Projekt Fachwerkhaus Gemeinsames Projekt, des AZ Limburg-Weilburg, der WilhelmKnappschule in Weilburg und der Friedrich-Dessauer-Schule in Limburg Auf der Suche nach einer geeigneten Aufgabe für unsere Auszubildenden aus den Berufen Maurer, Stahlbetonbauer, Zimmerer und Straßenbauer bekamen wir Kontakt zum Kita & Familienzentrum St. Hildegard in Limburg. Frau Siehoff stellte den Schülern die Aufgabe vor: Ein Garten am Schafsberg soll in eine Freizeitstätte für Kinder umgewandelt werden. Neben einem kleinen Fachwerkhaus soll auch die Gestaltung des Gartens mit Gehwegen und Pflasterflächen umgesetzt werden. Der erste Bauabschnitt – das Fachwerkhaus – konnte in Angriff genommen werden. Mit viel Engagement wurde geplant, diskutiert und geändert, bis schließlich ein schön gestaltetes und den fachlichen Anforderungen entsprechendes Planungsobjekt entstanden war. Nach der Präsentation vor der Bauherrschaft und einigen kleinen Änderungswünschen konnte es nun an die handwerkliche Arbeit gehen. In diesem Projektabschnitt wurde festgestellt, dass für die Ausführung der Dachdeckerarbeiten ein Partner gefunden werden musste. Nach einer kurzen Anfrage bei dem Kollegen Axel Wagner (WKS) war auch dieses Problem ausgeräumt. An dieser Stelle soll hervorgehoben werden, dass die erfolgreiche Umsetzung eines solchen Projektes in besonderem Maße der räumlichen Nähe der Friedrich-Dessauer-Schule und des AZ Limburg-Weilburg geschuldet ist. Darüber hinaus ist auch die ausgezeichnete Kooperation unserer beiden Lernorte ein wesentlicher Faktor, der solche Projekte erst möglich macht. Die Straßenbauer begannen auf der Baustelle mit den Aushubarbeiten. Dann wurden die Fundamente hergestellt und die Straßenbauer pflasterten eine Bodenplatte. Parallel dazu begannen die Zimmerer, Maurer und Betonbauer mit der Herstellung der Fachwerkwände und des Daches. Da nur sehr wenige Maschinen im Einsatz waren, mussten fast alle Arbeiten in alter handwerklicher Tradition ausgeführt werden. Immer wieder stellen wir Lehrer und Ausbilder fest, mit wie viel Engagement und Begeisterung die jungen Handwerker die gestellte Aufgabe angehen. Die auftretenden Herausforderungen werden angegangen und nahezu selbständig gelöst. Die nötige inhaltliche und zeitliche Abstimmung der Gewerke wurde gut vorgeplant und auch ausgeführt. Eigenverantwortliches Arbeiten, das für den zukünftigen beruflichen Erfolg von großer Bedeutung ist, wird im Verlauf eines solchen Projektes fast beiläufig eingeübt. Nach Abschluss der vorbereitenden Arbeiten wurde das Fachwerkhaus dann am Schafsberg aufgebaut. Die gute Vorbereitung zahlte sich jetzt aus, innerhalb weniger Stunden waren das Fachwerkgerippe und das Dach aufgebaut. Schon am nächsten Tag wurden die Schalarbeiten am Dach und den Gefachen begonnen. Gleich im Anschluss kamen die Dachdecker (Schüler der WKS im 2. Ausbildungsjahr) und begannen mit den Spenglerarbeiten. Dann folgte das Einlatten der Dachfläche, gleich im Anschluss daran konnte das Dach mit Pfannen eingedeckt werden. Nach Ausbildung der Anschlussarbeiten am First und an den Ortgängen hatten auch sie ihr Gewerk vollendet. Am 16. Juli waren, die Rohbauarbeiten abgeschlossen, das Richtfest konnte gefeiert werden. Die Kindergartenkinder bedankten sich bei den Auszubildenden mit einem Lied, bevor der Zimmermann Marcel Weber den Richtspruch hielt. In seiner traditionellen Zimmermannskluft wünschte er dem Haus eine gute Zeit und bedankte sich bei allen, die zum Gelingen beigetragen hatten. Mit einem zünftigem Zimmermannsklatsch steuerten die Auszubildenden noch eine sehenswerte Überraschung bei. Herr Kram überreichte den zukünftigen Nutzern, den Kindergartenkindern, symbolisch den Schlüssel für das Fachwerkhaus. Viele Gäste, Eltern, Kinder und die Leitung des Familienzentrums verbrachten dann ein paar gemütliche Stunden beim Richtfest. Wir bedanken uns ganz besonders bei unseren Ausbildungsbetrieben, die uns mit Material, Maschinen und LKW-Transporten unterstützt haben: Fa. Albert Weil AG, Bauunternehmung, Limburg Fa. Mollandin-Bau GmbH & Co.KG, Inh. Peter Pfeiffer, Limburg Fa. Holger Weichel, Zimmerei, Eisenbach Fa. Hans Michel, Zimmerei, Elz Die 2. Stufe des Projekts, die Anlage und Gestaltung von Wegen und Plätzen, wird im Schuljahr 2015/2016 in Angriff genommen. Die Vorplanungen dazu haben schon begonnen.
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