In Niederhasli werden biegbare Solarpanels produziert

Freitag, 12. Juni 2015
Amtliches Publikationsorgan
AZ | 8180 Bülach | 165. Jahrgang | Nr. 133 | Fr. 3.20 | www.zuonline.ch
Ihr Bürge für Spitzenqualität im Bereich
Solarlösung
www.buerge-haustechnik.ch, Dielsdorf 044 854 89 20
Abstimmen an
der frischen Luft
Sportliche
Festhütte
Promi gibt
Berufstipps
Erstmals fand in Höri die
Gemeindeversammlung
draussen am Waldrand
statt. Seite 5
Das 50. Dorfturnier in
Rümlang verspricht viel
Fussball und ein üppiges
Rahmenprogramm. Seite 7
TV-Mann Beni Thurnheer
war in Bachenbülach
bei Berufswahlradio.ch
zu Gast. Seite 3
In Niederhasli werden biegbare
Solarpanels produziert
Photovoltaik Gestern hat
Regierungspräsident ernst
Stocker eine Pilotanlage für
die industrielle Produktion
von flexiblen Solarmodulen in
Niederhasli eingeweiht. Damit könnte die Firma Flisom
AG einen Siegeszug rund um
die Welt antreten.
Die europäische Solarindustrie
hat in den letzten Jahren stark
unter der asiatischen Konkurrenz
mit ihren Billigprodukten gelitten. Zahlreiche Firmen mussten
die Waffen strecken.
Die Schweizer Firma Flisom
AG (Flexible Solar Modules) tritt
dieser Konkurrenz nun mit einer
neuen Technologie entgegen:
Statt der üblichen Panels, deren
Zellen aus kristallinem Silizium
hergestellt sind, hat die Dübendorfer Firma gemeinsam mit der
Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt
(Empa) Dünnschichtsolarzellen
entwickelt, die auf einer flexiblen
Plastikfolie aufgetragen sind.
Statt Silizium wird eine Kombination von vier anderen Metallen
verwendet. Diese Zellen erreichen einen hohen Wirkungsgrad
von 20,4 Prozent – was bei dieser
Technologie «einen Weltrekord
darstellt», wie Empa-Direktor
Gian-Luca Bona erklärte. Die flexiblen Panels sind grossindustriell und kostengünstig herstellund extrem vielseitig verwendbar.
Ein Milliardenmarkt
Die in einer bisher nirgends erreichten Breite von 1 Meter produzierbaren Solarplastikbahnen
können auf bestehende Gebäude
aufgebracht – wobei Rundungen
kein Hindernis darstellen – oder
in Baumaterialien integriert werden. Die Grossflächenmodule
weisen die Dimension von 3×1
Meter auf.
Anzeige
Kommission
will es billiger
Bülach Der Fachkommission II
des Bülacher Gemeinderates ist
der geplante Doppelkindergarten
Böswisli zu teuer. Sie wird dem
Parlament am 22. Juni empfehlen,
den stadträtlichen Kreditantrag
über 4,7 Millionen Franken abzulehnen und einen günstigeren
Gegenvorschlag zu präsentieren.
Dass das 52 Jahre alte Provisorium
ersetzt werden muss, ist indessen
Seite 2
unumstritten. flo
Hilfsbrücken
über A1 gelegt
NordriNg Mit Spezialgerät sind
am Portal des Gubristtunnels erste provisorische Hilfsbrücken eingebaut worden. Am Mittwochabend mussten sich die Automobilisten mehrmals gedulden, bis die
jeweils 60-Tonnen-Teile über der
A1 herangeschwebt kamen und
zentimetergenau abgesetzt wurden. cwü
Seite 2
Die 20-Millionen-Franken-Pilotproduktionsanlage für flexible Photovoltaikfolien ist gestern in Niederhasli eingeweiht worden. Mit dabei RegierungsMadeleine Schoder
präsident Ernst Stocker (Dritter von rechts), KRS Jamwal (Tata Group, vorne Mitte) und Ursula Streit (Dritte von links, Investorin).
Zudem werden die Module in
Solarparks, in der Mobilität, in
der Rüstungsindustrie sowie in
der Luft- und Raumfahrt Einzug
halten. Aber auch alltäglichere
Verwendungsbereiche bieten sich
an: Panels als Kleidungsstücke,
Taschen oder Blachen – das Handy-aufladende T-Shirt zum Beispiel oder das Strom produzierende Campingzelt. Man geht von
einem Marktpotenzial von mehreren Milliarden Franken aus.
Die gestern Nachmittag von
unter anderen Regierungspräsident Ernst Stocker und Staatsse-
kretär für Bildung, Forschung
und Innovation, Mauro Dell’Ambrogio, eingeweihte Fabrik an der
Gewerbestrasse in Niederhasli ist
eine Pilotanlage mit einer Leistung von 15 Megawatt. Später sollen Fabriken mit einer Leistung
von über 100 Megawatt gebaut
werden.
Tiefrot
statt schwarz
Bürger besser überwachen Mögliche
kaNtoN Ungute Vorzeichen für
die Staatsrechnung 2015: Laut
dem ersten Zwischenbericht der
Regierung schliesst sie mit einem
Defizit von 108 Millionen Franken ab. Budgetiert hatte der Kantonsrat im Dezember ein kleines
Plus von 27 Millionen. Unter anderem fallen die Steuererträge in
den ersten Hochrechnungen um
110 Millionen tiefer aus als ursprünglich geplant. tsc Seite 15
Der ETH entsprungen
Private Investoren haben über 20
Millionen Franken in die 4500
Quadratmeter grosse Produktionsstätte an der Gewerbestrasse investiert – der Grossteil
BerN Telefone abhören, Privaträume verwanzen und überwachen, ob jemand bestimmte Begriffe googelt oder in E-Mails erwähnt: Das könnte künftig auch
der Schweizer Nachrichtendienst
tun. Der Ständerat hat gestern
erste Entscheide zum neuen
Nachrichtendienstgesetz gefällt.
Die Überwachungsmöglichkeiten
stossen auf breite Zustimmung,
sämtliche Redner der bürgerlichen Parteien sprachen sich dafür
aus. Aus ihrer Sicht ist Überwa-
Abo-Service: 0842 00 82 82, [email protected]
stammt von einer Schweizer Investorengruppe und vom grossen
indischen Industrieunternehmen
Tata Group.
Die Firma Flisom, die im Jahr
2005 aus einer Forschungsabteilung der ETH als sogenanntes
Spin-off hervorging, ist in Dübendorf im Glatec, dem Technologiezentrum der Empa, ansässig. In
den letzten zwei Jahren ist Flisom
von 15 auf 55 Mitarbeitende angewachsen – und sie wachse schnell
weiter, wie Professor Ayodhya Tiwari, Verwaltungsratspräsident
und wissenschaftlicher Kopf des
chung nötig, weil die Welt gefährlicher geworden ist.
Die Vertreter der SP und der
Grünen machen ihre Zustimmung von den Detailentscheiden
abhängig. Nur Paul Rechsteiner
(SP, SG) und Christian Levrat (SP,
FR) lehnen das neue Gesetz ohne
Wenn und Aber ab. Sie wollten gar
nicht erst auf die Vorlage eintreten. Die Gegner warnen vor einer
Massenüberwachung. Der Nationalrat hat dem Gesetz bereits
zugestimmt. sda
Seite 18
Inserate/Todesanzeigen: 044 515 44 77, [email protected]
Start-ups, sagte: «Wir konnten
viele Arbeitsplätze schaffen in
einer wirtschaftlich schwierigen
Zeit – und wir werden laufend
noch viele weitere schaffen.»
Der Zürcher Regierungspräsident Ernst Stocker wies darauf
hin, dass der Regierungsrat stolz
sei auf «solche Unternehmen wie
Flisom AG, die das Risiko auf sich
nehmen und grosse Investitionen
in zukunftsträchtige Branchen tätigen, die die Gesellschaft weiterbringen». Und das ohne Garantie
auf einen wirtschaftlichen Erfolg.
Cyprian Schnoz
Seite 3
Spionage
geNf Die Gespräche zum iranischen Atomprogramm in Genf
von Anfang Jahr könnten abgehört worden sein. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf verbotenen Nachrichtendienst. Beamte durchsuchten
ein Haus in Genf und beschlagnahmten Computermaterial. An
den Gesprächen nahmen der
Iran, die UNO-Vetomächte und
Deutschland teil. sda Seite 19
Redaktion: 044 854 82 82, [email protected]
Erfahrungen
sammeln
BeachvolleyBall Die ZuZuBeacherinnen Nina Betschart
und Nicole Eiholzer gehören
der 131-köpfigen Schweizer Delegation an den Europaspielen in
Baku an. pew
Seite 22
WeTTeR
Heute 16°/30°
Hochsommerlicher
Freitag.
Wetter Seite 26
Anzeige
Neu bei uns!
Ihre
Lassen Sie n
en
h
ö
rw
ve
e
ss
Fü
e
Medizinisch
Fusspflege
Unsere
Podologin
freut sich
auf Sie!
Büli Apotheke
Parfumerie Bülach
Bahnhofstr.21•8180Bülach
Tel.044 8607211
Region
Zürcher Unterländer
Freitag, 12. Juni 2015
Chinesen müssen draussen bleiben
niedeRhasli An der Einwei­
hung der Pilotanlage für die
industrielle Produktion von
flexiblen Solarmodulen in
Niederhasli nahmen gestern
die Angestellten und zahlrei­
che Gäste teil. Es wurde viel
gezeigt, aber mit Bedacht.
Bevor der blaue Vorhang endlich
aufgeht und das symbolische rote
Band mit geschmückten Scheren
von den Honoratioren durch­
schnitten ist, müssen sich alle
blaue Plastikbeutel über die Schu­
he, eine weisse Vlieshaube über
den Kopf und einen filzartigen,
weissen Wegwerfmantel überzie­
hen. Erst dann gehts – schlurf­
schlurf – in die Hallen mit den
Hightechgeräten und ausgeklü­
gelten Maschinen. Hygiene ist in
der Produktionsstätte, wo es um
Mikro und noch mehr Mikro geht,
oberste Pflicht.
Ein Schild an einer Produk­
tionsmaschine weist darauf hin,
dass hier Fotoapparate und Han­
dys verboten sind. Derweil knip­
sen die Fotografinnen munter
darauflos. Der Kameramann des
Schweizer Fernsehens ist in den
heiligen Hallen nicht mehr zu se­
hen. Hingegen hat er sämtliche
fünf Reden, die vor der Besichti­
gung gehalten werden, gefilmt.
An den Anlagen steht jeweils
ein Mitarbeiter und erklärt, wozu
die Ungetüme gut sind (siehe Kas­
ten). Es wird Englisch gespro­
chen, Hochdeutsch und am aller­
letzten Posten doch noch Schwei­
zerdeutsch. Eindrückliches ist zu
erfahren. So etwa, dass eine 2,5
Kilometer lange Plastikfolie eine
ganze Woche braucht, um durch
die rund 10 Meter lange CIGS­Be­
schichtungsmaschine zu laufen.
«Wir möchten die Fotos, die Sie
publizieren wollen, vorher se­
hen», sagt Manager Sudheer Ku­
mar zur ZU­Fotografin. Dies
nicht wegen hiesiger Firmen, die
etwas ausspionieren könnten.
«Nein, es geht um die Chinesen»,
Cyprian Schnoz
sagt Kumar.
«Wenn du saugut über einen
Drittligamatch berichtest, dann
fällt das vielleicht jemandem auf»,
nennt Beni Thurnheer das hei­
mische Vereinsblatt als mögliches
Karrieresprungbrett. Der Sport­
reporter, TV­Moderator und
Showmaster war gestern Morgen
der erste Gast auf der Bühne von
Berufswahlradio.ch, das noch bis
Der Zürcher Regierungspräsident Ernst Stocker prüft in der Niederhasler Pilotanlage eine Folie, die durch Beschichtung zu einem Solarmodul umfunkMadeleine Schoder
tioniert wird. Danach wird sie auf ein Trägermaterial laminiert und verkabelt. Der Sonnenstrom kann fliessen.
WiRKUNGSGRAD UND RoLL-To-RoLL-PRoDUKTioN
Bessere Leistung mit anderen Elementen
Das A und O der Photovoltaik
ist der Wirkungsgrad. Die herkömmliche Photovoltaik basiert
auf den Einsatz von Zellen aus
Silizium. Der Wirkungsgrad gibt
an, wie viel Prozent der Sonnenenergie eine Solarzelle in
Strom umwandeln kann. Eine
herkömmliche Zelle kommt
heute unter Laborbedingungen
im besten Fall auf 20,4 Prozent.
Ein beachtlicher Wert, doch die
Herstellung dieser Zellen benötigt relativ viel Energie und Material, was sich auf die Kosten
des Solarstroms niederschlägt.
Versuche mit Silizium-Dünnschichtzellen brachten nicht den
gewünschten Erfolg, da ihre
Produktion noch teurer ist.
Flisom hingegen arbeitet mit
Solarzellen der dritten Genera­
tion. Dabei wird statt Silizium
CIGS als aktives Zellenmaterial
verwendet. CiGS: Die Plastikfolie
wird mit den Metallen Kupfer,
Indium, Gallium und Selenid
(CIGS) hauchdünn beschichtet.
Das Resultat ist eine biegbare
Solarfolie mit einem Wirkungsgrad von ebenfalls 20,4 Prozent.
Die Herstellungskosten sind
allerdings viel tiefer, weil die
Solarfolie im sogenannten Rollto-Roll-Verfahren produziert
werden kann.
Sport, Musik, Politik und Medien.
Ergänzt wird das Angebot durch
eine Miniberufsmesse, an der sich
Unternehmen – vom örtlichen
Kosmetikstudio bis zum Gross­
verteiler – mit einem breit gefä­
cherten Aus­ und Fortbildungsan­
gebot präsentieren.
Türen offen halten
Per Onlineanalyse individueller
Interessen und Fähigkeiten kön­
nen sich Jugendliche zudem über
geeignete Berufsfelder informie­
ren. «Ich möchte den Jungen
helfen, es richtig zu machen», er­
läutert Beni Thurnheer seine
Motivation für den Radioauftritt
und berichtet von den Vor­ und
Nachteilen seines Berufes und
den Hintergründen seines Kar­
riereweges, der alles andere als
vorgezeichnet war. Mit der Wahl
des Jusstudiums wollte er sich
möglichst viele Türen offen hal­
ten. Sportreporter zu werden,
sein Traumberuf seit Kindheits­
tagen, hielt er selbst für unrealis­
tisch.
Ein Zufall kam zu Hilfe, als
der «Schnurri der Nation» unter
1600 Mitbewerbern in einem
Nachwuchswettbewerb entdeckt
wurde und sich bei Radio und
Fernsehen im Sport und später
auch der Unterhaltung alle Türen
öffneten. Die Konkurrenz sei
gross – wer ihm nacheifern
möchte, dem empfiehlt Thurn­
heer den Seiteneinstieg. Ein Jour­
nalismus­ oder Sportstudium sei
sicher eine gute Basis, zudem
müsse man jede Chance ergreifen.
Sinnvoll sei es, sich ein Fach­
gebiet zu suchen: «Vielleicht wird
man erst einmal als Experte vom
Lokalradio eingeladen, und dar­
aus ergibt sich die Möglichkeit
«Wir wollen
die Berufswahl
zum Genuss für
Jugendliche machen.»
Roberto Moreno,
Content Makers, Anbieter von
Berufswahlradio.ch
Samstag eine «Parkallee­Edition»
live aus dem Bachenbülacher Ein­
kaufszentrum sendet (siehe Aus­
gabe vom Mittwoch).
Auf dem Programm stehen
Themen wie Lehrberufe, Lehr­
stellensuche und Weiterbildung
sowie Karrieretipps von promi­
nenten Persönlichkeiten aus
TopCC mit
Solaranlage
auf dem Dach
RüMlanG Der Abholmarkt
TopCC an der Riedmattstrasse
in Rümlang hat seine
Dachflächen mit Solarpanels
bestücken lassen. Die
Photovoltaikanlage erbringt
eine Leistung von 376 000
Kilowattstunden pro Jahr.
Roll­to­Roll: Ähnlich wie im
Zeitungsdruck, wo das Papier
über Druckwalzen geführt wird,
werden die Plastikbahnen der
Solarfolie über Rollen geführt,
wobei sie mit den genannten
Metallen belegt werden. Vereinfacht ausgedrückt: Die Metalle kondensieren auf der Folie,
nachdem sie erhitzt worden
sind. Laserstrahlen unterteilen
die Schicht in Einzelzellen. cy
Lockere Berufswahl mit Promis und Musik
BachenBülach Berufswahl­
radio.ch verwandelt
das Einkaufszentrum Park­
allee bis Samstag in ein
Sendestudio. Begleitet wird
das informative und unter­
haltsame Liveprogramm
von einer Miniberufsmesse
mit regionalen Aus­ und
Fortbildungsunternehmen.
3
An der Mini­Berufswahlmesse von Berufswahlradio.ch in der Parkallee in Bachenbülach interviewt Moderator
Madeleine Schoder
Lukas Schenk den bekannten TV-Mann Beni Thurnheer.
für einen regelmässigen Beitrag.»
Generell rät er, zuerst die Fülle
der Berufsmöglichkeiten zu er­
forschen, bevor man sich festlege:
«Man muss mit 16 noch nicht
wissen, was man werden will.»
Geld sollte kein Kriterium sein,
ebenso wenig die Frage, in wel­
cher Branche die meisten Leute
gesucht werden: «Der Beruf muss
Freude machen. Nur für das Wo­
chenende zu leben, ist tödlich.»
Live im Web dabei
Berufswahlradio.ch ist ein Projekt
des Brüttiseller Multimedia­
Unternehmens Content Makers.
Der von Lernenden geführte
Lehrbetrieb sendet seit 2013 von
Berufs­ und Bildungsmessen.
«Wir wollen Berufswahl zum
Genuss für Jugendliche machen»,
erklärt Roberto Moreno, Leiter
TV­ und Eventproduktionen.
«Vor Ort sind wir Anlaufstelle
zum Zuhören, Mitspielen und
Diskutieren. Auf unserer Web­
seite kann man die Sendungen
live verfolgen, später auf die Pod­
casts zugreifen und sich gezielt
informieren.» Die Interviewfra­
gen an diesem Morgen stellt
Lukas Schenk, angehender Media­
matiker im ersten Lehrjahr. «Es
ist extrem spannend», zeigt sich
der 17­Jährige begeistert von sei­
ner Mitarbeit bei Berufswahl­
radio.ch. «Und wir haben viel
Freiheit, wie wir uns einbringen
können.»
Martina Kleinsorg
www.berufswahlradio.ch
Innert nur vier Wochen hat
die Solarfirma Wircon GmbH aus
Baden­Württemberg die zwei
TopCC­Grossmärkte in Rothrist
bei Basel und in Rümlang mit
einer Photovoltaikanlage ausge­
rüstet. Die beiden Anlagen zusam­
men haben eine Spitzenleistung
von über 810 Kilowatt­Peak, was
den Strombedarf von rund 230
Vierpersonenhaushalten deckt.
Die Rümlanger Anlage allein lie­
fert Solarstrom für etwa 110 Vier­
personenhaushalte, die gesamte
Produktion von 376 000 Kilowatt­
stunden pro Jahr wird vollum­
fänglich ins Netz eingespeist.
Die Solaranlage besteht aus
1518 Modulen, deren Zellen eine
Absorberschicht aus kristallinem
Silizium aufweisen.
Es handle sich um die grösste
Solaranlage des Rümlanger Elek­
trizitätswerks, teilt Wircon­Spre­
cher Marcus Gernsbeck mit. Über
die Kosten wollte die Firma keine
Angaben machen. Die Photo­
voltaikanlage, die im April in
Betrieb genommen worden ist,
sei im Besitz eines Investors aus
Süddeutschland.
«Unsere langjährige Erfahrung
in der deutschen Energiewende
zahlt sich in der Schweiz beson­
ders aus», erklärt Wircon­
Geschäftsführer Markus Wirth.
Vertriebsleiter Johannes Gross
ergänzt: «Ich bin zuversichtlich,
dass nicht allein der starke Fran­
ken, sondern vor allem unsere
Fach­ und Marktkenntnis uns in
der Schweiz zu einem attraktiven
Entwickler und Dienstleister für
erneuerbare Energien machen.»
Cyprian Schnoz
Rehkitz vor
Mähdrescher
gerettet
OBeReMBRach Dank einem
aufmerksamen Bauern und
einem sachkundigen Jäger
entging ein Rehkitz dem
sicheren Tod durch die
Mähmaschine.
In Oberembrach hat ein Rehkitz
sein junges Leben zwei richtig
reagierenden Helfern zu verdan­
ken. Wie «20 Minuten» schreibt,
sah ein Bauer, der eine Wiese in
der Nähe seines Hofes mähen
wollte, per Zufall eine Rehgeiss.
Statt das Gras sofort zu schnei­
den, informierte er einen Jäger.
Dieser beobachtete die Rehmut­
ter, die sich auf dem Stück Land
aufhielt, einen ganzen Abend
lang. Am nächsten Tag suchte er
im hohen Gras das Rehkitz. Erst
als er es entdeckte, rief er den
Bauern an.
Mutter und Kind wohlauf
Die Wiese wurde gemäht, jedoch
liess der Landwirt ein Stück rund
um das Rehkitz stehen. Das Jun­
ge wurde während des Mähvor­
gangs beobachtet. Anfassen konn­
ten die Helfer das Kitz jedoch
nicht, sonst hätte es die Mutter
verstossen. Die Aktion glückte.
Einen Tag später war die Geiss
mit ihrem Kind verschwunden.
Nicht alle Kitze kommen glimpf­
lich davon, sagte der Jäger. Es pas­
siere ab und zu, dass eine Mäh­
maschine die Jungtiere töte. red