Von der Ansicht zur Draufsicht - Mebis

Von der Ansicht zur Draufsicht
mit Google-Earth
HSU 2. Klasse: Orientierung im Raum
Bild: Google Earth
Bild: Google Earth
a) Vorüberlegung
Kinder sollen sich zunehmend in ihrer Umgebung orientieren und die Umwelt strukturiert
wahrnehmen. Trotz Navigationsgeräten und GPS ist auch heute noch wichtig, sich auf Karten zurecht
zu finden und Landkarten, Straßenkarten und Stadtpläne lesen zu können. Auf dem Weg zu dieser
Qualifikation ist es wesentlich, dass die Kinder ihren Blickwinkel ändern: Von der Ansicht zur
Draufsicht.
Mit Hilfe von Google Earth fliegen die Kinder aus dem Weltall bis zu ihrer Schule und erleben das
Schulgebäude auf diese Weise tatsächlich von oben. So ist der Schritt zu einem gezeichneten Plan für
die Schüler leicht zu vollziehen. Dass die Schülerinnen und Schüler sich ganz nebenbei auch schon mit
den landschaftlichen Gegebenheiten rund um das Schulhaus und ihren Wohnort beschäftigen, ist ein
erwünschter Nebeneffekt.
b) Lehrplan
2.6
Orientierung in Zeit und Raum
2.6.3
Die Schulumgebung nach besonderen Gegebenheiten erkunden und in Kartenskizzen
festhalten (Schulgelände, nähere Schulumgebung, Schulweg)
Einen einfachen Grundriss zeichnen und sich damit zurechtfinden
c) Lernziele
Die Schüler finden auf dem Globus Europa, entdecken Deutschland und wissen, dass München und
Bayern im Süden zu suchen sind. Auf ihrem Weg aus dem Weltall bis zur Isardamm Grundschule
benennen die SchülerInnen besondere Landmarken (Isar, Loisach, Alpen, A95, B11), orientieren sich
auf der Luftaufnahme der Stadt und können schließlich die Lage der Schule genau benennen.
Sie erkennen in dem Grundriss die Ansicht eines Gebäudes von oben und können die einzelnen
Gebäudeteile benennen (Haupteingang, Aula, Fahrradkeller, Nebengebäude, etc.) und auf dem
Grundriss einzeichnen. Eingezeichnete Wege können die Schüler nachvollziehen und beschreiben.
Umgekehrt sind sie in der Lage, eine Wegbeschreibung in einen Grundriss einzuzeichnen.
Unabhängig von der Ausrichtung des Grundrisses können die Schüler sich darauf orientieren.
d) Technische Voraussetzungen
Benötigt wird



ein interaktives Whiteboard mit Internetanschluss
das Programm Google Earth
Evtl. Smart-Response-System mit Klickern in Klassenstärke
e) Sequenzaufbau
1. UZE
Die Schüler werden durch das Lied „Ich habe eine Maus gesehen“ (A1) und eine Phantasiereise (A2)
ins Weltall entführt und stellen sich die Erde von oben vor. Wenn sie die Augen öffnen, sehen sie die
Erde auf Google Earth rotieren. Sie erkennen Erdteile wieder und erzählen ihr Vorwissen. Sie malen
ein passendes Bild zu ihren „Weltkenntnissen“ und heften es auf eine große Karte. Die Kontinente
werden benannt und bestimmt. (A3)
2. UZE
Die Schüler kehren zurück ins Weltall (Lied wiederholen) und sollen möglichst punktgenau auf ihrem
Schulhof landen. Dazu tippen sie bei Google Earth (A4) auf den entsprechenden Bereich, wo sie
Deutschland, Bayern, Geretsried, etc. vermuten und nähern sich so der Erdoberfläche. Schließlich
schweben die Schüler über ihrer Heimatstadt (hier Geretsried) und entdecken markante Punkte:
Tennisplätze, die Isar, das Eisstadion, etc.. Die Kinder erzählen zu ihnen bekannten Plätzen in der
Stadt. Wenn die Schüler ihr Schulgelände entdeckt haben, zoomen sie sich hin und können nun die
einzelnen Gebäude gut erkennen. (Das Gebäude kann auch mit Google Earth umrundet werden, so
dass die Schüler verschiedene Perspektiven einnehmen können). Die Gebäude werden benannt und
beschrieben.
3. UZE
Die Schüler kehren mit Google Earth gleich zum Schulgelände zurück und wiederholen die
verschiedenen Gebäude. Dann umfahren sie mit einem Whiteboard-Stift sorgfältig die Gebäude. Die
Lehrerin gibt nun den Impuls, die Augen zu schließen und sich die Schule von oben nochmal genau
vorzustellen, dann schließt sie google earth. Übrig bleibt der nachgezeichnete Grundriss der Gebäude
auf weißem Hintergrund: Der Grundriss oder Plan der Schule. Die Schüler erkennen nun mühelos die
Gebäudeteile wieder, man kann dann auch den Grundriss auf dem Board nun drehen, um
verschiedene Perspektiven zu ermöglichen. Die Kinder bekommen in Gruppenarbeit einen eigenen
Grundriss der Schule mit verschiedenen Arbeitsaufträgen. (A5) (Zeichne den Haupteingang grün ein,
Zeichne einen roten Punkt, wo unser Klassenzimmer ist, etc…) Schließlich werden die Ergebnisse der
Gruppenarbeit unter die Dokumentenkamera gelegt und gemeinsam betrachtet und ergänzt.
4. UZE
Die Kinder vollziehen in dieser Stunde Wege nach auf dem Grundriss. Das geschieht in beiden
Richtungen: Die Kinder zeichnen selbst Wege auf einem Plan nach Anleitung ein, tauschen dann die
Pläne aus und müssen die Wege im Schulhaus und auf dem Schulgelände aktiv wieder
nachvollziehen. Jede Gruppe arbeitet mit einer anderen Farbe. Wenn sie die Wege im Schulhaus
finden müssen, könnten z.B. Muggelsteine in entsprechender Farbe verteilt sein, damit am Ende
ersichtlich ist, dass alle markanten Punkte angelaufen wurden.
5. UZE
In einer Lernzielkontrolle benennen die Schüler die verschiedenen Gebäudeteile auf dem Grundriss.
(Entweder schriftlich auf einem Arbeitsblatt oder am Smartboard mit Smart-Response)
f)
A1
Materialien
Liedtext und Hörprobe :
Die Weltraummaus (von Volker Rosin)1
http://www.rosin.de/index.php?a=1131
(Lied auch käuflich auf einer CD erhältlich „Tierisch in Bewegung“ von Volker Rosin)
Bei dem Lied werden pantomimische Bewegungen mitgemacht, die im Folgenden kurz erläutert
werden:
die packt in ihren Koffer ein, …
(einpacken nachahmen)
Den Raumanzug, -zug, -zug,
(Raumanzug erst über Beine, dann
über Arme Anziehen)
Die Batterie, -rie, -rie
(mit beiden Daumen auf den Rücken
zeigen)
Das Mikrofon, -fon, -fon,
(Mikrofon zeigen)
Auch Käs und Speck, Speck, Speck, sind
(den Bauch reiben)
Und Apfelsaft, -saft, -saft, der
(trinken nachahmen)
Auch Klopapier, -pier, -pier, du weißt wofür, -für, -für,
(mit dem Zeigefinger wackeln)
Und dann kann die Weltraummaus abheben, dafür müssen alle einen Countdown zählen!
10-9-8-7-6-5-4-3-2-1-0 Hui
1
Quelle: www.rosin.de
A2
Phantasiereise
Jetzt schließe deine Augen und stell dir vor, du bist die kleine Weltraummaus und fliegst mit deinem
Raumschiff hoch in den Himmel. Du hast mit deinem Raumschiff abgehoben und fliegst immer
weiter in die Höhe. Das Schulgelände wird immer kleiner, die anderen Schüler sind ganz winzig. Du
kannst ihnen winken. Jetzt schaust du hoch und über dir sind nur noch die Wolken und der Himmel.
Du fliegst auf die wattigen Wolken zu und tauchst ganz plötzlich in sie ein. Jetzt rumpelt es ein
bisschen in deinem Raumschiff und alles um dich herum ist weiß. Doch plötzlich verschwindet das
ganze Weiß und du hast die Wolken hinter dir gelassen. Nun bist du über den Wolken und hast den
dunkelblauen Himmel vor dir. Wenn du nach unten schaust, dann siehst du schon die Rundung der
Erde. Unter den Wolken erkennst du Berge, Länder und Meere. Plötzlich rüttelt es dich noch ein
bisschen und – du glaubst es kaum – es wird ganz still. Kein Geräusch ist mehr zu hören. Du bist im
Weltall. Vor dir erkennst du Millionen von Sternen, ganz klar und hell. Unter dir schwebt die Erde,
blau und rund. Du siehst die Wolkenmassen, die über den Himmel ziehen und die großen blauen
Meere. Die Erde schaut ganz blau aus von oben.
Angret Pauli
Nun darfst du die Augen wieder öffnen. (kurze Reflexion über das Erlebte)
Dann Konzentration auf die Erde in Google Earth
A3
Weltkarten mit Kontinenten
a) notebook-Galerie-Element „Kontinente“
b) Medienwerkstatt Wissenskarten: http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/
c) Käpt’n Blaubärs Spiele und Lernecke: Weltkarte zum Entdecken
http://www.wdrmaus.de/kaeptnblaubaerseite/index.html?deeplink=reisekarte
d) Entdecke die Tierwelt auf einer Weltkarte: http://www.fans-of-earth.de/
e) Politische Weltkarte http://www.mygeo.info/karten/politische_weltkarte_cia_2007.png
A4
Google Earth-Download
http://www.chip.de/downloads/Google-Earth_13015193.html
A5
Arbeitsblätter und Anweisungen
Hier wird im Anhang nur ein Beispiel eingefügt, da diese Arbeitsanweisungen für jedes
Schulgebäude abgestimmt werden müssen.
Name:
Der Grundriss der XX-schule
Der „Plan“ oder „Grundriss“ zeigt die Außenlinien eines Gebäudes. Wir
schauen von oben auf das Haus drauf. Deshalb sprechen wir auch von
einer „Draufsicht“ oder einem „Grundriss“. Wir können erkennen, wie
breit oder lang ein Gebäude ist – was erkennen wir an einem Grundriss
nicht?
Die
Höhe
des Gebäudes erkennen wir nicht.
Wir können uns mit Hilfe eines Grundrisses oder Plan zurechtfinden.
Dafür müssen wir wissen, wo wir uns auf dem Plan befinden und was er
darstellt.
1. Beschrifte die einzelnen Gebäude richtig. Die Wörter helfen dir.
2. Trage den Haupteingang mit einem roten Punkt ein.
3. Zeichne mit dem Bleistift den Weg vom Haupteingang in die
Turnhalle, von der Turnhalle in die Bücherei und von der Bücherei
zu unserem Klassenzimmer ein.
Altbau, Neubau, Durchgang, Turnhalle, Hort,
Fahrradkeller, Hausmeisterhaus, Haupteingang
Angret Pauli, Grundschule am Isardamm, Geretsried