchten ein möglichst natürlich erscheinendes Bild komponieren. Lightroom ist mit seinem HDR-Werkzeug eher in der letztgenannten Gruppe angeordnet, denn die Verarbeitung ist zunächst sehr »sanft«, die Ausarbeitung im Entwickeln-Modul bleibt Ihnen überlassen. Lightroom versucht, dem Foto das entscheidende Quantum an Tiefe zu geben, ohne dabei die Anmutung der ursprünglichen Aufnahme zu verlieren. Die Wirkung des HDR-Bildes hängt sehr von den Ausgangsbildern der Belichtungsreihe ab und kann teilweise sehr der ursprünglichen mittleren Belichtung ähneln. Lassen Sie sich davon nicht täuschen – das HDR-Bild bietet einen deutlich größeren Spielraum für Verbesserungen bei der RAW-Entwicklung. So funktioniert das HDR-Werkzeug Der Umgang mit Lightrooms HDR-Werkzeug ist denkbar einfach: Sie wählen einfach Ihre Belichtungsreihe aus (Lightroom reicht hier eine Reihe aus drei Aufnahmen mit jeweils 2 Blenden Abstand) und wählen dann aus dem Menü Foto den Eintrag Zusammenfügen von Fotos und hier das Untermenü HDR aus. Sie können die Schritte mit den Beispielbildern (»HDR-1.dng« bis »HDR-3.dng«) von der Buch-Webseite direkt nachvollziehen. Beispielbilder/HDR-1.dng – HDR-3.dng F Abbildung 4.58 Das HDR-Werkzeug erreichen Sie über das Menü oder mit dem Tastaturbefehl (Strg) + (H). 157 4 Bibliothek-Modul Die Panorama-Funktion 4.7 Lightroom öffnet jetzt ein Werkzeugfenster und zeigt Ihnen eine Vorschau Ihres HDR-Bildes an. In diesem Werkzeugfenster stehen Ihnen auch noch einige Einstellungen zur Verfügung. a b F Abbildung 4.60 Über die eingeblendete Maske sehen Sie, wo in Ihrem Bild der Geistereffekt entfernt wurde. c d Abbildung 4.59 E Das Vorschaufenster des HDR-Werkzeugs ist übersichtlich gestaltet und bietet auf der rechten Seite einige Einstellmöglichkeiten. Sie können sich hier entscheiden, ob Lightroom die Ausgangsbilder automatisch ausrichten 1 soll – das ist etwa dann wichtig, wenn Sie die Belichtungsreihe aus freier Hand aufgenommen haben und die Ausgangsbilder nicht ganz passgenau sind. Oder ob die Tonwerte automatisch angepasst 2 werden sollen. Lightroom neigt hier zu einer ausgeglichenen Darstellung, so dass man eine gute Ausgangsbasis für die weitere Verarbeitung erhält. Direkt darunter können Sie festlegen, ob Lightroom die so genannten Geisterbilder entfernen soll, die entstehen, wenn sich bewegte Objekte in der Aufnahme befinden. Für diesen Schalter können Sie auch die Intensität der Geisterbildentfernung 3 einstellen und anhand des Vorschaubildes die Wirkung überprüfen. Wenn Sie die Intensität der Geisterbildentfernung nachvollziehen möchten, können Sie sich über Überlagerung für Geistereffektbeseitigung anzeigen 4 eine Maske einblenden lassen, die anzeigt, in welchen Bildbereichen das Geisterbild bearbeitet wurde. 158 Um das HDR-Bild zu erzeugen, reicht ein Klick auf die Taste Zusammenfügen. Das HDR-Bild wird jetzt von Lightroom aus den hochauflösenden Dateien automatisch im Hintergrund angelegt und im Katalog abgelegt. Sie können währenddessen – der Vorgang dauert aufgrund der Bildgröße etwas – in Lightroom weiterarbeiten. Das fertige HDR-Bild wird als neue DNG-Datei in Ihrem Bilderordner gespeichert und in Ihrem Katalog angezeigt. Dieses HDR-Bild können Sie nun im Entwickeln-Modul weiterbearbeiten und profitieren dabei vom deutlich größeren Dynamikumfang des 32-Bit-Bildes. F Abbildung 4.61 Da das HDR-Bild eine DNGDatei ist, können Sie es wie jede andere RAW-Aufnahme problemlos weiterbearbeiten. 4.7 Die Panorama-Funktion Eine weitere wichtige Neuerung in Lightroom CC ist das PanoramaWerkzeug. Es befindet sich, zusammen mit dem HDR-Werkzeug, im Menü Foto unter Zusammenfügen von Fotos. Lightroom bietet hier eine einfache und dennoch qualitativ hochwertige Methode, um mehrere Aufnahmen zu einem Panorama zusammenzufügen. 159 4 Bibliothek-Modul Beispielbilder/Panorama-1.dng – Panorama-9.dng Die Panorama-Funktion 4.7 Das Highlight ist hier nicht nur, dass der ganze Vorgang nahezu vollautomatisch abläuft, sondern auch die Panorama-Datei selbst, die wie auch beim HDR-Werkzeug eine neue RAW-Datei im DNGFormat ist und so alle Wege zur weiteren Bearbeitung offen lässt. Zum Ausprobieren finden Sie die Bilddateien »Panorama-1.dng« bis »Panorama-9.dng« auf der Buch-Webseite. Wichtig für ein gutes Panorama ist natürlich das Ausgangsmaterial. Wer hier besonders gute Ergebnisse erzielen möchte, sollte ein Stativ nutzen, um einen möglichst geringen Versatz zwischen den einzelnen Fotos zu haben. Es trägt auch zur Qualitätssteigerung bei, wenn Sie Ihre Fotos im RAW-Format mit gleicher Blende und Verschlusszeit schießen. So klappt das Panorama in Lightroom Abbildung 4.62 H Wählen Sie in der Bibliothek Ihre Bilderreihe aus, und klicken Sie dann im Menü Fotos auf Zusammenfügen von Fotos • Panorama. Das Panorama-Werkzeug von Lightroom CC ist die wahrscheinlich einfachste Möglichkeit, ein Panorama zu erzeugen. Sehr viel mehr als die Auswahl der Bildserie und ein Klick auf den Befehl Panorama im Menü Fotos • Zusammenfügen von Fotos ist nicht notwendig, um eine tolle Landschaftsansicht zu kreieren. welchem Algorithmus die einzelnen Aufnahmen zusammengefügt werden sollen. G Abbildung 4.63 Das Vorschaufenster zeigt nicht nur das fertige Panorama an, sondern erlaubt auch die Auswahl des Projektionsalgorithmus und den automatischen Zuschnitt. Projektionsform wählen | Sie haben verschiedene Optionen, um die Projektion – die Art und Weise, wie die Bilder zusammengefügt werden – festzulegen. In der Vorschau können Sie leicht sehen, welche der Methoden für Ihr Bild am besten geeignet ist. In den meisten Fällen reicht es jedoch aus, den Schalter Projektion automatisch auswählen 1 eingeschaltet zu lassen, denn Lightroom ermittelt hier außerordentlich gut die passende Methode. a 2 3 4 FG Ihre Fotos werden von Lightroom umgehend im Werkzeugfenster als Vorschau angezeigt. Jetzt können Sie noch auswählen, nach 160 Abbildung 4.64 Ihnen stehen drei Transformationen zur Verfügung: Kugelförmig 2, Zylindrisch 3 und Perspektivisch 4. Es reicht jedoch aus, diese Auswahl Lightroom zu überlassen. 161 4 Bibliothek-Modul Bewerten und markieren Automatisches Freistellen | Direkt darunter können Sie mit Automatisches Freistellen einstellen, ob Lightroom das Bild automatisch beschneiden soll. Diese Option ist empfehlenswert, denn Lightroom liefert hier ein erstklassiges Ergebnis ab und erspart Ihnen einen weiteren Arbeitsschritt. 4.8 Den Qualitätsvorteil des Lightroom-Panoramas sehen Sie, wenn Sie sich Ihr Bild in der 1:1-Ansicht anschauen. F Abbildung 4.67 Das Panorama bietet eine enorme Detailtiefe, da es über alle Informationen der ursprünglichen RAW-Datei verfügt. G Abbildung 4.65 Der automatische Zuschnitt liefert ein erstklassiges Ergebnis auf dem Weg zum fertigen Panorama. Gute und schlechte Panoramen Natürlich lassen sich Panoramen heute auch mit Smartphones fotografieren – hier werden die Einzelbilder oft schon bei der Aufnahme automatisch zusammengefügt –, doch eine wirklich große RAW-Datei spielt da in qualitativer Hinsicht noch einmal in einer anderen Liga. Gleichzeitig verringert das Panorama-Werkzeug in Lightroom den Aufwand zur Erstellung des Panoramas erheblich: Weder muss man die Einzelbilder erst in ein anderes Programm exportieren, noch muss man sich um die beste Form des Zusammenfügens oder um den Zuschnitt des Bildes Gedanken machen. 162 Über einen Klick auf Zusammenfügen wird das Panorama im Hintergrund zusammengestellt. Hier nutzt Lightroom natürlich nicht mehr die gering auflösenden Vorschaubilder, sondern greift auf die Originaldateien zurück. Ihr Panorama erscheint dann automatisch im Katalog. 4.8 Bewerten und markieren Je weiter die Bildersammlung anwächst, desto sinnvoller ist es, die Aufnahmen nicht nur über verschiedene Ordner zu sortieren, sondern sie auch mit unterschiedlichen Methoden zu bewerten. F Abbildung 4.68 Eine kombinierte Bildbewertung mit Sternchen, Farben und Flaggen G Abbildung 4.66 Lightroom fügt das fertige Panorama automatisch als neue DNG-Datei in Ihren Katalog ein. Da das fertige Panorama als RAW-Datei gespeichert wird, können Sie es im Entwickeln-Modul problemlos weiterbearbeiten und noch etwas Feinschliff anbringen. Universelle Sternchen Die Bildbewertung mit Sternchen hat sich in nahezu allen Bildverwaltungsprogrammen als Standard durchgesetzt. Dabei werden für eine Aufnahme ein (ziemlich schlechtes Bild) bis fünf Sterne (wunderbares Bild) vergeben. Die Bewertung mit Sternen bietet mehrere Vorteile: Sie gilt zum einen übergreifend für den gesamten Katalog – völlig unabhängig 163
© Copyright 2024 ExpyDoc